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My dark past and our painful future

Die Verschwörung Gottes
von

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Ziemlich erschöpft ließ sich Isaac Mitten auf den Waldboden nieder. Da es dunkel war, konnte er die Äste und Blätter auf dem Untergrund nur spüren. Auch seine Umgebung konnte er nur durch sein Gehör wahrnehmen. Nicht einmal der Mond spendete ein wenig Licht, denn er hatte sich hinter den dichten Wolken versteckt. Die Geräusche, die Isaac vernahm, machten ihm Angst, denn es kam ihm so vor, als würden aus allen Richtungen die Laute von Tieren erklingen, die ihnen langsam näher kamen.

Steve stand nur da und überlegte, wie es nurn weiter gehen sollte. Einen konkreten Plan hatte er nicht, er wusste nur, dass sie schleunigst von hier verschwinden mussten. Denn das Gefängnispersonal befand sich mit Sicherheit schon auf der Suche nach ihnen und hatte mit viel Pech schon ihre Spur aufgenommen. Steve hielt dies sogar für äußerst wahrscheinlich, da die Gefängniswärter sie schließlich bei dem Ausbruch beobachtet hattten.

Doch wie sollten sie vor ihnen flüchten, wenn Isaac am Ende seiner Kräfte war? So wie es aussah, blieb ihnen nichts anderes übrig, als bis zur Isaac Regenration im Wald zu verhaaren. Doch ohne ein sicheres Plätzchen würde sein Vorhaben eindeutig zum Scheitern verurteilt sein.

"Steh auf, Isaac... Wir müssen uns irgendwo ein Versteck suchen", sagte Steve und versuchte Isaac hochzuziehen. Doch dieser sträubte sich massiv dagegen.

"Ich kann nicht mehr... Wenn ich weiter geh, sterbe ich", sagte Isaac.

Steve brachte diese Aussage nur dazu, die Augen zu verdrehen. Isaac schien sich wohl nicht gerade bewusst zu sein, in welcher Situation die beiden sich gerade befanden. Das musste Steve ihm wohl erst einmal mit einer Backpfeife klar machen.

Kurz schrie Isaac auf, worauf ihm Steve den Mund zu hielt. Eigentlich hatte er Isaac mit der Aktion nur wachrütteln wollen, doch im nachhinein bereute er dies, denn womöglich war man nun auf sie Aufmerksam geworden. Ohne richtig nachzudenken, packte Steve Isaacs Hand, zog ihn hoch und lief einfach mit ihm los. Der noch etwas geschockte Isaac, kam nicht mehr dazu, sich dagegen zu wehren. Ziellos liefen sie nun durch den Wald. Steve versuchte dabei, sein Tempo zu drosseln, um die Chance zu verringeren, gegen einen Baum zu laufen. Der erschöpfte Isaac bremste den anderen zudem ab. Sein ganzer Körper, aber besonders seine Gliedmaßen, schmerzten und er hätte sich deswegen am liebsten zu Boden fallen lassen. Was ihn davon abhielt waren die von Steve immer wiederholenden Worte, dass sie sich beeilen müssten, wenn sie von den Wärtern nicht wieder gefangen genommen werden wollten. Isaac wusste, dass seine Freiheit auf dem Spiel stand und er wollte sie nicht wieder verlieren. 40 Jahre lang im Gefängnis zu sitzen war für ihn eindeutig zu viel und er wollte keine weiteren Jahrzehnte dort verbringen.

Isaac wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich von Steve in einen Graben gezogen wurde. Auch Steve hatte sich erschrocken, als er plötzlich auf einem Stück feuchter Erde ausgerutscht war und auf seinem Gesäß zur Seite in eine Vertiefung rutschte.

"Argh!", kam es von Steve,"Bist du okay, Isaac?"

"Ja, ja...", murrte Isaac.

Als sich Steve etwas umherrtastete, spürte er plötzlich eine Art Höhle. Er vermutete, dass dieser der Bau eines Tieres, vermutlich eines Dachses, war. Daraufhin kam Steve die Idee, sich mit Isaac in der Höhle zu verstecken, auch wenn es sehr eng zu sein schien. Er hoffte nur, dass der Bau auch unbewohnt war. Zwar sträubte sich Isaac nicht gegen diese Idee, aber Steve merkte gleich, dass er von ihr nicht allzu begeistert war.

Irgendwie schafften die beiden es, sich in den engen Bau zu quetschen und legten sich dann Kopf and Kopf in den Gang, um sich bis zum nächsten Morgen auszuruhen.

Der erschöpfte Isaac schlief sofort ein, doch Steve blieb noch eine Weile wach und dachte über diese ganze Situation nach und darüber wie es morgen weiter gehen sollte. Seine Aufgewühltheit brachte ihn ebenfalls vom Schlafen ab.

Nach etwas zwei Stunden fielen auch Steve vor Müdigkeit die Augen zu.
 

Früh am Morgen wurde Isaac durch ein Tier gewegt, dass über seinen Körper kletterten wollte, um ins Innere des Baus zu klettern. Doch der Gang stellte sich immer noch als zu eng heraus, sodass das Tier in Isaacs Bein biss und fauchte. Als sich Isaac daraufhin erschrocken aufrichtete, knallte er mit seinem Kopf gegen die harte Decke des Baus.

Durch den Knall erschrak das Tier und wich zurück. Isaac hielt sich vor Schmerzen den Kopf und versuchte erst einmal die Situation zu realisieren. Jetzt hörte er auch das Tier, der wieder anfing zu fauchen.

"Steve! Da ist irgendwas!", rief Isaac.

Der andere riss daraufhin erschrocken seine Augen auf, denn ihm gleich der Gedanke, dass sie von Polizisten oder dem Gefängnisperson entdeckt worden waren. Auch Steve machte Bekanntschaft mit der Baudecke, als er aufstehen wollte. Steve gab ein kurzes "Argh" von sich, doch er fing sich gleich wieder. Isaac konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen, was Steve als kein bisschen lustig empfand. Doch nun war nicht die Zeit, sich über so eine Kleinigkeit aufzuregen.

Als Steve nun auch das Fauchen vernahm, wurde ihm klar, dass es sich um den Eindringling wohl um keinen Menschen handelte, sondern lediglich um ein Tier. Vermutlich handelte es sich dabei sogar um den Bewohner des Baus. Nach dieser Erkenntnis forderte Steve Isaac dazu auf, den Bau langsam zu verlassen, sodass das Tier frei Bahn hatte. Isaac tat, was Steve von ihm verlangt und kroch rückwärts aus dem Bau. Als sich Isaac bewegte, lief auch das Tier in Richtung Ausgang.

Draußen angekommen, streckte sich Isaac erst einmal. Auch Steve zeigte sich froh darüber, dass sie die enge Höhle endlich verlassen hatten. Als er sich nach dem Tier umsah, entdeckte er dieses ein paar Meter weiter. Es handelte sich dabei um einen Silberdachs, der sich scheinbar zu seinem Angriff bereicht machte, falls ihm die Menschen näher kommen würden.

Steve stand von dem harten Boden auf und zwang Isaac so, ihm dies gleichzutun, da sie immer noch durch die Handschellen miteinander verbunden waren.

Bevor die beiden losgingen, kramte Isaac in seiner Hosentasche, holte den Schlüssel heraus und befreite mit diesem von den Handschellen, da er sie nicht mehr für nötig hielt.

"Soll das heißen, ich kann gehen?", fragte Steve.

Isaac grinste und holte seine Pistole hervor, die er Steve wieder einmal gegen den Kopf hielt.

"Nichts da. Du wirst mit mir kommen. Und wenn ich dich nicht mehr brauche, bring ich dich um", antworte Isaac.

Steve fragte sich, ob Isaac diese Drohung wirklich ernst meinte oder ob er nur blöffte. Seinen Grinsen deutete zwar daraufhin, aber Isaacs wahre Intentionen waren oft nicht klar erkennbar. Steve bekam langsam das Gefühl, dass es von Isaacs Laune abhing, ob er jemanden ermordete oder nicht.

Zunächst blieb Steve jedoch nichts anderes übrig, als Isaacs Befehlen Folge zu leisten.

Isaac kletterte den Graben hinauf, den sie letzte Nacht noch hinuntergerutscht waren. Da Steve keine andere Wahl blieb, folgte er dem anderen schweigend. Es dauerte nicht lang, bis sie endlich oben angelangt waren. Deutlich erkannte man dort noch die Stelle, an der Steve noch vor ein paar Stunden abgerutscht war.

"Wo sollen wir hin gehen?", fragte Steve.

"Ich muss unbedingt nach Denton und danach will ich nach Oklahoma. Ich will wissen, was die damals herausgefunden haben."

"Ich halte das für keine gute Idee. Die Polizei wird in deinem Heimatort wohl nach erstes nach uns suchen."

"Hab ich dich etwa nach deiner Meinung gefragt?!"

"Nein, aber..."

"Nichts aber. Wir machen es so, wie ich gesagt hab."

Als Isaac dabei seine Stimme anhob, zuckte Steve erst zusammen und nickte dann dem anderen gehorsam zu. Er beschloss, Isaac erst einmal nicht mehr zu widersprechen, auch wenn Isaacs Plan nur zum Nachteil der beiden war.

Ohne ein Wort miteinander zu wechseln, liefen die beiden immer weiter geradeaus, in der Hoffnung, dass sie irgendwann aus dem großen Wald finden würden.
 

Nach etwa einer Stunde hörten die beiden von Weitem pltzlichch die Geräusch von fahrenden Autos. Daraus schlossen sie, dass sie sich irgendwo in der Nähe eine Straße befinden mussten. Sie folgten also dem Lärm der Autos, der sie schließlich zu einer Autobahnraststätte führte. Auf dem dazugehörigen Parkplatz hatten einige Leute ihre Autos abgestellt, die in diesem Moment dort Rast machten.

Steve hielt einen Aufenthalt dort für keine gute Idee, aber er verkniff sich seinen Kommentar dazu. Doch Isaac verfolgte einen anderen Plan, als sich bloß dort auszuruhen. Sein Aufmerksamkeit galt der Tankstelle, die sich ein paar Meter von der Rastsstätte entfernt befand.

"Lass uns in die Tankstelle gehen," sagte Isaac.

"Hast du etwa Geld?", fragte Steve.

"Nein. Deswegen will ich ja auch da rein."

Gleich wusste Steve, was Isaac vor hatte und ihm gefiel diese Idee ganz und gar nicht. Dies lag zum größten Teil daran, dass Isaac ihn in sein Vorhaben involvieren wollte. Aber da ihm letztendlich nichts anderes übrig blieb, fügte er sich Isaacs Willen und lief mit dem anderen auf die Tankstelle zu. Bevor sie die Tankstellen betraten, mussten sie an ein paar Leuten vorbei, die gerade an den Zapfsäulen standen, um ihre Autos voll zu tanken. Steve war in diesem Augenblick ziemlich nervös, doch er versuchte, sich dies nicht anmerken lassen. Isaac hingegen schien die Ruhe selbst zu sein.

Nachdem die beiden nun die Tankstellen betreten hatten, schauten sie sich erst einmal etwas um und blätterte in einigen Zeitschriften. Sie wollten so verhindern, dass sie gleich verdächtig wirkten. Steve schaute mehrere Male zu der Kassiererin, die seinen Blick immer wieder erwiderte. Er hoffte, dass die Frau ihn nicht noch ansprechen würde. Zu seinem Glück tat sie dies nicht.

Isaac nahm sich einen Schokoriegel aus einem Regal und ging dann zur Kasse. Steve folgte ihm.

Als Isaac den Riegel auf den Thresen legte und die Kassiererin ihm den Preis nannte, den er zu bezahlen hatte, holte Isaac seine Pistole heraus, richtete diese auf die Frau und rief dabei, dass dies ein Überfall sei. Die Frau blickte ihn nur geschockt an. Während Isaac von der Kassiererin verlangte, den gesamten Kasseninhalt und das Geld aus dem Tresor in einer Tüte zu packen, gab Steve ihm Rückendeckung, indem er seine Waffe auf die anderen Menschen richtete, die sich gerade in der Tankstelle befanden. Nach etwa zehn Minuten hatte die Frau eine große Tüte mit Geldscheinen gefüllt, die sie zitternd an Isaac übergab. Mit der Beute in der Hand, ging Isaac langsam rückwärts nach draußen, sodass er seine Waffe immer noch in die Richtung der Zivilisten halten konnte. Als die beiden die Tankstelle verlassen hatten, rannte Isaac zu einem Mann, der gerade den Tank seines Autos auffüllte und bedrohte auch diesem mit der Waffe. Kurz nachdem Isaac von dem Mann die Schlüssel für seinen Wagen verlangt hatte, wurden ihm diese auch prompt von dem verängstigten Herrn überreicht.

"Kannst du fahren?", fragte Isaac.

Als Steve ihm auf diese Frage hin zunickte, setzte sich Isaac auf den Beifahrer sitzt. Steve verstand gleich, dass er sich auf die andere Seite setzen sollte und tat dies auch sofort. Mit dem Schlüssel schaltete Steve den Motor an und fuhr los auf die Autobahn. Die Tüte mit dem Geld warf Isaac auf den Rücksitz.

"Weißt du, wo Denton liegt?", fragte Isaac.

"Nein, aber wir haben ja ein Navi."

Da Isaac nicht verstand, was Steve damit meinte, fragte er nach, worauf Steve auf ein Gerät, das an der Frontscheibe hing, deutete. Isaac musterte das Gerät ein wenig, doch er konnte nicht viel damit anfangen. Ohne zu wissen, was er eigentlich tat, betätigten Isaac ein paar der Knöpfe des Navigationsgeräts, bis es schließlich ansprang und dabei aufleuchtete. Isaac zeigte sich fasziniert von der für ihn neuartigen Technik. Steve erklärte ihm, dass er dort seine Adresse eingeben musste und das Gerät sie dann dorthin führen würde. Isaac begriff schnell, wie das Gerät funktionierte und gab seine damalige Adresse ein. Binnen weniger Sekunden zeigte das Gerät die Route an und in welche Richtung sie nun fahren mussten. Sogar ein nett klingende, weibliche Stimme beschrieb ihnen den Weg.

Isaac schaute auf das Display, auf dem neben der Route auch angezeigt wurde, dass die Entfernung von ihrem jetzigen Standort bis nach Denton etwa 40 Meilen betrug und dass sie für diese Strecke ca. eine Stunde benötigten. Auch die momentane Geschwindigkeit des Autos konnte man erkennen.

"Gibt es noch mehr solcher tollen Erfindungen, von denen ich wissen sollte?", fragte Isaac.

"Schon mal was von einem Computer gehört?"

"Compu-was?"

Dass Isaac über 40 Jahre nichts von der Außenwelt mitbekommen hatte, ließ er sich somit deutlich anmerken. Selbst Steve war mit dem technischen Fortschritt heutzutage etwas überfordert. Aber wie würden die ganzen Neuerungen erst auf Isaac wirken, der erst einen kleinen Bruchteil davon gesehen hatte?

"Du musst echt noch eine Menge lernen, wenn du dich im 21 Jahrhundert zu Recht finden willst", sagte Steve.



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