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Das kalte Herz

von

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Nächtlicher Besucher

In der Cross-Akademie angekommen wurden alle erst einmal ins Büro gerufen. Dem Rektor war der Vorfall in der Stadt natürlich nicht verborgen geblieben, also wollte er alles bis ins kleinste Detail wissen. Nachdem Takuma ausführlich Bericht erstattete, schaute Kaien Emelie, Kallen und Sayori, die währenddessen wieder zu sich kam, an und lächelte freundlich.

"Ihr habt ziemlich viel durchgemacht. Legt euch ins Krankenzimmer, ihr werdet heute vom Unterricht befreit."

"Oh wie cool ist das denn? So könnte es doch immer ablaufen^-^"

Kallen freute sich riesig. Sie malte sich bereits aus, was sie mit dem heutigen Tage noch alles anfangen wollte. Zu ihrem Enttäuschen zerstörte Kaien ihre Illusionen.

"Ihr werdet vom Unterricht befreit, dass heißt nicht, dass ihr tun und lassen könnt, was ihr wollt. Ihr werdet euch schön ausruhen, damit ihr morgen wieder in den Unterricht könnt^^"

"Auch nicht shoppen?"

"Nein^-^"

"Wie wärs mit Eis essen gehen?"

"Nein^-^"

"Karaokebar?"

"Lass mich überlegen...nein^-^"

"Manno..."

Nun meldete sich Sayori zu Wort.

"Herr Rektor? Ich habe da ein paar Fragen...was waren das für Leute? Sie waren nicht normal, das hat man gemerkt...Waren es solche wie letztes Jahr, als die Schule evakuiert wurde? Die waren auch so seltsam."

Nachdenklich schaute sie Kaien an.

"Mach Dir da keine Gedanken, sie hatten bestimmt eine Krankheit oder so. Und warum die Schule evakuiert wurde hat man euch ja auch erzählt. Ihr müsst euch also gar keine Gedanken machen", sagte er mit freundlicher Stimme.

Nun mischte sich Kallen wieder ein.

"Ich weiß was wir machen können...wir können Schlittschuh fahren...^-^"

"Abgelehnt." Der Rektor sah die Mädchen an. "Nun denn, Marsch, Marsch ins Krankenzimmer, und dass ihr mir ja dort bleibt, habt ihr vertstanden? Sonst hetze ich euch Zero auf den Hals, und ihr wisst ja, wie er das regelt^-^"

Beleidigt zog Kallen von dannen. Emelie und Sayori taten es ihr gleich. Als die Mädchen die Tür hinter sich schlossen, sah der Rektor Takuma mit einem ernsten Blick an.

"Wir müssen ihre Gedächtnisse löschen. Für den Fall der Fälle, nicht dass etwas an die Öffentlichkeit gerät. Das wäre fatal."

"Machen Sie sich da keine Sorgen, ich werde mich darum kümmern", sagte Takuma. "Viel mehr beschäftigt mich jedoch die Tatsache, dass plötzlich so viele Level-E ihr Unwesen treiben. Das heißt, dass ein neuer Reinblüter aufgetaucht ist. Wissen Sie etwas darüber?"

"Nein, und genau das macht mir Sorgen. Normalerweise werden wir ja sofort informiert, diesmal was es aber nicht so. Ich werde Yagari losschicken, damit er etwas in Erfahrung bringt, er ist für solche Sachen besser geeignet als ich."

"Würden sie uns dann von ihren Ergebnissen unterrichten? Wir wären Ihnen wirklich sehr dankbar."

"Natürlich. Und nun solltet ihr euch in euer Wohnheim begeben, bevor die Day-Class Schülerinnen euch bemerken."

"Sehr wohl" So begaben sich James und Takuma schließlich zurück in ihr Wohnheim. Glücklicherweise waren noch keine Schülerinnen draußen, also konnten sie sich unbemerkt davonschleichen. James verlor die ganze Zeit über kein Wort. Er dachte die ganze Zeit über die Geschehnisse nach, bis sie schließlich am Wohnheim ankamen.

"Du gehtst am besten schlafen. Ich werde mich noch um die Bitte des Rektors kümmern. Wir sehen uns dann ja nachher im Unterricht." So marschierte Takuma davon. James sah ihm noch eine Weile hinterher und begab sich schließlich in sein Zimmer, um seinen wohlverdienten Schlaf anzutreten.
 

Unterdessen kamen die Mädchen am Krankenzimmer an. Völlig erschöpft warfen sich Emelie und Sayori in die Betten, nur Kallen blieb stehen.

"Ich habe keine Lust mich auszuruhen, ich will lieber etwas Spannendes machen.^^"

"Aber du hast doch gehört, was der Rektor gesagt hat..." Sayori sah sie vorwurfsvoll an.

"Ach, Papperlapapp, der mekrt schon nichts^^"

Somit öffnete Kallen die Tür und wandte sich zum rausgehen. Plötzlich blieb sie stehen, denn vor ihr stand ein Zero mit einer sehr finsteren Mine. Ziemlich böse schaute er auf sie herunter. Kallen schlich ohne ein Wort zu sagen zurück ins Zimmer, schloss leise die Tür, legte sich aufs Bett und zog die Decke bis über den Kopf.

"Vielleicht hat er mich ja nicht gesehen^^", dachte sie. Sie bemerkte nicht, dass Sayori und Emelie bereits tief und fest schliefen, also redete sie munter drauf los und erzählte etwas aus ihrer Kindheit. Schlussendlich schlief auch sie aus lauter Müdigkeit ein.
 

Die Zeit verstrich und die Nacht brach an. Takuma und James saßen im Klassenzimmer und warteten darauf, dass etwas passieren würde. Dies war jedoch nicht der Fall, also langweilten sie sich und spielten Käsekästchen.
 

Währenddessen hielt eine Limousine vor der Akademie. Ein hochgewachsener, brünetter Mann stieg aus und sah sich um. Es hatte seit seinem Verlassen sich nicht viel verändert. Festen Schrittes ging er auf das Haupttor zu. Man hatte ihn herkommen lassen, warum wusste er allerdings nicht. Man sagte nur, dass es sehr wichtig sei. Vor dem Büro des Rektors erwartete man ihn schon. Zero sah ihn abwertend an.

"Da bist du ja...Kaname-senpai", sagte er angewidert.

"Oh, Kiryu-kun, freut mich, dass es dir gut geht."

Kaname sah ihn mit einem durchdringenden Blick an.

"Also, worum gehts?"

"Geh rein, der Rektor erzählt Dir alles."

Dies tat Kaname auch. Zero schloss hinter ihm die Tür.

"Freut mich dich zu sehen, Kaname."

"Freut mich auch, Herr Rektor. Warum haben sie mich herholen lassen?"

"Wir benötigen deine Hilfe. Ein paar Day-Class Schülerinnen wurden angegriffen...von zahlreichen Level-Es. Weißt du etwas darüber?"

"Selbstverständlich. Erzählen sie erstmal, was passiert ist."

Gesagt, getan. Kaien erklärte ihm die Situation. Als er mit dem Erzählen fertig war stand Kaname auf, verabschiedete sich von Kaien und ging in Richtung des Krankenzimmers.

Leise öffnete er die Tür. Unter gar keinen Umständen wollte er die Mädchen wecken. Ohne ein Wort zu sagen begab er sich zu dem Bett, in dem Sayori schlief. Diese schlummerte nichts ahnend. Behutsam legte Kaname seine Hand auf ihre Stirn, konzentrierte sich kurz und löschte somit die Erinnerungen des Mädchens an diesen Vorfall. Dann wandte er sich Kallen zu. Kallen lag Quer im Bett, ihr Kissen wurde in die Mangel genommen. Kaname war sich sicher: Würde man versuchen, ihr das Kissen wegzunehmen, dann würde sie aus Reflex wahrscheinlich zuschlagen.

"Mh, nur noch ein Stündchen, Mutter...", murmelte Kallen und drehte sich um. Kaname erschrak kurz, doch als er bemerkte, dass sie noch schlief, seufzte er ein wenig erleichtert. Auch ihr legte er die Hand auf die Stirn und löschte die Erinnerungen. Zuletzt wandte er sich Emelie zu. Sie lag eingekuschelt in ihrer Decke und atmete leise. Er beugte sich zu ihr runter und wollte gerade seine Hand auf ihre Stirn legen, als ein Knall ertönte. Langsam drehte er sich um. Kallen war aus dem Bett gefallen. Verschlafen rieb sie sich ihren Kopf, stand auf und legte sich zurück ins Bett. Kaname gab keinen Mucks von sich. Als sie wieder einschlief seufzte er auf und drehte sich zu Emelies Bett. Dann bemerkte er, dass diese nicht mehr schlief. Sie saß aufrecht in ihrem Bett und sah ihn ängstlich an.

"Wer sind Sie?", fragte sie mit zittriger Stimme.

"Hab keine Angst, ich tu Dir nichts", sagte er ruhig. Emelie dachte gar nicht daran, ruhig zu bleiben. Schnell sprang sie von Bett und lief in Richtung der Tür. Wer war dieser Kerl, und warum war er hier? Emelie öffnete die Tür und lief auf den Flur. Von alledem bekamen Sayori und Kallen nichts mit. Kaname sah die beiden nochmal an und folgte Emelie auf den Flur. Emelie stand an der Wand gegenüber und drückte sich an sie. Warum hatte sie eine solche Angst vor diesem jungen Mann? Sie konnte es sich nicht erklären. Langsam ging er auf die zu. Emelie zitterte am ganzen Leib, unfähig, etwas zu tun. Kaname legte ihr die Hand auf die Stirn. Dann, ganz plötzlich, sank Emelie in sich zusammen. Verdutzt fing Kaname sie auf. Was war nur los mit ihr? Irgendwie war sie seltsam, das spürte er. Irgendetwas war anders als bei den anderen Menschen. Er hatte allerdings keine Zeit, sich großartig Gedanken darum zu machen. Schnell löschte er auch ihre Erinnerungen. Behutsam trug er sie zurück ins Zimmer, legte sie aufs Bett und verließ den Raum. Gemütlich ging er zurück zum Haupteingang, stieg in die Limousine und fuhr zurück zu seinem Zuhause.
 

Takuma sah aus dem Fenster. Kaname hatte seine Aufgabe erledigt. Dennoch fand er es Schade, dass Kaname nicht noch in die Klasse kam und Hallo sagte. Neben ihm saß James und malte sinnlos Kreise auf seinen Zettel. Der Unterricht heute war wirklich unnütz gewesen, dass musste er zugeben. Er war immernoch ziemlich müde von der Rettungsaktion und deshlab heilfroh, als der Unterricht beendet wurde. Gemütlich gingen die Night-Class Schüler zurück in ihre Gemächer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enyxis
2010-12-31T16:24:43+00:00 31.12.2010 17:24
>< Kaname.....ich hasse den.....als ob Takuma denen nich auch das Gedächtnis löschen könnte....

Naja....ich wette die bekommen die Erinnerung i-wann i-wie wieder zurück ^^


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