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Bitte gib mir ein neues Leben.

von

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Bei den Malfoys II

Die Zeit bis zum Mittagessen verlief wie im Flug. Jeder ging seinen Tätigkeiten nach. Draco lernte, Lucien beschäftigte sich mit Naomi, Narcissa gab den Hauselfen Anweisungen für das Dinner und Lucius saß in seinem Büro und erledigte seinen 'Schreibkram'.
 

Eine halbe Stunde bevor das Dinner soweit war und somit die Gäste erscheinen würden, gingen all in ihre Ankleidezimmer und richteten sich her. Naomi ging selbstverständlich zu ihrer Mutter und ließ sich ein hellrosa Kleid anziehen und die Haare zu zwei Zöpfe flechten, in welche rosa Bänder eingearbeitet wurden. Weiße Kniestrümpfe und rosa Lackschuhe rundeten das Bild der kleinen Prinzessin ab.
 

Narcissa selbst zog sich ein fast bodenlanges lila Kleid an, welches rückenfrei war. Ihre Füße verpackte sie in schwarze 5 cm Stiefeletten. Außerdem legte sie sich ein silbernes Collie mit Saphir bestickt um den Hals und passend dazu Ohrringe. Ihre Haare trug sie offen. Sie wusste das ihr Mann ihr Haar so liebte.
 

Der Hausherr zog typisch für ihn eine schwarze Samthose an, ein weißes Hemd aus feinstem Stoff, ein schwarzes Jackett und schwarze Schuhe. An seinen Fingern trug er neben seinem Ehering noch ein Familienerbstück, einen Ring mit dem Wappen der Malfoys, den er eines Tages an Lucien weitergeben würde.
 

Draco zog sich eine dunkelgraue Stoffhose an und ein hellblaues Hemd, welches seine Augen betonte.
 

Lucien zog sich seine Lieblingskleider an. Dies war eine weiße Hose mit feinen schwarzen Stickereien, den Unterschenkel entlang. Ein schwarzes Satinhemd mit Stehkragen und ebenso schwarzen Schuhen rundete das Bild ab. Anschließend stellte er sich vor den Spiegel und steckte sich seinen Schlangenring an den linken Ringfinger, ein schwarzes Lederarmband um das linke Handgelenk und hing sich eine silberne Kette mit einem Totemkopfanhänger um.

Er besah sich noch einmal im Spiegel und ging dann hinunter in den Empfangssaal. Er wusste, dass die Hauselfen ihre Gäste genau dorthin führen würden. Und er war auch nicht der Erste, der dort ankam. Genau genommen war er der Letzte.
 

Anerkennend blickte Lucius seine Kinder und natürlich seine Ehefrau an. Sie sahen alle hervorragend aus. Man konnte von einem Malfoy viel sagen, aber eines stand fest. Sie waren stets perfekt gekleidet und gestylt. Und das war etwas, worauf er sehr viel Wert legte. Wie das Erscheinungsbild der Longbottom´s wohl war?
 

Neville war wahnsinnig nervös, als sie auf die Minute genau bei dem Anwesen der Malfoys ankamen. Malfoy Manor war ein wahrlich prachtvolles Gebäude! Wie immer wenn er aufgeregt war, biss er sich auf die Unterlippe. Er wurde aber sofort darauf von seiner Großmutter ermahnt.
 

„Neville, lass das! Du musst dich von deiner besten Seite zeigen, hast du gehört? Wir dürfen uns nicht blamieren!“
 

Neville nickte nur. Er war verspannt und hatte das Gefühl, als würde sein Herz bald aussetzen, so schnell schlug dieses. Wieso war er überhaupt so aufgeregt? Himmel, so kannte er sich doch selbst nicht.
 

Agathe klopfte an der mächtigen Tür und wurde umgehend von einem Hauselfen im Empfang genommen. Das Geschöpf verbeugte sich tief und sprach mit piepsender Stimme: „Miss Longbottom, Mister Longbottom, würden sie Sharkly bitte folgen?“
 

Der Aufforderung nachkommend, gingen sie dem Hauselfen nach. Ein Auge für die Umgebung hatte er nicht. Er spürte langsam aber sicher, wie er es mit der Angst zu tun bekam. Was wäre, wenn er nicht dem entsprach was Lucien wollte? Wenn dieser ihn nicht wollte?
 

Doch zurück ging nicht mehr, dies sagte indirekt der kleine Hauself. „Herrschaften, wir sind da.“
 

Und schon wurden sie in eine Empfangshalle geführt und dort stand die Familie Malfoy und sie sahen aus wie von einem Gemälde entsprungen. Geschockter konnte er im Moment nicht sein. Er merkte nicht wie er die Luft anhielt und sah so auch nicht wirklich, dass das Ehepaar Malfoy nicht nur zwei Söhne hatte, sondern auch eine Tochter.
 

„Willkommen auf Malfoy Manor!“, begrüßte Lucius seine Gäste und reichte Agathe die Hand. Das Neville dafür nicht im Stande war, merkte er sehr wohl. Er konnte es aber nachvollziehen.

Agathe schien das aber eher peinlich zu sein und sprach entschuldigend: „Vielen herzlichen Dank für die Einladung, Mister Malfoy. Bitte entschuldigen sie meinen Enkel. Ich weiß auch nicht was in ihn gefahren ist.“
 

Lucius winkte nur ab. Er musterte für einen Moment seine Gäste und musste zugeben, dass sie ein gutes Bild darstellten. Miss Longbottom trug passend zu ihrem Enkel ein dunkelblaues Kleid und eine weiße Stola. Ihre Haare hatte sie elegant hoch gesteckt.
 

„Bitte folgt uns, die Vorstellungsrunde verlegen wir in den Salon.“
 

Agathe nickte. Sie wollte sich gerade ihrem Enkel zuwenden, wurde aber gekonnt von Lucius voran geschoben, in dem dieser sie in ein belangloses Gespräch verwickelte und sie somit neben ihm hergehen musste, wollte sie nicht unhöflich sein.
 

Draco fand die ganze Situation nur amüsant. So wie Longbottom sich benahm war das einmalig, einfach herrlich. Aber er musste auch zugeben, dass optisch gesehen der Gleichaltrige ihn überraschte. Grinsend ging er neben seiner Mutter und seiner Schwester Richtung Salon, während Lucien sich schon einmal Neville widmete.
 

„Hallo Neville, es freut mich dich kennen zu lernen!“, begrüßte Lucien seinen zukünftigen Ehemann und griff einfach nach dessen Hand. Der Jüngere war offensichtlich noch immer erstarrt. Weswegen wusste er nicht genau, aber er war sich sicher das er das noch herausfinden würde.
 

„Hi!“, krächzte Neville und spürte wie ihm das Blut in die Wange schoss und sah verlegen nach unten. Was er im nächsten Moment als Fehler abstempelte. Hatte Lucien doch die ersten Knöpfe seines Hemdes nicht verschlossen und somit konnte Neville mehr sehen als ihm lieb war. Himmel, wieso sah dieser Kerl so verboten gut aus? Und wieso war er so freundlich?
 

Leise lachte der Blondhaarige und lächelte sanft. „Keine Angst, ich beiße nicht. Komm, lass uns Essen gehen.“
 

Die Hand des Jüngeren ließ er nicht los. Er war sich ziemlich sicher, dass Neville nicht nur erstarrt, sondern auch im Moment festgewachsen war. Und so zog er diesen eher mit sich, als das sie nebeneinander hergingen. Er fand es sehr angenehm zu sehen, welches Ausmaß sein Aussehen auf seinen Gefährten hatte. Und er musste auch zugeben, dass er den Jüngeren wahnsinnig süß fand.
 

Neville war noch immer wie erstarrt und ließ sich widerstandslos mitziehen. Lucien war so anders als die anderen. Er war eindeutig verwirrt. Hatte sein Gefährte ein Tattoo im Gesicht? Zögernd schielte er nach oben. Doch, der Ältere hatte ein Tattoo und es sah gar nicht mal so schlecht aus. Ob Lucien mehr Tattoo´s hatte? Oder nur dieses eine? Röte schoss ihm ins Gesicht, als er daran dachte wo der Ältere noch ein Tattoo haben könnte. Innerlich schüttelte er den Kopf. Er wollte sich nicht blamieren.
 

Schnell waren sie im Speisesalon angekommen, wo sie alle Platz nahmen. Lucius saß am oberen Ende des Tisches, links von ihm nahm Lucien den Platz ein und neben diesem, wie nicht anders zu erwarten, Neville und dessen Großmutter. Rechts von Lucius saß seine Ehefrau, seine Tochter und dann sein Zweitgeborener.
 

Mit einen Schnippen der Finger tischten die Hauselfen ein Festmahl auf, was des öfteren bei den Malfoy´s vor kam. Es gab als Beilage Knödel, Kroketten, verschiedene Nudeln und Reis. Außerdem Erbsen-Karotten-Gemüse sowie Blaukraut und für die verschieden Fleischsorten auch eine kleine Auswahl aus Soßen. Vom Fleisch gab es alles. Schwein, Rind, Huhn, selbst Truthahn gab es an dem heutigen Tag.

Immerhin wollten sie einen mehr als nur guten Eindruck bei den Longbottom´s hinterlassen. Und gegen das Essen in ihrem Haus hatte sich noch NIE jemand beschwert und das würde bei Neville und Agathe mit Sicherheit nicht beginnen.
 

Das Essen verlief ruhig und schweigsam und eigentlich waren alle ziemlich satt, als die Hauselfen nachfragten, ob sie den Nachtisch bringen durften. Da sie aber wirklich voll waren, entschied der Hausherr, den Nachtisch erst zum Kaffee anzubieten und bat seine Gäste und seine Familie dann mit in das angrenzende Wohnzimmer zu kommen. Dort war es eindeutig bequemer, um sich zu unterhalten und das sie das tun würden, stand außer Frage. Zumindest für das Malfoyoberhaupt.
 

Als alle Platz genommen hatten, blickte Lucius in die Runde und sein Blick blieb bei dem Gefährten seines Erstgeborenen hängen. Er fragte dann mit neutraler Stimme: „Sag Neville, was hast du für Pläne für die Zukunft?“
 

Lucius war der Meinung, dass er nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen sollte. Immerhin wollte er Neville nicht erschrecken oder in die Defensive drängen. Aber vermutlich wussten alle, auf was das Gespräch hinauslaufen würde. Lucius wollte wissen, was Neville über die Dunkle Seite dachte, auf wessen Seite er stand und wem seine Loyalität gehörte.
 

Neville war gelinde gesagt mehr als nur überrascht über diese Frage. Er hatte eher vermutet, dass sie ihn über Dumbeldore, Harry und den Phönixorden löchern würden. Aber nein, stattdessen fragte der Vater seines Gefährten nach seinen Zukunftsplänen?! Er merkte, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Verlegen räusperte er sich. Wie lange hatte er geschwiegen? Wie viel Zeit war vergangen?
 

„Nun, Sir. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch nicht viele Gedanken gemacht. Ich wusste bis vor kurzem noch nicht einmal, ob ich meinen nächsten Geburtstag überleben würde. Aber ich mag Pflanzen und Tiere. Und Harry und ich träumten einmal davon, dass wir gemeinsam für Magische Tiere ein kleines Tierheim gründen. Und ich hätte gerne einen Garten mit vielen Kräutern und Pflanzen.“
 

Vorsichtig sah er auf. Er wusste doch, dass er keinen Anspruch auf eine Ausbildung oder Arbeit hatte. Aber vielleicht würde es sein Gefährte ihm gestatten?!
 

Natürlich war ihm aufgefallen, dass die Ohren aller Anwesenden größer wurden, als er den Namen seines Freundes erwähnt hatte. Leise seufzte er und sah dann Lucius Malfoy ernst an. Er räusperte sich und sprach dann vollkommen untypisch für ihn sehr gefasst und ernst: „Sir, ich weiß das sie eigentlich etwas anderes fragen wollten. Also bitte, fragen sie.“
 

Lucien gefielen die Zukunftspläne seines zukünftigen Ehemann. Aber er hatte später noch genug Zeit, mit Neville darüber zu sprechen. Er wusste, dass Lucius das Gespräch genau in die Richtung lenken wollte, die Neville angesprochen hatte und er musste sagen, er war überrascht. Überrascht über so viel Courage, die sein Gefährte zeigte und er erkannte auch an den Augen seines Vater´s, dass dieser darüber sehr verwundert war.
 

„Nun, Neville. Da hast du zweifellos recht. Und ich bin mir auch sicher, du weißt WAS ich eigentlich von dir wissen will.“
 

Blaue, kühle Augen musterten ihn. Und wie er wusste, WAS der Mann von ihm wollte. Ruckartig erhob er sich, ballte seine Hände zu den Fäusten und sprach dann mit zittriger Stimme: „Egal was sie wollen! Ich werde NIE dem Dunklen Orden beitreten. Meine Loyalität gehört einzig und alleine Harry!“
 

„Und Harry´s Loyalität?“
 

Draco war sehr überrascht. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Vater seinen Mitschüler in die Schranken weisen würde. Aber dies tat er nicht, sondern stellte einfach seine nächste Frage und das was Neville an diesem Nachmittag noch alles erzählte, verwunderte ihn sehr und brachte ihn zum nachdenken.
 

„Sir, darüber kann ich nicht reden. Harry... ich kann ihnen nur so viel erzählen, dass er nicht kämpfen möchte. Er will niemanden töten und vieles hätte anders laufen können“
 

Verwirrt wurde er angeschaut. Er ließ sich dann wieder neben seinen Gefährten sinken und seufzte. Er knetete seine Finger und biss sich sanft auf seine Unterlippe und wartete schon auf die nächste Frage. Doch diese kam dieses Mal nicht von dem Oberhaupt, sondern von seinem Gefährten.
 

„Was meinst du damit?“
 

„Harry... er... Harry hatte damals die Wahl zwischen zwei Häusern. Aber...“
 

„Zwei Häuser? Bestimmt Huffelpuff!“, schnarrte Draco und war über die nächste Reaktion Longbottom´s mehr als nur überrascht. Dieser erhob sich nämlich erneut und verpasste Draco eine saftige Ohrfeige.
 

„Nein! Du bist schuld! Wärst du nicht so arrogant gewesen, wäre Harry nach Slytherin gekommen und müsste nicht so leiden!“

Neville zitterte am ganzen Körper, bekam große Augen, drehte sich dann auf dem Absatz um und rannte einfach aus dem Raum. Er rannte den Gang entlang, ohne zu sehen wohin er lief. Wie konnte er sich nur dazu hinreißen lassen? Er hatte Draco eine geknallt! Das durfte er doch nicht! Was würde sein Gefährte und dessen Eltern nur von ihm denken? Er hatte sich und seine Großmutter entsetzlich blamiert. Über sich selbst mehr als nur erschrocken, ließ er sich irgendwo an einer Mauer nieder und senkte seinen Kopf auf seine angezogene Knie. Harry, er wüsste bestimmt einen Rat.
 

Noch immer vollkommen perplex, fasste Draco sich an seine Wange. Er starrte die Tür an, durch welche sein baldiger Schwager verschwunden war und konnte es nicht fassen. Neville Longbottom hatte ihm eine geknallt! Vor seinen Eltern! „Ich... diese...“
 

„Sei leise!“, befahl Lucius seinem Sohn und sprach dann sofort weiter, als er sah das Agathe Longbottom etwas sagen wollte.

„Entschuldigen sie sich nicht für das Verhalten ihres Enkels. Es war mehr als nur angebracht! Lucien, folge deinem Gefährten! Und du Draco, erkläre mir was Neville damit meinte?!“

Streng blickte er seinen Zweitgeborenen an und sah wie dieser in seinem Sessel schrumpfte und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Er reagierte nicht weiter auf Lucien, als dieser sich mit einem Nicken erhob, um seinem Gefährten zu folgen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Makoto-chan
2011-05-05T15:38:03+00:00 05.05.2011 17:38
ha...das hat Draco nun davon *fies grins*
hoffentlich war es ihm eine lehre *kicher*
hm...das Luc so toll reagiert hat find ich super, wo Lucien
Nev wohl finden wird?!?!?
super kapi geworden!!!!
freu mich schon auf´s nächste^^

lg dei sister
Von:  mathi
2011-04-30T23:04:00+00:00 01.05.2011 01:04
na dass nenn ich mal verdient! :D
selbst schuld, wenn er harry nu so runter macht -.-
mal gespannt wie draco dass jetzt erklärt^^
mathi
Von:  kaya17
2011-04-29T22:54:25+00:00 30.04.2011 00:54
Haha die hat Draco sich wirklich mal verdient.^^
Cool wie lucius reagiert hat. Es war wirklich
ein interessantes Kapitel, ich bin gespannt
wie sich die Situation wohl weiter entwickeln wird.
Von:  Vampirgirl00
2011-04-29T18:28:45+00:00 29.04.2011 20:28
Hi

Das Kapitel ist dir gelungen. Ich bin schon
mal gespannt wie sich da Draco rausreden möchte.
Bis bald
Von:  sasa56
2011-04-29T15:11:29+00:00 29.04.2011 17:11
super kapitel
das hat draco verdint wie er harry nuter gemacht hat
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56


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