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Time Changed Everything

HP/LV
von

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Godfathers - The Werewolf

Dieses Kapitel, meine lieben Leser, verdankt ihr der einzigartigen Band Linkin Park! Und das vollkommen im Ernst. Ich habe mir nämlich vor ein paar Tagen ihr neues Album gekauft (das ich jedem empfehlen kann!) und war so begeistert, dass ich fast nichts anderes mehr höre (was sich aber sicher bald legen wird). Jedenfalls hat die Musik etwas äußerst inspirierendes an sich, weshalb sie mich dazu gebracht hat, weiterzuschreiben und meiner Meinung nach ist das Endergebnis gar nicht mal so schlecht. Das heißt, wenn ihr wissen wollt, was ich brauche, um zu schreiben, wisst ihr es nun: Musik. XD

Aber so wie ich das mitbekommen habe, geht es vielen so.

Und ein großer Dank an alle Kommischreiber!! Ich weiß, ihr alle brennt darauf zu erfahren, was es mit Lily, James und Dumbledore auf sich hat, aber ihr müsst noch ein wenig warten. Da ich aber beschlossen habe, die ganze Hogwartssache etwas zu kürzen, könnte es gut sein, dass ihr bereits im nächsten Kapitel erste Antworten erhaltet!

Bis dann,

eure Ayako

_______________________________________
 

Godfathers – The Werewolf
 

Liebe Felice,
 

ich weiß, dass du meinen letzten Brief wahrscheinlich noch nicht einmal erhalten hast, zumindest hast du mir noch nicht geantwortet, aber ich muss dir dennoch schreiben.

Zuallererst wirst du stolz auf mich sein: Ich habe endlich einen Lehrer für Okklumentik gefunden. Wie du dir sicher denken kannst, ist es Severus. Ich kann nichts dafür, er ist nun einmal der Beste für den Job. Hoffentlich kommen wir schnell voran, wer weiß, vielleicht bringt er mit danach auch Legilimentik bei!

Doch leider ist das nicht das einzige, worüber ich dich aufklären möchte. Remus ist in Hogwarts. Er unterrichtet hier. Und ich fürchte, dass das nicht der einzige Grund für sein Hiersein ist.

Irgendetwas geht hier vor, Fel. Irgendetwas, das die ganze Welt auf den Kopf stellen wird.

Warum muss sich nur immer alles häufen? Können die Dinge nicht in aller Ruhe nacheinander geschehen?
 

Liebe Grüße,

Harry
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Oh nein, seht nur, wir sind mit beiden Malfoys in einem Kurs!“

„Und dann auch noch Longbottom... das wird Krieg geben.“

„Stimmt. Armer Harry, er wird zwischen die Fronten geraten.“

„Hoffentlich wird Professor Lupin sie im Zaum halten können...“

„Wer ist der Mann eigentlich, habt ihr schon einmal von ihm gehört?“

„Nein, noch nie.“

„Soweit ich weiß, saß er ein paar Jahre in Askaban...“

„Was?! Willst du etwa sagen, Dumbledore lässt so jemanden hier unterrichten?“

„Es sieht ganz so aus.“

„Warum war er denn in Askaban?“

Eine kurze Pause kehrte ein, bevor auf die Frage geantwortet wurde: „Offenbar war er mit Sirius Black befreundet.“

Ein Raunen ging durch den Klassenraum und alle wechselten beunruhigte Blicke. Alle, außer Harry und Draco.
 

Wenn er ehrlich sein sollte, hatte er keine Ahnung, was sein Bruder sich dabei dachte, sich direkt neben ihn in die erste Reihe zu setzen und Neville damit in die hintere Reihe neben Dean Thomas zu vertreiben. Da sie nun in ihrem vorletzten Jahr angekommen waren, wurden die Kurse anders strukturiert als bisher, wodurch nun nicht etwa Schüler aus zwei Häusern gleichzeitig unterrichtet wurden, sondern alle Häuser bunt gemischt waren. Darum würde er heute die erste Unterrichtsstunde erleben dürfen, in der Draco und Neville in einem Raum waren. In den letzten Jahren war das in der Regel nie gut gegangen.

//Wenigstens ist Hermione in einem anderen Kurs. Sonst wäre die Zusammensetzung nämlich tatsächlich perfekt gewesen.//

Es würde spannend werden, zu sehen, wie Remus mit dieser Klasse umgehen würde. Aber davor hatte er etwas wichtiges zu klären.
 

„Was soll das?“, fragte er so leise, dass nur Draco ihn hören konnte.

Der Junge warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, ehe er wieder auf die leere Tafel starrte und sie studierte, als wäre sie das interessanteste Objekt der Welt. „Was soll was, Harvey?“

„Tu nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich rede“, entgegnete er ruhig. „Warum hast du darauf bestanden, neben mir zu sitzen?“

„Warum sollte ich nicht in einem Fach neben meinem geliebten Bruder sitzen wollen?“

„Weil du nie neben mir sitzen wolltest, wenn wir zusammen in einem Raum waren. Also, wessen Idee war es? Mutters, Vaters oder gar die des dunklen Lords?“

Draco lachte laut auf, was ihre Mitschüler dazu brachte, sich verblüfft zu ihn umzudrehen. „Ach, Bruderherz, das ist einfach zu komisch! Alles klar, ich wette dagegen! Die gewinnen niemals!“, rief er, um den Anderen eine Erklärung für seinen Gefühlsausdruck zu geben.

Harry lächelte ironisch. „Gut, mein Lieber. Aber vergiss nicht, dass dich das fünf Galleonen kosten wird, wenn ich gewinne.“

„Und du nicht, dass du mir das gleiche zahlen musst“, meinte er mit einem bösen Grinsen.
 

Ihren Mitschülern schien dies genug zu sein, zumindest drehten sie sich alle wieder weg, doch Harry meinte, Nevilles Blick auf seinem Rücken spüren zu können. Am besten ignorieren. „Und?“

„Nichts und“, meinte Draco immer noch amüsiert. „Harvey, traust du mir wirklich so wenig Verstand zu, dass du nicht auf die Idee kommst, dass ich selbst entschieden haben, neben dir zu sitzen?“ Sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an, während seine Augen Harrys fixierten. „Im Gegensatz zu jeder anderen Person in diesem Raum, kenne ich dich schon seit langer, langer Zeit und in mancherlei Hinsicht besser, als sogar Longbottom dort hinten. Deshalb weiß ich auch, dass dich Remus Lupins Anwesenheit in diesem Schloss mehr mitnimmt, als du es jemals zugeben wirst. Und genau deshalb bin ich genau hier.“

„Um dich darüber lustig zu machen?“, fragte er mit hochgezogenen Brauen.

„Nein. Um meine brüderliche Pflicht zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass dich dieser Kerl in Ruhe lässt.“
 

Harry blinzelte.

Das... war eine interessante Entwicklung. Seit wann war Draco denn so sentimental?

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und alle drehten sich in der Erwartung, es müsse Remus sein, um. Doch es war nicht Remus. Es war Ronald Weasley.

Augenblicklich wandten sich alle Anwesenden wieder ihren eigenen Angelegenheiten zu. Kurz schien der Gryffindor zu zögern, doch dann richtete er sich zu voller Größe auf und ging so elegant, wie es in seinen Second-Hand-Roben – die hinter ihm noch meterweit auf dem Boden schleiften – möglich war, auf den letzten freien Tisch genau neben Harry zu. Na wunderbar! Warum hatte sich Neville eigentlich nicht dort hingesetzt?
 

Es war nicht so, dass er auf die Armut des Jungens herabblickte. In der Regel war so etwas das letzte, was ihn störte und außerdem hatte er sich auch stets mit Fred und George blendend verstanden, obwohl sie aus derselben Familie kamen. Nein, das Problem war Ronald Weasley selbst. Früher, vor Hogwarts und bis zum Ende ihres zweiten Jahres, war er für Neville das gewesen, was Harry jetzt für ihn war: Sein bester Freund.

Mrs. Weasley hatte früh dafür gesorgt, dass ihr Sohn mit dem Auserwählten in Berührung kam und vielleicht wäre auch alles gut gegangen.
 

Doch dann kam ihr zweites Jahr.

Dann wurde die Kammer des Schreckens geöffnet.

Und Ginny... Ronalds kleine Schwester... in der Mitte der Kammer... so blass, so schrecklich blass. Und dort Neville, mit dem Blut, dem vielen Blut und dem Schwert...

Das Mädchen war gestorben und Harry hatte gelebt. Dies war etwas, das der jüngste Weasley niemals verzeihen würde. Noch heute konnte er diese Worte manchmal im Schlaf hören, wenn er die roten Augen verloren und einen Albtraum hatte.

„Dieser Malfoy, dieser Feind ist dir also wichtiger, als meine Schwester? Ein Mädchen, das du fast genauso lange gekannt hast, wie ich?“

Doch er hatte schon vor langer Zeit beschlossen, nicht mehr über dieses Erlebnis nachzudenken. Die Kammer des Schreckens war ein Kapitel in seinem Leben, das er abgeschlossen hatte und er würde es – wenn es nach ihm ginge – nie wieder aufschlagen.
 

Allerdings waren es nicht nur sämtliche Slytherins, Harry, Hermione und Neville, die Ronald lieber nicht zu Nahe kommen wollten. Im Grunde war es die ganze Schule. Dieser Junge hatte etwas eigenartiges, beinahe verlogenes an sich, was ihn bei allen unbeliebt gemacht hatte. Selbst die Hufflepuffs, die sonst jeden Außenseiter großzügig in ihre Mitte aufnahmen – und sei es nur für den Unterricht oder die große Pause – stießen ihn von sich.
 

Manchmal, in seinen großzügigen Stunden, hatte er Mitleid mit ihm. Aber nicht heute.

Heute war er einfach nur erbärmlich.
 

Draco teilte wie immer seine Meinung: „Sieh ihn dir an. Kommt rein geschlichen und hält sich für den Chef der Klasse. Warum muss er ausgerechnet mit uns in einem Kurs sein? Sie hätten ihn lieber zu Granger stecken sollen.“

„Nichts ist vollkommen“, sinnierte Harry gelangweilt. „Ignorieren, Draco. Einfach ignorieren.“

„Wo bleibt da der Spaß?“, fragte sein Bruder.

Bevor er jedoch genauer definieren konnte, was er mit Spaß meinte, wurde die Tür abermals geöffnet und diesmal kam Remus herein.
 

Sofort kehrte Stille ein, nur unterbrochen von Remus' gleichmäßigen Schritten, die ihn an den Lehrertisch und somit direkt vor Harry und Draco führen sollten. Sobald er dort angekommen war, stellte er seine Unterlagen ab und wandte sich der Klasse zu, die ihn gespannt beobachtete.

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Hallo alle zusammen. Mein Name ist Remus Lupin und wie es aussieht, werde ich euch die nächsten zwei Jahre auf eure UTZ vorbereiten.“

Es folgten die üblichen Reden zum Jahresbeginn, denen Harry schon seit Jahren nur noch mit halben Ohr lauschte. Zwischendurch überprüfte ihr Lehrer die Anwesenheit und betrachtete dabei jeden Schüler eingehend, wobei Harry das Gefühl hatte, das sein Blick etwas zu lange auf ihm hängen blieb.
 

Schließlich begann der Unterricht und als er das Thema für die nächsten Stunde hörte, hätte er am liebsten laut gestöhnt.

„Wir werden mit unsäglichen Zaubern beginnen“, erklärte Remus, was zu einigen aufgeregten Gemurmel führte. „Wie ihr sehr bald feststellen werdet, werdet ihr sie dieses Jahr in jedem Fach brauchen.“

Warum? Warum musste das sein? Er hatte sich schon vor Jahren beigebracht, wie unsägliche Zauber funktionierten, weil ihm der normale Unterricht schlichtweg zu langweilig gewesen war. Die nächsten Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste würden für ihn überflüssig sein.

Nun, mit etwas Glück würde ihn zumindest die Okklumentikstunde heute Abend vor eine gewisse Herausforderung stellen.
 

„Nun denn“, sagte Remus plötzlich und zog damit seine Aufmerksamkeit auf sich. „Zu Anfang würde ich gerne zwei von euch nach vorne bitten. Wie wäre es mit...“, er tat so, als würde er nachdenklich nach jemand geeignetes suchen, obwohl sie beide wussten, dass er bereits vor der Stunde geplant hatte, ihn dran zunehmen. „..Mr. Harvey Malfoy? Und wen nehmen wir noch?“ Langsam ließ er seinen Blick über die Klasse gleiten, eher er auf Ronald hängen blieb, der gelangweilt auf einem Stück Pergament kritzelte und wahrscheinlich auf alles achtete nur nicht auf den Unterricht. Oh nein, Remus. Ganz, ganz schlecht.

„Mr. Weasley?“, fragte er freundlich.

Verdammt.

Der Rothaarige blickte erschrocken auf. „J...ja?“
 

„Wunderbar!“, rief Remus und rieb sich fröhlich die Hände. „Dann kommen Sie bitte beide vor!“

Verdutzt stand Ronald auf und ging nach vorne, erstarrte allerdings, sobald er erkannte, dass auch Harry aufstand.

„W... was soll das werden?“, verlangte er zu wissen.

„Oh, das werden Sie gleich sehen. Stellen Sie sich bitte voreinander auf, nein, nicht so!“, er griff nach Harrys Arm und zog ihn an das eine Ende des Raumes, während er Ronald andeutete, weiter nach hinten zurückzuweichen. „Du beherrscht die Unsäglichen?“, hauchte er Harry ins Ohr, während die Klasse lachte, da der Rothaarige gestolpert war.

Der Schüler nickte knapp. „Was hat dich nur auf die Idee gebracht, ihn nach vorne zu holen?“

Aber Remus dachte nicht einmal daran, ihm zu antworten. „Ich muss mit dir reden, Harry. Heute nach deiner letzten Stunde in meinem Büro?“

Er zögerte. Wollte er das? Wollte er mit Remus sprechen? Andererseits, war es besser das ganze jetzt schon hinter sich zu bringen, anstatt es ewig vor sich herzuschieben. „Okay.“
 

Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht aus und Remus wandte sich wieder der Klasse zu. „Gut, dann machen wir weiter. Unsägliche Zauber...“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Was hat er von dir gewollt?“, fragte Draco, sobald Verteidigung gegen die dunklen Künste vorbei war und sie sich alle auf dem Weg in die Große Halle machten, um zu Mittag zu essen. Remus stellte sich als Lehrer gar nicht mal so schlecht an. Sie hatten in der Doppelstunde mehr gelernt, als in gesamten letzten halben Jahr und er verstand es, mit Jugendlichen in ihrem Alter umzugehen. Wahrscheinlich würde er in einer Woche bereits der beliebteste Lehrer in ganz Hogwarts sein.
 

„Was hat wer von mir gewollt?“, fragte Harry mit einem leicht genervten Unterton, der seinem Bruder sagen sollte, dass er ihnen allen einen Gefallen tun würde, wenn er ans andere Ende der Schule verschwände. „Warum rennst du mir eigentlich hinterher? Haben dich deine Freunde sitzen gelassen?“

„Ich mache mir Sorgen um dich!“, verteidigte sich der Blondhaarige. „Verstehst du das nicht?“

„Entschuldige bitte, Draco“, sagte Harry freundlich und blieb stehen. Die Schüler, die vor und hinter ihnen gelaufen waren, taten es ihm gleich, da sie eine der berühmten Auseinandersetzungen der Malfoybrüder witterten. Auch wenn er es sonst vermied, dass wegen ihm Ravenclaw Punkte abgezogen wurden, hatte er bei diesen Gelegenheiten oft alles zu Nichte gemacht, was er innerhalb von mehreren Wochen erarbeitet hatte.
 

„Ich muss nur leider sagen...“, fuhr er fort, während er aus den Augenwinkeln sah, wie Neville sich an die Spitze der Menge durchkämpfte und vorsorglich nach seinem Zauberstab griff, um bei Bedarf eingreifen zu können. Sein Heldenkomplex würde ihn irgendwann umbringen. „...dass es mir schwer fällt zu glauben, dass ausgerechnet du dir um mich Sorgen machen solltest. Besonders wenn man bedenkt, dass du in den letzten Jahren oft genug dafür Applaus ernten wolltest, mir welche zu bereiten.“

„Damals war ich ein Idiot. Ich habe geschmollt und das weißt du genauso gut wie ich.“

Natürlich tat er das, aber es aus Dracos Mund zu hören, war ein kleiner, aber feiner Unterschied.

„Was erwartest du? Dass ich dir jetzt in die Arme falle und mich darüber freue?“, fragte er sarkastisch. „Dass wir uns hier, mitten auf den Gang, unsere brüderliche Liebe zusichern und alles gut wird?“

„Nein“, entgegnete Draco ernst. „Ich möchte nur, dass wir endlich aufhören, uns wie Kinder zu benehmen. Wir sind eine Familie, ob es uns passt oder nicht und als solche müssen wir zusammenhalten. Besonders in diesen Zeiten.“

In Zeiten, in denen ein Krieg unter der Oberfläche brodelte. In Zeiten, in denen alles auseinanderbrechen würde. In Zeiten... wie diesen. Wenn man nun allein war, würde man sterben. Aber wenn man sich für die falsche Seite entschied, würde es nicht anders enden.
 

//Was ist die richtige Seite?//

Am Ende war es immer der Gewinner. Ein Seher müsste man sein! Oder zumindest einen kennen. Das würde einem jede menge Fragen und Unklarheiten ersparen.

„Draco“, flüsterte Harry. „Ich...“

„Was ist hier los?“

Alle zuckten gleichzeitig zusammen und ihre Zuschauer machten sich eilig daran, von hier wegzukommen. Harry konnte es ihnen nicht verdenken. So beliebt Dumbledore auch war, niemand wollte auf seine schwarze Liste geraten. Warum musste der Mann eigentlich immer dann auftauchen, wenn man ihn an wenigsten brauchte?
 

„Gibt es hier irgendwo ein Problem?“, fragte der Schulleiter von Hogwarts, sobald er die übrig gebliebenen – Draco, sein Freund Blaise Zabini, Neville und er selbst – erreicht hatte. „Mr. Malfoy und Mr. Malfoy!“, sagte er überrascht, während seine blauen Augen funkelten. Harry fiel auf, dass er heute einen dazu passenden, mitternachtsblauen Umhang mit einem kitschigen Sternchenmuster trug. Wie war das noch einmal ihr Schulleiter geworden? Ach ja, er war mächtig. Vielleicht mussten Mächtige und Genies einfach wahnsinnig sein, aber... würde das nicht bedeuten, er und Felice wären auch...?

„Bitte sagen Sie mir nicht, dass es bereits am zweiten Schultag Streit zwischen Ihnen gab!“
 

//Gut, wir sagen es Ihnen nicht//, dachte Harry ironisch.

„Keine Sorge, Professor. Wir sind viel eher dabei, uns zu versöhnen!“, rief Draco grinsend und schlang als Beweis einen Arm um Harrys Schulter.

„Das... ist gut zu hören“, entgegnete Dumbledore, doch sein Blick blieb misstrauisch. Er glaubte ihnen nicht und wenn doch, dann war er jedenfalls nicht sonderlich begeistert davon. Was wohl in diesem Mann vor sich ging? „Dann werden wir dieses Mal wohl ein etwas friedlicheres Schuljahr haben, als bisher.“ Er drehte sich zu Neville um, der das alles immer noch schweigend beobachtete. „Neville, würdest du bitte auf ein Wort in mein Büro kommen?“

Der Junge blinzelte, eher er nickte. „Selbstverständlich, Professor.“
 

Draco, Blaise und Harry sahen ihnen schweigend hinterher, bis sein Bruder schließlich seinen Kommentar herausließ: „Seht ihn euch an. Wie ein treuer Hund hinter seinem Herrchen. Einfach jämmerlich.“

„Nun“, entgegnete Harry und schüttelte seinen Arm ab, „dann weißt du ja, wie du aussiehst, wenn du dem dunklen Lord hinterher dackelst.“

„Sehr witzig“, meinte der Junge verstimmt, während sie sich zu dritt auf den Weg in die Große Halle machten. „Du solltest so weitermachen, Harry. Vielleicht wird so dein Traum, ein erfolgreicher Komiker zu werden, sich doch noch erfüllen.“

„Wie war das noch mal mit dem wir sollten uns wie Erwachsene benehmen?“, fragte Harry neckend. „Felice hat Recht, du bist ein Kind.“

„Hey! Zitiere nicht dieses französische Nervenbündel in meiner Gegenwart! Es ist schon schlimm genug, wenn sie selbst solche Sachen von sich gibt.“
 

„Sie hat ihn wirklich als Kind bezeichnet?“, fragte Blaise plötzlich, Dracos bösen Blick ignorierend.

„Jap.“

„Cool! Ich glaube, das nächste Mal muss ich sie auch mal kennenlernen.“

„Tu das“, meinte Harry. „Sie freut sich immer, neue Bekanntschaften zu machen.“

In diesem Moment erreichten sie die Große Halle und es war Zeit, sich zu trennen.
 

Langsam lief er alleine auf den Ravenclawtisch zu und ließ sich schließlich neben Cho nieder, die ihm heftig zugewunken hatte, kaum hatte er die große Halle betreten.

„Hast du schon das neueste gehört?“

„Was ist das neueste?“, fragte Harry desinteressiert, während er sich ein paar Nudeln auf den Teller nahm.

„Padma und Dean sind zusammen! Ich hätte nie gedacht, dass die Beiden etwas füreinander übrig hätten!“

„Nicht? Ich dachte eigentlich, es wäre ziemlich offensichtlich“, entgegnete er und träufelte etwas Käse über die Nudeln.

Dies bremste ihre Begeisterung. „Offensichtlich?“

„Ja. Sie haben sich schon seit Ende letzten Jahres förmlich mit Blicken ausgezogen. War ziemlich auffällig. Es ist gut, dass sie endlich zusammen sind, wenn du mich fragst.“
 

Er musste etwas falsches gesagt haben, zumindest wechselte sie bis zum Ende des Mittagsessens kein Wort mehr mit ihm und sprang auf, sobald sie ihre eigene Mahlzeit beendet hatte. Verstehe einer die Frauen.

Neville erschien nicht mehr in der Großen Halle und als er einen Blick zum Gryffindortisch hinüber warf, konnte er eine verärgerte Hermione erkennen. Wahrscheinlich hatten sie sich am Morgen dazu verabredet, zusammen zu essen. Tja, Pech gehabt, Liebes. Der Schulleiter war schneller.

Was der alte Mann wohl mit Neville zu besprechen hatte?

Planten die Beiden den Untergang der Welt?

Oder nur den Sturz des dunklen Lords?

Redeten sie über ihn? Planten sie, ihn auf ihre Seite zu ziehen?

//Aber warum? Warum will Dumbledore mich unbedingt auf seiner Seite haben? Könnte es ihm nicht eigentlich egal sein?//

Vielleicht würde Remus ihm eine Antwort geben können.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war ein seltsames Gefühl, wieder in Hogwarts zu sein. Sieben Jahre lang war er hier zur Schule gegangen. Nun, etwa zwanzig Jahren später, war er wieder da, doch nicht um zu lernen, sondern um zu lehren. Albus hatte ihm die Chance gegeben, hier zu arbeiten. Sein Leben bekam einen Sinn, es gab einen Grund, warum er jeden Morgen aufstand, denn er musste die nächste Generation auf die Zukunft vorbereiten und gerade da würde Verteidigung gegen die dunklen Künste unentbehrlich sein. Ein Krieg kündigte sich an. Ein großer Krieg, wie es ihn seit Grindelwald nicht mehr gegeben hatte. Und sie alle würden mittendrin sein.
 

Remus fuhr sich durch sein langsam gräulich werdendes Haar und starrte in die Flammen seines Kamins. Wenn man es recht bedachte, hatte der Krieg niemals aufgehört. Er war nur einfach nicht so offensichtlich, so transparent gewesen, wie in diesen Tagen. Bedauerlich, dass Harry ihn vollkommen miterleben würde. Doch noch bedauerlicher, wenn nicht gar furchtbar war, dass weder Dumbledore noch Voldemort gewillt schienen, den Jungen vor diesen Schrecken zu beschützen. Im Gegenteil, sie schienen ihn beide für sich gewinnen zu wollen, um ihn für ihre Sache kämpfen zu lassen.

Um ehrlich zu sein, er konnte das nicht verstehen. Harry war intelligent, gewiss. Aber das bedeutete nicht, dass man alle Hebel in Bewegung setzte, um ihn auf seine Seite zu bringen. Irgendetwas ging da vor sich, doch er hatte keine Ahnung, was.
 

Trotzdem, wenn die beiden Männer um Harry kämpften, war es ihm persönlich lieber, der Junge würde sich für Albus entscheiden. Zwar hatte Fenrir gesagt, dass er einen guten Einfluss auf Voldemort hatte, jedoch war es genau das, was ihn beunruhigte. Es könnte gut möglich sein, dass die Ziele dieses Mannes anders aussahen, als es auf dem ersten Blick den Anschein hatte und er wollte nicht, dass Harry von jemanden wie ihm missbraucht wurde. Besonders nun, wo Lily und James angeblich wieder am Leben seien sollten. Sein Patenkind würde mehr als genug um die Ohren haben, sobald es an der Zeit war, das zu erfahren und da brauchte er nicht auch noch einen besitzergreifenden, dunklen Lord, der gierig seine Arme nach ihm...
 

Es klopfte an der Tür.

„Herein“, sagte er und wusste auch, ohne sich umzudrehen, dass es Harry war. Direkt nach Schulschluss, ohne davor in seinen Gemeinschaftsraum zu gehen. Ein vorbildlicher Schüler, Lily so ähnlich, aber so vollkommen anders als James. Allerdings war es nicht höflich, jemanden immerzu mit seinen Eltern zu vergleichen. Niemand würde dafür dankbar sein, am allerwenigsten er selbst. Wenn es nach ihm ginge, würden diese egoistischen, rassistischen, intoleranten...

„Sie wollten mit mir sprechen, Professor?“
 

Langsam drehte er sich um und betrachtete den Jungen. Remus' Mutter hätte ihn als „herzallerliebst“ bezeichnet. „Wie ein Engel, der seine Flügel verloren hat. Ein wunderhübscher Anblick, aber so schrecklich, dass es dir das Herz zerbricht.“ Das hatte sie zu jedem Jungen gesagt, den man mit Harry vergleichen konnte und um ehrlich zu sein, er musste ihr Recht geben.

Sein Haar war schwarz und zwar nicht das typische dunkelbraunschwarz, sondern richtig schwarz, so als würde man mitten in der Nacht alle Sterne vom Himmel verschwinden lassen und nur noch Finsternis übrig lassen. Wie bei seinem Vater war es zerstrubbelt und kaum zu bändigen, allerdings trug Harry es um einiges ordentlicher, als der ehemalige Sucher der Gryffindormannschaft.

Im krassen Gegensatz dazu stand seine blasse Haut, die von den vielen Stunden herrühren musste, die der Junge hinter Büchern verbrachte, anstatt nach draußen in die Sonne zu gehen und das zu tun, was Jugendliche in der Regel taten. Darüber hinaus war er ungewöhnlich klein für sein Alter und hatte ohnehin etwas zerbrechliches an sich, was automatisch den Beschützerinstinkt in jedem Menschen weckte.
 

Aber das waren alles unwichtige Details seines Äußeren, die nicht im Geringsten mit dem mithalten konnten, was jede Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde: seine Augen.

James' Augen waren hinter großen Brillengläsern versteckt gewesen, doch Harrys waren frei davon und für alle Welt zugänglich. Sie leuchteten in einem Grün, das Lilys Augen glich, es war jedoch etwas dunkler und verlieh ihnen damit eine gewisse Tiefe, die seiner Mutter gefehlt hatte. Wenn man in sie blickte, hatte man für einen Moment das Gefühl, dass nichts im Leben schief gehen konnte. Sie konnten den Verzweifelten Hoffnung geben, die Hungernden nähren, die Sterbenden zum Leben erwecken, davon war Remus überzeugt. Harry gehörte zu den Menschen, denen großartiges vorherbestimmt war und denen man sich nur mit viel Mühe entziehen konnte, hatte man sie einmal gefunden. Die Frage war nur, wie er diesen Umstand nutzen und wohin er ihn führen würde.
 

„Harry“, flüsterte er und er verzog seine Lippen zu einem Lächeln. „Wie schön, dass du kommen konntest. Setz dich doch bitte. Möchtest du eine Tasse Tee?“, fragte er, sobald Harry sich auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch niedergelassen hatte. „Oder Kürbissaft? Oder Kaffee? Sag nur, was du willst und du bekommst es.“

„Oh gut... dann Feuerwhiskey“, meinte der Junge mit einem strahlenden Lächeln, was er mit einem bösen Blick quittierte.

„Harry... ich bin immer noch dein Lehrer und du bist minderjährig! Also bitte wähle etwas, was dir erlaubt ist, zu trinken.“

„Na schön“, gab der Junge seufzend nach. „Ich mag ohnehin keinen Feuerwhiskey, brennt zu sehr in der Kehle, wenn du mich fragst. Elfenwein ist da um einiges besser, aber den beschlagnahmt meistens Draco, weshalb ich ihn normalerweise nicht zu sehen kriege.“
 

„Narcissa erlaubt euch, Alkohol zu trinken?“, fragte Remus verblüfft.

Zu seiner Erleichterung schnaubte Harry. „Sie erlaubt uns wie gesagt dann und wann eine Flasche Elfenwein für mehrere Feiertage hintereinander oder das ein oder andere Glas, aber wenn sie wüsste, dass ich weiß wie Feuerwhiskey schmeckt, würde sie einen Tobsuchtanfall bekommen. Sie ist eine gute Mutter, Remus, auch wenn das niemand wahrhaben will. Sie hat auf uns aufgepasst und immer dafür gesorgt, dass es uns gut geht. Also bitte hör auf, einen Fehler bei ihr finden zu wollen.“

Der Werwolf nickte nachdenklich. „Also... was möchtest du trinken?“

„Kürbissaft bitte. Was willst du, Remus? Warum musst du so unbedingt mit mir sprechen?“

„Ist es falsch von mir, die Beziehung zu meinem Patenkind auffrischen zu wollen?“, stellte Remus die Gegenfrage, während er ihm sein Getränk reichte.

„Natürlich nicht“, entgegnete Harry ernsthaft. „Aber ich glaube nicht, dass du mich deshalb hierher bestellt hast. Also?“
 

Remus lächelte unwillkürlich. Er musste zugeben, dass er sich viel besser fühlte, seitdem Harry den Raum betreten hatte. Bereits seit seiner Geburt hatte der Junge diese Wirkung auf andere Menschen gehabt. Woher das wohl kam? Jedenfalls tat es gut, mit ihm sprechen zu können, obwohl er fürchtete, dass es bald äußerst kompliziert werden würde.

„Ich... möchte mit dir reden. Als dein Pate.“
 

Harry blinzelte, sagte aber nichts. Deshalb fuhr er fort: „Ich... bin vor kurzem Fenrir Greyback begegnet.“ Dies schien ihn zu überraschen, aber er schwieg immer noch. „Er ist ein Todesser, wie du sicher weißt und er hat mir von Voldemort erzählt. Besonders in Verbindung mit dir.“

„Und was genau hat er dir erzählt?“, fragte er sanft.

Zögernd studierte er das Mienenspiel des Schülers, das nicht im geringsten verriet, was er von der ganzen Sache hielt, ehe er fortfuhr: „Er meinte, Voldemort würde dich sehr schätzen, vielleicht sogar ein bisschen zu sehr, als dass es noch gesund sein kann. Er meinte, ich sollte dich in Ruhe lassen, weil er bereits Anspruch auf dich erhoben haben soll und dich nicht wieder hergeben wird. Offenbar hast du eine beruhigende Wirkung auf ihn... Harry, was ist das für eine Beziehung, die du zu ihm hast?“
 

Er schwieg solange, dass Remus bereits befürchtete, keine Antwort zu bekommen. Doch schließlich sagte er: „Ich weiß es nicht. Niemand weiß es. Nicht einmal er selbst.“

„Was bedeutet das?“

„Es ist genauso, wie ich es dir sage. Wir wissen nicht, was es ist, nur dass da etwas ist. Warum willst du es wissen? Hat Dumbledore dich dazu angestiftet?“ Er stellte diese Frage beiläufig, so als würde es ihn nicht interessieren. Remus konnte er allerdings nicht damit täuschen. Der Werwolf wusste nur allzu gut, dass es seinem Gegenüber alles andere als egal war und das machte ihm Hoffnung. Vielleicht war es ja doch noch nicht zu spät, ihre Beziehung zu retten. Vielleicht, wenn er sich Mühe gab und Harry zeigte, dass er ihm vertrauen konnte, würde er ihn wieder bekommen. Dann würde er wieder Onkel Remus sein und nicht nur ein Fremder.
 

„Er wollte, dass ich ein Auge auf dich habe und möchte, dass ich dich für den Orden gewinne, das ist wahr“, gab Remus zu. „Aber nicht einmal er hat das Recht darauf, sich in dein Privatleben einzumischen.“ Langsam ging er um seinen Schreibtisch herum und hockte sich vor ihm hin. Kurz zögernd streckte er seine Hände aus und legte sie auf Harrys, die bisher ruhig auf dessen Knien gelegen hatten. Danach hob er seinen Blick und sah entschlossen in Harrys Augen. „Ich weiß, dass ich die letzten elf Jahre nicht ungeschehen machen kann. Ich weiß, dass es nie wieder so sein kann wie früher und ich kein Recht darauf habe, auf dich irgendeinen Anspruch zu erheben oder von dir zu erwarten, dass du mir vertraust. Aber ich bitte dich, gib mir eine Chance. Ich möchte nur, dass du in Frieden leben kannst.“
 

„Und du glaubst, das kann ich, wenn ich auf Dumbledores Seite komme?“, fragte Harry zweifelnd.

„Seine Seite ist der Ort, wo du hingehörst“, erklärte Remus ruhig. „Du bist Lily und James' Sohn, egal, wer dich großgezogen hat. Dort ist deine Heimat. Bei uns ist deine Heimat.“

„Du glaubst also, bei ihnen Zuhause zu sein?“, wollte er wissen. „Ich wette Fenrir hätte da einiges entgegenzusetzen.“

Das war ein Schlag direkt in sein Herz und Harry wusste es, er konnte es in seinen Augen sehen. Fenrir war ein Thema über das er in der Regel vermied zu sprechen. Er wollte nicht einmal über ihn nachdenken. Der ältere Werwolf machte alles immer komplizierter, ließ ihn alles in Frage stellen, was ihm zuvor als offensichtlich erschienen war. Manchmal glaubte er sogar, dass er Recht hatte. Aber nicht jetzt. Ganz sicher nicht jetzt.
 

„Fenrir hat hier nichts zu suchen, Harry“, sagte er mit beherrschter Stimme, aber den Jungen konnte er damit nicht täuschen.

„Hat er sehr wohl! Du bist ein Werwolf, Remus und zwar nicht ohne Grund! Fenrir hat mir erzählt, warum er dich damals biss. Er hat dich damit...“

Remus erhob sich mit einer fließenden Bewegung und funkelte von oben herab an. „Sprich weiter und ich vergesse, dass du mein Patenkind bist. Du kannst mir alles vorwerfen, mich so viel beschimpfen wie du willst, du kannst sogar jedes mögliche Argument aufbringen, um mich zu überzeugen, dass ich falsch liege, aber das wirst du nicht gegen mich verwenden, Harry. Niemals. Hast du verstanden?“
 

„Ja, Remus“, sagte Harry mit dem Hauch eines Lächelns, das ihm unwillkürlich kalte Schauer über den Rücken jagte. Er durfte nicht vergessen, dass das nicht mehr der kleine Junge war, der darum gebettelt hatte, von ihm durch die Luft geworfen zu werden. Das war ein Jugendlicher, der kurz vor dem Erwachsenwerden stand und im Hause Malfoy aufgewachsen war. Er war ein halber Slytherin, dazu ausgebildet zu manipulieren und Manipulation zu erkennen. Er war ein Idiot gewesen, das zu ignorieren.

„Ich habe verstanden“, fuhr der Junge fort. „Ich habe sehr gut verstanden.“

Davon war Remus überzeugt und er befürchtete, dass er mehr verraten hatte, als ursprünglich beabsichtigt.
 

„Ist das alles, was du von mir wolltest?“, fragte Harry. „Ich würde gerne zum Abendessen.“

Tief durchatmend trat Remus einen Schritt zurück und lehnte sich an seinen Schreibtisch. „Nur noch eines“, sagte er und stützte sich mit seinen Armen auf der Tischplatte ab. „Fenrir hat mir noch etwas erzählt, was ich selbst zwar nicht bestätigen kann, da ich nichts davon erfahren habe, aber dennoch finde ich, dass du es wissen solltest.“

„Wenn es um meine Eltern geht“, sagte Harry zu seiner großen Überraschung, „bitte ich dich, nichts zu sagen.“

Verdutzt blinzelte Remus. „Was? Aber...“

„Wenn man etwas nicht wissen soll, gibt es dafür immer einen Grund“, sagte Harry und stand auf. „Du möchtest nicht, dass ich mit dir über Fenrir rede. Also rede du nicht mit mir über meine Eltern.“

Er blinzelte, eher er nickte. „Gut. Wenn es dein Wunsch ist, werde ich sie nicht mehr erwähnen. Dann geh jetzt besser in die Große Halle, du bist sicher hungrig.“
 

Während der Junge sein Büro verließ, fragte er sich, warum Harry, der ihm immer sehr neugierig vorgekommen war, nicht wissen wollte, was er ihm beinahe erzählt hätte. Könnte es vielleicht sein...? Aber nein. Das war unmöglich. Harry wollte einfach nur nicht über seine Eltern reden. Das war alles. Kein Grund, sich weiter darüber Gedanken zu machen.

Oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Shadowlein-chan
2010-09-20T15:54:47+00:00 20.09.2010 17:54
Wieder ein neues Kappi ^^ Yeah!

Ich les deine Story total gern :D Du weißt wie man Leute zum grübeln bringt.

So wie Harry reagiert ahnt er entweder etwas wegen seinen Eltern oder er will wirklich nichts wissen...ich denke aber eher das erste.

Remus tut mir irgendwo leid...da wünscht er sich sein Patenkind wieder aber versucht trotzdem Harry auf die Seite des "Lichts" zu ziehen. Wobei ich denke, dass er irgendwo schon weiß das er sich damit alles kaputt machen kann..wenn den da was zum kaputt machen ist.

Und was wollte Dumbledore von Neville? Erfahren wir das so im Laufe der Story oder schreibst du irgendwann ein Kapitel über die Unterhaltung der beiden? Dumbledore führt bestimmt nichts gutes im Schilde...vielleicht sieht er irgendwann was er falsch macht? Lieber später als nie ^^

Der plötzliche Sinneswandel von Draco kommt mir ja auch etwas seltsam vor. Aber vielleicht will er sich ja wirklich vertragen. Mal schauen was kommt.

Ich freu mich schon auf deine nächsten Kapitel ^^

Auf das du nie erfährst was eine Schreibblockade ist und du deine ganzen Tests bald erfolgreich hinter dir hast ^-^
Von: abgemeldet
2010-09-19T17:24:23+00:00 19.09.2010 19:24
Tolles Kapitel ^-^
Remus und Fenrir sind Partner, oder? *mutmaß*
Ich freu mich schon auf die erste Stunde von Harry bei Severus =)

Mach ganz schnell weiter *mit Keksen bestech*

glg
chrysanthes
Von:  kreative_vier
2010-09-19T15:24:24+00:00 19.09.2010 17:24
Och menno ich will wissen wie es dazu kam, dass remus von fenrir gebissen wurde xDDD

und warum will harry nichts von seinen eltern wissen ?? xDD
weil sie tod waren? oder ahnt er mehr??

Ach ich bin soooo gespaaannt !!
Von: abgemeldet
2010-09-19T14:11:38+00:00 19.09.2010 16:11
bestimmt hat harry eine gewisse ahnung was snape und remus ihm über seine eltern sagen wollten, er ist doch ein genie ;) ich fänd's schön wenn harry mehr auf draco zugehen würde oder das die beiden mal sich zusammensetzen und ein gespräch unter brüder führen und klartext reden^^
ich finde deine fanfiction wirklich sehr gelungen, also keep up the good work :D
Von: abgemeldet
2010-09-19T08:28:09+00:00 19.09.2010 10:28
ok bevor ich zum kapi komme muss ich was loswerden: ICH LIEBE LINKIN PARK!!!! *kreisch*
wollt ich nur mal gesagt haben *g*
nun zum kapi:
ginny war in der kammer des schreckens???? aber wie hat sie das geschafft? das tagebuch war doch noch bei den malfoys. und wenn sie es doch hatte wie ist es dann wieder dorthin zurückgekommen? und warum ist es noch heil? wenn es nicht zerstört wurde aber jemand mit dessen hilfe die kammer geöffnet hat müsste doch die "erinnerung" auch wieder leben...
ich bin verwirrt
zu remus: wie gemein ihn den "kann es sein das"-gedanken nicht zu beenden! ich bin doch so neugierig :( *schmoll*
alles in allem ein super kapi
ich freu mich aufs nächste mal
lg
Von:  strify09
2010-09-19T05:30:59+00:00 19.09.2010 07:30
heiheui
super kapitel
freu mich schon auf das nächste ^.^
lg strify
Von:  sann
2010-09-18T16:42:30+00:00 18.09.2010 18:42
tolles kapi
remus ist ein narr wenn er glaubt er ist auf der richtigen seite
weiß harry das seine eltern noch leben?
schreib schnell weiter
Von:  Buchi
2010-09-18T16:14:53+00:00 18.09.2010 18:14
ich finde deine FF richtig toll xD
dein schreibstil gefällt mir sehr
harry hat einen interessanten charakter
bin gespannt wies weiter geht
was weiß er alles? als kind hat er ja eigentlich schon gefühl das seine eltern nicht tot sindaber hält ihn nur das davon ab mehr zu erfahren?
wie entwickelt sich seine beziehung zum dunklen lord?
schnell weiter
lg Buchi
Von:  bluttschatten
2010-09-18T14:43:43+00:00 18.09.2010 16:43
Jaaaaaaaaaaa eine sehr gute Frage...Aber die Antwort erhalten wir bestimmt noch^^
Schon so Jung und doch trinkt Harry Feuerwiky???
Hoffe ich mal das Narcisa das nicht rausbekommt xD
Bin schon sehr auf das nächste Kapitel gespannt und ich hoffe es kommt so schnell wie das hier
*Torte hinstell* -> bestechung xD
Lg
bluttschatten
Von:  InaBau
2010-09-18T14:04:09+00:00 18.09.2010 16:04
Tja, eine gute Frage! Weiß Harry etwa das seine leiblichen Eltern gar nicht tot sind? Warum will er so vehemment nicht über sie reden? Harry versteht Remus scheinbar besser, als dieser glaubt. Hm, das ist interessant. Kommen Remus und Fenrir irgendwann doch noch zusammen? Hoffentlich wird Harry niemals auf Dumbledores Seite stehen! Was wohl Dumbles derweilen mit dem Auserwählten macht? Setzt er ihn vielleicht unter den Imperius? Dem Alten traue ich alles zu! Ich fürchte, Harry und Neville werden bald Gegner sein und der Junge muss sich entscheiden. Mal sehen ob ich recht behalte! Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!


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