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Mein Leben (Arbeitstitel)

von

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Entschuldigung?

Hey! Muss nur noch anmerken, dass ich mich ja so sehr über die Sonne freu^^
 

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Ich schloss die Tür auf und horchte kurz- anscheinend schliefen meine Geschwister noch und mein Vater war zum Glück auch noch nicht von seiner Arbeit zurück. Auf Zehenspitzen schlich ich die Treppe hinauf in mein Zimmer und schloss die Tür zu, als ich eingetreten war.
 

Ich setzte mich erschöpft aufs Bett und atmete auf. Ich schaute auf die Uhr: es war gerade erst mal 15 nach 8, ich stellte mein Radio an, nahm meine Kopfhörer, drehte die Musik auf volle Lautstärke, lehnte meinen Kopf an die Wand und schloss die Augen.
 

Was hatte ich nur gemacht? Bei einem Jungen geschlafen, den ich doch, im eigentlichen Sinn, gar nicht kannte und konnte mich gar nicht mehr erinnern, was passiert war.

Vielleicht hatte Adrien auch die Wahrheit gesagt: Ich war eingeschlafen und er war so lieb nicht mich nicht zu wecken und mich auch noch ins Bett zu tragen. Wahrscheinlich war es meine Schuld, dass er bei mir geblieben ist, ich konnte mir gut vorstellen, wie ich mich an ihn geklammert haben musste, weil ich doch so die Nähe und Geborgenheit vermisste.
 

Meine Wut in Adriens Zimmer galt alleine mir selbst, ich war sauer, dass ich so dumm war einzuschlafen, ihn traf keine Schuld, er hatte es ja nur gut gemeint. Oh, ich bereute mein Verhalten so, warum musste ich nur so sein?

Ich hatte ihn sauer gemacht und verbat ich mir wahrscheinlich die Chance darauf wieder mit ihn befreundet zu sein. Ich musste mich bei ihm entschuldigen, wenn ich noch was mit ihm zu haben wollte.

Also beschloss ich zu warten bis mein Bruder Keil aufstand und ihn dann zu bitten mich nochmal nach Sample zu fahren.
 

Doch leider war er ein Langschläfer. Während ich wartete, brachte ich mein Zimmer auf Vordermann. Dann räumte ich auch noch ein bisschen die Küche und das Wohnzimmer auf, doch leider dauerte dies nicht so lange, wie ich gehofft hatte, also ging ich noch duschen und föhnte mir die Haare extra noch.

Endlich stand Keil auch auf. Ich ging ihm hinterher in die Küche und fragte ohne Umschweife: »Hast du Zeit mich kurz zu einem Freund zu fahren, ich muss was klären, ist wichtig.« Ich schaute ihn mit erwartungsvoller Miene an.
 

»Kannst noch bis heute Nachmittag warten? Lisa...«, das war seine Freundin, »...ist noch bei mir. Ich fahr dich sobald sie geht und da sie heut Nachmittag kellnert, geht’s erst dann.«
 

»Okay«, antwortete ich etwas niedergeschlagen und ging wieder hinauf. Es war ja wenigstens nett von ihm, mich überhaupt zu fahren, normalerweise konnte ich mich immer auf ihn verlassen. Leider konnte ich gerade nicht selber fahren, alle Autos waren weg, bis auf Keils natürlich, aber das war sein kleines Heiligtum.
 

Da ich sonst nichts zu tun hatte, beschloss ich Linda anzurufen, um zu erfahren, was los gewesen war, dass sie mich versetzt hatte. Ich wählte die bekannte Nummer, es klingelte.
 

Sie ging dran. »Hallo?«
 

»Hey, ich bins. Wollt nur mal fragen, was denn bei dir los ist.«, sagte ich emotionslos.
 

»Em, Caren, ich hab grad keine Zeit, hab Besuch, frag bitte nicht wer. Hast vielleicht Zeit heute zu mir zu kommen? Dann können wir persönlich darüber reden.«, sie wirkte nervös.
 

»Nein, heute habe ich keine Zeit..«, ich wusste ja nicht, wie viel Zeit mich die Sache mit Adrien kosten würde, »...aber morgen früh vielleicht? So um 11 Uhr?«, erwiderte ich fragend.
 

»Klar«, antwortet sie schnell und legte auf, bevor ich mich verabschieden oder noch weiter nachhaken konnte.
 

Der restliche Morgen und Mittag verlief in einem Schneckentempo. Ich wollte ein Adrien anrufen, doch bemerkte, dass ich seine Nummer gar nicht hatte und gab die Idee auf.
 

Endlich war mein Bruder aufbruchbereit und wir gingen los. Er fragte mich, was ich noch mit wem zu klären hatte, aber ich wich aus und sagte nur, es wär nicht so wichtig und, dass er die Person nicht kannte. Ich hätte zwar genug Zeit dazu gehabt, aber hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, was ich Adrien sagen sollte. Es war wohl doch eine blöde Idee ohne Voranmeldung ihn zu besuchen, ich wusste gar nicht wie er reagieren würde. Im Innern wurde ich ein ganz klein bisschen panisch.
 

Doch es war zu spät: wir waren bereits vor seinem Haus und jetzt wäre es blöd gewesen, wieder zu fahren, da mich Keil doch extra gefahren hatte. Er sagte mir, bevor ich ausstieg noch, dass ich anrufen solle, wenn ich fertig bin und ich entgegnete ihm noch, dass ich nicht lang brauchen werde.
 

Ich stand nun also vor der Haustür und klingelte. Seine Mutter machte mir auf und schaute mich freundlich an. »Hallo. Ist Adrien da? Ich würde ich gerne kurz sprechen.«, sagte ich möglichst höflich. »Sicher doch. Geh doch einfach hoch.«, sagte sie mir freundlich und deutete nach oben.
 

Ich ging die Treppe hoch und blieb vor seinem Zimmer stehen, klopfte kurz und betrat das Zimmer. Er schaute hoch von seinem Computer und betrachtete mich mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

»Hi Adrien«, entfuhr es mir und ich blieb mitten im Zimmer stehen. Er stand auf, schloss die Tür und stellte sich dann mir gegenüber und sah mich mit dem gleichen Ausdruck an.

Ich schaute auf den Boden und spielte mit meinen Händen.
 

Dann hob ich meinen Kopf und schaute in sein perfektes Gesicht. »Also ich bin gekommen, um mich für mein Verhalten zu entschuldigen, dass ich so sauer war und dich auch noch sauer gemacht habe und mich für den schönen Abend zu bedanken.«, stotterte ich unsicher.
 

Er lächelte jetzt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und führte mich an die Taille fassend Sofa, auf das wir uns setzten. »Schön, dass es dir gefallen hat, Caren.«, er bedeutete mich aufs Sofa zu setzen, »ich war doch gar nicht sauer auf dich«, sagte er einfühlsam, »höchstens ein bisschen verwirrt. Und es ist wirklich nichts passiert…«, ich unterbrach ihn, »Aber das weiß ich doch. Tut mir echt leid, dass ich so drauf war, aber es ist einfach nicht meine Art bei wildfremden Jungs zu übernachten und dies auch nicht zu planen…«, erklärte ich verlegen.
 

»Schon gut. Also wildfremd bin ich ja wohl nicht…aber ich weiß schon, was du meinst. Lass und die Sache doch einfach vergessen und nochmal von Neuem anfangen, hm?«, so einem Lächeln konnte ich nicht widerstehen und willigte ein.
 

»Okay, ich geh dann mal wieder.«, sagte ich dann, als meine Gefühle wieder einigermaßen normal waren und meine Nervosität und Unsicherheit auch von mir abgefallen waren.
 

»Bleib doch noch kurz«, hielt er mich auf, »wir hatten ja gestern gar nicht mehr viel Zeit zu reden. Was machst du so über die Feiertage?«
 

»Ich geh zu meiner Oma und meinem Opa nach Frankfurt, komm an Neujahr wieder.«, erzählte ich ihm. »Und was ist mit dir?«
 

»Nichts besonderes, bleib erst mal zu Hause, dann fängt Fußballcamp an. Aber Frankfurt hast du gesagt? Schöne Stadt.«
 

»Ja, warst schon…«, ich wurde von meinem Handy unterbrochen.
 

Es war meine Mutter, sie wollten noch kurz zu meinem Onkel und mich zuerst abholen. Aber ich meinte, ich könnte auch laufen, da sie auch in Sample wohnten und meine Mutter gab sich damit zufrieden.

Ich erzählte Adrien von der Sache und er erklärte sich – gegen meinen Willen – bereit mich zu begleiten.
 

Wir liefen die verlassenen Straßen entlang, es war nicht weit bis zu meiner Tante.
 

»Also, wann geht’s denn auf nach Frankfurt?«, fragte er mich nach einer Weile.
 

»Übermorgen«, antwortete ich.
 

»Hm...wann kommst zurück?«, wollte er weiter wissen.
 

»Mittwoch in einer Woche.«
 

»Schlecht. Ich fahr nämlich am Montag los ins Fußballcamp. Hätt dich gern noch öfter gesehen.«, erklärte er. »Wie siehts mit morgen bei dir aus?«
 

Ich war total verwirrt. Woher kam sein plötzliches Interesse an mir?

»Naja..nicht so gut. Muss noch packen, ich brauch immer ewig dazu.«, gab ich zurück.
 

»Ich könnt ja dabei helfen oder auch nur zusehen, wenn dich das nicht stört.«, schlug er vor. Er hatte sich gerade wirklich selbst zu mir eingeladen.
 

»Ja, warum nicht. Dann komm so um....«, ich überlegte kurz, »...2 oder 3 Uhr? Davor bin ich schon mit Linda verabredet.«, erwiderte ich.
 

»Super.«, er blieb stehen. Was wollte er jetzt nur wieder? »Das ist doch das Haus von deinem Onkel?«, klärte er mich auf.
 

Ich blickte mich um, wir waren tatsächlich schon da. »Em...ja. Stimmt. Ich geh dann mal rein.«
 

»Mach das. Bis morgen dann.«, verabschiedete er sich von mir.

»Bye.«, sagte ich zurück und wandte mich um.
 

Doch er hielt mich nochmal auf. »Wart kurz. Gibst mir noch deine Handynummer?«, bat er mich.
 

Nachdem wir unsere Nummern ausgetauscht hatten ging ich endgültig auf das Haus

zu, klingelte und wurde auch schon rein gelassen.



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