Zum Inhalt der Seite

Verdrehte Welt

Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Toki

 

Langsam beobachte ich das Vorbeituckern des Schiffsdampfer. Die Wellen kitzeln meine Füße und lecken an meinen Beinen.

Seufzend raffe ich mein Kleid etwas höher, um zu verhindern, dass der Saumen nass wird. Das Gelächter und Gekicher hinter mir wird immer lauter und aufdringlicher.

Genervt stapfe ich aus dem Fluss.

Die Sonne brennt wie ein glühender Feuerball auf meine Arme. Ein leichtes Ziehen verrät mir, dass ein Sonnenbrand wohl nicht ausbleiben wird.

Na toll! Mein makelloser Teint soll jetzt auch noch durch einen Sonnenbrand versaut werden. Es reichte ja nicht, dass der Handabdruck auf meiner Wange rot leuchtete.

Nein meine Arme wollen scheinbar in diesem Wettbewerb mitwirken.

Abermals seufze ich genervt vor mich hin.

Ich brauchte nur an diese nervenden Weiber denken, die sich wie die Geier auf den Neuling unserer Klasse stürzen.

Keinen einzigen Moment gönnen sie mir mit ihm.

Wütend schnappe ich mir meine kniehohen Chuks und schlüpfe hinein. Zwar dauert es ein bisschen bis ich endlich diese endlosen Schnüre festgezogen habe, aber der Anblick lohnt sich.

Geschmeidig schmiegen sich meine schwarzen Chuks an die Waden und vervollkommnen mein Outfit.

Das grüne Kleid, dass ich mir heute Morgen ausgesucht habe betont gekonnt meine Reize und verhüllt die nicht vorhandenen.

Generell hatte ich mich auf diesen Ausflug gefreut. Endlich hatte ich die Chance mich an den süßen, Neuen heran zumachen.

Über meine noch neuen Gedankengänge schüttelte ich wieder einmal den Kopf.

Ich habe mich immer noch nicht an dieses heiße Begehren gewöhnt, dass jedes Mal aufflammt, wenn ich Mira zu Gesicht bekomme.

Verträumt wickle ich eine meiner blonden Strähnen um den Finger.

Ich hatte schlage und schreibe drei Stunden für diese Frisur gebraucht.

Korkenzieherlöcken kringeln sich an meiner Schulter entlang. Eine grün-schwarz karierte Schleife gibt mir einen noch süßeren touch.

Ja wie sehr habe ich mich angestrengt, um die Aufmerksamkeit des Neuen zu erlangen.

Aber nein!

Da kommen mir meine weiblichen Klassenkameraden doch glatt dazwischen!

Alles war umsonst gewesen.

Missbilligend kicke ich einen Stein in den Flusslauf, der daraufhin platschend untergeht.

Wieder wende ich mich zu der liebes tollen Meute um.

Hana´s Blick durchbohrt mich. Dann wendet sie sich wieder ab und richtet ihre Aufmerksamkeit Mira entgegen.

Dieser lächelt leicht dümmlich und greift mit seiner linken Hand verlegen nach einer Wasserflasche.

Auch wenn Mira seit seiner Ankunft in unserer Klasse den Weiberhelden mimt, so durchschaue ich ihn glatt.

Gut ok. Sein Aussehen hilft ihm dabei die gesamte Aufmerksamkeit der Weiber unserer Schule auf sich zu ziehen.

Diese, von ihren Hormonen geleiteten Miststücke bemerken seine Fassade natürlich nicht und schmeißen sich liebend gern in seine Arme.

Scheiße! Wie war es mit mir nur soweit gekommen?

Warum um Himmelswillen fahre ich nur auf diesen Jungen ab?

Warum wird mir abwechselnd heiß und dann wieder kalt wenn ich ihn ansehen?

Warum will ich ihn sofort an mich reißen und ihm die Klamotten vom Leib zerren?

Warum fängt meine so hart erarbeitete und eigentlich stabil aufgebaute Fassade an zu bröckeln?

 

Schnaubend wende ich mich wieder dem Fluss und dem Dampfer zu.

Das sanfte wiegen der Wellen lässt mich etwas ruhiger werden. Wiedereinmal denke ich an den ersten Tag und der darauf folgenden Woche unserer Begegnung zurück.

 
 

 

~~~°~~~°~~~°~~~° ~~~°~~~°~~~°~~~° ~~~°~~~°

 
 

 

Mira

 

Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen.

Innerlich überkommt mich ein eiskalter Schauer.

Ihre himmelblauen Augen scheinen mich glatt zu durchleuchten. Das Wasser des Flusses unterstreicht ihre Schönheit.

Mein Herz fängt an wie wild zu hämmern und Salto´s zu springen.

Noch vor einem Jahr hätte ich mir niemals vorstellen können, mir die Nähe eines solchen Engels zu wünschen.

Nicht solch eine Nähe, wie bei einer guten Freundin oder einem Kumpel.

Nein.

Ich sehne mich nach körperlicher Nähe.

Aus irgend einem Grund stelle ich mir vor, wie sich dieser Engeln in meine Arme schmiegt. Wie ihre blonden Locken sanft meine Wange streichen.

Ich sehne mich danach ihre Lippen mit meinen zu versiegeln.

Nein, das kann und darf nicht sein!

Mein altes Ich sträubt sich bei dieser Vorstellung.

Früher einmal war ich derjenige gewesen, der in den Armen gehalten wurde. Der liebkost und angebetet wurde.

Wie kann ich mich nur daran gewöhnen jetzt die Rollen zu tauschen.

„Mira!“

Ein leicht gereizter Ruf weckt mich aus meinen Gedanken.

Hana rückt mir enger auf die Pelle und umschlingt meinen Arm. Sie presst ihn eng an ihre Brüste.

Wahrscheinlich glaubt sie, mich damit auffordern zu können ihr wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Leider ist in meinen Kopf nur Platz für Toki und ihre wundervollen Augen.

Gut ich gebe ja zu, dass Hana nicht von schlechten Eltern ist. Ihre braunen Haare glänzen in der Sonne. Die rehbraunen Augen schauen mich bewundernd und anhimmelnd an.

Ihre Wangen haben einen leicht rötlichen Stich bekommen.

All das finde ich sehr attraktiv und anziehend.

Sie ist mir auch recht sympathisch mit ihrem glockenhellem Lachen und der immer fröhlichen Art. In meinem alten Leben hätte Hana wohl zu meinem engeren Bekanntenkreis gehört.

Doch in der jetzigen Welt ist alles anders.

Jeder ist anders.

Nicht nur meine Wenigkeit hat sich verändert. Oder besser gesagt hatte sich verändern müssen.

Nein, meine Eltern haben sich ebenfalls um 180° gedreht.

Sie platzten quasi vor Stolz auf ihren Sohn. Überall müssen sie mit mir angeben. Dabei bin ich nicht einmal gut in der Schule.

Im Gegenteil.

Abgesehen vom Sportunterricht bin ich eine absolute Niete.

Doch das verdrängen sie gekonnt.

 

Meine Schwestern stimmten mit ein.

Trotz, dass die beiden lediglich 2 Jahre voneinander trennen, sind sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Manchmal frage ich mich regelrecht ob sie mit mir verwandt sind!

 

Zum einen wäre da die Jüngste. Sumi.

Aus irgend einen mir unerkennbaren Grund hat sie sich in den Kopf gesetzt aus mir einen Traumtypen zu basteln.

Wie sie so schön zu sagen pflegt.

Jeden Morgen stylt sie mich aufs Neue. Stopft mich in viel zu enge Röhrenjeans. Hängt mir Armbänder um, mit denen man glatt einen Mord begehen könnte.

Seid mal ehrlich, wozu sollen sonst diese vielen Nieten und Stacheln gut sein?

Fast akribisch genau kontrolliert sie den Sitz meiner Kleidung.

Ihr habe ich es wohl zu verdanken, dass ich die Aufmerksamkeit der Mädchen aus meiner Umgebung auf mich ziehe.

Sumi liebt es für mich shoppen zu gehen. Mein Schrank platz noch, wenn es so weiter geht.

Vor einem Monat hatte sie es sogar geschafft mich dazu zu überreden, mir neue Ohrlöcher zu stechen.

Eine Gänsehaut überzieht meinen gesamten Körper bei dem bloßen Gedanken an diese Quälerei. Doch das alles ist noch nicht genug.

Nein!

Judo, Kendo, Ringen, Boxen. All das musste ich lernen und noch viel mehr.

Gut ich gebe ja zu, dass ich mich jetzt dank ihr gegen die Rowdys an meiner neuen Schule wehren kann.

Mein Körper ist sehr gut durch trainiert.

Aber trotzdem.

Jeder einzelne Muskel schmerzt bis zum zerreißen.

Das muss ich mir nun wirklich nicht antun.

 

Gelingt es mir mich endlich mal vor Sumi´s Folter zu retten, renne ich garantiert in Hikari rein.

Die ist das glatte Gegenteil.

Am liebsten würde mich meine Shonan ai süchtige kleine Schwester stöhnend unter irgend einem coolen Typen sehen.

Sie reibt sich sabbern die Hände an dem bloßen Gedanken der Jungs in meiner Schule die es eventuell auf mich abgesehen haben könnten.

Nicht, dass ich etwas an ihrem Hobby aus zusetzten hätte. Es ist immerhin ihre eigene Angelegenheit, ob sie sich Mangas kauft in denen es bei Jungs heiß zur Sache geht oder ob sie selbst Fanfics schreibt in denen die männlichen Hauptdarsteller ihre Finger nicht von einander lassen können.

Doch mich soll sie doch bitte da raus lassen!

Ich habe Null Interesse an diesen schwulen Typen die mir vielleicht auch noch an den Hintern wollen.

Mein Arsch bleibt Jungfrau!

Aber darauf nimmt meine süße Schwester natürlich keine Rücksicht.

Nein, mir schreibt sie die Rolle des Uke zu!

Bitte??

Kann ich nicht wenigstens der sein der verführt?

Nein! Ich bin der der flach gelegt wird.

Danke auch!

 

Dieses Chaos zu Hause treibt mich fast zur Weißglut. Vor allem die Streitereien meiner Schwestern, wenn sie sich uneinig sind, wen ich mir als Freundin bzw. Freund aussuchen soll.

Das ist bitteschön meine Angelegenheit!

Aber meine Wünsche werden glatt ignoriert.

Ich weiß ja, dass sie mich lieben und so schnell wie möglich glücklich sehen wollen. Doch kann ich nicht doch noch etwas Zeit bekommen, bevor ich mich einer Beziehung stelle?

 

Nörgelnd zieht Hana an meinem schwarzem Hemd.

Seufzend blicke ich ihr tief in die Augen.

Sobald sie keine Aufmerksamkeit bekommt, fängt sie an zu nerven.

Das ist der einzige negative Punkt den ich bei ihr finden kann.

Im Gegensatz zu meinem Engel.

Toki.

Sie ist das sanfteste und liebste Mädchen das ich je gesehen habe.

Ja ich glaube Toki wäre die perfekte Wahl, falls ich irgendwann einmal in eine Beziehung schlittern sollte.

Mein Blick huscht kurz zu ihr hinüber.

Unglaublich lieblich und anmutig steht sie da. Ihre langen blonden langen Haare wehen im Wind, während sie am Fluss steht und ihren Blick in die Ferne richtet.

Immer noch versetzt es mir einen Stich, wenn ich ihre Wange ansehe.

Hana´s Handabdruck ist noch deutlich zu sehen.

Langsam aber bestimmt löse ich mich aus Hanas Klammergriff.

Verwundert blickt sie mich an.

„Muss mal.“ murmele ich ihr entgegen und mache mich auf den Weg zur Toilette.

Bewusst langsam schlendre ich zu dem öffentlichen Klo. Ich schenke keinem in meiner Umgebung Beachtung.

Einfach mal ein paar Minuten für mich alleine. Das ist alles was ich gerade brauche.

Die offensichtliche weibliche Zuneigung meiner Schule zehrt sehr an meinen Nerven und an meiner Geduld.

So viel Aufmerksamkeit bin ich nicht gewohnt. Schon gar nicht von diesem Geschlecht.

Noch einmal blicke ich auf die vergangene Woche zurück.
 

<<<--------------------------------
 

So das war der Prolog.

Ihr denkt bestimmt: wo steckt denn da der Shonan ai??

naja lasst euch überrasche. ;)

Ich garantiere euch, dass euch die Wendungen gefallen werden. *gg*
 

bis dahin
 

eure hina



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mimmy-chan
2010-06-28T11:35:34+00:00 28.06.2010 13:35
hey hey hey Hina *knuddel*
ich bin begeistert von deinem neuen FF (*.*) und freue mich schon uf eine Fortsetzung des Prologes *gg*
da ich ja schon ein Bisschen mehr weis kann ich es kaum erwarten *zappel* o(>.<)o
Shonen-ai shonen-ai shonen-ai !!!!

PS: manchmal hab ioch das gefühl, dass unsere Generation viel zu sehr
auf dieses Changer konzentriert ist *seufz* wir sollten und schämen
alle samt (-.-')
PSS: ist ja aber auch egal *grins* (=^.^=)d

chuchu mimmy-chan


Zurück