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Der Weg in die Zukunft

von

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Nicht mehr die Alte

Hallo liebe Leute,
 

herzlichen Dank an: YUN-CHAN, Sandy, mondhase22, Troja13, Sanju, Sugarpia und DerJoker für die netten Kommentare! :-)

Ich dachte schon, ihr lyncht mich, weil ich das Traumpaar auseinandergerissen habe... Aber es ist eben nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen! Das nächste Drama nimmt langsam seinen Lauf...

Viel Spaß beim Lesen! :-)
 

Ganz liebe Grüße,
 

Lisa-Marie91
 


 

Kapitel 17: Nicht mehr die Alte
 

Ich wischte mir die Tränen mit meinem Ärmel ab.

Wie konnte Mamoru nur so etwas von mir denken? Er hatte doch meine Blutungen gesehen, er wusste doch somit, dass ich noch Jungfrau gewesen war, als wir unsere erste gemeinsame Nacht miteinander verbrachten?!

Wo sollte ich nur hin?

Verzweifelt sah ich mich um.

Rey. Ich musste zu Rey!

Es war später Nachmittag und langsam fing es an, kühler zu werden.

Fröstelnd zog ich meine Jacke enger an mich und lief los.

Durften Schwangere rennen? Es war mir egal.

Jetzt, wo Mamoru mich verlassen hatte, war mir alles egal.

Erschöpft und schwer atmend kam ich bei Rey an.

Sie stand gerade vor dem Tempel und fegte den Vorhof.

Als sie mich sah, kam sie sofort entgegen.

„Bunny! Was machst du denn hier? Ist alles in Ordnung mit dir? Du bist ja völlig aus der Puste!“

Ich sank auf schluchzend auf die Knie. Rey ließ augenblicklich den Besen fallen, der mit einem lauten Klonk auf dem Boden landete.

„Bunny! Oh Gott, komm erst mal rein, na los, auf die Beine mit dir!“

Mit zitternden Knien stand ich auf und hielt mich an meiner besten Freundin fest.

„Komm mit, komm mit!“ Rey führte mich in den Raum, indem wir uns immer mit unseren Freunden trafen.

Sie legte einige Kissen auf den Boden und half mir, mich darauf zu setzen.

„So, du beruhigst dich jetzt erst mal fünf Minuten, ich mach uns in der Zwischenzeit einen Tee!“, sagte Rey und verließ unruhig den Raum.

Stille.

Ich hörte nur mein heftiges Atmen und sah den ganzen Raum durch einen Tränenschleier hindurch.

Gelegentlich schluchzte ich noch kurz auf, außerdem war mir unglaublich warm vom vielen Rennen.

Rey kam mit einem Tablett herein, auf dem zwei Tassen standen.

Sie stellte den dampfenden Tee auf dem kleinen Tisch ab und setzte sich mir gegenüber.

Sie trug ihren rot-weißen Kimono und sah mich besorgt an.

„Jetzt erzähl, was ist passiert?“, fragte sie und musterte mich.

Ich schluckte.

„Mamoru hat mich verlassen“, weinte ich los, Rey schloss mich in die Arme.

„Ach was... Das glaube ich nicht. Er hat doch gar keinen Grund dazu! Das hat er bestimmt nur so gesagt!“, meinte Rey und ich löste mich wieder aus der Umarmung.

„Nein“, sagte ich bitter und schniefte.

„Er hat gesagt, dass er mich nie wieder sehen will. Sagt man das etwa einfach so?“, fügte ich hinzu, die Worte kamen mir nur schwer über die Lippen.

„Aber wieso? Er muss doch einen Grund gehabt haben?“, hakte Rey nach, ich atmete tief durch.

Ich musste es ihr sagen, ich musste es einfach, es hatte keinen Sinn, meiner besten Freundin so ein wichtiges Detail vorzuenthalten.

„Rey. .. Ich war vorhin beim Arzt. Ich bin schwanger“, flüsterte ich und beobachtete, wie Reys Augen einen Tick größer wurden.

„Was?“, fragte sie ungläubig.

„Von Mamoru?“, fragte sie mich direkt.

„Natürlich von ihm!“, sagte ich.

„Aber warum ist der Bauch dann schon so groß? Ich dachte, ihr hättet erst vor ungefähr 10 Tagen das erste Mal miteinander geschlafen?“, fragte mich Rey und sah mich besorgt an und musterte ebenfalls meinen Bauch.

„Ich weiß es nicht. Aber eins ist sicher: Chibiusa ist es nicht. Sie wird erst geboren, wenn ich 21 bin“, sagte ich und schloss kurz die Augen.

„Mmh. Vielleicht liegt die Größe des Bauches einfach daran, dass du ein magisches Kind in dir trägst. Wer weiß, vielleicht entwickelt sich das schneller als ein gewöhnliches Baby, kann doch sein. Jetzt mach dir doch keine Sorgen. Selbst wenn es noch nicht Chibiusa ist, ist es doch Mamorus Kind. Und er wird Verantwortung übernehmen, da bin ich mir sicher“, beruhigte mich Rey, doch ich schüttelte den Kopf.

„Er hat mich ja wegen des Kindes verlassen. Er war sich dessen sicher, dass ich ihn betrogen habe und ihm das Kind nur unterschieben will“, schluchzte ich erneut.

Rey hielt mich fest.

„Psssst, du darfst dich nicht aufregen, bitte! Denk doch an das Kind!“

Sie strich mir sanft über meinen Kopf.

„Rey. .. Ich weiß nicht, wo ich hin soll. Ich kann doch nicht mit diesem Bauch meinen Eltern in die Quere kommen, die bringen mich um! Ich gehe doch noch zur Schule... Da kann ich auch nicht mehr hin. Und zu Mamoru kann ich auch nicht mehr... Ich bin völlig allein!“

Ich verkrampfte die Hände und schloss sie bebend zu einer Faust.

„Ich rede noch mal mit Mamoru, okay? Ich... werde das schon irgendwie wieder hinbiegen. Und du schläfst heute Nacht bei mir, das ist ja ganz klar. Ich werde deinen Eltern Bescheid geben, bitte mach dir keine Sorgen. Und morgen bleibst du einfach von der Schule daheim und wir werden uns darüber Gedanken machen, wie wir weiter vorgehen“, schlug Rey vor, ich sah sie an.

„Willst du dann morgen auch daheim bleiben?“, fragte ich sie ungläubig. Würde sie das wirklich für mich tun?

„Klar. Du bist doch meine beste Freundin. Doch jetzt tu mir den Gefallen und ruhe dich etwas aus. Denk an das Baby. Wir wollen doch nichts riskieren. Ich bin in einer halben Stunde wieder da. Ich regle nur kurz einige Sachen.“

Sie zwinkerte mir zu und verließ den Raum.

Erschöpft sank ich auf die Kissen und schloss meine verweinten Augen.

‚Denke an nichts, Bunny... Denke an nichts...’

Mein Atem wurde ruhiger und meine lockere Hand fiel zu Boden, als ich völlig fertig in den Schlaf sank.
 


 

*
 

„Ja hallo, hier spricht Rey Hino. Ich wollte nur Bescheid geben, dass Bunny heute Nacht bei mir bleibt, wenn das in Ordnung ist. Mir... geht es nicht so gut und ich brauche meine beste Freundin an meiner Seite! Ich hoffe das ist okay für Sie? Ja... Mmh... Ich bedanke mich vielmals!“

Rey legte auf und seufzte.

Sie war Priesterin. Eigentlich sollte sie nicht lügen.

Doch in Anbetracht der Situation war das eine Notlüge. Und Notlügen waren erlaubt. Manchmal zumindest.

Seufzend griff Rey erneut zum Telefonhörer und atmete tief durch.

Dann wählte sie die Nummer von Mamoru.

„Hallo Mamoru, hier ist Rey. Ich will mit dir reden. Bunny ist gerade bei mir. Sie ist total aufgelöst hier angekommen und hat mir erzählt, dass ihr euch gestritten habt. Ich würde sehr gerne vermitteln. Könnten wir uns vielleicht treffen? Heute Abend bei mir im Tempel? Nein, ich werde Bunny ins Bett verfrachten, bis du kommst. Ja, nur wir beide alleine. Okay. Danke dir! Bis später dann“

Rey legte den Hörer auf die Gabel und seufzte.

Als sie wieder zu Bunny ging, sah sie ihre Freundin schlafen.

Nachdenklich stand die Schwarzhaarige in der Tür.

Was hatte das Bild zu bedeuten? Zoisite und Bunny?

Rey schüttelte den Kopf und ging in die Tempelküche, um Abendessen zu machen. Sie würde Bunny zum Essen wecken und mit ihr gemeinsam baden gehen.

Da konnte man noch in aller Ruhe reden.

Danach würde Rey sie ins Bett verfrachten, wo sie ihrer Meinung nach am besten hingehörte.

Die Schwarzhaarige backte eine selbstkreierte Pizza und weckte ihre Freundin, um mit dem Essen anfangen zu können.

„Und das geht auch wirklich in Ordnung, dass ich hier schlafe?“, fragte Bunny unsicher, nachdem sie ein wenig von der Pizza gegessen hatte und allmählich wieder müde wurde.

„Aber natürlich. Mit deinen Eltern ist schon alles abgeklärt! Komm, wir beide nehmen jetzt gemeinsam ein Bad und dann legst du dich schlafen, ja?“, schlug Rey vor, ich nickte und stand wankend auf.

Das Bad tat wirklich gut. Rey redete mir noch ein, dass ich mich auf keinen Fall aufregen dürfte, wegen dem Baby und dass ich viel schlafen soll und am besten nicht am Mamoru denken sollte, sie würde das schon regeln.

Ich durfte in dem Zimmer schlafen, indem wir uns immer mit den anderen trafen.

Seufzend kämmte ich mir noch einmal die langen, noch etwas feuchten Haare durch, bis ich mich schließlich in das Gästebett legte und mich zudeckte.

Rey lief zu mir und nahm mich noch einmal in den Arm.

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und strich mir eine Haarsträhne aus dem besorgten Gesicht.

„Schlaf gut, Bunny! Ruh dich erst mal aus! Wenn irgendetwas sein sollte, komm einfach zu mir ins Zimmer, das ist schon okay. Ich bin immer für dich da, wenn es nötig ist, auch nachts! Bis morgen! Gute Nacht!“ Rey ging aus dem Zimmer und schob die Tür vor.

Dunkelheit umfing mich, ich fing wieder an zu weinen, als mir Mamorus Worte wieder in den Sinn kamen: „Ich will dich nie wieder sehen! Nie wieder!“ Traurig schloss ich die Arme um meinen Bauch.

Es war seltsam, etwas im Bauch zu tragen, zumal es mir irgendwie fremd vorkam, warum auch immer. Außerdem verursachte es mir Schmerzen.

Und doch liebte ich es, was auch immer das war, was gerade in mir heranwuchs.

Gerade, als sich das Gefühl der Liebe in mir ausbreiten wollte, schmerzte mein Bauch umso heftiger.

Ich keuchte auf.

Warum hatte ich Schmerzen, wenn ich Liebe empfand? Wollte das Baby etwa, dass ich es hasste?

Ich ließ mich fallen und dachte an gar nichts mehr.

Die Tränen versiegten irgendwann und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.
 


 

*
 

Rey stand mit einem knielangen Kleid vor dem Tempel. Ein leichter Wind wehte, der ihren Rock in Bewegung brachte.

Sie schaute in die Dunkelheit, bis Mamoru endlich aus ihr hervortrat.

Rey musterte ihn: Er war blass und sah nicht gerade gut aus.

„Hallo Rey“, sagte er und schaute sie nicht einmal an, der Boden schien viel interessanter zu sein.

„Hallo Mamoru. Danke, dass du gekommen bist!“, sagte Rey und setzte sich neben ihn auf die Treppe, die zur Straße hinunterführte.

Rey überlegte. Wie sollte man das Gespräch am besten anfangen?

„Glaubst du nicht, dass du etwas zu voreilig reagiert hast?“, fragte Rey, Mamorus Gesichtszüge verhärteten sich.

„Nein, das glaube ich nicht. Sie kann unmöglich von mir schwanger sein, Rey. Es ist nicht möglich. Vor allem hat niemand nach zehn Tagen schon so einen Bauch“, erwiderte er und starrte auf einen Vogel, der nach etwas Essbarem auf dem Boden suchte.

„Hey... Du darfst nicht vergessen, dass Bunny ein magisches Kind in sich trägt. Das wächst vielleicht schneller als ein gewöhnlicher Embryo. Kann doch sein? Vor allem, warum sollte sie dich anlügen und behaupten, dass das Kind von dir ist? Nenne mir einen Grund!“, forderte Rey ihn mit einem Seitenblick auf.

„Vielleicht weil sie einen Vater für das Kind braucht? Vielleicht ist der wirkliche Vater ja gar nicht mehr hier...“

„Wer ist denn deiner Meinung nach der Vater?“, hakte Rey nach.

Mamoru knirschte mit den Zähnen.

„Jemand, der in letzter Zeit bei ihr war, als ich es nicht vermochte“, sagte er ausweichend, und Rey verstand.

„Du glaubst, Seiya wäre der Vater? Mamoru, die beiden waren nur gut befreundet. Traust du das Bunny wirklich zu? Glaubst du wirklich, sie würde dir ein Kind unterschieben wollen? Ich dachte, du hättest in den letzten Jahren gemerkt, von welch reiner Seele unsere Bunny ist. Seiya war in sie verliebt, ja.

Aber Bunny hat immer zu dir gestanden, obwohl du weg warst und dich seit Monaten nicht bei ihr gemeldet hast! Sie hat nie an eurer Liebe gezweifelt und Seiya von vorneherein gesagt, dass er keine Chance bei ihr hat, weil sie vergeben ist! Sie würde dich niemals betrügen, glaube mir!

Außerdem, wenn sie heute so aussieht, als sei sie bereits im vierten Monat, meinst du nicht, du hättest es in eurer ersten Nacht schon bemerkt, dass sie schwanger ist? Also muss es doch selbst dir klar sein, dass ihr plötzlicher, momentaner Bauchumfang etwas Außergewöhnliches ist, oder nicht? Warum zweifelst du an ihr?“

Mamoru sah auf.

„Ich... ich... meinst du wirklich?“, fragte er sie und sah Rey zum ersten Mal an.

Die Schwarzhaarige nahm seinen Kopf in ihre Hände, damit er dazu gezwungen war, ihr bei den folgenden Worten in die Augen zu sehen.

„Sie liebt Chibiusa und sie liebt dich. Sie hat gar keinen Grund, euch beide zu hintergehen.

Ja, ich meine es wirklich! Und du solltest dich schämen, an ihr gezweifelt zu haben! Komm mal mit!“, sagte Rey, ließ Mamoru los, stand auf und ging voraus.

Mamoru zögerte kurz, folgte ihr dann aber.

Rey machte einen kleinen Spalt die Schiebetür zu Bunnys Zimmer auf.

„Sieh sie dir an. Glaubst du immer noch, sie würde dich nicht lieben?“, flüsterte sie, Mamoru schaute in das Zimmer.

Bunny lag mit offenen Haaren und bis oben zugedeckt in dem Gästebett.

Trotz der Decke konnte man schon gut ihren Bauch sehen, um den sie die Arme geschlungen hatte.

Ihr Kopf war in Richtung der Tür geneigt, ihre Gesichtszüge waren ruhig.

„Sie liebt dich und euer Baby. Und du hast ihr vorhin verdammt wehgetan, mit dem, was du gesagt hast“, flüsterte Rey weiter, Mamoru lehnte sich stöhnend gegen die Tür.

„Oh Bunny...“, flüsterte er leise und betrachtete sie immer noch.

„Na siehst du!“, hauchte Rey ein wenig triumphierend über die Einsicht und schloss wieder vorsichtig die Tür.

„Sie war völlig aufgelöst vorhin. Ich habe mir richtig Sorgen um sie und das Kind gemacht. Du darfst sie doch nicht so aufregen, wenn du erfahren hast, dass sie schwanger ist! Also ich hätte von dir wirklich mehr Einfühlsamkeit erwartet!“, meinte Rey enttäuscht, ging wieder zu der Treppe und lehnte sich daneben gegen die hohe Mauer.

„Ich... Ich war einfach durcheinander. Das war ein Schock für mich. Du hast Recht, vielleicht habe ich überreagiert“, lenkte Mamoru ein und vergrub das Gesicht in den Händen.

„In der Tat, das hast du“, stellte Rey klar.

„Ich glaube, dafür ist eine Entschuldigung fällig“, meinte er, Rey nickte.

„Das sehe ich auch so. Da ist auf alle Fälle eine Entschuldigung nötig, mein Lieber. Und jetzt solltest du besser nach Hause gehen, du siehst schrecklich aus! Ich glaube, du kannst auch etwas Schlaf gebrauchen, ebenso wie unsere Bunny“, meinte Rey und Mamoru stand auf.

Rey hatte sich wieder Richtung Tempel gewandt, als Mamoru ihren Namen rief.

Die Priesterin drehte sich noch einmal um. „Ja? Kann ich noch etwas für dich tun?“, erkundigte sie sich.

„Wo finde ich Bunny morgen? Sie wird doch nicht in ihrem Zustand in die Schule gehen, oder?“, hakte er nach, Rey schüttelte den Kopf.

„Ich habe vor, mit ihr morgen einen Strandspaziergang zu machen, in der Bucht. Ich hatte vor, mit ihr zirka um zwölf da zu sein“, verriet Rey, das war der Wink mit dem Zaunpfahl.

„Rey? “ Sie drehte sich erneut um.

„Danke dir, für alles! Es hat wirklich gut getan, mit dir zu reden“, meinte Mamoru lächelnd.

„Kein Problem! Bis dann!“, verabschiedete sie sich und ging wieder in den Tempel, um sich bettfertig zu machen.

Mamoru stand noch für einen kurzen Moment auf der Treppe, bevor auch er nach Hause ging.

Rey setzte sich mit Schlafanzug in ihr Bett und nahm das Bild auf ihrem Nachttisch in die Hand.

Bunny und sie selbst strahlten ihr entgegen. Rey musste lächeln, sie konnte sich noch genau erinnern, wann sie das Bild gemacht hatten: Es war in einem Freizeitpark und es war das schönste Bild der beiden besten Freundinnen.

„Schlaf gut, Bunny!“, sagte sie zu dem Bild, stellte es erneut auf den Nachttisch zurück und schaltete das Licht aus.

Mit einem Seufzen deckte sie sich zu und war sofort eingeschlafen.
 


 

*
 

Ich spürte, wie mein Herz ruhig schlug. Es war still um mich herum, nur draußen hörte ich ein paar Vögel zwitschern.

Ich seufzte lange und bewegte mich leicht unter der Decke.

Mein Bauch war schon wieder größer geworden, das gab es doch einfach nicht! Warum wuchs dieses verdammte Ding so schnell?

Ich legte eine Hand darauf ab, gespannt, ob ich eine Bewegung spüren konnte.

Auf einmal waren meine Gedanken leer, ich war willenlos.

Ich stand auf, ohne, dass ich meine Beine spürte.

Ich sprach Worte, von denen ich mir sicher war, sie niemals in meinem Kopf geformt zu haben.

„Bald schon ist es soweit: Das Böse wird siegen!“ Ich fing an zu lachen, es war ein Lachen, hoch und schrill, es war ein böses und gefährliches Lachen.

Auf einmal wurde der Raum von Licht durchflutet, Rey stand in der Tür.

„Bunny... Ich habe dich gehört und... Bunny?“ Geschockt stand meine Freundin in der Tür.

Ich bekam meine Gedanken wieder zu fassen. Huch, warum stand ich auf meinen Beinen? War ich nicht eben noch im Bett gelegen? Und warum war Rey auf einmal hier? Die Tür war doch gerade eben noch zu gewesen?

„Guten Morgen!“, begrüßte ich sie, sie starrte mich immer noch mit verengten Augen an, doch ihre Miene entspannte sich wieder.

Nach dem Frühstück machten wir uns in die Bucht von Tokio auf, um gemeinsam einen Strandspaziergang zu machen, wie mir beim Frühstück mitgeteilt wurde.

„Dein Bauch ist schon wieder größer geworden über Nacht“, stellte Rey fest, ich seufzte neben ihr.

Ich hatte mir zwar extra ein weites Oberteil angezogen, um den Bauch wenigstens einigermaßen vertuschen zu können, doch nach Reys Bemerkung hatte ich das Gefühl, dass es nicht sehr viel gebracht hatte.

Die Bucht war wunderschön. Leichte Wellen verwischten die Fußspuren im Sand, der bemerkenswert sauber war für Tokios Verhältnisse.

Die Sonne stand schon relativ hoch am Himmel und ein leichter Wind fuhr mir durch das blonde Haar.

Ich zog, wie Rey auch, die Schuhe aus und lief mit ihr durch das Wasser.

„Willst du es deinen Eltern sagen?“, fragte mich meine beste Freundin, ich lachte kurz ironisch auf.

„Mir wird wohl nichts anderes übrigbleiben. Der Bauch ist leider nicht mehr zu übersehen“, sagte ich sarkastisch.

Rey blieb stehen und hob eine Muschel auf.

„Ich kann es ihnen sagen, wenn du möchtest. Oder dabei sein. Nur wenn du das willst, natürlich“, bot sie mir an und hob mir lächelnd die Muschel entgegen, die sie gerade aufgehoben hatte.

Ich lächelte und nahm sie dankend an.

Wir setzten uns in den Sand.

„Überlege es dir, ob du mich dabei haben möchtest.“ Rey sah auf die Uhr.

„Möchtest du ein Eis, Bunny?“

„Nein, danke.“

„Okay. Aber ich hole mir eins. Ich bin dann gleich wieder da, ja?“

Ich nickte und starrte weiter ins Meer hinaus.

Rey ging weg, doch ich nahm es nur nebenbei wahr.
 


 

*
 

Rey sah kurz zu Bunny zurück, bevor sie sich der Gestalt zuwandte, die gerade am Strand angekommen war.

„Viel Glück, Mamoru“, sagte Rey und mit einem aufmunternden Blick verschwand sie in Richtung Strandkiosk.

Mamoru überquerte den Strand.

Bunny hatte sich auf ihre Arme abgestützt und hatte die schlanken Beine angewinkelt. Ihre Füße spielten im Sand, während ihre Odangos nach hinten wegflatterten und die Haarenden im Sand lagen.

Diese Position brachte ihren Bauch noch deutlicher hervor.

Mamoru seufzte.

„Bunny...“, murmelte er und trat näher an sie heran.

Sie war so wunderschön – wie ein Engel saß sie da am Strand. Wie hatte er nur je an ihr zweifeln können?

Er legte ihr eine Hand auf die linke Schulter, sie wirbelte herum.

„Was tust du hier?“, fragte sie verwirrt, Mamoru setzte sich neben sie und merkte, dass es ihr unangenehm war.

„Ich möchte mich entschuldigen“, sagte Mamoru und schaute ebenfalls zum Meer hinaus.

„Ach, so plötzlich?“, fragte Bunny, erstaunt über den Sinneswandel
 


 

*
 

Ich spürte erneut, wie ich die Kontrolle über mich verlor. Ich konnte es nicht verhindern, irgendetwas Seltsames geschah mit mir, ebenso wie heute Morgen!

„Ich hätte nie an dir zweifeln dürfen“, sagte Mamoru und legte mir eine Hand auf den Oberschenkel. Meine linke Hand schoss darauf zu und schlug ihn von mir weg.

Verschwinde“, zischte ich böse, Mamoru stutzte.

„Höre mich doch erst einmal an!“, bat er mich, doch ich schüttelte den Kopf.

„Du hast mich auch nicht erhört! Und ich will dich ebenfalls nie wiedersehen! Also verschwinde!“

Nein, nein ich wollte das doch gar nicht sagen!

Es war schrecklich, ich konnte nur als Zuhörer dabei sein und konnte meinen Körper nicht mehr lenken! Aber wer lenkte ihn dann eigentlich?

„Aber Bunny, ich...“

„VERSCHWINDE!“ Meine Hand fuhr erneut nach ihm aus und schlug ihm mitten ins Gesicht.
 

Autorennotiz: Dieses Kapitel ist korrigiert!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: Maryhase
2011-01-05T21:24:20+00:00 05.01.2011 22:24
peng, einfach so eine geknallt!! man das is gemein... hm? ich wollte erst beim letzten kapitel schreiben? stimmt! also bis später

Von:  Dragonohzora
2010-06-01T09:57:59+00:00 01.06.2010 11:57
Da hast du deine Überschrift ja wirklich gut gewählt. Also das Usagi Mamoru wieder wegschickt hat mich nun wirklich überrascht! Was tut dieses Baby (ist es überhaupt eins) nur mit usagi? Übernimmt es Usagis Kontrolle? Und wieso ist Mamoru immer noch nicht auf den Gedanken gekommen, das er genau wissen müsste, das sie bei ihm noch Jungfrau war, ich meine das spürt Mann ja schließlich! Rei hätte nun ja im Im Grunde nicht sein müssen, damit er Klarer sieht, aber es ist gut das Usagi so eine Freundin denn auch hat!

Was macht Mamoru nun? Und was ist mit Usagi? Ich bin gespannt wie du das Lösen wirst
Schreib schnell weiter, ewar ein gelungendes kapitel.

Nur weiter so

Lg^^
Von:  Sandy
2010-05-31T09:24:14+00:00 31.05.2010 11:24
hi echt tolles kapitel ich stimme den anderen hier nur zu wirklich arme Bunny mache schnell weiter hoffendich kann man bunny helfen nur weiter so

freue mich jetzt schon wen es weiter gehen wird danke für dene ens freue mich auf die nächste !

lg

Sandy
Von:  inci
2010-05-31T07:27:32+00:00 31.05.2010 09:27
oh gott!

arme bunny. reicht es denn nicht was sie alles geopfert hat und was sie durchmachen musste. und nun handelt eine fremde macht über ihre handlungen und sie kann sich das alles nur mit ansehen und nichts unternehmen. ich hoffe das rei herrausfindet was mit ihr los ist, schliesslich hat sie ja auch zoisite mit bunny gesehen auch wenn sie nicht weiss was es zu bedeuten hat. hoffendlich gibt mamoru sie nicht auf, schliesslich hat bunny ihn auch nicht aufgegeben als er von nehelenia entfürt wurde oder als er spurlos in amerika verschollen war.

ich bin total gespannt wie es nun mit der armen bunny weiter gehen wird.
inci
Von:  Sugarpia
2010-05-30T19:53:04+00:00 30.05.2010 21:53
neeeeeeeeein... es muss doch jemandem auffallen wie sie sich verhält. warum bringt rei ihre vision nicht mit bunny in verbindung?
Von:  PrinzessinNehelenia9
2010-05-30T17:16:26+00:00 30.05.2010 19:16
soooooo habe deine story jetzt bis zum aktuellen kapitel gelesen und muss sagen sie gefällt mir sehr gut. Sie ist romantisch, spannend und dramatisch. Einfach toll.
Das Mamoru sich wieder gefangen finde ich toll, aber was geschieht da nur mit Bunny???
Was haben die Bösen mit ihr angestellt???
Schreib bald weiter!!!!

Lg PrinzessinNehelenia9
Von: abgemeldet
2010-05-30T12:50:57+00:00 30.05.2010 14:50
hmmm.... was kann ich dazu nur sagen? ahhhh ich weiss es... schreib schnell weiter ich will wissen wie es weiter geht....!!!!
Von: abgemeldet
2010-05-30T12:50:04+00:00 30.05.2010 14:50
Ich kann mich nur der Meinung von Troja13 anschließen. Da hat Zoisite ja echt was angerichtet. Mann, Mann, Mann ....

Hoffentlich kommt alles wieder in Ordnung. Bunny hat ja schon genug durchgemacht in der Vergangenheit. Ich würde jetzt jedenfalls nicht gerne in ihrer Lage stecken, denn ich wüsste nicht, wie ich meinen Eltern das Alles erklären soll.
Von: abgemeldet
2010-05-30T12:40:01+00:00 30.05.2010 14:40
Wow, ich habe die Ehre, den ersten Kommentar schreiben zu dürfen!

Klasse Kapitel, du hast es echt super beschrieben, wie Bunny die Kontrolle verliert und dabei Dinge tut und sagt, die sie gar nicht will.

Hm, ob sie sicher ist, dass sie das Etwas, das sie in sich trägt, liebt, egal was es ist?

Ich schätze, wir werden es bald erfahren...also schreib schnell weiter!

Lg


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