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Mein Leben (Arbeitstitel)

von

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Verfolgungswahn

Ich hoff mal, es wird sapnnender...

:-*
 

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Am nächsten Morgen machte ich mich gleich auf zu Linda, wie immer nahm ich die Abkürzung durch die verlassenen Gassen.

Ich musste immer wieder hinter mich sehen, in letzter Zeit litt ich oft unter Verfolgungswahn.

Gerade bog ich in ihre Straße ein, als ich aus ihrer Auffahrt einen schwarzen Sportwagen wegfahren sah. So einen hatte ich doch schon gesehen – ja genau, Joe hatte so einen, ich war ja schon oft genug mit ihm gefahren. Aber sicher konnte ich mir aus dieser Entfernung auch nicht sein, also schrieb ich nicht gleich den Teufel an die Wand. Ich beschloss einfach Linda zu fragen. Voreilige Schlüsse waren nie gut.
 

Ich klingelte an der Haustür und Linda machte mir sofort auf. Wir umarmten uns kurz und gingen dann hoch in ihr Zimmer, wo wir uns aufs Bett setzten.
 

»Also...das Auto vorher, das weggefahren ist...«, begann ich ohne große Umschweife, »..das war doch nicht etwa von...Joe?«
 

Sie sah mit mitfühlend an. »Em...doch...ich bin mit ihm zusammen...seit einer Woche...er war der Grund, warum ich dich versetzt habe. Er wollte mich eben unbedingt sehen.«, gestand sie mir verliebt.

Ich konnte es nicht fassen und zuerst blieb mir einfach der Mund offen stehen.

Doch dann überkam es mich. Ich war so enttäuscht und wütend.
 

»Ja klar, dich sehen! Nur um sich zu holen, was er braucht. Weißt du denn gar nicht mehr, wie er mich behandelt hat? Was für ein Arsch er ist?!«, fuhr ich sie an.
 

»Also er hat mir das mit dir erklärt«, widersprach sie mir, »Ihm tut es ja leid, dass es soweit gekommen ist, aber du hattest ja nicht mit ihm reden wollen. Im Nachhinein ist es ja nicht so schlimm, dass du nicht zuhören wolltest, da er jetzt ja mich hat.«
 

Jetzt rastete ich völlig aus und sprang auf.

»Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass er es ernst mit dir meint?! Ich habe ihm außerdem genug Chancen gegeben mit mir zu reden, aber für sowas gibt es wohl kaum eine plausible Erklärung oder Entschuldigung!«, ich wurde wieder etwas ruhiger, »Und - das ist jetzt ein gut gemeinter Rat – halt dich von ihm fern. Er wird dich doch nur ausnutzen, wie alle anderen! Adrien meint das doch auch«
 

Linda stand jetzt auch auf. »Du bist ja nur eifersüchtig, dass Joe jetzt mit mir zusammen ist und dir nicht mal nachgetrauert hat!!«, giftete sie mich an.
 

Sie wusste ja gar nicht, wie sehr sie mich mit diesen Worten verletzte.

»Ach ja?«, sagte ich etwas beklommen, »So glaubst du also? Mich von Joe zu tennen war das beste, was ich je gemacht habe, ich bereue nichts. Dir wird es genauso wie mir ergehen, wenn du so dumm bist und das mitmachst. Und bevor du mir noch mehr alberne Sachen an den Kopf wirfst, gehe ich lieber«
 

Ich nahm meine Jacke und verschwand schnell aus dem Haus. Ich war den Tränen nahe. Sie war eine meiner besten Freunde und jetzt war sie so drauf! Joe hatte sich sie gekrallt, was für ein verdammter Idiot! Warum glaubte sie mir denn nicht? Sie hatte alles miterlebt nach der Trennung. Wie kann sie mir nur nicht mehr vertrauen, ich meinte es doch nur gut.
 

So langsam verwandelte ich meine Betrübtheit in richtige Wut. Das machte ich immer, um nicht weinen zu müssen. Ich war wütend auf Linda, weil sie mir so in den Rücken fiel und auf Joe, weil er einfach war wie er war.
 

Ich spürte Schritte hinter mir. Aber ich drehte mich nicht um, ich sollte aufhören so paranoid zu sein. Niemand verfolgt mich. Das redete ich mir die ganze Zeit ein.

Ich lief an einer Hecke vorbei, plötzlich erkannte ich ein Auto, das direkt vor mir auf dem Gehweg geparkt war. Es war eindeutig Joes, da gab es keinen Zweifel. Ich stockte. Er wohnte doch gar nicht hier?
 

»Dacht ich mir doch, dass du den kürzeren Weg nehmen würdest«, ertönte Joes Stimme hinter mir, ich drehte mich um, »Schön dich mal wieder zu treffen, Caren«, er betonte meinen Namen.
 

Ich wollte mich wieder abwenden, war total auf Flucht aus, aber er schnitt mir den Weg ab, er war einfach zu schnell.
 

Er nahm meine Handgelenke in seine Hände und drückte mich gegen sein Auto von hinten. Ich funkelte ihn wütend an, womit ich versuchte keine Angst zu zeigen. Er presste meine Hüfte gegen meine, mein Widerstand war zwecklos.
 

»LASS MICH IN RUHE JOE«, brachte ich heraus, doch es klang nicht annähernd so einschneidend, wie ich es wollte.
 

Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher.

»Aber, Liebes, du warst doch immer gern mit mir zusammen gewesen.« bemerkte er.
 

Meine Handgelenke nahm er jetzt in eine Hand, um mit der anderen mein Gesicht zu berühren. Doch ich erkannte seine Absicht und wandte meinen Kopf schnell ab.

Unsanft schob er meinen Kopf wieder zurück, dass ich ihn wieder anschauen musste.
 

»Wenn du mich nicht sofort gehen lässt, schreie ich«, drohte ich ihm.
 

Er lachte auf. »Keine Sorge, dich wird schon niemand hören, also stell dich nicht so an.«

Er hatte recht, aber ich war nicht so leicht unterzukriegen. Ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und dachte ganz logisch nach, wie ich hier wieder heil rauskommen würde.

Er verstärkte seine Griffe, als ich mich noch mehr wehrte. Er wollte mich küssen, ganz eindeutig.
 

»Du..tust mir weh!«, entgegnete ich wütend.
 

Das ließ ihn nicht abhalten. »Tja, selber schuld. Ich bestimme, wann eine Beziehung zu Ende ist, nicht ein Mädchen. Ich muss dich wohl oder übel zu deinem Glück zwingen. Wenn du nicht nicht wehrst, tu ich dir auch nicht weh.«
 

»Toll, und was ist mit Linda?«, versuchte ich ihn abzulenken.
 

»Ach die«, sein selbstgefälliges Grinsen wurde breiter, »Die ist so schön beugsam. Und durch sie erfahre ich mehr über dich, meine Kleine. Und jetzt steig einfach ins Auto und komm mit.«, forderte er mich auf.
 

Er küsste mich davor und diesmal spielte ich mit. Ich hatte mir etwas überlegt, um wegzukommen.

Ich geb es ja ungern zu, aber er war ein begnadeter Küsser. Er nahm meinen Mund vollkommen in Besitz. Ich müsste lügen, wenn ich gesagt hätte, der Kuss hätte mir nicht gefallen.

Um meine Chancen noch zu vergrößern, das redete ich mir zumindest ein, schob ich meine Hände noch in sein Haar.
 

Er ließ ab von mir und lächelte zufrieden. »Na, geht doch. Komm, ich bring uns an einen ruhigen Ort, wo wir allein sein können«
 

Anstatt zu antworten nickte ich nur und machte mich auf in Richtung Beifahrertür.

Zum Glück ging auch er zu seiner Tür, denn das war meine Chance. Ich rannte einfach los, so schnell ich konnte. Ich hörte ihn zwar fluchen, aber dem Anschein nach verfolgte er mich nicht.

Erst auf der Hauptstraße verringerte ich mein Tempo wieder. Ich war ganz außer Atem.
 

Joe war ein ganz schöner Psychopath geworden, nur weil er eine Abfuhr nicht akzeptieren konnte. Ich hatte mich anfangs ja so in ihm getäuscht, dass er ja so toll und lieb war, aber jetzt kannte ich sein wahres Gesicht. Aber,dass er mich wirklich so belästigen würde wie heute, hätte ich nicht von ihm erwartet. Vor allem, da er mich jetzt eine ganze Woche in Ruhe gelassen hatte. Den Grund dafür kannte ich jetzt, er hatte nämlich nur auf den richtigen Moment gewartet, um mich zu schnappen, nachdem er mich über Linda ausspioniert hatte.

Nach der Trennung hatte er mir tausende SMS geschrieben und meine Mailbox zugetextet, doch ich hatte mich nicht von seinen Audreden beeindrucken lassen. Schon nach kurzer Zeit löschte ich alle ohne sie mir überhaupt anzutun.

Er war wirklich krank geworden.
 

Aber was sollte ich tun? Zur Polizei gehen, ihn wegen Belästigung anzeigen? Nein. Das war doch übertrieben.

Er würde schon irgendwann Ruhe geben, hoffte ich inständig...



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