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Der Scharfrichter

von

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Detektei Kale – Sprechstunde nur nach Terminvereinbarung, steht auf dem unscheinbaren grauen Türschild.

Dennis Eisner verglich noch einmal die Angaben auf seinem Zettel. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm das er zwölf Minuten überfällig war.

Er zog die blaugraue Krawatte an und sein Sakko straff. Dann drückte er den kleinen Knopf und eine klare Schelle ertönte .

Eisner räusperte sich als die zischende Antwort von der Türe kam ,die ihm Eintritt gewährte.

Überrascht sah er sich um.

Diese Detektei sah nicht so aus wie man sich normalerweise eine vorstellte.

In der Regel waren die solche Räumlichkeiten heruntergekommen Aber diese hier war völlig anders. Es gab ein Wartezimmer mit veralteten Zeitschriften für die Besucher.

Eisner setze sich auf einen der gepolsterten Stühle. Er hatte das Gefühl in einer Arztpraxis zu sitzen und dort zu warten.

An den Wänden hingen Bilder und alles wirkte sehr reinlich.

Kurz darauf ging die Türe mit dem Schild - Sprechzimmer - auf.

„Herr Eisner?“ fragte eine 1,62m große, blonde Frau die in der Türe stand und den Polizeibeamten anlächelte. Eisner nickte und stand auf. Die Frau musste hoch schauen um ihm in die Augen sehen zu können.

„Ja, das bin ich“ er reichte ihr die Hand.

„Schön, ich dachte schon Sie kommen gar nicht mehr. Treten Sie bitte ein“

Die Frau trat beiseite und ließ Eisner in das Sprechzimmer.

Er setzte sich an den Schreibtisch.

In der Ecke erkannte er ein Schäferhund, der friedlich in seinem Korb döste.

„Ist Herr Kale noch nicht zu sprechen?“ erkundigte sich Eisner

„Herr Kale?“

„Ja, der Detektiv!“

„Den gibt es nicht“

Eisner war verwirrt

„Aber hier ist doch die Detektei Kale, oder?“

„Das stimmt“

„Ach jetzt verstehe ich. Die Detektei heißt nur so und der Detektiv heißt anders?"

„Nein. Ich muss mich entschuldigen ich habe mich noch nicht vorgestellt“ Die Frau reichte Eisner die Hand „Kale mein Name, Detektivin Miriam Kale“

Eisners Gesicht färbte sich leicht rot „Oh, das tut mir leid.“ stammelte er „ Mir wurde gesagt ich soll mich mit Detektiv Kale treffen -“

„Und da sind Sie davon aus gegangen das ich ein Mann bin! Sie sind neu in dem Dezernat , richtig?" unterbrach ihn Kale

„Ja das stimmt...“

„Das ist typisch. Ihre netten Kollegen schicken immer die Neulinge zu mir und verschweigen das ich eine Frau bin. Nun aber zum Wesentlichen. Warum sind Sie hier?“

Eisner holte ein Dossier aus seinen Aktenkoffer und schob es über den Tisch zur Detektivin.

„Ah interessant. Ein Mord an einen Ex - Haftinsassen?“ fragte Kale neugierig während sie im Dossier blätterte.

„ Ja so sieht es aus. Wir vermuten das es sich um einen Racheakt handelt“

„Sehr interessant. Wie kommen Sie zu der Annahme?“

„Nun, das Opfer war in den Medien quasi mit das Hauptthema. Die Anklagen wurde fallen gelassen aufgrund der mangelnden und zum Teil nicht anerkannten Beweislage.“

Kale beobachtet Eisner genau, während er ihr die Details erklärte.

„Kann es sein das Sie in einer gewissen Art Sympathie dem Mörder gegenüber empfinden?“ Eisner zuckte unmerklich zusammen.

„Nein. Das was er macht ist gegen das Gesetz. Er muss gestoppt und verurteilt werden. Er meint das er das richtig macht, aber er begeht eine Straftat“

„Er? Gibt es Beweise das es ein Mann ist?“

„Äh nein, dass nicht aber, Frauen töten erwiesener Weise eher mit Gift. Dieser Täter quälte sein Opfer und metzelte es dann nieder.

„Das ist ein Vorurteil. Sehen Sie meinen Hund?“

Eisner schaute zum Schäferhund rüber und nickte

„Er ist perfekt abgerichtet und hilft mir bei der Aufklärung meiner Fälle. Jedoch hätte ich ihn auch anders abrichten können, zum Beispiel, dass er auf mein Zeichen Sie angreift und tötet. Ich müsste dann nur die Bissstellen von ihm vertuschen und Ihre Wunden auswaschen oder ausbrennen, damit keine Speichelreste nachweisbar sind. Was bleibt ist ein Leichnam der brutal niedergemetzelt wurde. Laut Ihre Mutmaßung wäre der Täter dann ein Mann."

Eisner schwieg.

Kale pfiff einmal kurz, der Hund wurde wach und lief direkt auf Eisner zu jedoch schnüffelte er nur an Knie von Eisner.

Der Polizist rutschte nervös auf seinen Stuhl hin und her.

„Beunruhigt Sie der Gedanke?“

„ Nun ja, aber wir gehen davon aus, das dieser Täter einen normalen IQ hat. In diesem Fall ist es unglaubwürdig das er oder - sie einen Hund derart abrichten kann."

„Das ist ein wichtiges Detail. Die Intelligenz des Täters. Der Serienmörder Joachim Kroll

hatte einen IQ von 75 und wurde überschätzt, daher haben die Ermittlungen 20 Jahre gedauert. Was ist mit den Tatort, ist das Opfer am gleichen Fundort getötet worden?“

„Das wissen wir noch nicht. Die Spurensicherung ist noch vor Ort.“

Eisner machte sich eine Notiz auf seinen Block, zuckte dann zusammen und zog ein vibrierendes Handy hervor . „Entschuldigung“ sagte er und drehte sich von Kale weg

„Eisner? - Ja – Das weiß ich nicht. - Okay. - Was genau? - Natürlich – Ich bin Unterwegs. Danke – Auf Wiedersehen!“ Eisner klappte das Handy zu und steckte es wieder in die Hosentasche.

„Ihr Typ ist gefragt?“ erkundigte sich Kale

„So sieht es aus. Ich mach mich auf den Weg. Möchten Sie nun den Fall annehmen und uns helfen?“

„Ich denke, ich werde besser mitkommen“ erklärte Kale und stand auf.

„Sind Sie sicher? Die Opfer bieten keinen schönen Anblick“

„Unterschätzen Sie mich nicht. Ich bin zwar klein, zierlich und eine Frau, jedoch vertrage ich mehr als einige standhafte Männer“

Eisner zuckte mit den Schultern. „Sie müssen es ja wissen“ sagte er

„Sehr wohl“ zwinkerte Kale.
 

Nach der einstündigen Autofahrt, erreichte Kale zusammen mit Eisner den Fundort der Leiche. Es war ein Waldsee, mit einem kleinem Fischerhäuschen.

Das Gebiet war weiträumig abgesperrt und die Spurensicherung schoss Fotos von allem was Verdächtig war. Am Ufer im hohen Schilf lag ein Torso in der sanften Brandung des Sees.

Kale folgte Eisner hinter das Absperrband.

"Sehr feine Arbeit" kommentierte Kale und kniete sich vor den verdreckten und durch die Verwesung aufgeblähten Torso.

"Sehen Sie? Der Torso wurde genau abgetrennt. Die Arme wurden noch zu Lebzeiten entfernt, da sieht man das die Wunden bluteten. Die Beine wurden post Mortem abgetrennt."

Kale richtete sich auf "Wurden denn schon die Gliedmaßen und der Kopf gefunden?" rief sie

"Nein" antwortete jemand von der Spurensicherung

"Nicht gut.

Mal sehen was wir noch haben.

An der Brust sieht man deutlich weitere Verletzungen. Sieht wie Brandwunden aus" Kale zog sich einen Gummihandschuh an und versuchte um die Wunde herum den Dreck zu entfernen " könnten Verletzungen durch Zigaretten sein. Weiß jemand was er mit seinen Opfer gemacht hat?"

Ein Polizist trat an Kale heran und blätterte in seinem Block herum " Leo Backman ist letzte Woche wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Fall war in den Medien. Er hatte mehrere Prostituierte gedemütigt und mit Zigarettenstummeln gefoltert. Drei Prostituierte hat er getötet und zerstückelt. Dies konnte ihn aber nie wirklich nachgewiesen werden und somit wurde er nur wegen schwerer Körperverletzung verhaftet.Es gab dann später viele Proteste, weil Backman vorzeitig entlassen wurde."

Kale nickte " Also behandelt unser Mörder seine Opfer ähnlich wie deren Opfer?"

"Ja, alles deutet darauf hin" erklärte Eisner

"Sicher das kein Trittbrettfahrer eines Serienmörders ist?"

"Ja definitiv"

Eisner drehte den Torso ein bisschen und brachte ein winziges schwarzes Zeichen zum Vorschein.

"Ein schwarzer Punkt?"

"Ja.Die Spurensicherung hat unter einer Lupe erkannt das es ein Strick ist. "

"Ein Scharfrichter" murmelte Kale

"Bitte was?" Eisner bückte sich etwas mit dem Ohr zu Kale ran um sie besser zu verstehen

"Ein Scharfrichter. Er vollstreckt die Strafen, die seine Opfer erhalten sollten"

"Dann nehmen wir das als Synonym." mischte sich eine entschlossen raue Stimme ein

"Guten Tag, Herr Serrena" Kale reichte dem älteren Mann die Hand.

"Schön das du uns hilfst Miriam"

"Hätte ich gewusst das du dich persönlich um den Fall kümmerst, hätte ich sofort zugesagt " erklärte Kale dem Chef des Dezernats

"Na, ich bin immer mit dabei wenn es spannend wird" lachte auch Serrena.
 

Später in der Wohnung des Opfers fand Kale, ein Flugticket für einen Hinflug nach Japan und auch ein Abdruck einer Notiz auf einen Block. Die Spurensicherung hatte zuvor schon eine Waffe gefunden.

"Warum will er flüchten, aber trifft sich mit jemanden ohne seine Waffe dabei zu haben?" überlegte Kale während sie mit Rufus, ihrem Hund, zu dem Treffpunkt spazierte den sie auf dem Notizblock gefunden hatte.

"Mit wem sprechen Sie da?"

erkundigte sich Eisner, der plötzlich aus seinem parkendem Auto rausschaute.

"Hallo Herr Eisner. Ach wissen Sie - ich gehe immer alles noch mal im Geiste durch und erkläre es meinem Hund. Klingt doof, bringt aber viel. Wo gehen Sie denn hin?"

"Ich gehe jetzt wieder zur Arbeit. Ich hab mir gerade eine Mittagspause gegönnt"

"Das sieht man, Sie haben da noch ein bisschen Mohn."

"Oh wie peinlich, danke!“ Eisner wischte sich die Mohnkrümel vom Mund

Kale stand vor einem Schnellrestaurant "Das ist die Adresse. Hier hat sich das Opfer mit jemanden getroffen."

Kale betrat das Restaurant und zeigte einem Kellner ein Foto von Backman.

"Ja, den Herren kenne ich. Ich habe ihn bedient. Er war sehr nervös und schaute sich dauernd um"

"War er alleine?"

"Nein er hat sich zu einem unser Stammgäste an den Tisch gesetzt"

"Wissen Sie welcher Stammgast?"

"Nein, ich bin noch nicht so lange hier und bin mit unserem Stamm noch nicht vertraut"

"Wann haben Sie den Mann hier gesehen?"

"Das war vorgestern. Mein erster Arbeitstag den ich hier alleine verbracht habe"

"Es war also keiner da der mir einen Namen des Anderen nennen kann?"

"Nein, leider nicht. Ich weiß nur das er regelmäßig kommt"

"Haben sie mitbekommen über was gesprochen wurde?"

"Nein."

"Okay, haben die beiden das Restaurant zusammen verlassen?"

"Nein, der Gast ging zu erst und dann später unser Stammgast"

"Danke für die Auskunft. Im Übrigen, ist das hier ein schönes Lokal. Gibt es hier auch Hausspezialitäten?" Kale warf einen Blick auf die Schiefertafel mit den Angeboten des Tages.

"Danke, wir möchten das unsere Gäste sich wohlfühlen auch wenn sie nur kurz in der Mittagspause vorbeikommen um schnell was zu essen. Natürlich haben wir eine Spezialität. Wir bieten verschiedene Arten von Strudel an. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei."

"Das Klingt gut, bei Gelegenheit werde ich das einmal probieren. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag"

"Danke, das wünsche ich Ihnen auch"
 

"Ich glaube ich gehe mir noch mal die Akte von Backman ansehen. Wer er ist, wen er umgebracht hat und weshalb er so Angst hatte" erklärte sie ihrem Hund, der mit einem fiepen antwortete und neben ihr hertrottete.

Kale besorgte sich die Akte vom Opfer und nahm sie mit in ihr Büro.

"Sehr interessant. Backman ist damals von Mersat gefasst worden und Mersat war zwei Jahre zuvor noch der Partner von Eisner." Kale stöberte weiter „Das hier ist auch interessant, nachdem bekannt wurde das erste Besprechungen wegen einer vorzeitigen Freilassung stattfanden, erhielt Backman erste Drohungen die aber nicht ernst genommen wurden. Es muss also jemand sein der auch Zugriff auf solche Angaben hat und auch zugriff zum Obduktionsgebäude, denn so wie es hier steht wurden die Gliedmaßen mit einem Skalpell abgetrennt.“

Abends beschloss Kale noch mal ins Dezernat zu gehen und Eisner darauf anzusprechen.
 

Kaum verließ Kale die Detektei, da lief Rufus schon voraus. Kale schlenderte Gedanken versunken die Straße entlang.

Kurz nach dem sie in eine dunkle Straße einbog, griff jemand sie von hinten an. Der Angreifer drehte ihr die Arme auf den Rücken und hielt ihr mit einer Hand den Mund zu. Eine technisch verzerrte Stimme flüsterte "Keinen Mucks"

Kale blieb ruhig und wartete ab was passierte

"Das kommt davon wenn Sie ohne Töhle unterwegs sind " lachte die Person

"Sie sollten sich aus dem Fall raus halten. Sonst könnte das üble Folgen für Sie haben. Widmen Sie ihrer Zeit lieber den Opfern die es verdient haben und nicht dem Abschaum"

Kale schaffte es ihr Hand etwas zu lockern und riss sich mit einem geübten Griff los, schnell drehte sie sich um ihre eigene Achse den Unbekannten zu sehen, jedoch war dieser mit einer Skimütze nicht zu erkennen schnell pfiff sie in ihre Hundepfiffe die sie als Kette an ihrem Hals trug.

Der Unbekannte schnappte nach ihr, jedoch konnte sie ihm ausweichen und rammte ihm ihr Knie in den Unterleib.

Rufus kam laut bellend Kale zur Hilfe und verbiss sich in das Handgelenk des Angreifers.

Der Täter rief mit seiner verzerrten Stimme auf, stieß den Hund weg und floh um die Ecke. Kale rannte mit Rufus noch dem Ungekannten hinterher, jedoch konnte er mit einem Satz über die viel Befahrene Straße fliehen.

Kale lies Rufus nun bei Fuß laufen und ging ohne Umwege zum Dezernat.
 

Im Büro von Serrena erklärte Kale sofort was vorgefallen war und untersuchte Rufus nach Überresten vom Unbekannten. Tatsächlich fand sie einen Hautfetzen zwischen zwei Zähnen und konnte eine Blutprobe nehmen. Diese reichte sie eigenmächtig im Labor ein.

"Was steckt denn da bloß hinter Miriam?"

"Wenn ich das wüsste" Kale nahm einen großen Schluck aus der Kaffeetasse

"Es muss jemand dahinter gekommen sein das ich der Sache auf den Zahn fühle und er muss wissen das ich ihm auf der Spur bin. sonst hätte er mir nicht versucht angst einzujagen."

"Mir fällt jedoch keiner ein."

"Mir fällt aber was ein. Nämlich der Grund warum ich eigentlich her kommen wollte."

"Und der wäre?"

„ Ich habe gelesen das Herr Mersat, der seiner Zeit Backman festgenommen hatte, zwei Jahre zuvor der Partner von Eisner war.!"

"Ja das ist richtig. Warum?"

"Nein nur reine Neugier. Warum sind die beiden nicht mehr Partner?"

"Offiziell bat Eisner um Versetzung in unser Dezernat, da er hier in der Gegend aufgewachsen ist und sich mit unseren Pappenheimer hier vor Ort auskennt. Er ist ja gerade frisch in den Außendienst gekommen nach seiner Ausbildung."

"Okay jetzt ist er also mit Tötungsdelikten beschäftigt und in welcher Abteilung war er dann zuvor mit Mersat?"

"Oh da fragst du mich was. Augenblick bitte" Serrena stand auf und kramte aus seinem Aktenschrank die Personalakte raus

"Hier steht es" Serrena zeigte auf eine Stelle in der Akte

"Er war in der Abteilung für Sexualdelikte zuständig"

"Wechselt man normalerweise nicht vom Morddezernat in die Abteilung für Sexualdelikte?"

"Das hast du gut beobachtet. Ja es ist tatsächlich der Regelfall. Denn die Beamten haben irgendwann nicht mehr die Kraft sich mit Leichen abzugeben und möchten auch mal ein Dank eines Opfers entgegennehmen. Das geht bei Leichen nun mal nicht."

"Sehr interessant"

"Wie meinen Sie das?"

"Ach nur so. Das letzte Opfer von Backmann, das war ja auch eine Prostituierte richtig?"

"Ja"

"Wer genau war sie?"

"Sie kommt aus dem Waisenheim. Die Mutter wollte damals anonym bleiben. So bekam Sie den Namen Ronja Miller"

"Okay, danke. Ich denke ich werde dann wieder nach Hause gehen"

"Soll ich dich fahren lassen?"

"Nein, das geht schon, ich denke er wird mich nicht nochmal angreifen"

Kale verließ das Büro.

Rufus fing an zu knurren, Kale beruhigte ihn und entdeckte Eisner.

"Guten Abend Herr Eisner"

"Hallo Frau Kale. Kommen Sie gut voran mit den Ermittlungen?"

"Ja langsam wird alles klarer für mich"

"Wirklich? Was haben Sie herausgefunden?"

"Tut mir leid, ich habe noch keinen genauen Motive" Kale reichte Eisner die Hand

Eisner verzog kaum merkbar das Gesicht als er den Händedruck erwiderte.
 

Am nächsten Tag besorgte sich Kale Informationen über Ronja Miller.

"Ist ja sehr interessant. Wer hätte gedacht das es da eine Übereinstimmung gibt. Rufus ich glaube ich weiß wer es ist und warum. Mir fehlen nur noch die Beweise."

Kale beschloss noch mal dem Schnellrestaurant ein Besuch abzustatten. Diese mal jedoch getarnt.
 

Sie setze sich an einen Tisch und bestellte sich einen Mohnstrudel.

Es dauerte nicht lange und auch Eisner betrat das Restaurant.

Jedoch erkannte Eisner Kale nicht mit ihrer schwarze Perücke und einen, für Sie untypisches Bürooutfit.

Sie beobachtete Eisner.

Als er seinen Strudel fertig gegessen hatte und sich aufmachte um zu gehen, stand auch Kale auf. Sie ging ein paar Schritte und stolperte über ihre Absätze. Eisner reagierte geistesgegenwärtig und fing Kale auf

"Vorsicht" lächelte er sie an

"Danke. Irgendwie ist mir der Absatz weggerutscht."

"Es ist ja noch mal gut gegangen" lächelte er und verließ das Restaurant.
 

Am nächsten Tag lies Kale alle die an dem Fall beteiligt waren zusammentreffen.

"Meine Damen, und meine Herren" begann sie

"Der Fall ist ganz einfach. Das Motiv des Täters ist Rache. Und zwar hat sich der Halbbruder von Backmanns Opfer, Ronja Miller, an Backmann gerächt."

Die Beamten tuschelten untereinander.

"Die Beweislage die damals von den Ermittlern vorgeführt wurden, reichten dem Richter nicht aus um Backmann des Mordes zu verurteilen. Doch wusste der Halbbruder des damaligen Opfers das Backmann tatsächlich der Täter war. Nach dem erste Gesuche für eine Vorzeitige Freilassung erstellt wurden, fing unser Täter an Backmann Drohbriefe zu schicken. In denen er ihm nahe legte entweder ein Geständnis abzulegen oder im Knast zu bleiben und seine Gesuche zurückzuziehen. Da haben wir den ersten Hinweis darauf das es jemand sein muss der Zugang zu solchen Informationen hat. Auch weist die Tatwaffe darauf hin das es jemand sein muss der Zugriff auf medizinische Werkzeuge hat oder wie in diesem Fall Opduktionsbesteckt. Weiterhin hat unser Täter erst die Drohbriefe geschrieben und sich dann als Helfer ausgegeben er bot Backman die Hilfe an aus dem Land zu fliehen ohne das die Drohbriefe verwirklicht worden währen. Er hat die Rolle des Erpressers und zu gleich die Rolle des Retters angenommen. So hat er Backman in die Falle gelockt.“

„Sie glauben also einer von war es?“ fragte eine Beamtin entsetzt

„Nein ich glaube nicht ich weiß es. Ich habe auch unwiderrufliche Beweise.“

„Die da währen?“ fragte Eisner

„Herr Eisner. Wie geht es ihrem Handgelenk?“

„Meinem was?“

„Sie haben da doch schmerzen oder?“

„Ja, ich hab es mir gestaucht“

„Gestaucht? Ich denke eher an eine Bissverletzung“

„Was? Was soll mich denn da gebissen haben?“

„Rufus zum Beispiel. Seit dem ich überfallen wurde, ist Rufus nicht mehr gut auf Sie zu sprechen.“

„Na und? Vielleicht habe ich einmal einen Hund gestreichelt und Rufus reagiert auf diesen Duft.“

„Hat dieser Hund Sie auch gebissen?“

„Ich sagte bereits das ist eine Stauchung“

„Seine Sie so nett und zeigen uns das Handgelenk?“

Mürrisch streckte Eisner seine Handgelenk nach vorne „Sehen Sie? Da ist nichts!“

„Und was ist mit dem anderem ?“

„Nun machen Sie schon Eisner“ drängte Serrena

Tatsächlich kam eine Bissverletzung zum Vorschein

„Das beweist doch gar nichts. Ein andere Hund hat mich gebissen und ich wollte das nicht zeigen da Kale ja von jemanden angegriffen wurde und ihr Hund ihr geholfen hatte.“

„Sehr interessant. Ich habe niemals behauptet das Rufus mir geholfen hatte.“

„Das stimmt“ bestätigte Serrena

Eisner begann zu schwitzen

„Sie sind der Halbbruder von Miller. Sie haben damals die Beweise verändert, damit eindeutig hervorgeht das Backman der Mörder ihre Halbschwester ist.Diese haben sie erst kurz zuvor kennengelernt. Nur kam heraus das die Beweise manipuliert wurden, deswegen wurden sie nicht anerkannt.“

„Das ist alles eine Lüge“

„Warum ist Mersat nicht mehr im Außendienst zuständig?“

„Was weiß ich? Vielleicht wollte er mal was anderes machen?.“

„Ich dachte Mersat ist nicht mehr Außendienst, weil er Sie damals gedeckt hat, vielleicht war er ihnen was schuldig oder er hatte sie einfach nur gerne. Geben Sie es zu. Sie haben Backman mit den gleichen Methoden gequält wie er ihre Schwester gequält hat, um ihm zu zeigen was er getan hatte. Dann haben Sie ihm die Arme abgeschnitten und ihn so verbluten lassen.“

„Sie können mir nichts nachweisen“

„Seien Sie sich mal nicht so sicher. Ich kann beweisen das Sie mich angegriffen haben. Rufus hat Sie gebissen, ich konnte Hautfetzen und Blutsicherstellen und eine DNA Probe nehmen.“

„So lange es keinen Gerichtsbeschluss gibt muss ich keine DNS Proben geben.“

„Das brauchen Sie auch nicht, Im Schnellrestaurant haben Sie einer Frau geholfen die stolperte“

Eisner sah Kale entsetzt an

„Das war ich und ich habe Ihnen dabei ein Haar aus gerupft, mit Wurzel. Der Vergleich liegt vor. Sie haben mich angegriffen.“

Eisner war Fassungslos

„Ich hoffe Backman hat keine Geschwister, die sich an Ihnen Rächen können“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  theDraco
2010-07-23T16:20:45+00:00 23.07.2010 18:20
Man merkt, dass Du anscheinend einen ganzen Arsch voller Krimis und Polizei-Serien bzw. Detektiv-Serien geschaut haben musst. XDDDDD Das mache ich zumindest an diesem typischen Vokabular fest. ;)

Skalpelle bekommt man allerdings nicht bloß im medizinischen Bereich ... und wer versucht, mit einem Skalpell Gliedmaßen zu durchtrennen, der ist lange damit beschäftigt. ^^° Die Klinge ist ziemlich kurz. Und Knochen kriegt man damit auch nicht durch (wurde der Oberarmknochen oder so vll durchtrennt? Ich glaube, so genau stand das da nicht)...


Jedenfalls war alles drin, was zu einem Krimi gehört. ^^
Nun gut, natürlich kann man von Dir nicht erwarten, dass Du umfangreiche Kenntnisse hast von Gerichtsmedizin und den Methoden von Polizei und Detektei und SpuSi und so weiter. Für einen Otto-Normal-Verbraucher war das aber trotzdem eine gute Geschichte! Schön ausgearbeitet, dafür dass sie so kurz ist.
Von:  Derdahalt
2010-07-11T16:56:18+00:00 11.07.2010 18:56
Interessant geschrieben, muss ich schon sage.
Ein paar Sachen hätten besser rausgarbeitet werden müssen, damit der Leser sich besser "reinfühlen" können.
Ansonsten: Dauemn hoch!
Von:  das_Diddy
2010-07-07T20:58:06+00:00 07.07.2010 22:58
Hoi! ^^
Keine üble Idee, dass dich nun an einem Krimi versuchst. Is auch wirklich nicht übel gelungen, doch um richtig Spannung aufzubauen, brauchst du noch n bissl mehrLänge. Oneshots und Krimis vertragen sich net so gut zusammen.. wie man an Sherlock Holmes und Detektiv Conan sieht. ;)
Noch n paar kleine Anmerkungen:
Egal wie stark der Mann gewesen war, du wirst kaum einen Arm mit einem Skalpell abtrennen können. ^^° Spätestes am Knorperl des Gelenks oder am Knochen wird das fies schwer bis unmöglich.
Und wenn der Hund ihn gebissen hat, wär es möglich, dass da keine DNS mehr in der Wunde is, wenn er die gesäubert hat... oder meinst du, dass da DNA-Spuren an dem Hund waren? ö_ö
Die Idee war auf jeden Fall nich schlecht, wenn mir auch noch ein klein wenig mehr Details gefehlt haben wie deine Detektivin darauf gekommen ist, dass der Polizist und die ermordete Prostituierte Geschwister waren.
Die Dialoge waren schön natürlich geschrieben. ^^ Halt daran fest. <3
*knuddl*
Von:  Marge91
2010-07-07T08:01:35+00:00 07.07.2010 10:01
super kapi
das war einfach cool
ein dickes lob
von mir
mfg Marge91 :)


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