Zum Inhalt der Seite

Moon Dancer

Teil 1
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das hier ist mein erstes FF! Schreibt ma n paar Commens wie's euch gefällt!!
 

MfG: Terra01
 

Moon Dancer
 

Dunkle Gasse, dichter Regen ein unheimlicher Nebel machten die Stadt nicht grade zu einer Urlaubsinsel. W. J. Klay war grade auf dem Weg von Hause.

Nicht ganz nüchtern aber trotzdem schaffte er es irgendwie in diese Gasse.

An einer Straßenlaterne musste er kurz "anhalten" und fiel auf den harten Steinboden. Kurze Kopfschmerzen stellten sich ein. Sein Blick streifte nach umher.

Kaum nahm er die Umgebung wahr, in der er sich befand. Kalte Wände, der niederprasselnde Regen, ein immer wieder kehrendes Dröhnen in seinem Kopf. Vieles dachte er im Moment nicht. Er starrte einen Augenblick lang auf die Lampe der Laterne und,

traute seinen Augen nicht. Oben auf der Laterne stand ein Mädchen mit einer Maske und einem schwarzen Latex-Anzug. Viel Erfolg hatte er mit Mädchen bisher nicht gehabt. Das lag wohl meist an seiner Art, sie einzuschätzen. Das erste was ihm beim Anblick dieses Mysteriums einfiel war, ihre Maße zu schätzen.

"Wow, eine Wahnsinnsbraut". Das war übrigens auch, das

einzige, an das er sich später erinnerte. Sie stand barfuss, locker auf

der 5cm breiten Laterne. Eine Hand hatte sie in ihren Hüften verschränkt,

die andere neben ihrem Körper. Sie blickte, mit ihrer Schwarz-weißen Maske auf Klay hinunter und lächelte. Ihr Anzug sah fast aus wie ein Badeanzug mit Ärmeln und eingearbeiteten Handschuhen. Er blinzelte kurz und starrte sie dann weiter an.

Kurz musterte sie ihn und grinste fast ein wenig frech. Dann sprang sie 2cm nach hinten, griff nach der Laterne, streckte ihre Beine,

wirbelte einmal herum, überschlug sich in einem Salto und

landete genau auf Klay. Ihre glatten Beine und ihr Unterkörper trafen genau. Ihre Hände ruhten auf seinem Bauch. Schnell griff sie in seine Tasche und sein restliches Geld war weg. Dann beugte sie sich ganz nah an sein Gesicht

heran und leckte ihm, wie eine Katze über die Wange. Er hörte noch ein leises "Danke", dann sprang sie auf ihre Hände überschlug sich und verschwand, über Klay hinweg der nur kurz versuchte ihr nachzuschauen. Die Betonung liegt auf "versuchte", denn sie war schon außer Sichtweite ehe Klay sich halbwegs aufgerafft und umgedreht hatte.
 

Derek Tsunaka war ebenfalls auf dem Weg nach Hause, als er auf eine Gestalt aufmerksam wurde, die über ihm auf Laternen hüpfte und an Wänden entlang sprang!

Natürlich meldete er das der Polizei, doch die hielt ihn für absolut unglaubwürdig und lachte sich halbtot über diese "Warnung"!

Kann man es ihr verübeln?
 

Hoch im 51. Stock eines etwas moderneren Haus, kam die "Gestalt" grade durch das

riesige Panorama-Fenster, mit einen locker 3m weiten Backflip und stand nun in der Mitte einer Wohnung, die sich wohl nur wirklich Reiche leisten konnten. Reiche oder sehr erfolgreiche Diebe!

Das Mädchen war 1,70m groß, ihre glatten, gold-blonden Haare hingen ihr bis zu den Schultern, 2 oder 3cm noch darüber hinaus. Zurück in ihrer Wohnung nahm sie ihre Maske ab und lachte. Kurz kniff sie ihre blauen Augen zu um sich wieder an das Licht der hell erleuchteten Wohnung zu gewöhnen. Dann schloss sie das Fenster, schmiss sich auf das große Doppelbett und versuchte etwas zu schlafen.
 

Der Nächste Morgen begann für Nina Nagasaki eigentlich wie immer. Als sie aufwachte blickte sie kurz auf ihren Wecker: 7:45! "Mist! schon wieder verschlafen..!". Sie rannte schnell in das Bad, zog sich ihre Klamotten einfach über den Latexanzug und rannte zu der großen Schultasche die im Zimmer stand. "Die Maske nehme ich besser mit" dachte sie sich und schnappte sich im Vorbeigehen die Maske mit den schwarzen Rändern und den weißen, fast verspiegelten Augen. Dann rannte sie wie ein geölter Blitz Richtung Ausgang und Aufzug. Der Bus war natürlich schon weg und so musste sie sich einen anderen Weg einfalle lassen. Einen schnelleren Weg.

In einer Gasse zog sie sich schnell um und setzte nun zum wiederholten mal die Maske auf! Wieder gingen bei der Polizei Anrufe ein, dass jemand über Dächer springen würde und dabei lauthals lachen würde...
 

Bald holte sie den Bus auf und überholte ihn sogar! Sie wirbelte um Fahnenstangen herum, stürzte sich fast auf die Strasse, federte dann doch wieder an irgendeinem Dach oder Fahnenstange ab und erreichte in weniger als 20 Minuten die 6 Kilometer weit entfernte Schule.

Auf dem Dach achtete sie darauf dass sie nicht gesehen wurde, zog sie sich schnell um und rannte in die Klasse.

"'Morgen Nina!" höhnte Ninas Lehrer "Mal ausnahmsweise pünktlich?"

Nina gab einen genervten Kommentar von sich, den jedoch niemand richtig hörte und setze sich an ihren 2-er Tisch.

Nach den ersten beiden Stunden ging es in die Pause. Sie stand bei ihren Freundinnen und aß gemütlich ihr Pausenbrot. Da mindestens die Hälfte des Schulhofs am Rauchen war, fiel es schwer hier eine gemütliche Stimmung aufzubauen, doch irgendwie war das Gefühl unter all der Menge als Nichtraucher hervor zu schimmern doch ein wenig erhebend. Die übliche Lästerei über die Lehrer war grade im vollen Gange als Nina von hinten ein paar Sätze aufschnappte die ihr irgendwie bekannt vorkamen! "..nur noch verrückte in dieser Stadt.." und "..Polizei weiß auch nicht weiter." oder "Aber sie soll jung sein...". Der Typ der das erzählt war Klaus Garan, der Sohn eines Polizisten, der wie so oft, über die Fehlmeldungen, bei der Polizei ablästerte.

Innerlich war Nina sehr zufrieden. Dann fühlte sie den Druck des stetig auf sie eintippenden Fingers ihrer Freundin Naoyuki.
 

"Hey! Träumst du! Ich rede mit dir!" sagte sie etwas genervt. "Sorry, hab grad nich zugehört. Was war?" antwortete sie. "Kommst du heute mit zu dem Geburtstag von Andre?? Wird lustig!" grinste sie Nina an.

"Nein ich hab heut Abend schon was vor ^^". DINGDONG schrillte die Glocke und langsam gingen alle zurück in ihre Klassen. Während der restlichen Schulzeit überlegte sich Nina, wo es wohl heute Abend am meisten zu holen gäbe.
 

Abends stand sie nach der Schule und ihrer Arbeit endlich wieder in der Eingangstür und knallte sie zufrieden zu! Dann warf sie die Tasche hin, drehte sich um und sprang mit ausgestreckten Beinen die an das Gesicht gezogen waren einen Salto rückwärts auf das Bett, federte einmal auf und sprang sofort weiter ins Bad. Der Duschvorhang wurde vorgezogen und ihre Klamotten flogen nun quer durch das Bad, ihre Schulklamotten und ihr Anzug mit der Maske. Nach der Dusche

ging sie mit ihrem Handtuch zu dem Badeanzug der dem Türpfosten gelandet war, hob ihn auf und legte ihn aufs Bett, die Maske darauf. Dann rieb sie sich mit dem Handtuch ab und warf es neben den Anzug. Aus einem kleinen Schrank nahm sie dann Unterwäsche, zog sie an und ging zum großen Panorama Fenster. Von hier aus hatte man einen unglaublichen Ausblick auf die ganze Stadt. Die Stadt erstrahlte ihn dem Abendrot der untergehenden Sonne. Viele Gebäude erstreckten sich noch über das Haus in dem Nina wohnte. Es regnete wieder.

Fast eine Viertelstunde stand sie nur so da und blickte in die Stadt. Viele andere hätten die vielen Betonbauten wohl eher als Verschändung der Gegend angesehen. Nina hingegen fand sie richtig schön und passend zu dem mittlerweile dunkelblauen Himmel. Sie lebte schon seit sie denken konnte in so einer Betongegend.

"Ich hab's" dachte sie sich, als wäre ein Blitz in ihre Gedanken gekracht und zog sich nun wieder um. Nachdem sie ihre Maske aufgesetzt hatte öffnete sie das Fenster, stellte sich auf den schmalen Fenstersims und spring mit weit ausgestreckten Armen nach draußen. Nach 4m freiem Fall zog sie ihre Beine wieder an ihr Gesicht, schlug einen Salto, griff reflexartig eine Stange, die an der Wand befestigt war und überschlug sich wieder! Mit einer unglaublichen Schnelligkeit sprang und rannte sie über die Dächer, während der

Regen auf sie niederprasselte und ihr seidiges Haar dunkel färbte.

Ihr Ziel war eine Kneipe die an dem entfernten Hafen, im Osten der Stadt lag. Die Spelunke war zwar nicht besonders groß und die Gäste die dort ihr Bier tranken rau und meist auch nicht sehr geduldig, doch der Inhaber hatte sich eine nicht unbeträchtliche Summe, aus mehr oder weniger legalem Geschäften zusammen gespart.

Den Besitzer hatte sie zwar noch nie gesehen, doch der große Laster der Bank, der oft vor der Bar stand, reichte ihr als Beweis völlig aus!

Ihr Plan war recht einfach. Sie wollte schnell durch das Dach in die Privaträume des Mannes, dem der Schuppen gehörte, das Geld holen und dann wieder weg. Niemand würde sie sehen oder hören, wenn sie sich geschickt genug anstellte. Und das konnte sie bei weitem besser als jeder andere!

Von weiten sah sie nun schon das Gebäude das eigentlich

schon lange abgerissen werden sollte und dann doch wieder nicht, aufgrund der "Überredungen" der Gäste. Das ganze Gebäude war extrem baufällig, sämtliche Fenster waren zerbrochen und nur noch zum Teil vorhanden, die Tür wurde schon

ein Dutzend mal zerstört und mit Möbeln oder Personen eingeworfen. Nun ist sie durch alte Saloon-Schwenktüren ersetzt worden.

Selbst das Dach sah aus als würde es jeden Moment einstürzen. Nina hoffte auf ihr Glück als sie von dem letzten Gebäude das in der Nähe der Bar stand, einen Salto auf das Dach schlug und sich geschickt abrollte. Kurz, fast reflexartig blickte sie hinter sich und suchte dann schnell ein Fenster, dass der Pöbel unter ihr vergessen hatte ab zuschließen. Der Gestank von Bier und Zigaretten drang um sie. Nun wollte sie das hier noch schneller hinter sich bringen als eigentlich geplant. Nina schlich auf dem Dach entlang, immer auf der Suche nach einem Fenster und überlegte sich nebenbei was sie mit dem gestohlenen Geld anfangen würde. Neben einem Kaminschott wurde sie fündig, ein altes verrostetes Glasfenster durch das jemand mit ihrer Statur locker gelangen könnte.

Sie öffnete es leise und lugte kopfüber hinein. Drinnen sah sie die 3m lange Bar-Theke, einen fetten stinkenden Wirt dahinter und davor

zwei Männer die Wollmützen und dicke Wollpullover anhatten; wohl einige der Seemänner die hier Abschied feierten. Auf der rechten Seite saß ein Mann, an einem kleinen Zweier-Tisch, der nicht so richtig in das Bild dieser Bar hineinpasste. Er hatte einen schwarzen Anzug mit einer roten Krawatte und polierten Schuhen an. In seinem Gesicht hatte er eine Narbe über der Stirn und einen schwarzen Vollbart. Aus seiner Hosentasche ragte ein kleiner Zettel, mit Zahlen hervor. Die anderen blickten ab und zu mürrisch zu ihm herüber, störten sich allerdings sonst nicht an ihm. Sonst waren ein paar der Tische und Stühle schon umgeworfen und keiner sah danach aus als ob er die Möbel wieder aufrichten wollte. Auch die ärmliche Holzverkleidung der Wände hatte bestimmt schon bessere Zeiten gesehen. Das restliche Dutzend der Gäste saß still hinter ihrem Bier und versoffen ihr letztes Geld.

Nina sah hier keine Chance in die hinteren Zimmer zu kommen und da unten rein zu gehen war für ein 16-jähriges Mädchen schon fast Selbstmord. Also krabbelte sie weg von dem Fenster an die Dachzinnen und schaute dort hinunter. An einer Seite war noch ein offenes Fenster, das sie von hier aus leicht erreichen konnte. Sie hielt sich an den Zinnen fest, machte darauf einen Handstand, drehte sich dabei, ließ sich fallen und fasste den Sims des Fensters. Wieder lugte sie herein. Drinnen sah es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen!

Der komplette Raum, eher ein kleiner Flur, war mit Bier, umgekippten Stühlen die wohl als Ersatz gedacht waren, und kaputten Bildern bestückt. Doch zum Glück war hier niemand.

Sie kletterte hinein und stand nun in dem 4m langen Gang, wobei an der linken Seite 2 Türen und an der rechten eine Tür stand. Aus der Rechten hörte sie die Stimmen der Seemänner, also links rein!

Sie schlich zur ersten Tür und horchte erst einmal hinein. Nichts.

Nina schien heute wirklich viel Glück zu haben, denn die Tür war nicht einmal abgeschlossen. Sie drehte vorsichtig den Knauf und steckte ihren Kopf in das Zimmer. Hier schien sie wohl die Küche erwischt zu haben: Ein nicht sehr motiviert aussehender Koch wusch gerade ein paar Teller ab und rauchte dabei. Nina bemerkte er nicht. Schnell schlich sie weiter zur zweiten Tür. Die Stimmen drangen näher. Nina blickte kurz auf die Tür zur Bar. Sie öffnete sich!

Der Barmann ging durch den Gang in die Küche. Nach ein paar wilden Beschimpfungen die dem Koch galten, schloss er beide Türen und trottete dann zurück zur Theke. Zum Glück schaute er nicht an die plötzlich schwarze Decke. Nina ließ sich sanft auf den Boden fallen und wandte sich wieder der Tür zu. Diese Tür war abgeschlossen und das Schloss sah nicht aus als ob man es einfach so knacken könnte, zumal Nina auch keine große Erfahrung mit Schlösser-Knacken hatte. Also musste sie diesen Schlüssel irgendwie finden. "Verdammt, das hätte ich auch anders machen können" ärgerte sie sich. "Nächstes Mal nehme ich einen Schlosser mit!". Erst rüttelte sie noch ein wenig an dem Knauf um zu der Einsicht zu kommen dass es absolut nichts brachte. Dann fiel ihr auf das

der Schornstein direkt über diesem Raum war! Also sprang sie wieder auf den Fenster-Sims, von dort aus griff sie sich an dem Dach fest und zog sich daran nach oben. Auch hier zeigte sich wieder ihr Glück. Aus dem Kamin kam kein Rauch. Nina kletterte in den Schlot und hielt sich an den engen Wänden fest. Vorsichtig stieg sie hinab, immer mit Blick nach unten.

Als sie ankam wunderte sie sich dass selbst in so einer Spelunke so etwas wie Normalität, fast Luxus anzutreffen ist. Der Raum war mit roten Teppichen ausgelegt, eine edle Rotledercouch und der Kamin passten sehr gut dazu. In einer Ecke stand eine kleine Minibar mit edler Marmor-Oberfläche, in einer anderen ein kleiner Tisch mit Papieren und Kleinkram. Hastig schaute sie sich um und suchte schnell das Zimmer nach dem Geld ab!

Hinter einem Bild, mit Rittern die wohl grade in den Krieg reiten wollten, fand Nina einen kleinen Wandsafe mit Elektroschloss. "Toll" dachte sie, "wie soll ich das denn aufkriegen?".

Nach längerem Überlegen, fiel ihr der Zettel des Mannes mit dem Anzug wieder ein. Also hieß es für sie nun warten.

Nina setze sich auf die rote Couch, überschlug ihre glatten Beine und wartete.

Nach kurzer Zeit hörte sie wie die Tür aufgeschlossen wurde und der Mann in dem Anzug kam rein.

Er staunte nicht schlecht, als er sie sah. Schließlich fragte er "Wer bist du denn? Was machst du hier??"

Nina breitete ihre Arme auf die Lehnen aus und antwortete nicht. "Los raus damit! Wer bist du?? Wer hat dich Reingelassen?" Langsam wurde er unruhig und ging in Richtung Minibar. Nina antwortete nicht, stand nun aber auf und musterte den Mann. Der Zettel war noch immer in der Tasche. Der Mann goss sich ein Glas mit Whiskey ein und fragte dann wieder "Zum letzten Mal: Wer bist du?" Nina antwortete nun mit Taten! Sie sprang hoch, hielt sich an der Zimmerdecke, die mit Balken ausgekleidet war, fest und rammte dem Mann beide Füße erst in den Magen, dann ins Gesicht! Ein kurzes "Agg" brachte er noch hervor bevor er sich auf dem Boden wieder fand.

Schnell ließ Nina die Balken los und schnappte sich den Zettel. Nachdem die Zahlen eingegeben waren, öffnete sich der Safe und das Geld dahinter wanderte in Ninas eingenähte Hüft-Tasche. Sie rannte aus der nun offenen Tür, wollte verschwinden, doch der Mann war zäher als sie dachte! Blitzartig packte er sie an dem rechten Bein und brachte sie zum Sturz! Nina drehte sich noch während des Fallens herum und landete auf dem Rücken. Der Krawattenträger baute sich schnell und bedrohlich vor ihr auf. Sie nutzte den Schwung und schwang ihre Beine einmal nach hinten zu ihrem Gesicht. Damit wich sie dem Tritt des Hünen über ihr, aus der ihre Beine treffen sollte. Dann katapultierte sie sich hoch und spreizte während des Fluges die Beine so, das sie zwischen seinem Bein aufkam. Ihr erster Schlag zischte direkt in den Sola Plexus-Bereich, der zweite und dritte in den Magen und den Hals. Er rang nach Luft, hielt sich den Bauch und klappte wieder zusammen. Dann versuchte sie schnell zum Fenster in dem Gang zu kommen. Grade in diesem Augenblick ging die Tür auf. Sie rammte die Tür und wurde nieder geworfen. Sofort verlor sie das Bewusstsein.

Nach kurzer Zeit wachte sie wieder auf, inmitten der Seemänner und dem Krawattenträger. Da sie nicht gefesselt wurde, konnte sie ungehindert nach dem Geld tasten. Es war noch da!

"Die Trottel haben noch gar nicht gemerkt, dass das Geld fehlt"

"Wer bist du!" hechelte der Krawattenträger wieder, diesmal in einem nervösen, genervten Ton. Nina stand auf und sagte nun "Ich bin... hier nur zu Besuch aber..."

Während sie dies sagt ging sie auf einen der Barhocker zu. Einer der Männer wurde von dem Kerl im Anzug zurück gehalten. Er wollte sie wohl wieder mit Gewalt dazu bringen sich hinzusetzen. Dann sprach sie weiter "... ich muss euch unbedingt etwas sagen." Die Männer standen nun in einem weiten Halbkreis um sie herum! Nina rutschte auf den Barhocker und klammerte sich mit den Händen an den Kanten fest. Ein Bein streckte sie auf dem Boden aus, das andere winkelte sie auf dem Standring des Hockers an.

"Nehmt alle mal wieder ein Bad!" grinste sie frech.
 

"Wa-wa-was?? OUAHH!!" schrie einer der Männer. Es hörte sich allerdings eher nach einer Kröte an, die gerade im Stimmbruch war. Die Männer, die vorher schon kurz davor waren, sie zu zerreißen, kannten nun kein Halten mehr. Sie stürmten auf Sie los, während Nina sich auf ihre Hände gestützt in einen Spagat-Handstand begab. Dann stützte sie sich kurz ab, warf ihre Hände auf das Polster des Hockers und wirbelte wie eine Windmühle mit ihren Beinen herum. 5 Seeleute lagen nach kurzer Zeit am Boden, weitere 5 stürmten weiter auf sie ein. Sie katapultierte sich einem, der fast vor ihr angekommen war, auf die Schultern und schlug ihn von dort K.O. Die restlichen paar sie einzukreisen. Der erste der versuchte auf Nina zu zustürmen landete auf der Bar-Theke hinter ihr, nach dem nachdem sie weg gesprungen war.

Sie schlug einen Salto, drehte sich auf die restlichen 4 zu, die alle viel zu verdutzt gewesen waren um irgendetwas zu unternehmen und legte sie alle mit einem riesigen Wirbeltritt alle schlafen.

Der einzige der noch stand war der Krawattenmann. Dieser zog vor lauter Verzweifelung sein Klappmesser und rannte planlos auf Nina zu. Doch sie war vorbereitet. Sie stand schräg zu ihm und duckte sich unter seinem Stich hinweg. Ihre linke Hand fasste seine Hand, die rechte schlug ihm auf das Kinn. Das Messer klirrte auf den Boden, er schaute ungläubig in die weißen Sehschlitze. Einen Moment lang schauten sie sich nur an. Dann ließ sie los, hielt ihn mit beiden Händen das Gesicht und leckte ihm über die linke und rechte Wange. Dann ließ sie von ihm ab. Ohne ein Geräusch kippte um.
 

Die Polizei fand am nächsten Morgen außer ein paar 2m Riesen, die unbedingt einen Arzt verlangten, nur den Hinweis eines in der Küche kauernden Koches und einem Barmann dass die ganze Bar von einem Kind auseinander genommen wurde und dass eine beträchtliche Menge Bargeld aus einem Privat-Safe entnommen wurde.
 

Nina war nun bereits wieder vor dem großen Panorama-Fenster ihrer Wohnung.

Sie sprang in die Wohnung und nahm die Maske ab.

Zufrieden warf sie das Geld aus ihrer Tasche auf den kleinen Schrank, zog sich um und versuchte den Rest der Nacht ein wenig zu schlafen

Nur eine einzige Sache quälte sie noch. Ihr fehlte noch ein vernünftiger Deckname für ihr zweites Ich.
 

Am nächsten Morgen zog sie sich wie immer an und kam wie (fast) immer zu spät.

Auf dem Schulhof hörte sie wieder wie Klaus prallte "Mein Vater wird die Tussi ganz alleine schnappen!"

Nina lachte sich innerlich beinahe tot.

Auf dem Nachhause-Weg dachte Nina noch immer über einen vernünftigen Decknamen nach, den sie während ihrer nächtlichen Ausflüge benutzen konnte. Die Autos dröhnten nur so über die Strasse, Gebäude ragten hoch über ihren Kopf hinweg.

Plötzlich erschreckte sie! Aus einer schwarzen Limousine stieg der Krawattenträger von letzter Nacht!

"Verdammt, hoffentlich erkennt mich der Kerl nicht!" Der Mann ging geradewegs auf sie zu. Nina versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging einfach weiter. Er kam unaufhaltsam näher.

Langsam aber sicher verringerte sich die Distanz und damit Ninas Mut. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, als sie ihn immer größer vor ihr sah.

Plötzlich hörte sie hinter sich ein barsches "Weg da, Schlampe!". Eine kräftige Hand packte sie und warf sie zu Boden! Es wäre ein leichtes für sie gewesen, sich im Fall umzudrehen und ihrem Hintermann ihren Fuß über das Gesicht wandern zu lassen, doch hier draußen am Tage wäre das sehr, sehr unklug gewesen.

Also ließ sie sich so fallen, dass es aussah als wäre sie hart auf ihren Ellbogen gekracht. Sie blickte hinter sich und sah einen der Seemänner den sie gestern ausgeschaltet hatte. Sein linker Arm war in Gips gebunden, sonst schien es ihm wie gestern zu gehen. Nina krabbelte schauspielerisch ungeschickt zur Seite und beobachtete das Gespräch der nun voreinander stehen gebliebenen Männer. "'tschuldigung wir haben noch nix gefunden, Gato!" "Trottel ihr solltet das Geld schon gestern wiederholen" Er rümpfte die Nase und sah den 2 Meter großen Mann an, als würde er ihn jeden Moment zerfleischen lassen! "Ihr MÜßT dieses Mädchen finden!" "Klar Gato, wir sind schon auf der Suche nach ihr, aber..." "Kein Aber! Ihr findet sie!"

Gato drehte sich um und ging wieder auf die Limousine zu. "Ach Ja! Nächstes Mal will ich Ergebnisse." sagte er ruhig, ohne sich umzudrehen und stieg dann ein.

Der Seemann schluckte einmal und sah dann auf ein kleines Mädchen welches gerade verschwinden wollte.

Nina stand gerade wieder auf beiden Beinen als der Matrose sich ihr zu wand. "HEY! Hast du etwa gelauscht!"

Er lief von einer Sekunde auf die andere, wie ein durchgedrehter Berserker rot an, packte sie wieder und zog sie zu sich hoch. Sie sagte nichts, sah ihn nur, wieder gespielt, entsetzt an.

"Los sag schon!" brüllte er und warf sie auf den harten Asphalt. Sie krabbelte schnell weg von ihm, stand auf und rannte weg.

Nach der Nächsten weiter entfernten Abbiegung stoppte sie und hielt sich den Hals. "Verdammter Mistkerl!" dachte sie und massierte sich die roten Striemen. Kurz blickte sie noch um die Ecke, doch er war verschwunden.
 

Als sie den Kopf nach oben hob, um die gewundenen Stellen besser verarzten zu können, blitzte es vor ihr kurz auf und Hunderte winzigkleiner Nadeln oder etwas Ähnliches schossen auf sie zu. Eine Schocksekunde hätte ausgereicht und Nina wäre tot gewesen, doch sie war auf solche Situationen trainiert worden. Wie in Zeitlupe wich sie einer nach der anderen aus, mit einer fast übermenschlichen Geschwindigkeit. Die letzte schoß jedoch zu schnell auf sie zu um auszuweichen, also fing sie sie mit Zeige und Mittelfinger auf.

Sofort suchte sie die Quelle der Geschoße und sah etwas aufblitzen. Hoch auf einem der Dächer sah sie eine Gestalt, mit wehendem Umhang. Die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht, weshalb sie nicht erkennen konnte wer oder was es genau war.

Sie schauten sich kurz an, dann verschwand die Gestalt wieder hinter einem Hochhaus.

"Was war das denn?" fragte sie laut, doch die ganze Gegend war plötzlich wie ausgestorben. Das letzte Geschoß steckte sie weg, als dann auch wieder Leben in die Straßen kam. Als sie sich gerade wieder auf den Weg machen wollte hörte sie eine stimme.
 

"Hey! Nina!" schallte es von der anderen Seite der Straße. Drüben stand eine Bekannte aus der Schule.

Ihr Name war Lusu Long, eine der wenigen chinesischen Schüler die es in der Stadt gab. Auch wenn es niemand angenommen hätte, denn sie sah eigentlich mehr aus wie ein gebürtiges eher westliches Mädchen, die helle Haut und die roten Haare kommt in China eher seltener vor.

Ihre Eltern kamen aus zwei verschieden Teilen der Erde, ihre Mutter aus Frankreich, ihr Vater kam aus der Republik China. So hatte sie einmal erzählt. In der Schule war sie eher ein schweigsames ruhiges Mädchen, das kaum jemand wahrnahm.

"Was war das denn grade?" Nina lief knallrot an, als Lusu zu ihr rüber gerannt kam "Wie hast du das gemacht?" "Ich, ich weiß nicht." Antwortete sie. Es klang fast ein wenig schüchtern. "Das war unglaublich! Jeder andere wäre tot!" "Ja, ich.. " Nina schaute sie kurz nervös an, schluckte klein und rannte dann weg, nach Haus. Hätte Nina sich umgedreht hätte sie sicher noch das geheimnisvolle Lächeln von Lusu gesehen.

Zu Hause schloss sie die Tür und holte tief Luft. "Vergiss das heute, vergiss es!" dachte sie sich.

So gerne hätte sie das auch getan doch das weit geöffnete Fenster und der daran festgeklebte Zettel hinderten sie!
 

"Wir erwarten dich um 23:00 auf dem höchsten Dach der Stadt" Nina lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie, das Papier fest in der Hand, durch das offene Fenster blickte. Draußen wurde es bereits dunkel, es wurde kalt in der Wohnung.
 

Später am Abend kamen wieder ein paar Anrufe, wegen einer Gestalt die auf Dächern herumhüpft bei der Polizei an. Nina blickte sich um und suchte das gemeinte Gebäude, während sie durch die Stadt streifte. Der Himmel wurde noch dunkler, je länger sie unterwegs war! Blitze und Regen zuckten über der Stadt Es wurde bereits halb elf und jedes Mal wenn sie meinte, das passende gefunden zu haben, tauchte dahinter wieder ein noch höheres Gebäude auf. Doch dann wurde sie fündig. Am Außenrand der Stadt erhob sich ein über 300m hohes Bürogebäude. Sämtliche Lichter waren ausgeschaltet, außer in dem obersten Stockwerk. Und irgendwie fühlte sie, dass die Verfasser des Zettels dort zu finden war. Mit einem gewaltigen Sprung war sie bereits auf dem Dach des am nahestehendsten Gebäudes und mit einem Salto auf dem Dach-Sims. Dort hockte sie fast wie eine Spinne mit einem ausgestreckten und einem angewinkelten Bein. Still schaute sie, mit der Angst der Ungewissheit im Herzen.

Alles was sie bisher getan hatte konnte sie immer mehr oder weniger kontrollieren, doch das hier war etwas völlig neues. Völlig unvorhersehbar und gefährlich. Sie schweifte ab.

Nina fühlte sich wieder in ihre Vergangenheit versetzt. Sie musste wohl gerade 3 Jahre alt gewesen sein, in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt. Alles war in ein sanftes Gelb getaucht und alles kam ihr irgendwie verschwommen vor. Nina stand inmitten eines kleinen Dojos und schaute ihrem Vater zu, der dort gerade mit einem Katana übte. Seine ganzen Bewegungen deuteten darauf hin, dass er ein wahrer Meister dieser Schwertkunst gewesen sein musste. Viele die ihn damals kannten, beschrieben ihn als herzlos und kalt der nicht davor zurückschreckte seiner kleinen Tochter Strapazen aus zusetzten die kaum ein Erwachsener ertragen konnte. Geschweige denn ein 3-jähriges Mädchen. Oftmals klopften die Nachbarn weil sie Ninas Schreie nicht mehr aushalten konnten und auch die örtlichen Behörden versuchten oft Nagasakis Tochter aus dieser Tortur heraus zu holen.

Manchmal, allerdings wirklich selten, sah selbst Nina in dieser Person, die ihr auch nach 300 Liegestützen oder 1000 Tritten gegen die Trainingspuppe nicht gestatte auf zu hören, nicht ihren Vater sondern eine Person die sich nicht darum kümmerte was für Verletzungen sie davon tragen würde oder wie lange sie im Krankenhaus liegen würde. Wie eine Statue aus edlem Marmor, stolz und stark doch auch herzlos, die nur einen Satz sprechen konnte: "Weiter!"

Die meisten Mädchen in ihrem Alter spielten wohl mit ihren Geschwistern, Eltern oder Freunden irgendwas dass ihnen Spaß machte.

Sie selbst spielte nicht mit ihren Eltern. Ihre Mutter hatte sie seit dem Unfall nicht mehr gesehen. An diesem einen Tag, an dem sie nicht wiederkam, begann Ninas Vater wohl das härteste Training, von dem wohl jemand je gehört hätte, auszusetzen.

Das Mädchen mit den seidigen blonden Haaren, die von Nachbarn bedauert wurde erinnerte sich kaum noch an ihre Mutter. Als sie verschwand, war sie nicht zu Hause. Sie war nicht mal in der Stadt. Als sie verschwand musste sie kurz vorher eine Reise antreten. Eine berufliche Reise.

Nina konnte nicht mal mehr sagen, als was ihre Mutter arbeitete. Alles was sie noch wusste ist dass sie das totale Gegenteil ihres Vaters war. Wo bei ihm Kälte und Dunkelheit herrschte, zeigte sie Wärme und Licht. Manchmal hatte man das Gefühl es gab wirklich Engel. Damals. Ihre Erinnerungen kehrten in den Dojo zurück. An dem Tag als sie das erste mal von ihrem Vater Worte hörte die sie niemals wieder vergessen konnte. "Niemand ist zufällig hier, alle Menschen haben ihre Bestimmung. Nicht nur die Menschen. Alles, vom kleinsten Eichhörnchen bis hin zum größten Elefanten. Ich bin hier um zu trainieren, um dich zu trainieren. Selbst wenn man seine Bestimmung erst kurz vor seinem Tod erfährt!"

Damals verstand sie diese Worte nicht. Der letzte Satz löste in ihr eine Gänsehaut aus, eine Angst die sie nicht mehr kannte! Bis heute.
 

Nun da sie vor diesem Gebäude stand, völlig dunkel vor ihr und sie nicht wusste was sie dort erwarten würde kam diese Angst wieder in ihr hervor.

Noch konnte sie umkehren, noch könnte sie all das fallen lassen und nach Hause gehen. Noch. Sie ließ den Gedanken genauso schnell fallen wie er aufgekommen war. Wenn sie bei dem Training eins gelernt hatte dann niemals und selbst wenn es auswegsloser nicht sein könnte, niemals aufzugeben! Aufgeben war ein Zeichen von Schwäche! Schwach waren nicht, die keine Muskeln oder Waschbrett-Bäuche hatten sondern die die aufgaben! Nicht die, die keine großen Aufgaben vor sich hatten. Die, die ihre Sachen durchzogen, durchziehen. Die, die alles hinwerfen wollen und doch weiter machen. Die, die vergeblich liebten, lieben und nicht aufhören können und doch die Kraft haben weiter zu lieben, ihr Leben weiter zu leben. Nina war nicht schwach. Sie stand auf. Sie wusste alles im Leben hatte Konsequenzen, größere, kleinere, unbedeutende und wichtige.

Sie war bereit. Alles was nun dort auf sie wartete sollte sich in Acht nehmen.

In Acht vor Moon Dancer!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-02-26T19:11:17+00:00 26.02.2003 20:11
Hey, coole FF, muss schon sagen,... wie kommst du auf den Namen Moon Dancer? Weil sie immer nachts unterwegs ist und sich geschickt wie eine Tänzerin bewegt? Hmm.... naja,... den Namen find ich cool! Mach weiter, ich will wissen warum dieser lulu oder wie auch immer der, die heißt, sie dahin bestellt hat? ich muss,....
cu
Von: abgemeldet
2003-02-26T19:01:38+00:00 26.02.2003 20:01
Hört sich echt interessant an!
Schreib also bitte weiter!
Bye, T-Fan
Von: abgemeldet
2003-02-26T13:26:29+00:00 26.02.2003 14:26
hi
Schreib' BITTE ganz schnell WEITER!!!
Ist echt klasse deine Story!
ciao
Moon Dancer


Zurück