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Mein Leben (Arbeitstitel)

von

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Meinungsverschiedenheit

Das nächste Kap^^

Und falls euch euch stört, ich weiß die Kap-Überschriften passen nicht immer ganz...
 

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Die restlichen Minuten verliefen ziemlich schweigend, ich hing meinen Gedanken nach. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Adrien mich doch nur veräppeln wollte und es gar nicht ernst meinte, dass er etwas mit mir machen will, sondern alles nur ein Scherz war und er sich bald kaputtlachte. Ich konnte mich noch zu gut an früher erinnern. Wie oft hatte Adrien mit seinem verqueren Humor andere –besonders Mädchen- verarscht oder auch nur doofe Sprüche mit seinem Gefolge abgelassen. Er war oft ziemlich fies, doch ich mochte ihn trotzdem, bzw. mag ihn immer noch, denn mit mir hatte er nie alberne Spielchen getrieben oder gar beleidigt. Vielleicht war Adriens Absicht doch ganz unschuldig und er wollte sich einfach mit einer alten Bekannten treffen.

Ich war meiner Meinung nach immer ein ziemlich unscheinbares Mädchen und auch nicht besonders auffällig (außer in meiner Clique- da schöpfte ich meine Autorität voll aus). Mein Aussehen konnte ich lange schon nicht mehr richtig beurteilen, ich denk mal ich konnte zufrieden sein: normalgewichtig, lange braune Haare, blaue Augen…Das war wohl ausreichend. Aber Adrien kannte bestimmt viel interessantere Leute als mich, war sich dennoch nicht gut genug mit mir abzugeben. Also in unserer Oberstufe kannte ihn eigentlich so gut wie jeder, oft lässt er den Obermacker raushängen, aber so wie ich ihn kannte, steckte in ihm immer noch ein ganz normaler Junge, also normal für mich, was seinen wahren Charakter anging, obwohl der ja schon außergewöhnlich war. Sehr viele Mädchen schwärmten nach ihm. Ob er wohl eine Freundin hatte konnte ich ja dann ganz schnell herausfinden.
 

Gerade wollte ich anfangen zu fragen, als ich Chris und Mike vor uns stehen sah. Dann musste das wohl noch etwas warten.
 

»Da seid ihr ja endlich, dachte schon ihr kommt nie.«, bemerkte Adrien fröhlich.

»War doch klar, dass wir kommen, springt schließlich was für uns raus«, erwiderte Chris gelassen und sah mich etwas verblüfft an.

»Scheint wir haben ein neues Teammitglied. Wann bist denn beigetreten, Caren?«, fragte er klar ironisch meinend. Ich war erstaunt, dass er sich an meinen Namen erinnerte.
 

»Gerade eben vor ner halben Stunde oder so, hab aber vor wieder auszutreten, weil die Atmosphäre und so mir hier doch nicht so gut gefällt. Und, naja, eure Siegerquote lässt auch noch zu wünschen übrig.«, scherzte ich, aber verzog dabei keine Miene.
 

Jetzt sprach Mike »Also hey, wir haben bisher nur ein Spiel gegen Sinningen verloren, da finde ich nicht man hat was an unserer Siegerquote auszusetzen.« Er hatte mich also ernst genommen und Adrien neben mir begann zu lachen und ich auch innerlich.
 

»Also wirklich, Mike. Caren hat das doch gar nicht ernst gemeint, sie hat doch keine Ahnung wie unsere Tabellen aussehen. Wir gehen dann jetzt lieber, bevors noch peinlicher wird.«, erklärte Adrien großzügigerweise.
 

Mike schaute mich kurz verdutzt an und ich biss mir auf die Lippe und lächelte leicht.

»Also wie’s scheint gibst du dich schon viel zu lange mit Adrien ab, wenn du mich schon so verarschen kannst.«, sagte er zu mir lächelnd.
 

Ich rollte meine Augen: »Du sagst es«, ich merkte, dass Adrien natürlich noch etwas auszusetzen hatte aber machte mich dann schnell auf den Weg auf die Straße, bevor er zu Wort kam.
 

Es hatte wieder heftig angefangen zu schneien. Große Flocken fielen vom dunklen Nachthimmel.
 

Bevor wir beiden gehen konnten rief Chris Adrien nochmal zurück und meinte, er wollte ihn noch etwas fragen. Ich bemerkte, dass er nur mit ihm reden wollte und ging ein Stück voraus um mich in einem Schaufenster umzusehen. Ich war natürlich neugierig, was die drei noch zu bereden hatten und wollte Adrien auch darauf ansprechen, als er verschmitzt lächelnd zurück kam.
 

Wir liefen und zuerst ein Stückchen, in Richtung seines Autos nahm ich an.

»Sag mal, darf ich fragen, was die beiden noch von dir wollten?«, fragte ich.
 

»Warum denn?«, entgegnete er mit Blick nach vorne.
 

»Interessiert mich einfach«
 

»Na wenns so ist, darfst du fragen«, antwortete er zu meinem Glück. Also wartete ich geduldig auf eine Antwort, aber es schien, dass er nicht vorhatte zu antworten, also sah ich ihn erwartungsvoll und mit hochgezogenen Augenbrauen an. Als er meinen Blick sah, sagte er lächelnd: »Du hast noch gar nicht gefragt.«
 

»Also: Was hatten die beiden dir vorher noch zu sagen?«. Ich versuchte nicht genervt zu sein, dass er sich so anstellte.
 

»Ach, Chris wollte nur wissen, was ich mit dir zu tun hab und was da zwischen uns läuft«, sagte er emotionslos.
 

»Und?«, fragte ich um seine Antwort zu ergründen.
 

»Was und?«, fragte er dann unschuldig. Da war wohl jemand schwer von Begriff und meine Wut zügelnd half ich ihm auf die Sprünge. »Was hast du geantwortet?«
 

Wir waren nun schon auf dem Parkplatz angekommen und er führte mich zu seinem Auto und schloss es per Fernbedienung auf. Es war ein schicker dunkelblauer sportlicher Audi, sehr nach meinem Geschmack.
 

»Steig ein«, war alles was er mir zu sagen hatte. Ich mer

kte, dass er mir noch ausweichen wollte und stelle mich quer einzusteigen und das entging ihm natürlich nicht. Ich hatte mich die Arme verschränkend mit dem Rücken an die Beifahrertür gelehnt und Adrien kam wieder zu mir rüber und stelle sich mir gegenüber. Wir standen so weit voneinander weg, wie es der enge Platz zwischen den Autos ermöglichte und ich genoss es seine Nähe zu spüren, was sehr dumm von mir war, denn ich wusste ja gar nicht, was er im Schilde führte.

Zwar war ich etwas benommen von seiner Nähe, aber hatte nicht vor klein bei zu geben.

»Du hast doch gesagt ich darf fragen«, stellte ich trotzig fest.
 

In ernstem Ton erklärte er: »Ja das habe ich. Aber nicht, dass ich dir überhaupt antworten oder alles sagen werde, was wir zu bereden hatten, wenn ich mich recht erinnere.«
 

Seine Tour war echt ausgefallen und es war, wenn man es theoretisch und aus seiner Sicht betrachtete auch wahr, was er sagte, aber trotzdem wollte ich es wissen. Etwas traurig tuend wandte ich meinen Blick von seinem weg auf den Boden neben uns.

Er hob mein Gesicht am Kinn an und, da er meine Stimmung genau so deutete, wie ich mir vorgestellt hatte, fragte er einfühlsam: »Warum ist es denn so wichtig, was andere denken oder ich mit meinen Freunden rede?«
 

Ich zuckte mit den Schultern. »Weißt du, du hättest einfach gleich nein sagen sollen, als ich dich gefragt habe, ob ich es wissen darf, dann würden wir jetzt hier so stehen und ich wär auch nicht sauer von deinen Ausflüchten, denn es kommt ganz schön komisch rüber, wenn einer erst ja sagt und dann doch nicht antwortet. Denn, wenn du es mir jetzt nicht sagen willst, muss ich befürchten, dass du etwas Schlimmes auf ihre Frage geantwortet hast.« Bei meinen letzten Worten presste ich meine Lippen aufeinander und sah ihn an.
 

»Neugieriges Ding«, brachte er lächelnd hervor und stupste mich kurz an die Nase. »Würde es dir genügen, wenn ich dir sage, dass ich nichts Schlimmes gesagt habe?«
 

Ich zuckte wieder nur mit den Schultern und gab mich geschlagen, ich würde es wahrscheinlich sowieso nicht aus ihm herausbekommen.

Aber als er gerade ums Auto herumlief versuchte ich es nochmal auf eine andere Art und rief ihm zu: »Ich werde es sowieso irgendwann herausbekommen, ich hab da so Mittel und Wege zu erreichen, was ich will.« So versuchte ich ihn zu knacken, aber wieder ohne Erfolg, denn er rief mir ironisch grinsend zu: »Schön, dann wünsche ich dir viel Glück beim Herausfinden.«
 

Ich war mir ganz sicher, dass er wusste, dass meine Chancen wohl schlecht standen, also stieg ich ins Auto.



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