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Ein dunkles Märchen

Die Braut des Prinzen
von

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Der goldene Käfig

Es waren riesige goldene Türen, in der tausende bunte Glasscherben eingearbeitet waren, wodurch ein wunderschönes Farbenspiel von Lichtern auf mein Gesicht viel. Sie alleine waren schon ein atemberaubender Anblick, doch als sich die beiden Pforten öffneten, blieb mir fast die Zunge im Hals stecken.
 

Dieser Raum war groß.
 


 

Größer als der größte Raum auf dem Hof meines Vaters.
 


 

Der Raum bestand mehr aus Fenstern als aus Wänden. Die untergehende Sonne tauchte ihn in ein warmes, rötliches Licht. Der Raum war nur mit zwei bequem aussehenden Sesseln und einem kleinen Tisch ausgestattet.
 


 

„Dein Empfangsraum, meine Bella“, hörte ich den Lord brummen, als wir den langen Raum durchschritten.
 


 

MEIN WAS?
 


 


 

Am Ende des langen Raumes war eine weiße Türe, auf welche wir zu gingen.
 


 


 

Der nächste Raum war ganz in weiß, doch hingen von den Wänden rote Vorhänge und Tücher. Es wirkte so edel, so ungewohnt. Der Stoff sah so weich und edel aus. Es hingen zwei riesige Spiegel an den Wänden.
 

Viele weiße Kerzenständer hüllten den Raum in gedämpftes Licht. Es schienen viele Türen von diesem Raum ab zu gehen, doch war nur eine große davon auch mit diesem Stoff bezogen.
 


 

Es war ein atemberaubender Anblick, doch meine Müdigkeit begann trotz der schönen Räumlichkeiten mich zu überrollen. Ich konnte kaum noch meine Augen offen halten. Nur noch aus einer weichen Wolke hörte ich die Worte Ankleideraum. Doch das war mir gerade nicht mehr klar....
 


 

Das nächste, was ich spürte, war als ich auf ein weiches Bett gedrückt wurde und ich etwas Hartes, Heißes auf mir spürte. Zitternd öffnete ich die Augen und diese grünen Smaragde blitzen mich an.
 

Augenblicklich begann mein Körper zu zittern. Ich bettete zu Gott, dass er meine Furcht nicht spüren konnte. Lord Cullen lag fast auf mir, sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt.
 


 

„Mein Engel“, summte er vor sich hin, während er eine meiner sturen Haarsträhnen hinter mein Ohr strich. Ich keuchte entsetzt auf, doch schien er es als Aufforderung weiter zu gehen zu verstehen.
 

Seine flachen Hände strichen über meinen Hals hinunter über meine Arme, welche er nahm und über meinem Kopf mit seiner Rechten zusammen hielt.
 


 

„Wusstest du meine Geliebte, dass das schönste Körperteil einer Frau der Hals sein soll“, flüsterte er mit rauer Stimme nur ein kleines Stück von meinem Ohr entfernt. Seine Augen glühten wie die Kohle in einem erhitzten Offen.
 

Ich schluckte, als er begann von meinem Ohr herunter meinen Hals mit kleinen zarten Küssen zu bedecken.
 

Er war ausgesprochen liebevoll dabei.
 


 

Nein, das konnte nicht sein.
 


 

Dieses Ungeheuer und liebevoll.
 


 

Was dachte ich da?
 


 

Er war der Teufel, der mich in diesen prunkvollen Käfig sperren wollte, um seine wahnsinnigen Gelüste zu befriedigen.
 


 

Ich musste etwas tun.
 


 

Bevor er ...
 


 


 

„My Lord, das hier ist doch nicht ihr Ernst“, versuchte ich so höflich wie es in meiner Situation nur möglich war, den Satz über meine Lippen zu bringen ohne entsetzt dabei zu schreien.
 


 

Er drückte meine Arme fester zusammen und richtete seinen Kopf wieder weg von meinem Hals. Seine Muskeln waren wieder vor Zorn angespannt und seine Augen brodelten wütend.
 


 

„Warum so förmlich Geliebte? Solltest du mich nicht wie eine Frau, die ihren Mann liebt, Geliebter nennen oder wenigstens Edward“; sagte er und seine Stimme triefte dabei vor Empörung.
 


 

Was ich sollte IHN lieben?
 


 

Ich fürchtete ihn.
 


 

Doch das konnte ich ihm nicht sagen, er würde mich töten oder Schlimmeres.
 


 

Ich wollte nicht wissen, wie es war seinen Zorn zu spüren zu bekommen.
 


 

Aber was sollte ich tun?
 


 

Was wollte er von mir?
 


 

Wie konnte ich ihm nur entfliehen?
 


 

Was?
 


 

Wie?
 


 

Meine Verwirrung schien mir wohl ins Gesicht geschrieben zu sein. Lord Cullen ließ mich plötzlich los und ging von mir herunter. Wie ein Wolf seine Beute ließ er mich nicht aus den Augen als er durch den edel eingerichteten Raum schritt.
 

„Oh meine Bella verstehst du nicht? Ich liebe dich. Noch nie habe ich etwas so sehr gewollte wie dich. Nur mit den Gedanken, dich endlich in meinen Armen halten zu können, habe ich den Krieg überleben können. Du kannst dich mir nicht verwehren“, er sprach wie von Sinnen als würde er gar nicht richtig überlegen, was von seinen Lippen kam.
 


 

Er wartete auf eine Antwort, doch ich konnte ihm keine geben. Egal, was ich jetzt sagen würde, es wäre ein Fehler.
 


 

Wenn ich die Wahrheit sagte, würde mich sein Zorn treffen.
 


 

Wenn ich ihm eine Lüge erzählte, würde er mich wieder so lüstern berühren wollen.
 


 

Was sollte ich nur tun?
 


 

HAHAHAH
 

Plötzlich begann der Lord hysterisch zu lachen, es klang beängstigend eher wie ein Dämon der gerade einen Packt abgeschlossen hatte.
 


 

„Ich einfältiger Narr. Natürlich bist du noch zu verwirrt um mir deine Zuneigung zeigen zu können. Ich habe dich schließlich gerade erst gerettet vor diesem widerwärtigen Schlammloch, in dem du die ganzen schrecklichen Jahre ohne mich verweilen musstest. Ich werde warten bis du bereit bist Bella. Ich habe schon so lange gewartet, dann werden mich einige Tage noch vertrösten können. Schließlich bist du jetzt endlich mein“, er war immer noch in seinem Redeschwall, während er auf mich zu ging, doch wurde seine Stimme immer bedrohlicher in meinen Ohren je näher er mir kam.
 


 

Als er bei mir angekommen war, streckte er seine Hand nach mir aus und berührte meine Wange. Ich schloss meine Augen und versuchte so seine Berührung auszublenden, doch es gelang nicht. Es war schlimmer als jede Ohrfeige, die ich je von Tanya zu ertragen hatte.
 


 

SO verweilten wir einige Augenblicke bis ich ängstlich meine Augen öffnete und seine glühenden Smaragde traf.
 


 


 

„Du wirst NIE einem anderen Mann gehören. Du gehörst nur mir allein“, knurrte er und küsste hart meine Stirn. Es war wie ein Bauer seine Scharfe prägte um seinen Besitz über sie zu markieren.
 


 

„Was meinst du damit“; brachte ich ihn von meiner Stirn ab, auch wenn ich schon ahnte ich wollte die Antwort gar nicht wissen.
 


 

„Bella, es gibt hier strenge Regeln für die Männer am Hof, damit ich sicher gehen kann, dass deine Reinheit gewährt bleibt“, sagte er streng und sah mich durchdringend an. Ich musste an die Vorhaben des Lords denken als ich aus der Kutsche gestolpert war und begann zu zittern bei der Erinnerung.
 


 


 

„Jeder Mann, der dieses Zimmer betritt, wird von mir des Hofes verwiesen und seines Titels enthoben, sodass er es nie wieder wagen kann dich zu belästigen.“
 


 


 

„Jeder Mann, der dich lüstern ansehen wird, werde ich die Augen ausstechen, sodass du nicht weiter von ihm begafft werden kannst.“
 


 


 

„Jeder Mann, der dich berührt, werde ich eigenhändig seine widerwärtigen schmutz Pfoten abschneiden, damit er dich nie mehr begrapschen kann.“
 


 


 

Ich war wie erstarrt.
 


 

ER war WAHNISINNIG!
 


 

ER war VERRÜCKT.
 


 

ER war SCHRECKLICH.
 


 

Seine schrecklichen Worte betäubten mich und ließen alles um mich herum wie einen Traum, einen Alptraum, erscheinen.
 


 

„Schlaf erst einmal, mein Engel“, sagte er als er mich in meinen goldenen Käfig endlich allein ließ.
 


 

ER ließ mich endlich allein in meinem Käfig.
 


 

In dem Käfig, der mich vor den Männern dort draußen, schützen sollte.
 


 

Aber vor dem Mann, den ich am meisten fürchtete, würde er mich nicht schützen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2010-07-02T22:05:01+00:00 03.07.2010 00:05
Arme Bella. Hoffe Edward ändert sich noch, dass Bella ihn lieben kann. Bin gespannt auf deine Fortsetzung.


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