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Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

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Spieleabend

Kapitel 30: Spieleabend
 

Rikus POV
 

„Klar, können wir machen. Wo ist eigentlich dein Dad?“, will ich wissen. „Er holt Zach vom Training ab“, entgegnet Sora, als er aufsteht und T.K. auf den Boden stellt. Danach gehen wir in die Küche, wo seine Mutter schon das Essen vorbereitet.

Heute gibt es Sandwiches, wieder zum selber belegen. Wir sitzen schon ein paar Minuten am gedeckten Tisch, als auch Zach und sein Dad kommen und sich dazu setzen, damit wir anfangen können.

„Wie war es heute eigentlich in der Schule bei euch dreien?“, fragt Soras Mutter beim Essen.

Wir sehen uns alle erst an, bevor Zach antwortet: „Cool, in Mathe hab ich ne 2 und das Training war auch erste Sahne“

„Schön, wirklich gut, mein Schatz. Und bei euch? War es so wie du es dir vorgestellt hast, Riku?“, wendet sich Soras Mama auch noch an mich.

„Ähhhh, na ja, also dieses komische Cliquendings finde ich total doof, aber sonst, der Unterricht war gut“, gebe ich zurück. Ich kann schlecht sagen, dass mich Soras „Freunde“ fast vermöbelt hätten.

„Wie steht es eigentlich mit deinen Zensuren? Bist du auch so ein schlauer Kopf, wie unser Einstein, hier?“, spricht der Vater meines Freundes diesmal in höchsten Tönen von ihm.

„Oh, ja, mein Notendurchschnitt ist genauso wie der von Sora 1, 2“, entgegne ich lächelnd.

„Beachtlich und wie steht es mit Sport? Also von der Statur her, würdest du gut in ein Basketballteam passen“, findet Soras Papa.

„Oh nein, da bin ich grottenschlecht. Ich mache Kendo“, erzähle ich.

„Das ist cool. Ich wollte das auch immer machen, aber hier gibt es keine Vereine dafür“, mischt Zach sich ein.

„Wenn ich meine Rüstung hätte mitbringen können, hätte ich dir das mal gezeigt“, gebe ich zurück. „Sora hat es auch schon ausprobiert“

„Und, wie hat er sich geschlagen?“, will Soras Mama wissen.

„Ganz gut, aber er wollte gegen mich kämpfen und da hatte er keine Chance, weil ich das schon so lange mache“, berichte ich von unserem Übungskampf.
 

„Das wundert mich nicht. Wenn du gegen Sora skaten müsstest, würde er dich gegen die Wand skaten. Er macht unglaubliche Sachen auf dem Board“, schwärmt Zach.

„Ich weiß. In Japan waren wir fast täglich beim Skatepark. Die Jungs dort meinten, er hätte das Zeug zum Profiskater“, gebe ich zurück.

„Ja, ja, jetzt reicht es mal wieder mit diesen Lobeshymnen“, ist es Sora viel zu viel, das alles zu hören. Ich glaube, so viel Aufmerksamkeit ist er in Kananda nicht gewohnt.

„Zier dich doch nicht so. Die Beiden haben Recht, du kannst viel mehr, als du zugibst, Einstein“, pflichtet uns sogar sein Dad bei.

„Seid ihr alle fertig? Ich will anfangen zu spielen“, lehnt Sora wieder alles ab.

„Was denn spielen?“, will ich wissen.

„Dienstag ist Spieleabend“, entgegnet Sora.

„Ja, komm, wir zeigen dir unsere Spiele“, ist Zach sofort dabei, steht auf und ist schon bei der Tür, als er von seinem Vater zurückgepfiffen wird. „Teller aufräumen und du hast heute eh Küchendienst“
 

„Och, Mann“, seufzt Zach, räumt aber dann den Tisch ab, während Soras Eltern auf die Terrasse gehen und ich mit Sora ins Wohnzimmer, wo die Spiele gelagert sind.

Es sind so viele, so viele, die ich nicht kenne. Sora drückt mir einfach ein paar in die Arme, nimmt sich dann selbst noch welche und wir gehen zu seinen Eltern. Einen Moment später ist Zach auch da.

„Wie wäre es, wenn wir mit Twister anfangen?“, schlägt er vor, kaum das er sitzt.

„Bin ich auch für“, antworten Sora und ich gleichzeitig.

„Dann nehmen wir das“, entscheidet Soras Papa, gibt uns die Spielmatte und beginnt das Rad zu drehen.

Am Anfang ist es noch ganz einfach, doch als dann alle Viere gleichzeitig eingesetzt werden müssen, wird es immer schwerer.

Besonders, als ich mich durch Zachs Arm und Soras Bein hangeln muss um noch irgendwie aufs richtige Feld zu kommen. Ich hatte es geschafft, aber Zach war es zu viel und er ist rausgeflogen.
 

Also nur noch ich und Sora, das sollte zu schaffen sein. In Kraftangelegenheiten bin ich stärker als er und deshalb werde ich mich auch länger halten können.

Ich staune, als Sora weil seine Hand auf das Feld unter meinem Po muss, das ohne Einwände oder Gedanken macht. Sein Kopf ist jetzt so doof zwischen meinen Beinen.

Ich grinse ihn an, zum Glück sehen es Soras Eltern nicht, da ich mit dem Rücken zu ihnen spiele, aber Soras selbst lässt es sich auch nicht nehmen zurück zu grinsen.

Die nächsten Kommandos von Soras Mama lassen uns noch dümmer da stehen. Ich mache eine Brücke und Sora ist breitbeinig über mir.

Also wenn das so weiter geht, halte ich es nicht mehr lange durch. Wie können auch Kommandos kommen, die uns in seine so geile Situation bringen?
 

„Also das ist so langweilig. Die Beiden halten ja ewig durch“, beschwert Zach sich, der die ganze Zeit im Schneidersitz neben der Spielmatte sitzt. Ich weiß, es klingt jetzt total doof, aber ich kann echt nicht mehr, weder von der Kraft her, noch von Soras Nähe. Schließlich lasse ich mich einfach fallen.

„Du hast gewonnen“, seufze ich.

„Ahhhhh, ich hab gewonnen. Ich hab tatsächlich gewonnen“, freut Sora sich tierisch und läuft einfach auf Händen über mich hinweg. Seit wann kann er das denn?

„Wo hast du das denn gelernt?“, frage ich staunend, als er immer noch weiter läuft.

„Kairi hats mir mal gezeigt, als wir noch kleiner waren“, gibt Sora zurück und springt wieder auf seine Beine.

„Und das“, spricht er weiter und schlägt einfach ein Rad.

„Und das noch“, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als er dann auch noch einen Flic flac macht.

„Das ist echt genial“, lobe ich ihn.
 

„Das kann auch nur Sora, ich falle beim Handstand immer um“, teilt Zach mir mit.

„Ach, ich auch“, pflichte ich ihm bei.

„Tja, Körperbeherrschung habt ihr eben nich drauf. Ätsch“, macht Sora sich lustig. Aber ich freue mich über seine Lockerheit, so erlebt man ihn in Kanada selten.

„Und das obwohl du so ein starker Junge bist. Riku, Riku, manchmal enttäuscht du mich echt“, witzelt Sora weiter. Also langsam wird er echt frech.

„Sei nich so vorlaut, sonst fahre ich wieder zurück nach Japan“, erwidere ich.

„Das ist Erpressung und gar nicht die feine englische Art“, beschwert sich Soras Dad.

„Liegt wohl daran, dass ich aus Japan und nicht aus England komme“, bin ich für meine Verhältnisse noch nett.

Zu Hause hätte ich dafür ganz schön was zu hören bekommen, besonders von meinen Lehrern, aber hier bricht Soras Mama tatsächlich in schallendes Gelächter aus, was uns alle mitreißt.

Soras Vater murmelt zwar etwas wie „schlagfertig ist er ja“, aber er lacht bald schon mit und es ist das erste Mal, dass ich mich in Soras Familie und in Kanada wohl fühle.

Jetzt fühle ich Geborgenheit und ein Miteinander der höchsten Klasse, nicht diese Geheimniskrämerei, die sonst immer stattfindet.
 

„Was spielen wir jetzt? Schach? Dame? Mühle?“, hat Zach ganz ungewöhnliche Vorschläge. Wer hätte gedacht, dass er auf solche Strategiespiele steht. „Nichts, gegen die Spiele und gegen dich, aber die kann man schlecht zu fünft spielen“, hat Sora einen berechtigten Einwand.

„Ich weiß. Wie wäre es stattdessen mit „Mensch, ärgere dich nicht“?“, schlägt Zach vor. Oh nein, ich hasse dieses Spiel. Wie oft habe ich es mit meiner Schwester gespielt und jedes Mal verloren.

„Kann ich da aussetzen? Ich mag das Spiel nicht“, wende ich ein.

„Warum denn nicht?“, fragt Soras Mama.

„Na ja… also… ich… ich verlier da immer“, rücke ich mit der Sprache raus. „Und? Darum geht es doch nicht. Beim Spielen zählt das Miteinander, nicht ob man verliert oder gewinnt“, erklärt mir mein Gastpapa.

„Wobei dies ein ganz angenehmer Nebeneffekt ist“, fügt Zach noch hinzu. Doch das braucht er gar nicht, ich weiß, was Soras Vater gemeint hat. Das alles, veranstaltet man nicht, um eine Person besonders hervor zu heben, sondern um einfach mal was zusammen zu machen.

„Na gut, auf was warten wir eigentlich? Spielen wir doch endlich“, habe ich plötzlich ziemlich gute Laune. Sora lächelt mir zu, er sitzt mir genau gegenüber.

Jedes Mal wenn ich hoch sehe, sind da seine tiefblauen Augen und dieses verschmitzte Grinsen, das in Kanada so selten ist.

Das Spiel selbst verläuft echt lustig und na ja, wie ich es mir schon gedacht habe, bin ich zwar nicht der Verlierer, aber der Vorletzte, der seine Männchen nach Hause bringt.
 

Danach spielen wir noch Uno, was ich echt cool finde, da ich da meistens gewinne. Aber danach… Mikado ist ja wohl das schlimmste Spiel, das es gibt. Wie kann Sora nur so ruhig spielen und die Stäbchen ohne auch nur ein bisschen zu wackeln rausziehen?

Er hat jedes Mal gewonnen. Doch für mnich war es echt toll zu sehen, dass er auch bei sich zu Hause glücklich sein kann. Als wir an diesem Tag ins Bett gehen, sind wir so geschafft, dass wir innerhalb von wenigen Momenten eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suki96
2012-08-21T15:21:35+00:00 21.08.2012 17:21
Hi hi Schach zu 5 wird ganzschön schwirig


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