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My dark past and our painful future

Die Verschwörung Gottes
von

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Isaac drängte Steve dazu, den ersten Schritt aus dem Gebäude zu machen, da er den Wärter so als mögliches Schutzschild benutzen konnte, falls es zu einem Feuergefecht mit den Wachen kommen würde. Die Taschenlampen hatten die beiden zur Sicherheit ausgeschaltet, um es den Wachen unmöglich zu machen, sie durch eine eigene Lichtquelle zu entdecken.

Aber die Gefahr war somit nicht gebannt, denn auf dem Außengelände des Gefängnis waren einige Laternen angebracht und auch die Wachttürme hatte man beleuchtet.

Plötzlich ergriff Isaacs Steves Hand und rannte mit ihm in die Richtung des hohen Gefängniszauns. Scheinbar hatte Isaac keinen Plan, in welche Richtung es zum Ausgang ging, denn er lief in diesem Moment genau in die entgegengesetzte Richtung, nämlich nach links. Plötzlich hörte Steve einen Schuss und drehte seinen Kopf in die Richtung, aus die er den Knall vernommen hatte. Der Lautstärke nach zu urteiln, hatte gerade jemand versucht, die beiden Flüchtenden mit einem Gewehr zu treffen und außer Gefecht zu setzen.

Oben auf einem der Türme entdeckte Steve einen Wärter, der mit der Waffe auf sie zielend dort stand und diese auch fasz synchron mit Isaacs Bewegungen schwank.

Und wieder hörten die beiden mehrere Schüsse. Steve forderete Isaac dazu auf, nun ihm zu folgen, da Isaacs zielloses Herumgerenne zu nichts führen und sie stattdessen noch von dem Wachmann getroffen würden. Isaac gab nur widerwillig nach, denn Steve konnte ihn genauso gut auch in eine Falle führen, in diesem Fall direkt in die Arme der anderen Wärter.

Aber momentan blieb Isaac keine andere Wahl, als Steve zu vertrauen. Denn er war der einzige, der ihn womöglich noch aus dem Gefängnis bringen konnte.

Steve rannte so schnell er konnte in Richtung Ausgang. Er hatte Angst, sogar sehr viel Angst, da sein Leben jeden Moment vorbei sein könnte. Ein Schuss in die richtige Stelle und es war aus mit ihm.

Die Tatsache, dass er immer mehr Schüsse aus verschiedenen Himmelsrichtungen hörte, beunruhigte ihn ungemein. Steve fragte sich, wie viele Wachmänner sie schon bemerkt hatten.

Aber es waren eindeutig zu viele.

Das ganze Außengelände hatte man mittlerweile beleuchtet. So wollte man sicher gehen, dass man Isaacs Spur nicht in der Dunkelheit der Nacht verlor und dass man ihn auf jeden Fall mit einem Schuss traf.

Allerdings ließ sich so auch für Steve und Isaac das Gelände besser überblicken.

Plötzlich schrie Isaac auf und ging dann auf die Knie, was Steve durch die Handschellen sofort abbremste. Als sich Steve zu Isaac umdrehte, erkannte der Wärte, dass Isaacs Bein blutete. Das schien wohl das Ende der Flucht zu sein, wie Steve vermutete, doch überraschenderweise raffte sich Isaac, so schnell wie er gefallen war, wieder auf.

"Los, lauf weiter! Sonst treffen die noch was anderes,", sagte Isaac.

"Aber...."

Steve konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn schon zog ihn Isaac hinter sich her. Dem Wärter war es ein Rätsel, wie Isaac so schnell wieder aufstehen konnte, denn die Wunde schien ziemlich ernst zu sein. Auch die Schmerzen hätten einen normalen Mensch wohl für einige Zeit lahm gelegt. Doch so normal wie Isaac jetzt wieder rannte, schien er keinerweile Schmerzen mehr zu spüren.

//Ist er überhaupt menschlich?!//, dachte Steve.

Daran zweifelte er immer mehr.

Die beiden kamen an dem großen Parkplatz an, von dem es nicht mehr weit bis zum Ausgang war. Steve vermutete, dass auch Wärter am Einganstor positioniert waren. Zum Glück wurde diese Annahme nicht bestätigt, denn als Steve das Tor entdeckte, konnte er keinen einzigen Wachmann erspähen. Vermutlich befanden sich die meisten noch im Gebäude oder auf den Wachtürmen.

So schnell sie konnten, rannten die beiden auf das Tor zu, denn sie durften keine Zeit verlieren und schon gar nicht auf einer Stelle verharren. Steve fiel es schwer, mit Isaac mitzuhalten, aber er versuchte sich, so weit es geht, zusammen zu reißen und durchzuhalten.
 

Plötzlich hob Isaac seine Waffe an. Schnell war Steve klar, wieso Isaac so handelte. Am Eingang war nämlich doch eine einzige Wache positioniert, die auch noch eine Pistole auf sie richtete und nun schoss. Der Schuss streifte Steves Wange zwar nur leicht, aber das genügte schon, um ihn aus der Fassung bringen zu lassen. Steve versuchte sich seine Aufgewühltheit nicht anmerken zu lassen und so ihre Flucht zu behindern. Nun schoss Isaac zwei mal auf den Wachmann ein. Isaac schien wohl keinerlei Hemmungen zu besitzen, wenn es um das Töten von anderen Menschen ging.

Zu Steves Verwunderung hatte Isaac den Wärter nur in die Beine geschossen, sodass dieser nur verletzt zu Boden ging.

"Wieso hast du ihn nicht umgelegt?", fragte Steve.

"Weil ich keine Notwendigkeit darin sehe."

Steve war verwundert über Isaacs Antwort, denn er hatte ihn eben gerade noch für einen kaltblütigen Mörder gehalten. Irgendwie erleichterte es Steve, dass er eben vom Gegenteil überzeugt worden war. Denn so vergrößerte sich seine Chance, dass er am Ende auch nicht von Isaac umgelegt werden würde.

Noch immer hörte Steve die Geräusche der Schüsse und das schrille Heulen, der Sirenen, die auf einen Ausbruchsversuch hinwiesen. Alles das machte Steve nervös. Sie befanden sich so nah an Isaacs Ziel, aber die Gefahr blieb. So schnell er konnte, rannte Isaac auf das Tor zu. Insgesamt befand das Tor zwei Eingänge. Der Eingänge rechts von ihnen wurde normalerweise von Fußgängern benutzt. Der große Eingänge, der weiter links lag, konnte von Fahrzeugen passiert werden. Doch beide hatte man sehr gut gesichert, sodass sie nur vom Personal geöffnet werden konnten. Um die Türen öffnen zu können, musste man nämlich eine bestimmte Zahlenkombination kennen, die nur dem Gefängnispersonal anvertraut wurde.

Als die beiden nun am Eingang standen, gab Steve mit zitternder Hand die Nummernfolge ein. Die Tür öffnete sich. Isaac hoffte, dass der Schritt, den er nun tun würde, der letzte auf dem Weg in Freiheit sein würde. Dass er danach immer noch verfolgt werden würde, war er sich bewusst, aber es hinderte ihn nicht daran, seinen Plan bis zum Ende durchzuziehen, denn er sehnte sich so sehr nach dem Gefühl, wieder ein freier Mensch zu sein und tun und lassen zu können, was er wollte.

Auch wenn Isaacs Beine nach der ganzen Aktion schon anfingen zu schmerzen, rannte er so schnell er konnte, durch das Tor. Durch die Dunkelheit wusste er nicht, wo er genau hinrennen sollte. Da er sich immer nur im Gebäude befunden hatte, wusste er nicht, wie diese Gegen aussah und wo er sich am besten verstecken konnte. Es durfte auf jeden Fall keine Wohnungssiedlung sein.

Nun hatte man auch Scheinwerfer auf sie gerichtet und die Schießerei wurde fortgesetzt. Allerdings war diesmal nur ein Wachmann am Werk. Dies machte die Flucht deutlich einfacher.

Steve ging Isaac voran und lief mit ihm erst einmal aus dem Scheinwerferlicht. Er hatte schon eine Idee, wo die beiden sich verstecken konnten, ohne dass man sie so leicht finden wüde.

Steve wandte sich nach rechts und lief auf ein großes Feld zu. Schon am ersten Tag, den er in diesem Gefängnis gearbeitet hatte, war ihm der große Wald, der sich hinter diesem Feld befand, aufgefallen. Dort würde es vermutlich unmöglich sein, die beiden bei Nacht ausfindig zu machen.

Schließlich erreichten die beiden das Feld, doch Isaac fühlte sich zu erschöpft, um weiter zu rennen.

"Wenn du dich jetzt hier ausruhst, kriegen die uns!", kam es von Steve.

"Dir wäre es doch sowieso Recht, wenn ich wieder eingespeert werde!"

"Wenn die uns kriegen, bin ich auch dran. Ich hab schließlich vorhin einen Menschen erschossen."

Ohne auf Isaac Rücksicht zu nehmen, lief Steve weiter. Da sie immer noch durch die Handschellen verbunden waren, wurde Isaac unfreiwillig mitgezogen. Er selbst war sich zwar bewusst, dass er sich eine Pause nicht leisten konnte, aber er hatte zum Rennen einfach keine Energie mehr.

Steve lief ein paar schnellere Schritte, umso wenigstens ein etwas höheres Tempo zu erreichen. Dabei war es ihm gleich, ob Isaac mit ihm mithalten konnte. Er musste es einfach, wie Steve fand. Auch wenn Isaac nicht das Gesicht des anderen sah, merkte er, dass dieser wütend war. Isaac konnte sich auch denken worauf. Schließlich hatte er Steve in diese ganze Aktion hineingezogen, ohne auf die Gefühle des anderen zu achten. Sein altes Leben, konnte Steve wohl erst einmal vergessen, denn die beiden befanden sich nun auf der Flucht vor dem Gesetz.



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