Masuda, verzeihst du mir?
Verzweifelt schaue ich Masuda hinter her, genau das wollte ich eigentlich vermeiden.
Gerade eben habe ich ihm von der Beziehung zwischen Yamashita und mir erzählt. Etwas, was weit über normale Freundschaft hinaus geht. Selbst Ryo-chan hatte absolut kein Verständnis für diese.
Was sollen dann erst Koyama und Shigeaki dazu sagen? Nachher verachten sie uns auch dafür?
Selbst das mehr als gelungene Konzert kann mich gerade wenig aufheitern. Seufzend mache ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung.
Am liebstem würde ich mich jetzt unter meiner Bettdecke verstecken und bis zum nächsten Konzert von uns allen zusammen nicht mehr hervor kommen.
Morgen wollte ich mich wegen den Kostümen für den nächsten Auftritt mit Masuda treffen. Ich hatte mich schon richtig darauf gefreut, dass er wieder einmal bei mir vorbei schaut.
Moment ist zwar Yamapi ein Dauergast bei mir, aber dieses ja kein Problem für uns. Schließlich wird er uns bei unser Arbeit ja nicht stören, denke ich einmal.
Wenigstens bin ich deshalb nicht ganz alleine in meiner Wohnung gleich. Ohne meinen Freund würde ich jetzt wahrscheinlich alles hin schmeißen. Dann müsste ich wenigstens nicht mehr n die verständnislosen Gesichter der anderen sehen.
Was haben die bloß gegen eine Beziehung zwischen Männern? Schließlich turteln sie ja selbst untereinander herum. Wenn ich an die komische Freundschaft zwischen Koyama und Shige denke, kann ich nur den Kopf schütteln. Die beiden haben absolut keine Zeit für eine Freundin wegen der Freundschaft zueinander.
Naja, vielleicht sollte ich nicht im Vorfeld den Teufel an die Wand malen. Vielleicht freuen die anderen sich ja für uns? Immerhin bin ich viel ruhiger und umgänglicher geworden durch Yamapi.
Laut seufzend schließe ich die Wohnungstüre auf. Wir saßen bis gerade eben in einem Restaurant ganz in der Nähe. Wir haben uns gegenseitig zum Lachen gebracht, als wäre alles wie immer. Bis mir das mit der Beziehung einfach heraus gerutscht ist.
Mir wird speiübel, wenn ich an das geschockte Gesicht von ihm denke. Erst war er total erstaunt, bis er anscheinend hinter die wahre Bedeutung meiner Worte gekommen ist.
Er wirkte ziemlich verletzt und hintergangen, da ich ihm das ganze mehr als zwei Monate lang verschwiegen habe.
Irgendwie tut er mir auch ziemlich Leid, man wird ja nicht täglich so angelogen. Und da Yamapi und ich sehr gute Schauspieler sind, konnte niemand etwas merken.
Nur Kamenashi hatte einmal eine etwas mehr als zweideutige Bemerkung in die Richtung gesagt. Er hat uns jedoch nie direkt darauf angesprochen. Lustlos betrete ich die Wohnung und streife ganz leise die Schuhe ab und stelle die Tasche ebenso leise auf die Kommode.
Yamapi sitzt gerade vor dem Fernseher und guckt scheinbar Shounen Club.
Leise seufzend gehe ich in mein Schlafzimmer und ziehe mir einen Schlafanzug an.
Da Yamapi anscheinend sehr viel Spaß gerade hat, lasse ich ihn besser mit meiner schlechten Laune in Ruhe.
Fröstelnd verziehe ich mich in mein Bett und schlinge die Bettdecke um meinen zitternden Körper. Ich frage mich was ich jetzt am Besten machen sollte.
Masuda kann ich leider nicht ewig aus dem Weg gehen. Wir sind schließlich Arbeitskollegen und müssen irgendwie miteinander auskommen.
Verzweifelt versuche ich die Tränen zurück zuhalten, es will mir aber irgendwie nicht so gut gelingen. Leise schluchzend schließe ich die Augen und lasse ihnen freien Lauf. Manche meinen, dass Tränen eine heilende Wirkung haben. Aber von dieser spüre gerade gar nichts. Je länger ich hier liege und im Selbstmitleid versinke, desto schlimmer fühle ich mich.
Am liebsten würde ich mit Yamapi zusammen weg laufen und nie wieder kommen.
Die ganzen Erinnerungen können von mir aus verschwinden, ich brauche sie nicht mehr.
Erschrocken reiße ich die Augen auf, als Yamapi ins Zimmer kommt. Ich will ihm doch nicht zur Last fallen, warum muss er ausgerechnet jetzt kommen?
Besorgt kniet er sich neben mein Bett und streicht mir vorsichtig die Haare hinter die Ohren.
„Ist etwas vorgefallen? Du wirkst ziemlich niedergeschlagen“, fragt er mich.
Zaghaft versucht er mir mit einem Taschentuch die Wangen zu trocknen.
Kopfschüttelnd wende ich den Blick ab.
Ich möchte einfach nicht darüber reden, schließlich machen Worte das ganze auch nicht besser.
„Hast du irgendwo Schmerzen?“, fragt er ungestört weiter.
Schulterzuckend drehe ich mich auf die andere Seite und schließe die Augen. Gerade will ich einfach nur meine Ruhe haben und mich selbst bemitleiden. Nicht mehr und nicht weniger. Warum kann Yamapi mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Seufzend geht er anscheinend zur Tür.
„Schlaf erst einmal etwas. Wir reden dann morgen früh darüber“, meint er verärgert und lässt mich alleine.
Warum kann ich nicht ehrlich sein? Warum kann ich nicht einfach über meine Gefühle reden?
Am liebsten würde ich jetzt Masuda anrufen. Nur um ihn eine Frage zu stellen. Ob er mir je verzeihen kann?
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Disclaimer: keine der genannten Charaktere gehört mir. Zudem gibt es kein Geld hierfür.
Ich hoffe es hat euch gefallen~
