Zum Inhalt der Seite

Nameless Pack

Suche, wonach auch immer meine Seele strebt...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nebel der Träume

Ahkuna schlief in dieser Nacht erstaunlich gut. Sie wurde zum ersten Mal seid langem nicht von schrecklichen Träumen und Erinnerungen geplagt. Am nächsten Morgen war sie ausgeruht wie noch nie. Als sie aufwachte bemerkte sie das Ace neben ihr lag. Sie schaute ihn verträumt an. Die ganze Nacht konnte sie seine Wärme spüren. Gefallen hatte sie daran gefunden, auch wenn es ihr nicht ganz Geheuer war. Im Moment zählte für sie nur das jemand an ihrer Seite war. So fühlte sie sich nicht einsam. Sondern geborgen. Langsam stand sie auf und ging ein Stück durch den Wald. Dichter Nebel legte ich wie ein Schleier über das Gebiet. Ahkuna wurde es zu unheimlich, also drehte sie wieder um und ging zurück zu ihrem Schlafplatz. Sie bemerkte das Ace nicht mehr an seinem Platz lag. Langsam schritt sie über den Platz in Richtung Höhle. Vorsichtig lugte sie hinein. Soul lag zusammengerollt auf dem Boden. Ihre Rute hatte sie um Ice gekuschelt. Sie schienen noch tief und fest zu schlafen. Von den Welpen war keine Spur zu sehen.

„Beobachtest du sie?“

Ahkuna schaute sich um. Aura stand hinter ihr und lächelte sie an. Ahkuna errötete leicht.

„Vielleicht...“, gab sie leise von sich.

Sie ging wieder von dem Eingang weg.

„Hast du Ace gesehen?“, fragte sie die schwarze Wölfin.

Aura schaute sich ebenfalls um.

„Nein. Eben war er noch hier.“, stellte Aura fest.

Ahkuna beließ es erst einmal dabei, er würde schon wieder auftauchen. Verschlafen gesellte sich Najiru zu ihnen.

„Morgen...“, gab er leise von sich.

Aura kuschelte sich an ihn. Sie wusste wie gerne Najiru in dieser Nacht geflüchtet wäre. Er hatte ihr erzählt wie unwohl er sich fühlte wenn er den Geruch von Schattenwölfen um sich herum hatte. Und nach letzter Nacht musste es hier für ihn unausstehlich gewesen sein.

Ahkuna seufzte. Dann ging sie in die Höhle hinein.

„Wir müssen Bescheid sagen das wir uns zum Aufbruch bereit manchen.“

„Und was ist mit Ace?“, fragte Aura besorgt.

Ahkuna senkte ihren Kopf. Sie machte sich sorgen, doch fand sie auch das Ace sich frei bewegen durfte ohne ständig unter ihrer Aufsicht zu stehen.

Soul blickte erschrocken hoch und schaute ihre Schwester an.

„Wir müssen langsam weiter...“

Soul stand auf und weckte Ice. Gemeinsam gingen sie nach draußen.

„Was ist los?“, fragte Ice der nichts mitbekommen hatte.

„Wir müssen weiter reisen, der morgen ist schon lange angebrochen.“, erklärte Soul ihm langsam. Ice legte seine Ohren zurück. Er wollte nicht das Soul wieder mitgeht. Er dieses Unterfangen für viel zu gefährlich . Soul hatte ihm die ganze Geschichte erzählt, also hatte er Verständnis dafür. Auch wenn es ihm nicht wirklich passte.

„Ich verstehe...“, sagte er leise und schmiegte sich an Soul.

„Fehlt bei euch nicht jemand?“, bemerkte er dann.

„Ja der rote Wolf. Wo ist er nur hin?“

Ahkuna schüttelte den Kopf. Nun musste sie sich selber fragen wo Ace ab geblieben war. Er hätte schon längst wieder auftauchen sollen.

„Ich werde ihn suchen gehen...“, sagte Ahkuna leise und ging in Richtung Wald.

Sie schaute noch einmal zurück. Lächelte.

„Keiner rührt sich hier vom Fleck, bis ich wieder da bin.“

Langsam schlich sie in den dichten Nebel hinein. Gelichtete hatte sich dieser noch nicht. Kein bisschen.

Langsam und vorsichtig stampfte Ahkuna durch das Dickicht. Ihr Blick war trüb, doch sie konnte etwas riechen. Ace war hier lang gegangen, ganz sicher. Sein Geruch war markant, jeder Wolf hat seinen eigenen. Ahkuna folgte ihm immer tiefer in den Wald hinein. Der Nebel hatte sie nun vollständig umschlungen. Wo Vorne oder Hinten war wusste Ahkuna nicht mehr. Doch sie rannte weiter.

Ihr Schnauze kühlte ab, es fröstelte ihr. Ihr Pfoten froren.

„Ace?“, rief sie laut.

Doch der Nebel verschluckte alle Geräusche. Ahkuna schaute starr nach vorne. Sie musste Ace finden. Sie stutzte. Langsam verlor sie seinen Geruch. War sie in die falsche Richtung gelaufen? Doch dann wurde der Geruch wieder stärker, Ahkuna begann zu rennen. Sie traute ihren Augen nicht.

Ace lag am Boden, sein Atem war schwach. Ahkuna legte sich zu ihm.

„Ace...“, wimmerte sie leise.

Ace antwortete nicht. Der Nebel um die Beiden herum wurde dichter. Ahkuna wusste nicht was hier los war, was hier geschehen war. Ace hatte keine Verletzung, es schien ihm auch nicht schlecht zu gehen. Der Wolf schien eher... zu schlafen.

Der Nebel schloss sich immer enger um die Beiden. Er umschlang sie langsam. Doch Ahkuna bemerkte dies nicht. Ein helles Licht ließ sie zum ersten aufschauen. Ace`s

Augen funkelten kurz auf. Eine Gestalt trat aus seinem Körper hervor. Der Nebel um die beiden Wölfe herum verschwand. Die Gestalt richtete sich vor Ahkuna auf. Schaute sie an. Ein Wolf mit eiskalten, blauen Augen stand vor ihr. Ahkuna schaute ihn ebenfalls an. Sie kannte ihn.

„Du...“, knurrte sie leise.

„Du kennst mich, nicht war?“, entgegnete der weiße Wolf.

„Ja. Du hast dich mit mir angelegt. Du wolltest mir mein Essen stehlen, als ich das Reh erlegen wollte.“, bellte Ahkuna laut.

Der weiße Wolf schlich um sie herum. Er lächelte sie an.

„Aber du hast dich durchgesetzt.“

Ahkuna nickte. Ja das hatte sie.

„Aber ich verstehe nicht wer du bist? Was hast du hier zu suchen. Und Ace...“

Der Wolf blieb stehen.

„Mach dir keine Sorgen um ihn, er schläft bloß. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist BlueEye.“

Der weiße Wolf verneigte sich. Seine blauen Augen funkelten auf.

„Aber warum schläft er einfach. Und hier. Was hast du mit ihm gemacht?“

„Ich werde es dir erklären. Ich bin in seine tiefsten Träume eingedrungen. Habe gesehen was er sich am meisten wünscht.“

„Wer bist du?“, knurrte Ahkuna laut.

Unheimlich war ihr der weiße Wolf, dessen tiefblauen Augen so unendlich wie kein anderes Element in ihrem Universum. Unbeschreiblich.

„Sagte ich das nicht schon einmal?“

Der weiße Wolf ging einmal um Ahkuna und Ace herum.

„Du tauchst immer wieder in seinen Träumen auf. In bestimmten Situationen.“

„Situationen? Sprich endlich Klartext.“

„Angst, Trauer, Verlustängste. Das ist es das er mit dir in Verbindung bringt. Wenn du in seinen Träumen auftauchst verfinstert sich seine Welt. Verderben bringst du ihm. Aber ich bin auf der Suche nach einem Grund.“

Ahkuna schaute ihn finster an. Warum stellt Ace sie als etwas dar was sie nicht ist? Hält er sie in seinem Inneren wirklich für so viel Abschaum? Was war nur mit den Worten Freundschaft, Vertrauen und vor allem wo war das Wort Liebe hingekommen?

„Ich sehe Verzweiflung in dir...“

„Was weißt du denn schon davon.“

„Auch in deinen Träumen habe ich Rast gefunden. Doch waren diese lang nicht so aufschlussreich wie seine. Lücken habe ich vorgefunden, große Lücken.“

Ahkuna schnaubte. Schüttelte den Kopf.

„Kein Wunder. Wann wird er wieder aufwachen?“, fragte sie schließlich besorgt.

„Sobald ich diesem Ort verlassen habe.“

Der weiße Wolf drehte sich um und wollte sich auf den Weg machen.

„Warte. Du reist also von Traum zu Traum... Warum? Was ist dein Ziel dabei, Traumwolf.“

BlueEye drehte sich noch einmal um.

„Es ist einfach meine Bestimmung.“, antwortete BlueEye leise.

Er verschwand langsam und nahm all den Nebel mit sich. Die Sicht wurde klarer. Ahkuna stupste Ace leicht an und bewegte ihn zum Aufwachen.

„Und da geht er, so schnell wie er gekommen ist...“

„Wer?“

Ace rappelte sich auf und legte den Kopf schief.

„Nichts... Warum warst du hier? Ich denke mal du bist ohnmächtig geworden. Habe dich gefunden, am Boden liegend...“, log Ahkuna.

„Ich bin dir gefolgt als du in den Wald gegangen bist. Ich wollte dir hinterher... Auf einmal wurde mir schwarz vor Augen...“

Ace schaute Ahkuna liebevoll an.

„Danke.“, entgegnete er ihr dann schließlich.

„Kein Problem.“, gab Ahkuna nur kurz zurück.

Die Worte des weißen Wolfes gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. War alles was Ace gesagt hatte nur eine Lüge? Wenn er mit den Schattenwölfen unter einer Decke steckt? Warum sollte er sonst so abneigend gegen Ahkuna sein? Doch sie hatte ihm vertraut...

Gemeinsam gingen sie zurück zu Souls Höhle. Stumm lief Ahkuna neben Ace her. Immer wieder schaute er zu Ahkuna, doch erwiderte sie keinen Blick von ihm. Ace blickte verwundert drein.

Langsam tappte sie in Richtung Höhle. Aura hielt mit Soul Wache und wartete auf Ahkuna. Als sie die beiden Wölfe endlich erblickte war die Freude groß. Übermütig rannte Aura auf die Beiden zu und stürzte sich auf Ahkuna. Sie leckte ihr frech über die Schnauze.

„Du hast Ace gefunden. Prima.“

Soul lächelte leicht. Sie sah das sich etwas verändert hatte in ihr, doch Soul wollte es nicht ansprechen. Najiru gesellte sich dazu.

„Na dann können wir uns ja auf den weg machen.“, versuchte er zu erwähnen.

Ahkuna nickte. Ace kam näher zu ihr und leckte ihr über die Schnauze. Schmiegte sich an sie und war einfach nur froh ihre Nähe spüren zu dürfen. Doch dann kam etwas so unerwartet das Ace es zu beginn nicht realisieren konnte. Ahkuna ging einen Schritt zur Seite und erlaubte ihm nicht sich zu nähern. Dann schaute sie ihn mit Tränen gefüllten Augen an.

„Was denkst du eigentlich? Glaubst du du könntest einfach so mit mir herum springen? Glaubst du ich merke nicht wie du zu mir stehst? Mich einfach so zu hintergehen....“, fauchte Ahkuna.

Dann begann sie zu rennen. Immer weiter. Es kümmerte sie nicht das die Anderen erst stehen blieben, sie bemerkte auch nicht wie die Anderen ihr folgten. Es war ihr gleichgültig. Die Worte des weißen Wolfes gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie rannte über eine weite Ebene. Ohne sich um zudrehen. Nori hatte ihr immer gesagt niemals zurück zu schauen, niemals. Und das tat sie. Sie schaute nicht zurück. Die Ebene schien kein Ende zu nehmen. Ahkuna wusste nicht welche Richtung sie eingeschlagen hatte. Sie spürte das die Anderen ihr folgten. Einige riefen nach ihr. Riefen ihren Namen. Auch Ace. Das pochende Geräusch ihres eigene Herzschlages war das einzige das sie begleitete. Ein tosendes Rauschen übertönte ihren Herzschlag. Vor ihr türmte sich ein schwarzes Etwas auf.

„Verdammt, was soll das schon wieder werden?“, bellte Ahkuna laut.

Die Anderen waren noch ein ganzes Stück entfernt als vor Ahkuna eine Truppe Schattenwölfe auftauchte.

„Komm kleine Wölfin. Hier wirst du finden was du suchst.“, hörte sie rufen.

Der Geruch ihrer Welpen stieg ihr in die Nase. Inmitten eines großen Schatten konnte sie die Beiden erkennen.

„Hasel! Taka!“, schrie sie laut.

Aufgebracht stürzte sie auf ihre Welpen zu. Sie sprang nach vorne und streckte ihre Pfoten nach ihnen aus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cat-girl
2012-07-19T11:31:55+00:00 19.07.2012 13:31
Oh Tor! Was für ein Abbruch! Du musst aber auch immer an der spannensten Stelle Schluss machen, wie? *lacht* Okay, der Titel passt ja wunderbar zum Inhalt, wirklich. Ich mag die Überschrift „Nebel der Träume“ irgendwie, das klingt so romantisch *träumt* BlueEye ist aber auch ein ganz lieber. Ahkuna ist in den Nebel gelaufen, endlich hat sie mal gut geschlafen und dann ist sie zurück, aber Ace war weg. So, Soul scheint wohl mitzugehen, Ice allerdings nicht, schade, wäre so schön gewesen... aber, bei den Schattenwölfen, die hätten die Kleinen bestimmt gefangen O.o Und dann wollten sie ja los, aber Ace fehlte und so ist Ahkuna ihn suchen gegangen, hat seine Spur gewittert und ist bei ihm angekommen, wo dann BlueEye aus seinem Körper kam. Ich dachte jetzt, das wäre Nori, der vor ihr steht O.o und er ist ein Traumwolf, wie niedlich^^ Aber, dass Ace wirklich solche Träume von ihr hat... das tut weh. Da kann ich sie gut verstehen, wenn sie wegläuft... und mitten in eine Gruppe Schattenwölfe, oh man, die wird sie auch nicht los, wie? Die sind ja fast schon schlimmer als Kletten O.o Aber, was mich noch mehr entsetzt hat... da waren sie wieder … in einem großen Schatten … ihre Kleinen, Hazel und Taka... Oh Tor, was wird jetzt geschehen... Ahkuna ist direkt auf sie zu gesprungen... ob sie sie jetzt bekommt, oder waren sie am Ende doch nur eine Illusion? Und die anderen sind noch zu weit hinten, um ihr jetzt zu helfen... Oh Ahkuna, sei bitte vorsichtig...
Ich liebe diese FF, kaum eine hat so viel Gefühle und wunderbare Beschreibungen drin. Das ist echt einfach unbeschreiblich schön.


Zurück