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Das kalte Herz

von

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Neuer Guardian

Einige Minuten vergingen und Emelie erholte sich langsam von dem Schreck. Yuki hatte ihr etwas zu trinken kommen lassen, James stand am Fenster und wartete auf den Guardian. Er konnte ihn aber noch nicht sehen, deshalb setzte er sich zurück auf das Sofa.

"Was machen wir so lange, bis der Guardian kommt?"

James sah Takuma hilfesuchend an.

"Wir könnten Manga lesen gehen^-^"

"Abgelehnt" James sah Emelie an.

"Worauf hast du Lust?"

"Schlafen...ich bin hundemüde."

"Dann leg dich doch ein Weilchen hin, wir wecken dich, wenn er da ist."

Yuki stand sofort auf.

"Ich zeig ihr ein Zimmer!" Sie nahm Emelie an der Hand und zog sie mit sich. Emelie folgte ihr. Gemeinsam gingen sie in den 2. Stock und betraten ein Zimmer.

"Hier kannst du duschen, da drüben ist das Badezimmer. Ich geb dir gleich frische Sachen, ich glaub nicht, dass du die länger anbehalten willst." Sie deutete auf Emelies blutverschmierte Sachen. Schnell schüttelte sie den Kopf. Yuki lächelte nur und verließ den Raum. Emelie betrat das Badezimmer. Es war riesig, viel größer als die im Sonnenwohnheim. Diese Badezimmer hatten Badewannen, in die locker 2 Personen reinpassen würden, in Sonnenwohnheim hatten sie dagegen nur kleine Duschen. Schmunzelnd stellte sie sich vor den Spiegel über dem Waschbecken. Böse sah sie sich selber an. Wie konnte man nur so doof sein und sich verirren und von einem Vampir angegriffen werden? Wäre das alles nicht passiert, so wäre sie nicht hier und all die Unannehmlichkeiten wären ihr erspart geblieben. Schnell zog sie sich aus und hüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser war wirklich göttlich in ihren Augen. Erst jetzt bemerkte sie, wie kalt ihr überhaupt gewesen war. Das Wasser war rot gefärbt vom Blut. Sie schauderte bei dem Gedanken, dass ein Vampir sie gebissen hatte. Glücklicherweise war es nur ein Level-E, also konnte nichts Schlimmeres passieren.

Von draußen erklang eine leise Stimme.

"Ich pack dir die Sachen vor die Tür."

Emelie wusch sich schnell und verließ die Dusche. Sie wickelte sich ein Handtuch um, holte schnell die Sachen rein und zog sich um. Schließlich betrat sie das Zimmer. Yuki saß auf dem Bett und lächelte sie an.

"Tut mir leid, ich hab auf die Schnelle keine Sachen gefunden, deshalb hab ich dir welche von mir gegeben, ich hoffe es stört dich nicht. Ruka hätte ich nicht fragen können, die hätte mir den Kopf abgrissen...und Rima schläft schon, die wollte ich nicht wecken."

Emelie schüttelte den Kopf.

"Danke für die Hilfe."

"Ach kein Problem, mach ich doch gerne. Du sag mal...kennst du ein Mädchen namens Sayori?"

"Ja, sie ist meine Zimmergenossin. Ein sehr nettes Mädchen. Du kennst sie?"

"Ja, sie war meine beste Freundin, aber seitdem ich die Schule verlassen habe, hab ich nicht mehr mit ihr gesprochen."

"Ach dann bist du das Mädchen, von der sie erzählte. Sie hat sehr viel über dich erzählt.^^"

So unterhielten sich Emelie und Yuki noch eine Weile weiter.
 

Unten saßen James, Takuma und Kaname und warteten noch immer auf Zeros Ankunft.

"Das Mädchen ist seltsam." Kaname sah James an.

"Woher kennt ihr euch?"

"Oh, das fragen viele. Ich habe sie praktisch aufgenommen. Ihre Familie hat sie verstoßen, weil sie nicht gut genug war. Die Valentines waren ein angesehener Hunter-Clan. Emelie konnte die Bedingungen nicht erfüllen. Sie sollte einen Vampir töten, so als Aufnahmeritual sozusagen. Emelie ist dafür viel zu warmherzig, sie kann niemandem etwas tun. Genau deshalb galt sie als Schande und wurde davongejagt." James machte eine kurze Pause.

"Ich habe noch nie was von der Familie gehört...", sagte Takuma.

"Wie gesagt, sie waren einst ziemlich angesehen. Doch schon bald gab es andere Clans, die weitaus erfolgreicher waren als sie, und so verschwanden sie immer mehr und mehr von der Bildfläche."

"Und was ist mit ihren Haaren? Die haben eine seltsame Farbe."

"Das weiß keiner so genau. Wahrscheinlich waren ihre Haare auch ein Grund für den rauswurf. Ihre Eltern hatten Angst vor ihr, vor ihrer "Gabe", die sie nicht einsetzen wollte."

"Eine Gabe?" Nun wurde auch Kanames interesse gerweckt.

"Ja, eine Gabe. Was für eine kann ich leider nicht sagen." James sah die beiden an. Beide sahen sehr nachdenklich aus.

"Und wie habt ihr euch genau kennen gelernt?"

"Das war nunmal so, dass Emelie allein durch die Gegend streifte. Eines Tages wurde ein kleines Mädchen von einem Vampir angegriffen und Emelie rettete sie. Das kleine Mädchen war meine Schwester, bzw. ist es immer noch. Sie hat Emelie mit zu uns geschleift und bestand darauf, dass sie von da an bei uns wohnen sollte."

"Und Emelie machte da einfach so mit?"

"Nun ja, anfangs war sie wirklich dagegen. Sie wusste, dass wir Vampire waren, und ihr war das alles andere als angenehm. Aber mit der Zeit hat sie sich dran gewöhnt. Wir haben es ihr ermöglicht, als normaler Mensch weiter zu leben, und sie war uns sehr dankbar dafür. Aber passt auf: Bei einem Streit sollte sie immer auf eurer Seite sein. Wenn sie will kann sie uns mit Leichtigkeit töten. Auch jemanden mir Deinem Status." Er sah Kaname an.

"Das hört sich unheimlich an." Takuma schauderte etwas.
 

Die Zeit verging und es wurde bereits 3 Uhr. Von Zero war immer noch keine Spur und Emelie begann, sich zu sorgen.

"Mach dir keine Gedanken, Zero kommt klar. Er ist hart im nehmen." Yuki lächelte sie beruhigend an.

Emelie seufzte. "Daran zweifle ich auch nicht, aber mich muss trotzdem los. Wenn es so weiter geht, verpass ich den Unterricht." Sie stand auf. "Kommst du mit runter?"

"Klar." Yuki stand auf und folgte ihr.

Beide bekamen noch einen Teil von dem Gespräch zwischen James, Takuma und Kaname mit.

"So spannend wie James es darstellt ist es nicht", sagte Emelie laut.

James drehte sich um.

"Wenn man es so sieht schon."

Emelie seufzte.

"Hast du meine alten Sachen noch hier?"

"Welche? Ach du meinst..."

"Genau. In deinem Zimmer?"

James nickte. "Warte, ich zeigs dir"

"Nicht nötig, dein Zimmer erkennt man an dem riesigen Namensschild. Bin schon dran vorbeigelaufen." Schnell ging Emelie nach oben.

James ließ sich zurück auf die Couch fallen.
 

"Warum riecht es hier so nach Blut? Hat das was zu bedeuten?"

Hanabusa stieg die Treppen runter. Hinter ihm ging Akatsuki.

"Da kommt ihr aber reichlich spät, ihr habt alles verpasst." Takuam setzte sein Lächeln auf. "Wir haben Besuch...aus der Day-Class."

"Wieder so eine nervtötende Schülerin? Und ihr lasst sie hier rein?"

"So ein nervtötendes Mädchen bin ich nicht...denke ich zumindest." Emelie ging langsam die Treppen runter. In ihrer Hand hielt sie einen Degen.

James sah sie an. " Du willst doch wohl nicht allein gehen? Das ist zu riskant."

"Was denn, willst du mir helfen? Du kannst nicht kämpfen, schon vergessen?"

James sah beleidigt drein. "Dafür kann ich gut unterstützen..."

Emelie lächelte. "Weiß ich doch. Aber ich geh allein, ich will da niemanden mit hineinziehen. Außerdem wird der Guardian mit entgegenkommen, also ist es nicht soo gefährlich." Sie begab sich zur Tür.

"Nun denn, man sieht sich." Somit verließ sie das Wohnheim.

"War das nicht eines der Mädchen, die wir gerettet haben?" Hanabusa sah seinen Cousin an.

"Ja, sie hielt sich aber im Hintergrund. Die, die dich mit der Stange verprügelt und mit dem Schuh verprügelt hat, war eine andere."

"Sie hat mich nicht verprügelt, das hat nicht mal wehgetan."

"Du hast lange Zeit danach immer noch gemeckert, das es wehtat." Takuma sah ihn grinsend an.

"Ach sei still..."
 

Emelie befand sich wieder draußen. Es war immernoch kühl, aber das störe sie nicht. Schnell sprang sie über die Mauer und lief in Richtung des Sonnenwohnheimes. Sie hoffte sehr, dass sie nicht angegriffen werden würde. Von weitem konnte sie Zero sehen. Er sah ziemlich erschöpft aus.

"Da bist du ja. Komm mit, wir gehen zurück." Er sah nicht gerade begeistert aus. "Warst du bei denen?"

Emelie nickte.

"Komm, im Moment sind keine im Umfeld, wenn wir Glück haben schaffen wir es ohne Angriffe bis zum Wohnheim."

Zero folgte ihr.

"Seit wann weißt du über die Night-Class und Vampire bescheid?"

"Mein Leben lang, ich wuchs bei welchen auf. Und jetzt komm, keine Zeit zu reden."

Zero sah sie verdutzt an. Sie hatte mit diesen Besteien unter einem Dach gewohnt? Das konnte er sich kaum vorstellen.

Glücklicherweise kamen sie ohne Probleme bei dem Wohnheim an. Emelie verabschiedete sich von Zero und ging auf ihr Zimmer. Sayori schlief schon, also zog Emelie sich leise um und ging ins Bett.

Zero ging geradewegs zu seinem Zimmer. Er war sehr müde, deshalb wollte er unbedingt schlafen. Dennoch müsste er am nächsten Morgen drigend mit dem Rektor sprechen und ihn über die Vorfälle informieren.
 

Der darauffolgende Tag war ein Samstag. Emelie war froh darüber, denn das hieß, dass sie ausschlafen konnte. Gegen Mittag stand sie auf und begab sich zur Küche, um sich etwas zu essen zu machrn. Sayori setzte sich zu ihr und sah sie an.

"Wo warst du? ich hab mir sorgen gemacht..."

Emelie sah sie entschuldigend an.

"Tut mir leid, ich hatte mich verlaufen...kommt nicht wieder vor."

"Du machst sachen...übrigens, Zero sagte der Rektor wollte dich sprechen. Du sollst schnellstmöglich zu ihm."

"okay..." Emelie wunderte sich. Was der Rektor wohl wollte? Wahrscheinlich über gestern reden.

Emelie stand auf und begab sich zum Büro des Rektors. Unterwegs begegnete sie Kallen. Diese sah komischerweise ziemlich deprimiert aus. Aus Höflichkeit wollte Emelie nicht nachfragen und begrüßte sie stattdessen nur. Kallen gab ein leises "Hallo" zurück. Emelie fand es seltsam, dass Kallen so schlecht drauf war, also wollte sie sich später danach erkundigen. Am Büro angekommen klopfte sie an die Tür und betrat den Raum.

Kaien sah sie mit freundlichem Blick an.

"Ach Emelie, setz dich doch. Willst du etwas Tee?"

Emelie nickte.

"Kräuter-oder Früchtetee?"

"Früchtetee wäre sehr nett."

"Kommt sofort^^"

Kaien begab sich schnell in die Küche und setzte einen Tee auf. Nach einigen Minuten kam er mit 2 Tassen in der Hand zurück. Er gab Emelie einer der Tassen und setzte sich hin. Sein Blick wurde ernst.

"Du weißt, warum du hier bist?"

"Wahrscheinlich wegen des Vorfalls gestern. Sie brauchen mein Gedächtnis nicht nochmal löschen lassen, das ist nicht notwendig."

"Woher weißt du das?"

"Ich erkenne die Anzeichen einer Gedächtnislöschung. Bei Sayori und Kallen haben sie es auch machen lassen, oder?"

Kaien nickte. "Wir hielten es für das beste. Nun sag, was ist gestern vorgefallen? Zero konnte mir nicht viel erzählen."

"Ich wurde von einem Vampir angegriffen, Zero rettete mich. Auf einmal kamen mehr und mehr Vampire und ich flüchtete zum Mondwohnheim. Ich weiß, nicht gerade die beste Idee, aber sie waren nah dran. Dort wurden meine Wunden versorgt, ich durfte duschen und hab mich dann auf den Weg zurück gemacht. Ich hab allerdings auch ihre Adoptivtochter gesehen. Sie ist sehr nett."

"Yuki war da? Wie geht es ihr?" Kaiens Augen leuchteten.

"Ihr ging es gut, sie sah erfrischt und munter aus. Nun kommen sie aber zum Punkt: Warum haben Sie mich herrufen lassen?"

"Hast du nicht Lust, die Rolle des 2. Guardians zu übernehmen? Da du über die Vampire Bescheid weißt und dich zur Not auch gegen sie wehren kannst, wärst du eine ideale Hilfe für Zero."

Emelie schaute nachdenklich aus dem Fenster.

"Ich? Ein Guardian? Dann müsste ich kämpfen..." Plötzlich wurde Emelie ganz still. Sie konnte nicht kämpfen, auch wenn sie es wollte.

"Nana, mal nicht den Teufel an die Wand. Zero ist auch da, der hilft dir schon. Außerdem kommt eigentlich eher selten ein Vampir nach draußen. Eure Hauptaufgabe besteht darin, die Schülerinnen der Day-Class von den Night-Class Schülern fernzuhalten. Denkst du, dass du es schaffst?"

"Wenn sie meinen...ich hab ja wohl keine andere Wahl." Damit stand Emelie auf. "Sonst noch etwas?"

Kaien verneinte dies. Emelie schloss hinter sich die Tür. Ihre Gedanken drehten sich um das Thema Guardian. Würde sie das wirklich schaffen? Oder würde sie Zero nur enttäuschen? Langsam trottete sie zurück in ihr Zimmer. Ihre erste Schicht als Guardian würde bald anfangen und sie musste sich noch vorbereiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enyxis
2010-12-31T16:40:28+00:00 31.12.2010 17:40
Die ärmste...Die weiß ya nicht was ihr als Guardian noch so alles blüht...


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