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Shadows

Sanji
von

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Relapse

Relapse
 

Sanji schlang die Arme um seinen Partner, strich über dessen Rücken, ein verträumtes Lächeln auf seinen Lippen.

Lange Zeit blieben sie so liegen, Arm in Arm, Sanji lauschte Zoros Atemzügen, die langsam aber sicher, immer ruhiger und regelmäßiger wurden. Er seufzte auf, strich ihm mit der Hand durch seine grünen Haare. Nichts war ihm momentan lieber, als hier an Ort und Stelle liegen zu bleiben, doch die Nacht konnte und wollte er dennoch nicht draußen verbringen. „Nicht einschlafen“, brummte er daher leise und stupste den Grünschopf vorsichtig an. Ein unwilliges Brummen war alles, was Sanji als Antwort bekam. Das, und dass sich Zoro enger an ihn kuschelte. Sanji seufzte erneut. Er wollte keinen harschen Ton an den Tag legen, dazu war der gesamte Abend viel zu friedlich verlaufen. Er verstand auch, dass Zoro nicht wirklich bereit war, sich zu bewegen, aber dennoch wollte er langsam zurück, das Bett war wesentlich bequemer. „Komm schon, Marimo“, murmelte Sanji daher. „Lass uns unsere Klamotten zusammensuchen und zurück. Da kannste meinetwegen den ganzen Tag verpennen“, versuchte er, ihn zu locken, betrachtete ihn, auf seine Reaktion wartend. Würde er jetzt nicht reagieren, dann würde Sanji zu anderen Mitteln greifen. Zögerlich blickte ihm eines der grünen Augen entgegen, bevor sich Zoro grummelnd von Sanji löste und sich neben ihm im Sand ausstreckte, ebenso wie Sanji, in den Nachthimmel mit seinen funkelnden Sternen schaute. „Los jetzt“, brummte Sanji, wenn auch widerwillig und setzte sich auf, blickte sich suchend nach ihrer beider Klamotten um, sofern man dann im Dunkeln etwas erkennen konnte. Der Vollmond am Himmel war zwar schön, aber nicht sehr hilfreich, stellte Sanji knurrend fest. Und dass Zoro sich neben ihm noch immer nicht weiter bewegt hatte, erheiterte Sanji auch nicht. „Schwing die Hufe, Grünspan, sonst schwing ich sie für dich“, setzte er verstimmt dazu, bereit, Zoro notfalls einmal über das Meer zu kicken.
 

Die Worte taten scheinbar ihre Wirkung, oder aber Zoro war doch nicht scharf darauf, spät in der Nacht noch schwimmen zu gehen. Egal, was es war, es führte dazu, dass besagter Grünspan sich erst aufrichtete, mit der Hand übers Gesicht fuhr und schließlich ganz aufstand. Das Kleidungsstück, was er in Händen hielt – Sanjis Hemd – ließ er einfach auf dessen Kopf fallen. „Hier“, murmelte er dazu. Sanji stöhnte entnervt auf, bevor er sich das Hemd vernünftig anzog. Im Gegensatz zu Zoro hatte er wenigstens etwas an, denn sein Freund spazierte noch immer unbekleidet und scheinbar unbekümmert am Strand entlang. Sanji stand nun auch auf, blickte suchend umher, bevor er die restlichen Klamotten entdeckte, die sich, bis auf zwei Ausnahmen, auf einem Haufen befanden. Er raffte die Sachen zusammen, blickte Zoro nach, der mit den Füßen mittlerweile im Wasser stand. Kopfschüttelnd folgte er ihm dann. „Wenn du schwimmen willst, ich kann dir dabei behilflich sein“, brummelte Sanji grinsend. Betrachtete Zoro, als dieser sich bückte und Klamotten aus dem Wasser fischte. Sanjis Grinsen wuchs in die Breite, hatte er doch volle Aussicht auf den Knackarsch seines Freundes. „Heute nicht mehr“, antwortete Zoro jedoch nur, und schaute sich die Kleidung in seiner Hand an. Hose und Shorts. Und so wie Zoro gerade guckte, schien er ernsthaft in Erwägung zu ziehen, diese anzuziehen. Sanji entzog ihm brummend die Kleidungsstücke und packte sie zu den anderen in seinen linken Arm, während er mit der rechten Hand nach der Zoros griff und ihn aus dem Wasser zog, wieder zurück auf den Strand. Das Strandhaus war zwar in Sichtweite, aber Zoro würde allein sicherlich gekonnt daran vorbei laufen und den dann noch im Dunkeln suchen zu müssen, darauf hatte Sanji nun so gar keine Lust. Widerstandslos ließ sich Zoro von Sanji den Strand entlang führen und auch sonst schien der Grünschopf recht maulfaul zu sein. Irritiert schüttelte Sanji den Kopf, ließ Zoro, an der Terrasse angekommen, los und sah diesen ins Haus trotten, wohl direkt in Richtung Schlafzimmer. Wieder seufzte Sanji auf, hängte die Klamotten fix über das Geländer und flitzte hinter Zoro her. Der stand, ziemlich planlos, im Schlafzimmer an der Tür, die Stirn dagegen gelehnt. Selbst für Sanji offensichtlich, dass er erschöpft war. „Na, komm schon“, murmelte Sanji und führte Zoro ins Bad, stellte das warme Wasser an und schob seinen Freund unter die Dusche, befreite sich von seinem Hemd und sprang hinterher.
 

Mitfühlend betrachtete er seinen Freund, der irgendwie völlig neben sich zu stehen schien. Die Hand nach ihm ausstreckte, ihn ein Stück an sich zog und einen Kuss auf seine Lippen hauchte. Sanji erwiderte die kleine Zärtlichkeit, ließ sich bereitwillig von Zoro mit dem Duschgel bekleckern, das dieser sich eben gegriffen hatte. Spürte kurz darauf, wie Zoros Hände begannen, die nun schäumende Substanz auf ihm zu verteilen. Sanji tat es ihm nach, begann, den Sand von Zoros Körper zu waschen, schenkte ihm ebenfalls ein liebevolles Lächeln, bevor er sich an Zoros Brust lehnte und genussvoll die Augen schloss, dabei die Arme um seinen Liebsten schlingend. Die einzigen Geräusche gab der kleine Wasserfall von sich, unter dem die beiden gerade standen. Bis Sanji einfiel, dass Zoro Talent dazu hatte, auch im Stehen einzuschlafen. Dieser hatte in der Zwischenzeit seine Arme ebenso um Sanjis Körper gelegt und seinen Kopf in Sanjis nassen Haaren vergraben. Sanji blickte vorsichtig nach oben und stöhnte leise auf, bevor er, erst einmal, das Wasser abstellte und sich eines der Handtücher griff, die über der Duschwand hingen. Flüchtig und umständlich, so weit er kam, trocknete er Zoro damit den Rücken ab und fuhr ihm kurz über die Haare. „Zoro“, brummte er leise, in der verzweifelten Hoffnung, er müsste ihn nicht ins Bett tragen, aber irgendwie hatte er da gerade eine untrügliche Ahnung. „Ja, ja“, murmelte es zurück und Sanji hob erstaunt seine Augenbrauen.
 

Er überließ Zoro das Handtuch, folgte ihm verwundert, sich nebenbei ein neues Handtuch greifend und ebenfalls abtrocknend. Schaute Zoro dabei zu, wie dieser das Handtuch vor dem Bett zu Boden gleiten ließ und sich der Länge nach aufs Bett fallen ließ. Völlig kraftlos. Ein Zustand, der bei Zoro Seltenheitswert besaß. Es schien, als hätten die letzten paar Tage – oder waren es doch die vergangenen vier Monate – stark an seinen Kräften gezehrt. Sanji lächelte mild, schaltete das Licht im Badezimmer und auch im Schlafzimmer aus und begab sich ebenfalls ins Bett, kuschelte sich liebevoll an seinen grünhaarigen Freund. Lächelte, als dieser sich leicht drehte und die Arme um Sanji schlang. Er ließ sich enger an Zoro ziehen, lauschte dessen ruhigen Atemzügen, die ihm verrieten, dass er eingeschlafen war. Sanji schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf den Körper vor sich und driftete ebenfalls in Morpheus´ Reich.
 


 

Eigentlich schlief er ja gut. Eigentlich. Wären da nicht die blöden Schmerzen gewesen, die ihn langsam, aber sicher in die Realität zurück beförderten. Ungehemmt machte ihn sein Magen darauf aufmerksam, dass es ihm längst noch nicht wieder gut ging. Dass er es übertrieben hatte. Und zwar maßlos. Eine Hand auf den Bauch gepresst, versuchte er, seiner Übelkeit Herr zu werden, sie zu verdrängen, hinunter zu schlucken. Irgendwie. Doch vergebens. Mit einem Satz war Sanji aus dem Bett gesprungen und ins Bad gehechtet, die Tür dabei achtlos hinter sich zuwerfend.

Zitternd und leichenblass saß er neben dem Klo auf dem gefliesten Boden, zog gerade die Spülung. Mit einer Hand fuhr er sich übers Gesicht und durch die Haare. „Muss das denn schon wieder sein?“ murmelte er leise vor sich hin und stöhnte auf. Er hasste den Geschmack von Galle in seinem Mund, war aber gerade ebenso unfähig, aufzustehen und sich wenigstens ein bisschen Wasser in den Zahnputzbecher zu lassen, um sich seinen Mund auszuspülen.

Wohlbekannte, braungebrannte Finger schoben sich in sein Blickfeld, einen Lappen und einen Becher in der Hand. Zitternd nahm Sanji den Lappen entgegen, wollte sich eigentlich damit übers Gesicht wischen. Doch sowie er das feuchte Stück Stoff in den Fingern hielt, entglitt es ihm auch wieder. Mit einer Mischung aus peinlicher Berührung, Verzweiflung und Flehen hob er schließlich den Kopf und schaute Zoro an und doch an ihm vorbei. Sein Blick verschwamm immer wieder, er fühlte sich unglaublich schlecht. Nur am Rande bekam er mit, wie Zoro verschwand und kurz danach wieder auftauchte. Ihn von dem kalten Boden hob und in ein Handtuch hüllte. Mit dem feuchten Lappen über sein Gesicht fuhr und ihm schlussendlich wieder den Becher vor die Nase hielt. Vorsichtig griff Sanji danach, umklammerte ihn mit beiden Händen und nahm einen kleinen Schluck Wasser, bevor ihm auch der Becher durch die zitternden Finger rutschte und auf dem Boden landete, samt Inhalt. „Scheiße“, fluchte der Blondschopf, ihm war heiß und kalt gleichzeitig, momentan hatte er das Bedürfnis, auf der Stelle zu sterben. „Nicht schlimm. Ich mach das nachher weg“, murmelte Zoro ihm entgegen. Wie aus weiter Ferne drangen die Worte an Sanjis Ohren. Erneut hielt Zoro den Becher in der Hand, direkt an Sanjis Lippen. „Willst du noch einen Schluck?“ dabei fragend. Sanji spürte eine Hand an seinem Hinterkopf. Zu schwach, um sich zu wehren, schüttelte er nur leicht den Kopf. Ihm war schwindlig, alles um ihn herum drehte sich. „Zoro“, murmelte er noch, bevor er einfach kraftlos gegen seinen Freund sank.
 

Er fand sich unter seiner Bettdecke wieder, die fest um ihn gestopft war. Spürte den Hauch eines Streichelns an seiner Wange und wandte sich den streichelnden Fingern zu, drehte sich leicht um.

Er konnte gerade mal Konturen erkennen und Zoro nur, an dessen markanten grünen Haaren. Er startete den Versuch, Zoros Hand mit seiner zu greifen, doch irgendwie verhedderte er sich in der Decke. Er fluchte erneut, tadelte sich innerlich für seinen Leichtsinn. Nur ändern würde das jetzt wohl auch nichts mehr. Und das schöne, ruhige Wochenende, das die Zwei geplant hatten, war dahin. Er schloss seine Augen wieder, zitterte unter seiner warmen Decke weiter vor sich hin. Zoros warmer Körper gesellte sich neben den schmalen von Sanji, gab noch zusätzlich Wärme ab. Langsam und sehr vorsichtig schlossen sich die muskulösen Arme um den Blondschopf. Dieser kuschelte sich enger an Zoro, lauschte dessen Herzschlag. „Sorry“, brachte Sanji stockend heraus. „Hab das Wochenende wohl gründlich versiebt.“ „Blödmann“, entgegnete Zoro ihm. „Wenn hier einer das Wochenende versaut hat, dann ich.“ Sanji seufzte auf. „Wenn ich wieder so einen grandiosen Einfall habe, erschlag mich einfach“, murmelte er dann, hustete leise. „Gott, mein Kopf“, maulte er wehleidig, er fühlte sich wirklich sterbenskrank. Und das, wo er normalerweise nie krank wurde. Und wenn doch, es nicht zugab. Ein echter Sturkopf eben. Ein unwilliges Brummeln schlug ihm entgegen, bevor die Wärme neben ihm verschwand. „Hey“, murrte Sanji protestierend, seine Augen wieder öffnend. Er blinzelte ein paar Mal, bis er wieder etwas erkennen konnte.
 

„Ich hab hier die Kopfschmerztabletten. Meinst, du behältst die drin? Vielleicht sollte ich doch besser den Arzt noch mal anrufen“, fügte er leise hinzu. Sanji zuckte leicht mit der Schulter. „Ist dunkel draußen“, murmelte er nur. “Wird eh keiner mehr wach sein.“ Er streckte seine Hand nach den Tabletten aus, mehr, als dass diese sich wieder einen Weg nach draußen suchten, konnte ja eigentlich nicht passieren, auch wenn Sanji auf eine erneute Wiederholung seines Badezimmerabenteuers gern verzichtete.
 

„Es gibt Notfallärzte“, knurrte Zoro. „Die kommen auch, wenn der Rest der Bevölkerung schläft.“

Er griff nach der Teetasse und schob sich die kleine weiße Pastille in den Mund, spülte sie mit dem Tee hinunter und verzog das Gesicht. „Bäh, kalt“, machte er, schüttelte sich und verkroch sich wieder unter der Decke. „Wir sind auch Bevölkerungsreste“, murrte der blonde Koch in sein Kissen, noch immer von seinen zitternden Gliedmaßen geplagt. Von der Kälte, die um ihn herum herrschte und im absoluten Widerspruch zu seiner langsam, zu glühen beginnenden Stirn stand. „War das hier schon immer so warm?“ maulte er leise, schob die Decke von sich. Nur leider war da ein Widerstand und gegen den kam Sanji gerade nicht an. Die Decke landete erneut auf Sanji. „Das ist das Fieber. Und die Decke bleibt da, wo ich sie grad hingepackt hab“, murrte Zoro, mit deutlich mahnendem Unterton. Sanji knurrte nur, weder ablehnend noch zustimmend. „Ich geh kurz den Arzt anrufen. Sei solange artig.“ Sanji schaute Zoro beleidigt an, strampelte erneut die Decke von sich. Soviel Wärme war einfach unerträglich. Er kam sich vor, wie in den Tropen, da war es auch viel zu heiß. Sein Kopf hämmerte noch immer, zur Ruhe kam er irgendwie gar nicht.

Dass dieser – wer oder was auch immer – da an ihm herumdokterte, passte Sanji so ganz und gar nicht in den Kram. Er seufzte erleichtert auf, als er das Zimmer endlich wieder für sich allein hatte. Nahm die Teetasse und starrte auf die Flüssigkeit darin. Die verspottete ihn, eindeutig. Lachte ihn aus, machte sich über ihn lustig. Sanji knurrte wütend, stürzte den kalten Tee in einem Zug hinunter. Stellte das Porzellangefäß wieder auf den Nachtschrank zurück und streckte sich auf dem Bett aus. Starrte genau in die Deckenlampe. Und wieder knurrte er auf. Wenn er den Deppen erwischte, der das Licht angelassen hatte, der könnte sich richtig warm anziehen. Mit seinem Kissen warf er nach der Lampe, allerdings ohne Erfolg, fiel es ihm doch nur direkt in sein Gesicht zurück. Doch dort verweilte es nicht lange, das Gesicht seines Freundes erschien über ihm und dieser schaute ihn stumm mit fragend hochgezogener Augenbraue an, das Kopfkissen in seiner Hand haltend. „Guck woanders hin“, motzte Sanji und drehte sich auf den Bauch, griff sich einfach Zoros Kissen und vergrub sein Gesicht darin. Schloss die Augen und konzentrierte sich auf den feinen Duft, der am Stoff haftete. Er bemerkte zwar noch, wie sich die Matratze neben ihm senkte, aber das war es dann auch schon. Seine Atemzüge wurden tiefer und regelmäßiger, langsam glitt er zurück in einen traumlosen, tiefen Schlaf, frei von allen Schmerzen.
 

Sehr viel später schlug Sanji erneut seine Augen auf. Blinzelte in das helle Zimmer. Im ersten Reflex schlug er seine Decke zurück, ihm war immer noch so furchtbar warm. Erleichtert seufzte er auf, als etwas kühlere Luft über seine Haut strich. Er kuschelte sich enger an Zoro, blickte diesen kurz an.

Ein Lächeln zierte dessen Gesicht, selbst jetzt im Schlaf, eines, das Sanji viel zu selten sah – fand er jedenfalls.

Nun ebenfalls lächelnd schloss der Blondschopf seine Augen, Zoro in seiner unmittelbaren Nähe wissend, döste er wieder ein.

Als er erneut erwachte, war Sanji allein in dem großen Bett, begraben unter zwei Decken. Suchend tastete er die Matratze ab. „Zoro“, murmelte er leise. Völlig gerädert schob er sich langsam unter dem Deckenberg hervor und fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht, massierte leicht seine Schläfen. „Du sollst doch zugedeckt bleiben“, schallte es Sanji entgegen, wenn auch etwas undeutlich. „Schrei nicht so“, murrte Sanji flüsternd. Der Sinn von Zoros Worten erschloss sich ihm nicht so wirklich. Kurz die Schultern zuckend, blieb er genauso sitzen, wie er gerade saß. „Ich hab nicht geschrieen“, zischte Zoro. Sanji ließ widerstandslos zu, dass Zoro ihn in seine Decke einwickelte. „Hast du doch“, maulte er nur zurück, verhielt sich sonst still.
 

„Es tut mir leid, wenn es zu laut war. War nicht mit Absicht“, hörte Sanji ihn leise reden, mit zornigem Unterton. Sanji schloss seine Augen, das grelle Licht blendete ihn, verstärkte seine ohnehin vorhandenen Kopfschmerzen um ein Vielfaches. Er hatte keine Lust, sich mit Zoro zu streiten, vor allem nicht dann, wenn es ihm schlecht ging. Und er leugnete nicht einmal mehr vor sich selbst, dass er sich schlichtweg beschissen fühlte. Seufzend ließ er sich ins Bett zurückfallen und stieß sich prompt den Kopf an der Bettkante. Na, da freuten sich die Kopfschmerzen doch, bekamen sie Gesellschaft. Sanji zischte einen Fluch und rieb sich den Hinterkopf. Fühlte warme Flüssigkeit an seinen Fingern und riss erstaunt die Augen auf, starrte seinen blutigen Finger an. Hatte er sich nun zu allem Überfluss auch noch den Kopf aufgeschlagen. Er verdrehte die Augen und knurrte. Scheinbar hatte er nicht leise genug geflucht, denn nun trat Zoro auch auf den Plan. „Was haste denn jetzt schon wieder angestellt?“ wollte dieser sogleich wissen. Griff mit leichtem Zittern nach Sanjis Händen und suchten dann auf Sanjis Hinterkopf nach der Ursache der Blutung. Und Sanji wehrte sich nicht dagegen. „Gar nichts“, murmelte er nur, schloss verzweifelt die Augen. Er wollte doch nur diese elenden Schmerzen loswerden. Das konnte doch nicht so schwer sein. Er lehnte seine Stirn an Zoros Schulter, solange dieser noch in seinen Haaren herum wuselte. Vorsichtig strich Zoro mit seinen Fingern an der Wunde vorbei durch Sanjis blonde Haare. „Lass den Kopf nach vorn gebeugt. Ich geh kurz nen Waschlappen holen, um die Blutung zu stillen“, kam dann von ihm. Sanji blieb einfach so sitzen, ohne seine Stütze. Doch die kam recht schnell zurück und drückte ihm den kühlen Lappen direkt auf die schmerzende Stelle. „Geht’s?“ fragte er dabei. Sanji tastete mit geschlossenen Augen nach Zoros Körper, umschlang ihn umständlich und legte seine Stirn an seine Brust. „Hmm“, machte er nur, kein Ja und kein Nein als Antwort gebend. Er spürte Zoros Arme um sich, der ihn wieder ins Bett zurückzog, so dass er halb auf dem muskulösen Körper zu liegen kam. „Was machst du nur immer für Sachen!?“ murmelte Zoro ihm entgegen. Sanji schmiegte sich noch ein wenig mehr an Zoro, genoss dessen Berührungen auf seinem Rücken. Doch irgendwann richtete sich Sanji ein wenig auf, strich sich seine Haare aus der Stirn und seufzte leise. „Wo hast du die scheiß Tabletten hingeschmissen?“ fragte er dann leise, mehr und mehr von dem Gefühl verfolgt, sein Schädel würde langsam, aber sicher explodieren. „Welche?“ fragte Zoro zurück und musterte seinen Freund. „Hab von dem Arzt mehrere bekommen.“ Sanji runzelte die Stirn, dachte kurz nach. „Mehrere? Was denn noch alles für Zeug? Aber ich meinte die Schmerztabletten“, antwortete er zögerlich, strich in einer massierenden Bewegung mit seinen Fingern seine Schläfe entlang. „Irgendwas krampflösendes und welche gegen Übelkeit und Erbrechen“, antwortete Zoro ihm dann.
 

Der Lappen und die angenehme Kälte, die von ihm ausging, verschwanden von Sanjis Hinterkopf und Zoro begann, auf dem Nachtschrank nach den richtigen Tabletten zu suchen. Sanji nahm ihm die Tasse ab, die dieser ihm vor die Nase hielt, betrachtete den Tee darin. Der konnte auch nicht mehr als bestenfalls lauwarm sein. „Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir wieder nach Hause kommen.“ Verdammt guter Satz, musste sich sogar Sanji eingestehen. Aber er hatte sich dazu auch seine eigenen Gedanken gemacht. Denn eine ewig lange Bahnfahrt wollte er in seinem derzeitigen Zustand auch nicht vor sich haben. „Könnte ja den Alten mal anrufen“, murmelte Sanji vor sich hin. „Gibst du mir zwei daraus?“ Bittend schaute Sanji in Zoros Gesicht und hielt ihm die Packung mit den Schmerzmitteln hin, die dieser ihm zuvor in die Hand gedrückt hatte. Die Menge, die er nahm, war ihm egal, Hauptsache, er wurde endlich die Schmerzen los. Auch wenn dieser Gedanke unsinnig und, vor allem, nicht ganz ungefährlich war, beruhigte er den Blondschopf ein wenig. Ein wenig irritiert nahm Sanji Zoros Stirnrunzeln wahr. „Du bekommst noch eine. Und die zweite, sobald du eine Kleinigkeit gegessen hast“, bestimmte der Grünschopf und drückte eine Pille aus der knisternden Verpackung. Sanji nahm diese, leise und protestierend vor sich hinmaulend, entgegen und spülte sie mit einem Schluck Tee hinab. „Welchen Alten meinst du?“ fragte Zoro verwirrt nach. „Jeff“, antwortete Sanji.
 

War der derzeit einzig mögliche Weg, schnell heimzukommen, ohne eine aufreibende Bahnfahrt mit eventuellen Verspätungen, oder teures Geld für ein Taxi auszugeben. Denn bei allem, was Zoro sonst auch verdiente – also an Kohle, jeden Monat – das Geld wollte Sanji ihm nicht auch noch abschwatzen. Zögernd griff er einen Zwieback und knabberte an der Ecke des trockenen, krümeligen Backwerks. Er betrachtete Zoro, wie dieser sich mit den Händen übers Gesicht fuhr und tief aufseufzte. Einen Blick auf die Uhr werfend, fragte er Sanji dann: „Ist er jetzt im Restaurant oder in seiner Wohnung erreichbar?“ Der Blick aus den grünen Augen war eine Mischung aus Flehen, Ratlosigkeit und vor allem zutiefst verwurzelter Unsicherheit. Wenn Jeff erfuhr, warum es Sanji so ging, wie es ihm gerade ging, dann war hier die Hölle los. „Du weißt, dass er dich mindestens zu Hackfleisch verarbeitet und dich ohne Bezahlung für ein halbes Jahr zur Mithilfe im Baratie verknackt?“ fragte Sanji ihn dann sanft, bevor er die Hand nach dem Handy ausstreckte. „Der hat jetzt auch ein Handy, also lass mich das machen“, setzte er hinzu. „Nix da. Du sollst dich nicht aufregen. Ruh dich aus und gib mir die verdammte Nummer“, murrte Zoro und bedachte Sanji mit einem bösen Blick. „Wenn er mich zu Hackfleisch verarbeitet hat, brauch ich wenigstens nicht mehr im Baratie zu arbeiten. Geht ja dann schlecht“, nuschelte er noch hinterher. Sanji zog die Augenbrauen zusammen. „Wenn du nicht willst, dass ich mich aufrege, dann lass mich anrufen. Du, mit deinem Talent für Worte, schaffst es, dass er dich am Telefon schon fertig macht. Wie willst du denn dann mit ihm auf engstem Raum im Auto sitzen, stundenlang? Davon abgesehen, dass er dich trotz Verarbeitung zu Hackfleisch arbeiten lässt.“ Sanji starrte Zoro entgegen, erwiderte dessen Blick ohne eine Regung. Er wusste genau, dass er recht hatte und das war auch Zoro klar, aber bei dem kam gerade wieder der Sturkopf zum Vorschein und Zoro überließ dem natürlich den Vortritt, statt nachzugeben. „Gib her, das Teil“, murmelte Sanji, die Hand noch immer ausgestreckt.
 

Zoros Blick verfinsterte sich bei Sanjis Worten noch ein wenig mehr. „Als Tagesgericht auf der Karte vielleicht“, knurrte er sarkastisch. „Verdammt, Sanji, ich bin erwachsen. Ich komm mit Jeff schon klar. Also gib mir die Nummer, leg dich zurück und futtere deinen Zwieback.“ Wütend funkelten ihn die grünen Augen an. „Ich erinnere mich an das letzte Mal, als du ´mit Jeff klar kamst`“, grinste Sanji dann. Nur zu gut wusste er noch, wie Zoro durch die Küche und den angrenzenden Lagerraum geflogen war. Es mochte sein, dass Zoro Sanjis Tritten ausweichen konnte, aber bei Jeff hatte Zoro Probleme, denn dessen Tritte waren unvorhersehbar und durch das Holzbein um einiges gefährlicher. An der Gehirnerschütterung, die Zoro nach dem Streit davon getragen hatte, hatte er noch eine Woche später Freude. Wie auch die Bauarbeiter, die die Wand im Baratie neu errichten durften. „Mach doch, was du willst“, erwiderte Zoro resignierend und ließ das Handy einfach aufs Bett fallen. Griff sich noch die Packung mit den Schmerzmitteln und verschwand ins Badezimmer. „Sowieso“, brummte Sanji der geschlossenen Tür entgegen und nahm das Handy an sich, tippte Jeffs Nummer ein und wartete, dass dieser den Anruf annahm. „Hey, Jeff“, murmelte er dann. „Was willst du, Kleiner?“ fragte sein Gesprächspartner mit harschem Ton. „Kannst du mich und Zoro vom Strandhaus abholen?“ Stille in der Leitung. Sanji betete innerlich, dass Jeff keine blöden Fragen stellen würde, denn diese zu beantworten, war er einfach nicht in der Lage. Sein Kopf pochte noch immer, wie verrückt. „Heute noch!?“ „Ja, heute noch“, knurrte Sanji zurück. „Was hat dir der Kerl angetan?“ „Später, Jeff“, seufzte Sanji nur auf. „Kommst du nun, oder nicht?“ „Ja, ja, hetz nen alten Mann nicht so“, patzte Jeff zurück. „Bin in drei Stunden da.“ Nach diesen Worten knackte es in der Leitung und Sanji murrte noch ein leises Danke ins Gerät, bevor er es sinken ließ und sich vorsichtig im Bett zurücklehnte und seine Augen schloss. Leise hörte er die Tür klappen. „Und?“ fragte Zoro. „Wann wird er hier sein?“ „In drei Stunden“, murrte Sanji nur. „Kannst ja schon mal mit aufräumen anfangen.“ Sanji zog die Decke über seinen, mittlerweile frierenden, Körper. Ihm stand zwar nicht der Sinn danach, jetzt das Bett zu verlassen, doch tief in seinem Inneren wusste er, dass es besser war, er würde sich bei sich zuhause auskurieren, statt hier, in einer bekannten, aber dennoch fremden Umgebung. Und das mit dem Urlaub war eh hinfällig. Ein wenig erleichtert versuchte Sanji, wieder einzuschlafen. Schien so, als würden die Tabletten endlich anschlagen.
 

„Sanji, wach auf und zieh dich an“, hörte er, weit entfernt, Zoros Stimme. Murrend drehte er sich um. „Sind die drei Stunden schon um?“ fragte er dann ziemlich verschlafen, erhielt aber keine Antwort. Blinzelnd öffnete er seine Augen, schaute sich um und stellte fest, dass er allein war. Er knurrte unwillig, bevor er neben sich ein paar Klamotten entdeckte. Er zog eine Augenbraue hoch, als sein Blick etwas genauer auf die Kleidung fiel. Draußen war Hochsommer und Zoro legte ihm einen Winterpullover hin? Warum, um alles in der Welt, hatte Ace überhaupt nen dicken Pullover eingepackt? Leise vor sich hin zeternd, zog er die Jeans und den dicken Pulli jedoch an, bevor er barfuß zur Terrasse tapste, um noch ein wenig die Aussicht aufs Meer zu genießen. „Bist du lebensmüde?“ wurde er kurz danach gefragt. Sanji schüttelte den Kopf, ignorierte seine nackten Füße. „Nein, aber du scheinbar“, erwiderte er schlicht. „Warum?“ Fragend blickte Zoro ihn an. Langsam wandte sich Sanji ihm zu. „Ich hab ja mittlerweile gelernt, damit umzugehen, wenn du am helllichten Tag schon trinkst. Du hast aber scheinbar vergessen, wie Jeff darauf reagiert“, brummte er dann.

Zoro verdrehte genervt die Augen. „War doch nur ein kleiner Schluck“, murrte er dann, verschwand aber wieder in den Innenräumen, wohl, um sich die Zähne zu putzen. Sanji lächelte milde, wusste er doch, dass Zoro sich auch ne halbe Stunde lang die Zähne schrubben konnte, ohne, dass der aufdringliche Geruch vom Sake verschwand. In diesem Moment quietschte es draußen. „Jeff ist da!“ rief Sanji und eilte nach innen. Wenig begeistert verließ Zoro das Badezimmer und griff sich die Taschen. Sanji schlüpfte in seine Schuhe und zupfte noch einmal seinen Pullover zurecht, während Jeff polternderweise das Haus betrat. „Auf in den Kampf“, brummelte Sanji und ging seinem Ziehvater entgegen, um das Schlimmste abzuwenden, ob Zoro das nun passte oder nicht.
 

Und Zoro ging ein ganzes Ende hinter ihm, in sicherer Entfernung. So großspurig er vorher auch getan hatte, als es um das Telefonat ging, so still war er jetzt. Denn Sanji wusste, dass Zoro absolut keine Ahnung davon hatte, wie er mit Jeff umgehen musste. „Hi“, erklang es ein klein wenig schüchtern hinter ihm und Sanji grinste innerlich. Blitzend schaute der bärtige Restaurantbesitzer dem Paar entgegen, warf einen vernichtenden Blick auf Zoro, bevor er seinen Ziehsohn genauer in Augenschein nahm. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte er skeptisch nach. „Nichts“, brummte Sanji zur Antwort. Er drehte sich zu Zoro um und schaute diesen an. „Bringst du die Sachen ins Auto?“ fragte er ihn dann bittend. Er sah, wie Zoro mit sich kämpfte, ihm nicht widerstandslos das Feld überlassen wollte. Und dennoch ging er, die Taschen in den Händen haltend, an den beiden vorbei. Jeff zog die Augenbrauen zusammen und sein Blick verfinsterte sich zusehends. „Vergiss es“, knurrte Sanji nur und sofort lag sein Augenmerk wieder auf dem blonden, jungen Mann vor sich. „Ist der Kerl schon wieder besoffen?“ polterte Jeff jedoch los. „Krieg dich wieder ein, alter Knacker“, antwortete Sanji ihm nur. Marschierte dann an dem Älteren vorbei. Wollte er. Eigentlich. Doch Jeff hielt Sanji an dessen Arm fest und drehte ihn zu sich um, schaute ihm direkt in die blauen, noch immer fiebrigen Augen. „Du hast mich nicht umsonst angerufen“, zischte er ihm entgegen. Sanji seufzte auf. „Können wir das nachher klären? Ich hab Kopfschmerzen und mir geht’s scheiße, ich will nach Hause“, warf ihm Sanji ins Gesicht, allerdings zunehmend mit leiserer Stimme. „Sanji“, brummte Jeff mit gefährlichem Unterton. Oha. Wenn Jeff anfing, Sanji beim Namen zu nennen, war Gefahr im Verzug. Dann war es vorbei mit Späßen jeder Art. „WAS genau hat er getan?“ Kurz dachte Sanji nach, überlegte, ob er ihm die Wahrheit nun sagte, oder nicht. Er wusste aber, wenn er es selbst nicht tat, würde Zoro es tun, denn dieser musste sich in jedem Fall dafür entschuldigen, dass er Jeffs Kleinem weh getan hatte. Trotz aller Querelen, die sie auch hatten, Jeff liebte seinen blonden Jungen über alles. „Er hat gekocht und ich hab’s gegessen und nicht vertragen“, antwortete Sanji dann, auf alles gewappnet, was nun folgte. Jeff zog ihn jedoch mit finsterem Gesichtsausdruck am Arm hinter sich her, aus dem Strandhaus, direkt zum Auto.
 

Er taxierte den grünhaarigen Mann, der mit verschränkten Armen am Auto lehnte, mit einem äußerst tödlichen Blick, als er langsam näher kam.
 

Sanji beobachtete, wie sich Zoro vom Auto abstieß und schüttelte nur abwehrend den Kopf. Doch Zoro musste seinen Dickschädel ja unbedingt durchsetzen. Mal wieder. „Was hat er dir gesagt?“, fragte Zoro schließlich, so ruhig es ihm möglich war. Jeff durchbohrte Zoro quasi mit seinen Augen. „Dass du gekocht hast“, schleuderte der ihm entgegen, starrte ihn weiterhin giftig an. „Du bringst sogar Wasser dazu, anzubrennen. Warum kamst du auf die Schnapsidee, kochen zu wollen?“ brüllte Jeff schließlich. „Wenn du jemanden umbringen willst, dann such dir gefälligst jemand anderen dafür aus!“ schnappte er noch. „Ich hatte nicht vor, Sanji umzubringen oder, dass er davon krank wird. Dass es ihm schlecht geht, tut mir wahnsinnig leid. Wir wissen beide, dass es eine bescheuerte Idee war, aber ändern können wir das Geschehene auch nicht mehr“, gab Zoro zur Antwort und Sanji schlug sich innerlich gerade die Hand an die Stirn. Wie konnte ein einzelner Mensch so dämlich sein? Zoro wusste, dass er mit Worten nicht umgehen konnte und dann quatschte er so was daher? Aber er hatte sich da reingeritten, also sollte er sich auch allein daraus befreien. Erneut den Kopf schüttelnd, öffnete Sanji die hintere Tür des Kombis und setzte sich hinein, seinen Schwindelanfall und seine zurückkehrenden Kopfschmerzen ignorierend. Er betete nur, dass die bald fertig waren da draußen, rutschte etwas tiefer ins Sitzpolster und legte seinen hämmernden Kopf an die Seitenscheibe.

Was die beiden da draußen lamentierten, hörte er trotzdem.
 

„Du hast dem Jungen genug weh getan“, zischte Jeff, mit dem Arm in Richtung des Autos gestikulierend. Das bedrohliche Blitzen in dessen Augen hatte zugenommen und seine Stimme war noch um ein paar Grad kälter geworden. Dass ihm Zoro genauso entgegenstarrte, war Jeff nicht entgangen, er schob es auf jugendliche Rebellion, denn diese hatte Sanji auch inne und er bewunderte, respektierte und verfluchte ihn gleichermaßen dafür. „Was willst du damit sagen?“ zischte Zoro zurück. „Falls du auf die letzten vier Monate anspielst, daran bin ich nicht allein Schuld. Sanji hatte da auch einen gewaltigen Anteil dran. Und für das Essen habe ich mich bereits bei ihm entschuldigt. Mehrfach sogar!“ Jeff knurrte, versuchte seine Wut zu schlucken. „Mit dem Scheiß habe ich nichts zu tun und der interessiert mich auch nicht. Das ist allein euer Problem. Aber ich rate dir, ihm nie wieder Schmerzen zuzufügen, sonst lernst du mich kennen!“ Mit diesen Worten drehte er sich um, ließ Zoro stehen und kehrte zum Auto zurück. Blieb an der hinteren Türe stehen und betrachtete seinen Ziehsohn nachdenklich und mit besorgtem Gesichtsausdruck. Stieg dann vorn ein und drehte sich nochmals um. „Alles klar bei dir, Kleiner?“ fragte er dann, mit erstaunlich sanfter Stimme. Sanji hob den Kopf leicht an. „Seid ihr jetzt fertig mit diesem sinnlosen Quatsch?“ konterte der Blondschopf nur und schloss die Augen wieder. Jeff kurbelte das Fenster seines alten Autos nach unten und streckte den Kopf nach draußen. „Wird das heute noch was?“ brüllte er Zoro an, der irgendwie noch immer ratlos und wütend an Ort und Stelle stand. „Musst du so schreien?“ Vorwurfsvoll schaute Sanji seinen Ziehvater an. Jeff grinste ihn zur Antwort nur an, drehte sich dann nach vorn und startete den Motor, immer mal wieder einen Blick in den Rückspiegel werfend. Sanji seufzte auf, als Zoro ihn an sich zog und sein Kopf an dessen Schulter ruhte. „Willst du eine von den Pillen gegen Übelkeit?“ fragte er ihn leise und strich ihm sanft über die Wange. Er schüttelte mit dem Kopf. „Ich will nur nach Hause“, murmelte er dann leise. „Und wenn ihr beide nicht gleich damit aufhört, euch gegenseitig mit euren Blicken zu erdolchen, steig ich aus und geh zu Fuß“, setzte er genervt und wütend hinzu, die Augen auch weiterhin geschlossen haltend. Er hörte, wie Zoro tief durchatmete. „Schon gut. Ich werd mich benehmen“, erwiderte er dann, strich auch weiterhin über Sanjis Wange. „Das gilt auch für dich, alter Mann“, knurrte Sanji und fing den Schlag, der da kam, mit Leichtigkeit ab. „Üb das noch mal, und jetzt fahr endlich los.“ Er hörte Jeff knurren, zwar protestierend, aber es schien, als würde er dennoch nachgeben, auch um Sanji willen. Zoro neben ihm seufzte auf und setzte sich bequemer hin, Sanji dabei mit sich ziehend. Sanji spürte noch den leichten Ruck, als Jeff endlich losfuhr, bevor er in einen leichten Schlaf versank, eng an Zoro gepresst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suzi82
2011-02-20T16:18:56+00:00 20.02.2011 17:18
boa, armer Sanji *zoro nen bösen Blick zuwirft*
Zoro sollte wirklich die Finer von rohem essen lassen *wehleidig zu Sanji schielt*
Mal schauen was Jef noch mit Zoro macht *diabolisch grinst*
Verdient hätte er es ja etwas *hihi*
oh man da kommt doch langsam meine teuflische Ader durch *grien*
auf ein neuese ^^

lg
Suzi


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