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Das kalte Herz

von

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Die Ankunft

An einem heißen Semptembertag herrschte Aufruhr in der Cross-Akademie. Die Sommerferien waren gerade vorbei und die Schülerinnen freuten sich auf ihre Night-Class Schüler. Zu ihrem Entsetzen waren einige ihrer Lieblinge nicht zurückgekehrt. Hanabusa, Akatsuki, Ruka, Kaname und Yuki waren nirgends zu sehen. Takuma kehrte an die Akademie zurück, ganz zu Freuden seiner weiblichen Fans.

"Wo ist mein Idol-senpai?"

"Wild-senpai ist auch nicht da >.<"

"Wenigstens ist Ichijo-senpai zurück"

Es war abends, und der große Wechsel fand statt, doch das Fehlen einiger Night-Class Schüler fiel sehr wohl auf. Die Mädchen waren in heller Aufruhr und redeten wild durcheinander.

Zero, der letzte Guardian der Schule, ließ einen lauten Seufzer ertönen.

"Verzieht euch Mädels! Immer wieder der gleiche Ärger mit euch. Eure Senpais sind nicht da, und sie werden auch nicht zurückkommen. Findet euch damit ab."

Takuma, der alles mitbekam, setzte sein gewohntes Lächeln auf und unterstützte Zero.

"Liebe Day-Class Schüler, er hat Recht. Die Anderen werden wohl nicht wiederkommen. Würdet ihr mir den Gefallen tun und euch zurückhalten? Unser werter Vertrauensschüler Kiryu-kun ist nun allein, das bedeutet doppelte Arbeit für ihn, und wir möchten ihn ja nicht verärgern, oder?"

Damit hatte Takuma wieder eine wahre Hysterie ausgelöst. Das Gerede der Mädchen wurde immer lauter und lauter.

"Ach, Ichijo-senpai ist sooo toll"

"Und er denkt immer nur an andere Leute, er ist so zuvorkommend"

Das große Geschwärme ging wieder los. Allerdings hat seine kleine Ansprache Wirkung gezeigt, denn die Schülerinnen der Day-Class räumten den Weg.

Zero schnaufte nur verächtlich. Er hatte nicht vor, Takuma für die Hilfe zu danken. Seitdem Yuki nicht mehr da war, empfand er noch weniger Spaß für seine Arbeit als sonst. Warum musste sie außgerechnet ein Vampir sein und mit Kaname davon gehen? Er verstand es einfach nicht.

Nachdem sich die Night-CLass Schüler in dem Hauptgebäude eingefunden hatten, löste sich auch die Mädchen-Traube langsam auf. Zero ging erleichtert in den Stall zu seinem Pferd White Lilly und legte sich ins Stroh. Aufgrund seiner Erschöpfung schlief er sofort ein.
 

Einige Kilometer weiter weg saßen Yuki und Kaname in ihrem Wohnzimmer und tranken Tee. Yuki dachte an ihr Leben an der Akademie, vor allem an Zero. Irgendwie vermisste sie ihn, was sie Kaname niemals erzählen durfte. Kaname sah sie mit besorgter Miene an, stellte den Tee ab und wollte gerade etwas sagen, als Hanabusa in den Raum stürmte. Er hielt einen Brief in der Hand, den er sofort Kaname gab.

Kaname las sich den Brief durch und lächelte.

"Wie es scheint sind wir zum einem Fest an der Cross-Akademie eingeladen."

Yuki blickte sofort auf und strahlte.

"Da werden wir doch hingehen, oder? Der alten Zeiten wegen..."

Kaname musterte sie kurz und nickte.

"Wenn du es so wünscht, dann gehen wir selbstvertändlich hin. Ich frage mich nur, was es für ein Anlass gibt, zu feiern."

Hanabusa hüpfte fröhlich umher und freute sich wie ein kleines Kind.

"Eine Party, eine Party. Ich sag noch Akatsuki bescheid, der kommt sicherlich mit.^^"

Yuki sah ihn lächelnd an. Auch sie freute sich, an die Akademie zurückkehren zu dürfen, auch wenn es nur für ein paar Tage sein würde.
 

Die Nacht verlief glücklicherweise ohne besondere Vorkommnisse. Da die Lieblinge der Day-Class Schüler nicht da waren, hatten sie auch keinen Grund, sich heimlich rauszuschleichen und blieben auf ihren Zimmern. Zero schaute nocheinmal über den Schulhof. Seine Arbeit war getan. Die Sonne würde bald aufgehen, also konnte er zurück in sein Zimmer.
 

Am nächsten Morgen hielt eine Limousine vor der Akademie. Die Mädchen waren in heller Aufruhe, denn sie dachten, dass ihre geliebten Night-Class Schüler aussteigen würden. Sie waren sehr enttäuscht, dass nur 2 Personen ausstiegen.

Emelie Valentine und James Cook schauten sich um.

"Mensch, sind das viele Mädchen hier, da kann man sich glatt dran gewöhnen."

James war total in seinem Element, er liebte es, Mädchen anzubaggern und mit ihnen zu flirten. Neben ihm lächelte Emelie traurig.

Die anderen Schülerinnen schauten die beiden verwundert an. Was wollten sie hier? Waren es neue Schüler? Wer war das überhaupt?

Emelie holte ihre Taschen aus dem Auto. James tat es ihr gleich. Gemeinsam gingen sie unter strengen Blicken der Mädchen in Richtung des Hauptgebäudes. Als sie in dem Gebäude verschwunden waren, machten die Schülerinnen sich auf den Weg in ihre Klassen, denn der Unterricht sollte bald beginnen.
 

Takuma schaute aus dem Fenster. Er hasste Sonnenlicht, aber er spürte etwas Seltsames und wollte wissen, was vor sich ging. Da er nichts sah, zog er den Vorhang zu und legte sich wieder ins Bett. Spätestens bei Unterrichtsbeginn würde er sowieso wissen, ob es nun neue Schüler waren oder nicht.
 

James und Emelie fanden sich beim Büro des Rektors wieder. Leise klopfte Emelie an die Tür. Sofort ertönte ein "Herein" und sie betraten den Raum. Er war nicht sehr prunkvoll gestaltet, es befanden sich hierin lediglich ein Schreibtisch mit einem Stuhl, eine Bücherwand und ein Sofa. Vor dem Schreibtisch wurden 2 Stühle bereitgestellt. Der Rektor Kaien Cross deutete auf die Stühle.

"Setzt euch doch."

James ließ sich auf den Stuhl fallen, stellte seine Sachen neben sich und sah den Rektor an. Emelie dagegen setzte sich zögerlich hin, legte ihre Sachen behutsam ab und sah Kaien nervös an.

Kaien bemerkte sofort, um wen es sich bei den beiden handelte.

"Ihr wollt also Schüler dieser Schule werden?"

James nickte. "Wir haben schon viel von ihr gehört. Es klang alles sehr gut, also wollten wir uns selbst überzeugen."

"Sehr schön. Ich denke, wir werden euch hier aufnehmen. Eurer Eltern wegen. Mein Adoptivsohn wird euch gleich zu euren Zimmern bringen. Füllt das hier kurz aus, in ein paar Tagen erhaltet ihr einen Studentenausweis und eure Uniformen."

Kaien blickte beide mit einem Lächeln an. Als sich die Tür öffnete, schaute er auf und lächelte noch mehr.

"Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mich jemals adoptiert hättest."

Zero bemerkte die beiden Neuen gar nicht. Erst als Kaien auf sie deutete nahm er sie war.

"Oh..." Zero musterte die beiden. Das Mädchen schien sehr zurückhaltend und nervös zu sein, der Junge dagegen hatte etwas Merkwürdiges an sich. Zero erkannte sofort, mit was er es hier zu tun hatte.

"In die Night-Class also?"

Der Rektor nickte. "Aber nur ihn, sie kommt natürlich in die Day-Class."

Zero gab Emelie und James ein Zeichen ihm zu folgen. Sie standen auf, verabschiedeten und bedankten sich beim Direktor, nahmen ihre Sachen und trotteten hinter Zero her.

Neue Freunde

Zuerst geleitete Zero Emelie zu ihrem Zimmer. Im Sonnenwohnheim klopfte er an eine Tür und öffnete sie. Drinnen befand sich ein Mädchen, in etwa in Emelies Alter. Verdutzt schaute sie Zero an, schaute dann zu Emelie und lächelte.

"Eine Neue?"

Zero nickte.

"Ich hoffe es ist okay für dich"

Das Mädchen lächelte wieder.

"Ach was, warum sollte es mich stören, ich freue mich immer über Besuch"

Nach einem weiteren kurzen Small-Talk verließ Zero das Zimmer und überließ Emelie der Obhut des Mädchens.

"Mein Name ist Sayori, freut mich dich kennenzulernen."

Emelie nickte. "Emelie, freut mich auch."

Sie packte ihre Taschen auf das freie Bett und schaute sich um. Das Zimmer war eigentlich ganz gemütlich. Hier konnte man gut leben.

Sayori musterte Emelie.

"Du hast noch nichts gesehen, oder? Ich kann dir ja alles nach dem Unterricht zeigen."

Emelie nickte wieder.

"Wann beginnt der Unterricht?"

Sayori schaute auf die Uhr. "Oh, in 10 Minuten. Wir sollten uns beeilen."

Hastig zog Sayori ihre Schuhe an.

"Kommst du?"

Emelie legte ihre Sachen beiseite und folgte Sayori ins Klassenzimmer.
 

Unterdessen zog Zero mit James weiter. Am Wohnheim angekommen verwies er James an Takuma, dem neuen Hausvorstand. Zero selbst blieb draußen. Er hasste Vampire und wolllte möglischst nichts mit ihnen zu tun haben.

Als James leise an Takumas Tür klopfte, erschrak dieser. Er sprang von seinem Bett, in dem er zuvor noch lag, zog sich etwas über und öffnete die Tür.

"Wusste ich es doch."

Er lächelte und gab James ein Zeichen ihm zu folgen. Zusammen gingen sie in eine Art Büro. Takuma setzte sich hinter einen Schreibtisch, James auf einen Stuhl.

Takuma erklärte ihm zunächst die Schulregeln. James hörte aufmerksam zu und nickte.

"Hast du irgendwelche Fragen?"

James verneinte dies. Takuma gab ihm eine Zimmernummer und überließ James sich selbst. Dieser verließ das Büro und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Als er es schließlich fand, betrat er es, richtete sich häuslich ein und ging zu Bett, da er von der langen Reise sehr erschöpft war. Mit einem Schmunzeln im Gesicht dachte er an Emelie. Sie würde jetzt nicht schlafen können, ihr Unterricht würde bald beginnen. Nach einiger Zeit versank er schließlich ins Reich der Träume.
 

Sayori und Emelie erreichten gerade den Klassenraum, als er zum Unterricht klingelte. Sie setzten sich auf einen Platz und warteten auf den Lehrer. Sayori erzählte Emelie von den Schulregeln und der Aufteilung nach Day und Night-Class. Natürlich wusste sie nicht alles, also erzählte sie nur das, was sie wusste. Als der Lehrer kam herrschte plötzlich Ruhe im Raum. Der Lehrer begann mit dem Unterricht. Im Hintergrund tuschelten die Mädchen.

"Die ist doch neu, oder?"

"Ja, ich glaub schon...sie kommt auch nicht von hier"

"Nein, sie sieht komisch aus...und diese Haare..."

Besonders fiel Emelie ein brünettes Mädchen auf. Sie war mit Sayori die einzige, die nicht lästerte. Nun ja, dachte sich Emelie, das konnte sie auch gar nicht, denn sie schlummerte seelenruhig auf ihrem Platz und schnarchte leise.

Sayori stupste Emelie an.

"Mach Dir keine Gedanken, die Mädchen hier sind immer so. Ihr Leben ist scheinbar unspektakulär, sonst würden sie nicht so reden."

Emelie lächelte und sah die brünette von vorher an. Diese schlief immer noch und murmelte etwas, das für Emelie wie "Mhh, Schokolade" und "Ich komm gleich, Mama" klang.

Nun bemerkte auch der Lehrer, dass das Mädchen schlief. Er nahm sein Buch und schlug es vor dem Mädchen auf den Tisch. Dieses erwachte sofort, sprang auf und stieß mit ihrem Kopf gegen den des Lehrers. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah sie den Lehrer an.

Dem Lehrer stieg die Zornesröte ins Gesicht. "Anderson, raus, sofort!!"

Das Mädchen murmelte etwas unverständliches und verließ den Raum.

Sofort war Unruhe im Raum. Die Mädchen tuschelten fröhlich, der Lehrer fluchte vor sich hin.

"Diese Kallen traut sich ja was."

"Aber echt, bei unserem Mathelehrer würde ich sowas nie machen. Seine Strafen sind legendär."

"Naja, selbst Schuld."
 

Nach der Schulzeit machten sich die beiden Mädchen auf den Weg in ihr Zimmer. Dort angekommen warf Sayori sich erschöpft auf das Bett. Emelie setzte sich auf die Fensterbank und schaute nachdenklich nach draußen.
 

Takuma befand sich wieder in seinem Zimmer. Sein Zimmergenosse Senri Shiki murmelte verschlafen etwas vor sich hin, dass in etwa wie "Sei ruhig" klang. Der blonde ging zu ihm rüber, um ihn entgültig zu wecken.

"Wach auf du Schlafmütze, Unterricht beginnt bald."

Nach kurzem Zögern stand Senri auf und ging ins Bad. Takuma zog sich seine Uniform an und wartete. Als Senri fertig war, gingen sie rüber zu James' Zimmer, um ihn abzuholen. Dieser nahm gern die Hilfe an und folgte ihnen.

Der Wechsel erfolgte. Wie üblich kreischten die Mädchen und Zero versuchte, sie zurückzuhalten. Scheinbar störte sie die Abwesenheit ihrer Lieblinge nicht mehr. James war ihr neues Ziel. Allein die Tatsache, dass er in der Night-Class war, machte ihn für die Mädchen begehrenswert.
 

Emelie schaute aus dem Fenster und sah das Getümmel. Sie erinnerte sich daran, was Sayori erzählte. Dies musste der große Wechsel sein, bei dem es immer einen großen Tumult gab. Sie bemitleidete die Schüler der Nacht. Ständig von kreischenen Mädchen umringt sein muss sehr anstregend sein.

Dann sah sie Kellan Anderson, das schlafende Mädchen aus dem Unterricht. Diese ging strammen Schrittes geradewegs auf die Night-Class Schüler zu, baute sich vor ihnen auf und rief etwas. Es war so laut, dass Emelie bei geschlossenem Fenster alles bis ins kleinste Detail mitbekam.

"Wo ist Kain? Ich hab noch eine Rechnung mit ihm offen. Er soll auhören sich zu verstecken!"

Dann sah Emelie, wie Takuma sich vor Kallen stellte.

"Ah, du schon wieder. Kain hat die Schule verlassen. Habe ich Dir das nicht schnonmal erzählt? Aber wenn Du willst, kannst Du dich auch mir anvertrauen^^"

"Was soll denn das jetzt werden? Ich will nichts von Dir, bild Dir da nichts drauf ein! Ich will zu Kain. Und nein, von dem will ich auch nichts. Ich will mit ihm reden, undzwar jetzt!"

Mehr bekam Emelie von der Konversation nicht mit, denn sie stand auf und ging ins Badezimmer, um sich bettfertig zu machen. Gemächlich zog sie sich ihren Pyjama an, putzte sich die Zähne und wusch sich das Gesicht. Sie war tiersich müde und wollte so früh wie möglich schlafen.
 

So neigte sich der Tag dem Ende zu. Die Night-Class Schüler folgten ihrem Unterricht über die Anatomie des Menschen, die Day-Class Schüler schliefen seelenruhig in ihren Betten. Alle, außer einer....

Blutiges Erwachen

Ein junges Mädchen der Day-Class schlich durch den Wald. Sie war auf der Suche nach einem guten Ort, um die Schüler der Nacht zu beobachten. Nach kurzer Zeit fand sie einen Baum, an dem sie hochkletterte. Sie saß eine ganze Weile da, als plötzlich ein Schatten hinter ihr auftauchte. Zuerst bemerkte sie ihn nicht, bis sich 2 scharfe Reißzähne in ihren Hals bohrten. Das Mädchen wollte schreien, doch der Schrei blieb ihr im Hals stecken. Das Wesen saugte und saugte, das Mädchen hatte Todesängste. Ihm wurde schon schwummrig vor Augen, doch das Wesen hörte nicht auf zu saugen. Erst als das Mädchen ohnmächtig wurde ließ er von ihr ab und verschwand. Um das Mädchen scherte er sich kein bisschen.
 

Am nächsten Morgen lief Emelie ihre gewohnte Runde. Sie liebte es, morgens in aller Frühe zu joggen. Das nutzte sie gleich, um sich mit dem Schulgelände vertraut zu machen. Zuerst lief sie ein wenig auf dem Weg, anschließend durch den Wald, einen kleinen Trampelpfad entlang. Es war noch sehr früh, selbst für ihre Verhältnisse, deswegen nahm sie den starken Blutgeruch erst nicht wahr. Als sie sich jedoch dem Körper des Mädchens näherte, roch sie es. Sie war sehr verwirrt, denn sie sah weit und breit keinen Körper oder ähnliches. Sie schaute sich eine Weile um, bis ihr Blick auf einem Ast ruhen blieb. Dort war doch etwas? Grazil kletterte sie auf den Baum, um zu sehen, was dort war. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie den Körper des jungen Mädchens sah. Panisch balancierte Emelie zu ihr und fühlte den Puls. Er war zwar schwach, aber dennoch vorhanden. Schnell riss sie etwas Stoff von ihrem Jogginganzug. Sie musste die Blutung irgendwie Stoppen, deshalb presste sie den Stoff auf die Wunde. Ein Wunder, dass das Mädchen überhaupt noch solange durchhielt. Die Stofffetzen war auch nicht die beste Lösung, aber etwas anderes blieb ihr nicht übrig.

"Hilfe, ich brauche Hilfe! Ruft einen Notarzt!"

Sie rief und rief, doch keiner hörte sie. Sie fasste den Entschluss, das Mädchen eigenständig in das Krankenzimmer der Schule zu bringen. Es war ein weiter weg, aber sie musste es schaffen, sie musste dem Mädchen helfen. Emelie nahm das Mädchen behutsam Huckepack und sprang vom Baum. Sie zitterte am ganzen Leib. Schließlich bekam man sowas nicht täglich zu sehen. Dennoch war sie erstaunt darüber, dass sie verhältnisweise ruhig blieb. In den meisten Situationen flippte sie nämlich total aus und schrie einfach nur.

Nach einem kurzen Dauersprint kam sie am Hauptgebäude an. Einige Mädchen befanden sich schon dort und sahen sie entsetzt an. Emelie stürmte in das Gebäude und lief orientierungslos darin umher, bis sie schließlich das Krankenzimmer fand. Die Krankenschwester sah sie verdutzt an, ralisierte aber schnell was gemacht werden muss und machte sich ans Werk. Emelie assistierte so gut sie konnte. Der Unterricht hatte nun bereits begonnen, aber dies war ihr wichtiger.

Nachdem sie alles Grundlegende erledigt hatten alarmierte Emelie den Notarzt und verließ den Raum. Sie musste sich so schnell wie möglich andere Sachen anziehen, in den blutverschmierten Klamotten fühlte sie sich unwohl. Sie sprintete in ihr Zimmer, zog sich um und lief in ihren Klassenraum, um noch möglischst viel mitzubekommen.

Im Klassenraum angekommen wurde sie schief angesehen. Der Lehrer hielt ihr eine Standpauke und verdonnerte sie zu einem 3 seitigen Aufsatz zum Thema Pünktlichkeit.

Die Mädchen tuschelten alle wie wild und spekulierten, warum sie zu spät gekommen sein könnte.

"Bestimmt hat sie verschlafen."

"Vielleicht hielt sie es ja auch nicht für nötig, pünktlich zu kommen. Immerhin ist sie ja was besseres als wir."

All diese Anschuldigungen entgingen Emelie natürlich nicht, aber sie ignorierte sie einfach und setzte sich zu Sayori. Diese sah sie zwar besorgt an, sagte jedoch vorerst nichts.

Erst in der großen Mittagspause fragte Sayori nach.

"Nun sag schon, warum bist du zu spät gekommen?"

Emelie schaute in den Himmel.

"Nichts von Bedeutung. War Joggen und hab die Zeit vergessen."

Sayori glaubte ihr nicht, ließ das Nachfragen jedoch sein, da Emelie scheinbar nicht darüber reden wollte.
 

Zur selben Zeit befand sich Zero beim Direktor. Kaien informierte ihn über den Vorfall, von dem er selbst gerade erst etwas mitbekommen hatte.

Zero war entsetzt.

"Ein fremder Vampir an unserer Schule?"

"Wie es scheint schon. Daher möchte ich dich bitten, dass du noch wachsamer bist als sonst. Da du ja mein Sohn bist, bekommst du auch was schönes von mir ^-^ Zum Beispiel ein Schluck Blut?^^"

Zero hörte ihn schon nicht mehr zu. Er war in Gedanken versunken. Wer konnte das gewesen sein? Ein Level E oder vielleicht einer der wenigen Reinblüter? Im Hintergrund brabbelte Kaien föhlich weiter und machte Vorschläge, mit was er Zero belohnen könte. Er bemerkte sogar nicht, wie Zero den Raum verließ. Erst als die Tür zuschlug wurde er bei seinem Monolog gestört.

Zero eilte davon. Der Unterricht würde bald beginnen, jedoch konnte er sich kein bisschen konzentrieren, folglich schwänzt er den Unterricht. Im Flur begegnete er Sayori und dem Mädchen, dass er am vorigen Tage zum Zimmer begleitet hat. Er sagte ein flüchtiges "Hallo" und huschte weiter. Die beiden Mädchen sahen ihm hinterher und fragten sich, warum er es so eilig hatte und warum er in die falsche Richtung ging. Sie kamen aber zu keinem Entschluss und gingen in ihre Klasse. Zero versuchte unterdessen in der Stadt etwas über den mysteriösen Vampir in Erfahrung zu bringen. Seine Informanten konnten ihn auch keine genaueren Angaben machen, also kehrte er enttäuscht an die Akademie zurück und trat seinen Nachtdienst an.
 

Sayori und Emelie befanden sich wieder auf ihrem Zimmer. Als Sayori die blutigen Sachen von Emelie sah befürchtete sie gleich schlimmstes. Emelie konnte sie jedoch beruhigen und ihr versichern, dass nichts in der Art passiert war. Draußen konnte man wieder das Geschrei der Mädchen hören, die ihren Senpais Liebesschwure zuriefen. Sayori war genervt von dem Krach und schloss das Fenster.
 

James befand sich unterdessen auf dem Weg zum Hauptgebäude. Sein Unterricht würde bald beginnen. Unter den ganzen jungen Mädchen fand er einige ganz schnuckelig, erinnerte sich aber daran, dass er ihnen nicht zu nahe kommen durfte. Takuma gab sehr Acht auf die Einhaltung der Schulregeln. James sah durch die Menge, in der Hoffnung Emelie zu sehen. Als er sie aber jedoch nicht fand, gab er es auf und machte sich geradewegs auf den Weg zum Gebäude. Er fand es schade, dass er Emelie schon so lange nicht mehr sehen konnte, aber so verlangten es nunmal die Regeln. Vor ihm liefen Rima und Senri, beide zeigten keinerlei Interesse an den Mädchen. Neben ihm ging Takuma mit seinem gewohnten Lächeln und winkte den Mädchen zu.

Im Klassenraum angekommen setzten sich alle auf ihre Plätze. Rima und Senri aßen wie üblich ihre Mikado-Stäbchen und Takuma las ein Buch. Die anderen Night-Class Schüler unterhielten sich. James sah aus dem Fenster und träumte.
 

Zero stand wie üblich auf dem Dach des Hauptgebäudes und schaute in die Ferne.

Leise schlich sich eine vermummte Gestalt an ihn heran. Schritt für Schritt näherte sie sich ihm, bis sie schließlich direkt hinter ihm stehen blieb. Zero hatte sie natürlich schon längst bemerkt, drehte sich schnell um und hielt der Person seine Bloddy Rose an den Kopf.

"Waaaah, nicht schießen, ich bin zu jung zum Sterben >.<"

Die Gestalt nahm die Kapuze ab. Es war Kallen, die ihn mit ganz großen Augen ansah.

"Was machst Du hier?", fragte Zero genervt.

Kellan sah ihn herausfordernd an.

"Tja, das wüsstest du wohl gerne, was? Sag ich Dir nicht^-^"

Zeros Miene wurde immer finsterer.

"Verschwinde, sonst meld ich dich beim Direktor und dann darfst du nachsitzen."

Kellan sah ihn mit einem Engelsblick an.

"Gib es zu, Du würdest mich niemals verraten. So ein unschuldiges kleines Mädchen wie mich...."

"Ich geb dir gleich unschuldig. Hau jetzt ab, oder ich mach meine Drohung wahr."

"Ist ja schon gut, ist ja schon gut..."

Beleidigt zog Kallen von dannen.

Unverhoffte Rettung

Nach einigen Tagen beschlossen Emelie und Sayori einen Einkaufsbummel zu machen. Mit dem Bus fuhren sie in die nahegelgene Stadt und stiegen am Marktplatz aus. Sie beschlossen, in einige Botiquen zu gehen, anschließend wollten sie noch ein Eis essen.

Nach und nach klapperten sie die Läden ab, bis nur noch einer übrig bleib. Als sie nun auch mit diesem fertig waren und die Straße betraten, sahen sie, wie ein Mädchen vor einem riesigen Mann stand. Als Emelie und Sayori näher traten, erkannten sie ein vertrautes Gesicht. Es war Kallen, die sich gerade über das Verhalten des Mannes aufregte.

"Du Trottel, pass doch auf wo du hinrennst!"

Der Mann schaute auf sie runter.

"Pass du doch auf, wo du hinrennst, kleine Göre."

Drohend hob er seine Faust.

"Ach, willst Du mich schlagen? Hilfe, da hab ich aber Angst...wahrscheinlich bist du zu dumm, um mich zu treffen."

Der Mann wurde immer wütender.

"Pass auf, was du sagst kleine, sonst setzt es was!"

Kellan sah ihn herausfordernd an.

"Mach doch, wenn du dich traust."

Gerade als der Mann zuschlagen wollte, gingen Emelie und Sayori dazwischen und zogen Kallen weg.

"Hey, ich war noch nicht mit ihm fertig. Lasst mich los, dem verpass ich die Prügel seines Lebens!"

Sayori sah Kellan an.

"Der Kerl hätte dich mit einem Schlag krankenhausreif geprügelt."

"Neihein, das hätte ich mit ihm gemacht. Erst eine rechts, dann links und dann noch ein gezielter Tritt in die Weichteile!"

Sayori winkte ab.

"Jaja, schon klar...komm jetzt mit, wir gehen zurück zur Schule."

"Ich kann selber auf mich aufpassen..."

"Nein, kannst du nicht."

"Doch"

Jetzt meldete sich Emelie zu Wort.

"Es ist das beste, wenn wir zusammenbleiben. Es wird dunkel, und wer weiß wer hier dann alles so rumläuft..."

Die 3 Mädchen machten sich also auf den Weg zur Bushaltestelle. Um schneller dort anzugelangen nahmen sie eine Abkürzung durch einige Gassen.

Fast angekommen sahen sie auf einmal einen alten Mann vor sich. Irgendetwas an ihm war seltsam, das merkten alle sofort. Er bewegte sich seltsam und gab seltsame Geräusche von sich.

"Guck mal, der ist ja total dicht"

Kallen fing an zu grinsen.

Sayori stupste sie an.

"Benimm dich, das ist unhöflich."

Der Mann ging immer weiter auf sie zu, bis er pötzlich vor ihnen stehen blieb. Er schaute alle 3 Mädchen nacheinander an, bis sein Blick schließlich an Kallen haften blieb. Langsam trottete er auf sie zu. Kellan bekam es mit der Angst zu tun. Der Mann packte Kellans Arm und roch an ihrem Handgelenk.

"Iiih, sie perverser Pädophiler sie!"

Kallen sah etwas in seinem Mund, das wie Reißzähne eines Tieres aussah. Sie schrie vor Schmerz, als sich die Reißzähne in ihr Handgelenk bohrten.

Sayori und Emelie sahen dies entsetzt mit an, bis Emelie zur Besinnung kam und nach etwas suchte, um Kallen zu helfen. Sie entdeckte schließlich ein morsches Holzbrett, nahm es in die Hund und schlug es dem alten Mann auf den Kopf. Dies zeigte allerdings wenig Wirkung, denn der Alte spürte dies kaum. Allerdings konnte Kellan einen Moment der Unachtsamkeit nutzen und sich losreißen. Schnell lief sie hinter Emelie.

Der Alte sah sie mit seinen roten Augen an. Kellan erschrak, vorher hatte sie die Augen gar nicht bemerkt.

"Diese Augen...der ist bestimmt auf Droge...ih..."

Der Mann ging wieder auf sie zu. Kallen schubste Emelie ein wenig vor.

"Er kann nur einen haben >.< Nimm sie, sie ist schmackhafter als ich"

Gerade als der Alte zum Sprung ansetzen wollte, drehte er sich um. Die Mädchen konnten kaum glauben, was sie gerade gesehen haben. Aus dem Dunkeln traten James und Takuma hervor. Takuma hielt ein Schwert in der Hand, James stand hinter ihm. Erleichtert sah Emelie James an. Dieser lächelte nur. Jetzt konnte nichts mehr passieren, dass wusste sie.

Der Alte sah Takuma und James an.

"Ah, Besuch. Das ist meine Beute, und ich teile nur ungern mit euch."

Angewidert sah James ihn an.

"Sowas ist unter unserer Würde."

Der Mann sah James böse an. Dieser lächelte nur.

"Ich übelasse Dir den Vortritt."

Takuma nickte und ging mit dem Schwert auf den Mann zu. Mit einem gekonnten Hieb zerschnitt er den Alten in 2 Teile, der sich daraufhin in Staub auflöste.

Zufrieden nickte James. Der würde nun keinen Ärger mehr machen.

Emelie ging auf ihn zu.

"Zum Glück seid ihr da..."

Plötzlich sprangen 4 weitere Vampire von den Dächern. Erschrocken drehten sich James und Takuma um. Wo kamen die alle her?

"Los, verschwindet sofort, hier wird es zu gefährlich! Da kommen noch mehr."

Takuma sah die Mädchen an. Emelie nickte und drehte sich zu Sayori und Kallen um.

"Er hat recht, kommt."

Emelie lief los, Sayori tat es ihr gleich. Nur Kallen blieb stehen. Emelie bemerkte es, lief zurück und zerrte Kallen mit. Diese ging nur äußerst widerwillig mit.

Die Mädchen liefen die Gasse entlang, um eine Kurve und durch eine nächste Gasse.

Nach kurzer Zeit waren Sayori und Kallen aus der Puste. Zu allem Überfluss waren sie nun in eine Sackgasse gelangt. Als Emelie dies bemerkte, war es bereits zu spät. 2 neue Vampire tauchten hinter ihnen auf. Sie saßen in der Falle. Hilflos sah Emelie sich um. Die Vampire kamen immer näher und näher, bereit, die Mädchen zu beißen...
 

Unterdessen erkämpften sich Takuma und James den Weg frei. Sie waren bereits am Marktplatz angelangt. Keine Menschenseele weit und breit.

"Wo sind denn die Menschen hin?"

James sah Takuma fragend an.

"Ich weiß es nicht, aber das ist alles sehr ungewöhnlich, vor allem, dass auf einmal so viele Level-E auftauchen. Rido Kuran wurde besiegt, und ein anderer Reinblüter kommt eher nicht in Frage, denn sie leben meist abgeschieden beziehungsweise sind bei klaren Verstand und würden soetwas nicht machen."

"Das bedeutet dann ja, dass ein neuer Reinblüter auftauchte."

James war ziemlich besorgt. Sollte es wirklich einen Reinblüter geben, der wahllos Menschen zu Vampiren macht? Viel schlimmer war für ihn die Vorstellung, dass die von ihm so geliebte Menschenwelt bald vielleicht nicht mehr dieselbe sein würde, wenn es so weiterginge.

Takuma bemerkte James' Blick.

"Mach dir keine Gedanken, es wird schon eine vernünftige Lösung für das alles geben", sagte er mit freundlicher Stimme, "und nun komm, ich glaube die Mädchen von vorhin brauchen unsere Hilfe."

James nickte und eilte Takuma hinterher.
 

"Jetzt ist alles aus", dachte Sayori und sprach ein Gebet.

"Nicht verzagen, Kallen fragen"

Kallen grinste breit und griff hinter sich. Sie bekam eine Eisenstange zu fassen. Übermutig wirbelte sie die Stange über ihrem Kopf umher und schritt auf die Vampire zu.

Diese wollten gerade angreifen, als einer von ihnen plötzlich zu Eis erstarrte. Der andere sah ihn verwirrt an, und schaute suchend umher. Kallen konnte nicht glauben, was sie da sah.

"So ein Abschaum, die Level-Es sind doch eine Schande für die Gesellschaft."

Hinter den Mädchen tauchten 2 junge Männer auf. Der kleinere von beiden sah angewidert auf den Eingefrorenen. Vor Schreck wirbelte Kallen herum und schlug dem kleineren die Eisenstange über den Schädel. Als sie sah, um wen es sich handelte, setzte sie ein breites Grinsen auf.

"Ach ihr seid es."

Wütend sah sie den größeren der beiden an.

"Mit Dir hab ich noch eine Rechnung offen, Akatsuki. Du Schwachkopf, wie kannst Du es wagen Julies Liebe nicht zu erwidern?! Sie ist total fertig deswegen!"

Akatsuki sah sie mit ernsten Blick an.

"Wer ist Julie?"

"Julie ist das Mädchen, dass so viel getan hat, um endlich an dich ran zu kommen, und du lässt sie einfach abblitzen!"

Kallen war wirklich sauer. Aidos darauffolgender Kommentar verschlimmerte alles nur noch.

"Wir bekommen tagttäglich Liebesschwure, da können wir doch nicht auf alle reagieren." Arrogant sah er Kallen an. Diese nahm darauf die Stange und schlug Hanabusa ein weiteres Mal.

"Aua, das tut weh, hör auf damit!", quengelte Hanabusa rum. Akatsuki dagegen packte seine Hand an den Kopf und seufzte.

"Immer soviel Ärger mit den Frauen."

Plötzlich sprang der 2. Level-E auf Sayori zu. Er kam allerdings nicht weit, denn schon kurz nach seinem Versuch ging er in Flammen auf. Das war alles zu viel für Sayori. Promt wurde sie ohnmächtig. Emelie fing sie auf und sah die anderen an.

"Wir sollten uns beeilen und zurück zur Schule gehen. Der Tag bricht bald an."

Verwirrt sah Kallen auf die Uhr.

"Was, so spät schon?? Oh mein Gott, ich muss zurück und meinen Schönheitsschlaf halten...^^"

"Der ist auch dringend nötig", nuschelte Hanabusa und rief sich den Kopf.

Und schonwieder spürte er die Schwere der Eisenstange auf seinem Kopf.

"Das hab ich gehört!" Wütend schnaufte Kallen, drehte sich zu Emelie um und grinste.

"Dann mal los."

"Da seid ihr ja"

Emelie hörte eine ihr vertraute Stimme.

"Seid ihr verletzt?" James und Takuma kamen angelaufen.

Takuma lächelte.

"Ach, ihr auch hier?"

"Kaname-sama hat uns geschickt. Er meinte, wir sollten Mal nach dem rechten sehen", sagte Akatsuki.

James stellte sich zu Emelie.

"Hier riechts verbrannt." Dann sah er zur Seite, entdeckte den eingefrorenen Vampir, pfiff anerkennend und streckte den Daumen hoch.

"Saubere Arbeit, Leute. Allerdings solltet ihr den hier zestören, der fällt auf."

Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den eingefrorenen Vampir.

In der nächsten Sekunde zerbarst dieser in tausend Teile.

Zufrieden nickte James.

"Sehr gut."

Takuma sah die Mädchen an.

"Ihr musstet sehr viel durchmachen, wir kehren besser an die Akademie zurück."

Emelie und Kallen nickten schnell.

"Und was macht ihr?" Takuma sah Akatsuki und Hanabusa an.

"Wir erstatten Kaname-sama Bericht", meinte Hanabusa.

Takuma setzte sein gewohntes Lächeln auf.

"Na dann, man sieht sich^^", sagte er und ging davon.

James, Kallen und Emelie taten es ihm gleich.

Nächtlicher Besucher

In der Cross-Akademie angekommen wurden alle erst einmal ins Büro gerufen. Dem Rektor war der Vorfall in der Stadt natürlich nicht verborgen geblieben, also wollte er alles bis ins kleinste Detail wissen. Nachdem Takuma ausführlich Bericht erstattete, schaute Kaien Emelie, Kallen und Sayori, die währenddessen wieder zu sich kam, an und lächelte freundlich.

"Ihr habt ziemlich viel durchgemacht. Legt euch ins Krankenzimmer, ihr werdet heute vom Unterricht befreit."

"Oh wie cool ist das denn? So könnte es doch immer ablaufen^-^"

Kallen freute sich riesig. Sie malte sich bereits aus, was sie mit dem heutigen Tage noch alles anfangen wollte. Zu ihrem Enttäuschen zerstörte Kaien ihre Illusionen.

"Ihr werdet vom Unterricht befreit, dass heißt nicht, dass ihr tun und lassen könnt, was ihr wollt. Ihr werdet euch schön ausruhen, damit ihr morgen wieder in den Unterricht könnt^^"

"Auch nicht shoppen?"

"Nein^-^"

"Wie wärs mit Eis essen gehen?"

"Nein^-^"

"Karaokebar?"

"Lass mich überlegen...nein^-^"

"Manno..."

Nun meldete sich Sayori zu Wort.

"Herr Rektor? Ich habe da ein paar Fragen...was waren das für Leute? Sie waren nicht normal, das hat man gemerkt...Waren es solche wie letztes Jahr, als die Schule evakuiert wurde? Die waren auch so seltsam."

Nachdenklich schaute sie Kaien an.

"Mach Dir da keine Gedanken, sie hatten bestimmt eine Krankheit oder so. Und warum die Schule evakuiert wurde hat man euch ja auch erzählt. Ihr müsst euch also gar keine Gedanken machen", sagte er mit freundlicher Stimme.

Nun mischte sich Kallen wieder ein.

"Ich weiß was wir machen können...wir können Schlittschuh fahren...^-^"

"Abgelehnt." Der Rektor sah die Mädchen an. "Nun denn, Marsch, Marsch ins Krankenzimmer, und dass ihr mir ja dort bleibt, habt ihr vertstanden? Sonst hetze ich euch Zero auf den Hals, und ihr wisst ja, wie er das regelt^-^"

Beleidigt zog Kallen von dannen. Emelie und Sayori taten es ihr gleich. Als die Mädchen die Tür hinter sich schlossen, sah der Rektor Takuma mit einem ernsten Blick an.

"Wir müssen ihre Gedächtnisse löschen. Für den Fall der Fälle, nicht dass etwas an die Öffentlichkeit gerät. Das wäre fatal."

"Machen Sie sich da keine Sorgen, ich werde mich darum kümmern", sagte Takuma. "Viel mehr beschäftigt mich jedoch die Tatsache, dass plötzlich so viele Level-E ihr Unwesen treiben. Das heißt, dass ein neuer Reinblüter aufgetaucht ist. Wissen Sie etwas darüber?"

"Nein, und genau das macht mir Sorgen. Normalerweise werden wir ja sofort informiert, diesmal was es aber nicht so. Ich werde Yagari losschicken, damit er etwas in Erfahrung bringt, er ist für solche Sachen besser geeignet als ich."

"Würden sie uns dann von ihren Ergebnissen unterrichten? Wir wären Ihnen wirklich sehr dankbar."

"Natürlich. Und nun solltet ihr euch in euer Wohnheim begeben, bevor die Day-Class Schülerinnen euch bemerken."

"Sehr wohl" So begaben sich James und Takuma schließlich zurück in ihr Wohnheim. Glücklicherweise waren noch keine Schülerinnen draußen, also konnten sie sich unbemerkt davonschleichen. James verlor die ganze Zeit über kein Wort. Er dachte die ganze Zeit über die Geschehnisse nach, bis sie schließlich am Wohnheim ankamen.

"Du gehtst am besten schlafen. Ich werde mich noch um die Bitte des Rektors kümmern. Wir sehen uns dann ja nachher im Unterricht." So marschierte Takuma davon. James sah ihm noch eine Weile hinterher und begab sich schließlich in sein Zimmer, um seinen wohlverdienten Schlaf anzutreten.
 

Unterdessen kamen die Mädchen am Krankenzimmer an. Völlig erschöpft warfen sich Emelie und Sayori in die Betten, nur Kallen blieb stehen.

"Ich habe keine Lust mich auszuruhen, ich will lieber etwas Spannendes machen.^^"

"Aber du hast doch gehört, was der Rektor gesagt hat..." Sayori sah sie vorwurfsvoll an.

"Ach, Papperlapapp, der mekrt schon nichts^^"

Somit öffnete Kallen die Tür und wandte sich zum rausgehen. Plötzlich blieb sie stehen, denn vor ihr stand ein Zero mit einer sehr finsteren Mine. Ziemlich böse schaute er auf sie herunter. Kallen schlich ohne ein Wort zu sagen zurück ins Zimmer, schloss leise die Tür, legte sich aufs Bett und zog die Decke bis über den Kopf.

"Vielleicht hat er mich ja nicht gesehen^^", dachte sie. Sie bemerkte nicht, dass Sayori und Emelie bereits tief und fest schliefen, also redete sie munter drauf los und erzählte etwas aus ihrer Kindheit. Schlussendlich schlief auch sie aus lauter Müdigkeit ein.
 

Die Zeit verstrich und die Nacht brach an. Takuma und James saßen im Klassenzimmer und warteten darauf, dass etwas passieren würde. Dies war jedoch nicht der Fall, also langweilten sie sich und spielten Käsekästchen.
 

Währenddessen hielt eine Limousine vor der Akademie. Ein hochgewachsener, brünetter Mann stieg aus und sah sich um. Es hatte seit seinem Verlassen sich nicht viel verändert. Festen Schrittes ging er auf das Haupttor zu. Man hatte ihn herkommen lassen, warum wusste er allerdings nicht. Man sagte nur, dass es sehr wichtig sei. Vor dem Büro des Rektors erwartete man ihn schon. Zero sah ihn abwertend an.

"Da bist du ja...Kaname-senpai", sagte er angewidert.

"Oh, Kiryu-kun, freut mich, dass es dir gut geht."

Kaname sah ihn mit einem durchdringenden Blick an.

"Also, worum gehts?"

"Geh rein, der Rektor erzählt Dir alles."

Dies tat Kaname auch. Zero schloss hinter ihm die Tür.

"Freut mich dich zu sehen, Kaname."

"Freut mich auch, Herr Rektor. Warum haben sie mich herholen lassen?"

"Wir benötigen deine Hilfe. Ein paar Day-Class Schülerinnen wurden angegriffen...von zahlreichen Level-Es. Weißt du etwas darüber?"

"Selbstverständlich. Erzählen sie erstmal, was passiert ist."

Gesagt, getan. Kaien erklärte ihm die Situation. Als er mit dem Erzählen fertig war stand Kaname auf, verabschiedete sich von Kaien und ging in Richtung des Krankenzimmers.

Leise öffnete er die Tür. Unter gar keinen Umständen wollte er die Mädchen wecken. Ohne ein Wort zu sagen begab er sich zu dem Bett, in dem Sayori schlief. Diese schlummerte nichts ahnend. Behutsam legte Kaname seine Hand auf ihre Stirn, konzentrierte sich kurz und löschte somit die Erinnerungen des Mädchens an diesen Vorfall. Dann wandte er sich Kallen zu. Kallen lag Quer im Bett, ihr Kissen wurde in die Mangel genommen. Kaname war sich sicher: Würde man versuchen, ihr das Kissen wegzunehmen, dann würde sie aus Reflex wahrscheinlich zuschlagen.

"Mh, nur noch ein Stündchen, Mutter...", murmelte Kallen und drehte sich um. Kaname erschrak kurz, doch als er bemerkte, dass sie noch schlief, seufzte er ein wenig erleichtert. Auch ihr legte er die Hand auf die Stirn und löschte die Erinnerungen. Zuletzt wandte er sich Emelie zu. Sie lag eingekuschelt in ihrer Decke und atmete leise. Er beugte sich zu ihr runter und wollte gerade seine Hand auf ihre Stirn legen, als ein Knall ertönte. Langsam drehte er sich um. Kallen war aus dem Bett gefallen. Verschlafen rieb sie sich ihren Kopf, stand auf und legte sich zurück ins Bett. Kaname gab keinen Mucks von sich. Als sie wieder einschlief seufzte er auf und drehte sich zu Emelies Bett. Dann bemerkte er, dass diese nicht mehr schlief. Sie saß aufrecht in ihrem Bett und sah ihn ängstlich an.

"Wer sind Sie?", fragte sie mit zittriger Stimme.

"Hab keine Angst, ich tu Dir nichts", sagte er ruhig. Emelie dachte gar nicht daran, ruhig zu bleiben. Schnell sprang sie von Bett und lief in Richtung der Tür. Wer war dieser Kerl, und warum war er hier? Emelie öffnete die Tür und lief auf den Flur. Von alledem bekamen Sayori und Kallen nichts mit. Kaname sah die beiden nochmal an und folgte Emelie auf den Flur. Emelie stand an der Wand gegenüber und drückte sich an sie. Warum hatte sie eine solche Angst vor diesem jungen Mann? Sie konnte es sich nicht erklären. Langsam ging er auf die zu. Emelie zitterte am ganzen Leib, unfähig, etwas zu tun. Kaname legte ihr die Hand auf die Stirn. Dann, ganz plötzlich, sank Emelie in sich zusammen. Verdutzt fing Kaname sie auf. Was war nur los mit ihr? Irgendwie war sie seltsam, das spürte er. Irgendetwas war anders als bei den anderen Menschen. Er hatte allerdings keine Zeit, sich großartig Gedanken darum zu machen. Schnell löschte er auch ihre Erinnerungen. Behutsam trug er sie zurück ins Zimmer, legte sie aufs Bett und verließ den Raum. Gemütlich ging er zurück zum Haupteingang, stieg in die Limousine und fuhr zurück zu seinem Zuhause.
 

Takuma sah aus dem Fenster. Kaname hatte seine Aufgabe erledigt. Dennoch fand er es Schade, dass Kaname nicht noch in die Klasse kam und Hallo sagte. Neben ihm saß James und malte sinnlos Kreise auf seinen Zettel. Der Unterricht heute war wirklich unnütz gewesen, dass musste er zugeben. Er war immernoch ziemlich müde von der Rettungsaktion und deshlab heilfroh, als der Unterricht beendet wurde. Gemütlich gingen die Night-Class Schüler zurück in ihre Gemächer.

Die Rückkehr

Am nächsten Morgen wurde Emelie von kreischenden Mädchen geweckt. Verschlafen rieb sie sich die Augen, stand auf und ging zum Fenster. Draußen standen die Day-Class Schülerinnen in einer Reihe und riefen jemanden Liebesschwüre zu. Wem konnte sie nicht erkennen, dazu war es zu voll. Schulterzuckend drehte sie sich um und sah zu Kallen und Sayori. Kallen lag noch immer Quer im Bett und schlief, Sayori dagegen lag eingekuschelt in ihrer Bettdecke. Bei Kallens Anblick musste sie lächeln. Es sah echt drollig aus. Emelie schaute auf die Uhr und bekam einen Schreck. Schnell ging sie zu Sayoris Bett und schüttelte diese wach. Verschlafen sah sie Emelie an.

"Was ist denn los?"

Emelie deutete auf die Uhr. Urplötzlich war Sayori wach,stand auf und suchte ihre Sachen zusamen.

"Wir treffen uns in 10 Minuten vor dem Klassenzimmer." Schnell verließ sie den Raum und ging in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Emelie ging zu Kallen und versuchte sie zu wecken. Diese wollte aber nicht aufwachen, also zog Emelie ihr die Decke weg. Das half nichts, denn Kallen pennte weiter, also beschloss Emelie, zu drastischeren Mitteln zu greifen. Sie nahm ein Glas, füllte es mit kaltem Wasser und goss es Kallen über den Kopf. Da dies auch nichts nützte raufte Emelie sich die Haare. Wie konnte man nur einen so tiefen Schlaf haben? Emelie wollte gerade aufgeben, als sie das Kissen entdeckte. Kallen klammerte sich immernoch daran, vielleicht würde sie ja aufwachen, wenn Emelie es ihr wegnähme? Gesagt, getan. Emelie entriss ihr das Kissen. Prompt kassierte sie eine Ohrfeige dafür. Dennoch hatte sie der Zweck der Sache erfüllt: Kallen war wach. Müde sah sie Emelie an und fing plötzlich an zu lachen.

"Wie siehst du denn aus? Hat Sayori dir eine verpasst oder was?"

Emelie rief sich die Wange.

"Nicht so wichtig...zieh dich an, wir müssen zum Unterricht."

"Ich hab aber keine Lust"

"Na los, mach schon. Oder willst du, dass ich Zero herhole?"

"Hey, das ist Erpressung!"

Murrend stand Kallen auf und schnappte sich ihre Sachen.

"Was ist das da draußen eigentlich für ein Lärm?"

Emelie zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht."

Schnell nahm sich Emelie ihre Sachen und lief zu ihrem Zimmer. Glücklicherweise befand sich das Krankenzimmer in derselben Etage wie ihr und Sayoris Zimmer, also musste sie nicht an allzuvielen Schülerinnen vorbei. Sayori kam gerade aus dem Zimmer, als Emelie die Tür öffnen wollte.

"Beeil dich", sagte sie hastig und lief in Richtung des Klassenzimmers.

Schnell ging Emelie ins Zimmer und zog sich um. Draußen kreischten die Mädchen immernoch. Langsam nervte es Emelie. Mussten sie nicht auch zum Unterricht? Als sie angezogen war, nahm sie ihre Schulsachen und lief auf den Flur. Kallen kam ihr auch gerade entgegen. Gemeinsam nahmen sie eine Abkürzung zum Hauptgebäude und betraten es. Sayori wartete bereits. Sie standen eine ganze Weile am Klassenzimmer, bis sie bemerkten, dass sie die einzigen waren, die sich überhaupt in der Nähe des Klassenzimmers befanden. Sie warteten noch eine Weile.

"Jetzt reichts. Ich will jetzt raus zu den anderen!"

Kallen trat wütend gegen die Tür.

"Au, au, au >.<", quengelte Kallen, denn diese Aktion war ziemlich schmerzhaft. Dann packte sie Emelie und Sayori an den Armen.

"Was hast du denn da am Handgelenk?" Erst jetzt bemerkte Sayori die Stelle an Kallens Handgelenk. Kallen sah es an.

"Keine Ahnung...komisch..." Schmunzelnd sah sie es an.

"Naja auch egal, los raus zu den anderen!"

Sie lief los und schleifte die anderen beiden mit.

Draußen herrschte das reinste Chaos. Überall schubsten sich die Mädchen umher und schrien.

"Maaaan, man sieht hier ja gar nichts..."

Kallen war ziemlich genervt von der Situation. Sie wollte unbedingt wissen, weshalb die Mädchen so ausflippten.

Sayori ahnte schon nichts Gutes.

"Ohje...ich glaub ich weiß, was los ist..."

Schmunzelnd sah sie Emelie an. "SIE sind zurück."

Emelie verstand nicht.

"Wer sind "Sie" ?"

"Warte, ich zeigs dir."

Sayori deutete Emelie, ihr zu folgen. Sie ging geradewegs auf das Hauptgebäude zu. Emelie folgte ihr und zog Kallen mit. Diese beschwerte sich lautstark, ging dann aber murrend mit. Zu dritt kamen sie dann an einem Raum an. Sayori öffnete die Tür. Der Raum ähnelte einem Gemeinschaftsraum, denn in ihm befanden sich ein Sofa, ein Fernseher und sehr viele Bücher.

"Was soll das denn? Speilt der Rektor hier Seelenklempner oder was?" Kallen sah sich um.

"Nein, das ist ein Aufenthaltsraum, falls man eine Freistunde hat und sich langweilt kann man hierher kommen", erklärte Sayori.

Sofort ging sie zu einer Schiebetür und öffnete sie. Draußen befand sich ein Balkon, von dem man eine super Aussicht auf das Gelände bekam. Sayori winkte Emelie und Kallen zu sich und setzte sich auf das Geländer. Die beiden taten es ihr gleich.

Emelie konnte ihren Augen nicht trauen. Dort standen doch tatsächlch einige Night-Class Schüler. Unter ihnen befand sich Akatsuki.

"Warte, der kann was erleben!!"

Kallen suchte nach etwas, was sie ihm an den Kopf werfen konnte. Da sie nichts fand, beschloss sie sich, ihren Schuh zu nehmen. Sie zog ihn aus und zielte auf Akatsuki.

"Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?" Sayori sah sie mahnend an.

"Ja, das ist eine sehr gute Idee", sagte Kallen und warf den Schuh.

Sie freute sich schon auf den Anblick, wie Akatsuki sich den Kopf rieb und sich wunderte, wo der Schuh herkam.

Akatsuki sah gerade gelangweilt durch die Gegend. Ihn schien die ganze Situation ziemlich auf die Nerven zu gehen. Der Schuh flog geradewegs auf ihn zu und traf ihn fast, bis sich plötzlich Hanabusa dazwischen drängelte und mit einem Mädchen flirtete. Wie es das Schicksal so wollte traf ihn der Schuh. Verdutzt sah er sich um. Wo kam dieser blöde Schuh her? Sein Blick blieb auf Kallen, Emelie und Sayori haften. Kallen brach in Gelächter aus. Sie hatte zwar nicht den richtigen getroffen, dennoch sah das ganze ziemlich komisch aus. Hanabusa sah sie böse an. Sofort hörte Kallen auf mit dem Lachen, pfeifte unschuldig und deutete mit dem Finger auf Emelie.

"Hey, was soll das?!" Hanabusa rieb sich den Kopf. Erst dann erkannte er, dass Kallen diejenige war, die ihn auch mit der Eisenstange eine übergezogen hat. Prompt verfinsterte sich seine Mine noch mehr.

"Die schon wieder...."

Akatsuki sah ihn an. "Komm, wir sollten jetzt reingehen, allmählich wirds mir hier zu voll." Mit diesen Worten bahnte sich Akatsuki seinen Weg durch die Menge. Habausa pöbelte noch eine Weile herum und folgte schließlich seinem Cousin. Bloß schnell weg hier, bevor er noch etwas an den Kopf bekam. Als die beiden außer Sichtweite waren, fing Kallen an zu lachen.

"Warum bin eigentlich immer ich an allem schuld?"

Deprimiert sah Emelie Kallen an.

"War doch nur ein Spaß, nimms nicht so ersnt. Gibs zu, das war doch lustig^^"

"Nein, eigentlich war das ziemlich gemein..." Emelie drehte sich um und stieg wieder vom Geländer.

Sayori sah Kallen an.

"Und wie bekommst du jetzt deinen Schuh wieder? Da unten findest du ihn niemals wieder"

"Ich warte einfach, bis alle weg sind^^"

"Das kann noch dauern."
 

Emelie hatte genug von dem ganzen Lärm. Sie wollte unbedingt weg. Sie hatte tierische Kopfschmerzen, warum wusste sie auch nicht. Schnell lief sie aus dem Gebäude raus und bahnte sich den Weg durch die Menge.

Sie kämpfte sich durch einige Mädchen hindurch, bis sie schließlich am Waldesrand angekommen war. Sie lief in den Wald hinein, immer weiter und weiter, bis sie nicht mehr konnte. Was war bloß los mit ihr? Und woher kamen diese verdammten Kopfschmerzen? Sie lehnte sich an einen Baum und schnappte nach Luft.
 

Kaname sah Yuki an.

"Yuki, komm. Wir sollten reingehen."

Yuki sah ihn an.

"Ja, du hast recht."

Sie warf nochmal ein Blick auf das Mädchen, das den Schuh auf Hanabusa warf. Dann wanderte ihr Blick zu dem Mädchen, das neben ihr saß. Sie erkannte sofort Sayori in ihr, ihre alte beste Feundin. Seit dem Vorfall vor ein paar Monaten hatte sie sie nicht mehr gesehen, geschweige denn gesprochen. Auch Zero hatte sie hier nicht gesehen. Wo er wohl war? Wahrscheinlich schwänzte er wieder den Dienst. Schweren herzens ging Yuki mit Kaname mit und bahnte sich den Weg durch die Mädchenmassen.

"Geht sofort aus dem Weg! Habt gefälligst Respekt, wenn Kaname-sama in der Nähe ist!"

Eine schlecht gelaunte Ruka lief neben ihnen.

"Wo sind dieser Dummkopf Aido und sein Cousin hin? Die könnten wenigstens etwas helfen." Miesepetrig hielt Ruka Ausschau nach den beiden.

"Beruhig dich Ruka!, sagte Kaname beschwichtigend.

"Jawohl, Kaname-sama."

Gemeinsam gingen sie zum Mondwohnheim. Als alle fort waren, löste sich die Mädchentraube auf.
 

Emelie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort saß. Nach langer Zeit bemerkte sie dennoch, dass es bereits dunkel wurde. Schnell stand sie auf und hielt Ausschau nach dem richtigen Weg. Lange irrte sie durch den Wald, bis sie Stimmen vernahm. Eine der Stimmen erkannte sie als die des Rektors, die andere war ihr unbekannt.

"Hast du schon etwas über den Virfall letztens rausbekommen?"

Kaien sah seinen Gesprächspartner ernst an.

"Nein. Die anderen Jäger wissen genauso wenig wie du und ich. Was ist nur aus ihnen geworden?", sagte die andere Stimme.

"Das ist alles äußerst merkwürdig. Keiner scheint etwas zu wissen."

"Was ist mit den Mädchen, die angegriffen wurden? 3 waren es doch, oder?"

"Ja, genau. Der Reinblüter Kaname Kuran hat ihre Gedächtnisse gelöscht, die sollten kein Problem sein."

"Das ist gut", sagte die brummige Stimme, "Wir sollten auf der Hut sein, das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass sie angreifen."

"Mein lieber Yagari, mach dir da keine Gedanken. Wir haben hier schon alles im Griff^^" Er legte seinem Gesprächspartner die Hand auf die Schulter.

"Hände weg, sonst sind sie ab", sagte Yagari und wandte sich zum Gehen.

"Sag bescheid, wenn ihr was neues wisst. Und grüß Zero von mir."

Langsam ging er davon.

"Achja, bevor ich es vergesse...deine Schürze ist immer noch grottenhässlich." Mit diesen Worten zog Yagari von dannen.

Emelie seufzte. Wovon hatten sie gesprochen? 3 Mädchen die angegriffen wurden? Das war alles äußerst seltsam. Sie beschloss dennoch, erstmal den Weg zum Wohnheim zu finden, bevor sie weiter darüber nachdachte.
 

Im Sonnenwohnheim lag Sayori in ihrem Bett. Wo war Emelie? Sie machte sich ziemlich sorgen um sie. Ein paar Zimmer weiter schlief Kallen seelenruhig. Sayori stand auf, zog sich ihren Morgenmantel an und betrat den Flur. Sie begab sich zu Zeros Zimmer. Mit etwas Glück würde er da sein und ihr helfen. Leise klopfte sie an die Tür.

"Herein." Glück gehabt, er war da.

Sayori betrat das Zimmer. Zero sah sie an.

"Was gibts?"

"Emelie, meine neue Zimmergenossin ist noch nicht zurück...ich mach mir Sorgen. Könntest du vielleicht Ausschau nach ihr halten? Nicht, dass ihr etwas zustößt."

Zero sah sie an.

"Du meinst, sie läuft noch irgendwo draußen rum?"

"Ich befürchte ja."

Sofort zog Zero sich die Jacke über.

"Ist gut, ich halt Ausschau nach ihr. Hab sowieso wieder Dienst."

"Danke" Sayori war erleichtert. Sie machte sich beruhigt auf den Weg in ihr Zimmer. Zero würde sie schon finden.

Nächtliche Ereignisse

Zero betrat die kühle Nacht. Eigentlich hatte er keine Lust auf den Dienst. Dazu kam noch, dass Kaname und Yuki wieder an der Schule waren, also konnte es gut möglich sein, dass sie sich über den Weg laufen. Zero bebte innerlich bei dem Gedanken, dass Kaname Yuki jederzeit so nahe sein konnte, wie er selbst es nicht sein konnte. Um sich auf andere Gedanken zu bringen spazierte Zero über das Schulgelände. Keine Schülerinnen in Sicht. Dann erinnerte er sich an die Bitte von Sayori. Ihre Zimmergenossin war verschwunden. Zero seufzte. Wahrscheinlich würde sie sich irgendwo in der Nähe der Night-Class aufhalten. Bestimmt war sie auch eine von den Stalkerinnen. Wie hieß sie noch? Emma? Naja, eigentlich war es ihm auch egal, hauptsache er würde sie finden und ihr eine Strafe aufhalsen können. Insgeheim freute er sich schon ein bisschen darauf.

Strammen Schrittes ging er auf das Hauptgebäude zu. Die Night-Class hatte jetzt Unterricht, wohlmöglich war sie ganz in der Nähe. Er sah sich um, doch entdeckte niemanden. Er wartete kurz, vielleicht versteckte sie sich ja und würde gleich rauskommen. Als nach weiteren 5 Minuten immer noch keiner in Sicht war, marschierte er auf den Wald zu, schließlich hätte sie sich ja auch dort verlaufen können, immerhin war sie erst seit 2 Wochen an der Schule.

Gelangweilt ging er zwischen den Bäumen hindurch. Wahrscheinlich würde das Mädchen irgendwo heulend rumsitzen und auf Hilfe warten. Plötzlich stieg ihm ein sehr bekannter Geruch in die Nase. Blut! Etwas verwirrt sah er sich um. Wo kam der Geruch her? Schnell lief er in die Richtung, aus der er den Geruch zu vernehmen meinte.
 

Emelie irrte weiter orientierungslos durch den Wald. Irgendwann musste er auch mal ein Ende haben. Kein Wald der Welt war so groß, dass man stundenlang hindurchirren könnte, ohne irgendetwas wie Zivilisation zu sehen. Sie schaute auf die Uhr. Es war bereits Mitternacht. Emelie war ziemlich müde, das musste sie sich eingestehen. Sie erinnerte sich an das Gespräch zwischen Yagari und Kaien. Wovon sie wohl sprachen? Irgendwie kam ihr die Geschichte mit den 3 Mädchen bekannt vor, sie wusste aber nicht, woher. Emelie kam an einem auffällig geformten Baum vorbei. Sie fand, er sah aus wie ein Gnom. Seufzend saß sie sich hin. Ihre Füße taten ihr weh und sie hatte tierischen Durst. Plötzlich vernahm sie ein Rascheln hinter sich. Ruckartig dreht Emelie sich um. Zu ihrer Erleichterung war es nur ein Eichhörnchen. Wieder seufzte sie und stand auf. Sie ging in eine Richtung, von der sie dachte, noch nicht entlang gegangen zu sein. Wieder hörte sie ein Rascheln. Wahrscheinlich wieder nur ein Eichhörnchen dachte sie sich und ging weiter.

Ganz plötzlich spürte sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter. Sie ließ einen leisen Schrei ertönen und drehte sich um. Vor ihr stand ein Mann mittleren Alters. Er sah sie durchdringend an.

"Hast du dich verlaufen, Kleine?"

Ängstlich nickte Emelie.

"Hm, ich könnte dir ja helfen, zurückzufinden."

"N-nein d-danke" Emelie wollte einfach nur weg. Schnell stieß sie die Hand des Mannes von ihrer Schulter und wandte sich zum Gehen. Der Mann dachte nicht ans Aufgeben.

"Hier geblieben!" Er packte sie am Hals und würgte sie. Emelie begann panisch zu zappeln und versuchte, sich loszureißen.

"Lass mich ein wenig von deinem Blut kosten - Es duftet so appetitlich"

Weiße Reißzähne schauten aus seinem Mund hervor. Gleich würde er ihr in den Hals beißen. Emelie musste unbedingt weg. Sie zappelte noch mehr rum, auch, als sie die scharfen Reißzähne in ihrem Hals spürte. Ein stechender Schmerz ließ sie kurz innehalten. Das schlürfende Geräusch des Mannes, der das Blut trank, war für sie unerträglich. Emelie schlug mehrmals auf ihn ein, doch das schien keine Wirkung zu zeigen. Dann trat sie mit voller Wucht auf seinen Fuß. Schmerzverzerrt jaulte der Vampir auf. Emelie nutzte die Chance und löste sich aus dem Griff.

"Bleib hier du Miststück!" Jetzt war er erst recht sauer. Emelie lief so schnell sie konnte in irgendeine Richtung, hauptsache Weg von ihm. Mehrmmals schlugen ihr Äste ins Gesicht, doch das störte sie nicht. In einem Moment der Unachtsamkeit stolperte sie und riss sich an einem scharfen Stein Handflächen und ihre Knie auf. Auf allen Vieren befand sich Emelie da und lauschte. Nichts zu hören.
 

Der Blutgercuch wurde immer stärker. Zero war sich sicher: Gleich würde er an der Quelle des Geruchs ankommen. Dann, plötzlich, vernahm er noch einen anderen Geruch: Den eines Vampires. Aber es war kein Vampir der Night-Class Schüer. Ihre Gerüche kannte er ja. Ihm wurde die Situation klar: Dieser Vampir musste das verschollene Mädchen attackiert haben. Hastig lief er weiter. Vielleicht konnte er das Mädchen ja noch retten.
 

Emelie lief weiter und weiter, bis sie nicht merh konnte. Aufgeben konnnte sie dennoch nicht, dafür stand zu viel auf dem Spiel. Der Vampir schien Aufgegeben zu haben, denn sie hörte ihn nicht mehr. Ihre Knie schmerzten höllisch, doch den Schmerz versuchte sie zu unterdrücken. Es war stockfinster und sie hoffte, nicht gegen einen Baum oder sonstiges zu laufen. Sie kam an einer Lichtung an. Von hier aus konnte sie den Mond sehen. Es war Vollmond. Sie nutzte die kleine Pause, um zu verschnaufen. Sie hatte das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Wieder im Wald war die Sicht nicht besser als vorher. Fast blind irrte sie durch den Wald. Plötzlich stieß sie gegen etwas. Sie schrie.

"Hey, beruhig dich."

Vor ihr stand Zero. Erleichtert sah sie ihn an.

"Wo ist der Kerl?"

Emelie schüttelte den Kopf.

"Keine Ahnung, er scheint aufgegeben zu haben."

Zero seufzte.

"Komm, ich bring dich zurück."

Emelie nickte und folgte ihm.

Sie gelangen zurück auf den Weg. Nun war es nicht mehr weit.

"Geht es?"

Emelie nickte, doch sie bemerkte seine blutrot leuchtenden Augen nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich den Weg einzuprägen, damit soetwas nicht nocheinmal vorkam. Plötzlich griff Zero in seine Jacke und zog die Bloddy Rose heraus. Er zielte damit geradewegs auf Emelie. Emelie erschrak sehr. Was war denn jetzt los? Sie verstand die Welt nicht mehr.

"Aus dem Weg!" Zero sah sie scharf an. Emelie tat wie ihr befohlen und ging zur Seite. Gerade rechtzeitig, denn Zero feuerte einen Schuss ab. Hinter ihr ertönte ein markerschütternder Schrei. Schnell drehte sie sich um. Es war ein Vampir, der nun zu Staub zerfiel. Emelie sah Zero an.

"Wir müssen hier weg. Da kommen noch mehr."

Verwundert sah Zero Emelie an. "Du weißt über alles bescheid?"

Emelie nickte.

"Keine Zeit für Erklärungen. Da, noch 2!"

Zero drehte sich um und schoss auf die beiden.

"Ich schlage vor, dass du vorgehst, ich kümmer mich um die. Wie viele sind hier noch?"

Emelie sah sich um. "6. 4 kommen aus Westen, die anderen 2 aus Süden."

"Danke, und nun verschwinde."

Emelie nickte und lief davon. Da sie sich nun auf dem Gehweg befand, wusste sie ungefähr, wohin sie musste. Nach einem kurzen Lauf kam sie an einem Wohnhaus an. Plötzlich raschelte es hinter ihr und 2 Vampire sprangen hervor. Sie mussten Zero wohl entkommen sein. Emelie wich ihnen aus und sprang über die Mauer. Sie lief zur Tür und hämmerte dagegen. Ihr war bewusst, wo sie sich befand, doch sie fand auf die schnelle keine andere Lösung.
 

James, Takuma, Senri und Rima saßen im Foyer. Sie waren gerade vom Unterricht zurück. James und Takuma unterhielten sich fröhlich und redeten über Mangas, Rima und Senri aßen Mikado-Stäbchen. Kaname und Yuki betraten den Raum. Takuma stand strahlend auf.

"Oh, Kaname-sama. Ich habe Dir noch gar nicht unseren Neuling vorgestellt. Das ist James."

James stand auf und verbeugte sich leicht.

"Freut mich, eure Bekannstachaft zu machen. Takuma hat sehr viel über euch erzählt."

"Hoffentlich nur Gutes." Kaname lächelte leicht.

Unterdessen standen Rima und Senri auf.

"Wir gehen jetzt zu Bett", sagte Rima.

"Gute Nacht, ihr beiden." Takuma hatte wieder sein strahlendes Lächeln.

"Erzählt uns doch, wie es euch in den letzten Wochen ergangen ist."

Yuki lächelte und begann zu erzählen. Gerade als sie fertig war, stieg allen Anwesenden ein wohlbekannter Geruch in die Nase. Es war Blut. James wusste sofort, wem es gehörte. Er erschrak leicht, als es an der Tür hämmerte.

"Ich mach auf." James stand auf und öffnete die Tür.
 

Emelie hämmerte immer weiter gegen die Tür. Erleichtert fiel sie James in die Arme, als dieser die Tür öffnete.

"Emelie? Was machst du hier?" Er nahm sie auf den Arm und trug sie zu dem Sofa.

"Tut mir leid, ich hätte nicht herkommen dürfen. I-Ich wusste nicht, wohin...da waren diese Typen und-"

"Jetzt beruhig dich erstmal. Du brauchst keine Angst haben, hier bist du sicher." Takuma lächelte sie an. "Und jetzt erzähl. Was ist passiert?"

Nach kurzem Schweigen erzählte Emelie, was vorgefallen war. James hatte währenddessen einen Verbandskoffer geholt und verband Emelies Wunden.

Takuma sah Kaname an.

"Schonwieder. Es passiert in letzter Zeit viel zu häufig. Da muss was faul dran sein."

"Ich weiß, Takuma. Aber verlegen wir das auf ein anderes Mal, wir haben schließlich einen Gast." Freundlich sah er Emelie an.

Emelie konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie hatte sie eine tierische Angst vor Kaname. Wakelig stnad sie auf und bewegte sich auf die Tür zu.

"Bleib hier, du bist viel zu schwach. Leg dich hin und ruh dich erstmal aus" Yuki sah Kaname an. "Es ist doch in Ordnung, wenn sie hierbleibt, oder?"

"Wenn du es so wünscht, dann werde ich den anderen Schülern sagen, dass sie sich zurückhalten sollen."

"Danke." Yuki strahlte. Endlich hatte sie jemanden, mit den sie über Mädchenkram sprechen konnte.

"Aber....das geht doch nicht, ich meine-" Emelie war besorgt. Was würde passieren, wenn sie hierblieb? Sie wusste: Würde sie rausgehen würden die Vampire sie finden und anfallen.

"Jetzt mach die keine Gedanken, sie haben gesagt, dass es okay ist." James sah sie an. "Wieviele sind noch draußen?"

"2. Aber der Vertrauensschüöer kümmert sich drum"

"Zero? Also schwänzt er doch nicht...ich hätte es ihm zugetraut." Yuki sah nach draußen. Vielleicht würde sie ihn ja doch nocheinmal wiedersehen.

Neuer Guardian

Einige Minuten vergingen und Emelie erholte sich langsam von dem Schreck. Yuki hatte ihr etwas zu trinken kommen lassen, James stand am Fenster und wartete auf den Guardian. Er konnte ihn aber noch nicht sehen, deshalb setzte er sich zurück auf das Sofa.

"Was machen wir so lange, bis der Guardian kommt?"

James sah Takuma hilfesuchend an.

"Wir könnten Manga lesen gehen^-^"

"Abgelehnt" James sah Emelie an.

"Worauf hast du Lust?"

"Schlafen...ich bin hundemüde."

"Dann leg dich doch ein Weilchen hin, wir wecken dich, wenn er da ist."

Yuki stand sofort auf.

"Ich zeig ihr ein Zimmer!" Sie nahm Emelie an der Hand und zog sie mit sich. Emelie folgte ihr. Gemeinsam gingen sie in den 2. Stock und betraten ein Zimmer.

"Hier kannst du duschen, da drüben ist das Badezimmer. Ich geb dir gleich frische Sachen, ich glaub nicht, dass du die länger anbehalten willst." Sie deutete auf Emelies blutverschmierte Sachen. Schnell schüttelte sie den Kopf. Yuki lächelte nur und verließ den Raum. Emelie betrat das Badezimmer. Es war riesig, viel größer als die im Sonnenwohnheim. Diese Badezimmer hatten Badewannen, in die locker 2 Personen reinpassen würden, in Sonnenwohnheim hatten sie dagegen nur kleine Duschen. Schmunzelnd stellte sie sich vor den Spiegel über dem Waschbecken. Böse sah sie sich selber an. Wie konnte man nur so doof sein und sich verirren und von einem Vampir angegriffen werden? Wäre das alles nicht passiert, so wäre sie nicht hier und all die Unannehmlichkeiten wären ihr erspart geblieben. Schnell zog sie sich aus und hüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser war wirklich göttlich in ihren Augen. Erst jetzt bemerkte sie, wie kalt ihr überhaupt gewesen war. Das Wasser war rot gefärbt vom Blut. Sie schauderte bei dem Gedanken, dass ein Vampir sie gebissen hatte. Glücklicherweise war es nur ein Level-E, also konnte nichts Schlimmeres passieren.

Von draußen erklang eine leise Stimme.

"Ich pack dir die Sachen vor die Tür."

Emelie wusch sich schnell und verließ die Dusche. Sie wickelte sich ein Handtuch um, holte schnell die Sachen rein und zog sich um. Schließlich betrat sie das Zimmer. Yuki saß auf dem Bett und lächelte sie an.

"Tut mir leid, ich hab auf die Schnelle keine Sachen gefunden, deshalb hab ich dir welche von mir gegeben, ich hoffe es stört dich nicht. Ruka hätte ich nicht fragen können, die hätte mir den Kopf abgrissen...und Rima schläft schon, die wollte ich nicht wecken."

Emelie schüttelte den Kopf.

"Danke für die Hilfe."

"Ach kein Problem, mach ich doch gerne. Du sag mal...kennst du ein Mädchen namens Sayori?"

"Ja, sie ist meine Zimmergenossin. Ein sehr nettes Mädchen. Du kennst sie?"

"Ja, sie war meine beste Freundin, aber seitdem ich die Schule verlassen habe, hab ich nicht mehr mit ihr gesprochen."

"Ach dann bist du das Mädchen, von der sie erzählte. Sie hat sehr viel über dich erzählt.^^"

So unterhielten sich Emelie und Yuki noch eine Weile weiter.
 

Unten saßen James, Takuma und Kaname und warteten noch immer auf Zeros Ankunft.

"Das Mädchen ist seltsam." Kaname sah James an.

"Woher kennt ihr euch?"

"Oh, das fragen viele. Ich habe sie praktisch aufgenommen. Ihre Familie hat sie verstoßen, weil sie nicht gut genug war. Die Valentines waren ein angesehener Hunter-Clan. Emelie konnte die Bedingungen nicht erfüllen. Sie sollte einen Vampir töten, so als Aufnahmeritual sozusagen. Emelie ist dafür viel zu warmherzig, sie kann niemandem etwas tun. Genau deshalb galt sie als Schande und wurde davongejagt." James machte eine kurze Pause.

"Ich habe noch nie was von der Familie gehört...", sagte Takuma.

"Wie gesagt, sie waren einst ziemlich angesehen. Doch schon bald gab es andere Clans, die weitaus erfolgreicher waren als sie, und so verschwanden sie immer mehr und mehr von der Bildfläche."

"Und was ist mit ihren Haaren? Die haben eine seltsame Farbe."

"Das weiß keiner so genau. Wahrscheinlich waren ihre Haare auch ein Grund für den rauswurf. Ihre Eltern hatten Angst vor ihr, vor ihrer "Gabe", die sie nicht einsetzen wollte."

"Eine Gabe?" Nun wurde auch Kanames interesse gerweckt.

"Ja, eine Gabe. Was für eine kann ich leider nicht sagen." James sah die beiden an. Beide sahen sehr nachdenklich aus.

"Und wie habt ihr euch genau kennen gelernt?"

"Das war nunmal so, dass Emelie allein durch die Gegend streifte. Eines Tages wurde ein kleines Mädchen von einem Vampir angegriffen und Emelie rettete sie. Das kleine Mädchen war meine Schwester, bzw. ist es immer noch. Sie hat Emelie mit zu uns geschleift und bestand darauf, dass sie von da an bei uns wohnen sollte."

"Und Emelie machte da einfach so mit?"

"Nun ja, anfangs war sie wirklich dagegen. Sie wusste, dass wir Vampire waren, und ihr war das alles andere als angenehm. Aber mit der Zeit hat sie sich dran gewöhnt. Wir haben es ihr ermöglicht, als normaler Mensch weiter zu leben, und sie war uns sehr dankbar dafür. Aber passt auf: Bei einem Streit sollte sie immer auf eurer Seite sein. Wenn sie will kann sie uns mit Leichtigkeit töten. Auch jemanden mir Deinem Status." Er sah Kaname an.

"Das hört sich unheimlich an." Takuma schauderte etwas.
 

Die Zeit verging und es wurde bereits 3 Uhr. Von Zero war immer noch keine Spur und Emelie begann, sich zu sorgen.

"Mach dir keine Gedanken, Zero kommt klar. Er ist hart im nehmen." Yuki lächelte sie beruhigend an.

Emelie seufzte. "Daran zweifle ich auch nicht, aber mich muss trotzdem los. Wenn es so weiter geht, verpass ich den Unterricht." Sie stand auf. "Kommst du mit runter?"

"Klar." Yuki stand auf und folgte ihr.

Beide bekamen noch einen Teil von dem Gespräch zwischen James, Takuma und Kaname mit.

"So spannend wie James es darstellt ist es nicht", sagte Emelie laut.

James drehte sich um.

"Wenn man es so sieht schon."

Emelie seufzte.

"Hast du meine alten Sachen noch hier?"

"Welche? Ach du meinst..."

"Genau. In deinem Zimmer?"

James nickte. "Warte, ich zeigs dir"

"Nicht nötig, dein Zimmer erkennt man an dem riesigen Namensschild. Bin schon dran vorbeigelaufen." Schnell ging Emelie nach oben.

James ließ sich zurück auf die Couch fallen.
 

"Warum riecht es hier so nach Blut? Hat das was zu bedeuten?"

Hanabusa stieg die Treppen runter. Hinter ihm ging Akatsuki.

"Da kommt ihr aber reichlich spät, ihr habt alles verpasst." Takuam setzte sein Lächeln auf. "Wir haben Besuch...aus der Day-Class."

"Wieder so eine nervtötende Schülerin? Und ihr lasst sie hier rein?"

"So ein nervtötendes Mädchen bin ich nicht...denke ich zumindest." Emelie ging langsam die Treppen runter. In ihrer Hand hielt sie einen Degen.

James sah sie an. " Du willst doch wohl nicht allein gehen? Das ist zu riskant."

"Was denn, willst du mir helfen? Du kannst nicht kämpfen, schon vergessen?"

James sah beleidigt drein. "Dafür kann ich gut unterstützen..."

Emelie lächelte. "Weiß ich doch. Aber ich geh allein, ich will da niemanden mit hineinziehen. Außerdem wird der Guardian mit entgegenkommen, also ist es nicht soo gefährlich." Sie begab sich zur Tür.

"Nun denn, man sieht sich." Somit verließ sie das Wohnheim.

"War das nicht eines der Mädchen, die wir gerettet haben?" Hanabusa sah seinen Cousin an.

"Ja, sie hielt sich aber im Hintergrund. Die, die dich mit der Stange verprügelt und mit dem Schuh verprügelt hat, war eine andere."

"Sie hat mich nicht verprügelt, das hat nicht mal wehgetan."

"Du hast lange Zeit danach immer noch gemeckert, das es wehtat." Takuma sah ihn grinsend an.

"Ach sei still..."
 

Emelie befand sich wieder draußen. Es war immernoch kühl, aber das störe sie nicht. Schnell sprang sie über die Mauer und lief in Richtung des Sonnenwohnheimes. Sie hoffte sehr, dass sie nicht angegriffen werden würde. Von weitem konnte sie Zero sehen. Er sah ziemlich erschöpft aus.

"Da bist du ja. Komm mit, wir gehen zurück." Er sah nicht gerade begeistert aus. "Warst du bei denen?"

Emelie nickte.

"Komm, im Moment sind keine im Umfeld, wenn wir Glück haben schaffen wir es ohne Angriffe bis zum Wohnheim."

Zero folgte ihr.

"Seit wann weißt du über die Night-Class und Vampire bescheid?"

"Mein Leben lang, ich wuchs bei welchen auf. Und jetzt komm, keine Zeit zu reden."

Zero sah sie verdutzt an. Sie hatte mit diesen Besteien unter einem Dach gewohnt? Das konnte er sich kaum vorstellen.

Glücklicherweise kamen sie ohne Probleme bei dem Wohnheim an. Emelie verabschiedete sich von Zero und ging auf ihr Zimmer. Sayori schlief schon, also zog Emelie sich leise um und ging ins Bett.

Zero ging geradewegs zu seinem Zimmer. Er war sehr müde, deshalb wollte er unbedingt schlafen. Dennoch müsste er am nächsten Morgen drigend mit dem Rektor sprechen und ihn über die Vorfälle informieren.
 

Der darauffolgende Tag war ein Samstag. Emelie war froh darüber, denn das hieß, dass sie ausschlafen konnte. Gegen Mittag stand sie auf und begab sich zur Küche, um sich etwas zu essen zu machrn. Sayori setzte sich zu ihr und sah sie an.

"Wo warst du? ich hab mir sorgen gemacht..."

Emelie sah sie entschuldigend an.

"Tut mir leid, ich hatte mich verlaufen...kommt nicht wieder vor."

"Du machst sachen...übrigens, Zero sagte der Rektor wollte dich sprechen. Du sollst schnellstmöglich zu ihm."

"okay..." Emelie wunderte sich. Was der Rektor wohl wollte? Wahrscheinlich über gestern reden.

Emelie stand auf und begab sich zum Büro des Rektors. Unterwegs begegnete sie Kallen. Diese sah komischerweise ziemlich deprimiert aus. Aus Höflichkeit wollte Emelie nicht nachfragen und begrüßte sie stattdessen nur. Kallen gab ein leises "Hallo" zurück. Emelie fand es seltsam, dass Kallen so schlecht drauf war, also wollte sie sich später danach erkundigen. Am Büro angekommen klopfte sie an die Tür und betrat den Raum.

Kaien sah sie mit freundlichem Blick an.

"Ach Emelie, setz dich doch. Willst du etwas Tee?"

Emelie nickte.

"Kräuter-oder Früchtetee?"

"Früchtetee wäre sehr nett."

"Kommt sofort^^"

Kaien begab sich schnell in die Küche und setzte einen Tee auf. Nach einigen Minuten kam er mit 2 Tassen in der Hand zurück. Er gab Emelie einer der Tassen und setzte sich hin. Sein Blick wurde ernst.

"Du weißt, warum du hier bist?"

"Wahrscheinlich wegen des Vorfalls gestern. Sie brauchen mein Gedächtnis nicht nochmal löschen lassen, das ist nicht notwendig."

"Woher weißt du das?"

"Ich erkenne die Anzeichen einer Gedächtnislöschung. Bei Sayori und Kallen haben sie es auch machen lassen, oder?"

Kaien nickte. "Wir hielten es für das beste. Nun sag, was ist gestern vorgefallen? Zero konnte mir nicht viel erzählen."

"Ich wurde von einem Vampir angegriffen, Zero rettete mich. Auf einmal kamen mehr und mehr Vampire und ich flüchtete zum Mondwohnheim. Ich weiß, nicht gerade die beste Idee, aber sie waren nah dran. Dort wurden meine Wunden versorgt, ich durfte duschen und hab mich dann auf den Weg zurück gemacht. Ich hab allerdings auch ihre Adoptivtochter gesehen. Sie ist sehr nett."

"Yuki war da? Wie geht es ihr?" Kaiens Augen leuchteten.

"Ihr ging es gut, sie sah erfrischt und munter aus. Nun kommen sie aber zum Punkt: Warum haben Sie mich herrufen lassen?"

"Hast du nicht Lust, die Rolle des 2. Guardians zu übernehmen? Da du über die Vampire Bescheid weißt und dich zur Not auch gegen sie wehren kannst, wärst du eine ideale Hilfe für Zero."

Emelie schaute nachdenklich aus dem Fenster.

"Ich? Ein Guardian? Dann müsste ich kämpfen..." Plötzlich wurde Emelie ganz still. Sie konnte nicht kämpfen, auch wenn sie es wollte.

"Nana, mal nicht den Teufel an die Wand. Zero ist auch da, der hilft dir schon. Außerdem kommt eigentlich eher selten ein Vampir nach draußen. Eure Hauptaufgabe besteht darin, die Schülerinnen der Day-Class von den Night-Class Schülern fernzuhalten. Denkst du, dass du es schaffst?"

"Wenn sie meinen...ich hab ja wohl keine andere Wahl." Damit stand Emelie auf. "Sonst noch etwas?"

Kaien verneinte dies. Emelie schloss hinter sich die Tür. Ihre Gedanken drehten sich um das Thema Guardian. Würde sie das wirklich schaffen? Oder würde sie Zero nur enttäuschen? Langsam trottete sie zurück in ihr Zimmer. Ihre erste Schicht als Guardian würde bald anfangen und sie musste sich noch vorbereiten.

Verzweiflung

Kallen saß allein in ihrem Zimmer. Tränen rollten ihr übers Gesicht. Schonwieder war sie enttäuscht worden. Ein weiteres, qualvolles Mal. In solchen Sachen hatte sie einfach nie Glück. Alle hielten sie immer für stark und energisch, aber das war sie nicht. Auch sie hatte einen weichen Kern, der ab ud zu zum Vorschein kam. Davon hatte bis jetzt nur noch keiner etwas mitbekommen. Zitternd hielt sie das Foto in der Hand. Sie musste es loswerden. Nein, sie wollte es. Wütend zerriss sie es in 1000 Teile. Nie wieder würde sie auf ihn reinfallen.

Es war schon nachts, und sie durfte nicht raus, aber sie brauchte die frische Luft einfach. Leise schlich sie sich aus dem Wohnheim. Einfach nur eine Runde durch den Hof drehen würde vielleicht schon genügen, um auf andere Gedanken zu kommen. Sie ging den Hauptweg entlang, dann durch den Wald. Eigentlich hatte sie ziemliche Angst, aber die unterdrückte sie nun. Sie hoffte, dass Zero sie nicht finden würde. Das würde Ärger geben, dass wusste sie. Der Rektor hatte vor kurzen eine Ansage gemacht, dass auf keinen Fall die Mädchen nach Anbruch der Nacht nach draußen durften. Wegen der Gewalttaten meinte er. Eigentlich hatte Kallen auch vor, sich daran zu halten, aber im Moment war es ihr egal. Sie blieb kurz stehen und genoss die kühle Luft. Sie wollte nie wieder an ihn und seinesgleichen denken. Dazu hatt er sie zu sehr verletzt.

Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Sie wusste gar nicht, was sie auf die schnelle machen sollte, also lief sie einfach nur weg. Hoffentlich hatte er sie nicht gesehen. Es war bestimmt Zero, der Ausschau nach den Mädchen hielt. Nach einem kurzen Lauf bleib sie wieder stehen. Sie setzte sich auf den Boden. Dann vernahm sie wieder Schritte. Nun war es sowieso zu spät, so schnell konnte sie sich nicht aufrappeln und abhauen, deshalb blieb sie sitzen.

Hanabusa trat aus den Büschen hervor.

"Hab ich doch richtig gesehen, hier schleicht jemand rum. Hat man dir nicht gesagt, dass es im Moment viel zu gefährlich ist, hier rumzulaufen?"

"Ist mir egal, verpfeif mich doch wenn du willst." Kallen war nicht in der Stimmung, mit jemanden zu sprechen.

"Ganz shön aufmüpfig. Komm, ich bring dich zu deinem Wohnheim, allein ist es zu gefährlich."

"Seit wann interessiert ihr Night-Class Schüler euch für uns?"

"Glaub ja nicht, dass ich es freiwillig mache. Der Ex-Hausvorstand hat mich geschickt." Promt nahm er Kallens Handgelenk und zog sie hoch. "Komm mit"

"Ich will aber nicht."

"Dann zwing ich dich halt. Auch wenn das heißt, dass du mich dann wieder verprügeln oder mit einem Schuh abwerfen wirst."

"Lass mich, ich will nicht."

"Hör auf zu meckern und komm mit. Sei froh, dass ich mich überhaupt mit die abgebe."

Widerwilllig ging Kallen mit. Hanabusa redete weiter vor sich hin, als er plötzlich einen Tropfen an der Hand spürte.

"Na toll, jetzt regnet es auch noch." Er sah Kallen an. "Was hast du denn?"

Kallen liefen wieder die Tränen übers Gesicht. Beide blieben stehen.

"Es ist nichts."

"Nichts sieht anders aus. Willst du drüber reden?"

"Ach, du hast auch eine einfühlsame Seite? Und das als Night-Class Schüler?"

Hanabusa schnaufte nur.

"Ich hasse Kerle, sie machen immer alles kaputt. Ich war mit meinem Freund Miles 3 Jahre lang zusammen. Und dann betrügt er mich! Dieser miese....Ich wäre ihm nicht weiblich genug. Jetzt hat er ein dummes Blondchen als Freundin. Da hat er ja das große Los gezogen." Ihr liefen immer mehr Tränen übers Gesicht.

"Da kam er dann vorhin ganz stolz mit seiner neuen an und schwärmt von ihr, wie toll sie nicht sei. Dieser Idiot."

Hanabusa hielt ihr ein Taschentuch hin.

"Es bringt nichts, ihm nachzutrauern. Er hat dich nicht verdient. Und nun komm weiter."

"Sehr herzlich..." Kallen ging weiter mit.
 

Emelie wartete am Haupteingang auf Zero. Sie hoffte, er würde nicht schwänzen, denn sonst wäre sie ganz allein und dazu hatte sie keine Lust. Emelie schaute ein wenig in den Himmel. Die Sterne leuchteten. Als sich die Tür öffnete, sah Emelie hinunter. Zero betrat die Nacht.

"Also hat der Rektor dich zum Guardian gemacht?"

Emelie nickte. "Ich hoffe ich kann Dir irgendwie helfen.

"Kannst du dich irgendwie verteidigen?"

Wieder nickte Emelie und deutete auf ihren Degen. "Der wurde extra zur Vampirvernichtung angefertigt."

"Gut, dann komm."

Gemeinsam gingen sie ein wenig durch den Wald. Zero erklärte ihr die grundelgenen Dinge, die sie beachten musste. Immer wieder erwähnte er, dass man diesen Bestien nicht trauen dürfe. Sie seien hinterlistig. Eine ganze Weile gingen sie so. Dann wurde Zero hellhörig.

"Hier schleicht einer rum, komm."

Emelie folgte ihm. Sie kamen an der Stelle an, an der auch Emelie von einem Vampir angegriffen wurde.
 

Plötzlich hörten Kallen und Hanabusa Schritte. Er wusste sofort, wer es war.

"Kiryu-kun, wieder fleißig am rumschnüffeln?"

"Was willst du, Night-Class Schüler? Du solltest jetzt beim Unterricht sein."

"Ich wurde freigestellt. Wie ich sehe hast du nun eine neue Helferin." Er sah auf Emelie. "Dich kenn ich doch."

Emelie nickte. "Nett dich wiederzusehen." Dann wandte sie sich an Kallen. "Alles okay bei dir?"

Kallen nickte.

"Ja" Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

"Was hast du mit ihr gemacht?" Zero sah Hanabusa böse an.

"Nichts. Sie ist hier rumgelaufen und ich wollte sie zurückbringen."

"Ja klar, deshalb heult sie auch." Zero wurde nun richtig sauer.

"Trete zurück Emelie, ich zeig dir wie man sowas regelt." Er krempelt sich die Ärmel hoch.

"Ähm Zero? Ich glaub das ist ein Missverständnis." Emelie zog Zero zurück. Dann wandte sie sich an Hanabusa. "Danke für die Hilfe."

"Keine Ursache."

"Komm Kallen, wir bringen dich zum Wohnheim."

Emelie zerrte Zero weg und gab Kallen ein Zeichen, ihr zu folgen. Hanabusa trottete langsam zum Hauptgebäude zurück.

"Seit wann bist du Vertrauensschüler?" Kallen sah Emelie fragend an.

"Seit heute, praktisch mein Debüt."

Schließlich kamen sie am Wohnheim an und lieferten Kallen ab. Sie ging sofort auf ihr Zimmer, zog sich um und legte sich schlafen. Die Gedanken an Miles waren fort.

Zero und Emelie machten sich weiter auf die Suche nach Schülerinnen. Da sie keine fanden machten sie sich auf den Weg in ihre Zimmer und legten sich schlafen.
 

Hanabusa betrat das Klassenzimmer, in welchem die Night-Class gerade Unterricht hatte. Er setzte sich auf seinen Platz und atmete auf.

"Wo warst du?"

Sein Cousin sah ihn fragend an.

"Kaname-sama hat mir etwas aufgetragen und dem bin ich nachgegangen. Hab ich was verpasst?"

Akatsuki verneinte dies und so fuhr der Lehrer mit dem Unterricht fort.

Vorbereitungen

So vergingen wieder einige Tage. Kallen kam über den Verlust ihres Freundes hinweg und war wieder so froh und munter wie vorher. Sie, Emelie und Sayori freundeten sich mehr und mehr an und wurden ein unzertrennliches Trio. Kallen, die Fröhliche, Emelie, die Vernünftige und Sayori, die Zuhörerin. Da nun bald der Geburstag des Rektors bevorstand waren die Schüler in heller Aufruhr. Die Mädchen unterhielten sich über ihre Kleider, die sie zur Party anziehen wollten, die Jungen beschwerten sich lauthals über die Verliebtheit der Mädchen in die Night-Class. Kallen, Emelie und Sayori saßen an ihren Plätzen und unterhielten sich ebenfalls.

"Waff schieht ihr für Leider an?", fragte Kallen mit vollem Mund.

"Weiß ich auch noch nicht. Wir müssen mal in die Stadt und einkaufen. Auch wenn es schwierig wird, etwas zu finden. Alle Läden sind bestimmt schon ausverkauft." Sayori seufzte. "Und was ziehst du an?"

Emelie blickte finster drein. "Weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt eins anziehe. Ich bin immerhin Vetrauensschüler und muss aufpassen, dass nichts passiert."

"Du tust mir echt leid." Kallen sah Emelie an. "Wir erzählen dir, wie es war", sagte sie mit einem provozierendem Gesichtsausdruck.

"Vielen Dank auch. Ich spüre dein Mitleid richtig." Emelie stand auf. "So, ich muss noch was mit Zero besprechen. Wir sehen uns dann."

"Okay", sagten Kallen und Sayori.

Emelie verließ den Klassenraum und machte sich auf die Suche nach Zero. Da er weder in der Cafeteria noch auf dem Schulhof war, ging sie zum Pferdestall. Und tatsächlich: Zero lag im Heu und döste vor sich hin. Als Emelie näher kam, schaute er auf und gähnte. "Was gibts?"

"Ich mach mir Sorgen wegen der Party. Die anderen planen alles. Sie sind sogar schon fast fertig. Aber was ist, wenn wieder Level-Es auftauchen? So viele Schüler können wir nicht im Auge behalten. Der eine oder andere wird sowieso abhauen."

"Deswegen bin ich auch gegen die Party. Aber mir hört ja keiner zu. Da der Rektor von dem ganzen auch nichts weiß, können wir ihm auch nicht sagen, dass er sich darum kümmern soll. Er hätte bestimmt den Vampirjägerverband alarmiert."

"Wir müssen es ihm erzählen. Anders geht es nicht. Auch wenn wir nachher die Buhmänner sind, wenn es rauskommt.

"Da hast du wohl recht. Aber nicht jetzt, ich will schlafen." Damit drehte sich Zero um und döste weiter vor sich hin. Emelie schüttelte nur den Kopf und ging wieder. Dann musste sie sich halt drum kümmern. Schnell ging sie zum Sonnenwohnheim. Der Unterricht war vorbei, bald würde wieder der Wechsel stattfinden, also musste sie sich beeilen. In ihrem Zimmer angekommen legte sie die Guardianschärpe um und ging raus. Ihr fiel auf, dass Sayori nicht im Zimmer war. Vermutlich unterhielt sie sich mit Kallen wieder über die Party und hatte die Zeit vergessen.

Draußen angekommen hatte sich wieder der Großteil der Day-Class an der Weggabelung versammelt. Das laute Gekreische hörte Emelie schon von weitem.

Die Night-Class Schüler gingen wie immer gemeinsam zu ihrem Unterricht. Takuma und James voran, Rima, Senri und der Rest hinterher. Kaname, Yuki und die anderen waren nicht dabei. Sie fasste sich an den Kopf. War ja klar, sie waren ja eigentlich auch keine Schüler dieser Schule mehr. Emelie drängte sich zwischen die Mädchen durch und versuchte, allerdings mit mäßigem Erfolg, die Mädchen von der Night-Class fernzuhalten. Zero war nicht da. Wahrscheinlich schlafe er immernoch dachte sich Emelie.

Als der Wechsel vorbei war, bemühte sich Emelie, die Schülerinnen zurück ins Wohnheim zu bewegen. Nach scheinbar nie enden wollenden 30 Minuten hatte sie es geschafft. Erschöpft setzte sie sich auf eine Bank und atmete tief durch. Nun konnte sie auch verstehen, warum Zero auf diese ganze Aktion keine Lust hatte. Nach einer kurzen Verschnaufpause trottete sie die Wege entlang und suchte nach Mädchen, die wieder ausgebüchst waren. Sie hatte sogar Erfolg. 2 jüngere Schülerinnen warteten mit Schokolade und Kamera bewaffnet auf die Night-Class. Emelie ermahnte sie und schickte sie zurück in ihre Zimmer. Der Rest des Abends verlief ohne weitere Vorkommnisse. Von Zero war immernoch keine Spur und Emelie begann, nach ihm Ausschau zu halten. Sie vermutete ihn wieder beim Pferdestall, jedoch war er da nicht. Schulterzuckend ging sie weiter, bis zum Mondwohnheim. Vielleicht beobachtete er ja Yuki und Kaname, immerhin kannte er sie ja. Doch als sie ihn dort auch nicht fand, gab sie die Suche auf und ging zurück in ihr Zimmer. Die Sonne würde bald aufgehen und sie wollte noch das bisschen Schlaf genießen.
 

Emelies Wecker klingelte bereits 2 Stunden, nachdem sie zu Bett gegangen war. Verschlafen stellte sie ihn aus und sah zu Sayori rüber. Sie schlief noch seelenruhig. Emelie stand auf, zog sich ihren Morgenmantel über und ging zu Sayoris Bett.

"Yori-chan, aufstehen. Der Unterricht beginnt bald."

Müde rieb Sayori sich die Augen.

"Jaja, ich komm gleich..." Damit kehrte sie Emelie den Rücken zu und schlief weiter. Emelie seufzte, nahm ihre Sachen und ging ins Bad, um sich umzuziehen und für den Unterricht bereit zu machen. Als sie das Bad verließ war Saxyoris Bett bereits leer, denn sie stand im Gang und schaute nach draußen.

"Ist alles okay?"

"Ja, ich dachte ich hätte jemanden gesehen...." Sayori zuckte mit den Schultern und ging zurück ins Zimmer, um sich umzuziehen. Emelie machte sich auf den Weg zu Kallens Zimmer. Wie sie sie kannte würde sie immernoch schlafen und zu spät zum Unterrichz kommen. Leise klopfte sie an die Tür und betrat das Zimmer. Wie sie richtig vermutet hatte: Kallen schlief noch. Da Emelie die Reaktion von Kallen kannte, wenn man sie weckte, zog sie vorsichtig an dem Kissen und ging in Deckung. Gerade noch rechtzeitig, denn Kallen holte aus Reflex wieder zum Schlag aus und verfehlte Emelie nur um Milimeter.

"Steh auf, Schlafmütze."

Verschlafen sah Kallen Emelie an. "Ja, ich komm sofort."

"In 5 Minuten bin ich wieder hier. Wenn du dann nicht wach bist, hol ich Zero. Und du weißt, wie er das regelt."

Sofort sprang Kallen auf. "Alles, nur das nicht" Schnell nahm sie ihre Sachen und zog sich um. Emelie verließ das Zimmer und bewegte sich zum Klassenraum. Dort saßen die Mädchen wie üblich und unterhielten sich über ihre Kleidung für das Fest. Sie setzte sich auf ihren Platz und wartete auf die anderen. Nach kurzer Zeit betraten Sayori und Kallen den Raum und setzten sich hin. Der Mathelehrer betrat den Raum und begann den Unterricht. Schon nach kurzer Zeit schlief Kallen wieder ein. Emelie wunderte sich, dass Kallen immer so müde war, denn sie hatte eigentlich die ganze Ncht zum Schlafen Zeit. Vielleicht fand sie den Unterricht auch einfach nur tierisch langweilig. Sayori riss kleine Stücke von ihrem Zettel und formte daraus Kügelchen, mit denen sie dann Kallen abwarf, um sich zu wecken. Leider zu spät: Der Lehrer hatte wieder einmal gemerkt, dass Kallen schlief. Diesmal wollte er nicht denselben Fehler machen wie zuvor und direkt vor ihr stehen, deshalb stellte er sich hinter ihren Stuhl. Mit einem großen Lineal schlug er auf den Tisch. Kallen schreckte auf, stand ruckartig auf, verlor das Gleichgewicht, fiel um und begrub den Lehrer unter sich. Schnell rappelte sie sich auf, drehte sich zu dem Lehrer um und sagte: "Also SIE sind nun wirklich zu alt für mich. Tut mir sehr leid, aber ich steh auf Jungen, die in etwa in meinem Alter sind und nicht zufällig Mathe unterrichten." Die Klasse lachte, doch dem Lehrer stieg wieder die Zornesröte ins Gesicht.

"ANDERSON!!! RAUS!!"

Emelie packte sich an den Kopf. Wie konnte man es sich nur so mit einem Lehrer verscherzen? Kallen nahm ihre Sachen und verließ den Raum. Nach einigen Minuten hatte der Lehrer sich wieder beruhigt und fuhr mit dem Unterricht fort. Sayori musste Emelie die ganze Zeit über wach halten, damit diese nicht einschlief. Nach dem Unterricht verließen die Mädchen den Raum. Kallen stand an der Wand gegenüber und wartete. Der Lehrer kam auf sie zu und verdonnerte sie dazu, zum Schulleiter zu gehen. Dann ging der Lehrer ins Lehrerzimmer und überließ die Mädchen sich selbst.

"Ich komm mit, ich muss sowieso noch etwas mit dem Direx besprechen." Emelie lächelte freundlich und zog Kallen mit sich.

Am Büro angekommen klopfte Emelie an die tür und öffnete sie. Kaien saß auf seinem Stuhl und trank Tee.

"Ach Kallen, welch "seltendes" Gesicht hier. Schwarzer, richtig?" Damit stand er auf und verließ den Raum.

Emelie und Kallen setzten sich hin. Kaien kam wieder und stellte Emelie und Kallen jeweils eine Tasse Tee hin.

"Herr Yakoshima hat mir bereits erzählt, dass du mal wieder geschlafen hast. So langsam kann ich das nicht mehr durchgehen lassen. Dafür war das zu häufig. Du musst wohl oder übel nachsitzen, so leid es mir auch tut."

Kallen sprang empört auf.

"Das geht doch nicht! Ich hab keine Zeit zum Nachsitzen. Ich muss doch noch ein Kleid kaufen für die Ü-"

Weiter kam Kallen nicht, denn Emelie hielt ihr den Mund zu. "Sei still", raunte sie ihr zu.

"Ein Kleid für die was?^-^"

"Für die Ü-30 Party in der Stadt. Wir wollten uns untermogeln. So zum Spaß." Was besseres konnte Emelie sich im Moment nicht aus den Fingern saugen. Die Zeit war noch nicht gekommen, es ihm zu sagen. Außerdem meinte Zero ja, dass er sich darum kümmerte.

"Häh? Was für eine Ü-30 Party? Ich meinte doch die Ü-" Schnell trat Emelie ihr auf den Fuß. "Aua"

"Die Ü-30 Party am Wochenende, mensch..."

"Achso...DIE Party..." Kallen verstand nun, was Emelie von ihr wollte.

"Nun ja, dann musst du halt ein anderes Mal nachsitzen."

"Okay...." Schnell tranken die Mädchen ihren Tee aus und verließen den Raum. Emelie hatte ihr Anliegen total vergessen.

Sie ging mit Kallen zur Aula. Dort liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Sie, Kallen und Sayori hatten die Aufgabe, für die Unterhaltung zu sorgen.

Die Mädchen dachten sich ein Konzept aus. Zuerst sollte der Rektormit einem Vorwand in die Aula gelockt werden. Dort sollten alle Schüler stehen und ihm gemeinsam gratulieren. Anschließend sollten Emelie und Takuma eine kleine Rede halten. Zuerst war Zero eigentlich dafür eingeplant, immerhin war er ja der "Adoptivsohn" von Kaien, aber die Mädchen gingen davon aus, dass er es nicht tun würde, und die Geschenke sollten verteilt werden. Ein Buffet sollte aufgebaut werden und eine Band arrangiert werden. Darum wollte Emelie sich kümmern, denn sie hatte ein paar Freunde, die in einer Band spielten.

Es wurde bereits abend und Emelie musste wieder zu ihrem Dienst, deshalb überließ sie die anderen sich selbst. Da einige Schüler schon fehlten beeilte Emelie sich, denn sie würden sicherlich auf die Night-Class warten.
 

Zero war unterdessen in der Stadt. Ihn beschäftigte immernoch die Massen an Level-Es, die in letzter Zeit auftauchten. Irgendwo mussten sie ja herkommen. Seine Informanten wussten immernoch nichts, also machte er sich ein wenig deprimiert auf den Rückweg. Eigentlich hatte er keine Lust, seinen Dienst anzutreten. Es bestand die Gefahr, dass er Kaname wieder sehen würde. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Unmotiviert stieg er in den Bus, der ihn zur Schule brachte. Gerade noch rechtzeitig, denn er hörte schon, wie sich die Tore des Mondwohnheimes öffneten. Schnellen Schrittes begab er sich dorthin. Emelie war schon dabei, die Mädchen von der Night-Class fernzuhalten. Der Anblick war ziemlich lustig, denn in der Masse ging sie praktisch unter. Als die Mädchen Zero jedoch erblicketen, lief einen ein Schauer über den Rücke. Plötzlich wurde sie ganz still und stellten sich in Reih und Glied auf und sagten kein Wort. Emelie sah Zero verdutzt an.

"Da bist du ja..."

"Kiryu-kun. Du bist spät. Du kannst das arme Mädchen doch nicht die ganze Arbeit allein machen lassen."

"Dich hat keiner gefragt, Ichijo. Geht zu euren Klassenräumen und haltet euch hier nicht unnötig auf, dann hätten wir das ganze Schlamassel hier nicht." Dafür kassierte Zero viele böse Blicke der Mädchen.

Takuma schüttelte nur den Kopf und ging weiter. Die Night-Class folgte ihm. Zero atmete erleichtert auf: Kaname war nicht dabei. Als die Night-Class in dem Hauptgebäude verschwand, verschwanden auch die Mädchen und gingen zu ihren Zimmern. Zero sah Emelie an.

"Du musst dich mehr durchsetzen, sonst hast du hier keine Chance."

Emelie nickte nur und begab sich zurück in ihr Zimmer.
 

Zero hatte ihr den heutigen Abend glücklicherweise frei gegeben, dass heißt, sie konnte weiter bei den Vorbereitungen helfen. Sie betrat die Aula und staunte. In der kurzen Zeit war fast der gesamte Raum vollständig geschmückt worden. Emelie setzte sich zu Kallen und Sayori.

"Da bist du ja wieder. Heute keinen Dienst?"

"Nein, Zero hat mir freigegeben. Wie weit seid ihr?"

Kallen hielt ihr einen Zettel vor die Nase. "Wir haben aufgeschreiben, was alles bei Buffet auf dem Tisch stehen soll. Außerdem haben wir uns bereits geschenke für den Rektor überlegt."

Emelie nahm den zettel und begann zu lesen. "Sehr gut. Dann gehen wir morgen in die Stadt und besorgen alles. Dann könnt ihr gleich Ausschau nach euren Kleidern halten. Zero schleppen wir mit, er kann tragen."

"Ob er da wohl mitmacht?" Sayori schmunzelte.

"Das wird er schon, zur Not erpressen wir ihn mit irgendetwas...^^" Kallen grinste fies.

So planten die Mädchen die ganze Nacht weiter. Sie warn so in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, dass es bereits Mitternacht wurde und sie eigentlich schlafen mussten, immerhin war am nächsten Tag Schule. Sayori schaute auf die Uhr und wies die anderen darauf hin, dass sie langsam schluss machen müssten, sonst würden sie alle morgen hundemüde sein. Damit beendeten sie ihre Arbeit und gingen auf ihr Zimmer.
 

Zero stand auf dem Dach des Hauptgebäudes. Keine Auseißer in Sicht. Gedankenversunken schaute er durch die Gegend. Er bemerkte einen Geruch, der ihm gar nicht passte: Der eines Vampires. Und genau diesen Vampir kannte er. Und er konnte ihn nicht ausstehen.

"Verschwinde, Kaname-senpai. Du hast hier nichts zu suchen." Zero drehte sich um und sah in abfällig an.

"Nana, wer wird denn gleich so abweisend reagieren? Freust du dich nicht, mich und Yuki wiederzusehen?"

"Ihr hättet da bleiben sollen, wo ihr herkamt. Ihr bringt nichts als Ärger."

"Gib es zu. Insgeheim vermisst du uns. Vor allem Yuki"

"Halt deinen dreckigen mund, Vampir." Mit der Bloddy Rose zielte er genau auf Kanames Kopf.

"Du weißt, dass du mich nicht töten kannst."

"Willst du es herausfordern?" Zero wurde immer wütender.

"Zero, nicht schießen!!" Yuki kam angelaufen und stellte sich beschützend vor Kaname. "Hör auf mit dem Unsinn."

"Yuki...ich hab dir doch gesagt du sollst auf mich warten." Kaname sprach wieder mit seiner ruhigen Stimme.

Zero ließ die Bloddy Rose sinken. "Es ist noch nicht vorbei." Damit ging er schnell an den beiden vorbei. Yuki sah im hinterher. "Zero..."

"Mach dir keine Gedanken über ihn, Yuki. Komm, lass uns zurückgehen." Kaname nahm Yuki an die Hand und ging mit ihr zurück zum Mondwohnheim.

Zero war außer sich. Wie konnten sie es nur wagen, ihn so zu provozieren? Rasend vor Wut trat er gegen einen Baum, der sofort ein großes Loch hatte. Er versuchte, sich zu beruhigen. Auf sowas durfte er gar nicht eingehen. Etwas besonnener verließ er den Wald wieder und machte sich auf den Weg zum Sonnenwohnheim, um dort zu schlafen. Auf den Dienst hatte er keine Lust mehr.

Die Party

Am nächsten Morgen wurden die Mädchen wieder durch ihre Wecker geweckt. Hochmotiviert zogen sie sich an, frühstückten schnell und machten sich auf den Weg zu ihrem Unterricht. Die übliche Situation trat ein: Kallen schlief ein. Diesmal bemerkte es der Lehrer jedoch nicht, also verlief der gesamte Unterricht ohne Probleme. Die Mädchen hatten sich für nach der Schule verabredet, um in die Stadt zu fahren und die Besorgungen zu machen. Emelie konnte Zero mehr oder weniger dazu überreden, dass er mitkommt. Allerdings mussten sie ihm dafür ein Eis spendierenn. Zu viert machten sie sich nun auf den Weg in die Stadt. Mit dem Bus fuhren sie bis zum Marktplatz, dort teilten sich ihre Wege. Sayori und Emelie sorgten für die Lieferung des Essens für das Buffet und Kallen und Zero sorgten für die Geschenke. Die beiden gingen geradewegs in einige Kaufhäuser. Zero hatte schon am Anfang herzlich wenig Lust dazu. Kallen schleifte ihn durch viele Läden, bis sie schließlich an einem Hobby-Kochgeschäft ankamen. Dort kauften sie schlussendlich die Geschenke. Vollbepackt gingen sie zum Treffpunkt. Emelie und Sayori warteten bereits.

"So, jetzt noch die Kleider^^" Kallen freute sich riesig darauf.

"Nur über meine Leiche. Dass könnt ihr nicht von mir verlangen!" Zero sah die Mädchen ensetzt an.

"Mach dir nichts draus. Wir gehen in der Zeit das Eis essen. ich hab da auch keien Lust zu." Emelie sah die anderen beiden an. "Das ist doch okay für euch, oder?"

"Aber ihr müsst uns doch sagen, wie es aussieht." Kallen sah die beiden bittend an.

Emelie seufzte. "Wir schauen, ob es sich einrichten lässt." Dann zog sie Zero mit.

Sayori und Kallen betraten das Kleidergeschäft. Beide bekamen große Augen. So viele Kleider, so weit das Auge reichte. Sie stürzten sich drauf los und probierten einige an.

Emelie und Zero gingen unterdessen zur Eisdiele. Beide holten sich ein Eis und setzten sich hin.

"Bis jetzt waren noch keine von denen hier" Emelie sah Zero ernst an.

"Zum Glück. Sie verlassen ihre Verstecke auch meißtens, wenn es dunkel wird. Wir müssen bis dahin hier weg sein."

"Kriegen wir hin. Dann gehen wir jetzt zu den anderen und beschleunigen das alles ein wenig. Wie spät ist es?"

Zero schaute auf die Uhr. "4. Es wird Zeit."

Emelie und Zero standen auf und gingen zum Kleidergeschäft. Kallen und Sayori probierten immer noch wahllos Kleider an.

Emelie klopfte an das Schaufenster und deutete auf die Uhr. Kallen winkte nur. Mit einem Kleid ging sie zum Schaufenster und präsenterte sich so Zero und Emelie. Sayori tat es ihr gleich. Emelie fand die Kleider wunderschön und beneidete die beiden darum. Sie streckte den Daumen hoch. Zero machte gar nichts.

So entscheiden sich die beiden nun für ihre Kleider. Kallen nahm ein lilafarbenes, Sayori ein rotes. Höchst zufrieden verließen sie das Geschäft. Zero war am Ende mit den Nerven.

"Können wir jetzt endlich fahren?"

"Jap" Kallen strahlte übers ganze Gesicht.

So gingen sie gemeinsam zum Bus und fuhren zurück zur Schule. Schnell brachten sie die Sachen auf ihre Zimmer und gingen zur Aula, um bei den letzten Vorbereitungen zu helfen. Emelie und Zero traten ihren Nachtdienst an. Nach scheinbar endlosen Stunden waren die Vorbereitungen fertig. Alle Helfer fielen sofort in ihre Betten.
 

So brach der große Tag nun an. Alle waren in heller Aufruhe. Da es Samstag war, war kein Unterricht und die meißten dachten über ihre Frisuren nach. Emelie packte die Geschenke ein, Kallen wies die Lieferanten zur Aula und Sayori lenkte in der Zeit den Rektor ab, indem sie mit ihm eine Tasse Tee trank. Zero lag faul m Stroh und schlief. Als Emelie die Geschenke eingepackt hatte, machte sie sich auf den Weg zum Mondwohnheim. Sie musste noch die Rede mit Takuma erarbeiten.

Dort angekommen wurde sie schon freudig erwartet. Takuma öffnete strahlend die Tür.

"Emelie, schön dich zu sehen. Komm rein und setz dich, willst du etwas Tee? Oder etwas Essen? Oder beides?

"Jetzt lass sie doch erstmal reinkommen und rede sie nicht gleich dicht." James stand hinter ihm und zog Emelie rein. Sie setzte sich auf die Couch, Takuma neben sie. Anstandshalber verließen die anderen Night-Class Schüler das Foyer.

"So dann fangen wir mal an." Emelie machte es sich bequem. "Ich hab schonmal ein wenig vorgearbeitet." Sie gab ihm die fertige Rede. "Sag mir, wenn ich was ändern soll." Takuma nahm die Rede und las sie sich durch. Die beiden verbrachten den Rest des Nachmittags damit, die Rede einzuproben. Als es bereits dämmerte machte Emelie sich auf den Weg zum Sonnenwohnheim. Dort angekommen kam Kallen ihr aufgebracht entgegen.

"Mittelschwere Krise. Die Welt geht unter. Neiiiiiin."

"Was ist denn los?" Emelie sah sie besorgt an.

"Komm mit." Kallen zog sie mit.

In Kallens Zimmer angekommen lagen überall Schuhe rum.

"Welche soll ich anziehen?"

"Das ist deine Mittelschwere Krise?" Sie zeigte auf ein paar. "Die. Sonst noch was?"

"Ja...ich bekomm meine Frisur nicht hin. Kannst du mir helfen?"

"Klar." Kallen setzte sich auf einen Stuhl und Emelie werkelte an der Frisur. Kallen sah in den Spiegel.

"Perfekt, danke^^"

Sayori betrat den Raum. Sie staunte über Kallens Frisur. "Wie hast du das hinbekommen? Ich will auch..."

Also setzte Emelie sich auch an Sayoris Frisur. Es war bereits dunkel und die Party sollte bald beginnen.

"Geht schonmal vor, ich komm gleich nach." Emelie ging auf ihr Zimmer und zog sich um, richtete sich ihre Frisur und machte sich auf den Weg zur Aula. Sie betrat sie. Alles war perfekt. Nur die Night-Class Schüler waren noch nicht da.

"Wo bleiben die anderen?" Emelie war verwirrt. Das Licht ging aus. Die große Tür öffnete sich und man hört die Stimme des Rektors.

"Und was sollte hier jetzt kaputt sein?"

Dann schaltete sich das Licht wieder ein.

"Überraschung!!" Alle jubelten dem Direktor zu. Kaien war den Tränen nahe.

"Das sind meine lieben Schüler." Dann ging er auf Zero zu, der unterdessen mit der Night-Class anmarschiert kam. "Komm zu Papa und lass dich drücken"

"Du hast mich immernoch nicht adoptiert..." Kaien lachte. "Jetzt sei doch nicht so miesepetrig. Wann habt ihr das alles vorbereitet?"

"In den letzten 2 Tagen."

Emelie und Takuma gingen auf die Bühne.

"Alle mal herhören...." Alle waren sofort still. So konnten die beiden nun mit ihrer Rede beginnen. Als sie fertig war, liefen Kaien die Tränen übers Gesicht. "Das habt ihr toll gesagt."

Alle lachten. "Nun, dann auf zum Essen." So wurde das Buffet eröffnet.

Die Schüler und Lehrer bedienten sich, setzten sich alle auf ihre Plätze und aßen. Emelie saß mit Kallen, Sayori und Zero an einem Tisch. Munter unterhielten sie sich, als Kallen plötzlich aufstand. Sie hatte jemanden entdeckt. Jemand ganz besonderen. Leicht säuerlich stapfte sie auf ihn und seine Begleiterin zu. Miles sah sie an. "Ach Kallen. Gut siehst du aus. Darf ich DIr Sakura vorstellen? Sie ist meine neue Freundin."

Kallen verlor nicht viele Worte. Stattdessen ging sie zum Pusch, füllte sich etwas in ein Glas und ging zu dem beiden zurück. Im vorbeigehen simulierte sie noch einen Ausrutscher, goss Sakura den Punsch übers Gesicht, grinste in sich hinein und ging wieder weg. Miles und Sakura sahen ihr nur doof hinterher. Lachend setzte sie sich zurück zu den anderen. Sie alle lachten mit, sogar Zero, was die Mädchen etwas wunderte. Als nun alle satt und zufrieden waren, räumten die Bediensteten die Reste ab und stellten Tische und Bänke zusammen. Emelie sah auf die Uhr.

"Gleich wird die Musik gespielt. Ihr könnt doch alle tanzen, nicht wahr?" Fragend sah sie die anderen an.

"Dazu kannst du mich nicht zwingen. Tanzen ist was für Weiber." Zero sah sie verwirrt an.

"Du hast uns ja vor ein paar Tagen die Grundschritte beigebracht, also bekommen wir das schon hin." Kallen grinste. "Und ohja, wir können dich dazu zwingen." Fies grinste sie ihn an.

"Na dann ist ja gut. Ich sag bescheid, dass sie anfangen sollen." Emelie bewegte sich hinter die Bühne. Dort sagte sie den Verantwortlichen, dass klassische Walzermusik gespielt werden solle. Dann kam sie wieder zu den anderen und lächelte zufrieden. Dann sah sie zur Night-Class rüber. James und die anderen waren umringt von Mädchen, die sie zum Tanzen aufforderten. James, Takuma und Hanabusa schien das sichtlich zu gefallen. Die anderen lehnten jede Aufforderung ab. Die Musik ertönte. Doch die Tanzfläche war leer. Keiner traute sich so wirklich, den Anfang zu machen. Alle schauten nur auf den Boden. Emelie beschloss, etwas zu tun. Sie schubste Kallen und Zero auf die Tanzfläche. Beide schauten sie verdattert an. Dann schauten sie sich an.

"Wir müssen jetzt etwas machen, die anderen erwarten es."

Zero seufzte nur, legte seine Hand an Kallens Hüfte, nahm die andere in seine und begann, mit ihr zu tanzen. Kallen war genauso verwirrt wie Zero selbst. Er hätte es sich selbst nicht zugetraut, zu tanzen.

Sayori lächelte Emelie an.

"Gut gemacht. Partnervermittlung Valentine hat wieder zugeschlagen."

Emelie grinste sie nur an. So langsam bewegten sich auch die anderen Pärchen auf die Tanzfläche. Das Eis war gebrochen.

Promt wurde auch Sayori zum tanzen aufgefordert. Freudig ging sie mit. Emelie lehnte sich irgendwo an die Wand und beobachtete das Geschehen. Sie spürte es förmlich zwischen Kallen und Zero knistern. Auch Sayori schien sich gut zu amüsieren. Dann suchte sie die Tanzfläche nach James ab. Sie fand ihn schließlich. Er tanzte mit einem in Emelies Augen ziemlich hübschen Mädchen. Sie freute sich wirklich für die anderen.
 

Einige Night-Class Schüler standen am Rand versammelt. Es waren diejenigen, die keine Lust auf Tanzen hatten. Sie schauten gelangweilt auf das Geschehen.

"Diese ganze Veranstaltung ist lächerlich." Ruka schaute Akatsuki genervt an. "Hätten die sich auch sparen können, uns extra dafür herzuholen."

"Jetzt lächel doch mal. Es ist doch ganz nett hier." Akatsuki sah sie an.

"Na wenn du meinst. Ich gehe auf jeden Fall." Damit drehte Ruka sich um und marschierte davon. Akatsuki sah ihr hinterher.

"Lass sie doch, sie hatte noch nie Spaß an sowas." Hanabusa hatte gerade eine Pause eingelegt und sah seinen Cousin an.

"Jetzt amüsier dich doch auch mal, dafür sind wir schließlich hier. Es gibt so viele gut duftende Mädchen hier. Ich wette einige davon würden sehr gern mit dir tanzen."

"Nein danke, kein Bedarf." Akatsuki bewegte sich zum Punsch. "Willst du auch etwas?"

Hanabusa hatte es schon gar nicht mehr gehört. Ein weiteres Mädchen hatte ihn zum Tanzen aufgefordert. Hand in Hand ging er mit ihr zur Tanzflähe und begann zu tanzen.
 

Emelie stand noch immer an der Wand gelehnt und schaute nach draußen. Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl. Irgendetwas würde heute noch passieren, dass hatte sie im Gefühl.

Der Angriff

Kallen bekam nichts mehr von der Außenwelt mit. Sie hatte nie bemerkt, was für tolle Augen Zero hatte. Beide verloren die ganze Zeit über kein Wort. Zero hätte sich nie zugetraut, zu tanzen. Und dann auch noch so lang und innig. Er zweifelte an seinem Verstand. Als das Lied zuende war, lösten sie sich voneinander. Beide liefen sofort rot an.

"Ä-ähm...nun ja" Kallen fand keine Worte.

"Was denn, du mal sprachlos? Das man das noch erleben darf." Hanabusa stand urplötzlich neben den beiden. "Wenn es da mal nicht geknistert hat. Man hat es förmlich gespürt. Ihr hättet euch mal sehen sollen. Man konnte euch ja gar nicht voneinander trennen."

"Halt die Klappe" Sagten beide gleichzeitig und nieteten ihn um.

"Aua...immer ich" Beleidigt stand Hanabusa auf, ordnete seine Kleidung und machte sich davon.

"Der nervt." Kallen sah Zero entschuldigend an. "Der ist immer so."

"Ich weiß." Zero sah sie stumpf an. "Nun ja...willst du was trinken?"

"Gerne^^", sagte Kallen und ging mit ihm zum Punsch.
 

Unterdessen erreichte die Band die Schule. Sie bauten ihre Instrumente hinter der Bühne auf und gaben den anderen ein Zeichen, dass sie nun beginnen konnten. Der Raum wurde wieder dunkel. Alle Schüler schauten verwirrt umher. Dann erleuchteten Scheinwerfer die Bühne. Alle schauten hin. Musik erklang. Die Vorhänge öffneten sich. Die Schüler jubelten, als sie auf der Bühne eine ihnen sehr bekannte Band sahen.

Emelie lächelte zufrieden. Die Überraschung hatte sich gelohnt. Alle hörten der Band zu. Sie sah sich um. Am Rand sah sie James, der sich mit Akatsuki und Hanabusa unterhielt. Hanabusa und James schienen sich sehr gut zu verstehen, nur Akatsuki blickte gelangweilt drein. Entweder die Unterhaltung war ihm zu kindisch oder er schaute immer so. Emelie tippte auf letzteres. Sie wurde ihr ungutes Gefühl noch immer nicht los.

Als die Band nun einige Lieder gespielt hatte, kam einer der Schüler auf die Idee, dass man ja Karaoke draus machen konnte. Die Meinungen waren geteilt. Der Großteil der Day-Class war dafür, der Großteil der Night-Class dagegen. Nur James und Takuma waren dafür. Da die Night-Class überstimmt wurde, wurde nun ein Karaokewettbewerb gestartet. Die Teilnehmer teilten sich in Gruppen zu jeweils 4 Leuten auf.

Emelie, Kallen, Sayori und Zero hielten sich raus. Unter gar keinen Umständen wollten sie mitmachen, das war ihnen viel zu peinlich.

James und Takuma bildeten ein Team mit 2 Schülerinnen aus der Day-Class. Sie malten es sich schon aus, wie sie die anderen in Grund und Boden sangen.
 

So begann nun der Wettbewerb. Die Schüler traten nach und nach an, bis nur noch ein Team übrig blieb: Das von James und Takuma. Emelie hätte es ihnen nicht zugetraut, aber es klang wirklich gut. Der Beifall war riesig. Man sah den Jungen ihre Freude wirklich an.

Emelie bewegte sich zum Fenster. Sie wollte nachsehen, ob draußen alles in Ordnung war. Unten sah sie Gestalten. Emelie befürchtete gleich schlimmstes.
 

James und Takuma traten von der Bühne und begaben sich zum Rest der Night-Class. Die einzigen, die ihnen gratulierten, waren Yuki und Hanabusa. Den anderen war der Sieg ziemlich egal. Beide setzten sich an die Seite und genossen ihren Sieg.

Plötzlich hörten sie Glas splittern. Der Geruch von Blut trat ihnen in die Nase. Sie konnten gar nicht so schnell aufstehen wie die anderen Schüler schon panisch durch den Raum liefen. Sie sahen zum Fenster. Emelie lag am Boden, übersät mit Splittern. James stand auf und lief zu ihr. Sie rappelte sich bereits auf, strich sie ihre Kleidung glatt und schaute böse nach draußen. Als James bei ihr ankam, sah er auch das, was Emelie sah: Lauter Level-Es.

"Wo kommen die her?" Er sah sie verwirrt an.

"Ich weiß es auch nicht. Keiner hat sie bemerkt. Das ist seltsam. Solange sie dieses Gebäude nicht bereten, ist alles okay."

"Hast du denn dafür gesorgt?"

"Ich hab die Talismane an allen Fenstern und Türen aufgehangen, an den Lüftungsschächten und den Kaminen sind auch welche."

"Gut... Wir sollten die Schüler in Sichderheit bringen."

"Darum kümmer ich mich, dafür sind Vertrauenscchüler da. Meinst du ihr könntet euch drum kümmern?"

"Klar, und nun geh."

"Pass auf dich auf. Insgesamt laufen hier 26 rum. Es werden mehr. Sie versuchen, durch das große Fenster hier zu kommen. Ich muss es schlecht versiegelt haben..."

"Mach dir keine Gedanken und geh, die Night-Class kümmert sich drum ;)"

Emelie drehte sich daraufhin um und stellte sich vor die große Tür. Sie dirigierte die Schüler nach draußen.

"Was ist hier los?" Zero und Kallen kamen angelaufen.

"Keine Zeit für Erklärungen. Bringt die Schüler in Sicherheit, am besten in den Bunker, die Night-Class kümmert sich um den Rest."

"Level- Es?"

Emelie nickte. "Undzwar viele. Und es werden immer mehr"

"Wie kommt es, dass keiner sie bemerkt hat?"

Emelie zuckte nur mit den Schultern.

"Hääh, wovon redet ihr? Level-E? Was ist das?" Kallen war verwirrt.

"Nicht so wichtig, beeilt euch. Ich lotse sie in die richtige Richtung."

Kallen schnaufte nur. "Menno...." Dann ging sie zusammen mit Zero zum Anfang der Schlange und eskortierte sie zum Bunker.

Als auch der letzte Day-Class Schüler den Raum verließ, schaute Emelie sich nochmal um. Die Night-Class Schüler hatten sich mitlerweile an dem Fenster versammelt und besprachen etwas. Dann drehte sie sich um und folgte den Schülern. Die ersten waren bereits in dem Bunker angekommen. Es herrschte eine rege Unruhe. Keiner wusste eigentlich so genau, was eigentlich los war. Es gab einen lauten Knall und alle sind panisch drauf los gelaufen. Alle redeten wild durcheinander und dachten sich die fantasievollsten Geschichten aus.

"Seid still!" Zero sorgte für Ruhe. "Der Rektor wird euch alles erklären, es besteht kein Grund, so nervös zu sein."

Der letzte Rest der Day-Class war in dem Bunker angekommen. Sorgfältig wurde alles verriegelt. Emelie und Sayori gesellten sich zu Zero und Kallen. Lange diskutierten Emelie und Zero über die Situation, während Sayori und Kallen keine Ahnung hatten, wovon sie sprachen.
 

Unterdessen stand die Night-Class beisammen und verjagte die Vampire, die bereits in das Gebäude eindringen konnten.

"Das hört ja nie auf mit denen." Hanabusa ließ einige zu Eis erstarren.

"Endlich mal etwas Action hier, es wurde schon langsam langweilig

", sagte James. Er war gerade damit beschäftigt, einen riesigen Spalt vor dem Gebäude zu erschaffen, den die Vampire nur schlecht überqueren konnten.

"Freut euch nicht zu früh." Akatsuki ließ einige in Flammen aufgehen. "Ihr wisst ja, wie es das letzte Mal war."

"Wie war es denn das letzte Mal?" Da James neu an der Schule war, wusste er nicht, was im vorherigen Jahr geschah. Estwas verwundert sah er Hanabusa an. "ISt schonmal so etwas in der Art passiert?" Plötzlich stiegen ihm seine Haare zu berge. Schnell drehte er sich um. Ein Vampir, der scheinbat gerade auf ihn zuspringen wollte, stand unter Strom. "Redet nicht, kämpft!" Rima sah die beiden an.

"Kaname...was hat das zu bedeuten?" Yuki sah ihren Verlobten an.

"Ein neuer Reinblüter ist aufgetaucht. Du hättest mit den anderen gehen sollen. Dann wärst du in Sicherheit."

"Nein, ich bleibe hier....bei Dir und den anderen."
 

Zero und Emelie waren zu dem Entschluss gekommen, nach dem rechten zu schauen. Gemeinsam gingen sie zum Rektor.

"Mutet ihr euch das zu? Es wird sehr hart werden. Ihr müsst auf alles gefasst sein." Kaien sah die beiden prüfend an.

"Wir schaffen das schon." Emelie lächelte aufmunternd. "Ich habe allerdings meinen Degen nicht dabei..."

"Da mach Dir keine Gedanken. Direkt neben diesem Bunker ist ein kleiner Waffenraum. Dort müsstest du fündig werden. Allerdings kommt ihr da nur mit dem Passwort rein."

"Und wie lautet das?"

Kaien kam näher und flüsterte es Emelie ins Ohr. Emelie lachte leise. "Wie süß..."

Dann drehte sie sich zu Zero um. "Deine Bloddy Rose hast du dabei?" Zero nickte.

Dann los. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Tür.

"Seid vorsichtig." Kallen und Sayori standen hinter den beiden und drückten sie.

"Wir wissen zwar nicht, was los ist, aber es scheint ernst zu sein. Seid vorsichtig"

"Keine Sorge, wir kommen zurück" Damit drehten sich Emelie und Zero um und traten aus dem Bunker heraus. "Verriegelt die Tür wieder."

Auf dem Gang war keine Menschenseele zu sehen. Sie schauten sich in alle Richtungen um, aber sie sahen nichts.

"Da ist der Raum, warte hier." Emelie bewegte sich dorthin, gab das Passwort in das Eingabefeld ein und betrat den Raum. Der Raum war nicht sehr groß. An der Wand gegenüber war ein kleines Regal, in dem einige Vertrauensschülershärpen waren. Direkt daneben war ein Halter mit einem Stab und einem Speer. Emelie griff sich den Speer und sah sich weiter um. Dann entdeckte sie einen kleinen Schrank und öffnete ihn. Darin waren einige Schuluniformen. Sie sah an sich runter. So konnte sie nicht kämpfen, dafür war ihr Kleid zu unpraktisch. Schnell zog sie sich eine der Uniformen an. Glücklicherweise passte sie. Das Kleid legte sie behutsam auf den Schrank rauf. Sie griff wieder den Speer und verließ den Raum.

"Na endlich, ich höre die anderen schon rumbrüllen."

Emelie lief auf Zero zu. "Tut mir leid, ich hab mich noch umgezogen."

Zusammen liefen sie in die Aula. Der Kampf war in vollem Gange. Anstatt der ehemaligen 26 Level-Es waren es nun mindestens doppelt so viele.

"Wo zum Henker kommen die alle her?" Kurz darauf wurden auch Zero und Emelie angegriffen. Zero erledigte den Vampir mit einem Schuss aus der Bloddy Rose.

"Keine Ahnung. Wir müssen sie vernichten."

"Alle? Kann man sie nicht irgendwie heilen?"

"Womit denn?"

"Ich weiß nicht." Schonwieder sprang ein Vampir auf sie zu. Weit kam er allerdings nicht, denn plötzlich explodierte er.

"Da seid ihr ja." James kam auf sie zugelaufen. "Die anderen versuchen, sie in Schach zu halten. Ihr sollt nach der Quelle suchen und sie auslöschen. Kaname begleitet euch."

Zero seufzte. "MUss das sein? Wir schaffen das auch ohne ihn."

Emelie stupste ihn an. "Reiß dich zusammen. Es ist ja nicht für lange Zeit."

James drehte sich wieder um und bekämpfte Vampire.

Emelie zog Zero mit zu Kaname.

"Da seid ihr ja." Er sah beide an. "KAnn es losgehen?"

Emelie nickte, Zero tat nichts.

"Kaname...ich will nicht, dass du gehst." Yuki stand plötzlich hinter ihnen und umarmte Kaname von hinten.

"Yuki, sei nicht besorgt, ich komme wieder. Du gehst am besten zu der Day-Class, da bist du in Sicherheit. Senri, Rima, ihr begleitet sie!"

Senri und Rima sahen ihn an und nickten.

"Komm, Yuki-sama." Rima deutete zur Tür. "Im Moment ist alles frei."

"Seid vorsichtig." Yuki drehte sich um und folgte Rima und Senri.

Zu dritt machten sie sich auf den Weg zu dem Fenster. Mit einem Satz sprangen alle 3 raus und schauten sich um. Überall Level-Es, soweit das Auge reichte.
 

(So, Ende vom Kapi^^ Rest kommt leider erst Sonntag, bin das Wochenende über nicht da :( )

Der Feind

"So viele Level-Es auf einmal hab ich noch nie gesehen. Das ist besorgniserregend." Emelie sah ihre beiden Begleiter an.

"Wir müssen den Reinblüter ganz klar erledigen. Es bleibt nichts anderes übrig." Zero sah Kaname an. "Das wäre dann dein Job. Du kannst das doch so gut."

"Kiryu-kun, ich weiß leider nicht, wovon zu redest."

"Tu nicht so scheinheilig, du weißt ganz genau, wovon ich spreche. Shizuka Hio. Sollte dir ein Begriff sein."

"Hör auf, so einen Unsinn zu reden. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren. Sie gehen zum Angriff über." Damit war das Gespräch für Kaname beendet.

"Ihr Reinblüter seid alle gleich. Alle verlogen ud hinterhältig. Hast du es genossen, mir die Schuld für ihren Tod zu geben?"

"Du bist ja so nachtragend, Kiryu-kun." Kaname hob seinen Arm, ließ eine Druckwelle erscheinen und tötete somit einige Level-Es.

Emelie vernichtete unterdessen auch ein paar. "Kommt, wir sollten weiter. Eure Diskussion könnt ihr auf später verschieben, wenn wir ihn gefunden haben." Sie sah die beiden an und gab ihnen ein Zeichen, ihr zu folgen. Gemeinsam gingen sie in den Wald. Sie alle spürten die Anwesenheit des Reinblüters. Er wirkte bedrohlich und alles andere als schwach. Höchste Vorsicht war geboten.

Kaname spürte als erstes, dass der Reinblüter sich direkt vor ihnen befand. Er gab Emelie und Zero ein Zeichen, sich bereit zu machen.

"Schön Dich zu sehen, Kaname." Der Reinblüter durchbohrte Kaname mit seinen Blicken.

"Du? Du müsstest eigentlich längst tot sein. Wer hat Dir geholfen?" Er sah den anderen mit stumpfer Miene an.

"Freust du dich denn nicht, mich zu sehen? Wir haben uns doch so lang nicht mehr getroffen." Er lachte hämisch. "Wie geht es deiner Schwester? Wie hieß die kleine noch? Yuki?"

"Das geht dich nichts an. Geh dahin, wo du herkamst und lass uns in Frieden."

"Das geht leider nicht. Ich bin hier, um dir alles zu nehmen, was dir lieb und teuer ist."

"Yuki ist die einzige auf der Welt, die mir wirklich etwas bedeutet. Dir werd ich sie nicht geben."

Im Hintergrund flüsterten Zero und Emelie.

"Wer ist das? Die beiden scheinen sich zu kennen."

"Ich hab ihn noch nie hier gesehen. Und ich lebe hier schon eine ganze Weile."

"Er macht mir Angst. Was will er von Yuki?"

"Sie töten. Das haben schon einige versucht."

"Die arme..."

Den Rest des Gespräche zwischen Kaname und dem Reinblüter bekamen sie nicht mit, denn plötzlich sprangen von hinten 2 Level-Es auf sie zu. Zero erledigte sie beide mit einem Schuss.

"Sie haben uns entdeckt." Zero wandte sich an Kaname. "Jetzt beeil dich und erledige ihn. Wir haben keine Zeit mehr!"

Emelie machte unterdessen ein paar weitere Level-Es platt.
 

Yuki wurde währenddessen von Rima und Shiki zu dem Bunker begleitet. Sie betrat ihn, dann wurde er wieder sorgfältig verschlossen. Die Schüler murmelten. Das war doch Yuki! Sie war auch bis vor kurzen an der Academy gewesen, bis sie mit einigen Night-Class Schülern die Schule verließ.

Yuki gesellte sich zum Rektor. "Hallo, Herr Rektor."

Er hüpfte auf sie zu und umarmte sie. "ein Yukilein^-^ Da bist du ja. Ich hab dich ja soo vermisst. Du sollst mich doch Papi nennen, schon vergessen?^^"

"Ähm...ja, Papi. Ich kann nicht hier bleiben. Ich mache mir sorgen um Kaname."

"Aber Yuki. Er ist stark, er kommt schon zurecht."

"Ja, aber-...ich will zu ihm."

"Yuki...ach, ich kann dich sowieso nicht dran hindern. Aber sei bitte vorsichtig. Bitte andere Night-Class Schüler um Begleitung. Versprich es mir."

Yuki nickte. "Danke, Herr Rektor. Papi." Sie verbeugte sich und begab sich zur Tür. Sie wurde geöffnet und Yuki betrat den Flur. Schnell lief sie zum Ballsaal. Hier war nicht mehr viel los, denn die Night-Class Schüler hatten die meisten der Level-Es bereits besiegt. Sie ief zu Hanabusa und Akatsuki.

"Könntet ihr mich in den Wald begleiten? ich möchte zu Kaname."

"Yuki-sama. Ihr solltet euch doch verstecken. Kaname-sama wird das nicht gefallen." Hanabusa sah sie an.

"Ich weiß, aber ich mache mir sorgen. Also begleitet ihr mich?"

Hanabusa sah seinen Cousin an.

"Bleibt uns ja nichts anderes übrig. Dann kommt."

Akatsuki und Hanabusa gingen zusammen mit Yuki nach draußen. Recht schnell konnten sie den Ort, an dem Kaname und die anderen sich befanden, finden.

Sie sahen, wie Emelie und Zero gegen Level-Es kämpften, während Kaname mit einem Mann sprach.
 

"Was macht ihr hier?" Zero drehte sich zu ihnen um.

"Kaname!" Yuki eilte zu ihm und schmiegte sich an ihn. "Ich hab mir sorgen gemacht."

"Yuki, was machst du hier? Ich hab dir gesagt, dass du dich verstecken sollst."

"Tut mir leid, ich wollte dich sehen..." Dann sah sie den Reinblüter an. "Wer ist das?"

"Ach...dann bist du Yuki? Das erspart mir einiges an Arbeit. So so brav und komm mit mir mit, dann ersparen wir uns das sinnlose Gekämpfe." Er grinste fies.

"Was? Nein. Wer sind sie?"

"Yuki, verschwinde von hier. Sofort." Kaname schubste sie sanft zur Seite. Dann wandte er sich an Hanabusa und Akatsuki. "Warum habt ihr sie hergebracht? ich dachte meine Anweisungen waren klar."

"Tut uns leid, sie hat darauf bestanden." Hanabusa lächelte entschuldigend.

"Sorgt dafür, dass sie sicher zurück kommt."

Beide nickten. Hanabusa zog Yuki mit sich.

"Hey, ich will hierbleiben!" Yuki wehrte sich.

"Tut uns leid, Befehl von Kaname-sama." Hanabusa ließ nicht locker. Nach kurzer Zeit hörte Yuki auf, Widerstand zu leisten. Sie wusste, dass die Jungen stärker waren als sie.

Das Ende.

"Ich sag es zum letzten Mal...Ryo. Verschwinde!" Kanames Blick wurde von Sekunde zu Sekunde finsterer.

Ryo lachte nur wieder. "Ich werde mir das nehmen, was mir zusteht. Und du kannst mich nicht daran hindern. Mach es dir doch einfach und überlass sie mir, dann leben die beiden weiter." Er deutete auf Emelie und Zero, die von immer mehr Level-Es attackiert wurden.

"Die beiden sind mir egal. Yuki bekommst du nicht!" Er ging langsam auf Ryo zu und erzeugte eine Druckwelle, die seinen Gegner zu Boden warf. "Sag mal, warum hast du all die Menschen zu Level-Es gemacht? Sie sind dir doch sowieso nicht von Nutzen."

Ryo stand auf, wedelte den Staub von sich und sah Kaname wieder an. "Aach, ich musste mir doch irgendwie die Zeit vertreiben, bis ich meine Braut an meiner Seite habe."

"Nenn sie nicht deine Braut. Yuki gehört zu mir, daran kannst du nichts ändern." Dann sah Kaname zu Zero und Emelie. "Ich brauch euch beide hier."

"Du wirst ja wohl allein mit ihm klarkommen. Du bist doch so gut im Töten", sagte Zero und wandte sich wieder den niederen Vampiren zu. "Emelie, geh du zu ihm. Ich kümmer mich um die anderen."

Emelie nickte und lief zu Kaname. "Was soll ich tun?"

Kaname sah auf sie runter. "Töte ihn. Versuch es zumindest."

Sie sah ihn perplex an. "Ich einen Reinblüter töten? Das geht doch nicht!"

"Tu es, sonst wird die Welt wie du sie kennst bald nicht mehr existieren."

Das Mädchen begriff, dass sie keine andere Wahl hatte. Sie packte ihren Speer fester und schaute Ryo mit einem entschlossenem Blick an. Wieder lachte er nur.

"Also bitte, eine sterbliche soll mich töten? Deine Einfälle waren damals raffinierter." Ryo lief mit einem Irren Blick auf Emelie zu. "Nun ja, dann bist du wohl die erste, die dran glaubt!"

Emelie wich nach rechts aus und griff Ryo an. Natürlich war dieser viel schneller als sie, wich aus und konterte den Angriff. Emelie wurde zu Boden gestoßen. Sie hockte da, auf allen Vieren und überlegte, wie sie nahe genug an ihn rankam, um ihn zu verletzen. Dann bemerkte sie etwas: Ryo humpelte. Das hieße, wenn sie diesen Schwachpunkt angriffe, dann...

Prompt rappelte sie sich auf und sah Ryo an. Sie schnappte sich wieder ihre Waffe und lief auf ihn zu.

"Wird es dir nicht langsam zu dumm, es immer mit der gleichen Technik zu versuchen?" Er grinste siegessicher. Plötzlich verspürte er einen Schmerz. Dieses kleine Menschenkind konnte ihn wirklich täuschen! Fassungslos sah er an sein Bein. Es blutete, ziemlich sogar. Wütend sah er Emelie an.

"Du Kleine!" Er rannte auf sie zu, hob seinen Arm und rammte Emelie in einen Baum. Verzweifelt rang sie nach Luft.

Kaname entschied sich indes dafür, sie doch zu unterstützen. Er trat hinter Ryo und durchbohrte ihn mit seiner Hand. Blut spritzte auf den Boden. Ryo schrie auf und ließ Emelie fallen.

"Wie kannst du es wagen? Wir waren mal soetwas wie Freunde!" Ryo sah ihn wutentbrannt an. Kaname lächelte nur arrogant. "Man soll der Vergangenheit nicht nachtrauern." Er setzte ein weiteres Mal zum Angriff an. Ryo jedoch wich aus und versuchte zu fliehen. Zero, der unterdessen den größten Teil der Level-Es besiegt hatte, hechtete zu ihm hin und stellte sich ihm in den Weg.

"Nicht so schnell. Wir haben noch eine Rechnung offen, Freundchen." Er hob seine Bloddy Rose und zielte geradewegs auf Ryo.

"Du weißt, dass du mich nicht töten kannst. Du hast doch nicht den Mut dazu", sagte Ryo hämisch.

Zero lachte nur. "Das glaubst du." Er betätigte den Abzug. Ein Schuss löste sich. Von der Bloddy Rose ging eine gewaltige Kraft aus, ähnlich wie die, die zuvor schon über Rido siegte. Ein Schrei ertönte, dann war es ruhig. Ryo löste sich in feinen Staub auf. Dann wurde es schwarz vor Zeros Augen. Zu sehr zog der Kampf an seinen Kräften.
 

Am nächsten Morgen erwachte er im Krankenzimmer der Cross-Akademie. Ihm war noch leicht schwindelig, dennoch setzte er sich auf und schaute sich um. Kallen saß an seinem Bett und starrte ihn förmlich an.

"Endlich bist du wach. Wie geht es Dir?" Sie war den Tränen nahe und versuchte, sich zusammenzureißen.

"Bei mir ist alles soweit in Ordnung. Warum bist du hier?" Für diese Frage kassierte Zero eine Kopfnuss.

"Was glaubst du denn, warum ich hier bin? Ich hab mir sorgen gemacht!!! Wie kannst du es wagen, einfach so abzuhauen und dich dann auch noch verletzen zu lassen?"
 

Von draußen hörten Yuki und Kaname bereits das Geschreie. Yuki sah Kaname an und lachte. "Es scheint alles in Ordnung zu sein, stören wir besser nicht."

Kaname nickte dagegen nur und gemeinsam gingen sie nach draußen. um in die Limousine zu steigen, die sie nach Hause bringen sollte.
 

Draußen, am Schauplatz des Kampfes, lag noch eine einzige Person. Diese lag gegen einen Baum gelehnt auf dem Boden und starrte in den Himmel.

"War ja klar, das sie mich hier vergessen. Ich hab ja scheinbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen....."

Bonusstory: Gruselgeschichten und andere Leckereien

Einige Wochen nach den Ereignisse kerhte allmählich wieder Ruhe in die Akademie ein. Yuki und Kaname waren nach Hause zurückgekehrt, der Rest blieb an der Schule.

Kallen und Zero hatten unterdessen soetwas wie eine Beziehung aufgebaut( Ich weiß, kaum vorzustellen :D). Er hatte sie in sein Geheimnis und das er Night-Class eingeweiht, und sie verarbeitete dies erstaunlich gut.

Eines Abends entschied sich Hanabusa, eine Übernachtungsparty zu schmeißen. Da die meißten Vampire keine Lust dazu hatten, fragte er stattdessen noch Emelie und Kallen. Beide waren erst stutzig, immerhin kam es nicht häufig vor, dass die Night-Class zu sich ins Wohnheim einluden. Trotzdem entschieden sie sich dazu, hinzugehen. Der Rektor war damit einverstanden, da er wusste, dass er ihnen vertrauen konnte. Nur Zero war von der Idee nicht so begeistert, immerhin begäbe seine Freundin sich in ziemliche Gefahr. Diese konnte ihn aber vom Gegenteil überzeugen, da sie ja schließlich Emelie dabei hatte. Widerwillig stimmte Zero dem also zu.

Die beiden Mädchen zogen sich also ihre Pyjamas an und begaben sich zum Mondwohnheim. Beiden war es ziemlich unangenehm, im Pyjama durch die Gegend zu laufen. Glücklicherweise war es dunkel, folglich konnte sie keiner sehen. Dort anghekommen klopften sie an die Tür. Takuma öffnete strahlend die Tür.

"Wie ich sehe, seid ihr gekommen! Das wird Aido-kun sicherlich freuen." Er gewährte ihnen Einlass. Hanabusa kam schon angelaufen.

"Hallo ihr 2. Kommt rein, kommt rein und setzt euch." Die Mädchen befolgten seiner Bitte und folgten ihm in sein Zimmer.

"Sag mal, was sagt Akatsuki-senpai eigentlich dazu? Fühlt er sich nicht gestört?", fragte Emelie vorsichtig.

"Der ist nicht da. Zum Glück." Hanabusa lachte.

Im Zimmer angekommen setzten die Mädchen sich im Schneidersitz auf den Boden. Hanabusa holte unterdessen Kannberzeugs.

Kallen sah Emelie ernst an. "Seid wann ist er so nett?"

"Wahrscheinlich war er in letzter Zeit sehr gestresst und ist nun wieder ausgelastet."

Hanabusa kam mit ein paar Tüten Chips und Erdnussflips zurück. Hier, bedient euch. Die anderen kommen auch gleich."

"Die anderen?"

"Na Takuma und Rima. Die anderen sind echte Langweiler."

Kurz danach betraten die beiden auch schon das Zimmer.

"Hallo miteinander." Takuma lächelte wieder freundlich und setzte sich neben die Mädchen. Rima tat es ihm gleich. Mehr oder weniger angeregt unterhielten die 5 sich. Nach einigen Stunden, es war bereits Mitternacht, beschlossen sie, sich Gruselgeschichten zu erzählen.

Takuma war als erster dran:

"Wenn du vor einem Spiegel stehst, ein riesengroßes Fenster hinter dir ist, dann sag 3-mal Bloddy-Mary und dreh dich im Kreis, dann siehst du im Fenster eine Art Zombie, aber doch ist es keiner...

es ist… unfassbar!!!

Eine art verschimmelte Leiche geht auf dich zu, kommt immer näher und näher... zuerst hebt sie die Hand und legt sie dir auf die Schultern…

dann…

aber dann...

wird der Druck immer fester, immer fester -

- plötzlich, wenn du zwinkerst, siehst du die verschimmelte, magere Leiche vor deinen Augen davon schweben.

Wer weiß, was verbirgt sich hinter deinem Spiegel?"

Die anderen klatschten Beifall.
 

Nun war Rima an der Reihe:

Es war ein mal ein altes Ehepaar, das eine 25jährige Tochter hatte. Diese Tochter war inzwischen auch schon verheiratet und wohnte auf dem Lande. Über das Wochenende wollten die Eltern ihre Tochter besuchen. Es war ein wunderbares Wochenende, das langsam zu Ende ging. Am Sonntagabend fuhr das Ehepaar dann wieder nach Hause. Es war schon sehr spät und dunkel draußen. Das Ehepaar musste durch einen Wald fahren der kurz vor der Stadt lag. Ungefähr auf der Hälfte des Weges blieb das Auto stehen. Sie hatten doch tatsächlich vergessen zu tanken!

Da die Frau sehr müde war und schnell nach Hause wollte, ging der Mann mit einem Benzinkanister los, um in der Stadt bei der nächsten Tankstelle Benzin zu holen. Zuerst zögerte die Frau aber letztendlich ging er doch los. Nach zehn Minuten ist es der Frau langweilig geworden und sie schaltete das Radio ein.

"Eine wichtige Durchsage: In dieser Umgebung läuft ein Geisteskranker herum, der aus der Nervenheilanstalt ausgebrochen ist. Die Pfleger vermuten er hält sich zurzeit im Wald auf. Sie haben ihn aber noch nicht gefunden."

Der Frau lief das kalte Schaudern über den Rücken. Was war mit ihrem Mann? Nach einiger Zeit hörte sie ein seltsames Geräusch, welches vom Autodach her kam. Es wurde später und später und das Geräusch wurde lauter und lauter und ihr Mann kam und kam nicht…

Irgendwann ging die Sonne auf und ihr Mann war immer noch nicht da und sie machte sich große Sorgen. Aber sie hatte sich nach der Durchsage nicht getraut, ihn zu suchen. Nach einer Weile sah sie ein Polizeiauto neben ihren Wagen halten und ein Polizist kurbelte das Autofenster herunter.

"Guten Morgen. Hören sie genau zu. Sie steigen jetzt vorsichtig aus und schauen auf gar keinen Fall auf ihr Autodach. Haben sie das verstanden?“

Die alte Frau nickte und stieg aus. Sie wunderte sich warum sie nicht auf das Autodach schauen durfte. Vielleicht hatte es etwas mit dem Geräusch zu tun? Schließlich siegte ihre Neugier und sie drehte sich um und sah auf das Autodach. Dort saß ein sehr dünner Mann mit dem Kopf ihres Mannes und schlug ihn immer wieder aufs Autodach.

Anschließend bekam sie einen Herzinfarkt und starb…" Wieder klatsche es Beifall. Emelie und Kallen lief es bereits Eiskalt den Rücken runter.
 

Nun meldete sich Hanabusa zu Wort:

"In einer ganz normalen Stadt, in einem ganz normalen Haus wohnt eine ganz normale Familie. Die Mutter geht jeden Morgen in einen Blumenladen, um rote Rosen zu kaufen. Aber heute ist alles anders. Im Laden steht nicht wie gewohnt die nette Frau Friedrich, sondern ein seltsamer Mann, den sie noch nie gesehen hat. „Mann hin oder her, Rosen wird er mir doch verkaufen können!“ denkt sie. Doch der Mann hat (angeblich) keine roten Rosen mehr. „Aber die schwarzen, seien genauso dekorativ wie die roten Schwestern“ sagt er. Obwohl die Frau nichts besonders Schönes an den Rosen findet, kauft sie vier Stück (für jeden aus der Familie eine) und geht mit einem mulmigen Gefühl nach Hause. Am Abend stellt sie ihrer jüngsten Tochter die Rosen auf den Nachttisch. Am nächsten Morgen findet der Vater seine kleine Tochter tot im Bett; eine der Rosen ist auch verwelkt. Der große Bruder trauert sehr um die verstorbene Schwester und stellt sich am nächsten Abend die Rosen ans Bett. Am nächsten Morgen findet die Mutter auch ihn tot im Bett vor. Auch hier ist eine Rose verwelkt. An diesem Abend sind es nur noch zwei Rosen, die den Tisch der Eltern schmücken. … Am nächsten Morgen ist eine Rose verwelkt und der Mann tot… Die Frau ist am Boden zerstört, hat sie doch in drei Nächten alles verloren was ihr wichtig war. Aus Trauer schläft sie mit der einen verbleibenden Rose ein. Aber weil es ihr doch unheimlich war – mit einem Messer unterm Kopfkissen. Mitten in der Nacht kommt ein schwarzer Arm aus der Rose und greift nach ihren Hals, um sie zu erwürgen. Die Mutter greift in ihrer Panik zum Messer und schlägt die Hand ab. Am nächsten Morgen ist die Rose verschwunden. Sie geht in den Blumenladen und sieht den merkwürdigen Blumenhändler hämisch grinsen … und nur mit einem Arm hinter der Theke stehen…"
 

Kallen stand auf und sagte: Das war jetzt aber nichts gegen meine Geschichte!" Sie nahm sich eine Taschenlampe und strahlte sich damit ins Gesicht.

"Vor zwei Wochen war Lucys Mutter gestorben. Die Todesursache war noch nicht geklärt, man hatte sie tot am Waldrand gefunden, von Schrammen und Stichen übersät. Man vermutete, sie sei von einem Bären angegriffen worden. Das war in der Gegend nichts Besonderes. Lucy war noch lange nicht darüber hinweg. Außerdem waren gerade Ferien und sie hatte keinerlei Ablenkung. Ihr Vater Thomas kümmerte sich rührend um sie und stellte seine eigene Trauer in den Hintergrund. Jeden Morgen frühstückten sie gemeinsam in der Küche und unterhielten sich über alles Mögliche, solange es nicht um ihre Mutter ging.

So war es auch am Sonntag. Die Sonne schien auf die Küchenplatte, an der Thomas gerade Toasts mit Marmelade bestrich. "Hey, Dad", gähnte Lucy und setzte sich an den Tisch. "Hey, alles klar?", fragte ihr Vater und lächelte sie an, so gut es ging. Lucy zuckte nur mit den Achseln und schüttete sich Milch in ein Glas. Nachdem sie sich über das Wetter augelassen hatten und über die Fahrt nach Sylt, die bald stattfand, unterhalten hatten klingelte es unerwartet an der Tür. "Ich geh schon", sagte Lucy und öffnete die Tür. Doch niemand war da, es stand nur ein großes Paket auf der Fußmatte. Lucy hob es unter Ächzen hoch und schleifte es in die Küche. "Wer war da? Der Postbote?", fragte Thomas. "Keine Ahnung. Da stand nur das Paket. Guck mal, es ist für mich", Lucy deutete auf einen Aufkleber an der Seite. "Für Lucy" stand darauf. Aber nirgends war ein Absender verzeichnet. "Ist bestimmt ein Brief dabei", murmelte Lucy und öffnete das Paket. Eine hölzerne Puppe grinste sie aus einem rot bemalten Mund an. "Eine Bauchrednerpuppe! Vermutlich von Tante Margaret!", sagte Thomas begeistert. Lucy fand das Geschenk nicht so toll. Aber sie brauchte sich auch bei niemandem zu beschweren, denn es war kein Brief enthalten.

"Wer das wohl geschickt hat?", fragte Lucy sich den ganzen Abend. Da ihr das Grinsen der Puppe nicht sehr geheurer war, stellte sie den Holzkopf unter der Treppe ab. Dann ging sie schlafen. Doch in der Nacht plagte sie ein fürchterlicher Traum...

»Eine Stimme sagte in einem gruseligen Ton zu ihr: "Lucy, ich stehe unten an der Treppe! Lucy, ich komme rauf zu dir! Lucy, ich stehe vor deiner Tür! Ich komme jetzt rein! Lucy, ich stehe vor deinem Bett! Lucy, ich...erwürge dich!!!"«

Vom Schrecken gepackt fuhr Lucy hoch. Nur ein Alptraum! Der Tod ihrer Mutter machte ihr wohl doch sehr zu schaffen. Gerade wollte sie beruhigt aufstehen, als sie etwas an ihrem Bettende entdeckte... die Puppe! Sie grinste Lucy unschuldig an. Der blieb fast das Herz stehen. Aber sie redete sich ein, schlafgewandelt zu sein. Ihrem Vater erzählte sie lieber nichts, sonst würden sie womöglich nicht nach Sylt fahren. Am Abend packte Lucy die Puppe erneut unter die Treppe, diesmal schloss sie sie aber in den Schrank ein. Sie würde ja wohl kaum den Schlüssel umdrehen und die Puppe aus dem Schrank holen. Doch in der Nacht träumte sie wieder diesen furchtbaren Traum...

»Wieder sagte die Stimme: "Lucy, ich stehe unten an der Treppe! Lucy, ich komme rauf zu dir! Lucy, ich stehe vor deiner Tür! Ich komme jetzt rein! Lucy, ich stehe vor deinem Bett! Lucy, ich...ersteche dich!"«

Wieder fuhr Lucy hoch; wieder saß die Puppe an ihrem Bettende! Und diesmal lag ein Messer direkt neben ihr! Lucy schrie so laut, dass ihr Vater ins Zimmer kam, um sie zu beruhigen. Lucy vergrub den Kopf in seinen Armen und weinte. "Was ist los, Schatz?", fragte er. "Die Puppe! Sie...sie..." Doch als Lucy unter seinen Armen hervorlugte, saß die Puppe friedlich da, ohne Messer. Hatte sie sich alles nur eingebildet? "Nichts. Nur ein Alptraum", sagte sie schnell zu ihrem Vater. "Okay. Kommst du dann runter?" Und er verließ das Zimmer.

An diesem Abend konnte Lucy überhaupt nicht einschlafen. Deshalb holte sie die Puppe und warf sie nach draußen in die Mülltonne. Aber ihr war trotzdem nicht viel wohler. Die Bettdecke schien sie zu erdrücken. Deshalb öffnete sie das Fenster. Konnte die Puppe aus Mülltonnen kriechen? Als Lucy über dieser Frage doch einschlief, begann wieder ein Traum...

»Wieder die Puppe, die zu ihr sprach: "Oh, oh Lucy, du hast ja das Fenster offen gelassen! Da konnte ich ja reinkommen! Jetzt habe ich mein Messer wieder, und weißt du, was ich tun werde? Ich ersteche deinen Vater, genau wie deine Mutter mein Opfer wurde! Und mit kehligem Lachen verschwand die Puppe aus dem Zimmer.«

Lucy fuhr dieses Mal so ruckartig hoch, dass sie sich den Nacken verdrehte. Sie musste zu ihrem Vater! Hastig stürmte sie los. Doch auf dem Bett fand sie nicht ihren Vater, zumindest nicht im Ganzen. Er lag zerstückelt da... Lucy würgte. Da schloss sich plötzlich die Tür vom Schlafzimmer und die Puppe drehte den Schlüssel im Schloss. Kein Ausweg. Und dies war kein Traum, sondern Realität! Die Puppe kam auf sie zu. "Die Mörderpuppe ist wieder da! Und du bist jetzt auch dran!!!", lachte sie höhnisch.

Lucy trat zurück und dachte an den Film "Chucky, die Mörderpuppe". Sie hatte ihn immer sehr gruselig gefunden und nun erlebte sie ihn mit! "Tja, ich bin ein entfernter Verwandter von Chucky, wie du wohl schon glaubst. Aber er ist lieber ins Filmgeschäft gegangen, daher muss ich alles erledigen!" Wieder lachte die Mörderpuppe und nun hob sie das Messer. "Stirb!" Und sie lief auf Lucy zu und stach ihr mitten ins Herz. Um das Mädchen herum wurde es schwarz...

Rund um den Ort herum gab es noch mehr ungelöste Todesfälle. Und man wusste nur, dass den Opfern je ein Paket ohne Absender geschickt wurde..."
 

Emelie war den Tränen nahe. Sie hatte so sehr Angst, dass eine dieser Geschichten nun wahr werden würde. Die anderen lachten nur, immerhin war es ja ziemlich unwahrscheinlich, das soetwas passieren würde.

Plötzlich kratzte es an der Tür. Alle außer Rima fingen an zu schreien. Kallen wurde prompt ohnmächtig, Emelie vergrub sich unter einer Dekce und fing an zu weinen. Takuma und Hanabusa starrten nur an die Tür. Rima blieb cool und ließ sich nichts anmerken. Die Tür öffnete sich, und eine große Gestalt betrat den Raum. Takuma und Hanabusa waren sehr angespannt. Dann ging das Licht an und ein etwas verwirrter Akatsuki sah sie an.

"Was ist denn hier los?" Er sah in die Runde und bemerkte Kallen und Emelie, wie sie am Boden bzw. unter der Decke waren und musste lächeln.

"Akatsuki! Hast du uns einen Schrecken eingejagt!"

Dieser lachte nur (Ja, das geht ;) ). "Eure Gesichter sprechen Bände."

"Er kam halt im passenden Moment." Selbst Rima musste lächeln.
 

So wendete sich der Abend dem Ende zu und alle legten sich schlafen, bis auf Emelie, die aus lauter Angst kein Auge zubekam.

Bonusstory: Ausflug mal anders

Geschrieben: 5.12.2010 21:51, http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/ffadmin/255963/neu/
 

"Du sag mal, was machst Du eigentlich in den Herbstferien? Fährst Du nach Hause?"

Kallen und Emelie saßen an dem Brunnen. Es war Pause, und da das Wetter noch relativ schön war, beschlossen sie, ihre Mahlzeit nach draußen zu verlegen.

"Nein, da wartet ja niemand auf mich. Ich bleib hier und helf dem Rektor mit bürokratischem Zeugs und räum ein wenig auf." Emelie saß Kallen gegenüber und sah sie an. "Und Du?"

"Nee, da hab ich keine Lust zu. Meine Eltern stressen im Moment nur rum, und darauf hab ich echt keinen Bock." Kallen packte ihr Bento aus, öffnete es und begann zu essen. "Wir können ja die Leute aus der Night-Class fragen, ob sie mit uns etwas unternemen. Die meisten haben sowieso nie was vor."

"Und an was hast Du da gedacht?" Auch Emelie begann zu essen.

"Weiß nicht, Freizeitpark oder so."

"Glaubst Du im Ernst, das die darauf Lust haben? Die meisten sind doch eher verklemmt und haben keine Lust auf Spaß."

"Na und, dann zwingen wir sie halt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Aido und Ichijo dazu Lust hätten."

"Die beiden wären dann auch die einzigen."

"Komm, sei kein Spielverderber. Wir fragen sie nach der Schule inefach mal. Mehr als "Nein" sagen können sie auch nicht."

"Hast Recht..."

Die Mädchen beendeten schnell ihr essen und gingen wieder zum Unterricht, da es bereits kurz darauf klingeln sollte.

Als der Unterricht vorbei war, machten sie sich für den Wechsel bereit. Kallen wurde unterdessen auch zum Guardian erklärt, da Kaien bemerkte, dass Emelie und Zero allein es nicht wirklich schafften, die verrückten Mädchen zurückzuhalten. Kallen war ihnen dann eine gute Hilfe.

"Ich kann es immernoch nicht glauben."

"Was denn?" Emelie sah Kallen verwirrt an.

"Na das die Night-Class aus Vampiren besteht. Das ist so unglaublich cool, dass sie nicht nur Fabelwesen sind. Ich will auch ein Vampir werden.^^"

"Glaub mir, das willst du nicht. Die Verwandlung zum Vampir ist äußers schmerzhaft, außerdem bist du dann von dem Reinblüter abhängig, der dich gebissen hat."

"Was waren jetzt nochmal Reinblüter?"

"Vampire ohne einen einzigen Tropfen menschliches Blut. Reinblütig halt."

"Kaname und Yuki waren das, oder?"

"Ja, außer ihnen gibt es kaum noch welche."

"Naja egal, lass uns runter, wir müssen arbeiten^^"

Die Mädchen banden sich noch ihre Vertrauensschülerschärpe um und betraten den Flur. Viele kreischende Mädchen kamen ihnen schon entgegen, die alle in Richtung des Mondwohnheimes wollten. Die beiden sahen zu, vor ihnen da zu sein und rannten ws das Zeug hält. Sie kamen gerade rechtzeitig an, denn sofort öffnete sich das Tor und die Schüler der Nacht traten hervor. Die anderen Mädchen kreischten wieder, und Emelie und Kallen versuchten alles, um sie von der Night-Class fernzuhalten. Die Night-Class Schüler beeilten sich, an ihnen vorbeizukommen, da auch sie mitlerweile mitbekommen hatten, dasss der Job sehr anstregend war.

Der Wechsel war nun vorbei. Die Mädchen teilten sich wieder auf ihre Häuser auf und es wurde ruhiger.

"Na toll, jetzt haben wir sie verpasst..." Kallen blickte finster drein.

"Keine Sorge, wenn wir uns beeilen, erwischen wir sie, bevor ihr Unterricht anfängt. Sie liefen los und suchten den Raum, in dem Hanabusa und co Unterricht hatten.

"Sag mal, wo ist eigentlich Zero?"

"Keine Ahnung, wahrscheinlich schwänzt er wieder den Dienst."

"Macht er das häufiger?"

"Jap."

Relativ schnell fanden die Mädchen den Raum, in dem Hanabusa und seine Klassenkameraden sich befanden.

"Na los, klopf an. Die beißen nicht."

"Das sind Vampire, die beißen sehr wohl -.-" Emelie hebte ihre Hand und wollte an die Tür klopfen, doch zögerte sie noch etwas. "Können wir nicht warten, bis sie fertig sind? Ich will sie nicht stören..."

"Die haben uns doch sowieso schon bemerkt. Es gibt kein zurück mehr...muahahaha" Kallen ließ dies wie ein Todesurteil klingen.

Gerade, als Emelie an die Tür klopfen wollte, öffnete sich diese. Yagari stand vor ihnen und schaute auf sie herunter.

"Na, wo wollt ihr denn hin? Der Unterricht ist für die Day-Class Schüler schon beendet."

"Und der der Night-Class fängt erst in 10 Minuten an. Warum sind sie schon hier?" Kallen schaute zu ihm hoch und sah ihn frech an.

"Der frühe Vogel fängt den Wurm."

"Aahja...können wir kurz reinkommen? Wir müssen was mit einigen Schülern besprechen."

"Beeilt euch aber." Er trat beiseite und gewährte ihnen Einlass. "Leute, benehmt euch, wir haben Damenbesuch"

Kallen und Emelie traten ein. Links von ihnen saßen die Schüler und starrten sie an. Emelie war das ganze sehr unangenehm und wollte gleich wieder gehen, doch Kallen hinderte sie daran und zerrte sie mit. Gemeinsam gingen sie zu dem Tisch, an dem Hanabusa und sein Cousin Akatsuki saßen.

"Was gibts? Hattet ihr Sehnsucht nach mir?" Hanabusa sah die beiden grinsend an.

"Ja, so sehr", grummelte Kallen. "Was macht ihr in den Ferien? Bleibt ihr hier?"

"Ja, wir haben keine Lust auf zu Hause. Warum?"

"Wir wollten in den Freizeitpark hier in der Nähe. Wollt ihr mitkommen?"

"Klar, mit euch wegfahren lassen wir uns doch nicht entgehen" Er wandte sich an seinen Cousin. "Du kommst auch mit, Akatsuki^^"

"Warum denn ich?"

"Weil das so ist. Wer will noch?" Er blickte in die Runde. Takuma meldete sich zu Wort.

"Als Vertreter der Night-Class muss ich mit, um auf euch aufzupassen. Shiki und Rima, ihr habt sowieso nichts vor, wollt ihr auch mit?"

Diese nickten nur stumm.

"Möchtest du nicht auch mit?" Akatsuki sah Ruka an, doch diese schüttelte nur den Kopf.

"Ich fahre nach Hause, ich habe meine Familie schon sehr lange nicht mehr gesehen."

"Gut Leute, dann wäre das ja geklärt. Wir treffen uns am ersten Samstag in den Ferien um Punkt 10 Uhr vor dem Tor, nehmen den Bus und fahren hin."

"Das ist doch viel zu früh..." maulte Hanabusa rum.

"Jetzt beklag dich nicht, wir sind ja schließlich auch noch wach." Dann wandte sie sich an Emelie. "Jetzt sag doch auch mal was." Emelie schüttelte panisch den Kopf. Kallen seufzte. "Dann wäre das ja geklärt. Bis dann." Sie zog Emelie am Arm mit raus.
 

Die Herbstferien begannen. Kallen und Emelie freuten sich bereits auf den Aufenthalt und malten sich alles bis ins Detail aus.

Endlich war es soweit: Der geplante Ausflug solllte stattfinden
 

(Rest kommt später. =) )



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:45:30+00:00 31.12.2010 17:45
XDDDD Oh man.... Aido und Zero....hehe XD die würden sich wohl nur zu gern prügeln XDDDD
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:40:28+00:00 31.12.2010 17:40
Die ärmste...Die weiß ya nicht was ihr als Guardian noch so alles blüht...
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:34:17+00:00 31.12.2010 17:34
^^ wird spannend
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:30:49+00:00 31.12.2010 17:30
"Achja, bevor ich es vergesse...deine Schürze ist immer noch grottenhässlich."
XDDD Verdammt gut getroffen! Sperrt man Yagari und den Rektor für 10 mins in einen Raum kann man daraus schon fast ne Comedy-Show machen XD

Ya bin gespannt was mit Yori-chan ist ^^
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:24:43+00:00 31.12.2010 17:24
>< Kaname.....ich hasse den.....als ob Takuma denen nich auch das Gedächtnis löschen könnte....

Naja....ich wette die bekommen die Erinnerung i-wann i-wie wieder zurück ^^
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:15:55+00:00 31.12.2010 17:15
XDDD Ich mag Kallen...die ärgert Aido so toll ^_____^
bin ma gespannt wer hinter den Angriffen steckt und was mit James udn Emelie is ^^
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:08:23+00:00 31.12.2010 17:08
Anatomie der Menschen...na viel Spaß <.<;...
Dein Schreibtstil ist gut und flüssig ^^
Von:  Enyxis
2010-12-31T16:04:57+00:00 31.12.2010 17:04
Na das klingt doch schon mal interessant =)
Neue Schüler könnte natürlich auch neuer Ärger bedeuten XD
Von:  Deru
2010-12-23T15:13:25+00:00 23.12.2010 16:13
XDDD
wie geil die sich alle in die hose machen XDDD
Yay 'lachlash
Von:  sarah_chan
2010-10-21T15:08:47+00:00 21.10.2010 17:08
Warum hast du eine Konzentrationsschwäche?
Du sollst doch aufhören immer von mir zu träumen, man Jacqueline. :D
Nein Spaß. Ich freu mich schon auf die Bonus Storys. :D
Das wird noch lustig.^^


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