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Come on, let's talk about history!

von

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Cooking with Italy

„Schlagsahne!“, donnerte Deutschland mit harter Stimme und seine Hand wedelte fordernd vor Italiens Gesicht herum. Italien legte ihm lächelnd ein Päckchen Sahne in die Hand. „Rührbesen!“

Italien legte ihm mit spitzen Fingern lächelnd den Rührbesen in die Handfläche.

„Zucker!“, verlangte Deutschland barsch und seine Hand wedelte wieder fordernd. Italiens Lächeln wurde rosiger und er hielt die Packung Zucker fest in seinen Händen. Ein paar Sekunden der Stille.

„Ich sagte Zucker, Kadett!“, rief Deutschland und drehte sich wütend zu Italien herum, eine strenge Schürze wirbelte auf. Italien musste sich fest zusammen reissen und nicht schallend laut loszulachen, stattdessen hob er spöttisch eine hübsch geschwungene Augenbraue und sagte, mehr kichernd als vorwurfsvoll: „Hast du mir gerade etwa befohlen dir den Zucker zu geben, Ludwig?“

Deutschland schnappte nach Luft und wollte schon lauthals erwidern, doch Italien hob eine weitere Augenbraue und Deutschland fiel ihn sich zusammen, resigniert. Sausend entwich die Luft aus seinen Lungen, wie aus einem alten Luftballon und seine breiten Schultern erschlafften. Traurig blinzelte Ludwig seinen, um einiges kleineren Partner an und Italiens Lächeln wurde verständlicher.

„E-es tut mir leid.“, nuschelte Ludwig so leise wie er konnte. „Ich bin einfach noch nicht so richtig zu hause und...“

„So!“, sagte Italien und schnaubte entschlossen. „Du setzt dich erst einmal hin!“

Mit diesen Worten bugsierte er Deutschland (unter grosser Anstrengung) von der Küchenzeile weg und drückte ihn (unter noch grösserer Anstrengung) auf einen Küchenstuhl. Um himmelswillen, so ein sturer großer Klotz! Italien pustete sich ein paar braune Strähnen aus den Augen und blickte so grimmig er konnte auf Ludwig herab.

„Du machst jetzt gar nichts mehr, klar?!“, sagte er und beugte sich zu ihm herunter, mit der Hand in der Hüfte und drohte ihm mit dem Rührbesen, wie er es so oft bei Ungarn gesehen hatte, mit ihrer Pfanne.

Die Nein's und Aber's erstarben und Deutschland klappte gehorsam den Mund wieder zu.

Italien lächelte strahlend und drehte sich auf den Absätzen wieder herum, begann fröhlich und laut zu werkeln und ignorierte jeden einzelnen Protest der aus Ludwigs Mund kam, auch das „Feleciano, passt doch auf, das Geschirr war wirklich teuer!“ und auch das „Du willst JETZT noch Pasta machen, aber--“

Er kochte und backte lachend in Deutschlands kleiner Küche und fühlte sich wie eine kleine treue Hausfrau, so sehr das er beinahe seinem Ehemann um den Hals gesprungen und sein Gesicht geküsst hätte, hundertmal.

Wasser kochte zischend über, Spagetti prasselten über die ganze Herdplatte, Italien lachte und summte und Deutschland blieb brav sitzen, er schnaufte aber ein bisschen.
 

Die Küche war versunken im Chaos und und Italiens Gesicht war verschmiert mit Schlagsahne und Tomatensoße und so glücklich als er sich wieder herumdrehte und rief: „Essen fertig!“

Ludwig wollte schon aufspringen und dem Massaker in seiner Küche ein Ende bereiten, doch Italien schwang seine Schöpfkelle wie ein Schwert, Soßenspritzer landeten auf Deutschlands weißem Unterhemd, und Feleciano sagte mit filmreifer Stimme: „Sitzen bleiben, il mio amico.“

Deutschland setze sich wieder, rote Spritzer auf der Brust. Feleciano schwang die Schöpfkelle wie Sailor Moon in Japan und fühlte sich so heiß wie einer von Spaniens Amigos. Noch mehr Tomatensoße spritze ihm dabei in die Haare.

Er zog sich die Schürze über den Kopf, stolperte dabei hin und her und warf sie dann achtlos davon, genauso wie den Kochlöffel. Etwas zerbrach und Italien lächelte und seine zerzausten Haare standen in alle Richtungen ab. Ludwig lächelte auch ein bisschen, wehleidig.

Italien schnappte sich mit einem Schwung eine riesige Schüssel Pasta und platzierte sie vor Deutschland auf den Tisch und bevor dieser etwas erwidern konnte, hatte auch Italien sich vor ihm platziert, auf seinem Schoß um genau zu sein.

„Muss das sein?“, murmelte Ludwig und verkrampfte sich im selben Augenblick.

„Jaah, das muss sein.“, antwortete Feleciano mit sanfter Stimme und legte sein vollgekleckstes Gesicht schief. Für einen Moment wollte Ludwig ihm dir Soße aus dem Gesicht küssen, doch Italien hatte bereits eine mit Nudeln umwickelte Gabel an seine Lippen geführt (wie schaffte er das nur so schnell?) und Deutschland musste brav den Mund aufmachen und kauen.

„Uuund...?“, machte Italien und alles an ihm war so angenehm warm. (Das war gefährlich.)

Deutschland nickte mit vollem Mund und schluckte schnell, er wollte Feleciano sagen das er selber essen konnte („Wirklich sehr lecker Feleciano, aber könntest du--“) doch Italien hatte bereits eine weitere Portion vor seinem Mund platziert.

„Ahhh...“, machte der Italiener und es war wieder seine weiche Stimme, die ihn verstummen lies. Deutschland seufzte resigniert und beschloss die gesamte Prozedur protestlos über ihn ergehen zu lassen.

„Du arbeitest viel zu viel.“, tadelte ihn Italien und strich ihm durch die blonden Haare. Deutschland wollte sagen, dass er viel früher nach Hause gekommen wäre wenn er nicht auch noch Italiens Papierkram hätte machen müssen. Er kaute und schluckte und ließ sich das Aroma von Tomaten und Südsee auf der Zunge zergehen.

„Du kannst gar nicht mehr richtig entspannen“, tadelte ihn Italien und streichelte seinen Hals. Deutschland wollte sagen, dass er sich viel besser entspannen könnte, wenn er sich nicht dauernd Sorgen um Feleciano machen müsste. Er kaute und schluckte und genoss den Geruch von Felecianos Haaren, sie rochen nach süßen Früchten.

„Aber mit Liebe und gaaaanz viieeel Pasta, wird alles wieder gut!“, sagte Italien und aß den letzten Bissen selbst. Ich liebe dich auch, wollte Deutschland sagen und ihm die Soße aus dem Gesicht küssen.

„Ich liebe dich auch so sehr“, sagte Deutschland und küsste Feleciano die Soße aus dem Gesicht. Italien kicherte und schloss selig die Augen. Ludwig küsste ihm auf die Wangen, auf die Nase (ein kleines Glucksen), auf den rechten Mundwinkel, dort wo noch ein bisschen Soße war, auf die Stirn und auf seine weichen Lippen.

„Ti amo, mein liebster Ludwig.“, sagte Feleciano drückte seine Stirn gegen Deutschlands und sie blickten sich lange in die Augen, für alle Ewigkeiten oder zumindest bis die Eieruhr schrillte und der Kuchen fertig war.

„Kääääsekuchen“, sang Italien voller Freunde und klang dabei wie eine Disneyfigur.

Er beugte sich schwungvoll nach hinten und Ludwig, der wieder in die Realität gerissen wurde packte ihn hastig am Becken, damit der Italiener nicht herunterfiel.

„Was?“, haspelte Deutschland verwirrt, doch Italien hatte bereits mit seinen Fingerspitzen den Drehschalter wieder auf null gestellt und den Ofen aufgemacht. Es begann wohlig nach Gebackenem zu riechen in der chaotischen kleinen Küche.

„Ah, jetzt komm ich aber nicht mehr hoch...“, murmelte Feleciano ertappt und seine Haare strichen über cremefarbenes Parkett.

Deutschland seufzte und schüttelte lächelnd den Kopf.

„Du bist so ein Dummbatz Italien, wirklich.“, sagte er und zog ihn mit diesen Worten wieder hoch. Italien lachte, ein bisschen rot im Gesicht, nach dem langen Kopfüber hängen.
 

„Oh, ich sehe ich störe...“, kam es gackernd aus dem Türrahmen und Preußen hob hastig abwehrend die Hände, als Deutschland ihm einen heftigen Blick zu warf. Stocksteif saß er wieder da mit dunkelroten Wangen. O Bruderherz, dachte sich Preußen nur, und wollte schon gehen, aber Italien war bereits aufgesprungen und zog ihn an der Hand herein, vorbei der Zerstörung aus Lebensmitteln und Geschirr.

„Iss doch mit uns Käsekuchen, Gilbert. Ich hab ihn ganz allein gemacht!“, lachte Feleciano und Gilbert schielte ein bisschen zweifelnd seinen Bruder an, dann die Küchenzeile.

„Mich wirst du nicht so leicht begeistern, Italien.“, begann er sofort zu prahlen. „Immerhin bin ich der Nummer eins Kuchenmacher in ganz Europa, da bleibt diesen dreckigen Franzosen die Spu-- Oh. Oh, ist der geil.

Preußens Augen leuchteten und er schlang noch einen Bissen herunter, vor Genuss die Augen fest verschlossen. Italien glühte vor Stolz und zog sich einen weiteren Stuhl heran, um sich neben Deutschland zu setzen (nicht mehr auf seinen Schoß, was schade war, aber so intim könnte er sowieso nie vor seinem Bruder werden). Milch wurde eingeschenkt, Preußen hatte schon fast mehr als die Hälfte des Kuchens verputzt, und sagte immer wieder das dieser fast so toll wäre wie er selbst und um Himmelswillen West, schick diesen Goldjungen ja nie wieder weg.

Italien lachte und erzählte, Deutschland nickte und schüttelte lachend über seinen eifrigen großen Bruder den Kopf und der Kuchen war einfach köstlich und
 

so wurde ein kleine Dreizimmer Wohnung in Berlin Mitte der schönste Ort der Welt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Knoblauchgurke
2010-08-09T12:03:32+00:00 09.08.2010 14:03
Süß ^.^
Ich finde es niedlich, dass Ludwig tut, was Feli ihm sagt *g*
Von:  Artanaro
2010-06-02T11:57:03+00:00 02.06.2010 13:57
uiii nein wie süß ^^
wirklich tolles pitel und gut vorstellbar
Von: abgemeldet
2010-04-14T17:34:07+00:00 14.04.2010 19:34
I see what you did there >:D



PS: "Marvolo kommentiert bei Minerva" - du kannst dir gar nicht vorstellen, was für einen Spaß mir das macht, das zu sagen.


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