Zum Inhalt der Seite

Eine neue Perspektive

Jakotsu und Kagome tauschen die Körper
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unheil erkannt

Jakotsus pov
 

Ich schlug die Augen auf und streckte mich, wie ich es jeden Morgen tat. Irgendwie fühlte sich das unter mir nicht wie ein Bett an. Irgendwie fühlte ich mich anders. Ich rieb mir die Müdigkeit aus den Augen. Der Raum sah aber gar nicht wie das Zuhause aus. Alles war so fremd.
 

„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“

Eine vertraute Stimme. Mein Herz pochte und ich fühlte mich so gut wie nie zuvor, denn das war Inu Yasha, der mich fragte, ob ich gut geschlafen hatte. Na bei dem Anblick beim Aufwachen… Ich lächelte ihn an, was ihn auch lächeln ließ. Ach, wie schön! Was sagte man darauf? „Ja, ich habe gut geschlafen“ klingt zu simpel. Oder sollte man simpel antworten? Oder einfach nur ein Ja? Ein dezentes Nicken war sicher nicht falsch. Deshalb tat ich das auch.
 

„So lächeln habe ich dich schon lange nicht mehr gesehen“, sagte er.

Ach, damit meinte er sicher die Kämpfe. Aber da hätte ich doch auch nur allzu gern gelächelt.

„Du hättest doch nur etwas sagen brauchen und ich hätte dich lieb angelächelt“, entgegnete ich und beugte mich etwas zu ihm vor. Zu anzüglich sollte ich auch nicht gleich werden, oder?
 

„Wenn du das nächste Mal unzufrieden schaust, erinnere ich dich daran“, antwortete er und stand auf.

„Komm, steh auch auf. Wir haben heute viel vor.“

„Oh, wirklich. Was denn zum Beispiel?“

„Hast du das denn schon wieder vergessen? Ich dachte wir hätten gestern alles zur Genüge ausdiskutiert.“

Gestern? Ja, aber da war ich doch noch gar nicht da, oder? Aber gut, lassen wir das. Wer weiß schon, wie die Zaubertricks von diesem Naraku funktionierten. Solange Inu Yasha lieb zu mir war und mich, wie jetzt, mochte, war mir das egal.
 

„Seid ihr fertig?“, fragte eine Frauenstimme. Ich musste mich nicht viel umsehen, bis ich diese Frau erblickte, die mir zuletzt ihren nervigen Bumerang in meinen Angriff hineingeschleudert hatte. Wie hieß sie noch einmal? Egal. Oh, wie ich sie hasste. Fast so sehr, wie die andere Frau, die immer an Inu Yashas Seite klebte, diese Kagome. Die schnappte mir doch tatsächlich meinen Inu Yasha weg. Aber jetzt war ja alles anders, jetzt mochte Inu Yasha mich am liebsten! Zumindest hoffte ich das. Was, wenn dieses dumme Weibstück, das er so mochte, auch plötzlich hereinkam? Dann würde mein Inu Yasha mir keine Aufmerksamkeit mehr schenken ... oder doch?
 

„Ja, Sango, wir sind gleich fertig. Gib uns noch ein paar Minuten.“

„Nur keine Hektik, wir sind nicht im Stress“, entgegnete sie und ging langsam wieder weg. Gut, sie hieß also Sango. Das war mir prinzipiell egal, aber trotzdem war es gut zu wissen. Ich mochte es schon recht gerne, wenn ich einem Gesicht einen Namen zuordnen konnte.
 

„Na komm, steh auf!“, rief er noch einmal freundlich.

Ich wartete darauf, dass er mir die Hand reichte und mir aufhalf. Das wäre nett gewesen. Bankotsu hätte das sicher gemacht. Aber gut, da hatte ich eben von Inu Yasha zu viel erwartet. Also stand ich so auf und beim Erheben rutschte die Decke sanft meinen Körper entlang nach unten. Wieder streckte ich mich. Ach, das musste daran liegen, dass ich mein Bett gewohnt war.
 

Meine Arme waren noch in die Höhe gestreckt, da fiel mein Blick wieder auf Inu Yasha vor mir und ich ließ die Arme in einer Bewegung um seinen Körper fallen und umarmte ihn. Das tat ich ohne Nachzudenken, mache ich übrigens öfters. Einfach handeln und nachher draufkommen, dass es eigentlich Unsinn war. Obwohl das der schönste Unsinn war, den ich in letzter Zeit erlebt habe. Mein Kopf ruhte an seiner Schulter und zaghaft hatte er seine Arme auch um meinen Körper geschlungen, aber eher, um mich zu stützen und vor dem Umfallen zu bewahren, als zur Umarmung. Ich schloss die Augen. Er hatte einen ganz eigenen Geruch und sein Gewand fühlte sich so weich an. Wie man jemanden richtig schön umarmt, das muss er erst lernen. Zum Glück kann ich ihm das ja beibringen, aber nicht jetzt. Jetzt war erstmal das Schöne, dass mein nicht Nachdenken so etwas Schönes geschaffen hat. Hätte ich nachgedacht, hätte ich das sicher nicht gewagt.
 

„Geht es dir gut?“, fragte Inu Yasha plötzlich, als wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu reden, ja, als müsste er unbedingt etwas sagen! Ach, dem musste man noch viel bezüglich Umarmungen beibringen! Da redete man nichts und genoss den Moment. Bankotsu konnte das viel besser. Der nahm mich auch fest in die Arme, sodass ich mich richtig wohl fühlte.
 

Inu Yasha musste das wirklich noch von mir lernen. Aber ich hatte ja sicher ein paar Tage Zeit. Oder, was hatte Naraku gesagt? Ich glaube, bis ich ihm die Juwelensplitter abgenommen habe. Das könnte ich ja erst in ein paar Tagen machen. Fantastisch, schon wieder ein Problem gelöst! Ich ließ ihn also los und antwortete aus seine vorhin gestellte Frage: „Nein, mir geht es prächtig.“

„Das freut mich“, lächelte er, „also, nimm deine Sachen und dann kann es schon losgehen.“

„Gut“, sagte ich und versuchte genauso zu lächeln wie er. Ich wusste zwar noch nicht, wohin wir gingen und was wir wollten und überhaupt, aber solange ich bei Inu Yasha sein konnte, war das doch die Hauptsache.
 

So, ich soll meine Sachen mitnehmen. Gut, wo sind die? An Sachen, die nicht mir gehören herrschte kein Mangel. Ich blickte im Raum umher. Nicht einmal mein Schwert war irgendwo zu finden! Die einige Waffe waren ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen. Wirklich lustig, als ob ich damit etwas anfangen könnte! Ich beschloss die fremden Sachen zu durchsuchen. Als ich mich hinunterbeugte, fielen mir meine Haare ins Gesicht.
 

Ach. Verdammt! Nicht einmal meine Haarnadel kann ich finden! Ich kann überhaupt nichts finden! Wo sind nur meine Sachen hin?! Böse starrte ich die herumliegenden Dinge an. Dass das nichts bewirkte, hätte ich mir eigentlich denken können, oder? Vielleicht wusste Inu Yasha ja, wo meine Sachen waren. Denn hier waren sie sicher nicht Außerdem hatte er ja gesagt, ich solle sie nehmen, also wusste er wahrscheinlich, wo sie waren.
 

Ich tapste nach draußen, wo Inu Yasha hingegangen war. Sofort hatte ich ihn und die anderen im Blickfeld. Um genauer zu sein erblickte ich außer ihm noch den kleinen Fuchsdämon, dann diese Sango mit ihrer Katze und bei ihr diesen niedlichen, jungen Mönch. Renkotsu war auch früher einmal Mönch gewesen, aber der hatte sicher nie so gut ausgesehen.
 

Dieses dumme Weib, das normalerweise an Inu Yashas Seite klebte, war nicht da. Das freute mich.

„Wo sind denn meine Sachen?“, fragte ich Inu Yasha, was diesen nur zu einem verwirrten Gesichtsausdruck bewegte.

„Die sind doch vorhin noch da gewesen, oder?“

„Und wo?“
 

Er ging nach drinnen, ich folgte ihm.

„Da ist doch alles, was geht dir ab?“, erkundigte er sich verwirrt, als er auf die Sachen deutete, von denen rein gar nichts mir gehörte.

Ich kniete mich hin und sah die Sachen durch. Das war sicher nicht mein Zeug! Doch als ich mich umdrehte, war Inu Yasha schon wieder nach draußen gegangen. Dafür stand der kleine Fuchsdämon neben mir und bot mir an, mir beim Zusammenpacken zu helfen.
 

Erstaunt beobachtete ich, wie der Kleine die Sachen ordentlich und Platz sparend verstaute.

„Das sind meine Sachen?“

Er hielt inne und blickte mich mit großen Augen an. „Aber ja doch, das gehört dir. Wieso fragst du? Geht dir etwas ab, Kagome?“

„Na ja…“, begann ich, bevor mir klar geworden war, was der Kleine gesagt hatte.

Ich erstarrte fast vor Schreck und ein ungemütlicher Verdacht keimte in mir auf.

„Ist was?“, fragte der Fuchsdämon sorgend und starrte mich unschuldig mit seinen kindlichen Augen an.
 

Unauffällig blickte ich an meinem Körper herab – das war nicht mein Gewand. Mit zitternder Hand berührte ich meine Brust. Da war etwas, das nicht hingehörte, nämlich ein voller, weiblicher Busen. Ich biss die Zähne zusammen. Nein, das konnte doch nicht wahr sein! Ich spukte auf meine Handfläche und rieb an meinen Wangen Kein Farbrückstand, wo ich doch sonst immer meine schönen blauen Streifen hatte. Nein, das war nicht ich. Der Körper war nicht meiner, sondern der von diesem Miststück!
 

Ich schrie auf, so laut und so verzweifelt, wie ich sicher noch nie (oder sagen wir eher ganz selten) geschrien habe. Einen klaren Gedanken fassen war unmöglich in dieser Situation und so schrie ich einfach weiter. Ich weiß, dass das nichts half, aber ich konnte nicht anders.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-01-14T00:26:14+00:00 14.01.2012 01:26
Yeah dass war ja Mal echt klasse *jubel* xD
hoffe die anderen Kapitel sind auch so toll :'D
Jakotsu in einem Frauenkörper! *totlach*
Ach herje und diese Gedanken über Bankotsu *_* (BanxJa Fan!)
Von: abgemeldet
2010-05-01T23:55:53+00:00 02.05.2010 01:55
Hach, das is schon irgendwie lustig XD
Du beschreibst Jakotsu richtig genial, seine Gedanke, sein Verhalten, diese leichte tollpatschige Niedlichkeit, perfekt, einfach alles!
Ich nehme mein Gemecker über die Ich-Perspektive zurück, ich finds einfach klasse *Lachtränchen aus den Augen wisch* XD
Bin echtmal gespannt, wie er es schaffen will, sich in dem neuen weiblichen Körper zu integrieren... Meine Güte, Naraku ist aber auch ein Spaßvogel XD~
Von:  _Momo-chan_
2010-04-12T20:42:33+00:00 12.04.2010 22:42
Jakotsu in Kagomes Körper. Ein sehr interessanter und kreativer Gedanke XD
Ich denke, ich werde die FF bei Gelegenheit beobachten. Bin ja mal gespannt, wie es sich so entwickelt. Ist auch ganz gut geschrieben. Allerdings hat mich der Satz "Geht dir was ab?" total verwirrt. Den Ausdruck kenne ich nicht. XD


Zurück