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Mein Leben (Arbeitstitel)

von

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....über Fragen

Hier das nächste Kapitel, immer noch am gleichen Ort.
 

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Ich wandte mich um und sah dem Treiben der Menschen zu und war komischerweise etwas aufgeregt. »Sag mal, Caren, ist dir immer noch kalt?«, fragte Adrien mich kurze Zeit später. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich meine Arme immer noch um mich geschlungen hatte. Nein, kalt war mir nicht, aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen. Ich verharrte nur in dieser Position, weil ich meine Unsicherheit und Nervosität verbergen wollte, die in mir aufgestiegen sind, seit ich ihm wieder begegnet bin.
 

»Nein nicht wirklich, hab nur kalte Hände, weil ich meine Handschuhe vergessen habe.«,entgegnete ich, was auch nicht gelogen war, denn kalte Hände hatte ich nicht nur in dieser kalten Jahreszeit.
 

»Na, dann gib mal her. Ich kenn etwas besseres als Handschuhe.« Er breite seine Hände mit den Handflächen nach oben aus und bedeutete mir, dass ich meine drauflegte. Wir standen uns gegenüber und ich tat, was er wollte, ich löste meine Arme von meinem Körper und legte meine Hände zaghaft auf seine. Er nahm sie aufeinander und rieb sie von beiden Seiten.
 

Ich hob meine Augen von unseren Händen und schaute ihm in die Augen. Sie hatten waren braun, mit einem leichten Grünton um die Pupille herum und überhaupt war sein ganzes Gesicht perfekt. Er war ein ganzes Stück größer als ich und so kam ich mir mit meinen bescheidenen 1,68m noch kleiner und unscheinbarer vor, wenn ich hochblickte.
 

Nach einer ewig währenden Schweigesekunde begann Adrien wieder mit halbem Lächeln zu sprechen. »Was machst hier denn allein auf dem Weihnachtsmarkt? Hatte dein Freund keine Zeit für dich?«
 

Nach dieser Frage war ich zuerst sprachlos, fing mich aber ziemlich schnell wieder, ich musste mich wohl erst wieder an sein Temperament gewöhnen, falls das überhaupt nötig sein würde, denn es hieß ja nicht, dass wir jetzt wieder Kontakt haben müssten.
 

»Wow, sehr geschickte Masche, Adrien,...« - ich genoss es seinen Namen auszusprechen und hasste mich gleichzeitig dafür, »...um herauszufinden ob ich vergeben bin. Das muss ich dir lassen. Aber ich beantworte deine Frage: nein, mein Freund hatte leider keine Zeit«, ich machte eine Pause, um ihn zu ärgern, was ich auch schaffte, denn er sah mich etwas geschockt an, was er gut zu verbergen versuchte. »denn ich hab überhaupt keinen. Zufrieden? Wie kommst denn überhaupt drauf, dass ich einen habe, hast du mich mit einem Jungen gesehen?«
 

Er zögerte kurz bevor er antwortete. »Ja und nicht nur gesehen, sondern auch bestätigt von zuverlässigen Quellen. Du musst wissen bei meinen Kumpels hat Joe nicht gerade einen besonders guten Ruf«, er machte eine Pause und ich hoffte ich würde mich jetzt nicht an die Geschehnisse vor drei Wochen erinnern, ich versuchte die Sache mit Joe, der jetzt mein Ex war, zu verdrängen. »Er wechselt die Mädchen doch wie Kleidung. Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihn vor dir warnen soll, aber wir waren bzw. sind nicht so gut befreundet, dass ich dir irgendwelche gute Ratschläge geben konnte, was ihn betrifft. Seine längste Beziehung dauerte bis jetzt nach meiner Rechnung einen Monat…«
 

Ich versuchte die ganze Zeit ihm nicht mehr zuzuhören, aber natürlich klappte das nicht so gut, wie ich vorhatte und das Loch, das die ganze Zeit nach der Trennung in meiner Brust allgegenwärtig war, drohte nun wieder aufzureißen und er redete einfach weiter. Ich war nicht fähig ihn zu unterbrechen.
 

»…und , glaub mir, du hälst den Rekord mit zwei Wochen länger. Also stimmen die Gerüchte die da kursieren, dass es zwischen euch aus ist? Ich hab das so was zwitschern hörn.«
 

Endlich hörte er auf über ihn zu reden. Ich musste mich erst erinnern, was er mich gefragt hatte. »Em…Ja, das ist richtig. Weiß du, du und deine Freunde seid schlimmer als so Klatschtanten, ich glaube du weißt sogar mehr über ihn als ich, obwohl ich ja seine Freundin war, ich sollte es zumindest gewesen sein.« Ich wollte zwar noch mehr sagen, aber hatte vergessen was, also fragte er weiter.
 

»Hm. Wie lang ist es denn schon aus?«, wollte er dann noch vor mir wissen.
 

»Drei Wochen«, antwortete ich knapp und presste die Lippen aufeinander.
 

Er bohrte weiter mit Fragen. »Aha, und hat er einen Grund genannt, warum es aus ist?«
 

Etwas pikiert von seiner Annahme Joe habe mit mir Schluss gemacht, antwortete ich kopfschüttelnd: »ICH habe mit ihm Schluss gemacht.«
 

Seufzend fügte ich hinzu: »Und kannst du jetzt bitte aufhören über ihn zu reden? Ich bin fertig mit ihm und will einfach nicht mehr an ihn denken und auch die Gründe nicht weiter aufführen.« Adrien erkannte wohl meine Niedergeschlagenheit in Bezug auf Joe und ließ das Thema fallen, wofür ich ihm sehr dankbar war.
 

»Okay..Gut. Also meine erste Frage hast du noch nicht beantwortet.«, erinnerte er mich in möglichst normalem Ton. Also überlegte ich angestrengt, kam aber einfach nicht drauf, was er mich vor dem einschneidenden Thema gefragt hatte. Fragend schaute ich ihn an und er verstand.
 

»Ich hatte gefragt, warum du hier alleine bist.«, erinnerte er mich.

Und somit stieg die Wut über meine geplatzte Verabredung wieder in mir auf und ich konnte meine sie nicht mehr zügeln.
 

»Naja, ich hatte nicht vor hier alleine rumzulaufen. Ich war mit Linda verabredet, das schon zum zweiten Mal übrigens, aber anstatt mich rechtzeitig zu informieren, dass sie doch keine Zeit hat, friere ich mir hier den Arsch ab und erfahre dann per SMS von ihr, dass ihr etwas dazwischen gekommen ist, was ja anscheinend wichtiger ist als ich, wenn sie mir im Nachhinein dann nicht mal den wahren Grund sagen kann, obwohl man ja eigentlich denken müsste, dass man aus dem Geheimnistuereien nach so vielen Jahren Freundschaft raus sein müsste. Und jetzt erwartet sie allen ernstes noch, dass ich mich morgen nochmal hier mit ihr treffe, aber das kann sie vergessen.«
 

Ich war schon überrascht, dass Adrien mich bei meinem Gerede nicht unterbrochen hatte. Doch irgendwie fand er meinen kleinen Ausbruch sehr witzig, denn er lachte über das ganze Gesicht. »Also hast dich jetzt ausgeschüttet?«, fragte er immer noch belustigt.
 

»Ja, danke. Schön, dass du dich freuen kannst«, antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen.
 

Adrien versuchte sich wieder zu fassen und es klappte einigermaßen. »Okay, tschuldigung, das war nicht sehr nett. Nicht nur von mir, sondern auch von Linda. Ganz schön fies dich zu versetzen. Ich kann mich ja mal umhören, was da grad so bei ihr los ist. Ich muss mich wohl erst einmal an dein aufbrausendes Temperament gewöhnen, deine Person ist absolut einmalig-in vielerlei Hinsicht.«
 

Ich hoffte ich wurde nicht rot, denn seine Worte lösten etwas in mir aus, was nicht zu beschreiben war.
 

»Nein, danke, musst dich nicht umhören. Ich bekomme schon raus, was da los ist und, wenn sie mir es selber nicht sagen will, soll ich es wohl einfach nicht wissen, mal schaun…und jetzt darf ich dich sicher auch mal was fragen.«

»Nur zu« - »Also, wie lange soll das hier noch gehen? Damit ich meiner Mutter Bescheid sagen kann, sollte nämlich nicht zu spät sein, dass sie mich abholt, weil sie morgen noch arbeiten muss.« , sagte ich.
 

»Nein, sag nicht du hast jetzt schon keinen Bock mehr auf mich?! Da wär ich aber sehr enttäuscht…«, er zog seine Unterlippe hervor und machte einen unwiderstehlichen Dackelblick, der in der Vergangenheit mich immer dazu gebracht hatte zu tun, was in seinem Interesse war. Doch diesmal funktionierte er nicht ganz, denn es war keine Ausrede gewesen, dass ich gehen konnte.
 

»Ach, komm schon. Ich freue mich ja dich wieder getroffen zu haben und hab dich- sieh an- noch nicht satt. Mich kann man nicht so schnell vergraulen- vor allem du nicht. Aber das mit meiner Mom ist wahr. Ich kann nicht verlangen, dass sie mich mitten in der Nacht abholt und dann nicht genug Schlaf bekommt und ihr Chef dann womöglich sauer wird, wenn sie nicht bei der Sache ist.«
 

»Guut«. Adrien überlegte kurz und schaute mich dann wieder an und redete weiter. »Ich hab nen Vorschlag. Die Sache hier dauert vielleicht höchstens noch 10 Minuten, bis wir abgelöst werden sollten, aber wir könnten ja danach noch zu mir gehen. Dann munter ich dich auf wegen Linda und….Joe….Auf jeden Fall hab ich schon ein eigenes Auto und fahr dich dann nach Hause, wenn du einverstanden bist.«
 

Ich überlegte kurz und befand seinen Vorschlag für den besten des heutigen Abends und willigte ein. »Ich sag dann noch meiner Mutter Bescheid, dass sie weiß, dass sie nicht warten braucht, bis ich anrufe.«
 

Adrien schaute mich an und wartete wohl darauf, dass ich das tat, doch ich war nicht fähig dazu.
 

»Ich bräuchte aber dann meine Hände dazu, danke fürs Wärmen.«, informierte ich ihn. Kurz war er etwas verwirrt doch dann erwiderte er: »Oh, ja klar«
 

Das Telefonat machte ich kurz, sagte nur das Wichtige, dass sie mich nicht holen braucht, weil mich jemand fährt, mehr nicht und sie gab sich auch damit zufrieden. Ich nahm an sie dachte ich wäre wohl mit Linda und anderen Freunden unterwegs, aber das war mir herzlich egal, denn sie musste ja nicht alles wissen.
 

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Das wars^^



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