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All Shall Fade

Alles hat ein Ende
von

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Back To Broken Hill

Chapter IV - Back To Broken Hill
 

Vorsichtig öffnete Castiel die brüchige Tür. Nach kurzem Widerstand schwang sie unter einem Scharren auf.

Vor dem halbzusammengebrochenen Haus bot sich ein Bild der Zerstörung. Es herrschte eine postapokalyptische Stille in Sydney. Die einstige Großstadt war leergefegt. Kleine, langandauernde Sandstürme durchzogen die Straßen. Autos waren unbrauchbar oder komplett zerstört.

Castiel festigte seinen Griff um die Shotgun und schaute sich aufmerksam um. Aus dem Augenwinkel erhaschte er eine Bewegung und er fuhr herum. Bevor er abdrücke konnte, ertönte ein Schuss und ein angreifender Mann fiel tot zu Boden. Ernst wandte der Trenchcoatträger seinen Blick hinter sich und entdeckte Dean.

Der Jäger setzte soeben sein Gewehr ab: “Warum so langsam, Cass?”

“Ach, halt die Klappe!”, Castiel ging genervt zurück ins Haus und der Winchester folgte ihm, wobei er sich ein schadenfrohes Grinsen nicht nehmen ließ.
 

Es war der 28.Juli 2012. Zwei Jahre nachdem Sam ‘Ja’ sagte.

Zwei Jahre nachdem Luzifer das Steuer in die Hand nahm.

Seither wurde eine Stadt nach der anderen vom Croatoan Virus befallen. Die Mehrheit der übrig gebliebenen Menschen war untergetaucht und lebte in Anarchien. Es herrschten chaotische Wetterverhältnisse und Lebensmittel waren knapp.

Dean und Castiel kamen damals nach zwölf Stunden in dem Ort Broken Hill an und wurden dort von Bewohnern versorgt.

Kurze Zeit darauf mussten sie vor Dämonen fliehen und erreichten Sydney. Doch auch in der Stadt waren sie nicht lange sicher, da sich der Virus blitzartig verbreitete.

Seitdem gab es für Dean und Castiel, welcher nie seine Engelskräfte zurückerhielt, nur noch die Suche nach Jesse und das Überleben der Apokalypse. Sie hatten sich in einem verlassenen Haus einquartiert und somit auf ein mehr als schweres Leben eingestellt.

“Hast du was?”, Castiel legte seine Shotgun auf den Esszimmertisch und zog die Halbhandschuhe aus. Dean schmiss den zerfledderten Rucksack unliebsam auf den alten Holztisch und fing an in der Tasche zu wühlen. Derweil zog der jetzige Mensch seinen Trenchcoat aus, welcher zerrissen und dreckig war, und entspannte seine Schultern.

Mensch sein war bei - -- -scheiden.

“Einmal hab ich eine Flasche Wasser gefunden.”, der 33-jährige stellte die mit sauberem Wasser gefüllte Plastikflasche neben sich auf den Tisch: “…und dann - - -” Dean verstummte. Castiel starrte das selten gewordene Getränk hypnotisiert an. “Nein, Cass.”, der Winchester packte die Flasche und rückte sie näher zu sich: “Du weißt, dass wir sie uns einsparen müssen.” Leicht schüttelte der ehemalige Engel den Kopf, als wäre er aus seiner Starre erwacht: “Tut mir leid.”

“Kein Problem…”, die Antwort kam neutral. “Ich habe einen Hinweis auf den Aufenthaltsort…” Sofort wurde Castiel aufmerksam. Dean kramte eine halbverbrannte Landkarte aus seinem Rucksack und breitete sie auf dem Holztisch aus. Gezielt tippte er mit seinem Zeigefinger auf den möglichen Standort des gesuchten Jungen. Interessiert betrachtete der ehemalige Engel den Punkt auf der Karte und ihm fiel es wie Schuppen von den Augen:

“Moment mal… ist das - - - ?”

Der Jäger nickte: “Yupp… Broken Hill.”

Mit einem schweren Seufzen ließ sich Castiel auf einem Stuhl nieder.

Broken Hill war die Hochburg des Croatoan Virus.

“Wir müssen da also wieder hin?”, der Trenchcoatträger klang alles andere als begeistert. “Bedauerlicherweise…” Stille kehrte ein.
 

“Wenn irgendetwas schief gehen sollte…”

“Sam. Hör auf mit diesem Thema.”

Die ermüdeten Augen seines kleinen Bruders ergriffen seine Aufmerksamkeit.

“Du weißt, dass du mich dann töten musst, Dean.”

Er schüttelte nur langsam seinen Kopf. Niemals würde er - - -

Müde blickte Dean aus dem Beifahrerfenster. Sie waren noch vor Einbruch der Dunkelheit aufgebrochen. Castiel fuhr.

Langsam übergab der heiße Tag das Steuer an die kalte Nacht.

Ein Spiel aus Farben säumte den Horizont. Ein Spiel, das Dean seit zwei Jahren jeden Tag verfolgte. Er hoffte so sehr, dass er Sam noch einmal sehen könnte. Dass er noch ein einziges Mal mit ihm reden würde.

Noch nie hatte sich der Jäger so sehr gewünscht, seine Familie um sich zu haben.

“Wir sind gleich da.”

Langsam setzte sich der 33-jährige auf. Sein Körper schmerzte und sein Kopf war so schwer wie Blei. Mit einem herzhaften Gähnen streckte er sich, um seinen geschundenen Knochen neue Lebensgeister einzuflößen, doch es änderte sich fast gar nichts.

Im trüben Restlicht der Sonne konnte man bereits zerfallene Häuser der Kleinstadt erkennen und Dean machte sich bereit.

Castiel parkte etwas außerhalb, sonst würde das letzte fahrbare Auto wahrscheinlich nicht mehr lange leben. Die beiden holten das nötige Equipment aus dem Kofferraum, sodass jeder eine Tasche zu tragen hatte. Der 33-jährige schloss die Tür und wollte bereits loslaufen, als er von dem ehemaligen Engel zurückgehalten wurde. Verwirrt drehte er sich zu ihm: “Was hast du, Cass?”

Der Trenchcoatträger sah bedrückt zu Boden: “Ich wollte nur sagen…”, nun schaute er auf: “Wenn irgendetwas schief gehen sollte…”

“Nein.”, Deans Antwort sprach Bände. Er wollte nicht noch jemanden verlieren und schon gar nicht erst darüber nachdenken.

Wütend wandte sich der Winchester ab und lief los.

“Wir beide wissen, dass du immun bist.” Castiel blieb stehen und blickte seinem Kameraden wehmütig hinterher: “Aber ich nicht.”

Dean hielt inne. Er wusste, dass der ehemalige Engel Recht hatte. Ernst sah er zu ihm: “Ja… Aber das wird nicht passieren…”

Der trenchcoattragende Begleiter nickte sanft und ging dann los.

Vorsichtig arbeiteten sich die beiden von einer Hausfront zur nächsten. Bei der kleinsten fremden Bewegung waren sie schussbereit. Sie suchten nach einem Anhaltspunkt, doch keiner der beiden Freunde hatte eine Ahnung, wie dieser aussah.

Es war bereits stockduster. Die einzigen Lichtquellen waren die mit Klebeband befestigten Taschenlampen auf ihren Gewehren. Plötzlich hörten sie Schritte. Sofort blieben sie stehen. Einen kurzen Moment lauschten sie der vermeintlichen Stille, bis Dean Castiel ein Handzeichen gab, das ihm das Okay für ein weiteres Vordringen zeigte. Der Trenchcoatträger zögerte keinen Augenblick und eilte mit leisen Sohlen an seinem Kameraden vorbei.

Er wollte gerade in eine Gasse nach links einbiegen, als ein Croat von einer Feuerleiter auf ihn zusprang. Im letzten Moment konnte er zurückweichen, sonst wäre er von dem Infizierten zu Boden gerissen worden. Die blutunterlaufenen Augen hatten Castiel bereits anvisiert, als der ehemalige Engel ohne zu zögern schoss.

Nun kam auch Dean, alarmiert von dem Schuss.

“Bist du okay?!”

Der Trenchcoatträger nickte atemlos: “Auf einmal… war… er da.”

In diesem Moment ertönten unzählige Schritte. Sie kamen scheinbar von allen Seiten. Die beiden Freunde sahen sich angespannt um. Sie wussten, was dies zu bedeuten hatte.

Dean und Castiel waren umzingelt. Sie wandten sich Rücken an Rücken, um die bestmöglichste Deckung zu nutzen.

Die ersten Infizierten traten in die Gasse. Erst zählte Dean fünf und dann wurden es immer mehr. Von allen Seiten strömten duzende herbei, bis die beiden Gefährten keinen Ausweg mehr sahen und ihre Waffen entsicherten.

“Das wird eng…”, Castiel klang nervös und legte an. Der Winchester hob ungläubig eine Augenbraue: “Eng, Cass? Ich glaube, die werden uns fertig machen.” Der ehemalige Engel verdrehte genervt von Deans Pessimismus die Augen.

Die gierigen Augen der Croats starrten die in die Enge getriebenen angriffslustig an und als hätten sie auf einen Startschuss gewartet, rannten sie plötzlich auf die beiden Menschen zu. Der 33-jährige feuerte den ersten Schuss ab, der Trenchcoatträger folgte gleich danach. Ein Infizierter nach dem anderen ging zu Boden. Doch nach kurzer Zeit war die Schrotgewehrmunition dem Ende geneigt und Dean kämpfte sich durch die Masse, sein Gewehr als Schlaghilfe benutzend. Auch Castiel hatte kein Magazin mehr und so half er seinem Kameraden, welcher soeben zu Boden gerissen und verletzt worden war.

“So ein Mist!”, kam es von dem Jäger, der sich mit schmerzverzogenem Gesicht an die Schulter griff. Der ehemalige Engel half ihm so schnell es ging hoch, doch in diesem Moment wurde er von hinten gepackt und ein Croat wollte zubeißen.

“CASS!” Dean rammte dem Angreifer den Gewehrkolben mit voller Kraft ins Gesicht, worauf dieser zurückfiel. Gleich danach standen erneut zehn Infizierte um sie herum.

“Was jetzt?!”, der Trenchcoatträger sah kurz zu dem Winchester, der genauso erschöpft war. “Keine Ahnung…”

Von einem Augenblick auf den nächsten erstrahlten zwei riesige Scheinwerfer, die die Gasse erhellten, als sei es Tag und die Dean und Castiel fast erblinden ließen.

Alle Croats wandten sich gen Lichtquelle. Eine seltsame Stille trat ein.

Die beiden Menschen kniffen die Augen zusammen, um wenigstens etwas zu erkennen, doch das grelle Licht war einfach zu intensiv. Plötzlich begann ein Gewitter aus Maschinengewehrfeuer und die Infizierten fielen nacheinander leblos zu Boden. Als alle ausgeschaltet waren, erlosch der Sturm aus Kugeln und die seltsame Stille kehrte erneut ein. Dean und Castiel senkten ihre sowieso nutzlosen Schrotgewehre und liefen gemeinsam auf die Scheinwerfer zu.

“Wer seid ihr?”, ertönte eine tiefe Männerstimme, dessen Erzeuger im Verborgenen blieb. “Äh…”, der 33-jährige schützte seine grünen Augen mit seiner Hand: “…wir sind auf der Suche nach Jesse Turner.”

“Nach mir? Wieso?”

Erschrocken wandten sich die beiden um. Hinter ihnen stand Jesse. Er war älter geworden, aber der Winchester erkannte ihn sofort. Anscheinend hatte auch der Gesuchte seine Entdecker erkannt, da dieser leicht entsetzt wirkte. “Ihr…?” Dean lächelte unschuldig, während Castiel gebannt auf den Jungen starrte.

“Kennst du die beiden, Jess?”, kam es von dem immer noch unbekannten Mann hinter den Scheinwerfern. Jesse nickte nur. “Lange nicht gesehen, Kleiner…”, der 33-jährige versuchte cool zu wirken, obwohl in seinem Inneren Adrenalin mit Angst kämpfte.

“Warum seid ihr hier?”, der Gesuchte schluckte. Dean wurde ernst und ging einen Schritt auf ich zu: “Du bist der einzige, der uns retten kann, Jesse.”
 

“Wir werden es nicht schaffen, oder?”

Sams grüne Augen durchbohrten ihn: “Ich wünschte, wir wären nie diejenigen gewesen, auf denen alles lastet.”

“Das wünschte ich auch…”, der ältere Winchester starrte hoch in die Sterne: “Es wäre alles nie so gekommen, wenn ich bei dem Autounfall…”

Geschockt verharrte Sams Blick auf seinem großen Bruder.

Sie hatten die Dean und Castiel in ihren Unterschlupf gebracht.

Er war nicht groß. Gerade mal 20 Personen fanden darin platz. Die Betten befanden sich nebeneinander gereiht an den Wänden, gleich daneben das, was die Küche darstellen sollte. Die Gruppe Überlebender bestand aus fünf Männern, zehn Frauen und drei Kindern. Zwei Menschen waren bereits gestorben.

“Die Zeiten sind hart. Im Moment können wir uns nur von Früchten ernähren…”, der Mann, welcher sich vorher nicht gezeigt hatte, führte die beiden Neuankömmlinge herum. Es schien, als wäre “Buck”, wie er sich nannte, Leiter der Gruppe zu sein. Jesse hielt sich im Hintergrund. Er traute dem ehemaligen Engel nicht, da dieser versucht hatte ihn zu töten.

“Woher habt ihr gewusst, wo wir sind?”, Dean wollte dies schon von Anfang an wissen. Buck zwinkerte dem 14-jährigen frech zu und zeigte mit dem Finger zu ihm: “Jess hat einen Riecher für Gefahr. Er hat uns schon mehrere Male den Arsch gerettet.”

“Jaaaaaa… Das kann ich mir gut vorstellen.”, der Winchester blickte scheinheilig zu dem Jungen, welcher ängstlich ein aufgesetztes Lächeln zeigte.

“Also, ich muss jetzt mal zu den anderen. Heute geht’s ein weiteres Mal raus.”, Buck winkte zum Abschied und verließ die drei. Jesse wollte sich davonstehlen, doch er wurde von Castiel an der Schulter gepackt. Verängstigt sah der 14-jährige zu ihm hoch. “Keine Sorge, Kleiner. Diesmal will er dich nicht töten.”, Dean hielt den ehemaligen Engel zurück.

Nach all den Jahren kannte er immer noch nicht die Bedeutung des Wortes Aufdringlichkeit.

“Warum seid ihr dann hier?”, der Junge beruhigte sich langsam. Der Winchester hatte Castiel in den Hintergrund gedrängt. “Das klingt jetzt vielleicht…. Naja…”, der 33-jährige überlegte, wie er die Wahrheit über ihr Kommen einem 14-jährigen beibringen könnte.

Leider kam ihm sein Kamerad zuvor.

“Du bist der Sohn Luzifers und somit unsere größte Hoffnung auf Rettung. Wenn du den Teufel nicht austreibst, wird die Menschheit aussterben.”

Als Dean das erstarrte und ungläubige Gesicht Jesses sah, atmete er tief ein. Sehr tief.

“Cass… musste das sein?” Der ehemalige Engel verstand nicht: “Sollten wir ihm nicht die Wahrheit sagen?” Genervt von der Einfältigkeit seines Kumpanen verdrehte der Jäger die Augen. “Komm mal mit, Kleiner.”

Jesse und Dean saßen auf der Treppe, die runter zum Luftschutzbunker führte. Der 33-jährige wusste, dass es viel Überredungskunst brauchte, um den Jungen zu überzeugen und er wusste, dass er diese nie wirklich besessen hatte.

“Ist es wahr, was der Typ gesagt hat?”

Der Winchester schaute zu dem 14-jährigen, der neben ihm saß: “…ja. Tut mir leid.”

Jesse seufzte schwer: “Ich hatte gehofft, davon loszukommen… Als ich meine Eltern zurücklassen musste, war es schon schwer genug…”

Dean nickte sanft. Er konnte sich gut vorstellen, wie sich der Junge jetzt fühlte.

“Wo ist dein Bruder?”

Der Jäger erstarrte. Sollte er es wirklich sagen?

“Er ist tot.”, sich selbst diese Worte sagen zu hören, ließ die Schwere auf seinem Herzen wachsen. Dean schluckte. Jesse schien leicht schockiert über diese falsche Aussage: “Entschuldige…”

“Ist nicht schlimm…”

Ein sanftes, erleichtertes Lächeln schlich sich auf die Lippen des 14-jährigen.

“Hör zu… Ich weiß, es ist hart so eine Last zu trage, aber du allein kannst die gesamte Menschheit retten. Ist doch irgendwie cool, oder?”

Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen.

“Und du kannst mir meinen Bruder zurückgeben.”

“Echt?”, Jesse war erstaunt.

Dean nickte: “Ja. Das kannst du.”
 


 


 

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sooooaaaa....kapi 4.

leider kann ich nich versprechen, dass das fünfte nächste woche on geht.

werd mir aber alle mühe geben. ^_^
 

das plätzchen



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