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Like Bonny And Clyde

von

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How to do it in a Strangers Kitchen

Der Regen trommelte auf die Wege und die beiden Gestalten vor der Tür eines der großen Häuser in der offensichtlich wohlhabenden Straße wurden immer wieder von Blitzen erhellt.

"Beeil dich mal." verlangte der Größere der beiden, der noch stand.

Sein kniender Kollege verzog das Gesicht und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. "Mach´s besser."

"Ich dachte, DU bist mein ach so begnadeter Lehrmeister?"

"Halt die Klappe, Sasuke... Ah, siehst du? Ist doch schon auf." In dem Moment schwang die Tür nach innen auf und gab den Blick auf einen elegant ausgestatteten Flur frei.

"Hm... Weißt du, du siehst echt heiß aus bei der Arbeit." meinte der mit Sasuke Angesprochene. Sein Blick klebte schon die ganze Zeit am Hintern seines Vorgesetzten.

Dieser wurde jetzt etwas rot, schoss ihm einen mahnenden Blick zu und erhob sich - Wobei der die Hüften vielleicht einen Tick zu aufreizend schwang. "Lass das. Wir haben zu tun."

"Ich kann nichts dafür. Ich liebe deinen süßen kleinen Arsch in diesen schwarzen Hosen und das weißt du, Naruto, oder?"

Ja, das wusste er. Deswegen trug er sie ja so gerne.

Der Blonde ließ sich von seinem Geliebten in die Arme nehmen, legte ihm aber einen Finger auf die Lippen als er ihn küssen wollte. "Wir machen es später, Süßer. Jetzt wird gearbeitet."

Unwillig murmelnd gab Sasuke ihn frei und folgte ihm in das Haus, welches still und dunkel dalag - Seine Bewohner waren auf einer Party, wie die Einbrecher sehr wohl wussten, denn ihr Auftraggeber war der Veranstalter.

"Wo ist die dämliche Statue?!" zischte Naruto als sie eine Weile vergeblich gesucht hatten. Er fuhr sich durch das strubbelige Haar und kaute auf seiner Unterlippe herum. Sie hatten jedes Zimmer im Erdgeschoss auf den Kopf gestellt aber nichts gefunden.

"Wahrscheinlich oben."

"Mit so einem Kunstwerk will man angeben - Wieso sollte es in Privatzimmern sein, die sonst niemand betritt?"

"Seit wann ist Lee bitteschön normal?" feixte der Schwarzhaarige, welcher seinen Kollegen bereits wieder mit lüsternen Augen musterte.

Dieser merkte nichts davon, er lachte nur. "Hast wohl recht."

Er wollte gerade zur großen Treppenflucht gehen als sein Geliebter ihn am Arm fasste, gegen die Wand drückte und zu küssen begann.

Oh, Sasuke... dachte er, halb genervt, halb erregt von der Verbotenheit ihres Handelns und dem Knie des Uchiha zwischen seinen Beinen. Nur kurz wehrte er sich halbherzig, dann ließ er sich das Hemd aufknöpfen und seinen Hals und die Brust küssen. Die Hände hatte er im dichten, schwarzen Haar seines Lehrlings vergraben.

"W-warum machst du das eigentlich immer während der Arbeit...?" keuchte der Blonde.

"Wie gesagt; Deine Arbeitskleidung macht mich an. Außerdem treibst du es gerne in fremden Häusern, Naru-chan..."

Das stimmte - Er konnte nichts dagegen tun, der Thrill, es zu tun, wo andere Leute lebten, machte ihn jedes Mal halb wahnsinnig. Aber das sein Geliebter, den er erst seit vier Monaten kannte, das bereits gemerkt hatte, war ihm peinlich und ärgerte ihn.

"Stimmt nicht..." sagte er deshalb, musste aber aufstöhnen, als Sasuke die Hand in seine Hose schob.

"Du bist süß, wenn du versuchst, zu lügen..."

"Nenn ältere Leute nicht süß... Noch dazu, wenn sie deine Vorgesetzten sind!"

"Ich nenne auch keine Leute sondern nur dich süß... Sollen wir ins Schlafzimmer?"

Inzwischen konnte Uzumaki seine Erregung nicht mehr leundmen, also seufzte er, zog Sasuke zu sich hoch und sah ihn mit dem sexiesten Grinsend zu dem er fähig war an.

"Küchentisch." war alles, was er noch zu sagen hatte.

Kurz blinzelte der Jüngere verwirrt, dann begriff er und hob seinen Geliebten hoch - Naruto konnte regelrecht spüren, wie Sasukes Glied wuschs während sie sich wild küssten und er ihn in die Küche trug.

Zum Tisch scchafften sie es jedoch nicht mehr und somit musste die ziemlich kalte, marmorne Arbeitsplatte herhalten, die von Uchiha kurzerhand ungeduldig freigeräumt wurde. Naruto ließ sich die Hose runterziehen und schlang dann die Beine um den Schwarzhaarigen während dieser sich noch auszog. Der Blonde nahm das Kondom aus der Hand des anderen und strich es hastig über die Erregung Sasukes. Dieser drückte sich auch schon an seinen Lehrer und drang dann schnell in ihn ein. Das tat zwar etwas weh, aber da Naruto daran gewöhnt war und ihn im Moment einfach nur tief ins ich fühlen wollte ging das schon in Ordnung.

Er stöhnte lustvoll auf, lauter mit jedem der Stöße seines jungen Liebhabers...
 

"Was glaubst du würden Lee und Ino sagen, wenn sie wüssten, dass wir es auf ihrer Küchenanrichte getrieben haben?" fragte der Blonde etwas später während er sich anzog und etwas die Haare zurechtzupfte.

Sasuke schmiss gerade das benutzte Kondom in den Müll - Würde ja im Haus eines Pärchens nicht weiter auffallen. "Wahrscheinlich würden sie mitmachen wollen... Komm, holen wir jetzt die Statue."

Naruto seufzte. Das lief immer so; Nach dem Sex kehrte sein Schützlich sofort zu seiner kühlen Professionalität zurück...

Hmmm, und er roch danach immer so gut!

"Naruto...?" fragte der Uchiha als sie auf dem Weg nach oben waren.

"Hm...?"

"Machst... Machst du das auch mit deinen anderen Schülern?"

"Was meinst du?"

"Jetzt stell dich nicht dumm. Ich meine Sex. Schläfst du mit anderen?"

Naruto sah amüsiert zu Sasuke auf. "Nein... Sollte ich?"

"Nein! Nein... Das ist genau, worauf ich hinaus will."

"Worauf willst du hinaus? Mach du das Schloss auf, da ist sie drinnen."

Der Uchiha kniete sich pflichtbewusst hin und sein Geliebter musste zugeben, dass sein Hintern in diesen Hosen auch ganz appetitlich aussah.

"Ich will... Mach es mit niemand anderen, darauf will ich hinaus." erklärte er gerade.

"Willst du mich etwa für dich?"

"Sag das nicht so belustigt."

Jetzt wurde der Blonde doch etwas rot; Der meinte das ja ernst!

"Hm... Solltest du mich dann nicht lieber um ein Date bitten oder so?"

"... Schlaf einfach mit niemand anderem, das reicht mir schon..."

Das Schloss ging auf und sie betrachteten die Statue - Zumindest Sasuke tat das, denn auf Narutos Züge hatte sich ein breites Lächeln geschlichen und er musterte den Jüngeren ehe er diesem einen Kuss auf die Wange gab.

"Wie du willst."

Sasuke war eben ein seltsamer Vogel - Da durfte er auch seltsam fragen, ob jemand mit ihm zusammen sein wollte.

´Te Amo` Don´t Mean ´I Love You`

Wir standen in dem großen Ballsaal und sahen uns an.

Ich spürte meinen Atem schmerzhaft in meiner Lunge und mein Herz pumpte wie Säure brennendes Blut durch meinen Körper. Zwischen uns waren etwa zwei Meter Luftraum, doch genauso gut hätten uns zwei Kontinente trennen können; Ich wusste, dass er nicht kommen würde, wenn ich jetzt die Hand nach ihm ausstreckte. Ich versuchte es auch nicht, diese Zurückweisung wäre unerträglich.

"Was... Was wolltest du mir sagen, Sasuke...?" Ein aufgesetztes Lächeln, um die Angst zu überspielen.

Ich war der Ältere, ich konnte doch nicht so schwach sein und ihn anbetteln, mich nicht zu verlassen...

Sein Blick war so kalt und distanziert wie schon lange nicht mehr. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, ein klares Zeichen für mich, nicht zu nahe zu kommen. "Es ist aus."

Natürlich hatte ich es gewusst, ich war ja nicht dumm. Jeder wusste, was ´Wir müssen reden.` heißt. Trotzdem gaben mir jetzt die Knie nach und das Geräusch, das ich verursachte, als ich auf den Boden plumpste, hallte dumpf von den Wänden wieder. Der Kronleuchter über uns klirrte leise. Ich wünschte, er würde abstürzen und mich erschlagen.

"W-Was...?" japste ich tonlos.

"Es ist aus, Naruto. Vorbei. Ich mache Schluss."

Ich starrte bettelnd zu ihm auf. "Nein... Nein, Sasuke, bitte...!"

Jetzt beging ich doch den Fehler, zusätzlich zu dem erniedrigenden Gewinsel, die Hand nach ihm auszustrecken, doch er sah nur angewiedert zur Seite.

"Sasuke..."

"Du solltest jetzt gehen, Naruto."

Wollte ich ja, aber ich hatte noch nicht die Kraft um aufzustehen, meine ganze Energie war nötig, um das zu begreifen, was er mir da gerade so gelangweilt hingeschmissen hatte.

Dieser Junge, dieser arrogante, selbstverliebte, unverschämte, dauergeile Junge hatte mich dazu gebracht, mich in ihn zu verlieben, ja, ich hatte sogar angefangen, mir eine Zukunft mit ihm auszumalen. Und jetzt servierte er mich einfach so ab, als wäre ich nur ein lästiges Spielzeug, das er schnellstens loswerden wollte.

Das schlimmste an der Sache war aber, dass ich nicht etwa, wie ich es sonst gemacht hätte, stinksauer war, nein, ich war bereit, alls zu tun, damit er seine Entscheidung änderte.

So bedingungslos hatte ich mich Sasuke Uchiha unterworfen.

Ich spürte, wie heiße Tränen auf meinen Wangen zu brennen begannen und ich kam mir noch erniedrigter vor als sowieso schon.

"Warum...? D-Du hast doch gesagt... Du hast gesagt, du liebst mich...!"

Er sah mich nicht mehr an, doch mein Blick klebte auf ihm. Ich hatte Angst, ihn nie wieder zu sehen und dass das letzte, was ich auf seinem wunderschönen Gesicht sah, die Abscheu war, die es gerade zeigte.

Bitte... Sag noch ein mal, dass du mich liebst...

Ich war so mit ihm und seinem nicht antworten beschäftigt gewesen, dass ich gar nicht gehört hatte, wie jemand in den Saal gekommen war, doch jetzt näherte sich eine schöne, rothaarige Frau meinem Sasuke. Sie warf mir einen interessierten Blick zu, ging aber direkt zu ihm und schmiegte sich von hinten an ihn. Ihr Kinn war an seine Schulter geschmiegt, sodass ihre Brille im Licht des Kronleuchters blitze, eine ihrer Hände lag auf seiner Brust, die andere hatte sie um seine Mitte geschlungen.

"Sasuke, Liebster, wir wollen essen... Möchtest du deinen Freund einladen?"

"... Naruto wollte gerade gehen, Karin. Ein ander mal vielleicht."

Ich starrte die beiden an.

Er hatte schon eine andere...? Er hatte mich betrogen?

Dieser verdammte Mistkerl!

Endlich verwandelte sich der allesverzehrende Schmerz in mir in mindestens genauso heftige Wut, und sie gab mir die Kraft, aufzustehen. Ich wischte mir trotzig über die Augen, lächelte dann die Frau, die etwas jünger sein musste als ich, aber älter als er, giftig zu.

"Tut mir leid, dass ich sie aufgehalten habe, Miss." knurrte ich. "Aber eines wollte ich noch loswerden, bevor ich gehe..."

Damit ging ich auf Sasuke zu und schlug ihm mit aller Kraft die flache Hand ins Gesicht.

Dann stolzierte ich an ihnen vorbei, die breite Treppenflucht hoch und öffnete die Tür.

"Schönen Tag noch. Ich finde alleine raus." sagte ich höflich, bevor ich die Tür hinter mir ins Schloss schmiss, um diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
 

Sasuke schloss die Augen und seufzte tonlos.

"Du kannst jetzt loslassen."

"Und was, wenn ich nicht will...?" säuselte Karin in sein Ohr.

Er machte sich grob von ihr los und ging zu einem der hohen Fenster, die raus zum Vorhof führten. Seine Hand lag auf der Scheibe und er sah der blonden Gestalt zu, die zu einem Auto hetzte, sich hinein setzte und den Hof viel zu schnell verließ.

"Ich will alleine sein."

"Ich sagte doch bereits, dass es essen gibt." Karin klang belustigt.

Er knurrte wie ein verletztes Tier. "Lass mich einfach in Ruhe. Du kannst mir später wieder auf die Nerven gehen."

"Dein Vater wird nicht erfreut sein, das zu hören."

"Und ich war nicht erfreut zu hören, dass ich für die beschissene Familie die Liebe meines Lebens aufgeben muss!" keifte er zurück und sah sie mit vor Schmerz brennenden Augen an.

Karin hob die Braue und legte den Kopf etwas schief, zuckte dann aber nur die Schultern. "Du bekommst Reichtum, Macht, alle Frauen - Und Männer - Die du willst als Ersatz. Was wünscht du dir mehr? Sei dankbar, dass ich dir geholfen habe, sonst hättest du es nicht geschafft, oder?"

Sie klang so selbstzufrieden, dass er nur angewiedert das Gesicht abwenden konnte. "Ich will aber keinen Ersatz..."

Dieser Ausdruck auf Narutos Gesicht... Er hatte so zerstört gewirkt. Total fertig. Sasuke konnte es nicht ertragen, schuld an diesem Leid zu sein. Doch er hatte sich nun mal entschieden.

Für seine Familie.

Er ekelte sich vor sich selbst, dass er zu schwach gewesen war, zu Naruto zu stehen, doch wie hätte er ihn wählen können?

´Sie oder wir." hatte sein Vater gesagt, und ´Sie`, also die Organisation, schloss nun mal seinen Freund mit ein. Seinen Ex-Freund, korrigierte er sich.

Vielleicht könnte er ihm irgendwann alles erkären, hoffte Sasuke, dann wandte er sich vom Fenster ab und folgte der jungen Frau aus dem Festsaal, den er, so schwor er sich im geheimen, nicht wieder betreten würde, es sei denn, Naruto war als sein Mann an seiner Seite und sie würden hier ihre Hochzeit feiern.

About Dresses, Jealousy And My Future Boyfriend

"Hab ich schon gesagt, dass ich dich dafür hasse?"

Er grinste. "Siebzehn Mal."

Seufzend drehte ich mich um, hob die schmal gezupfte Augenbraue und sah ihn vorwurfsvoll an. Meine langen Haare fielen in dicken, weichen Locken um meine Schultern und juckten ganz schrecklich, weil ich nicht daran gewöhnt war. Die unglaublich hohen Absätze der roten Schuhe, die ich trug, schmerzten und das Kleid hatte Sakura so eng geschnürt, dass ich kaum noch Luft bekam.

Außerdem waren das heftige, rot-goldene Make-up und der ausgestopfte BH, den ich hatte anziehen müssen, das erniedrigendste, das mir je zugemutet worden war, doch die Haruno hatte gemeint, ich solle mich so früh wie möglich daran gewöhnen.

"Ich verstehe immer noch nicht, warum ICH die Frau sein muss - Das ist unfair! Ich arbeite schon viel länger als du!" nörgelte ich und warf mir ungehalten das Haar zurück.

"Na ja, erstens bist du kleiner - Sogar mit den Schuhen, was übrigens sehr lustig ist - Und es sieht beim Tanzen nicht gut aus, wenn der Mann ein Stumpen ist."

Mir wären hunderttausend giftige Sprüche eingefallen, doch stattdessen hockte ich mich sehr undamenhaft auf den Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Arsch. Ich bin kein Stumpen!

"Außerdem ist deine Figur besser geeignet - Du hast schmalere Schultern als ich."

Na gut, da hatte er vielleicht unter Umständen sogar ein bisschen recht. Eventuell.

"Und zu guter letzt ist dein Gesicht hübscher."

Jetzt reichte es aber endgültig mit dem Unsinn!

Ich zeigte ihm den Mittelfinger - Der übrigens von einem ewig langen, feuerroten Nagel gekrönt wurde. "Das stimmt nicht, und das weißt du ganz genau."

Sasuke zuckte die Schultern. "Wieso? Du bist doch meine hübsche kleine Draq-Queen..." - Geschickt wich er der Kopfnuss aus, die ich ihm verpassen wollte - "War ein Scherz, sei nicht böse. Auch, wenn du wirklich heiß aussiehst. Aber du kannst so viel jammern wie du willst, Tsunade hat entschieden. Also komm, lass uns üben."

Missmutig starrte ich die Hand an, die er mir hinhielt, doch dann seufzte ich und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen, um ihm auf die Tanzfläche zu folgen.

Er war so ungeduldig wie immer und ich hatte Schwierigkeiten, mich führen zu lassen, sodass es eine ganze Weile dauerte, bis wir uns aufeinander eingespielt hatten. Danach genoss ich es sogar ein bisschen, wie unsere Schenkel aneinander rieben und wie seine Hand, die eigentlich auf meinem Schulterblatt liegen sollte, immer weiter nach unten rutschte.

Schließlich, als er mich ein Mal dicht an sich zog, spürte ich deutlich, dass er es genauso genoss wie ich.

Das ganze endete damit, dass wir es an der Spiegelwand miteinander trieben.

Genau genommen endete jede unserer Übungsstunden so, bis unsere Chefin, die durch Überwachungskameras davon mitbekommen hatte, uns sagte, es wäre wichtig, dass wir in dem Kontest so weit wie möglich kämen und nicht plötzlich auf der Tanzfläche übereinander herfielen. Danach verbat ich Sasuke, mich in diesem Raum unterhalb der Taille anzufassen, denn die Sache mit den Kameras war mir schon peinlich. Ihm - Dem kleinen Perversling - Machten ein paar Zuschauer nichts aus, doch als ich drohte, Sakura zu meiner Partnerin zu machen, ließ er endlich die Finger wo sie hingehörten.

Schließlich, nach Wochen des Trainings, war der Tag des Qualifikationstournieres. Sakura hatte meine Perrücke zu einem aufwendigen Pferdeschwanz mit vielen Perlen und Strasssteinen hochgesteckt. Der Schmuck passte zu meinem orangen Kleid und Sasukes Hemd, dass er halb offen unter einem schwarzen Sakko und über engen, ebenfalls schwarzen, Hosen trug.

Ich seufzte leise, als er sich bückte, um seine Schuhe zu binden. Vielleicht könnten wir ja kurz im Besenschrank...

Ein Schlag auf den Hinterkopf holte mich aus meinen Tagträumen zurück.

Sakura starrte mich böse an. "Denk nicht mal dran! Das hier ist wichtig, hörst du? Ihr müsst diesen Man..." Sie deutete auf einen gutaussehenden Typ um die fünfzig, der sich auf der Tribüne angeregt mit einem wesentlich jüngeren Mann mit silbernen Haaren und Brille unterhielt. "Von euch überzeugen, um einen Verbindungspunkt zu ihm herzustellen. Tante Tsunade hat Informationen, die ihn mit Menschenhandel in Verbindung bringen und wir müssen überprüfen, ob sie der Wahrheit entsprechen. Also gib dir gefälligst Mühe!"

"Weiß ich doch alles." nörgelte ich während ich mir den Hinterkopf rieb. "Deswegen brauchtest du mich nicht zu schlagen."

"Glaub bloß nicht, ich weiß nicht, was du gedacht hast! Es stand in deinen Augen!"

Ich wurde etwas rot, sah aber nur beleidigt zur Seite. "Keine Ahnung, wovon du redest."

Wir zankten uns so lange, bis Sasuke gelangweilt "Das reicht jetzt." sagte.

Ich seufzte tief und unterdrückte den Drang, mir über die geschminkten Augen zu reiben. "Also gut, Kinder. Bisher ist alles bestens gelaufen und wir wollen, dass das auch so bleibt. Also tut einfach ausnahmweise, was ich euch sage, ok?"

"Hai, Sensei." sagten sie, ganz die braven Schüler, die sie nicht waren.

Ich lächelte kurz stolz, dass Tsunade mir die Verantwortung für diese beiden tollen Neulinge übertragen hatte - Nun ja, Sakura war eigentlich nur ausnahmsweise bei mir, der Chef kümmerte sich höchstselbst um die Ausbildung ihrer Nichte - Dann besprachen wir noch mal alles und schließlich wurden Sasuke und ich auch schon aufgerufen.

Alles lief wie am Schnürchen und wir kamen in die nächste Runde. Es war sogar so perfekt, dass unser künftiges Opfer zu uns kam, um uns persönlich zu beglückwünschen.

"Eine wundervolle Darbietung." sagte er lächelnd.

Seine Haare waren lang und das Gesicht hager, aber nicht unansehnlich. Außerdem war er extrem groß - Sogar größer als Sasuke, was diesen etwas zu stören schien.

Er nahm meine Hände nachdem er sich vorgestellt hatte und ich zuckte zusammen, weil seine Haut so kühl war. Das ließ ihn noch breiter lächeln und er drückte sanft meine Finger.

"Aber, aber, meine Liebe, nicht so schüchtern! Ich beiße nicht - Es sei denn, das gefällt Ihnen..."

Ich wurde rot und sah zu Boden, was ein Fehler war, denn da trat Sasuke, der sich bis dahin etwas im Hintergrund gehalten hatte, vor und knurrte bedrohlich. Der Mann war erst überrascht, lachte dann aber.

"Nun, dann nehme ich an, die schöne Miss Naruko..." - Er kannte meinen falschen Namen von der Tournierleitung - "Ist nicht mehr zu haben?"

"Ganz genau." zischte der junge Uchiha und zog mich von dem Kunden weg.

Ich warf ihm einen warnenden Blick zu - Mit so einem Verhalten gefährdete er unseren ganzen Auftrag! Doch Orochimaru schien höchstens etwas belustigt über das besitzergreifende Verhalten seines jungen Rivalen um meine Gunst.

"Normalerweise bin ich nicht so, aber in diesem Fall wünsche ich der Beziehung ein frühes Ende. Sie müssen verzeihen, Sasuke, aber ich glaube, ich habe mich auf den ersten Blick in Ihre liebreizende Freundin verliebt."

"Tut mir leid, aber..."

Ich trat Sasuke unauffällig - Aber heftig - Auf den Fuß und kicherte geziert.

"Sie Witzbold...!" flüsterte ich wie ein schüchternes Mädchen und sah aus großen Rehaugen zu ihm auf, als könne ich nicht fassen, wie ein so reifer, gutaussehender Mann sich für mich interessieren konnte.

"Das bin ich keinesfalls, Miss Naruko." lächelte er, ehe er meine Hand nahm und diese eine Spur länger als üblich küsste. "Ich werde die Tage zählen, bis ich Sie wiedersehe... Und Ihnen viel Erfolg für den Wettbewerb, Sasuke, mein junger Freund. Grüßen Sie Ihren Vater und Ihren Bruder von mir."

Dann ließ er uns stehen. Ich war verwirrt und sah Sasuke an. "Kennst du ihn?"

"Nein." gab er kühl zurück, ohne mich anzusehen.

Ich hob die Braue. "Aber wieso hat er dann...?"

"Keine Ahnung, der spinnt. Komm, wir gehen."

Er zog mich am Handgelenk mit sich und wir sammelten Sakura ein, der ich im Auto von unserem Erfolg erzählte. Sasuke schwieg während der Fahrt, doch ich hatte keine Ahnung, warum er beleidigt war. Auch als wir das Mädchen abgeliefert hatten, weigerte er sich noch immer, mir zu sagen, was los war, also ergriff ich mal das Wort, obwohl ich mich eigentlich total darauf konzentrieren musste, um mit meinen High-Heels beim Autofahren keinen Unfall zu bauen.

"Soll ich dich irgendwo hin bringen?" fragte ich vorsichtig, da ich nicht direkt ansprechen wollte, was ich dachte. Und ´Irgendwo` sagte ich, weil ich nie bei ihm zu Hause gewesen war.

"Ich komm noch mit zu dir."

"Klar, kein Problem." knurrte ich genervt, weil er einfach davon ausging, ich hätte nichts dagegen. Na ja, ich hatte auch nichts dagegen. Er sollte mich von diesem grässlichen Kleid befreien und dann am besten am ganzen Körper anfassen...

Aber fragen hätte er trotzdem können!

In meiner Wohnung nahm ich erst mal die Perrücke ab und schmiss sie auf den Küchentisch. Weiter kam ich auch nicht, denn schon lag ich in Sasukes Armen und wurde hungrig von ihm geküsst. Ich ging bereitwillig darauf ein und drängte ihn rückwärts in Richtung Schlafzimmer. Er drückte mich aufs Bett und kniete sich zwischen meine Beine, wo er mir sofort das Kleid hochschob bevor er mich meiner Shorts entledigte.

Er war gierig und wüntend und an der Grenze zur Grobheit, doch genau das wollte ich gerade; Von ihm dominiert werden. Bessesen werden. Sein Spielzeug sein. Ich war sein, er konnte machen, was er wollte.

Was allerdings nicht ok war, war, dass ich dabei war zu kommen und er mir immer noch nicht das Kleid ausgezogen hatte.

"S-Sasuke... Ahh... Da-Das Kleid... I-Ich kahaaaaaa... Kann nicht mehr..." japste ich, doch er löste sich gerade lange genug von mir um "Mach ruhig..." zu nuscheln und schließlich war es zu spät. Zum Glück schluckte er aber alles und nichts tropfte auf den Stoff - Sakura hätte mich umgebracht.

Erschöpft ließ ich mich auf die Matratze fallen und schloss die Augen, doch da spürte ich seinen Atem und sein Gewicht über mir und sah ihn überrascht an, aber er küsste mich bereits. Zwar war ich müde, trotzdem ging ich auf den Kuss ein. Als er jedoch schon wieder anfing, mich anzufassen, hielt ich seine Hände fest.

"Sasuke... Warte noch ein bisschen, ok...? Ich kann gerade nicht..."

Er knurrte, drehte mich einfach um und zog mich auf die Knie. Ziemlich erschrocken sah ich zu ihm, doch er bemerkte es nicht, denn er hatte seine Zunge in meinem Hintern, was mich aufstöhnen ließ.

Allerdings tat er das scheinbar nicht für mich, denn sobald ich feucht genug war, steckte er zwei Finger gleichzeitig in mich. Ich keuchte schmerzlich auf und verkrampfte mich.

Was hatte er denn vor...?

"Sasuke, du tust mir... AAAH!"

Noch zwei Finger ließen mich gepeinigt aufschreien.

Das war doch nicht sein Ernst? Ich wollte nicht und er tat mir weh...

Ich weigerte mich, das Wort zu denken, das am Rand meines Bewusstseins herumspukte. Sowas tat er nicht.

Aber wem versuchte ich hier eigentlich was von "Nicht wollen" vorzumachen? Sobald sich mein Körper daran gewöhnt hatte, zitterte ich zwar vor Schmerz, trotzdem war ich wieder erregt, und das so schnell nachdem ich gekommen war.

Seltsamer Weise hatte ich trotz seiner unberechenbaren Stimmung mehr Angst um Sakuras Kleid als um mich und ich bettelte ihn an, es mich ausziehen zu lassen, doch er hörte mich gar nicht und steckte nur äußerst grob sein Glied in mich.

Ich schrie und stöhnte gleichzeitig.

Es war so gut! Sogar, als ich merkte, dass ich zu bluten angefangen hatte, steigerte das nur meine Erregung. Normalerweise stand ich nicht auf sowas, aber im Moment ging ich voll auf seine Laune ein. Wenn es mir nicht so verdammt gut gefallen hätte, hätte man das Vergewaltigung genannt.

Erst, als mir wegen fehlendem Sauerstoff schwarz vor Augen wurde, löste er die Verschnürungen am Korsette, sodass das Kleid und auch die weichen Styroporbällchen aus dem BH zu Boden fielen und meine männliche, weiß glänzende und erregte Gestalt enthüllte.

Allerdings ließ er es mich nicht wegschieben, sodass ich, als ich kurze Zeit später kam, mich auf das Kleid ergoss. Mir knickten die Arme vor Erschöpfung ein, doch er hielt mich auf den Knien und stieß in mich, bis auch er den Höhepunkt erreichte.

Danach lag ich völlig kraftlos in den Rüschen und Stofflagen unter mir und konnt emich kaum rühren. Sasuke störte das nicht so sehr, er warf nur lieblos eine Decke über mich und verließ das Zimmer - Bestimmt rauchte er. Mir war gerade alles egal, ich kugelte mich nur zusammen und schlief sofort ein.

Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber der Geruch von Essen weckte mich auf und lockte mich aus meinem Deckenberg. Ich zog mir Shorts an und humpelte dann in die Küche - Gott, so weh hatte mein Arsch mir schon lange nicht mehr getan!

Schweigend setzte ich mich an den Tisch und genauso wortlos schob Sasuke mir eine Pizzaschachtel hin. Ich wusste, dass er ein guter Koch war, aber wahrscheinlich war ihm meine Küche nicht gut genug oder er hatte schlicht keine Lust gehabt, keine Ahnung.

"Wie lange habe ich geschlafen?" fragte ich, nachdem ich zwei Pizzaecken verdrückt und den größen Hunger gestillt hatte.

"Zwei Stunden."

"Puh. Ich war ganz schön fertig...." meintei ch und fing an zu kippeln, während ich immer noch aß. "War auch ziemlich hardcore... Willst du mir sagen, was los...?"

"Was LOS war?!" explodierte er, für mich vollkommen überraschend. "Du hast mit diesem Wichser geflirtet!"

Ich hob die Braue. "Und deswegen gehst du so ab? Also hör mal, Sasuke. Das war wegen der Arbeit - Ist doch gut, wenn er Interesse an ´Miss Naruko` zeigt. Was sollte das überhaupt, dass du dich wie mein Freund aufgeführt hast?" Ich spielte mit dem Glas, das er mir hingestellt hatte, um zu vermeiden, ihn anzusehen. "Nur Sex, schon vergessen?"

Er schwieg eine ganze Weile. "Ach so. Nur Sex. Schon klar."

Als er aufstand, hob ich den Blick. "Gehst du?"

"Ich... Wir sehen uns Donnerstag."

"Morgen ist auch Training." warf ich ein, ihm in die Diele folgend.

Er hielt inne, sich seine Jacke anzuziehen, warf mir einen verletzten Blick zu, der mich verlegen werden ließ. Hatte er etwa mehr in uns interpretiert als nur körperliche Befriedigung und war deshalb so eifersüchtig geworden? Ich spürte jetzt noch den Schmerz, mit dem er mir seine Besitzansprüche hatte einbrennen wollen.Ich hatte erhlichgesagt nicht darüber nachgedacht, ob sich eine Beziehung lohnen würde, aber wenn ich ihn so ansah, käme er schon in Frage; Er war jung, gutaussehend, gesund, tallentiert, intelligent, witzig, charmant und das bisschen arrogant, selbstverliebt und düster, dass zum Sexappeal einer Person enorm beitrug...

Doch, er wäre ein guter Freund.

Aber jetzt war es wohl zus pät, sich um sowas Gedanken zu machen, denn er schien ehrlich enttäuscht über meinen Korb und war bereits im Gehen begriffen.

"Bis dann, Sensei."

"Sasuke...!" sagte ich, doch er ahtte bereits die Tür hinter sich geschlossen.

Ich seufzte, machte mir in der Küche erst mal einen Wein auf und starrte aus dem Fenster.

Das hast du ja mal wieder bestens hinbekommen, Naruto!
 

Zwei Tage nach diesem Vorfall empfing man im Haus der Uchiha-Familie einen Gast. Der Mann war ein guter Freund der Familie und sie standen sich auch geschäftlich nahe.

Fugaku empfing den Besuch, seine Söhne standen etwas hinter ihm und auch Mikoto wartete geduldig, bis sie an der Reihe war, vorgestellt zu werden.

Sasuke fand die ganze Farce einfach nur abstoßend und wäre am liebsten gegangen, doch sein Bruder hatte ihm eingeschärft, dass es besser für ihn wäre, sich zu benehmen, wie es von ihm erwartet wurde. Also schüttelte er diesem wiederlichen, alten Mann artig die Hand.

Orochimaru musterte ihn mit leicht gehobener Braue und einem süffisanten Lächeln. "Ah, mein lieber Sasuke! Wie schön, sie so bald wieder zu sehen. Wie läuft das Training für Ihr Tournier? Und Ihrer bezaubernden Freundin?"

"Bestens. Danke." erklärte der Schwarzhaarige, sich den neugierigen Blicken seiner Familie durchaus bewusst.

Sie wussten nicht, was er tat. Er hatte nur gesagt, es wäre der Familie später nützlich, und Fugaku hatte ihm geglaubt und unterstüzte das geheime Projekt seines Sohnes finanziell, ohne weitere Fragen zu stellen.

Zu Beginn hatte Sasuke tatsächlich vorgehabt, die Organisation auszuspionieren, doch dann hatte er Naruto kennen gelernt und mit ihm erlebt, wie grausam es in den Geschäften, für die zum Teil sein Vater verantwortlich war, wirklich zuging, und es wiederte ihn an, damit zu tun gehabt zu haben.

Alleine Orochimaru; Er verkaufte Kinder an Bordelle, Frauen an wohlhabende Häuser und Männer an Diamantenmienen oder sonst wo hin. Es war wirklich abartig.

Aber an diesem Abend konnte er nichts tun, als den wohlerzogenen Sprössling der Familie zu spielen.

Dafür würde er sich bei ihrem Auftrag besonders anstrengen, um ihm das Handwerk zu legen. Vielleicht würde Naruto dann auch aufhören, ihn wie ein Kind zu behandeln, und ihn wenigstens als Freund in Betracht ziehen...
 

Wir sprachen am Donnerstag nicht darüber. Und auch danach kam das Thema Beziehung nie mehr auf den Tisch, auch, wenn wir wieder miteinander schliefen. Ich hielt es für das beste, ihn einfach in Ruhe zu lassen - Er würde schon wieder kommen, wenn er ernsthaft was von mir wollte.

Wir kamen in dem Wettbewerb gut voran und konnten uns schließlich sogar etwas in Orochimarus Haus umsehen,a ls er uns zum Essen einlud. Ich ging nur vorsichtig auf die Annäherungsversuche des alten Mannes ein, doch Sasuke kümmerte sich nicht mehr darum, was mich etwas deprimierte. Wie nachtragend er war!

Als zwei Monate später genügend Beweise gesammelt waren, um eine Hausdurchsuchung anzuordnen, war Sasuke als erstjahres Lehrling natürlich nicht dabei, was ihn ziemlich nervte, doch ich konnte auch nichts daran ändern. Sowas war eben den Erfahreneren vorbehalten.

Tatsächlich hatten wir die vermuteten Beweise - Und noch einiges an Drogen und Schmuggelwahre - Gefunden und als der ganze Aufwand endlich beendet war, fand ich den Uchiha in meiner Küche. Er schlief und vor ihm auf dem Tisch lagen Blumen.

Kurz war ich überrascht - Er war ernsthaft in meine Wohnung eingebrochen!

Doch dann schüttelte ich den Kopf, nahm lächelnd das Glückwunschgeschenk und drapierte es in einer Vase. Er war sich wohl hundertprozentig sicher über den positiven Verlauf meiner Aufgabe gewesen... Mein tallentierter, hübscher Schüler.

Und irgendwann, da war ICH mir jetzt ganz sicher, würde er über meine erste Zurückweisung hinweg kommen und mich noch mal fragen, ob ich mit ihm zusammen sein wollte.

That Boy Is A Monster - With The Sexiest Hands I´ve ever seen

Der Saal war voll mit Leuten, die gespannt warteten auf das, was ihnen in den nächsten Minuten mitgeteilt werden sollte. Die Ankündigung würde ihr weiteres Leben enorm beeinflussen.

Hauptsächlich handelte es sich um junge Männer, noch keine zwanzig, doch einige waren auch älter und unter den rund zweihundert Bewerbern gab es etwas dreisig Frauen. Sie alle hatten ihr bestes gegeben, doch nur fünfzig von ihnen würde ich eine gute Nachricht überbringen können.

Ich fächerte mir mit dem Blatt, auf dem die Namen unserer künftigen Auszubildenden standen, Luft zu, während ich den Blick über die Anwärter gleiten ließ. Jeder war auf die eine oder andere Art zu uns gekommen; Einige waren von der Polizei abgeworden worden, andere hatten wir zufällig aufgegriffen, und wieder andere waren durch familiäre Kontakte hier. Keiner hatte unser Stellenangebot in der Zeitung gelesen und sich daraufhin bei uns beworben, denn es gab schlicht und ergreifend keine Zeitungsanzeige.

Unsere Arbeit war nämlich streng geheim. Offiziell arbeitete Tsunade, unsere Chefin, für die Regierung als verdeckte Ermittlerin in Fällen von Drogendelikten, Korruption, Menschenhandel und so weiter.

Inoffiziel nutzte sie ihre Befugnisse aber auch, um durch kleine Einbrüche in ihre eigene Tasche zu wirtschaften.

Die Bewerber mussten also nicht nur sportlich, überdurchschnittlich intelligent und unnachgiebig sein, sondern auch verschwiegen und loyal. Diese Eigenschaften hatten neun andere Prüfer und ich zusammen getestet und schließlich die besten von ihnen ausgewählt.

Mein Blick blieb an einem der jüngsten Probanten hängen, der gelangweilt aus dem Fenster blickte, während seine pinkhaarige Sitznachbarin ihn schmachtend anstarrte.

Er hatte etwas längere, mitternachtsblaue Haare, rabenscharze Augen und war ziemlich blass. Sein Gesicht war ziemlich hübsch - Aristokratische Züge mit hohen Wangenknochen, einer gerade Nase und einem schmalen Kinn. Er war groß und durchtrainiert und hatte die erotischsten Hände, die ich je gesehen hatte.

Und er war ein verdammt arrogantes Arschloch.

Sasuke Uchiha war mir schon bei den Prüfungen aufgefallen, die er alle mit Leichtigkeit gemeistert hatte. Er hatte sogar fast gegen Shikamaru Nara, einen guten Freund von mir und dem Superhirn der Organisation, im Schach einen Gleichstand erspielt.

Doch als ich ihm zu seinen Erfolg hatte gratulieren wollen - Und mich bei dieser Gelegenheit vielleicht noch über meine Chancen bei ihm informieren - Hatte er so gelangweilt und frech reagiert, dass ich einfach wieder gegangen war.

Jetzt bemerkte er meinen Blick und sah auf. Sehr zu meinem Ärger wurde ich rot und musste mich wegdrehen. Da habt ihr es! Ein Arsch! Ein Arsch mit Fingern, die ich am liebsten abgeleckt hätte...

"Ä-äh, also, fangen wir an!" stotterte ich hastig und grinste in die Runde, als alle sich erhoben.

"Guten Morgen, Sensei Naruto!" schmetterten sie mir entgegen.

Nur ein gewisser schwarzhaariger Knabe meinte, seine perfekt manikürten Fingernägel seien bei weitem interessanter als ich. Bei Gott, den armen Tropf, der den ausbilden müsste, beneidete ich nun wirklich nicht. Vielleicht bekam Kiba ihn ja, wo er eigentlich so scharf auf Nejis Cousine war, die ebenfalls unter den Neuzugängen sein würde.

Ich las die Namen derer in alphabetischer Reihenfolge vor, die die Tests bestanden hatten und die Aufgerufenen stellten sich neben mir auf.

"Sakura Haruno... Sasuke Uchiha. Herzlichen Glückwunsch."

Sie standen beide auf und kamen unter dem höflichen Applaus ihrer Mitbewerber zu mir. Ich gab erst dem Mädchen die Hand, dann schnappte sich das Arsch einfach meine Hand, obwohl ich ihm eigentlich nicht dieselbe Höflichkeit wie Sakura hatte zuteil werden lassen wollen. Seine Augen begeneten gelangweilt dem abweisenden Blick von meinen.

"Du siehst gut aus im Anzug."

Ich wurde rot und starrte ihn perplex an, doch Uchiha zwinkerte mir nur zu und stellte sich dann zu den anderen. Bis jemand sich räusperte war ich nicht in der Lage, weiter Namen vorzulesen.

Gott, ich war so scharf auf ihn.

Wie ich ihn dafür hasste!
 

Nachdem geklärt war, wer Ausgebildet würde, musste nur noch besprochen werden, wer welchen Schüler bekäme.

Es gab dreiunvierzig Aubilder und fünfzig Lehrlinge, das hieß, einige müssten zwei Neulinge nehmen, worauf niemand besonders scharf war. Lehrlinge hießen nämlich nicht nur mehr Arbeit durch Ausbildungsberichte und so weiter, nein, sie waren gerade zur Anfangszeit eine Gefahr bei jedem Auftrag. Außerdem musste man die Prämien mit ihnen teilen.

Tsunade erkärte, dass sie sich selbst um ihre Nichte Sakura kümmern würde, dann verteilte sie die restlingen Anfänger. Kiba wurde tatsächlich Hinata zugeteilt, allerdings musste er zusätzlich noch einen etwas älteren Mann unterrichten, was seine Freude etwas bändigte. Mir war noch immer kein Schüler zugeteilt worden und langsam wurde ich etwas nervös, denn der Name des Traums meiner künftigen schlaflosen Nächte war ebenfalls nicht genannt worden.

Schließlich sah die Chefin mich aber an. "Ah, Uzumaki. Dieses Jahr bekommst du einen besonderen Schützling."

Oh Gott. Ich wusste sofort, wen sie meinte, biss mir aber auf die Unterlippe und betete zu allen Göttern, ich möge mich irren.

Natürlich irrte ich mich nicht.

"Sein Name ist Uchiha Sasuke. Er war der beste Bewerber dieses Jahr. Hier sind seine Unterlagen."

Sie hielt mir eine Mappe mit Angaben zu seiner Person hin, doch ich zögerte, sie entgegen zu nehmen. "Baa-chan, ich will den nicht. Der ist ein arrogantes Arsch."

Tsunade runzelte die Stirn, doch bevor sie etwas sagen konnte, redeten alle dazwischen und sagten, sie wollen ihre Auszubildenden auch nicht. Letztendlich wurde die Chefin so wütend, dass sie keifte, jeder würde bei dem Neuling bleiben, den sie ihm zugeteilt hatte und basta. Die letzten Paare wurden aufgestellt, doch ich hatte bereits den Raum verlassen und die Tür hinter mir zugteilt.

Ich kannte sie und sie würde nicht mehr mit sich reden lassen.
 

Im Büro sah ich seine Akten durch.

Schulische Bestleistungen, sportlich, intelligent, vielseitig interessiert in Politik, Musik und Literatur, ehrgeizig, folgsam. Der perfekte Azubi. Der einzige Grund, warum ich ihn nicht wollte, war, dass ich ihn zu sehr wollte.

Alleine der Gedanke an seine Hände ließ es mir heiß und kalt gleichzeitig werden. Ich wollte, dass sie mir durch die Haare strichen. Ich wollte, dass sie mich an seinen perfekten Körper zogen. Ich wollte sie wie gesagt ablecken.

Ich wollte sie in mir.

Aaargh, was dachte ich denn da?!

Ich war keiner von diesen Ausbildern, die etwas mit ihren Schülern anfingen. Diese Leute hatte ich immer verachtet. Zudem hatte ich sowas wie einen Freund. Zumindest hielt der Betreffende sich dafür.

Unglücklich über die Gesamtsituation trank ich einen Kaffee nach dem anderen. Nach einer halben Stunde war ich so weit, ihm eine SMS zu schreiben - Seine Nummer stand im Schülerbogen - Und mich mit ihm zu verabreden.

"Montag." schrieb ich mysteriös. "Siebzehn Uhr, der Lehrsaal."

Es dauerte nicht lange bis er antwortete - Ein Umstand mit dem ich nicht gerechnet hätte, wenn ich ehrlich war.

"Tu nicht, als wärst du bei der Maffia, das ist uncool. Wir könnten uns auch in einem Café treffen, wie normale Menschen das so tun."

Ich konnte nicht wiederstehen und schrieb zurück und so ging das das ganze Wochenende weiter, bis ich es kaum noch erwarten konnte, ihn persönlich kennen zu lernen - Was ich über unsere SMS-Kabbeleien herausfinden können war er gebildet und hatte einen feinen, trockenen Humor, gemischt mit beißendem Sarkasmus.

Habe ich schon erwähnt, dass ich Sarkasmus extrem sexy finde?

Mein Date mit Sai - Dem Typ, der sich für meinen Freund hielt - Sagte ich ab, weil ich ´beschäftigt` war. Ich googelte Uchiha. Er versuchte eh schon die ganze Zeit herauszufinden, mit wem ich da so eifrig simste und ging mir gehörig auf die Nerven. Ich glaube, er versuchte zu dieser Zeit, heimlich bei mir einzuziehen, doch ich schmiss ihn beharrlich wieder hinaus. Was sollte ich bitteschön mit ihm?

Viel interessanter war, was ich im Internet über meinen Schüler herausfand. Er war in vielen Sportvereinen gewesen, außerdem bei der Schülerzeitung, in einem Lesezirkel, hatte Schauspielunterricht genommen, ein Praktikum bei einem bekannten Autor gemacht. Außerdem standen dort die Schulen, die er besucht hatte; Außschließlich Elite-Privatinternate. Sein Abschluss als Jahrgansbester vor zwei Monaten war auch vermerkt.

Keine einzige Missetat, kein Alkoholexzess, keine Prügelei, keine Demos, keine Verhaftungen.

Sasuke Uchiha hatte eine weiße Weste.

Zu weiß, wenn ihr mich fragt. So perfekte Lebensläufe organisierte Tsunade ihren Angestellten, indem sie in einem aufwendigen Verfahren alle unangenehmen Infos aus dem Weg entfernen ließ.

Stirnrunzelnd scrolte ich einen Artikel über seine Mutter, Mikoto, runter, die eine Benefitzgala gegeben hatte. Auch über sie nichts schlechtes. Das sah alles furchtbar danach aus, als habe jemand sich große Mühe gegeben, sie von allem reinzuwaschen...

Mein vibrierendes Handy lenkte meine Aufmerksamkeit ab und ich vergaß, mir weiter gedanken darüber zu machen.
 

Am Montag schaffte ich es trotz übelkeit erregender Nervosität, cool zu bleiben und ihn zwanzig Minuten warten zu lassen.

Als ich die Tür lautlos öffnete und das Zimmer betrat, sah ich seine makellose Rückansicht, die dem Fenster zugewandt war. Ein sehnsüchtiges Seufzen entrang sich mir und er bemerkte, dass ich da war.

"Na endlich." sagte er und lehnte sich ans Fensterbrett.

Ich blieb stehen als wäre ich auf dem Boden angewachsen und konnte nichts tun als ihn anzustarren. Er bemerkte es und legte den Kopf auf die denkbar perfekteste Weise zur Seite. Dann kam er langsam zu mir und umkreiste mich wie eine Raubvogel. Noch immer hielt ich einfach still. Es war, als wöge er ab, ob ich es wert wäre, sich auf mich herabzustürzen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das er zu diesem Schluss käme. Hier und jetzt.

Seine Hand fand ganz natürlich meinen Nacken und strich die Haare beiseite, um Platz für seine Lippen zu machen. Er stand hinter mir und ich war mir deutlich seiner Nähe bewusst, sie ließ meinen Atem schwer gehen.

"Was ist...?" fragte er und ich hörte einen Hauch Belustigung in seiner Stimmung.

Ich wurde rot, denn die zarten Berührungen hatten bereits angefangen zu wirken. Ich war mir sicher, dass er es wusste - Der Moment schien statisch aufgeladen von sexueller Energie. Schließlich riss ich mich zusammen und benahm mich nicht mehr wie ein kleines Mädchen vor ihrem ersten Mal.

Er nahm mich auf dem Lehrerpult und schaffte das scheinbar unmögliche, indem er Distanz zu mir wahrte, während er in mir war. Kein einziges Mal sagte er meinen Namen oder irgendwas Verruchtes. Trotzdem war es der beste Sex, den ich je gehabt hatte... Na ja, bis dahin.

Ich wollte ihn küssen, doch er zog sich von mir zurück und zog sich einfach wieder an. Dann wanderte sein Kopf wieder in die Seitenlage - Ich liebte es jetzt schon, wie das Haar in sein Gesicht fiel, wenn er das machte.

"Keine Panik, ich erwarte nichts von dir. Du bringst mir bei, was du weißt und ich tu mein bestes um ein guter Schüler zu sein. Und manchmal belohnen wir uns eben für unsere harte Arbeit..." Er grinste anzüglich. "Ok?"

Ich nickte, unschlüssig darüber, ob ich ich beleidigt wegen der klaren Zurückweisung oder erleichtert darüber sein sollte, nicht noch einen Kerl zu haben, der an mir klebte.
 

Ich entschied mich ziemlich erfolgreich für letztere Version und wir hatten eine Menge Spaß miteinander.

Er war ein fleißiger Schüler, wenn auch ungeduldig und leicht zu entnerven. Außerdem schaffte ich es auch nach längerer Zeit nicht, richtig an ihn ran zu kommen. Er behielt immer etwas Abstand, während ich ihm nach und nach von mir erzählte.

Von meinem Vater, der der letzte Chef der Firma gewesen war und zusammen mit meiner Mutter bei einer Schießerei ums Leben gekommen war. Davon, wie Iruka mich aufgenommen hatte und wie ich mein ganzes Leben hier verbracht hatte.

Als Gegenleistung bekam ich nichts. Nach einem Monat wusste ich noch genauso viel von ihm wie an dem Tag, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte: Dass ich auf seine Hände stand.

Inzwischen hatte ich auch herausgefunden, dass sie etwas magisches hatten. Man konnte ihnen einfach nicht wiederstehen. Ernsthaft, egal, wann er mich anfasste und wo wir uns gerade befanden, es machte mich einfach immer an.

Sai "trennte" sich von mir, als ich beim Sex ein Mal versehentlich "Uchiha!" stöhnte. Ich trauerte ihm keine Sekunde nach und rief meinen Lehrling an, der eine halbe Stunde später vor meiner Wohnungstür stand und mich vögelte. Auch hier stöhnte ich wieder das altbekannte "Uchiha!" bloß wesentlich lauter und lustvoller. Jap, ich hatte trotz mehrmaligem Angebot von ihm nicht damit aufgehört, ihn so zu nennen - Das würde ich erst, wenn er es mir erlaubte, ihm näher zu kommen.

Aber ich hatte ja Zeit, seine Ausbildung würde drei Jahre dauern.

Irgendwann würde er mir schon erlauben, mehr als sein Geliebter zu sein.

You will be the Death of Me

"Na, Kleiner? Hat er dich heute schon gevögelt? Du magst es am liebsten von hinten, oder? Wie der Köter, der du bist..."

Der Schwarzhaarige hielt Narutos Kinn zwischen seinen Fingern und lachte, als der Blonde nach ihm beißen wollte. Der Mann, der hinter ihm stand, wollte den Uzumaki schlagen, doch sein Anführer gebot ihm Einhalt.

"Warte damit noch, bis mein Bruder kommt. Denn er wird kommen, nicht wahr, mein Kleiner? Immerhin will er sein Spielzeug wiederhaben... Wenn nicht, vergnügen meine Leute sich eben etwas mit dir. Ein unbenutztes Spiezeug ist schließlich wertlos, hm? Stellt sich nur die Frage, ob mein Bruder ein beschmutztes Püppchen noch haben will."

"Er kommt ganz sicher nicht!" keifte Naruto, obwohl er sich in dem Moment nichts sehnlicher wünschte. "So dumm ist Sasuke nicht."

Itachi lachte erneut. Es war ein kaltes, freudloses Geräusch, dass dem Gefangenen einen eiskalten Schauer den Rücken runter jagte. Ganz anders als bei seinem Uchiha. Ihm traten die Tränen in die Augen. Sasuke...!

Eigentlich wollte er sich gar nicht wünschen, dass sein Freund ihn retete, doch er konnte nicht anders. Seit Stunden war er in der Gewalt dieser Männer, die ihn immer wieder betatschten und ihn wiederlich angafften, und es schien keine Möglichkeit zu geben, wie er entkommen könnte. Man ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.

Doch das schlimmste waren die Zweifel.

Was, wenn Sasuke wirklich nicht auf das Erpressungsschreiben reagieren würde und ihn hier sitzen ließ? Vielleicht war er ihm doch egal, wie Itachi ihm die ganze Zeit einzureden versuchte. Andererseits war der jüngere Uchiha-Bruder intelligent - Vielleicht zu intelligent, um sich auf so eine Erpressung einzulassen. Er würde bestimmt eine andere Möglichkeit finden, ihn dort rauszuholen!

Plötzlich hatte Naruto wieder Finger im Gesicht und schwarze Augen, die denen von Sasuke zum Verwechseln ähnlich waren, waren ihm verwirrend nahe.

Itachi grinste. "Träumst du von deinem Prinzen, der dich rettet, Herzchen? Tut mir leid, aber selbst wenn er kommt, was ich sehr hoffe, könnte ich euch leider nicht mehr gehen lassen. Das ganze Anwesen ist voll meiner Männer, die Anweisung haben, euch zu töten."

Naruto starrte ihn entsetzt an - Würde er in den nächsten Stunden Schüsse hören und wissen, dass sein Geliebter tot im Vorhof seines eigenen Hauses lag...?

"Ah, dieser Blick ist Gold wert - Und die Angst hat wohl deine freche Zunge gelähmt? Aber keine Angst, ich töte ihn nicht. Zumindest nicht sofort."

Der Ältere entfernte sich einige Schritte von Naruto, blieb mit dem Rücken zu ihm vor einem großen Fenster stehen und sah hinaus, als erwarte er, sein Bruder würde gelassen über die Auffahr schlendern.

"Weißt du, Naruto, ihr habt mir viel Ärger bereitet. Ich habe Kunden, die auf ihre Wahre warten, und die werden langsam ungeduldig. Daran seid ihr, du und Sasuke, schuld. Indem ihr mir die ´Seele des Kyubi` entzogen habt, habt ihr euch meinen Plänen in den Weg gestellt."

Der Blonde griff sich unwillkürlich an die Brust, doch die Kette mit dem türkisen Anhänger, die er von seinem Vater vor dessen Tod erhalten hatte, war nicht mehr dort. Sasuke hatte sie. Hoffentlich trug er sie nicht, wenn er kam...

Ja, WENN er kam, dachte Naruto schmerzlich.

"Ist mir egal, ob Ihnen das Unannehmlichkeiten bereitet hat." zischte er deutlich selbstbewusster als er sich fühlte. "Jetzt ist sie sowieso bei Tsunade, da kommen Sie..."

Eine heftige Ohrfeige, die ihn in die Knie zwang, unterbrach ihn. Er wimmerte leise und hielt sich den Kopf. Itachi stand über ihm und starrte ihn mit einem Blick wie aus Eis an.

"Reiz mich nicht, Kleiner... Ich weiß, dass du sie meinem Bruder gegeben hast. In dem Schreiben, dass ich ihm geschickt habe, stand, er solle es mitbringen, sonst passiert dir was."

Er lachte wieder und zog etwas aus seiner Hosentasche, dann kniete er sich hin, um es Naruto vor die Nase zu halten.

"Aber wie gesagt, ich muss mich noch für einige Dinge bei euch revangieren, und dabei wird mir helfen, was hier drinnen ist. Weißt du, worum es sich handelt, mein Kleiner?" Als der Blonde verständnislos schwieg, grinste der Dunkelhaarige. "Natürlich nicht! Das hier ist ein starkes Aphodisiaka. Wenn ich es dir gebe, wird es dir egal sein, wer mit dir schläft, Hauptsache, jemand befriedigt dich. Du wirst mich anbetteln, dich zu vögeln, vor den Augen deines ach so geliebten Sasuke..."

Naruto spuckte ihm ins Gesicht. "Niemals!" rief er weil es so schön unklischeehaft war. "Lieber sterbe ich bevor ich das schlucke!"

Gelassen wischte sich der andere Mann den Speichel von der Backe. "Keine Sorge, zu deinem Todeswunsch kommen wir später noch. Aber vorher stellt sich mir die Frage, wer gesagt hat, dass du es schlucken sollst?" lächelte er. Er winkte einem Gehilfen, der ihm eine Spritze brachte. "So ist es doch viel bequemer, oder?"

Mit weit aufgerissenen Augen wollte der Uzumaki von seinem Entführer wegrutschen, doch plötzlich waren wieder zwei Gorillas bei ihm und hielten ihn fest, so sehr er sich auch zu wehren versuchte. Itachi erhob sich ebenfalls. Seine Finger strichen dem Jüngeren über die Wange und von dort aus weiter runter zum Hals.

"Ich könnte das dir auch in den Hals oder in den Arm spritzen... Aber ich glaube, man sollte das Problem da anpacken, wo es entsteht, oder?"

Inzwischen lag seine Hand auf Narutos Hose und er öffnete den Knopf gekonnt mit zwei Fingern. Er erinnerte Naruto dabei auf eine perverse, verzerrte Weise schmerzlich an Sasuke.

Den Sasuke, den es hätte geben können, hätte er sich für den Weg seiner Familie entschieden. Den prügelnden, dealenden, mordenden Sasuke, vor dem der Blonde unterbewusst schon die ganze Zeit Angst gehabt hatte, weil er spürte, dass er in seinem Liebsten schlummerte...

Jetzt wurden ihm trotz Gegenwehr auch die Shorts runteregzogen, sodass er nur in Sakko, Hemd und Schuhen in einem Zimmer voller Fremder stand.

Wer wäre nicht rot geworden?

"Nein, wie niedlich, ihm ist das peinlich." feixte der Anführer der Bande, womit er allgemeines Gelächter auslöste.

Naruto starrte zu Boden.

Sasuke....

Die Spritze wurde ihm ins Bein gerammt, er zuckte nicht mal.

Sasuke.

"Jetzt hoffen wir nur, das dein Held kommt, bevor die Wirkung nachlässt, sonst müssen wir die ganze Prozedur leider wiederholen." Naruto spürte Itachis Atem auf dem Gesicht, als dieser sich zu ihm lehnte. "Immer und immer wieder..."

Es dauerte keine fünf Minuten, bis Naruto eine vertraute Hitze in sich aufsteigen fühlte und ihm der Atem knapp wurde. Man hatte ihm verboten, seine Hose wieder anzuziehen und er winkelte die Beine in der Hoffnung an, niemand würde seinen Zustand mitbekommen.

Sasuke...!

Doch unglücklicher Weise kam nicht sein Freund, sondern ein Lakai auf ihn zu und spreizte seine Beine unsanft, obwohl der Blonde versuchte, nach ihm zu treten.

"Eh, Chef! Der is schon hart."

Diese Aussage steigerte das allgemeine Interesse an dem Gefangenen enorm, alle wandten sich ihm zu als haben sie noch nie einen steifen Penis gesehen. Auch Itachi trat näher und betrachtete sein bestes Stück, wofür er ihm einen mehr als giftigen Blick zukommen ließ.

Er lächelte amüsiert. "Lasst euch von unserem Wildkätzchen nicht täuschen; Ich bin sicher, dass er spielen will. Macht unter euch aus, wer anfangen will, ich werde mir einen Congac genehmigen."

Damit verließ er den Raum, um ein verdammtes Glas Congac zu trinken, während im Nebenraum jemand vergewaltigt wurde. Arschloch!

Die nächste Stunde war die schrecklichste in Narutos ganzem Leben, und er hatte schon einige heftige Sachen erlebt.

Es vergingen sich bestimmt fünf Typen an ihm. Aber das war noch nicht mal das schlimmste, denn er konnte nicht anders, als zu stöhnen und sich sogar an ihnen zu reiben, obwohl sie grob waren und nach dem zweiten Mal sein ganzer Körper bereits weh tat. Er stellte sich einfach vor, es wäre Sasuke, dann war es nicht ganz so wiederlich, trotzdem kamen ihm immer mehr Tränen und schließlich, als die Wirkung des Aphodisiakums nachließ, tat es einfach nur noch weh. Er fühlte sich so dreckig, dass er am liebsten die Haut von seinem Körper gerissen hätte.

Als sie merkten, dass es nicht so lustig war, wenn er nicht mitmachte, schickten sie einen Typ nach Itachi, um ihn um noch mehr Drogen zu bitten.

Naruto war das inzwischen mehr als egal. Er wollte nur noch zu Sasuke und seinen Zitternden Leib in die starken Arme des Uchiha drücken. Er würde ihn beschützen. Er würde sie alle töten. Er würde...

Er wünschte sich so sehr, Sasuke würde kommen und ihn holen, dass er sich einbildete, Glas splittern und ihn "Verpisst euch von meinem Freund!" brüllen zu hören; Sehen tat er nichts, denn er hatte sich zu einem Knäul zusammengerollt und die Augen fest geschlossen. Danach meinte er, Schüsse und das Ächzen von zu Boden gehenden Männern zu hören. So würde es klingen, wenn der Uchiha sie alle fertig machte...

Doch Naruto wagte nicht, den Kopf zu heben und sich zu vergewissern, aus Angst, es wäre wirklich nur Einbildung. Als ihn jemand an der Wange berührte, war er sich sicher, dass es jetzt weiter gehen würde, und er schluchzte, während er nach der Hand schnappte.

"L-Lasst mich...!"

"Naruto, ich bin´s!" Sanft wurde sein Gesicht nach oben gedreht und er starrte in die schwarzen Augen Sasukes.

Naruto fing an, noch heftiger zu zittern. Das war wieder die Haluzination, sie hatten ihm das Mittel schon gespritzt! Aber wieso war ihm dann nicht heiß? Vorsichtig hob er die Hand und berührte das Gesicht seines Liebsten. Seine Haut war weich und warm und er roch gut. Das war wirklich sein Sasuke!

Inbrünstig, wenn auch unter enormen Schmerzen, schmiss er die Arme um den Schwarzhaarigen und drückte sich an diesen. "Sasuke! Sasuke..."

"Natürlich. Komm jetzt, wir müssen..."

"Ah, Brüderchen, da bist du ja. Willst du etwa schon wieder gehen, ohne auch nur hallo zu sagen? Und dann nimmst du auch noch mein neues Spielzeug mit, wie unhöflich."
 

Die beiden jungen Männer erstarrten und sahen zu Itachi auf, der lässig in der Tür lehnte, dann aber auf sie zuschlenderte. Er streckte auffordernd die Hand aus.

"Du kannst ihn haben. Im Ausgleich will ich die Kette."

Sasuke drückte seinen Freund beschützend hinter sich und knurrte. "Ich hab sie nicht."

Itachi ließ die Hand sinken. "Wo ist sie?"

"Tsunade hat sie. Du kannst uns ruhig als Geiseln nehmen, aber sie wird sie dir nicht geben."

Die Situation war wirklich aussichtslos. Sie saßen in einem Haus voller Feinde fest, Sasuke hatte keine Munition mehr und Naruto war verletzt und total aphatisch - Er drückte sich zitternd und wimmernd an den Rücken des jüngeren Uchiha und klammerte sich haltsuchend an dessen Hemd. Sasuke konnte sich nur zu gut vorstellen, was sie mit ihm gemacht hatten, und es machte ihn rasend. Am liebsten hätte er seinen Bruder mit bloßen Händen umgebracht, aber dieser hatte eine Waffe und er konnte Naruto nicht beschützen, wenn er tot war, also blieb er, wo er war.

Der Ältere seufzte. "Hm, das ist aber unangenehm..."

Auf dem Gang waren Schritte zu hören. Sasuke erwartete mehr von Itachis Männern. Sein Bruder offenbar auch, denn er drehte sich lächelnd um, doch anstatt von Hilfe sah er sich plötzlich drei geladenen, auf ihn gerichteten Pistolen gegenüber.

"Sie sind verhaftet, Itachi Uchiha." sagte Kakashi lässig.
 

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Gott, das Kapitel hatte ich schon vor ner Ewigkeit geschrieben und war zu faul, es hochzuladen xD Außerdem find ich es selbst etwas heftig... Was denkt ihr? oô

Nun, ich habe noch ein Kapitel, dass ich hochladen möchte, Stelle die FF jetzt aber schon mal auf Beendet. Das heißt, ich werde nicht regelmäßig etwas schreiben, aber vielleicht fällt mir noch irgendwas ein =3 Wenn ihr noch wünsche habt, sagt mir bescheid ^^

Ansonsten würde es mich freuen, wenn ihr bei meinen anderen FFs auch mal reinschaun und Feedback schreiben würdet! ^^

Ganz liebe Grüße, SaSeme

It´s so pitiful what you are

Ich wusste, dass er da war, noch bevor ich in den Flur vor meiner Wohnung trat.

Zuerst beschleunigten sich meine Schritte zeitgleich mit meinem Herzschlag, doch als ich vor der Tür stand, die Hand auf der Klinke, zögerte ich. Was wollte er? Sicher nicht wieder mit mir zusammen sein, denn sonst hätte er doch einfach angerufen, oder?

... Oder...?

Ich zwang mich, die Tür auf zu machen und einzutreten. Ja, er war hier. Ich sah ihn zwar nicht, aber es roch nach ihm. Eine Sekunde war ich wie berauscht von dem Duft und der Vorstellung seiner Anwesenheit, doch dann riss ich mich zusammen, duckte mich hinter die Tür zu meinem Schlafzimmer.

Während ich mit gezogener Waffe hinein stürmte, stellte sich auch langsam die berechtigte Verärgerung ein: Er war in meine Wohnung eingebrochen... Und das, nachdem er auf diese... Diese ANMAßENDE Art mit mir Schluss gemacht hatte! Ich würde ihn umbringen, wenn ich ihn in die Finger bekäme, darauf konnte er schon mal Gift nehmen!

Natürlich wusste ich längst, wo er war, trotzdem durchsuchte ich erst mal die Küche, das Bad und mein Arbeitszimmer, bevor ich ins Wohnzimmer ging.

Bei seinem Anblick ließ ich langsam und unbewusst die Waffe sinken.

Da saß er in all seiner Schönheit auf meiner Couch und streichelte Videlle, meinen Birma-Kater, als wäre nichts passiert. Nach über einem Monat saß er einfach so da. Über vier verdammte Wochen, in denen mir schon ein paar verdammte graue Haare vor Bitterkeit gewachsen waren, verdammt! Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber: VERDAMMT, VERDAMMT, VERDAMMT!

"Was machst du da?!" keifte ich so laut, dass Videlle von seinem Schoß sprang und erschrocken das Weite suchte. Er hob den Blick und musterte mich auf eine Weise, die etwas in meinem Magen verknotete. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig und ich fühlte ein unsichtbares Band, das mich zu ihm ziehen wollte, doch ich zerriss es mit einem ungeduldigen Schwenken der Pistole, die ich inzwischen wieder auf ihn gerichtet hielt. "Antworte gefälligst, Sasuke!"

"Ich habe deinen Kater gestreichelt." antwortete er gelassen und erhob sich.

"DAS HABE ICH GESEHEN!"

"Warum fragst du dann?"

Mein Finger zuckte gefährlich nahe am Abzug, doch ich riss mich zusammen. Oder konnte ich es einfach nicht? "Du weißt genau, was ich meine."

"Nein."

"Verarsch mich nicht - Nicht schon wieder." fügte ich bitter hinzu. "Waum bist du nach... Nach allem hier? Willst du dich daran erfreuen, wie weh du mir getan hast? Eines sag ich dir, das kannst du vergessen! Ich bin fertig mit dir, Sasuke Uchiha! Verschwinde, oder ich bring dich um!"

Sasuke musterte mich einen Moment, dann legte er den Kopf leicht schief und breitete die Arme aus. "Dann tu es." verlangte er ruhig.

Ich weitete die Augen und schüttelte den Kopf, als er auf mich zu kam. Meine Hand fing an zu zittern, doch er nahm sie in seine und legte den Lauf der Pistole direkt an die Stelle über seinem Herzen.

"Du musst gut zielen. Geduld ist das wichtigeste dabei." sagte er in den Worten, die ich in unserer ersten gemeinsamen Schießstunde gebraucht hatte.

"L-Lass den Unsinn..." stammelte ich und ruckte an der Waffe, doch er ließ mich nicht los und legte seinen Finger über meinen am Abzug. "Sasuke...!" fiepte ich mit viel zu hoher Stimme.

Da lachte er schnaubend auf, zog die Hand zurück und drehte sich weg, um zum Fenster zu gehen und über die Stadt zu blicken, die von vielen Lichtern beleuchtet war, wie, um die vielen bösen Mächte zu vertreiben, die in ihren Straßen herrschte. Wenn die Menschen wüssten, dass es nichts brachte und trotzdem dutzende von Morden passierten...

"Du kannst es nicht."

"Du kannst mich mal." giftete ich, ließ aber den Schussarm sinken. "Sag mir jetzt endlich, was du willst."

"Ich wollte dich sehen."

Ich knurrte. "Verarsch mich nicht..."

"Tu ich nicht. Ich habe dich vermisst."

Jetzt reichte es mir: Ein Hebel in meinem Kopf wurde umgelegt und mit einem gewaltigen Satz war ich über ihm. Bevor er reagieren konnte, hatte ich ihn auf den Boden gedrückt und drosch mit den Fäusten auf ihn ein.

"Wie... Kannst... Du... Es... Nach... Allem... Wagen... Mir... So... Was... Zu... Sagen?!" keifte ich und verdeutlichte jedes Wort mit einem Schlag. Zu meiner Verwunderung wehrte er sich nicht und ließ mich mich erst mal abreagieren. Erst, als ich schnaufend und keuchend über ihm hockte und mir die Tränen hoch kamen, weil er so mit mir und meinen Gefühlen spielte, machte er eine fliesende Bewegung und rollte sich jetzt seinerseits über mich.

"Naruto..." sagte er sanft, doch ich heulte nur auf und verdeckte das Gesicht mit meinem Arm. "Naruto, jetzt hör mir doch mal zu..."

"Nein! Ich will nicht! Lass mich in Ruhe! Hör endlich auf, mit mir zu spielen und verschwinde aus meinem Leben!"

Mit einem Ruck zog er meine Hände weg und presste die Lippen so bestimmt auf meine, dass ich mich ganz weich fühlte. Wehrlos öffnete ich mich ihm und griff in seine Haare, wie um ihn am gehen zu hindern, doch er blieb sowieso über mir knien und fuhr mit den Händen über meinen Oberkörper und mein Gesicht. Als er mich schon halb ausgezogen hatte, schaffte ich es endlich, mich von ihm zu lösen und aus seinen Armen zu schlüpfen, wobei ich aber in seiner Nähe blieb. Erschöpft lehnte ich mich ans Fenster und sah ihn verletzt an.

"Ich will das nicht... Erklär mir erst mal, warum..."

Weiter kam ich nicht, denn er war wieder bei mir und küsste mich. Dieses Mal entzog ich mich ihm nicht, auch, als er mich hoch hob und in mich eindrang. Ich verstand ihn, was er damit sagte, ohne, dass es Worte gebraucht hätte: Ich gehöre zu dir. Ich gehe nicht mehr. Und ich nahm ihn genauso wortlos an, indem ich die Beine um ihn schlang und ihn tiefer in mich zog.

Danach lagen wir nebeneinander auf meiner Couch und er kraulte meine Hüfte abwesend. Das war wirklich die Höhe, dachte ich verstimmt. Da taucht er hier einfach so auf und erwartet von mir, dass ich ihn auf jeden Fall zurück nehme... Dabei spielte es keine Rolle, dass ich die ganze Zeit nur darauf gewartet hatte, dass er wieder vor meiner Tür stand.

"Erklärst du mir jetzt endlich mal, was das alles sollte?" fragte ich wütend und funkelte ihn an.

Er seufzte und drehte sich zur Seite, sodass er die Decke ansah. "Mhm... Nur, wenn es unbedingt sein muss..."

"Das muss es!" knurrte ich und er lachte unbehaglich.

"Ist ja gut... Also, du warst ja bei mir, nicht wahr?" Ich nickte, obwohl ich lieber nicht an diesen schrecklichen Nachmittag denken wollte. Ich hatte nur noch geheult und wäre fast in einen Schulbus gerast, so unkontrolliert war ich gewesen, doch das tat jetzt nichts zur Sache und ich schwieg. Ich wollte endlich wissen, wieso ich das alles hatte durchmachen müssen.

"Ich hatte dir erzählt, mein Vater arbeite mit Geld und... Das tut er auch. Nur nicht so, wie du es dir vorstellst..."

"Was genau tut er?" bohrte ich nach, als seine Stimme verhallte.

"Er nimmt unter anderem Schutzgeld. Außerdem betreibt er Drogen- und Menschenhandel. Er verkauft illegal Elfenbein und Blutdiamanten aus Konfliktgebieten in Afrika. Seine... Seine Männer sind in der ganzen Welt aktiv..." Er holte tief Luft und sah mir in die Augen. Ich schämte mich etwas, als ich sein von meinen Schlägen geschwollenes Gesicht musterte. "Und wir haben nicht wenige von ihnen ins Gefägnis gebracht, seit ich die Ausbildung angefangen habe."

Ich blinzelte. Und noch mal.

Mein Hirn weigerte sich, das aufzunehmen, was er mir zu erklären versucht hatte, doch schließlich öffnete ich quälend langsam den Mund und krächzte: "Du... Du bist von der Mafia...?"

"Ich bin der Sohn eines Miradenbosses, ja. Aber..." Seine Stimme klang enthusiastischer, er nahm meine Hände. "Aber seit ich dich kenne, will ich das alles nicht mehr. Ich will... Ich will den Leuten helfen und dem Staat dienen und all diese grausamen Dinge verhindern... Aber vor allem will ich mit dir zusammen sein." fügte er noch hinzu und drückte meine Hände.

Verlegen wandte ich den Blick ab. "Mh... Und warum hast du mir das nicht früher gesagt...?"

"Ich hatte Angst, dich zu verlieren. Naruto, mein Vater - Und mein Bruder - Sind sehr gefährlich. Nicht mal Tsunade kann etwas gegen sie ausrichten, denn sie haben auch Männer bei der Polizei, in den Gefängnissen, in der Regierung... Es ist wie ein Krebsgeschwür, sie sind überall. Du bist in Gefahr, jetzt, wo du von ihnen weißt, doch ich konnte nicht mehr ohne dich."

Mir wurde etwas klar und ich starrte ihn entsetzt an. "Du hättest nicht herkommen sollen! Sie werden das als Verrat ansehen und dich umbringen! Wir... Wir müssen dich verstecken. Du darfst auf gar keinen Fall zurück..."

"Sie wissen, wo ich bin und dass ich dich liebe." Er lächelte und strich mir über die Wange. "Ist ein bisschen wie in Romeo und Julia, oder? Wir beide, die Zukunft zweier verfeindeter Familien..."

"Aber ich seh zu gut aus zum Sterben!" jammerte ich, woraufhin Sasuke lachte und mich an sich drückte, doch ich hörte die Anspannung in seiner Stimme.

"Dir wird nichts passieren, Naruto. Ich werde immer auf dich aufpassen..."

Ich verzog das Gesicht. "Sagt der Schüler zum Lehrer..." Trotzdem kuschelte ich mich in seine Arme, weil ich mich dort sicherer fühlte. "Es wird Krieg geben..."

"Der herrscht schon lange." antwortete er.

"Wir müssen Tsunade das alles erzählen." Ich setzte mich auf und wollte aufstehen, doch er hielt mich am Arm fest.

"Dir ist nicht klar, dass du und ich, dass wir im Zentrum des Ganzen stehen, oder? Meinem Vater geht es darum, dass der Clan entnehrt wurde dadurch, dass Minatos Erbe das Herz seines Sohnes gestohlen hat." Gott, musste er so geschwollen reden? Meine Wangen glühten vor Verlegenheit regelrecht, aber ich sah ihn an. "Er wird dich töten wollen - Mich womöglich auch. Und was Itachi anbelangt, der interessiert sich mehr für das weltliche Erbe." Als ich verwirrt dreinsah, griff er an meinen Hals und nahm die Kette, die ich immer trug. "Weißt du, was das hier ist?"

"Das... Das hat mir mein Vater geschenkt." antwortete ich verwirrt und entzog ihm den Stein. "Aber was hat das jetzt damit zu tun? Sasuke, wir müssen..."

"Es heißt ´Die Seele des Kyubi` und ist ein paar Millionen wert. Itachi will es. Und wenn er etwas will, hat er es sich schon immer genommen." sagte er bitter und musterte mich aus trüben Augen mit einem Blick, der mir Angst machte.

"Was meinst du...?"

"Er will dich."

Mein Atem stockte. Ich konnte nicht glauben, dass ich der Mittelpunkt der Intriegen eines Mafia-Erben sein sollte... Doch dann blickte ich Sasuke an und revidierte den Gedankenk. Natürlich - Immerhin hatte ich mich auch mit einem eingelassen.

"Dann..." sagte ich fest und nahm die Kette ab. "Dann möchte ich, dass du auf sie aufpasst."

Ich legte sie ihm um den Hals, zögerte jedoch eine Sekunde, bevor ich das Lederband losließ. Das war die letzte Erinnerung an meine Eltern und wenn Sasuke nur hier war, um sie mir zu stehlen, würde ich sie nie wieder sehen... Aber ich vertraute ihm, hatte eigentlich gar keine andere Wahl, als ihm zu trauen.

"Aber Naruto..."

"Ich weiß. Es ist ok - Ich liebe dich." sagte ich sanft.

Er zögerte kurz, bevor er mich in einen Kuss zog. "Ich dich auch..."

Und damit besiegelten wir unser Schicksal in diesem Krieg...

My Lover´s A Killer

Sasuke seufzte leise und sah sich in dem gut besuchten Restaurant um. Er saß auf einem kleinen Podest in der hinteren Ecke des Raumes und genoss die relative Abgeschiedenheit, doch ganz zufrieden war er mit der Situation noch nicht. Ein Blick auf sein Handy – Nicht der erste, seit er angekommen war – Zeigte ihm, dass seine Begleitung schon fast zehn Minuten zu spät dran war. Typisch...

„Weiß der Herr schon, was er bestellen möchte?“ fragte eine höfliche Kellnerin, vielleicht zwei Jahre älter als Sasuke. Er rechnete es ihr hoch an, dass sie nicht genüsslich den Blick über ihn gleiten ließ, wie viele andere es taten.

„Nein, ich warte noch... Das heißt, etwas zu trinken würde ich schon gerne bestellen. Eine Flasche Champagner und zwei Gläser bitte.“

„Sehr gerne... Gibt es etwas zu feiern, wenn ich fragen darf?“

Sasuke lächelte, denn jetzt hatte er an der Tür die Person entdeckt, auf die er gewartet hatte. „Muss es denn immer einen besonderen Grund geben, um sich etwas zu gönnen?“ fragte er zurück und die Bedienung folgte seinem Blick, woraufhin sie leicht die Stirn runzelte.

„Ich schätze nicht... Ich bin gleich wieder da.“

In dem Moment hatte Naruto Sasuke entdeckt, lächelte strahlend und hob die Hand, während er schon auf ihn zu kam. Der junge Uchiha erhob sich, um seinen Freund zu begrüßen, gab ihm einen flüchtigen Kuss und zog ihm dann den Stuhl zurück.

„Du musst dir nicht solche Mühe geben, mich zu verführen, Sasuke, ich bin schon dein Freund.“ schmunzelte der Blonde amüsiert, während er sich setzte.

„Ich weiß. Aber ich lasse dir eben gern die Aufmerksamkeit zukommen, die dir zusteht.“ antwortete Sasuke gelassen und nahm Naruto gegenüber Platz.

Dieser drehte sich weg und stützte die Wange in die Hand, doch Sasuke bemerkte trotzdem, wie er errötete, was ihn zufrieden lächeln ließ. Er wollte seinen Freund heute so richtig verwöhnen, immerhin waren sie jetzt seit zwei Jahren ein richtiges Paar – Außerdem würde in einem halben Jahr seine Abschlussprüfung stattfinden und dann wären sie gleichberechtigte Partner, nicht mehr Lehrer und Schüler.

Etwas später kam die Kellnerin mit dem Champagner und goss ihnen beiden ein Glas ein. Sasuke bestellte für sie beide – Naruto hatte, typisch für ihn, mehrmals gesagt, was er haben wollte – Und sah ihr hinterher, als die Bedienung sich davon machte.

Naruto beobachtete ihn und hatte die Arme verschränkt, als sein Schüler sich ihm wieder zuwandte. „Gefällt dir die?“

Sasuke legte amüsiert den Kopf schief, nahm sein Glas und stieß mit seinem Gegenüber an. „Bist du etwa eifersüchtig?“

„Und wenn?“

„Dann könnte ich dir sagen, dass mich außer dir niemand interessiert. Außerdem müsste ich ja Angst um mein Leben haben, sollte ich jemals die Schnapsidee haben, dich zu betrügen.“

Naruto schnaubte und trank mit abgewandtem Gesicht einen Schluck Champagner. „Allerdings... Aber das beantwortet meine Frage nicht; Findest du die hübsch?“

„Sie ist ganz ansehnlich... Aber mit dir kann sie nicht mithalten.“

„Du bist ein Idiot, Sasuke...“ erwiderte Naruto trocken, doch Sasuke sah sein Lächeln hinter dem schlanken Glas in seiner Hand.

Die beiden jungen Männer unterhielten sich noch, bis das Essen kam, alberten dann etwas mit der Kellnerin rum und schwiegen dann. Sasuke lehnte sich zurück und nahm seinen Champagner, den Blick auf sein Gegenüber gerichtet, der innehielt, als er es bemerkte und verlegen aufblickte.

„Was...?“

„Nichts. Ich schau dich nur ein bisschen an.“

Naruto verdrehte die Augen. „Hör auf mit dem Mist.“

„Aber...“ fing er an, doch weiter kam er nicht, denn da war aus der Mitte des Raumes ein Aufschrei zu hören. Sie sahen beide hin und auf dem Gesicht des Uzumaki breitete sich ein Lächeln aus.

„Es geht los!“

„Oh Gott, was ist passiert?“ rief jemand und kniete sich neben die Frau, die an ihrem Tisch zusammengesunken war. Der junge Mann, der sich als Arzt aufspielte, fasste ihr an den Hals und verkündete, schneller, als jeder Mediziner es gekonnt hätte: „Sie ist tot!“

Aufgeregtes Raunen brandete im Raum auf und jemand anderes, eine junge Frau in einem teuren roten Kleid, von dem Sasuke wusste, dass es aus der diesjährigen Gucci-Kollektion stammte, trat in die Mitte des Raumes. „Niemand verlässt das Restaurant, bis dieses Verbrechen geklärt ist! Ich werde die Polizei rufen.“

Sasuke wandte sich eher gelangweilt wieder seinem Essen zu; Etwas bessere Schauspieler hätten sie sich schon besorgen können. Doch Naruto schien diese Vorstellung einen fast schon diebischen Spaß zu machen, denn seine Augen glänzten und hingen an dem Specktakel. Das freute den Uchiha, immerhin machten sie diese ganze Dinner-Krimi Chose nur wegen ihm.

Die Schauspieler erzählten inzwischen irgendwas, doch Sasuke hörte schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu, weil er den Täter bereits kannte: Alle verdächtigten zwar den ´Ehemann`, weil dieser von seiner ´Frau` betrogen worden war, doch in Wirklichkeit hatte der Koch – Der gleichzeitig der Geliebte der Toten gewesen war – Sie umgebracht, weil sie ihren Mann nicht hatte verlassen wollen. Wie langweilig. Aber wenigstens das Essen war gut.

Plötzlich wurden noch mal Stimmen laut und Sasuke drehte sich entnervt um. Eine junge Frau kniete neben der Leiche, die Augen weit aufgerissen vor Schreck und schüttelte die andere Schauspielerin. „Maya...? Maya, was ist los?!“ kreischte sie aufgelöst. Inzwischen hatte sich eine Traube Menschen um sie gebildet, die verwirrt murmelten. Sasuke und Naruto warfen sich einen Blick zu, dann bahnten sie sich einen Weg zu den beiden Frauen und der Uzumaki kniete sich hin, um ihren Puls zu fühlen.

„Oh Gott... Sie ist wirklich tot.“ sagte Naruto und die Blicke der beiden Agenten trafen sich erneut. Der Uchiha zog sein Handy und rief die Polizei, keine fünf Minuten später hörte man draußen Sirenen und bald schon war das Lokal voll mit Beamten, die die Gäste befragten. Sasuke hatte sich gerade mit einem Officer unterhalten, als er bemerkte, wie Kakashi Hatake, der Polizeichef, angeregt mit seinem Partner sprach und trat zu ihnen, doch als sie ihn bemerkten, verstummten sie.

Der Schwarzhaarige zog eine Braue hoch. „Was?“

„Nichts. Wir haben über den Fall gesprochen.“ erklärte Naruto und setzte ein Lächeln auf.

„So.“ machte Sasuke wenig überzeugt, schüttelte dann aber nur den Kopf und wandte sich dem Polizisten zu. „Und? Habt ihr schon was rausgefunden?“

„Sie hieß Claire Bells und war fünfundzwanzig. Hier gearbeitet hat sie seit knapp einem Jahr – Der Veranstalter der Krimidinner hier ist ihr Freund.“

„Mh... Sasuke, kannst du mal mit den Jungs von der Spurensicherung reden? Ich glaub, die haben noch ein paar Hinweise gefunden.“ warf Naruto jetzt ein und einen Moment starrten die beiden jungen Männer sich an, der eine undurchschaubar lächelnd, der andere mit fest aufeinander gepressten Lippen, dann senkte Sasuke andeutungsweise den Kopf.

„Wie du willst, Sensei.“ antwortete er kühl und machte sich davon.

Was sollte das? Es war offensichtlich, dass Naruto ihn nicht da haben wollte, aber wieso? Er war immerhin fast fertig mit seiner Ausbildung und... Na ja, das sollte zwar eigentlich kein Grund für eine Spezialbehandlung sein, das wusste Sasuke genau, aber verdammt, er war immerhin sein Freund und nicht irgendein Kind, das man wegschicken konnte, wenn es einem passte! Es ärgerte ihn, so behandelt zu werden, aber trotzdem redete er brav mit den Spurensicherungsleuten, dann noch etwas mit dem Personal und schließlich, als Kakashi und sein Lehrer noch immer nicht ausgequatscht hatten, mit den Polizisten.

Inzwischen hatte er herausgefunden, dass der Todeszeitpunkt genau der war, an dem auch der Tod ihrer Figur stattfinden sollte, außerdem war sie mit demselben Gift ermordet worden, das sie in dem Stück getötet hatte, was die Frage aufwarf, ob jemand seinen Spieltrieb zu sehr ausgelebt hatte, oder ob das eine geplante Verschleierungstaktik war. Eigentlich hatte er darüber mit seinem Partner reden wollen, doch der wimmelte ihn ab und verschwand mit dem Polizeichef, sobald am Tatort alles geklärt war und Sasuke blieb ziemlich bedröppelt stehen, als die beiden in dem teuren Auto Kakashis davon fuhren.

Zwar hätte er es niemals zugegeben, doch als er sich alleine in seinen Porsche setzte, war er verwirrt, beleidigt und ja, auch ziemlich verletzt. Wenn Naruto ihn loswerden wollte, konnte er ihm das doch auch einfach so sagen... Obwohl er an ihrem zweiten Jahrestag ehrlich gesagt nicht erwartet hätte, alleine ins Bett zu gehen.

Im Haus seiner Eltern drückte er dem Dienstmädchen den Mantel ungehalten in die Hand und löste noch auf dem Weg in sein Zimmer die Krawatte. „Lass mir ein Bad ein.“ wies er die junge Frau an, die einen Knicks machte und sich beeilte, seiner Aufforderung nachzukommen. In seinem Zimmer schaltete er laute, aggressive Musik ein, die seine Gedanken betäuben sollte und starrte abwesend aus dem großen Fenster, das auf den ausladenden Garten seiner Familie hinaus zeigte, sodass er gar nicht bemerkte, wie die Tür sich hinter ihm öffnete und jemand eintrat.

„Wow, du schläfst also doch ab und zu noch hier.“ sagte eine sarkastische Stimme, nachdem jemand die Musik leiser gedreht hatte.

Sasuke seufzte leise und überlegte kurz, ob er sich umdrehen sollte, tat es dann aber doch, allerdings mit abweisend verschränkten Armen. „Was willst du, Itachi?“

„Oho, so schlechte Laune? Dabei wollte ich mich nur mit meinem kleinen Lieblingsbruder unterhalten, wo der schon mal ausnahmsweise zu Hause verweilt.“

„So selten bin ich gar nicht hier...“

„Du hast die letzten sechs Wochen ungefähr drei Mal hier geschlafen. Was ist? Hast du eine kleine Freundin?“

„Hm.“ gab Sasuke zurück und sah wieder aus dem Fenster. Er hätte seinem Bruder noch nicht mal etwas von Naruto erzählt, wenn der nicht der zukünftige Anführer ihrer Feinde wäre. Itachi war nämlich genau der Typ Mann, der sich an den Partner seines Bruders ranmachte. Obwohl Sasuke nicht glaubte, dass er dem Geschmack seines Freundes entspräche. Wobei, dachte er mit einem prüfenden Blick über den anderen Uchiha. Eigentlich schon; Sehr gutaussehend, ein wenig düster, ein wenig selbstgefällig, ein wenig... Uchiha, eben.

Der Ältere hob amüsiert eine Braue, als er die Musterung durch seinen Bruder überstanden hatte und legte den Kopf schief. „Was denn? War das jetzt eine Andeutung, dass du eher auf Kerle stehst?“

„Und wenn?“ wollte der Jüngere gelangweilt wissen. Keine Sekunde später schlüpfte eine kühlte Hand in sein Shirt und warmer Atem stieß gegen sein Ohr.

„Nun, dann hätten wir etwas gemeinsam, Brüderlein...“

Eine unangenehme Gänsehaut stellte die Haare an Sasukes Armen auf und er machte sich von seinem Bruder los. „Lass den Scheiß, Mann.“

„Schon gut, schon gut, nicht so vulgär.“ lachte Itachi und setzte sich aufs Bett. „Aber willst du mir nicht wirklich sagen, was passiert ist?“

„Nein. Ich geh jetzt baden, Ciao.“ Und damit war er weg. Zwar passte es ihm ganz und gar nicht, den Älteren in seinem Zimmer alleine zu lassen, doch rausschmeißen konnte er ihn ohne Grund auch schlecht, also ließ er es bleiben.
 

Ich lächelte milde, während ich zusah, wie Sasuke an dem Haus vorbei fuhr, in dem ich meine Wohnung hatte – Zum dritten Mal innerhalb der letzten Stunde, wohl gemerkt. Eigentlich hätte ich diesen übermäßig stolzen Vollpfosten ja schon längst zu mir hoch geholt, aber unter den gegebenen Umständen war das leider nicht möglich, denn absolute Geheimhaltung war extrem wichtig für das Gelingen des Plans.

So trat ich vom Fenster weg, hob mir Videlle, meinen Kater, auf den Schoß und zog mein Handy, auf dem ich eine Nummer eingab, die im Kurzwahlspeicher stand.

„Hallo... Ja. Montag um sechs, genau. Macht ein bisschen Lärm, das ist in Ordnung, dann hört er vielleicht auf, so rumzuschnüffeln.“ Ich lächelte, als es an der Tür klingelte und stand auf. „Aber wehe, ihr tut ihm weh, dann bekommt ihr es mit mir zu tun.“ sagte ich, bevor ich das Telefon zuklappte und Sasuke rein ließ.
 

Die folgenden beiden Wochen verbrachte er hauptsächlich damit, zu versuchen, Narutos Aufmerksamkeit zu gewinnen, oder damit, sich mit dem Fall zu beschäftigen – Letzteres im Laufe der Zeit immer mehr, denn die stetige Zurückweisung seines Freundes (Von dem er noch nicht mal wusste, ob er überhaupt noch sein Freund war.) setzte ihm enorm zu und er war zu stolz, um ihm ständig nachzulaufen, obwohl er ihn gerne zur Rede gestellt hätte. In der ganzen Zeit hatten sie sich ein Mal gesehen, und das auch nur, weil er seinen Lover spontan bei ihm zu Hause überrascht hatte. Wirklich bei der Arbeit an dem Fall geholfen hatte Naruto ihm auch nicht, da er, wie er sagte, anderes zu tun hatte. Pff...

Am Montagabend hatte er eine Verabredung mit einem Mann, der etwas mit dem Verbrechen zu tun hatte. Im Auto versuchte er, seinen Freund anzurufen, doch der ging nicht ans Telefon und schließlich schleuderte Sasuke fluchend das Handy auf den Beifahrersitz, drückte aufs Gas und fuhr alleine zu dem Treffen. Wenn sein Lehrer ihm nicht beistehen wollte, würde er das eben selbst in die Hand nehmen!

Es war kurz nach sechs, als er in dem kleinen Café ankam, in dem nicht besonders viele Leute saßen. Sein Kontaktmann hatte bereits an einem der Tische Platz genommen und sah sich jetzt nervös um. Sasuke beobachtete ihn ein bisschen und sondierte die Lage, wobei er feststellte, dass ihm die Situation nicht gefiel. Von den Fenstern aus waren sie gut zu sehen, die Mitte des Raumes bot kaum eine Deckungsfläche. Der Typ musste noch nicht so lange dabei sein. Schließlich aber seufzte der Uchiha und ging auf ihn zu, wobei er lässig die Sonnenbrille absetzte und in die Brusttasche seines Jacketts steckte, ehe er sich setzte.

Sein Gegenüber glotzte ihn irritiert und misstrauisch an, woraufhin Sasuke ein mattes Lächeln zu Stande brachte. „Wir sind verabredet, Mr. Lavett.“

„Ah, ok, ok, gut... Sie sind Mr...?“ fragte Mr. Lavett, doch der junge Agent legte nur amüsiert den Kopf zur Seite.

„Ich bin ihr Date für heute Abend, das genügt. Namen sind sowieso vollkommen überbewertet, finden Sie nicht?“

Der Mann, vielleicht Mitte vierzig, schwarze Haare, dunkelbraune Augen, furchte die Stirn und schwieg kurz, bevor er die Schultern zuckte. „Wie du meinst... Ich hätte nicht gedacht, dass Tsunade so einen Welpen schickt. Bist grad erst aus der Ausbildung, hm?“

Sasuke zog es vor, nicht zu antworten und zog stattdessen einen ledernen Geldbeutel aus der Innentasche seiner Jacke, wobei er sie unauffällig weit genug öffnete, damit sein Gegenüber die Waffe sehen konnte, die in seinem Gürtel steckte. Dann legte er das Portemonnaie auf den Tisch, faltete aber seine Hände darüber, damit Mr. Lavett nicht auf die Idee kam, es sich einfach so zu nehmen – Ein Gedanke, der dem Mann durchaus gekommen war, wie Sasuke in seinen Augen lesen konnte. „Haben Sie die Informationen?“

„Zeig mir das Geld, Kleiner.“

„Ich halte das in dem Lokal nicht für eine gute Idee – Die Bedienung beobachtet uns.“

Der Kontaktmann blickte auf, woraufhin die Kellnerin hastig etwas anderes zu tun vorgab, dann wandte er sich wieder Sasuke zu. „Sollen wir gehen?“

„Wieso? Sie geben mir jetzt die Fotos und die Dokumente und ich gebe Ihnen Ihre Bezahlung und dann sind alle glücklich.“

„Und was mach ich, wenn das nicht reicht?“

„Ich schätze, dann haben sie Pech gehabt, Mr. Lavett.“ antwortete Sasuke gelassen und schob den Geldbeutel etwas näher zu seinem Gegenüber. „Also?“

Erneut zögerte der Mann, dann murrte er und kramte in seiner Hosentasche, bis ein zerschlissener, knittriger Umschlag zum Vorschein kam. Während er beschäftigt war, ließ Sasuke den Blick über das Café gleiten und erstarrte, denn da standen zwei bewaffnete Männer in der Tür in die Küche, der eine mit einer Pistole und ausdruckslosem Gesicht, der andere mit einem langen Dolch, dessen Klinge er süffisant grinsend ableckte, als er den Blick des jungen Mannes bemerkte. Oh, Shit.

„Also gut, wir können...“ fing Mr. Lavett an, doch da hatte der Uchiha sich bereits unter den Tisch fallen lassen; Gerade noch rechtzeitig, um den ersten Schüssen auszuweichen. Wer war das denn? Und was wollten sie hier? Sasuke sah, wie die Männer lässig auf ihn zu kamen und hörte, wie die Zivilisten das Lokal verließen, dann hörte er einen Aufschrei und den dumpfen Klang eines Körpers, der zu Boden ging. Sein Kontaktmann war längst über alle Berge – Und das, ohne ihm seine Daten zu geben, wie ärgerlich. Aber darum würde er sich später kümmern. Erst mal zog er seine Waffe, machte eine Rolle unter dem Tisch hervor zum Tresen, wo er die Pistole entriegelte und um die Ecke schielte. Die zwei Kerle kamen auf ihn zu, sodass er weiter zurück wich, bis er zur Tür in die Küche gelangte, wo die beiden vorhin hergekommen waren. Blieb nur zu hoffen, dass da nicht noch mehr von ihnen warteten.

„Komm schon, wir haben keine Lust, verstecken zu spielen. Komm raus, Süßer.“ sagte einer, der mit der Machete.

„Was wollt ihr?“ fragte Sasuke, der sich hinter einen Küchenschrank geduckt hatte. Er musste hier raus, gegen zwei auf ein Mal hatte er keine Chance.

„Sasuke Uchiha, wir wissen, wer du bist.“ behauptete der Schwertmann lässig. Er war recht von Sasuke um die Anrichte getreten und deutete mit seiner Waffe auf ihn. Der Uchiha erstarrte, das Blut rauschte in seinem Kopf. Gehörten sie zur Organisation? Hatte Tsunade alles von seinem Vater rausgefunden und wollte ihn jetzt erledigen...? Er würde jetzt sterben, er würde gleich in seinem Blut auf dem Boden liegen und nachher würde jemand die Sauerei aufwischen und dann wäre es, als hätte es ihn nie gegeben und er hätte weder seiner Familie die Meinung gesagt noch Naruto, wie sehr er ihn liebte. Er...

Nein. Nein, er würde jetzt nicht sterben. Bittere Entschlossenheit breitete sich in ihm aus und er stand auf, den Rücken zu dem Mann mit dem Dolch gewandt. Der andere stand ihm auch gegenüber, die Waffe erhoben.

Sasuke hob seine ebenfalls, woraufhin der Pistolentyp den Kopf schüttelte. „Hör au...“

Weiter kam er nicht, denn da drückte der Uchiha ab. Allerdings traf er nicht, wie beabsichtigt, in die Brust seines Gegenübers, sondern in dessen Bein, denn im gleichen Moment, in dem er schoss, hechtete er zur Seite, um den Vergeltungsschlag des Partners seines Gegenübers auszuweichen, der zwei Sekunden später mit einem Wutschrei folgte. Mit rasendem Herzen flüchtete Sasuke ins Nebenzimmer und wollte raus, hielt aber noch mal inne, als sein Blick auf den Umschlag fiel, der auf dem Tisch lag, an dem zuvor er und sein Kontaktmann gesessen hatten. Er hatte ihn echt da vergessen... Und sein Geldbeutel lag auch noch da. Hastig steckte er beides ein, dann verließ er so schnell wie möglich das Lokal, weil draußen bereits Sirenen zu hören waren. Irgendwie schaffte er es trotz der Panik in sein Auto, das er so schnell in Bewegung setzen wollte, dass es beim ersten Versuch abstarb. Ok, ganz ruhig. Er zwang sich, ein paar Mal tief ein und aus zu Atmen, um sich zu beruhigen, dann gab er endlich seinem Fluchtinstinkt nach und haute ab.

Jetzt verstand er endlich, wieso Naruto ihm gesagt hatte, niemals alleine auf so ein Treffen zu gehen.

Er wollte nicht nach Hause, denn dort fühlte er sich nicht sicher, aber zu seinem Lehrer wollte er auch nicht, denn unterbewusst gab er ihm die Schuld, dass er gerade fast umgebracht worden wäre. Also verlegte Sasuke sich auf eine kaum genutzte Brücke, die aus der Stadt führte, stellte den Motor ab und stieg aus. Im Licht der Straßenlaternen schlenderte er zum Geländer und starrte einen Moment in die Fluten, bevor er mit einem tiefen Atemzug die Todesangst in seinem Körper runter zwang um sich zu konzentrieren.

Sorgfältig öffnete er den ersten Umschlag und zog einen Stapel Fotos heraus, die er sich ansah. Das erste zeigte die junge Frau, das Mordopfer, wie sie mit einem Mann redete, den er flüchtig aus der Organisation kannte, was Sasuke die Stirn runzeln ließ. Sehr merkwürdig. Auf dem zweiten war sie in ihrer Wohnung und telefonierte mit jemandem, einen Zettel in der Hand, der auf dem nächsten Bild herangezoomt worden war. „Hauptbahnhof, Aufbewahrungszellte 23, Schlüssel...“ stand darauf; Den Rest konnte man nicht lesen, weil er von ihrem Arm bedeckt wurde. Anschließend hatte der Fotograf sie vor einem Spinnt abgelichtet, aus dem sie eine Tüte zog, deren Inhalt sie lächelnd betrachtete. Die folgenden Fotografien zeigten sie bei scheinbar belanglosen Dingen wie einkaufen oder S-Bahn fahren und Sasuke fragte sich schon, was der Scheiß sollte, als ihm ein blonder Haarschopf auffiel, der vom sanften Wind, der stets vom Hafen aus blies, zerzaust wurde. Ausdruckslos starrte er mehrere Minuten Naruto an und fragte sich, ob das tatsächlich ein Zufall war, aber eigentlich glaubte der Uchiha nicht an so etwas. Dann durchforstete er noch mal die anderen Bilder und entdeckte auf jedem ein Mitglied der Organisation, das sich ganz unauffällig in der Nähe von Claire Bells aufhielt. Als letztes sah er sich noch mal das erste Bild, auf dem ihm Naruto aufgefallen war, an und strich mit dem Finger sacht über das Gesicht seines Liebhabers, bevor er die Ablichtung nach hinten in den Stapel schob und sich dem letzten Foto zuwandte. Es zeigte die Verstorbene, wie sie mit einem Mann den Kopf zusammensteckte. Die beiden betrachteten einen fast hühnereiergroßen Diamanten auf der Handfläche des Typen.

Sasuke runzelte die Stirn; Hatte die Kleine nicht ein gigantisches Kollier mit so einem Stein getragen, an dem Abend, an dem sie getötet worden war? Er hatte gedacht, die Edelsteine wären unecht gewesen, aber so genau hatte er sie sich nicht angesehen. Vielleicht handelte es sich ja um den gleichen Diamanten wie auf den Fotos? Nur; Im Nachlass von Miss Bells hatte definitiv nichts von einem solchen Schatz gestanden. Ganz davon abgesehen, dass sie sich so etwas niemals hätte leisten können. Was wurde da also gespielt...?

Er grübelte eine ganze Weile hin und her und betrachtete erneut alle Fotos, bis ihm eine Idee kam, aber um die zu beweisen, müsste er noch etwas nachforschen und dann ein sehr unangenehmes Gespräch führen. Und er wusste nicht, ob er in diesem Fall die Wahrheit wirklich kennen wollte.
 

Es war Freitagabend und ich machte mich gerade fertig, da ich mit Kakashi und Iruka zum Essen verabredet war, als es an meiner Tür klingelt. Mit einem verwunderten Blick – Ich erwartete die beiden frühestens in einer Stunde – Ging ich und lächelte, als Sasuke im Flur stand. Er allerdings sah weit weniger erfreut aus, sondern eher fahl und abgespannt, als er ungefragt an mir vorbei in die Wohnung ging. Mein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig: War es jetzt etwa so weit...? Aber nein, das konnte nicht sein, er konnte es nicht bemerkt haben, ich hatte mir so viel Mühe gegeben.

„Sasuke...?“ fragte ich verwirrt, während ich ihm durch die Diele in mein Wohnzimmer folgte.

Er schmiss ungehalten einen Packen Fotos auf meinen Tisch, außerdem noch ein paar zerfledderte Briefe, sowie sein Handy, dann drehte er sich nach mir um, Schmerz in den Augen. „Wieso?“

Oh, Shit, das gab´s doch nicht. Verdammter Mistkerl, er hätte sich nicht so in der Sache verbeißen sollen. Ich blickte zur Seite. „Was meinst du mit ´wieso`, Süßer? Red in anständigen Sätzen mit mir. Und was ist das alles?“

„Jetzt tu nicht so. Und nenn mich nicht Süßer. Das sind Beweismaterialien – Genügend, um dich und deine Leute ins Gefängnis zu bringen.“

Gemächlich schlenderte ich zum Tisch und hob die Bilder auf; Die Szenen, die sie zeigten, waren mir nicht fremd und ich schmunzelte, als ich das Juwel auf der Hand meines alten Klassenkameraden sah. „Aha.“

„Aha? AHA?! Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Wieso hast du diese Frau getötet? Oder besser, sie töten lassen? Sag mir bitte nicht, nur, um ihrem Mann eins auszuwischen. Sie konnte nichts für seine Verbrechen.“

„Wieso glaubst du denn überhaupt, dass ich irgendwas getan habe?“ fragte ich und drückte, in meiner Tasche auf den Knopf meines Mobiltelefons, der das Aufnahmegerät einschaltete. Normalerweise sollte das hier nicht passieren, wenn wir alleine waren, aber wir waren ja auch keine normalen Lehrer und Schüler – Und die Situation war außergewöhnlich.

„Naruto, ich habe Beweise. Ich habe die Fotos und... Und deine Leute haben Anfang der Woche versucht, mich zu töten.“ Ich schnaubte amüsiert, was er aber ignorierte oder nicht hörte. „Außerdem habe ich mit Takeshi Mitsune gesprochen, dem Mann auf dem Foto mit dem Stein. Er hat mir alles erzählt, ich musste ihn nur ein wenig bedrohen. Er hat gesagt, dass Miss Bells die Frau eines korrupten amerikanischen Politikers ist und das der der Organisation schon viele Male dazwischengefunkt hat. Er sagte, dass er so was wie dein persönlicher Erzfeind ist und das du mit dem Fall um den Diamanten – Ein Blutdiamant, nicht? – Betraut warst, aber gescheitert warst und wie sauer du warst, dass seine Frau ihn jetzt in der Öffentlichkeit ständig trägt. Ich habe alles in den Archiven der Organisation recherchiert, es stimmt. Aber ich verstehe nicht, wieso du sie getötet hast. Sie konnte doch nichts für die Verbrechen ihres Mannes.“

Sasuke klang enttäuscht und ich musterte ihn eingehend, ging aber nicht weiter auf seine Gefühlslage ein. „Sie stand mir im Weg: Claire war mit den Sicherheitsvorkehrungen rund um ihren Gatten und dessen Geschäfte betraut. Außerdem war sie eine schrecklich dekadente, nervtötende Person, die ich noch nie ausstehen konnte. Was soll´s? In ein paar Monaten hat er eine neue Frau.“

Jetzt zeichnete sich entsetzten auf dem Gesicht meines Schülers ab, er wich einen Schritt zurück, schüttelte den Kopf. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder...? Ich dachte, sie hätte... Ich weiß auch nicht, versucht, dich oder sonst jemanden zu töten und du bist ihr nur zuvor gekommen, aber... Das ist Mord, Naruto.“

Ich neigte den Kopf ein wenig zur Seite, lächelte abwartend. „Und was steht auf Mord?“

Ich sah, wie er mit sich rang und wie kurz seine Hand zu seinem Gürtel zuckte, in dem er seine Waffe stecken hatte, doch dann ließ er sie wieder sinken und kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er zitterte vor innerer Anspannung und ich war verwirrt über seine Reaktion; So sollte das aber nicht laufen!

„Ich weiß zwar nicht, was der Grund ist, aber ich bin sicher, du hattest gute Beweggründe. Tsunade wird das allerdings nicht so sehen.“ Er löste sich etwas von mir um mir eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen. „Ich bleib bei dir, egal, wo du hingehst.“

Seine Aufrichtigkeit ließ meinen Mund sperrangelweit offen stehen. So kannte ich meinen Liebhaber ja gar nicht! Und er sah auch noch ernstlich besorgt um mich aus... Der Gesichtsausdruck kam bei ihm so lächerlich, dass ich nicht anders konnte als zu lachen, was ihn offenbar verwirrte. Ich schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn heftig, worauf er zögerlich reagierte. Trotzdem ließ er es zu, dass ich ihn auf der Couch zurückdrückte und mich über ihn kniete. Hmm, an die Aussicht könnte ich mich gewöhnen. Ich streichelte über seine Brust, knöpfte langsam sein Hemd auf.

„Nar...?“

„Sasuke, ich muss dir etwas sagen.“ unterbrach ich ihn, als ich den Stoff von seiner Brust strich und sein Schlüsselbein küsste. „Aber erst später.“

„Aber...“ wollte er protestieren, doch als er meine Hand in seiner Hose spürte, brachte er nur noch ein Keuchen heraus. Hehe...
 

Eine halbe Stunde später lag ich mit einem ziemlich zufriedenen Gesichtsausdruck auf Sasukes Bauch und er kraulte mir den Nacken, womit er aber aufhörte, als ihm offensichtlich einfiel, wieso er denn überhaupt hier war: Mein Mord.

„Naruto, wir sollten das Land für mindestens ein paar Monate verlassen. Ich werde...“

„Du wirst nichts tun, außer dich zu entspannen und mir zuzuhören, ok?“ Er wirkte nicht überzeugend, doch als ich lächelte, nickte er langsam. „Ich möchte dir gratulieren.“

„Hä?“

Ich lachte. „Was, hä?! Freu dich gefälligst; Du hast nämlich so eben deine Abschlussprüfung bestanden!“

„Was? Moment mal, du willst damit sagen, dass du das alles inszeniert hast?“

Breit grinsend nickte ich. „Ganz genau. Und ich sage dir, das war nicht einfach, immerhin hängst du fast immer hier rum. Außerdem hab ich mir das aufwändigste Szenario ausgedacht von allen. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass du den Fall so schnell gelöst hast, aber was hätte ich von dir anderes erwarten sollen? Ich bin stolz auf dich!“

„Aber was ist mit der Toten?“

„Sie ist Schauspielerin, du Dummerchen! Als sie ´gestorben` ist, hat sie ein Mittel genommen, dass den Puls so sehr senkt, dass man ihn kaum noch bemerkt. Es geht ihr hervorragend, du kannst sie gerne anrufen, wenn du mir nicht glaubst.“

„Doch, ich glaube dir... Dass du so eine Scheißaktion planen kannst! Weißt du eigentlich, was ich mir für Gedanken gemacht habe?!“

Er schimpfte noch eine ganze Weile auf mich ein, doch ich fand das nur ziemlich lustig und bekam mich vor lachen gar nicht mehr ein – Vor allem, weil ich deutlich die Erleichterung spürte, die von ihm ausging. Er war froh, dass ich unschuldig war und er in mir weiter die Person sehen konnte, in die er sich verliebt hatte.

„Übrigens...“ sagte ich, nachdem wir es sein zweites Mal getan hatten und er sich gerade anzog, wobei ich ihn genüsslich beobachtete. Hach, ich liebte seinen Körper und die Vorstellung, dass er mir alleine gehörte! „Ist der Abschlussball vier Wochen.“

„Heißt das, jetzt haben alle bestanden?“

„Ja, du warst der Letzte.“ Sasuke verzog das Gesicht merklich unzufrieden, doch ich ging zu ihm und küsste ihn sanft. „Ich sagte dir doch, dass du die komplizierteste Aufgabe von allen hattest. Es ist echt überragend, dass du so schnell fertig wurdest. Dein Zeugnis wird der Hammer – Sogar besser als meins.“

„Als wäre dein Zeugnis so toll gewesen.“

„Heee!“ beschwerte ich mich, doch er grinste nur und zog mich in einen Kuss.
 

Tja, und so endete meine Zeit als Lehrer von Sasuke Uchiha. Dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt, doch das Schicksal hatte uns vorher noch ein Abenteuer auf den Leib geschneidert...
 

~ ♥ ~
 

Gott, hab ich jetzt ewig gebraucht das abzuschließen... Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll, denn dieses Kriminalistische mit Fakten und allem liegt mir offenbar nicht so gut... Was haltet ihr davon? ^^ Ich weiß nicht, ob ich noch ein Kapitel hochlad... Hm, mal sehen. ^^ Viel Spaß jedenfalls!

Froher neues Jahr, noch mal sehr spät! xD
 

lG Sasi



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  KamuiMegumi
2014-11-28T13:04:32+00:00 28.11.2014 14:04
Diese Geschichte ist sehr gut. Du solltest dich sowieso mehr Richtung Krimi Shonen Ai spezialisieren...dieses Genre liegt dir (nachdem ich hier alle Geschichten von dir durch hab) mit Abstand am besten!
Antwort von:  RedRidingHoodie
28.11.2014 23:18
Danke für den Kommentar :) mir kommt das mit dem Krimi zwar nicht so vor, aber nachdem ich es schon mehrfach gehört hab ist vllt was dran xD
Und danke, dass du meine Galerie durchgeschaut hast :3
Von:  Loona_Strange
2011-01-18T19:04:36+00:00 18.01.2011 20:04
das war wieder ieinmal echt gut+
und ja du sollst noch ein kapi hochladen

glg kagome
Von:  mor
2011-01-17T19:29:57+00:00 17.01.2011 20:29
^^ ich weis nicht Was Du hast? Das Kappie ist sehr gut geworden und ich finde Das Du ein ausgeseichneter Krimi Autor Bist ^^ ich würde mich freuen wenn ich weitere Krimmi ff von Dir Lesen könnte ^^
Von:  Guren-no-Kimi
2011-01-16T23:12:56+00:00 17.01.2011 00:12

*anspring & knuddel*

danke danke danke danke

das ff is so geil, ich liebe es einfach und ich freute mich hoch drei das du nen neues kapitel hochgeladen hast *____*

übrigens, was mich verwunderte, sasu kehrt nach hause zurück.
itachi ist da??? sollte der nicht eingebuchtet sein und genau so die behauptung itachi wüsste nich, das naru sasu´s freund is??

das hattest du doch in den kapiteln davor angesprochen.
ja, was denn nun???

ich würde mich auch noch über mehr kapitel freuen und auch mal nen adult xD


Von:  Guren-no-Kimi
2010-11-21T21:04:43+00:00 21.11.2010 22:04

haaa, herrlich *___*

das kapitel war super toll.
vorallen als sasuke seine geschichte erzählte.


Von:  mor
2010-11-19T15:30:59+00:00 19.11.2010 16:30
?_? ist Die ff jetzt wirklich zu Ende oder kommt noch ein Kappie? ?_?
Von:  BlackTiger
2010-11-19T08:45:13+00:00 19.11.2010 09:45
oh mann ... was soll ich da noch zu sagen :D
*fangirl*
Klasse, absolut klasse! ^^

lg blacky

p.S. will mehr!! *lechz*
Von:  BlackTiger
2010-09-21T07:42:03+00:00 21.09.2010 09:42
tolles kappi =)
nein, es ist nicht zu krass, da habe ich schon einige andere Dinge gelesen, sehr viel detailierter. Deins ist daher sehr viel angenehmer ^^

Mich hätte aber auch interessiert was danach passiert.. einige Wochen später oder so =)

Mich würde es echt freuen, wenn du trotzdem immer mal wieder für diese Fic Kappis hochlädst. Die Idee ist an sich klasse ^^"

lg blacky
Von:  mor
2010-09-20T19:38:52+00:00 20.09.2010 21:38
Da hat Guren-no-Kimi vollkommen Recht
Von:  Guren-no-Kimi
2010-09-20T08:19:46+00:00 20.09.2010 10:19

es war ein tolles kapitel, nur is schade, das du nach 5kapitel schon aufhörst. wäre schön gewesen zu hören, was aus den beiden wird!!!

lg
gnk


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