Verstecktes Leben im Abseits

Irgendwie war es ja klar, dass er sich beim Sex irgendwann verplappern wird ... ist wahrscheinlich das Geschehen Numero uno, bei dem sich Leute verraten, dass sie eigentlich jemand anderen lieben.

<Wenn man nicht genau so ist, wie einen die Gesellschaft haben will, versucht man, es zu werden.> Und darin liegt doch unser aller(?) Fehler! Wer ist denn bitte "die Gesellschaft", die uns alles mögliche vorschreiben will? Ich meine, klar, alle wissen, wovon du sprichst, aber wer das wirklich ist, kann man nicht sagen... es ist eigentlich dumm und unbegreiflich, warum wir unser Leben so sehr von der Meinung anderer abhängig machen, die wir nicht mal kennen!
<Ich hatte während des Sexes Karims Namen gestöhnt.> Oh man, das ist wirklich hart... und zwar für beide...
<Man versucht, etwas zu sein, das man nicht ist, trägt eine Maske und kann diese vor niemandem abnehmen.> Und das geht nie gut, stimmts? Es hat keinen Sinn, denn irgendwann "bricht das eigene Ich" dann doch wieder hervor und dann wird es nur noch schwerer, den anderen zu erklären, was passiert ist... jeder Mensch versucht das doch irgendwann mal.... sich zu verstellen, um besser bei den anderen anzukommen... aber es geht schief - unter Garantie... vielleicht nicht heut un dauch nicht morgen oder übermogen, aber irgendwann geht es schief.
<sechs Wochen nach unserer Versöhnung sagte Karim mir, dass er schwul ist.> Oh Mist! Zwickmühle hoch was weiß ich... Und nun? Er selber will es ja nicht zugeben, also was jetzt? Ich hoffe, er ist auch so ehrlich zu Karim und sagt es ihm... aber so wie sich das anhört, ist das zwischen den beiden wirklich schief gelaufen...
< Schade, dass so viele Leser das Schreiben und Veröffentlichen einer Geschichte scheinbar als etwas Selbstverständliches ansehen> Wie kommst du darauf?
LG cada :)

wow. das ende war dann schon ein ganz schöner hammer O.o

es ist schon krass mitanzusehen, wie der protagonist sich durchs leben quält, weil er einfach nicht er selbst sein kann. dass fussball der einzige ausgleich und die ablenkung von seinen problemen ist. das einzig gute daran ist, dass er dadurch wirklich schnell aufgestiegen ist, aber man fragt sich schon ob das mit einem ausgeglichenen leben mithalten kann O:o i-wann wird er es nicht mehr aushalten sich so verstellen zu müssen, er ist ja jetzt schon total verloren ;_;

ich bin wirklich sehr gespannt, was im nächsten kapitel dann passiert, wie er auf karims aussage reagieren wird *_*

glg Samra^^

wow. einfach wieder ein atemberaubendes kapitel!
Ich mag es wie die vorherigen sehr gerne! es regt zum nachdenken an.
ich merke es selbst an mir, nach jedem kapitel hänge ich unterbewusst meinen gedanken nach.
also das karim schwul ist muss für den erzähler ein harter schlag sein. ich kann dieses argument nicht erklären aber ich glaube das es so für ihn war.
Ich danke dir, dass du das schreibst! So eine FF zu lesen tut i-wie sehr gut.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel! :)
lg
Tshioni

Oh Mann. Irgendwie weiss ich nicht, was ich dazu sagen soll. Klar, ich hab mir schon fast von Karims (ich mag den Namen *___*) erstem Auftauchen an gedacht, dass er schwul ist, aber der letzte Satz kommt trotzdem so unerwartet, dass es fast wie ein Schwinger in den Magen ist.
@.@

Mir tat Natalie leid. Ganz ehrlich. Klar, die ganze Situation ist natürlich auch mehr als nur ein bisschen scheisse für den Protagonisten, aber irgendwie... Ich weiss nicht. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund/Partner beim Sex mit mir den Namen eines Anderen stöhnt, wird mir ganz flau. Es ist sicher schon unschön, wenn derjenige, den man liebt, dabei ganz offensichtlich an eine andere Frau denkt, aber wenn es ein Mann ist, hat das irgendwie gleich noch ein ganz anderes Kaliber. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es Natalie hoch anrechne, dass sie es niemandem verraten hat. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie schwer das für sie gewesen sein muss. Die Arme.
>.<
Aber schön, dass sich das inzwischen so einigermaßen geklärt hat - oder dass es sich zumindest in Bälde wohl klären wird. Und es freut mich, dass Natalie glücklich verheiratet und Mutter ist.

Ich mag diese Interview-Einschübe immer noch unheimlich. Das, was mich bei anderen Stories aus dem Lesefluss reissen würde, zieht mich hier irgendwie seltsamerweise nur noch tiefer in die Geschichte. Ich bin wirklich verdammt gespannt, wie's jetzt weitergeht und was mit Karim war/ist.
*hibbel*

Wieder einmal ein sehr gutes kapitel :)
Selbst wenn man vllt. denkt "Huch, mit 13 schon Sex, ist ja schon sehr früh", wirkt nichts konstruiert oder irgendwie gekünstelt.
Und das finde ich so toll an deinem Schreibstil, man könnte meinen, das wäre genau so passiert oder könnte passieren. Sehr realitätsnah. Für den Sachverhalt im Fußball ist das natürlich ein Armutszeugnis.
Ich hoffe ja wirklich, dass es da mal eine Verbesserung zu verzeichnen gibt, aber die paar Aktionen der FIFA sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber es ist ja nicht nur ein Problem im Fußball, sondern zum Teil auch in der Gesellschaft.
Du machst es einem wirklich schwer, eine Kritik zu formulieren, denn ich hab meistens nicht zu kritisieren. ;)

Ich freue mich auf das nächste Kapitel.
Lg kaleidoscope

Ich finde Sex mit 13 auch ziemlich früh, aber ja, es ist wohl tatsächlich "normal" und seine Freundin ist ja auch ein bisschen älter als er.
Die Szene im Zelt mochte ich, und wie er sich danach einredet, dass es nur Natalie ist, die er mag.
Schönes Kapitel!
LG, Fee

Schön, sehr schön, mehr und achja mehr :) Ich find das ist mit 13 ganz normal, auch wenn natürlich nicht jeder so früh Sex hat.

Phuu~ mit dreizehn schon Sex. Das ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar. Aber das heißt nicht, dass es so selten ist. Sex ist mittlerweile so algegenwertig, dass es an ein Wunder grenzt, dass es immer noch Jungfrauen gibt. Der Körper entwicklet sich auch viel früher als vor ein paar Jahren. Mädchen z.B. bekommen immer früher ihre Periode.

Die Stelle im Zelt fand ich gelungen. Die 'verbotene' Eregung, der er erlegen ist.
Wie weit er getrieben wird, dass er aus Zwang mit einem Mädchen schlafen muss. Damit er ja als normal durchgehen kann. Das ist so traurig.

<wohlmöglich tatsächlich eine schwächliche Schwuchtel zu sein, waren mir fehlende Gefühle egal.> Allein dieser Satz zeigt das - wie ich finde - schlimmste aller Vorurteile auf, die die meisten gegen Schwule haben. Schwach. Wer schwul ist, ist schwach. Woher kommt nur diese Einstellung? Ich meine, den Leuten muss doch klar sein, wie viel Mut man braucht, um zu sich selber zu stehen! Da muss doch jeder Mal durch mit der ein oder anderen Sache, aber schwul... nein, das wird nicht anerkannt!
Ich könnte jedes Mal explodieren, so ungerecht finde ich das!
<Mittlerweile malte ich mir aus, was werden würde, wenn ich vielleicht wirklich ganz groß raus käme.> Na, hoffentlich wird er nicht größenwahnsinnig! Obwohl ich es bei ihm wohl als Selbstschutzreaktion erwarten würde...
<Ich hatte eine Freundin, ich konnte also gar nicht schwul sein!> *ARGH!*
<Ich war überrascht und fragte sie, wie sie plötzlich dazu käme.> Meine Güte, die sind dreizehn, oder? Damals hab ich vielleicht auch schon über solche Dinge nachgedacht, aber ich hätte mich nie getraut, es wirklich zu probieren... küssen, okay, aber mehr? Ne, nicht wirklich... aber vielleicht bin ich auch einfach zu spät dran gewesen :) Ich war noch nie jemand, der immer mit den anderen mitgehalten hat... und wenn man jetzt manchmal die Nachrichten hört, in welchem Alter die heutigen Generationen schon Sex haben... eigentlich ist es erschreckend.
<und dann fragte ich ihn ganz direkt, ob er mir nicht zeigen könnte, wie das funktionierte.> Na, eigentlich ja eine gute Idee :) Allerdings... na ja, ich bin mal gespannt, wie er darauf reagiert, einen anderen Jungen (sorry, aber Männer sind das noch lange nicht) nackt zu sehen, wenn es expliziet um das Thema Sex geht...
<Ich konnte mindestens eine Stunde lang nicht einschlafen.> Wow, ich hätte eigentlich nciht erwartet, dass er sich wirklich traut!
<und zogen am Automaten unsere ersten Kondome.> Ach ja, hatte iche ben vergessen: Ich finde es gut, dass sie wissen, worauf sie zu achten haben. Das ist in diesem Alter auch nicht selbstverständlich.
<Tatsächlich begann ich bald, mir selbst zu glauben.> Es ist viel leichter, sich selbst zu belügen, als sich der Wahrheit zu stellen.
<Er war mein Idol geworden und ich bewunderte ihn.> Das bedeutet ja nicht gleich, dass er verliebt ist :) Aber ich finde es gut, dass du das schreibst, denn dadurch merkt man, wie jung er doch eigentlich noch ist...
Jetzt hab ich doch glatt wieder was vergessen: Ich hab von Anfang an nicht an den Psychiater als Interviewpartner geglaubt und genau wie ReiRei-chan denke ich wegen der Namensänderung eher daran, dass er mit dem Thema an die Öffentlichkeit geht, sich also mit einem Reporter unterhält. Ich hoffe, dass (sollte ich Recht haben), du uns nicht nur die Vorgeschichte erzählst, sondern vielleicht auch ein bisschen, wie darauf reagiert wird... obwohl wir ja auch gar nicht wissen, wie alt er zur Zeit ist, also ob er noch mitten in der Karriere drin ist oder ob die schon vorbei ist. Aber mich würde trotzdem interssieren, wie die Menschen und sein Umfeld deiner Meinung nach auf solch ein Interview/Geständnis reagieren würden.
LG cada :)