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Familienstolz?

Das Leben war so perfekt geplant... Pansy/Theodor Nott, Pansy/George Weasley
von

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Nicht ohne dich!

Eine Woche war seit der Begegnung mit George vergangen. Pansy konnte es kaum fassen, Theodore hatte keine Ahnung, was sie getan hatte. Sie hatte Glück, dass er sich zu dem Zeitpunkt ihres Treffens im Ausland befand und sie sich wohl auch erfolgreich seinen Spionen entzogen hatte. Keiner hatte etwas bemerkt.
 

Und doch wusste sie, dass sie George nie wieder sehen würde. Denn sie wollte und durfte ihr Glück nicht noch einmal herausfordern. Sie wusste, was passieren würde, sollte Theodore von ihrer Nacht mit George erfahren. Er würde sie beide umbringen.
 

Natürlich hatte Theodore gefragt, was sie an dem Abend getan hatte. Denn niemand wusste, wie sie heimgekommen war. Doch inzwischen war ihr klar, wie sie mit ihrem Mann sprechen musste, damit er keinen Verdacht schöpfte. Sie erklärte, der Abend sei nett, aber ohne ihn furchtbar langweilig gewesen und da sie sich nach der Repräsentationspflicht nicht alleine an die Bar setzen wollte und sich anderen Männern aussetzen wollte, ohne dass er sie beschützen konnte, habe sie sich heimlich davongestohlen.
 

Theodore war sehr stolz auf seine Frau, dass sie so klug gehandelt hatte und entließ sie seinem Verhör. Seitdem hatten sie kein Wort mehr gewechselt.
 

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Twinkels erschien vor Pansy. Man meinte, nach all den Jahren hätte sie sich an das plötzliche Auftauchen der Hauselfen gewöhnt, doch noch immer erschrak sie fürchterlich. Sie konnte diese kleinen Biester immer noch nicht ausstehen.
 

"Master Nott erwartet die Madame in seinem Büro!", piepste Twinkels und verschwand mit einem lauten Knall, ehe sie etwas antworten konnte.
 

Pansy wurde leicht nervös. Wenn sie in Theodores Büro gerufen wurde, konnte das nichts Gutes bedeuten. Denn sein Büro war Sperrgebiet.
 

Eilig suchte sie ihren Ehemann auf. Als sie den Raum betrat, sah sie ihn am Schreibtisch sitzen und etwas in eine Akte notieren. Er sah nicht einmal auf.
 

"Du hast mich herbestellt?", fragte sie mit zitternder Stimme. Noch immer würdigte er sie keines Blickes, doch während er schrieb, kramte er mit der anderen Hand in einem Papierstapel und war ihr etwas entgegen. "Was ist das?", fragte er gefährlich ruhig. Verwirrt hob sie das Papierbündel auf. Es war die Hexenwoche, eine Klatsch- und Tratschzeitschrift. "Ähm.", stammelte sie.
 

Endlich sah er sie an. "Ich mag es nicht, wenn du etwas vor mir verheimlichst!", sagte er schlicht und doch drohend. Pansy war mehr als verwirrt. Doch sie hatte Glück, er wollte keine Antwort, sondern fuhr fort: "Ich kann solche Schmierblätter nicht leiden. Wieso abonnierst du sowas?"
 

Pansy war sich keiner Schuld bewusst. Sie hatte diese Zeitschrift nicht bestellt und es interessierte sie herzlich wenig, was in der Welt der anderen vor sich ging. Das wäre ja nur Folter für sie, wo sie doch hier eingesperrt war.
 

Sollte sie jetzt also die Wahrheit sagen und alles abstreiten und sagen, dass es nur ein Missverständnis war und sie diesen Schund ganz bestimmt nicht lesen würde?
 

Doch ihr Bauchgefühl hielt sie davon ab. Und blitzschnell kam ihr eine Idee.
 

"Schatz, ich weiß, wie sehr du diese Zeitschriften verachtest. Doch auf der Party, auf die du mich nicht begleiten konntest, war der Herausgeber der Hexenwoche. Und da dachte ich, es wäre vielleicht gut zu wissen, was so über uns in solchen Zeitschriften steht. Ich weiß doch, wie wichtig dir unser Ruf ist. Und da du so viel beschäftigt bist, wollte ich dich damit nicht belasten. Ich dachte, darum könne ich mich ja kümmern und dir den Rücken frei halten. Bei Gelegenheit sollten wir uns überlegen, wie wir auch in Zeitschriften wie 'der Hexenwoche' einen guten Eindruck hinterlassen können.", schloss sie ihren Vortag und beglückwünschte sich selbst zu dieser fabulösen Ausrede.
 

Theodore sah sie skeptisch an. Sie hielt fast die Luft an, so gespannt war sie auf seine Reaktion.

"Pansy, du weißt, dass ich so eine Heimlichtuerei nicht leiden kann. Eigentlich müsstest du dafür bestraft werden. Andererseits denke ich, dass du durchaus Recht haben könntest. Auf dieser medialen Schiene haben wir uns wirklich selten präsentiert. Bei meinem Reichtum wäre das aber angemessen gewesen." Er hielt inne und schien nachzudenken. "Gut.", schloss er seinen Gedankengang ab. "Dieses eine Mal verzeihe ich dir. In Zukunft sprich aber vorher mit mir darüber, oder du wirst nicht so glimpflich davon kommen. Aber du hast Recht. Du könntest auch mal etwas tun. Also, studier diese Zeitschrift und in acht Wochen erstattest du mir einen Bericht, was du zu tun gedenkst."
 

Pansy verließ das Zimmer, die Zeitschrift fest an sich gedrückt. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Doch in ihrem Zimmer überlegte sie, was sie jetzt eigentlich tun sollte? Schließlich mochte sie dieses Schmierblatt wirklich nicht und jetzt hatte sie sich verpflichtet, es zu lesen. War sie eigentlich noch ganz bei Trost?
 

Andererseits... Es würde sie vielleicht ablenken. Denn obwohl Theodore nichts merkte, seit der Nacht mit George fiel es ihr unglaublich schwer, sich so wie immer zu verhalten. Eine innere Unruhe hatte sie überkommen, ihre Gedanken kreisten und sie fühlte sich mehr denn je wie eingesperrt und wusste nicht, wie lange sie das alles noch schaffen würde.
 

Natürlich, zufrieden war sie nie richtig gewesen, doch ihr Leben hatte ihr bisher nicht viel ausgemacht. Und doch hatte George etwas in ihr erweckt, was es ihr schier unmöglich machte, weiter hier auszuharren.
 

Also wäre diese Ablenkung vielleicht gar nicht schlecht? So konnte sie sich auf etwas völlig anderes konzentrieren und letztendlich legte sich alles wieder. Und alles würde wieder sein wie früher!
 

So nahm sie die Zeitschrift und studierte das Inhaltsverzeichnis. Das würde echt harte Arbeit werden, denn wirklich alle Themen kamen ihr todlangweilig vor. Lustlos blätterte sie durch das Magazin. Und plötzlich fiel ihr ein Blatt entgegen. Sie hob es auf und betrachtete es genauer. Es sah nicht so aus, als würde es in die Zeitschrift gehören. Vorsichtig faltete sie es auseinander (nicht, ohne sich vorher noch einmal umzusehen) und las:
 

Liebste Pansy,

ich weiß, es ist gefährlich, dir zu schreiben. Aber ich hoffe, mein Plan geht auf und dein Mann vermutet nichts in dieser Zeitschrift, die du ja sicher liest.

Ich habe lange überlegt, ob ich mich bei dir melden soll und wollte es eigentlich nicht tun. Aber ich kann nicht anders.

Ich wollte mich für unsere wundervolle Nacht bedanken. Sie hat mir sehr viel bedeutet. Pansy, du hast etwas in mir ausgelöst, was ich nicht für möglich gehalten habe. Ich habe mich wieder lebendig gefühlt, frei und fröhlich. Zum ersten Mal seit dem Tod meines Bruders. Du bist eine wundervolle Frau und ich glaube, dass ich ohne dich einfach nicht mehr leben kann. Ich vermisse dich unheimlich und würde dich gerne wiedersehen. Ich weiß, dass es gefährlich ist, doch für dich würde ich jedes Risiko dieser Welt eingehen!

Ich hoffe so sehr, dass du genauso für mich empfindest. Bitte melde dich bei mir!

Dein George!

Fassungslos sah Pansy auf. Eine Träne rollte über ihre Wange.



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