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Bitte gib mir ein neues Leben.

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Der erste Kuss

Ich wünsche euch allen frohe, besinnliche und schöne Weihnachten! Ich hoffe ihr könnt dieses Fest genießen und bekommt ganz viele Geschenke :D
 

Bitte gib mir ein neues Leben.

Kapitel 26!

'Der erste Kuss'
 

Elegant stieg Severus aus dem Kamin, klopfte sich den imaginären Staub von seiner schwarzen Robe und sah dann direkt in das Gesicht des Hausbesitzer.

„Luzifer.“, nickte er zur Begrüßung.
 

„Severus, Harry wartet bereits.“ Er zeigte mit der Hand in ihr gemütliches Wohnzimmer und Severus folgte diesem dann auch.
 

Der Tränkemeister entdeckte den Jüngeren in eine Decke eingewickelt auf einen der Sessel und es wirkte fast so, als würde sein ehemaliger Schüler mit seinen Gedanken weit weg sein. Denn dieser regte sich nicht einmal als sie eintraten und als er das kaum merkliches Seufzen des Höllenfürsten hörte, drehte er sich diesem mit hochgezogener Augenbraue zu.

„Was ist los?“
 

„Der Trottel von deinem Mann ist los.“, sagte Luzifer unwirsch.
 

Severus nickte verstehend, räusperte sich dann und trat neben Harry sprach diesen an: „Guten Morgen, Harry.“
 

Überrascht hob Harry seinen Kopf, als er die Stimme seines Professors hörte. War dieser etwa schon da? Er hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Luzifer in das Nebenzimmer gegangen war. Als er jedoch unmittelbar vor ihm seinen Professor sah, wusste er das er wohl die letzten Minuten vollkommen in Gedanken versunken gewesen sein musste.

„Morgen Professor.“, erwiderte er mit einem scheuen Lächeln.
 

Luzifer ging nun auch zu seinem Gefährten, kniete sich zu diesem runter und strich über die schmale Hand seiner Fee und sprach dann, als dieser ihn ansah: „Meine Fee, ich lass dich jetzt mit Severus alleine und bin nebenan in meinen Arbeitszimmer. Ich muss einige Akten abarbeiten, sonst bricht der Schreibtisch unter diesen zusammen.“
 

Er nickte und lächelte seinen Gefährten an: „Bis später dann...“
 

„Ja, bis nachher. Wenn etwas ist, brauchst du nur zu rufen.“ Luzifer strich nochmals über die schmale Hand, nickte Severus zu und verließ dann den Raum, um seinen Pflichten als Herrscher nachzugehen.
 

Als Luzifer den Raum verlassen hatte, ließ sich Severus auf den gegenüber stehenden Sessel vor Harry nieder, griff nach dem schon für ihn hergerichteten schwarzen Tee und trank einen Schluck von diesen.

Er musste schon sagen, es gab kaum einen besseren Schwarztee als den hier in der Hölle. Das wunderte ihn allerdings nicht, immerhin war dies aus eigenem Anbau.
 

„Nun Harry, wie war der Besuch deines Freundes? Ich habe gehört, du hast Lucius Erstgeborenen kennen gelernt.“
 

Harry konnte nicht anders als zu lächeln. Der Besuch seines Freundes erinnerte ihn auch daran, dass sein Gefährte ihm einen Welpen geschenkt hatte und darüber war er mehr als nur glücklich. Auch war er seinem Professor dankbar, dass dieser immer ihre Gespräche mit ungezwungene Themen anfing.
 

„Ich... ich habe einen Welpen geschenkt bekommen.“, fing Harry langsam zu sprechen an. Auch erzählte er, dass er das erste Mal die Räumlichkeiten verlassen hatte und draußen auf einer riesigen Terrasse gewesen war. Mit glänzenden Augen erzählte er von den wunderschönen Tieren, von der Umgebung die er gesehen hatte und allen voran von seinem Welpen und dessen Familie.
 

Dann machte er einer Pause und sah seinen ehemaligen Lehrer an, der zumeist ein sehr schweigsamer Zuhörer war. Aber wenn Snape etwas sagte, dann war es immer richtig platziert und das der Ältere einfach nur zuhörte, tat ihm gut.

Denn dieser war der einzige Erwachsene, den er an sich ran ließ von seinem Leben in der Zauberwelt. Denn auch wenn er Remus liebte, gerne sah und froh war das es diesem gut ging, war Severus Snape einfach eine wahre Konstante für ihn. Und er war dankbar, dass der Tränkemeister für ihn da war.
 

„Dann hattest du also einen schönen Tag. Das freut mich. Ich habe die Tiere Luzifers auch schon mal gesehen, es sind ausnahmslos sehr edle Tiere. Hast du denn auch schon sein Pferd gesehen?“ , Severus hatte bisher schweigend zugehört, selbst ein Nicken hatte er sich gespart, denn immerhin sah Harry bei seinen Erzählungen meistens nur auf seine Hände. Aber das war für den Tränkemeister vollkommen in Ordnung. Er war froh, dass der Jüngere ihm überhaupt etwas erzählte.
 

„Pferd?“, fragte Harry vorsichtig und sah überrascht Richtung Luzifer. Dieser hatte ihm gar nicht erzählt, dass er ein Pferd besaß.
 

Nachsichtig lächelte Severus: „Ja, Luzifer hat einen prachtvollen Hengst, Damos. Es ist ein sehr edles Pferd, aber auch wahrlich ein Höllenpferd. Er wird es dir bestimmt noch zeigen, aber dafür wirst du dann den Palast verlassen müssen.“
 

Kurz riss Harry die Augen auf.

Den Palast verlassen?!

Das wollte er nicht! Das konnte er nicht! Was würden die Bewohner hier über ihn sagen? Sie würden bestimmt auch mit den Fingern auf ihn zeigen! Er wollte nicht unter viele Leute. Heftig schüttelte er den Kopf!

Nein, das wollte er nicht!
 

Severus konnte ein seufzen nicht verhindern. Er erhob sich von seinem Platz und kniete sich vor Harry nieder. Er umfasste vorsichtig dessen Hände und hielt diese fest. Sofort hörte Harry auch auf seinen Kopf zu schütteln und starrte seinen ehemaligen Lehrer mit großen und ängstlichen Augen an.
 

„Harry, beruhige dich. Du brauchst keine Angst haben. Luzifer wird nicht zulassen das dir etwas passiert. Aber du musst doch auch verstehen, dass du dich nicht ewig hier drinnen verstecken kannst.“
 

Eindringlich sahen diese tiefschwarzen Augen ihn an und er wusste Severus sprach die Wahrheit. Und zwar in beiden Fällen.

Er konnte sich weder ewig verstecken noch würde Luzifer zulassen das ihm etwas passierte. Aber die Angst blieb dennoch, die ihn ergriff.
 

Sachte strich Severus mit den Daumen über die blassen Handrücken.

„Deine Angst wird verschwinden, du musst nur zulassen etwas Neues zu sehen. Hier kannst du dich fallen lassen, keiner weiß wer du bist. Sie wissen lediglich das du Harry heißt und der Gefährte Luzifers bist, aber sie wollen dich sehen. Sie sind neugierig und vor allem hast du hier eine wichtige Position.“

Severus ahnte, dass noch niemand mit Harry darüber gesprochen hatte was es bedeutete mit dem Höllenfürsten verlobt zu sein. Denn das waren sie ja mehr oder weniger.

Wieso musste der Jüngere sich auch immer in solche Situationen befördern?

Aber er würde Harry unterstützen wo er konnte, das hatte er sich geschworen und Lily am Grab versprochen. Denn dieses hatte er vor ein paar Tage besucht und ihr erzählt, dass ihr Sohn endlich das Glück hatte leben zu können und vor allem zu dürfen.
 

„Und wenn du dich sicherer fühlst, bin ich gerne dazu bereit dich mit nach draußen zu begleiten. Auch deine Fellkugel wird mal raus wollen, mehr als nur die Wände des Palast sehen wollen. Möchtest du denn, dass er da alleine hinaus geht?“, fragte Severus den Jüngeren erneut. Dieser sah ihn mit vor Angst geweiteten Augen an.
 

Wie konnte man einem Kind nur so zusetzen, dass es Angst vor etwas neuem hatte? Er musste unbedingt mit Luzifer reden!

Diese Muggel mussten bestraft werden!

Er war sich sicher, sie würden genauso leiden wie es Harry getan hatte! Aber dafür müsste Harry als Magisches Wesen eingetragen werden und Luzifer als sein Gefährte. Oder sein Vormund musste Anzeige erstatten.

Aber Sirius galt offiziell als tot und Dumbledore kümmerte sich einen Scheißdreck um den Jungen mit diesen intensiven grünen Augen.
 

„Ich...“ ,fing Harry an und riss Severus somit aus seinen Gedanken. Allerdings brach Harry fast sofort ab und schüttelte den Kopf, bevor er diesen senkte und die Augen schloss.

Nein, er wollte nie wieder unter Menschen!
 

Severus sah, dass er im Moment nicht weiter mit seinen eigentlich doch ziemlich plausiblen Erklärungen kam, also beließ er das Thema auf sich.

Zumindest für den Moment.

Er richtete sich wieder auf und nahm seinen vorherigen Platz wieder ein, schlug die Beine übereinander und musterte den jungen Mann vor sich.
 

Die Veränderungen an Harry fielen immer mehr auf und man sah ihm an, dass er eine Fee war. Zumindest jeder der eine Ahnung von Magischen Wesen hatte.

Harrys Haare waren um einiges gewachsen, reichten ihm schon bis über die Schulterblätter und man sah ihnen nicht an, wie struppig sie einst gewesen waren. Auch die hohen Wangenknochen und die blasse Hautfarbe sowie die spitz zulaufenden Ohren sprachen für das Feendasein.

Im allgemeinen sah der Jüngere sehr filigran aus.

Er würde sicher viele Frauen- sowie Männerherzen erweichen. Aber er hoffte für den Jüngeren, dass NIE jemand versuchen würde sich an ihn ran zu machen.

Das arme Wesen tat ihm nämlich dann jetzt schon leid!
 

„Was hast du denn heute sonst noch erlebt?“, fragte Severus um den Jüngeren wieder in ein Gespräch zu verwickeln.
 

Das holte Harry auch aus seinen Gedanken und er sah auf.

Auf die Frage hin wurde er jedoch noch blasser und Severus erkannte sofort, dass irgendwas vorgefallen sein musste. Denn Harrys Augen füllten sich mit Wasser und er schniefte leise, während er seine Fingerkuppen fest in seine Handinnenfläche presste.
 

„Harry?“

Er wollte sich gerade erheben und erneut den Abstand zu dem Jüngeren verringern, als wie aus dem Nichts Luzifer neben der Fee war und diesen in seine Arm holte.

Sofort krallten sich die Finger in die lockere Tunika des Höllenfürsten und auch sein Gesicht vergrub Harry in dem Oberteil des Älteren.
 

Der Verrat seiner Freunde tat noch immer schrecklich weh!
 

„Was ist passiert?“
 

„Neville kam leider mit nicht erfreulichen Nachrichten.“
 

„Könntest du dich bitte präziser ausdrücken oder muss ich dir jetzt auch jede Antwort einzeln aus der Nase ziehen?!?
 

„Harrys beste Freunde hatten ihn nur ausgenutzt.“, sagte Luzifer an Severus gewandt und sah diesen mit eisigen Augen an. Die Wut auf diese mickrigen Kinder kroch erneut in ihm hoch und er würde sie am liebsten in ein loderndes Feuer werfen, um sie dort lebendig zu verbrennen.
 

Severus nickte daraufhin.

So etwas in der Art hatte er befürchtet. Er hatte nicht im geringsten mitbekommen gehabt, dass sich Granger oder auch Weasley sich um ihren Freund sorgten.

Nun, für heute konnte er nichts mehr tun.

Seine Anwesenheit war nun überflüssig und da er dies nicht gerne war, erhob er sich und verabschiedete sich.
 

„Ich verlasse euch jetzt. Ich denke du kommst ganz gut ohne mich zurecht. Solltest du Hilfe brauchen, du weißt wo du mich findest. Ansonsten bis in ein paar Tage.“
 

Sich gegenseitig zunickend verschwand er dann durch den Kamin.
 

Allerdings flohte er nicht zurück nach Snake Castle, auch nicht nach Spinners End. Nein, er flohte zu seinem besten Freund und trat in Malfoy Manor aus dem Kamin und fand sich Lucius umgehend gegenüber.
 

„Severus, wie schön dich zu sehen! An dich habe ich die Tage schon denken müssen, mein Freund.“
 

Severus jedoch begnügte sich erst einmal mit einen Gemurmel. Er trat wie selbstverständlich an den massiven Sekretär und öffnete die oberste Schublade, wo er eine kristallene Flasche heraus nahm und sich an die Lippen setzte.
 

„Ah, ich sehe. Du erinnerst dich wo sich mein Schnaps befindet. Bediene dich ruhig.“ Amüsiert beobachtete Lucius den Anderen.

Er wusste, dass er das ganze nicht amüsant finden sollte. Aber das Severus zur Flasche griff, passierte so selten, dass er darüber stets schmunzeln konnte.
 

Severus ging auf das Gerede seines Freundes überhaupt nicht ein. Wieso sollte er auch? Es war wieso immer dasselbe. Also ignorierte er den Älteren und kippte sich zwei Gläser des herben Whiskys hinter die Binde. Er mochte den Geschmack nicht wirklich, aber im Moment brauchte er einfach einen Schluck Alkohol!
 

„Ich denke das ist genug!“, hörte er plötzlich unmittelbar neben sich die Stimme des Blonden und kurz darauf war sowohl das Glas als auch die Schnapsflasche weg.
 

„Was soll das?“, knirschte er mit den Zähnen.
 

„DAS mein Lieber, frage ich dich. Gegen ein Glas sage ich nichts, aber wenn du zwei Gläser intus hast und dann noch mehr trinken möchtest, ist eindeutig etwas faul. Das rieche ich aus 1000 Kilometer Entfernung!

Also, ich frage dich ein letztes Mal: Was ist los?“
 

Am liebsten hätte Severus seinen langjährigen Freund sonst wohin gezaubert, aber da er genau wusste das der Ältere recht hatte, schloss er für einen Moment die Augen und atmete ein, zweimal tief durch und sah dann in die eisblauen Augen des Aristokraten.
 

„Verzeih.“
 

„Nur wenn du dich erklärst.“
 

„Wieso? Du weißt doch sicher was los ist, oder nicht?“
 

Innerlich verdrehte Lucius die Augen. Wieso musste Severus immer nur so einen Dickschädel haben? Aber da er nicht vor hatte Severus seinen Dickschädel durchgehen zu lassen, sprach er sehr langsam und betonte jedes Wort mit viel Nachdruck: „Ich. Will. Wissen. Was. Los. Ist. Ansonsten schmeiße ich dich umgehend raus!“
 

Ernst sah er seinen langjährigen Freund an und verschränkte seine Arme vor der Brust, um zu zeigen wie ernst ihm seine Worte waren.
 

Da Severus wusste das er gegen den anderen nicht ankam und nicht raus geschmissen werden wollte, seufzte er leise und fing dann langsam zu reden an. Er sprach darüber wie unmöglich Sirius sich verhielt, wobei er hierfür nur ein Schnauben Lucius erntete, dann sprach er über Harry. Er erzählte wie viel Angst dieser Junge hatte, dass er nicht verstehen konnte wie lange er so blind hatte sein können.

Ein dicker Klos bildete sich in Severus Hals und genau deswegen brach er auch mit seiner 'Erklärung' ab.
 

„Ist da nicht noch was?“, fragte der Blonde seinen besten Freund. Er wusste sehr wohl das Severus das Reden schwer fiel, aber wenn dieser schon einmal bereit war von sich aus zu sprechen, dann wollte er nicht das dieser aufhörte. Deswegen drängte er ihn ja mehr oder weniger. Denn er wusste genau, dass da noch etwas schwer auf dem Herzen seines langjährigen Freundes lag.
 

Gequält sah Severus seinen Freund an, schüttelte dann den Kopf und ging ein paar wacklige Schritte zu einem der Sessel der im Raum stand.

„Bitte, ich will nicht darüber reden. Hast du nicht schon genug gehört, Lucius?“
 

„Wenn du es noch länger in dich hinein frisst, stirbst du irgendwann daran!“
 

Severus zuckte bei den harten Worte ungewollt zusammen. Doch er blieb für das erste stur und schwieg.
 

Lucius musste innerlich langsam von 10 auf 0 runter zählen, sonst würde er doch noch jemanden an den Hals springen.
 

„Severus Tobias Snape! Rede mit mir!“
 

Severus schloss die Augen.

Er wusste der Andere würde vermutlich keine Ruhe geben, aber er wollte nicht reden. Was würde das schon bringen? Das würde sie auch nicht wieder zurück bringen.
 

„Du weißt es doch. Du weißt das sie bald Geburtstag hätte.“
 

„Hätte? Ich dachte, du bist davon überzeugt das sie noch lebt.“
 

„Ich weiß nicht. Vielleicht haben sie ja recht, Lucius. Vielleicht stimmt es und sie ist schon lange nicht mehr am Leben.“
 

„Glaubst du das wirklich?“, fragte Lucius und zwang Severus ihm in die Augen zu schauen. Am liebsten würde er den Jüngeren schlagen. Aber dazu hatte er kein Recht.
 

„Ich... selbst wenn sie noch lebt. Wie soll ich sie finden? Ich konnte doch niemanden davon überzeugen das sie nicht tot ist.“
 

Lucius hatte die Nase gestrichen voll und genau deswegen hörte man auch im nächsten Augenblick einen lauten Knall, als er seinem besten Freund eine Ohrfeige verpasste. Dieser sah ihn geschockt an, fasste sich mit der Hand an die lädierte linke Wange.
 

„Was?“
 

„Wage nicht nach dem Grund zu fragen! Ich habe dir die ganze Zeit geglaubt, dass deine Kleine noch lebt. Und davon bin ich noch immer überzeugt. Aber wenn du den Glauben aufgibst, wie soll sie je zurück finden?“
 

Severus wusste nicht was er sagen sollte.

Er war vollkommen geschockt!

Wann hatte Lucius ihn je geschlagen? Wann hatte er überhaupt das letzte Mal eine Ohrfeige bekommen?

Ihm fiel es spontan nicht ein.
 

„Sirius...“, wollte er ansetzen. Doch der Blick, den er von seinem langjährigen Freund einfing, brachte ihn dazu zu schweigen.
 

„Nicht diesen Namen in meiner Nähe! Sonst vergesse ich mich irgendwann endgültig!“, drohte Lucius.
 

Erschlagen sackte Severus in sich zusammen und saß wie ein Häufchen Elend in dem Sessel. Er fühlte sich müde und ausgelaugt.

Wann hatte er das letzte Mal gut geschlafen gehabt?
 

„Wieso tust du dir das selbst an, Severus? Du musst das nicht alles mitmachen.“
 

„Er ist mein Gefährte!“
 

„Und? Er hat eure Tochter aufgegeben und er führt sich auf wie ein Irrer!“
 

„Für ihn war das alles auch nicht einfach. Er hat ebenso gelitten, er verarbeitet das nur anders.“
 

„Wieso verteidigst du ihn?“
 

„Das weißt du doch.“
 

„Weil er dein Gefährte ist? Das ist lächerlich! Du weißt genauso gut wie ich, dass man im Leben mehr als einen Gefährten haben kann. Wieso machst du dich selbst unglücklich?“
 

„Ich bin nicht unglücklich und ich werde meinen Mann nicht verlassen!“, herrschte Severus Lucius laut an und fuhr hoch,
 

Wie konnte sein bester Freund es wagen, so mit ihm zu sprechen?! Sirius war doch sein Gefährte! Er gehörte zu ihm wie Narcissa zu Lucius!
 

Er ballte die Fäuste und wollte dem Älteren eine rein hauen! Doch er tat dies nicht! Stattdessen verschwand er einfach mit Hilfe des apparierens.
 


 

~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~
 

Harry wusste nicht wie lange Severus schon weg war. Er hatte die Zeit in den Armen des Älteren einfach nicht bewusst wahr genommen.

So wusste er auch nicht wie viel Zeit vergangen war, als er langsam seine Finger aus dem Oberteil Luzifers löste und seinen Kopf anhob.
 

„Ich...“ ,setzte er an um sich zu entschuldigen, doch sofort lag ein Finger auf seinen Lippen, der dies verhinderte.
 

„Du musst dich für absolut nichts entschuldigen, meine Fee. Denn genau für solche Situationen bin ich als dein Gefährte da.“
 

Harry nickte nur, schlang seine Arme erneut um den Hals des Älteren und drückte sich an diesen. Sein Gesicht versteckte er in der Halsbeuge und sprach dann leise: „Danke! Ich danke dir für alles.“
 

Besonders dankbar war Harry, dass Luzifer ihn auch wirklich wollte.

Und genau aus diesem Grund löste Harry sich wieder von seinem Gefährten, sah diesen an und setzte zum reden an.

Doch es kam kein Wort aus seinen Mund, er konnte das doch nicht!
 

Verwirrt runzelte Luzifer die Stirn, als sein eigentlich sehr kuschelbedürftiger Gefährte sich von ihm löste, nur um ihn stumm anzuschauen. Manchmal wünschte sich Luzifer wirklich, die Gedanken des Jüngeren lesen zu können.

Da er dies aber nicht tat, strich er ihm sanft über die Wange und fragte dann: „Ist alles okay?“
 

Harry bekam auf die Frage hin rote Wangen.

So peinlich!

Wieso fiel ihm das so schwer?

Erst nickte er deswegen nur, um im Anschluss die Schulter zu zucken.
 

„Weißt du Fee, wenn du deinen süßen Mund aufmachen würdest, um zu sagen was ist, wäre das für uns leichter.“, versuchte Luzifer vorsichtig auf seinen jungen Gefährten einzureden.

Nervös biss sich Harry auf die Lippen.

Der Ältere hatte schon recht, wenn er nur was sagen würde, aber wieso musste der Ältere auch so etwas sagen?

Da würde er nie ein Wort raus bekommen, das einzige was sich veränderte, war das er noch röter im Gesicht und seine Ohren heiß wurden.

Er war eindeutig eine Lampe!
 

Am liebsten hätte Luzifer laut aufgeseufzt, aber er wusste das würde nichts bringen. Er musste seinen kleinen Gefährten einfach Zeit lassen.

Als er gerade seinem kleinen Gefährten erzählen wollte was für den morgigen Tag anstand, schlang dieser seine Arme um seinen Hals und drückte sich ganz fest an ihn.

Was war denn jetzt?

Hatte er etwas falsches getan?

Oder umarmte der Jüngere ihn gerade aus einem anderen Grund so?
 

Und als er hinterfragen wollte ob alles okay sei, vernahm er schon die schüchterne Stimme seiner Fee und was er da hörte, sorgte dafür das ihm ungewohnt warm ums Herz wurde.
 

Harry raffte all seinen Mut zusammen und umarmte den Älteren fest, denn ansehen wollte er ihn nicht. Denn irgendwie war ihm das doch ein wenig peinlich! Aber er wollte dem Älteren sagen wie dankbar er ihm war und vor allem noch etwas ganz anderes!
 

„Ich danke dir für alles Luzifer, ich weiß nicht warum ich das verdient habe. Aber ich bin froh hier... hier bei dir zu sein. Ich... ich habe dich nämlich sehr... lieb.“ Zum Ende hin wurde Harry immer leiser, aber hoffte doch sehr, dass der Höllenfürst ihn verstanden hatte. Denn er wusste nicht, ob er das nochmals sagen konnte!
 

Ein breites Lächeln zog sich über die Lippen des Höllenfürsten, als er seine Arme fest um den schmalen Körper schlang und einen Kuss auf den dunklen Schopf drückte: „Ich habe dich auch lieb, meine kleine Fee!“, erwiderte er.
 

Dann löste er seinen Gefährte ein wenig von sich und lächelte ihn zärtlich an.

Bei seinen Vorfahren!

Seine Fee sah einfach zu süß mit den roten Wangen aus!

Hoffentlich würde er das nicht hinterher bereuen!
 

Aber Luzifer konnte nicht anders, er strich sanft mit seinen Daumen über die Lippen des Jüngeren, fuhr über das Kinn und hob den Kopf ein wenig an.
 

„Ich habe dich so lieb, dass ich dich nie mehr hergeben werde.“, sprach er leise.
 

Er sah nochmals in die grünen Smaragde seines Gefährten und hauchte einen sanften und federleichten Kuss auf dessen Lippen.
 

Mit großen Augen starrte Harry Luzifer an!

Er würde doch nicht?!

Doch er tat!

Und obwohl es nur eine ganz leichte Berührung war, war es Harry als würde ein Blitz durch seinen Körper fahren! Und nicht nur das, er hatte auch das Gefühl, als würden seine Gefühle über ihn hinein brechen.
 

Ja.

Er wollte so lange es ihm erlaubt war, genau hier bleiben!
 

Mit noch immer roten Wangen, aber einem leichten Lächeln auf den Lippen kuschelte er sich an die starke Brust des Älteren und schloss sich sicher fühlend, die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Liar
2015-02-01T14:48:02+00:00 01.02.2015 15:48
Süß!
Das war echt klasse die Szene zwischen Luzifer und Harry, einfach nur süß. Und endlich ernte Luzifer einen Kuss für all seine Bemühungen.

Aber auch die Szene zwischen Luicius und Sev war gut, ohja ich denke da kommt noch einiges Intersantes bei rum, ich bin wirklich gespannt was du noch alles auf Lager hast.
Mach weiter so, die Story wird immer besser

LG
Von:  Amy-Lee
2014-03-27T22:38:02+00:00 27.03.2014 23:38
Super war´s.
Jetzt war es also soweit, es ist zum ersten Kuss zwischen Luzifer und Harry gekommen,
das ist toll, die zwei passen einfach gut zusammen, ich freue mich für die Zwei,
aber vor allem aber für Harry ist es gut, das Er so einen Liebevollen Gefährten hat,
das hat Er verdient.
Bis zum nächsten Kapitel, Bye.
Von:  kiara02
2014-02-01T16:05:33+00:00 01.02.2014 17:05
Ich bin begeistert von deiner FF ^__^
Harry und Luzifer...und wie er sich so liebevoll um ihn kümmert..und...alles halt!
Freu mich auf kommende Kapitel! :D

Von:  kaya17
2014-01-28T19:01:24+00:00 28.01.2014 20:01
Ein schönes Kapitel.Harry ist wirklich zuckersüß
:D


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