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Think

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Es folgen noch 6,7 Kapitel, fertiggeschrieben ist alles, also keine Sorge wegen der Fortsetzung.
 

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„Versucht euch so wenig wie möglich in den Kampf einzumischen“, sagte Eve ruhig und atmete tief ein. „Sie hat ein anderes Kaliber als die anderen. Habt ihr noch Blut übrig?“

Ich kramte in meiner Tasche herum, und fand zwei volle Spritzen. Eve selbst hatte noch eine halb volle.

„Reicht das aus?“

Eve runzelte die Stirn. „Es wird knapp. Aber vielleicht haben wir Glück…“

Bedächtig gingen wir weiter, den dunklen Gang entlang. Rechts und links von uns waren nur Türen zu sehen, mindestens zwölf Stück. Ich fragte mich, hinter welcher sich wohl Sam befand.

Für Eve hingegen schien das kein Problem zu sein. Zielstrebig steuerte sie auf eine Tür am Ende des Ganges zu.

Sie blieb stehen und warf uns einen warnenden Blick zu. Doch bevor sie die Hand nach der Türklinke ausstrecken konnte hörten wir eine Stimme von der anderen Seite: „Nun kommt schon rein. Ich warte schon die ganze Zeit auf euch…“

Eve atmete tief ein und aus. Dann öffnete sie die Tür.
 

Flackerndes Licht empfing uns, und ich brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. Dann entdeckte ich endlich Sam. Jedoch fiel unser Wiedersehen nicht so aus, wie ich es mir schon viele Male vorgestellt hatte. Er schien unnatürlich blass, die Verletzung an seiner Stirn war wieder aufgebrochen und einen Teil seines Gesichtes rot gefärbt. An seiner Halsbeuge erkannte ich die eindeutigen Bissspuren der Vampire, und ich umklammerte zornig mein Messer, als ich nun der blonden Frau ins Gesicht starrte, die hinter Sam stand, ihn am Hemd gepackt hielt und ein Messer an die Kehle drückte. Dieser schien nicht bei Bewusstsein zu sein.

„Schau an“, flötete sie. „Wen haben wir denn da? Zwei amoklaufende Jäger und meine verräterische Freundin. Was für eine Truppe.“

„Lass ihn los, Miststück!“, knurrte ich.

„Dean.“, sagte sie freundlich. „Ein Mann sollte wissen, wann er verloren hat.“ Sie klopfte mit dem Messer gegen Sams Hals. „Pass lieber auf, sonst rutscht mir noch aus Versehen die Hand aus.“

Schnaubend warf ich einen Blick auf den leblosen Sam und presste meine Kiefer aneinander.

„Schön. Und jetzt legt eure Waffen auf den Boden. Das gilt auch für dich, Eve.“

Widerwillig sah ich zu Bobby hinüber, bevor wir uns bückten und die Messer und Spritzen auf den Boden legten.

„Na, so schwer war das doch nicht, oder? Und jetzt rüber damit.“

Ich kickte meine Waffen vor ihre Füße und begann zu verzweifeln. Das war ein beschissener Plan gewesen, von vorne bis hinten. Wegen meiner Ungeduld hatte ich uns alle in Gefahr gebracht.

Die blonde Frau nickte zufrieden, nahm das Messer in ihre linke Hand, mit der sie Sam immer noch festhielt und zog ein kleines, altes Telefon aus ihrer Tasche.

„Es wird wohl Zeit, dass ich ein paar meiner Freunde zusammen rufe. Sie freuen sich bestimmt, wenn ich sie zum Abendessen einlade- und zu einer kleinen Hinrichtung.“ Sie warf Eve einen vernichtenden Blick zu, die darunter zusammen zuckte.
 

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„Auffallend ruhig hier…“, bemerkte Jean und blickte misstrauisch in den dunklen Gang hinunter.

„Scheint, als wäre uns jemand zuvor gekommen.“

„Mindestens fünf sind tot.“, stellte Rufus fest und rückte seine Kapuze zurecht. „Merkwürdig, es können nicht mehr als drei gewesen sein. Wir sollten uns beeilen und sie fragen, wie sie das angestellt haben, bevor Claire sie erledigt.“

Leise schlichen die beiden Vampire den Gang hinunter.
 

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Was war nur los? Das erste, was ihm auffiel, war dass er nicht mehr auf dem kalten Boden lag. Er stand? Nein, er kniete. Wie das?

Er spüre etwas kaltes, hartes, an seinem Hals. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah etwas auf dem Boden vor ihm liegen. Eine Spritze, gefüllt mit einer roten Flüssigkeit- wie kam die dahin? Aus den Augenwinkeln erkannte er ein Paar schwarzer Frauenschuhe. Er hörte Stimmen um sich herum und stellte fest, dass eine davon Dean gehörte. Er wollte den Kopf heben, aber ein starker Schmerz in seiner Halsbeuge hielt ihn davon ab.

Dann glaubte er fast zu hören, wie es in seinem Kopf `Klick´ machte.

Er dache einen Moment nach, bevor er bereit war, zu handeln.

Vorsichtig, damit die Vampirin seine Bewegung nicht bemerkte, streckte er die Hand nach der Spritze aus.
 

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Kaum dass die Blonde Vampirin nach ihrem Telefon gegriffen hatte, stieß sie plötzlich einen schrillen Schrei aus.

Im selben Moment erkannte ich auch, was der Grund dafür war. Sam, zu ihren Füßen kniete war aufgewacht, hatte ihr die Spritze in den Oberschenkel versenkt und das tote Blut in ihren Körper gepresst.

Vor Schreck hatte sie ihn losgelassen, hatte dabei jedoch mit dem Messer einen blutigen Schnitt auf seiner Brust hinterlassen. Bevor Bobby und ich die Situation richtig wahrnehmen konnten, hatte Eve gehandelt, sich auf ihre kurz abgelenkte Artgenossin gestürzt und zu Boden geworfen.

Ich sah nur noch, wie sie der Blonden eine weitere Spritze in den Hals rammte, bevor sie mir gehetzte zurief: „Mach schon! Ich kann sie nicht lange festhalten!“

Ich sprintete vor und schnappte mir mein Messer vom Boden.

Vor mir lag Eve, Arme und Beine von hinten um die Blonde geschlungen, die zwar durch das Totenblut etwas angeschlagen wirkte, sich aber trotz allem heftig wehrte.

Aber bevor ich sie erreichen konnte, hatte sie eines ihrer Beine freigewunden und mir einen heftigen Tritt versetzt, der mich zurückwarf.

Ich knallte hart mit dem Kopf auf dem Boden und war für einen Moment außer Stande, mich zu bewegen. Genau dieser kurze Moment war es, denn Claire nutzte und sich aus Eve ´s Klammergriff herauswand. Kaum dass sie frei war versetzte sie auch Eve einen Tritt, die einen Schmerzenslaut von sich gab und zurück fiel.

Ein siegessicheres Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht gelegt, als sie zu mir herüberblickte. Doch bevor sie sich komplett hatte aufrichten können, tauchte wie aus dem Nichts Bobby auf, holte mit seiner Machete aus und enthauptete sie.
 

Schwer atmend richtete ich mich auf und sah dankbar zu ihm herüber.

„Alles in Ordnung, Dean?“, fragte er und half mir hoch.

„Ja, ja, alles bestens.“ Ich befühlte meinen Hinterkopf und spürte dort die erste Erhebung einer Beule. Verdammt.

„Danke. Das war verdammt knapp.“ Eve stand leicht wankend auf, die Kleidung mit Claires Blut bedeckt.

Bobby nickte ihr kurz zu. Ich warf ihr einen kurzen dankbaren Blick zu, bevor ich mich endlich neben Sam auf den Boden kniete.

„Sammy?“ Fragte ich leise und legte meine Hand auf seine Schulter.

Seine Augen waren geschlossen- er schien mich nicht hören zu können. Besorgt tastete ich nach seinem Puls und atmete erleichtert auf, als ich ihn fand. Dann untersuchte ich vorsichtig seine Verletzungen.

Die Wunde, die er von Claires Messer davon getragen hatte, war zum Glück nicht sehr tief, aber über die Bisswunden an seinem Hals und die aufgeplatzte Naht an seiner Stirn machten mir Sorgen.

Zu gern hätte ihn jetzt an mich gezogen, umarmt und eine Kuss auf die Stirn gedrückt, aber solange Bobby und Eve dabei waren gestattete ich mir nur ersteres.

Dann drehte ich mich zu Eve herum und sagte: „Danke… ehrlich gesagt hatte ich bis vor kurzem noch gewettet, dass du uns direkt in eine Falle gelockt hast.“

Sie nickt knapp.

„Ihr solltet ihn schnell hier raus schaffen, Dean. Solange es noch hell ist.“

„Gut…“, antwortete ich und wollte meinen Kleinen gerade hochheben, als Eve sich plötzlich mit einem kleinen Aufschrei umdrehte und wie gebannt zur Tür starrte.

„Was ist los?“ Misstrauisch hob Bobby sein Messer.

„Sie sind zu früh, viel zu früh….“, murmelte sie verstört und wurde bleich.

Dann hörten schließlich auf Bobby und ich die sich langsam nähernden Schritte auf dem Gang.
 

tbc

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