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Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

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Der Stress beginnt!

Hallo unsere lieben treuen umwerfenden Leser

Es tut mir so unglaublich Leid, dass ICH nicht so schnell wie Xalis meine Parts aufarbeiten konnte.

Ich war in letzter Zeit leider sehr demotiviert und hatte ein kleines gemeines Krea-Tief. Naja ich hoffe ihr seid uns immer noch treu T_T

Und wäre ich ein Mensch der großen Worte würde ich jetzt eine riesen Danksagung etc. an euch machen. Ihr seid awesome.
 

Eure Neko

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Bels Pov

Der Tag begann früh. Zu früh für meinen Geschmack. Seit der Ankunft unserer Gäste aus Japan waren jetzt vier Tage vergangen. Man konnte nicht behaupten, dass sie sich eingelebt hätten, aber man hatte sich an sie gewöhnt, obwohl ich mir sicher war, dass ich mich nicht mal nach drei Jahren in einen Raum mit ihm eingesperrt an Lambo gewöhnen konnte. Für die Mahlzeiten hatten wir einen zweiten Tisch ran gerückt, sodass wir mit neun Leuten an einem Tisch frühstücken konnten. Man konnte sich den Lärm nicht vorstellen. Es war schon früher nicht gerade leise gewesen, aber seit diese kleine Nervensäge dabei war, nahm ich nach jedem Essen eine Kopfschmerztablette. Traurig aber wahr. Ich hoffte, dass die beiden wieder weg sein würden, ehe ich noch süchtig wurde.

Beim heutigen Frühstück jedenfalls, für das wir extra alle früher geweckt worden waren, verkündete Xanxus den Start der schriftlichen Tests. Dumpf erinnerte ich mich an meine sehr fachspezifischen Fragen und wünschte Fran innerlich jetzt schon alles Glück der Welt. Er konnte es wirklich brauchen. Ich hatte den Test so angelegt, dass man gar keine volle Punktzahl erreichen konnte, wenn man ihn nicht erstellt hatte, so wie ich. Ich freute mich schon auf die Auswertung. Die würde nämlich höchstwahrscheinlich auch wieder an mir hängen bleiben. Xanxus erwähnte noch den Prüfungsraum, aber nicht welcher Test geschrieben wurde. Ich spürte wie Fran mit jeder Sekunde mit der der Termin näher rückte neben mir angespannter wurde. Mammon sah auch nicht gerade entspannt aus. Natürlich. Rein theoretisch und eigentlich auch praktisch gesehen, hing hiervon der weitere Verlauf ihrer Leben ab. Varia. Ja oder Nein?

Ich war einer der Ersten die fertig waren, stand auf und sah mir diesen Prüfungsraum etwas genauer an. Er war angelegt für eine professionell unsichtbare psychische Folter. Die Uhr die ihnen sagte, wie lange sie für die einzelnen Aufgaben Zeit haben würden, tickte so laut, als hätte man das Geräusch aufgenommen und mit Verstärker abgespielt. Der Raum war groß und leer bis auf den Tisch an dem die Person stand, die auf Einhaltung der Zeitlimits aufpasste und zwei weit auseinander gerückte..Schultische? Diese typischen Einzelsitzbänke aus Amerika. So wie es aussah durften die beiden nicht einmal ihre eigenen Stifte benutzen. Die vorgeschriebenen lagen bereits auf den Tischen. Ich verließ den Raum wieder und freute mich, dass ich hier nicht während der Tests rein musste. Das musste die blanke Hölle sein. Aber wahrscheinlich durfte ich Fran nicht einmal warnen. Hoffentlich war das alles bald wieder vorbei. Eher nicht. Das hier war der erste Test. Ich wusste zwar nicht was für ein unmenschliches Tagespensum Xanxus für Fran und Mammon eingeplant hatte, aber es würde doch seine Tage dauern. Mehr als zwei Tests an einem Tag waren schon rein zeitlich nicht möglich.

Ich ging zurück in mein Zimmer. Fran saß auf dem Bett und versuchte sich die Aufregung zu nehmen. Ich konnte so etwas nicht. Leuten die Aufregung nehmen konnte ich nicht. Nur das Gegenteil. Also versuchte ich es erst gar nicht mit Worten. Ich setzte mich neben ihn legte ihm den Arm um die Schulter und küsste ihn. Abgelenkt hatte ich ihn jetzt bestimmt für ein paar Sekunden. Ich traute mich nicht irgendetwas zu sagen. Es hätte wahrscheinlich sowieso nichts gebracht. Was würde ich eigentlich während der Tests machen? Bestimmt nicht vor der Tür auf und ab laufen. Dann wäre meine Schuhsohle durchgelaufen, bis Fran wieder rauskam. Wieder in die Stadt gehen? Klang auch nicht sonderlich interessant. Ich brauchte nichts und etwas Neues gab es wahrscheinlich noch nicht. Um zu schauen, ob der Jahrmarkt schon aufgebaut wurde war es noch viel zu früh. Was konnte ich machen? Vielleicht sollte ich mich einfach überraschen lassen. Wahrscheinlich hatte das Schicksal noch einiges an dummen, haarsträubenden und verrückten Ereignissen für mich geplant. Wer weiß was heute für mich im Kalender stand?

Fran stand auf. Es war Zeit. Ich wünschte ihm ganz viel Glück und saß dann erstmal ein paar Minuten einfach nur dumm da. Ich sah mich ein bisschen in meinem Zimmer an, aber nichts was ich sah, gab mir einen Anregung für irgendein Vorhaben. Schließlich stand ich auf und lief einfach durchs Haus, in der Hoffnung, dass mir irgendwer über den Weg lief, der etwas Interessantes vorhatte. Davon konnte es im Moment nicht allzu viele geben. Wenn wir nicht gerade stritten, irgendwelche Aufträge hatten oder Feinde der Familie bekämpften, von denen leider nur schrecklich selten jemand auftauchte, führten wir Mitglieder ein langweiliges Leben.
 

Frans Pov

Ich war müde. Schon seit vier Tagen rennt dieser verdammte Donnerwächterjunge des Decimos durch die Villa und macht uns allen, oder es kam mir nur so vor, das Leben zur Hölle, zu seiner Hölle. Eine Hölle, wo er, Lambo, der Teufel, der oberste Chef, war. Und wir waren seine (Tod)sünder. Alle hatten eine Todsünde im Namen, Squalo mit Superbia, Viper mit Mammon, Bel mit Belphegor und so weiter. Nur mein Name beinhaltete keine Todsünde. War ich denn das Unschuldslamm, okay falsche Formulierung. Das Lamm war eindeutig Lambo, aber unschuldig war dieser schon lange nicht mehr.

Seine Sünde, die Sünde des Sprechens oder eher des Schreiens und Nervens. Lambo schaffte es sogar Lussuria manchmal zu nerven. Lussuria, der der alles und jeden mochte und nicht einen Hauch von genervter Aura jemals ausgeströmt hatte. Chrome konnte einem wirklich leidtun, schließlich musste sie sich um ihn kümmern. Heute begann der Tag früher als sonst. Xanxus hatte irgendwas anzukündigen. War Lambo an einen qualvollen Tod gestorben? War ich schlafgewandelt, so wie Bel damals? Eher unwahrscheinlich. Obwohl, Schlafwandler bekamen es nicht mit, wenn sie sich mal ein bisschen während dem Schlaf die Beine vertreten, oder? Xanxus berichtete weder das eine noch das andere. Er gab uns Bescheid, dass ab heute die schriftlichen Tests dran waren. Im Unterbewusstsein warf ich einen Blick auf Bel. Schon jetzt wusste ich, dass das ganze kein Zuckerschlecken war.

Das schlimmste war: der Test begann schon in wenigen Stunden. Er sagte uns noch nicht einmal, welcher der Test drankommen wird. Aber was wollte man von Xanxus erwarten, die Wahrscheinlichkeit, dass er uns das Thema des Test sagen würde war weniger wahrscheinlich, als dass Xanxus mit den trinken aufhörte. Gute Mathematiker – zu denen ich nicht wirklich gehörte-könnten jetzt die Null Komma Zahl ausrechnen. Bel aß heute besonders schnell sein Frühstück auf und man musste sich Sorgen machen, ob sein Magen das aushalten, oder das Bel vielleicht wie ein kleines Kind Bauchschmerzen bekommen würde. Wir übriggebliebenen machten uns kein Stress beim Frühstück, ich wollte zu mindestens das Frühstück einigermaßen entspannt verbringen. Stress würde ich noch früh genug haben. Nachdem jeder nacheinander die Küche verließ, sodass nur noch Luss und ich übrig blieben, sprach mich dieser besorgt an, während wir das Geschirr spülten.

„Fran-chan, heute geht es los… Du musst bestimmt total aufgeregt und angespannt sein. Schließlich weißt du ja, dass es nicht leicht wird, aber ich versichere dir eins, ich drückt dir alle meine Daumen.“

Ich nickte kurz, um Luss verständlich zu machen, dass ich seine… Hoffnungen (?) wahrgenommen habe. Zugleich fragte ich mich, wie viele Daumen Lussuria hat, denn normal sagte man ja „Ich drück dir die Daumen“ da war kein „alle“ oder „meine“. Oder hatte dieser schon mal jemanden gesehen, der einen Toten die Daumen mit gedrückt hat oder einen Typ mit einer Daumenzange gesehen der sich an wehrlosen Däumchen vergnügt hatte. Nachdem mir Luss weitere aufmunternde Worte sagte und ich immer nervöser deswegen wurde, verließ ich schließlich den Raum. Das Geschirr war schließlich schon eingeräumt. Mir war bewusst, dass Lussuria mit seinen Worten eigentlich vor hatte wollte, mir die Nervosität zu nehmen, bezweckte aber dadurch eher das Gegenteil.

Mit einem mulmigen Gefühl machte ich mich auf den Weg in Bels Zimmer. Als ich dort ankam, war dieser nicht da. Seltsam. Wo konnte er nur sein. Das hatte bestimmt etwas mit diesem bescheuerten Test zu tun. Hoffentlich würde ich die schriftlichen und praktischen Tests besser meistern als Mammon. Ich setzte mich aufs Bett und versuchte mich mit irgendetwas abzulenken.

Bücherlesen konnte ich jetzt wohl kaum. Wahrscheinlich müsste ich dann noch öfters an den anstehenden Test denken. Wo fand der eigentlich statt, der Raum den Xanxus genannt hatte existierte meines Wissens doch gar nicht, er war eine große vollgestellte Rumpelkammer, wie sollte man darin denn Test schreiben. Wie sehr ich mich doch beruhigen wollte, so gingen meine Gedanken immer wieder auf dasselbe Ziel hinaus: die Test. Nach einer Weile gab ich es auf mich abzulenken. Zu meiner Erleichterung kam Bel daraufhin recht bald. Er nahm mich in den Arm und es beruhigte mich. Es war, glaube ich, auch nicht schwer zusehen wie „verzweifelt“ ich mich ablenken wollte, dass Zimmer von Bel war leicht unordentlich und hier und da langen ein paar Bücher, Stifte, Blöcke und Socken, frag mich einer wie die dahin kamen. Während wir auf den Bett lagen und Bel mir zärtlich über meinen Oberarm und Rücken fährt, sodass mir ein angenehmer Schauer über den diesen lief, hatte ich die Uhr stets im Auge. Der Test würde auch ohne mich beginnen, schließlich waren wir hier bei der Varia, da sein und schaffen oder ganz raus sein. Dass waren hier die Regeln.

Ehe ich mich versah war es schon Zeit, den besagten Raum ausfindig zu machen. Leider. Ich löste mich von Bel, dieser gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn und wünschte mir „Viel Glück.“

Das werde ich bestimmt auch brauchen. Missmutig verließ ich Bels Zimmer und lies mir nichts von meinen Inneren Gefühlen anmerken. Augen zu und durch Test ich komme…
 

Bels Pov

Ich hörte eine nervige Lache zwei Gänge weiter, wollte in den nächsten Gang fliehen, reagierte aber zu spät. Lautstark von der Artikulation lief mir Lambo gegen die Beine. Weiter hinten im Gang hörte ich Chrome und Luss rufen, die die unmögliche Aufgabe, Lambo zu beschäftigen, ihn bei Laune und von Unfug abzuhalten, jetzt anscheinend teilten. Ich packte ihn am Genick und hielt ihn fest bis mir eine erleichterte Chrome ihn abnahm. Lambo beschwerte sich was wir doch alle für Spielverderber seien und dass jetzt langsam mal etwas Spannendes passieren sollte. Im zweiten Punkt gab ich ihm im stillen Recht. Ich mochte es nicht der Kuh rechtzugeben, aber im Moment war es langweilig. Luss übernahm die Unterhaltung und ich fragte mich auf einmal, warum er noch nie gefragt hatte, ob er sich nicht ein Kind adoptieren sollte. Er wäre die perfekte Mutter. Es klang komisch aber ich war verblüfft, wie gut er mit der kleinen Nervensäge umgehen konnte. Lambo war sogar still und hörte ihm zu, wenn er redete. Es war einfach unglaublich. Wäre er nicht hier bei uns, hätte er Kindergärtner werden können. Chrome schien auch sichtlich erleichtert, einen so begabten Unterstützer zu haben.

Jetzt da sie mal hier war konnte ich auch gleich ein paar Fragen los werden. "Sag mal Chrome, weißt du wie das bei der Prüfung von statten geht, bei der Lambo gebraucht wird?" Sie dachte kurz nach. Sah dann kurz zu Luss und antwortete eher zögerlich. "Ich weiß nicht richtig. Soweit ich weiß findet diese Prüfung dann nur im Gästezimmer statt." Das machte Sinn, aber..."Und wo bist du dann untergebracht?" "Naja, das Zimmer des jeweiligen Wächters ist doch dann frei, oder?" Der Satz traf mich wie ein Schlag. Wir hatten Zimmernotstand, wenn man das so sagen durfte. Wenn Mammon geprüft wurde, würde ihr Zimmer tatsächlich frei werden, aber bei Fran war das dann doch ein wenig anders. Schließlich war Mammons ehemaliges und jetziges eigentlich Frans und Frans meins. Das würde bedeuten, dass Chrome dann bei mir übernachten würde. Das...war ein seltsamer Gedanke. Ich sagte erstmal nichts, aber auch Lussurias Blick drückte die Frage aus, die ich mir gerade stellte. Sagen tat aber auch er nichts. Das würden wirklich chaotische Tage werden. "Wir gehen dann mal wieder", meinte Chrome wieder leiser. Jetzt würde sich die Langeweile wieder einstellen. Luss sah mich gedankenverloren an. "Du kannst auch mitkommen." Ich war baff. "Lambo ist seit diesem Jahr in der Schule und er hat den Stoff für die Woche mit hierher bekommen. Er muss jetzt eh lernen." Ich grinste. Stimmt ja. Schule. Die gabs ja auch noch. Ich fragte mich, ob Mammon während ihrem Aufenthalt in Frankreich auch in eine Schule gegangen war. Ich konnte es mir nämlich eigentlich nicht vorstellen.

Ich hatte dem Angebot zugestimmt und war nun auf dem Weg zum Gästezimmer, das schon nach 4 Tagen aussah als hätte ein Tornado gewütet. Kleine Kinder eben. Ich kratze ein wenig getrocknete Wasserfarbe vom Stuhl und rückte ihn näher ans Sofa auf dem sich inzwischen Chrome und Luss niedergelassen hatten. Lambo war murrend und meckernd zu seiner Tasche gegangen und hatte ein Grundschul Mathebuch herausgezogen. Wir anderen sahen uns still an. Bei dieser Bombenstimmung und der ganzen Action hätte ich auch ins Seniorenheim gehen können. "Habt ihr auch noch irgendwas vor zu tun, während Lambo seinen Schulkram erledigt? Wenn nicht geh ich nämlich wieder." "Ach, Bel, bleib doch einen Moment. Wir könnten...die Deko für Xanxus Party basteln." Das war nicht Lussurias Ernst. Ich sollte bei Girlanden, Lampions und kleinen Plakaten helfen? Ich? Der Jahrmarkt! Meine Rettung. "Luss, wo wir doch schon vom 10.10 reden, da ist ein Jahrmarkt in der Stadt. Wäre das vielleicht nicht auch eine Idee. Ich weiß du hörst das nicht gerne, aber es ist schöner wenn du uns alle nur eine absehbare Zeit mit Gemeinschaftsspielen quälst. Das wäre doch die viel bessere Idee. Dann kann jeder machen was er will. " Er schien kurz darüber nachzudenken und sah dann sogar zu Chrome. "Du weißt das unsere Gäste zu der Zeit noch da sind. Denkst du nicht auch, dass es unverantwortlich wäre, ihn ohne Begleitung aufs Fest zu schicken." Mit ihm war natürlich Lambo gemeint. Aber er war doch in Begleitung. Chrome war da und wahrscheinlich würde Luss selbst noch auf ihn aufpassen. Ich sagte allerdings nichts mehr. Luss meinte dann noch, dass Xanxus das am besten selbst entscheiden würde und wir deshalb, auch weil wir irgendwann ja wieder zurück kamen, schmücken mussten. Ich seufzte tief und ergab mich in mein Schicksal. Wenigstens ließ man mich die Streifen mit einer richtigen und nicht so einer stumpfen Kinderschere schneiden, auch wenn ich diese nach zwei Rollen Kartonpapier gegen meine Messer tauschte. Luss meinte zwar erst, dass das keine gute Idee sei, aber ich überzeugte ihn vom Gegenteil.

Orange, blau, rot, grün, gelb, indigo und ganz wenig lila. Was für eine einfallsreiche Wahl der Farben. Schwarze Farbe kam natürlich nur auf die Plakate, da es anders 'zu düster' wirken würde. Bemalen durfte ich sie, da ich mich strikt weigerte mit dem Kleber zu hantieren. Meine Schrift war natürlich auch ein Faktor. Irgendein Privatlehrer hatte mal gesagt Kalligraphie sei auf gut deutsch ein einziger Scheißdreck dagegen. Ob das stimmte konnte und wollte ich nicht beurteilen. Herzlichen Glückwunsch, Alles Gute und tatsächlich Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen fanden schließlich ihren Weg auf ihre Plakate. Verzieren fiel ebenfalls in meinen Aufgabenbereich. Tatsächlich ging mit diesen Beschäftigungen die Zeit vorbei. Bald stellte sich mir die Frage, ob der Test schon beendet war. Ich hielt es vor Ungewissheit kaum aus und verabschiedete mich von Luss, Chrome und Lambo, der soeben mit den Schulsachen fertig war, und machte mich auf den Weg Fran vor dem Prüfraum abzuholen.
 

Frans Pov

Es dauerte nicht lange und ich hatte wirklich den ehemaligen Abstellraum erreicht.

Als ich ankam war weder Mammon noch die „Aufsichtsperson da.“ Pünktlichkeit war wohl nicht besonders deren Stärke. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, aber viel Zeit über den Test nachzudenken war nicht vorhanden, nach kurzer Zeit tauchte unser „Babysitter“ auf und öffnete die Tür.

Der Raum hatte einen neuen Anstrich bekommen – weiß, blass und kalt, hier wurde wirkliches alles ausgeräumt. Ich musterte den Raum genauer. Die laut tickende Uhr ist mir schon von Anfang an aufgefallen, vor allem wegen ihrem ticken. Zwei Tische und ein Lehrerpult standen noch in dem kahlen Zimmer. Langsam setze ich mich an einen Tisch und musterte diesen Raum weiter im Stillen.

Es schien so als hätten sie für alles gesorgt, auch das ticken der Uhr war bestimmt beabsichtig, es sollte ein richtiger Test sein, der auch auf die Nerven schlägt.

Mittlerweile war Mammon angekommen, sie war mir einen spöttischen Blick zu und setzte sich dann hin. Die „nette“ Frau erklärte uns nun mit ihrer quitschigen Entenstimme, was untersagt war und wie die Tests ablaufen würden. Die Regeln waren streng. Der kleinste Laut oder wenn man etwas murmelt konnte hier zur Disqualifikation führen. Nachdem die Brünette mit den strengen Dutt und der braunen Aldibrille uns eingewiesen hatte in die schöne Welt dieser Arbeiten teilte sie uns unsere Schreibmittel aus und dann unsere Test aus, dabei hatte sie uns immer mit ihren giftigen Adleraugen in ihrem Blickwinkel. „So meine lieben. Wenn ich euch Bescheid sage dürft ihr anfangen zu schreiben, ab dann beantworte ich keine Fragen mehr.“, krächzte die Frau. „Okay dann 3,2,1 die Zeit zählt ab jetzt!“ Synchron drehten Mammon und ich unsere Blätter um und überflogen die Aufgaben.

Das konzentrieren viel einen schwer, wegen der Uhr, die ohne auch nur eine Sekunde Pause zu machen, tickte. Die Aufgaben begannen mit Mathe, dass konnte was werden.

Nummer 1: a) Bestimme mittels dieser Punkte im Koordinatensystem die Steigung und den y-Achsenabschnitt der Gerade g. A(5|-3.5) B(-0.3|4). Das klang einfach. Schnell hatte ich ein Koordinatensystem gezeichnet und die richtigen Maße markiert. Die Lineals haben wir freundlicherweise von der guten Frau bekommen, die uns in diesen Test eingeführt hatte.

Davon die jetzt die Steigung zu messen war nicht schwierig. Aufgabe b) War eigentlich genau, dass selbe und in Aufgabe c) musste man nur noch den Schnittpunkt ausrechnen.

Allem in eine war die Nummer eins des Testes recht einfach.

Aber als nächstes standen Rechenaufgaben an, bei denen es ein Vorteil gewesen wäre, wenn man sich konzentrieren könnte. Hierbei war ich mir nicht genau sicher ob meine erste Rechnung richtig war, aber ich würde mich erst später darauf Konzentrieren. Am wichtigsten war es zu allerst mal bei jeder Aufgabe ein Ergebnis zu haben, welches stimmen könnte und bei denen, bei den ich Probleme hatte, konnte ich dann einfach später noch einmal drüber schauen. Still arbeitete ich mich durch die vielen Aufgaben des Mathetests, korrigierte hier und da ein paar Rechenfehlerchen. Nach einer Weile meldete sich unsere Aufpasserin: „So ihr beiden ihr hattet lange genug Zeit für den Mathetest.

Jetzt steht Deutsch auf den Plan.“ Sie nahm und beiden die Arbeiten ab und setzte sich auf den Pult.

„Auch hier gelten die gleichen Regeln wie zuvor. Es wird nicht geredet, das benutzen von Spickern ist untersagt,…“, ab der Hälfte ihres Redeschwalls hörte ich nicht mehr zu, wieso auch, schließlich wiederholte sie sich. „Ihr könnt jetzt beginnen zu schreiben.“ Schon war zu den Geticke der Uhr noch das Kratzen unserer Stifte zu hören. Der erste Teil Deutsch viel mir schon mal leicht. Man sollte Satzglieder und Wortarten in den folgenden Sätzen bestimmen. Die paar Sätze machte ich rasch und widmete mich den Prä- und Suffixen. Leichter konnte es bis jetzt nicht kommen. Jeder mit einen einigermaßen guten Gramatikgefühl, und noch nicht einmal das war benötigt, um die Präfixe den Suffixen zuzuordnen. Ich überflog die Aufgaben, die doch eine Menge Zeit kosteten, auch wenn sie so wenig aussah. Ich hoffte nur, dass sowas wie Lyrik nicht auf mich zu kam. Nicht mal zu Kindzeiten hatte man sich damit beschäftigt, oder ich bin dem ganzen Geschickt aus dem Weg gegangen. Aber wie zu erwarten war – Aufgabe 4: Bestimme das Versmaß und Reimschema in dem folgenden Gedicht und bestimme außerdem mindestens 5 Stilmittel – es gab mehr als 5 Stilmittel.

Wenn mir jetzt noch jemand erklären könnte, was ein Stilmittel ist, wäre die Aufgabe vielleicht ein tick leichter. Bei Versmaß und Reimschema konnte ich mir ja schon was denken, mit viel Glück war es sogar richtig. Zu mindestens passte der Titel des Reimes „Der September von Erich Kästner“.

Den Rest von der Zeit die mir für den Deutschtest verblieb grübelte ich über die letzte Aufgabe.

Und wieder nahm die Schreckschraube unsere Blätter und teilte neue aus. Hörte der Papierkram denn nie auf? Das war ja schlimmer als die Fragebögen beim geva-Test in der Schule. Die Frau schien nun endlich begriffen zu haben, dass weder ich noch Mammon ihr noch zuhörten und beließ somit ihre Erklärung was erlaubt war und was nicht. Das ticken der Uhr machte einen mit der Zeit nervös und als unsere Betreuerin auch noch anfing irgendetwas mit ihren Bleistift zu klopfen war es kaum noch möglich richtig zu denken. Wie lange saß ich jetzt schon hier? Wann begann der Spott von den Musikvideo „Hit me Baby one more Time“ von Britney Spears? Da war doch auch so eine verbitterte Frau, die Uhr tickte laut und Spears klopfte mit ihren Bleistift auf den Tisch und dann klingelte es. Ring Ring. Ring Ring. Verwirrt sah ich auf. Die Dunkelblonde murmelte etwas undzückte dann ihr Handy. Nach einiger Weile begann sie aufgeregt in ihr Handy zu quatschen hatte uns aber mit ihren unglaublich giftigen Augen im Blick. Nun hieß es Englischtest. Und wie zu erwarten waren auch hier knifflige Aufgaben, von Deutsch ins Englische übersetzten und umgekehrt, ein, ausnahmsweise, recht einfacher Lückentext und verschiedene grammatikalische Aufgaben. Dann kam Erdkunde. Man will es nicht glauben, aber Erdkunde war immer mein Fach. Eigentlich war Erdkunde reine Auswendiglernerei. Mammon brauchte ein ganzes Stück länger um die 2 Seiten Erdkunde auszufüllen. Letztendlich kam es zu dem Geschichtstest und somit auch den letzten Test.

Man sollte die Gründer von Rom nennen, ein Zitat von Ludwig XIV nennen, die Daten des ersten und zweiten Weltkrieges angeben,… und so weiter.

Mit gemischten Gefühlen und mit einem Ohrwurm von Britney legte ich den Stift beiseite und überflog nochmal das Aufgabenblatt. Bei ein paar Antworten war ich mir nicht ganz so sicher ob sie stimmten, aber insgesamt sah es doch recht gut aus.
 

Bels Pov

Fran stand bereits vor der Tür und sah ziemlich erschöpft aus. Diese Tests schienen alle ziemlich hart zu sein. Ich schluckte ein "Und wie ist es gelaufen?" herunter. Stattdessen geleitete ich ihn zurück in mein Zimmer, wo wir uns auf das Bett setzten. "Was musstest du machen?" ich fand das war die beste Frage, die ich stellen konnte, um das erschöpfte Schweigen zu brechen, weil sie ziemlich belanglos war. "Allgemeinwissen und Fachspezifisches." Fran machte eine kurze Pause. "War dieser Test nicht der den du schreiben solltest?" "Ja." Das war er. Was würde ich jetzt zu hören bekommen? "Hut ab! Das war...sehr...beeindruckend." Ich konnte mich doch nicht zurückhalten. "Und was denkst du wie es gelaufen ist?" Fran überlegte kurz. "Nicht allzu schlecht." Die eindeutig beste Antwort, wenn man sich alles andere als sicher ist. Wir würden es bestimmt bald erfahren. Zu viel Zeit mit der Auswertung würden sie sich bestimmt nicht lassen...Wer korrigierte den Test eigentlich? Als hätte ich die Frage mit Stereoanlage ins Haus geschrieen, kam jetzt Squalo rein. Die Tests hatte er nicht dabei, dafür nahm er mich mit. Na super. Wer muss die Tests wohl korrigieren. Na derjenige, der sie gemacht hat. Ich seufzte, als ich den Stapel Blätter sah, der bestimmt um die Hälfte wenn um ein Ganzes seiner Ursprungsmenge gewachsen war. Ich tat mir leid. Als ob das nicht schon genug war, erhielt ich eine Deadline von 3 Tagen Länge. Irgendwer, der hier etwas zu sagen hatte, versuchte mich zu quälen. Viel lieber würde ich jetzt mit Fran auf dem Bett liegen oder sitzen und entspannen. Es war mir nicht gegönnt. Nach diesem ganzen Test und Prüfungstheater würde ich mir erstmal ein paar Tage frei nehmen. Und Fran auch. Das hatte ich soeben beschlossen. Wir hatten es uns verdient. Und dann fuhren wir irgendwo hin wo's schön ist. In die Karibik können wir ja nicht. Doofe Flugangst, aber dafür konnte Fran ja nichts.

Ich wandte mich den Blättern auf dem Tisch zu. Das und der passende Stuhl waren übrigens das einzige Mobiliar. Wo war ich hier? Gab es irgendein altes Büro das ich nicht kannte. Wie peinlich.

Ich würde nicht auf den Namen gucken, wenn ich korrigierte. Dann würde ich mir auch keine Sorgen machen müssen. Ich nahm einfach das erste Blatt und stellte fest, dass weder die Geprüften noch der Prüfer es für nötig gehalten hatten, die Blätter zu ordnen. Geordnet waren nur die Aufgabenblätter, die ich vorsorglich mit dem Tacker aneinander befestigt hatte. Vor mir lag ein geschriebenes Blatt zum Thema Geschichte und Erdkunde. Es waren einige...kuriose Antworten dabei. Zur Frage: Wie hießen die Gründer von Rom hatte einer geschrieben Remulus und Romus. Tutanchamun war jetzt der offizielle Erbauer von Abu Simbel und das Römische Reich währte 10 Jahre. Es war eben Geschichte. Wer merkte sich da schon was. Zur Rechtfertigung des Schreibers war allerdings zu sagen dass er einen großen Teil der Aufgabe im Bereich Erdkunde mit voller Punktzahl erreicht hatte. Wenn man nur die Nazca-Platte bei den Fragen zu den Kontinentalplatten vergisst und die Hauptstadt von Südafrika mit der größten Stadt Südafrikas verwechselt war das eine gute Leistung.

Das nächste Blatt das vor mir lag, drehte sich um gerade mal die Hälfte der Matheaufgaben. Das hatte ich davon, wenn ich so viel mit Koordinatensysteme habe arbeiten lassen. Naja man hätte sie ja auch rechnerisch umgehen können. Die Lösungen stimmten aber und das war schließlich die Hauptsache. Allerdings befanden sich auch nur 2 von 6 Aufgaben auf dem Blatt. Ich legte es schon wie das andere ohne auf den Namen zu schauen zur Seite. Ich markierte jetzt nur Fehler. Sortieren würde ich später. Ich griff zum nächsten Blatt. Wieder Mathe. Ich musste wohl einsehen, dass dieses Gebiet wohl die meisten Blätter in Anspruch genommen hatte.

Ich legte noch 3 weitere fertig korrigierte Matheblätter auf die Seite, ehe ich Deutsch erreichte. Deutsch. Die Apokalypse war nah. Okay, das hier auf diesem Blatt war nur die Konjugation der verschiedenen Verbformen in allen Zeiten, aber wenn es erstmal zur Lyrik gehen würde, würde sich das ändern. Die Verbformen stimmten. Das war auch der Sinn der Aufgabe gewesen. Dafür zu sorgen, dass es überhaupt Punkte in Deutsch gab. Zufrieden legte ich das Blatt zu den anderen und griff das nächste. Ich würde wohl die ganze Nacht hier sitzen.

Nach dem anstreichen falscher Objekte, adverbialer Bestimmungen und Attribute las ich kurze Texte über angebliche Daktylusse und Metaphern die keine waren. Als ich etwas mehr als ein Drittel der Blätter hinter mir hatte, beschloss ich das mir der Rest für heute meinen royalen Rücken runter rutschen (Alliteration)konnten. Ich knallte den roten Stift auf den Tisch und lies alles stehen und liegen. Die Sonne war im Begriff unter zu gehen als ich den Raum verließ. Ich wusste das, weil direkt gegenüber ein großes Fenster war. Wie viel Uhr hatten wir jetzt? Ungefähr 7 ?

Ich ging in mein Zimmer. Fran war nicht da. Aber es lag ein Zettel auf dem Tisch. 'Noch ne Prüfung. Seh'n uns heute Abend.'

Na super. Das Leben war unfair. Ich legte mich aufs Bett und starrte an die Decke. Als es langsam dunkel wurde schlief ich ein.
 

Frans Pov

Nachdem auch Mammons Geschichtstest eingesammelt wurde, schickte uns, die immer noch telefonierende, Dunkelblonde aus dem Zimmer. Ich fragte mich wer diese Frau ausgewählt hatte.

Fein, sie wirkte abschreckend, Lehrerartig und total Streng, was sie ja auch war, aber während eines Test für die MAFIA sollte man sich nicht mit seiner besten Freundin über ein pinkes Hello Kitty Handy verständigen. Irgendwie fühlte ich mich ausgesaugt, so viel Wissen wurde gefragt, echt der helle Wahnsinn. Ich hörte Schritte im Gang. Leicht neigte ich meinen Kopf zur Seite und sah Bel auf mich zu kommen. Stimmt ja, hatte nicht er diese Tests geschrieben? Später würde ich ihn mal fragen. Jetzt gingen wir erst mal zurück in Bels Zimmer. „Was musstest du machen?", fragte Bel, als wir es und auf seinen Bett gemütlich gemacht hatte. Ich gab ein gemurmeltes „ Allgemeinwissen und Fachspezifisches" und fragte ihn gleich noch mal nach, ob dies wirklich Bels Tests waren.

Und er hatte die Test wirklich entworfen. Der Prinz war eben ein Genie, dass gab ich ihm auch zu wissen. Dann fragte mich der Prinz, wie es gelaufen ist. „Nicht allzu schlecht.", sagte ich während ich meinen Kopf leicht auf seine Schulter legte. Sanft fuhr er mir, mit seiner Hand, über meinen Arm.

Ab jetzt würde ein Test nach dem andern folgen, bis dann endlich der „neue“ Nebelwächter der Varia ermittelt wurde. Es würde auf jedenfalls stressig werden.

Plötzlich klopfte es an der Tür und ein genervter, immer wie, Squalo trat hinein.

„VOOOOOIIIII Bel. Mitkommen!“ Ohne groß auf eine Antwort zu warten „schleifte“ er Bel hinter sich her. Leicht irritiert starrte ich den beiden Hinterher. Squalo, so freundlich wie eh und je. Schien so als müsste Bel unsere Tests korrigieren. Er tat mir jetzt schon leid.

Bel würde bestimmt länger für die Korrektur brauchen, deswegen entschied ich mich noch mal Chrome zu besuch. Schon von weiten hörte ich die Kuh schreien, wie konnte das Chrome nur den ganzen Tag aushalten?

Die beiden waren im Wohnzimmer, Luss hatte sich zu Chrome gesellt und redete darüber, wie niedlich doch der siebenjährige Lambo anstellte.

Erst bemerkten mich die beiden nicht, nur der aufgedrehte Lambo bemerkte mich, aber nur, weil dieser in mich hineinlief. Kurz darauf hörte man ein „Ka-ma-n“ seinerseits und er fing an laut los zu weinen. Luss und Chrome waren sofort alarmiert, aber nur Chrome wurde aktiv. Sie lief zu mir und Lambo, den ich in der Zeit wieder zum stehen gebracht hatte und nahm den kleinen zärtlich in die Arme. Sie lächelte mir aufmunternd zu, als sie mich begrüßte. Gemeinsam mit ihr setzte ich mich auf die große Couch. „ Ich weiß nicht wie du das aushältst, Chrome.“, murmelte ich. „Naja, weißt du Fran, man gewöhnt sich daran.“, antwortete mir Chrome lächelnd.

Luss verabschiedete sich derweil und widmete sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung, Kochen.

Eine Zeitlang redeten Chrome und ich ein bisschen über vergangenes, als plötzlich Chromes Handy klingelte. Sie sah mich entschuldigend an. Ich wusste auch wieso. Sie hatte mir während dem Gespräch beiläufig erzählt, dass Lambo sowas wie eine Art „Kuscheltier“ brauchte, während er schlief. Zu meinen – ich weiß nicht ob ich Glück oder Pech nennen sollte –schlief Lambo gerade und er hatte Chrome als „Kuscheltier“ genommen. Kurz seufzte ich leise und meinte dann, dass sie ihn mir ruhig geben kann und lieber mal ans Handy gehen soll. Sie hob den kleinen Donnerwächter hoch und setzte ihn auf meinen Schoß, sogleich machte dieser den Klammergriff und begann damit mein tolles grünes Kik-T-Shirt voll zu sabbern. Der kleine schien ja ziemlich absurde Träume zu haben.

Er sprach andauernd davon, dass der Decimo sein Untergebener wäre und der Rest auf seinen Afrolook abfahren würde. Naja er würde noch früh genug erfahren wie das Leben zu einen stand, der mit Afrolook und triefender Nase an jemand geklammert ist und gern mal rumheulte.

Ich sah aus dem Augenwinkel, dass Chrome wieder kam. „Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast, Fran.“, sagte sie lächelnd nun nahm die Speichelschleuder wieder an sich.

Noch ein wenig redete ich mit Chrome über alles Mögliche. Dann schaute ich auf die Uhr, Bel könnte schon wieder zurück sein. Ich verabschiedete mich also von Chrome und machte mich auf den Weg zu unserem Zimmer. Kaum eine Minute nachdem ich dort ankam, klopfte es an der Tür. Levi stand davor. Es stand schon wieder eine Prüfung an. Um was es genau bei der Mission ging wusste ich nicht. Das würde ich wohl Vorort erfahren. Schnell schrieb ich Bel einen Zettel und machte mich dann auf den Weg. Mammon war schon da, genauso wie die Schreckschraube. „Oh, gut das wir jetzt ALLE da sind. Fran, Sie gehen jetzt bitte in diesen Raum und versuchen eventuelle Illusionen zu erschaffen. Und Sie haben nur begrenzte Zeit. Die Zeit zählt ab den Sie einen Schritt in den Raum machen.“ Was für eine Begrüßung, aber gut. Daran ändern könnte ich eh nichts mehr. Es ging also darum unsere Illusionen zu testen. Ich betrat also den Raum. Mir war egal wie viel Zeit ich hatte, Hauptsache ich hatte es hinter mir. Vor mir stand ein Tisch voll mit Gegenständen, um genau zu sein ein Schnürsenkel, ein Mascara, ein USB-Stick eine Anti-Baby-Pille, ein Haarreif, zwei Batterien, eine Akte und ein rosa Ei. Ich konzentrierte mich und schuf 2 Wasserflaschen Illusionen auf den Tisch, eine Telefon-Illusion, ein Magnet-Illusion. Auch hab ich eine Buch-Illusion erschaffen, dann rief mich die Lehrerin sofort raus. Ich änderte nichts mehr an der Illusion und kam hinaus. Ein Wortfetzen von Mammon hörte ich noch „ Schön das wir uns einigen konnten, Miss!“ „Hapü, Hapü, sowas macht man doch gerne, Mademoiselle Mammon.“ Dann dauerte es eine Zeit lang, auch für das Erkennen der Illusionen hatte man eine begrenzte Zeit.

Man erfuhr nicht wie gut man sich geschlagen hatte, das schien erst ausgewertet zu werden.

Nun musste Mammon die Illusionen erschaffen. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, wie sie da drinnen stand und Illusionen erschaffte. Hatte ich wirklich so viel Zeit gehabt wie sie?

Das würde ich wohl so schnell nicht erfahren.

Schließlich kam auch Mammon raus und ich durfte wieder rein und mich an das Erkennen von Illusionen machen. Die Gegenstände wurden ausgewechselt, anders wäre es auch wirklich unfair gewesen. Vor mir lag ein Stapel Papier, ein Kalender, 3 Bleistifte, 1 Eintrittskarte, 2 Zahnbürsten, ein Handtuch und ein halb aufgegessenes Wurstbrot. Auf Anhieb spürte ich, dass die Eintrittskarte eine Illusion war, die hatte wohl Mammon als letztes gemacht. Auch der Papierstapel war zur Hälfte eine Illusion, eine ziemlich gute Illusion. Ich blickte noch einmal über den Tisch. Mammon hatte was mir ihrer Illusion verdeckt. Ich schloss die Augen und Konzentrierte mich. Es war ein Eifelturm, ein sehr kleiner Eifelturm, der zwischen Wurstbrot und Zahnbürste stand. Wenn noch mehr Illusionen hier waren, waren diese ungemein gut. Man merkte nicht den Hauch einer Illusion. Vielleicht Konzentrierte ich mich auch einfach nicht gut genug. Gut an der Prüfung war, all die Erkannten Illusionen musste man auflösen und kam deswegen nicht dreimal zur selben Illusion.

Gerade als ich noch eine Illusion ausfindig gemacht hatte, rief mich die Lehrerin raus. Mein Kopf tat weh. Mammon war ja für ihre ausgezeichneten Illusionskünste bekannt. Auch diese Aufzulösen war nicht gerade einfach gewesen.

„So meine Lieben, die Prüfung ist vorbei. Die Ergebnisse werden später ausgewertet. Ich wünsche ihnen beiden noch einen guten Abend.“ Für heute hatte ich also die Prüfungen gemeistert.
 

Bels Pov

Das leise Klacken der Tür beendete meinen Schlaf. Der Test war wohl vorbei. Fran ließ das Licht aus. Ob aus Rücksicht oder ob er Kopfschmerzen hatte wusste ich nicht. Ich blieb ruhig liegen und beobachtete, wie Fran vollkommen ausgelaugt neben mir ins Bett krabbelte. Sein Atem war schwer und trotz der Dunkelheit konnte ich seine Angespanntheit spüren und sehen. Einen kurzen Moment überlegte ich, mich einfach schlafend zu stellen und ihm seine Ruhe zu lassen, aber das Mitleid siegte. "Fran." Ich flüsterte einfach mal seinen Namen ins dunkle Zimmer und wartete auf eine Reaktion. "Du bist noch wach?", fragte er ebenfalls leise zurück. "Wieder, ich bin wieder wach. " "Oh 'tschuldige." Er klang schrecklich müde. Ich legte ihm eine Hand auf den Arm. "Sieh's positiv: Das meiste vom schriftlichen Teil hast du hinter dir. Und wie ich dich kenne hast du es wahrscheinlich auch noch vorbildlich gemacht." Ich lächelte, obwohl er mich höchstwahrscheinlich eh nicht sehen konnte. "Schlaf jetzt einfach. Morgen sieht die Welt ganz anders aus."

Ich war bald darauf eingeschlafen. ob vor oder nach Fran konnte ich nicht sagen. Sehr wohl konnte ich allerdings sagen, dass er noch fest schlief als ich aufwachte. Ich betrachtete ihn eine Weile. Man konnte ihm den Stress und die Ereignisse der letzten Wochen sogar im Schlaf ansehen. Ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und stand auf. Ich würde ihn schlafen lassen. Das hatte er schließlich dringendst nötig. Ich stand auf. Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir, dass es eigentlich eine unmenschliche Zeit zum Aufstehen war, aber ich war wach. Um halb 4! Daran konnte ich jetzt nichts ändern. Ich schlenderte also so leise wie möglich durch die Gänge. Ich wollte schließlich nicht, dass jemand mein elendes Unfreiwillig-Frühaufsteher-Schicksal teilte. Vielleicht sollte ich mit der Korrektur der Tests weitermachen, damit ich Fran wenigstens heute Mittag ein wenig unterstützen konnte. Ich vermisste ihn. Das klang vielleicht blöd, schließlich hatte ich bis eben noch mit ihm in einem Bett. Ich sah ihn täglich mehrere Stunden, aber etwas fehlte. Etwas das uns einzig und allein Mammon genommen hatte und das ich mir früher oder später zurückholen würde. Gemeinsame Zeit. Betrübt ging ich weiter.

Es war sehr still im Haus. Zumindest hier. Aus Xanxus Zimmer kamen laute Stimmen-Xanxus' und Squalos. Was sie riefen verstand ich nicht, aber es war auf jeden Fall nicht die Tonlage für einen Streit. Lauschen wäre unhöflich also würde ich lieber weitergehen und später nochmal vorbei schauen, auch wenn ich nicht sicher war, ob ich wirklich wissen wollte, was da drinnen los war. Als Paar konnten die beiden einem echt unheimlich werden.

Wohin ging man als Mafioso-Prinz um halb vier morgens wenn man nichts zu tun hatte? Bei Günther Jauch wäre das die Millionenfrage und bei Genial Daneben mit Hugo Egon Balder könnte ich 500 Euro gewinnen, wenn ich sie einsendete. Nicht das ich das Geld nötig hätte. Es wäre nur lustig zu sehen wie sich die Leute die Hirne flüssig dachten, bei dem Versuch herauszufinden was denn überhaupt ein Mafioso-Prinz war.

In der Küche nahm ich mir eine Schüssel Müsli mit, ehe ich das Zimmer betrat, in dem die unkorrigierten Tests lagen. Gestern war mir gar nicht aufgefallen, dass es so nah an Xanxus' Zimmer lag. Nun, bei dem Lärm heute wäre es einem Tauben aufgefallen.

Ich nahm den erstbesten Zettel und versuchte die Geräusche aus dem Nebenzimmer zu überhören. Ein Glück war es nur Mathe. Da musste ich schließlich nur die Lösungen vom Blatt mit den echten Abgleichen. Demnach war es auch sehr schnell gemacht. Ich hoffte inständig die nächsten 2 oder 3 Blätter würden auch Mathe sein und zumindest beim zweiten wurden meine Wünsche erhört. Wem auch immer dieses Blatt gehörte hatte eine Null beim Ergebnis vergessen. Wie ärgerlich. Ich sah es schon kommen. Es würde garantiert der entscheidende Punkt werden...Zumindest würde derjenige es behaupten.

Der Lärm neben an verebbte langsam und endete mit einer mittellaut zuschlagenden Tür. Jetzt hatte mich doch die Neugier gepackt. Ich machte die Tür des kleinen Büros auf und warf einen Blick auf einen sehr zerzaust wirkenden Squalo. Er sah aus und klang...als wäre er zehn Kilometer durch ein Gestrüpp gelaufen-ausgepowert, verstrubbelt...Doch viel wahrscheinlicher war etwas ganz anderes. Trotzdem konnte ich mir die Frage nicht verkneifen. "Was ist denn mit dir passiert?" Eigentlich war das gerade nicht meine sondern Luss' Tonlage gewesen. Squalo sah aus als wollte er mich für das töten was er wusste das ich es dachte. Die einzig richtige Reaktion für den Prinzen war in diesem Fall breit zu grinsen. Sehr breit.

"Xanxus hat heute einen guten Tag", war die Antwort, die beinahe mehr Fragen aufwarf als sie beantwortete. Ich sah ihm noch zu wie sich er erschöpft in sein Zimmer schleifte und kehrte dann auch zu meiner Arbeit zurück, in der ich schon gute Fortschritte gemacht hatte.
 

Frans Pov

Total müde trottete ich den Gang zu Bels Zimmer entlang.

Es war schon sehr spät, der Prinz hielt wahrscheinlich schon seinen royalen schlaf.

Leise öffnete ich die Tür und machte mich, ohne das Licht an zu machen, ich wäre eh zu müde um dann nochmal das Licht auszumachen, auf den Weg zu meiner Betthälfte, außerdem wer weiß ob Bel aufwachen würde und ich wollte ihn nicht wecken.

Als ich mich gerade hingelegt hatte hörte ich meinen Namen. „Du bist noch wach?“, fragte och während ich mich zu Bel drehte. „Wieder, ich bin wieder wach.“ Es tat mir leid, dass er wegen mir wieder wach geworden ist. Bel schien wohl zu merken wie ausgelaugt ich mich fühlte, denn er legte mir eine Hand auf die Schulter und meinte, dass ich es positiv sehen sollte da ich das meiste, des schriftlichen Teils hinter mir hatte. Ich nickte nur, Leider war das ja kein schriftlicher Test gewesen, dass würde ich ihn wohl morgen genauer erzählen. Aber in einem hatte Bel Recht, was ich schon gemacht hatte, konnte auch nicht mehr kommen. „Schlaf jetzt einfach. Morgen sieht die Welt ganz anders aus“ Das hatte ich auch vor und keine gefühlten 5 Minuten später war ich eingeschlafen.

Leider war mein schlaf anfangs nicht so gut. Des Öfteren wachte ich auf. Nachdem ich wiedermal aufgewacht war hatte ich die Nase voll, irgendwas muss mich doch zum ausschlafen bringen.

Ich überlegte. Luss hatte bestimmt seine Hausmittel, ich wollte ihn aber nicht um halb zwei aufwecken. Er hatte aber bestimmt Bücher. Schaden konnte es nicht. Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek und es gab tatsächlich ein ganzen Regal mit Haushaltstipps gegen sämtliche Probleme, also auch zu „Schlafstörungen“. Störungen konnte man dazu zwar nicht sagen, aber vielleicht gab es ja ein paar nützliche Tipps, die meinen Schlaf länger als eine Stunde machten. Langsam arbeitete ich ein paar der aufgelisteten Punkte durch

• Entspannen Sie sich vor dem Schlafengehen durch einen Spaziergang, durch ein Gespräch oder durch Ihre Lieblingsmusik.

• Viel Alkohol stört den Schlaf, ein Glas Bier oder ein Glas Rotwein fördert ihn.

• Nehmen Sie am Abend ein warmes (höchstens 37 Grad) Bad mit beruhigenden Zusätzen wie Melisse, Lavendel oder Baldrian. Nicht länger als eine Viertelstunde baden.

• Mit gut durchwärmten Füßen schläft man viel besser und viel schneller ein. Mit kalten Füßen gibt es oft Probleme beim Einschlafen.

Ich habe keine kalten Füße. Wofür gibt es denn Decken?
 

• Geben Sie folgende Kräuter in ein kleines Leinensäckchen: Kamille, Melisse, Lavendel, Minze, Thymian und Anis. Legen Sie zum Schlafen das Säckchen auf Ihr Kopfkissen neben Ihren Kopf.

• Kochen Sie Milch mit einer Zwiebel auf. Vor dem Schlafen langsam und warm trinken.

• Mischen Sie in einem Glas lauwarmem Wasser Honig und Apfelessig. Am Abend in kleinen Schlucken trinken.

• Versuchen Sie nicht, den Schlaf zu erzwingen. Notfalls aufstehen, lesen - bis Ihnen die Augen zufallen.

Es gab noch mehr dieser Tipps, für manche Brauchte man eine ganze Kräuterküche. Die Mittel waren ja eigentlich egal, was zählt waren die Ergebnisse. In meinem Fall einen schönen Schlaf.

An einen Rotwein würde ich wohl nicht kommen, die hatte Xanxus beschlagnahmt. Ich schloss nach und nach die verschiedenen aufgelisteten Tipps aus und kam schließlich zum Entschluss, lauwarmes Wasser mit Honig und Apfelessig zu mixen. Noch vom letzten Einkauf wusste ich, dass der Apfelessig noch recht voll war, es sei den Luss hatte heute seine Kochkunst mit Apfelessig ausgeübt.

Zu meinem Glück war der Apfelessig noch nicht alle, als ich in der Küche nachsah ob wir diesen überhaupt noch hatten. Es war auch nicht besonders schwer das Ganze zu mischen.

Wie beschrieben nahm ich das seltsame Gemisch in kleinen Schlucken zu mir. Es schmeckte nicht schlecht, es hatte nur einen … unbeschreiblichen Geschmack.

Ich machte mich wieder zurück ins Zimmer. Im halbdunkeln wäre ich beinahe über ein paar Schuhe.

Was machten sie mitten im Raum. Als ich mich umsah bemerkte ich, dass ich von meiner Strecke, die direkt zum Bett führte abgekommen bin. Okay, müde war ich schon einmal, dass Zeugs hatte die besten Voraussetzungen. Kurz überlegte ich noch ob ich mir so ein Leinensäckchen füllen sollte. Entschied mich dann aber um. Wenn ich jetzt nochmal rausgehen würde konnte ich nicht wissen, wann ich ins Land der Träume sank. Bevor ich einschlief, beobachtete ich noch Bel, der neben mir friedlich schlief. Im Schlaf sah er gar nicht aus wie ein Meuchelmörder, eher wie ein Prinz. Ein schlafender wunderschöner Prinz.

Dann schlief auch ich langsam ein. Hoffentlich würde das Zeug seine Erwartungen erfüllen.

Noch einmal mitten in der Nacht wollte ich nicht aufwachen.

******************************************************************

Xalis Anmerkung:

-folgt-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kalahari
2011-03-19T23:23:10+00:00 20.03.2011 00:23
aha, die test... war ja klar, dass bel das korigieren muss... das scheint aber alles echt mehr als ne menge arbeit gewesen zu sein
die stelle, wo bel squalo "erwischt" ist wirklich lolig XD
Von: abgemeldet
2011-03-19T14:22:18+00:00 19.03.2011 15:22
tolles pittel *____________*
ich hab mich voll gefreut als ich eure nachricht erhalten habe
endlich geht es weiter
yuhuuuuuuuuuu ^^

macht schnelllll weiter
knuddlzz
chromiee


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