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I need you but you are the hell

von

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Der Abschlussball

Der Abschlussball
 

Die Fahrt zum Ball schwiegen wir beide. Es war aber keine unangenehme Stille, es hatte eher etwas Beruhigendes an sich. Doch brannte mir immer noch diese eine Frage auf den Nägeln, die ich mir schon stellte seit wir Charlie´s Haus verlassen hatten.
 

Warum wollte er mit mir zum Abschlussball?
 

Warum war er gekommen von alledem?
 

Daher unterbrach ich die wohltuende Stille: „Warum bist du gekommen? Warum willst du nach allem, was passiert ist, mit mir zum Abschlussball?“
 

Ich musste es einfach wissen.
 

Mein Kiefer spannte sich merkwürdig an und es war als wäre mein Körper wie Bleich, während ich gespannt auf seine Antwort wartete.
 

„Aus dem gleichen Grund, aus dem du dich für den Ball fertig gemacht hast und auf mich gewartet hast“, antwortete er mir ohne seine Augen von der Straße zu wenden. Verwirrung breitete sich in mir aus und ich zog meine Stirn zusammen.
 

Warum hatte ich das eigentlich getan?
 

Hatte ich es wirklich für ihn getan?
 

Ich wusste es nicht....
 


 

„Weil ich es dir versprochen hab.“
 


 

Versprochen?
 

Der Satz hallte immer noch in meinen Ohren wieder. Was meinte er nur damit?
 

„Oh, Bella bitte sag mir jetzt nicht, dass du sich daran nicht mehr erinnern kannst“, sagte er lachend. Doch sein Lachen wirkte irgendwie traurig und nicht wirklich so als würde ihn meine Vergesslichkeit amüsieren.
 

„Bella, es wäre doch genauso schlimm mit ihr zum Ball zu gehen und ihr Falsche Hoffnungen zu machen. Lieber verbringe ich diesen Tag mit jemanden, der mir wichtig ist.“
 

Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte angestrengt.
 

„.. es wäre so viel schöner wenn wir beide zusammen hingehen würden.“
 

Irgendetwas war doch da... aber was.
 

Und dann traf es mich wie ein Schlag
 

„Versprochen, ich hole dich dann um 18 Uhr ab.“
 

Ich schluckte und blickte Edward mit großen Augen an. Er meinte doch nicht etwa.....

Doch als lese er meine Gedanken, nickte er langsam und sah mir nun tief in die Augen.
 

„Ich konnte einfach nicht anders“, flüsterte er mit sanfter Stimme und parkte den Volvo geschickt vor der Schule auf seinem Stammparkplatz.
 

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Doch ich war gerührt von seinen Worten.
 

„Komm, wir sollten langsam aussteigen, sonst ist der Abend schon vorbei, wenn wir kommen. Wir sind schließlich schon spät genug“, schlug Edward vor und stieg elegant aus. Als nächstes würde die Türe neben mir geöffnet und Edward hielt mir die Hand hin. Zaghaft nahm ich sie und lies mich von ihm zur Turnhalle führen, woraus bereits die lauten Beats dröhnten.
 

Ich war nervös und bleib vor der Tür wie erstarrt stehen. Es war als hätte mich der Mut verlassen. Die Vorstellung wieder in diesen Schrecklichen Raum zu gehen und dort all meinen Peinigern gegenüber zu treten.
 

Mike
 

Ben
 

Jessica
 

Tanya
 

Das war einfach zu viel.
 

„Ich kann das nicht“, stieß ich zwischen meinen Lippen hervor und Tränen bildeten sich in meinen Augen, welche drohten meine Wangen herunter zu laufen. Edward nahm mich in seine Arme und strich mit tröstend übers Haar.
 

„ICH weiß, dass muss hart für dich sein“, flüsterte er vorsichtig in mein Ohr und drückte mich an sich. Das tat so unglaublich gut. Ich fühlte mich so unglaublich sicher und behütet in diesem Augenblick. Es war wie früher als wir noch Freunde waren.
 

Und war waren wir nun?
 

„Sobald du dich irgendwie unwohl fühlst werden wir gehen, Okay“, schlug er vor und brachte etwas Abstand zwischen uns damit er mir ins Gesicht sehen konnte.
 

Ich nickte und wischte mit mit dem Ellbogen die Tränen ab.
 

„Aber wenn du es nicht tust, wirst du dir ein Leben lang vorwerfen es nicht getan zu haben. Ich habe dir genug angetan, da muss ich wenigstens versuchen dir dabei zu helfen“, meinte Edward mit ruhiger Stimme und diese kleine Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass er Recht hatte.
 

Wahrscheinlich würde ich es nicht heute Abend bereuen.
 

Oder Morgen....
 

Aber irgendwann bestimmt....
 

Ich wischte mir die letzten Tränen weg, atmete tief ein und aus und richtete mich etwas auf. Edward sah mich aufmunternd an, sodass ich das Gefühl hatte, das richtige zu tun. „Okay wir können jetzt rein“, sagte ich mit fester Stimme und wir gingen auf die Türe zu. Edward öffnete die Türe und hielt sie mir auf.
 

„Ich verspreche dir, dass heute einer der Schönsten Abende werden wird, die du erlebt hast“, seine Stimme war nur ein Hauchen, doch ich konnte es gerade noch durch die lauten Sounds aus der Turnhalle hören, auch wenn ich mir sicher war, dass es nicht für meine Ohren bestimmt war. Zusammen gingen wir durch die Türe und sobald wir die Halle betreten hatten, waren alle Blicke auf uns gerichtet.
 

Ich sah Hass.
 

Ich sah Abscheu.
 

Ich sah Verwirrung.
 

Ich sah Neugier.
 

Und ich sah auch in manchen Gesichtern so etwas wie Vorfreude darauf mich weiter zu peinigen.
 

Schon wollte ich aus der Halle stürzen. Mehr Demütigungen konnte ich wohl nicht mehr ertragen.

Zum Glück legte mir Edward seine Hand auf den Rücken und strich zärtlich darüber. Wieder breitete sich diese Wärme in mir aus, wodurch mein Mut wieder zurück kehrte. Ich atmete tief durch.

Immer noch waren alle Augen auf uns gerichtet. Obwohl gerade einer dieser langsamen Songs zum eng Tanzen gespielt wurde, stand einfach alle wie erstarrt herum und starrten uns beide an. Sie hatten wohl nicht erwartet, mich heute hier mit Edward zu sehen.
 

„Willst du tanzen“, flüsterte Edward in mein Ohr. Wollte ich tanzen? Ich wusste es nicht. Das eine Bein wollte davon laufen und das andere hatte Angst ihm beim Tanzen auf die Füße zu treten. Denn noch nickte ich. So musste ich wenigstens nicht mehr weiter so starr hier herum stehen, während alle Blicke auf mich gerichtet waren. Das war mir ja so unangenehm. Ich stand nicht gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
 

Doch Edward lies mich dies wenigstens für einen Augenblick vergessen.

Nur einen Blick in seine Augen und ich verlor mich darin. Es gab nur noch uns.

Es war einfach ein schönes Gefühl so mit ihm zu tanzen.
 

Es war einfach schön.
 

Ich fühlte mich als würden wir schweben.
 

Ich fühlte mich schön.
 

Es war als gäbe es nur uns beide.
 

Wie zwei.
 

Nur Edward und ich
 

Was fühlte ich gerade?
 

Was war das für ein Gefühl, dass meine Knochen hoch wanderte?
 

Was war das für ein Gefühl in meinem Bauch?
 

Egal, was es war. Es war einfach ein wunderschön Gefühl und ich wünschte dieser Tanz würde ewig dauern.
 

Aber nicht einmal das war mir vergönnt. Dieses Tanz musste wohl unterbrochen werden.
 

„DU WAGST ES DICH MIT IHR HIER ANZUTANZEN“, schrie schrille Stimme aufgebracht durch den Raum. Ich brauchte mich nicht um zudrehen um zu wissen, dass es Tanja war. Aber ich tat es trotzdem. Zum Glück legte mir Edward seine warme Hand auf den Rücken und gab mir den Mut ihr entgegen zu blicken.
 

Sie starrte mich an als wollte sie mich mit ihren Blicken töten und ich wäre bestimmt dreimal gestorben. Warum musste sie mich nur so hassen?

„Halt deinen Mund Tanja“, brummte Edward zwischen zerknirschten Zähnen. Tanja aber rümpfte nur die Nase als sie ihn hörte: „DU widerlicher Bastard, zuerst holst du mir die Sterne vom Himmel und dann bringst du dieses Stück Dreck hierher.“
 

Die Leute um uns fingen an wie wild zu Jubel. Was waren das nur für Spinner?

Hatten die keine eigenen Probleme?
 

Vielleicht....
 

„Diese kleine Schlampe hat auf dieser Feier nichts zu suchen. Sie ist nicht einmal den Dreck unter meinen Schuhen wert, dass hast du selbst gesagt. Wie kannst du nur hier mit ihr einen auf Möchtegern König und Königin“, schrie Tanya weiter und die Leute um uns Jubelten immer Laute und kamen immer näher.
 

Es war so laut.
 

Es war so eng.
 

„AUFHÖREN“, schrie ich verzweifelt, aber mit einer ungewöhnlich starken Stimme....
 

Und dann herrschte Stille.
 

„IHR SEIT DOCH ALLE KRANK. Habt ihr euch vielleicht einmal selbst angesehen wie widerlich ihr eigentlich seit. Ihr könnte euch untereinander nicht einmal leiden, doch als es darum ging mich fertig zu machen, wart ihr ein Team“, ließ sich den ganzen Frust der letzten Monate aus mir heraus.

Ich atmete kurz durch bevor ich weiter redete:

„Ich habe keinen von euch je wissentlich weh getan und wenn ich es außer versehen getan habe tut es mir Leid, aber es gab euch trotzdem nicht das Recht meines mit ABSICHT zur Hölle zu machen. Ich hoffe ihr seit stolz auf euch.“
 

Ich machte eine kurze Pause um mein Augen über die Menge gleiten zu lassen. Der Kreis um Edward und ich waren weiter geworden. Alle blickten beschämt auf ihre Schuhe, als wollten sie nicht riskieren mir in die Augen sehen zu müssen. Jetzt hatten sie ein schlechtes Gewissen und das sollten sie auf haben.
 

„In den Letzten Monaten wurde ich Erniedrigt, Genötigt, Belästigt, Gedemütigt und wie ein Vieh behandelt. Und nicht einer von euch hat wenn es ausartete es auch nur in Erwägung gezogen mir zu helfen. Ihr tickt doch alle nicht richtig? Ihr habt alle genug Probleme und Sorgen, doch es war für euch einfacher mein Leben zu ruinieren anstatt sich damit zu befassen. Und nun verbittet ihr es mir allen ernstes hier zu Tanzen auf EUREM ach so tollen Ball? Wisst ihr was, nicht ihr habt das zu entscheiden...“
 

Es traute sich immer noch keiner mich zu unterbrechen.

Es tat gut alles endlich meinen Peinigern an den Kopf zu werfen, wie widerwärtig sie wirklich waren.
 

„Sondern ich!!! Es ekelt mich einfach nur zu tief in einem Raum mit Menschen zu sein die wirklicher der Letzte Abschaum auf Erden zu sein scheint. Ich hoffe nur, dass ich keinen von euch je wieder sehen muss“, ich spuckte die Worte mit so einer Abscheu heraus als hätte ich eine Spinner im Mund.
 

Immer noch traute sich keiner mich anzusehen.

Das hatte ja wirklich so was von gut getan. Und ihre Reaktion gab mir eine Genugtuung, die ich mir von nichts und niemandem nehmen lassen wollte.
 

„Lass uns gehen Edward. Ich bin fertig hier“, flüsterte ich zu Edward gewandt, der zustimmend nickte.
 

Und Verlies mit ihm und einem Lächeln auf meinen Lippen endlich meine Schule.
 

Es würde das letzte mal für einige Jahre sein, dass ich sie sehen würde.....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2010-10-13T19:39:15+00:00 13.10.2010 21:39
Na endlich hat Bella den anderen die Meinung gesagt. Freu mich scho auf das nächste. Lass dir nicht immer so viel Zeit mit dem Schreiben.


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