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Missverstandenes Leben

von

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Ein erster Wunsch nach Freiheit

Kapitel 3: Ein erster Wunsch nach Freiheit
 

Es kam ihr so vor, als würde der Körper nicht mehr gehorchen. Ständig spürte sie Verlangen und die Klitoris vergrößerte sich jedes Mal aufs Neue, sodass Kay es langsam mit der Angst bekam. Niemand hatte ihnen bis jetzt gesagt, was die ersten Anzeichen für das Erwachsen werden waren. Noch waren sie ja Jungtiere, doch auch das dunklere Fell wurde immer weniger und langsam aber sicher machte sich die Natur bemerkbar.

Kay schaut sich ängstlich um, hechelte immer öfters heftig, ging jammernd in die Höhle zurück und wollte allein sein. Jedoch war ihr Verhalten zu auffällig, als dass die anderen beiden das nicht bemerkten. Sorgevoll ging Raw zu ihr, bekam aber nur Kays Pranke als Antwort.

Auch bei den anderen beiden meldete sich die Natur. Die jenige, die das mal wieder lockerer nahm von den drei, war wie immer Ana. Zwar wusste sie auch nicht, was genau mit ihnen los war, aber sie konnte mit Gewissheit sagen, dass sie daran schon nicht sterben würden.

Raw hingegen putzte sich vermehrt, da sie meine, dass sie so stank und wälzte sich zusammen mit Kay immer wieder im Schlamm, den der letzte Regen hinterlassen hatte. Danach tranken sie immer gemeinsam und als der Schlamm am Fell getrocknet war, wälzten sie sich über das trockene Gras, um sich abzustauben.

Erst die Wärter von dem Hyänen-Gehege wussten, was mit den drei jungen Damen los war und überdachten das mit der männlichen Hyäne noch mal. Denn ein neues Männchen reinzusetzen wäre fatal, wenn man bedachte, was mit Sai passiert war, obwohl dieser noch etwas jünger als die drei war. Dieser war jetzt in einem anderen Zoo untergebracht, wo man ihn an einen anderen Clan versuchte zu integrieren.

Die Wärter berieten sich mit Experten und dem Zoo-Direktor und befanden es für richtig, dass man die drei künstlich befruchten sollte. Eine Frage beschäftigte die dann aber doch noch. Wer würde die erste sein, die künstlich befruchtet werden sollte und ob diese dann das Junge akzeptieren würde.

In deren Überlegungen fiel Kay schon mal wegen ihrem Temperament raus und so blieben Raw und Ana übrig. Sie entschieden sich für die Anführerin Ana, nur blieb dann nur noch der perfekte Zeitpunkt dazu abzuwarten.

Während die Menschen über ihr Schicksal berieten und entschieden, kam Kay immer mehr in Rage, was ihre Lust anbelangte.

In ihrem Wahn versuchte sie sogar Raw zu besteigen, um zu zeigen, dass sie die Stärke war. Diese hingegen schlug mehrmals nach ihrer Schwester aus und traf sie dann auch.

„Spinnst du“, fauchte Kay und wischte vorsichtig über die Wunde. „Ich hab dir nichts getan.“

Raw knurrte sie einfach nur an. „Nichts getan? Du wolltest mich besteigen, du notgeiles Stück! Vielleicht sollten die Sai wieder her bringen, damit du wieder normal wirst! Dann kannst ihn meinetwegen zerfetzen!“

Kay zuckte zurück. So wütend und aufgebracht hatte sie ihre Freundin noch nie erlebt, geschweige denn gesehen. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie etwas Falsches getan und Raw komplett unterschätzt hatte.

Ein paar Wärter kamen daraufhin ins Gehege, feuerten Betäubungspfeile auf Ana und brachten die bewusstlose Anführerin raus.

„ANA“, riefen beide entsetzt im Chor. Sie hatten im Streit nicht bemerkt, was im Gehege noch so vor sich ging. Sie hetzten nervös lachend den Wärtern nach, aber wurden von frischem Fleisch abgelenkt, welches man ihnen vor warf. Hungrig stürzten sie sich auf die Ablenkung und beachteten die anderen, die Ana wegtrugen, gar nicht mehr.

Im Veterinär-Bereich des Zoos war bereits alles vorbereitet. Ana öffnete müde die Augen und sah sich um.

Grelles Licht schien im Behandlungsraum, welches von einer Lampe ausging, die auf den OP-Tisch eingestellt war. Das Licht brach sich auf den hellgrünen Linoleumboden und an den Kacheln des Raumes. Alles stand bereit und das kühl gelagerte Sperma eines jungen Männchens war auf dem Bestecktisch.

Ana konnte nur leise knurren aber wehren konnte sie sich nicht. Sie wusste nicht, was man mit ihr tat und so war sie dazu gezwungen es über sich ergehen zu lassen. Ihre Schwestern konnten ihr nicht helfen. Das war ihr schmerzlich bewusst.

Gerade, als der Veterinär-Mediziner sie befruchten wollte, kam von draußen ein enormer Lärm auf, welches ihn daran hinderte konzentriert zu arbeiten. Sofort stürmte er in den Flur und erkundigte sich, was denn dieser Tumult zu bedeuten hatte.

Ein aufgeregter Tierpfleger lief gerade an ihm vorbei und berichtete von den beiden anderen Hyänen-Weibchen, die angefangen hatten hysterisch im Gehege Randale zu machen.

Sogar die Besucher hatten sich von dem Sicherheitszaun zurückgezogen und beobachteten die aufgebrachten Vierbeiner, die laut vor Nervosität lachten und gegen alles sprinteten, was sich anbot.

„WIR WOLLEN ANA WIEDER“, schrien sie nach Leibeskräften. Auch wenn sie wussten, dass die Menschen sie nicht verstanden, so hofften sie dennoch auf ein Wunder, welches ihnen ihre große Schwester wiederbrachte.

Raw war so aufgebracht, dass die gegen den, bereit elektronisch gesichertem, Zaun sprang und sich damit einige Stellen im Fell versenkte. „Diese verdammten Menschen schützen sich aber nicht uns! Was ist das hier für eine Scheiße? ICH WILL HIER ENDLICH RAUS UND ZU ANA!!“ Erschöpft hechelte sie und rannte zu Kay zurück.

„Ich weiß…wir müssen diesem Gefängnis hier endlich entkommen…die machen mit uns, was sie wollen! Wehe, wenn die Ana was antun! Der nächsten Wärter, der reinkommt, wird das Pech haben und Bekanntschaft mit meinen Zähnen machen! Ich reiße ihm echt den Arsch auf…und den Bauch…UND DIE KEHLE!“

Raw schüttelte sich und Staub fiel von ihrem Fell. „Halte den Gedanken gut fest, denn da kommen ein paar von diesen haarlosen Affen!“ Sie deutete mit der Schnauze kraftlos in die Richtung des Zaunes, wo einige Wärter dabei waren die ängstliche Menschenmenge zu beruhigen, während ein paar andere etwas Schweres zu dem Gehege trugen.

Aufgrund der randalierenden Hyänen war es unmöglich sich auf die künstliche Befruchtung zu konzentrieren und der Tierarzt sah es als Gefahr für die Anführerin an, wenn sie trächtig zurück gekommen wäre. Also brachte man sie zurück und ließ sie ganz in Ruhe aufwachen.

Die Tierpfleger und der Veterinär-Mediziner kamen nur langsam und vorsichtig mit Ana heran, da sie die anderen beiden nicht noch mehr aufscheuchen wollten. Es reichte ja schon, dass man, zum Schutz der Besucher, den Zaun unter Strom setzte und man wollte daher vermeiden, dass sie sie auch noch angriffen.

Jedoch geschah nichts dergleichen.

Kay und Raw beobachteten die Menschen, die rein kamen, skeptisch und beschnupperten Ana, als sie wieder weg waren. Beide leckten über ihre Wangen und am Kopf und stupsten sie mit den Schnauzen an, damit sie wieder aufstand.

„Was haben sie dir nur angetan“, flüsterte die Jüngste und legte sich mit Raw ganz eng an sie, als wollten sie Ana wärmen. Sie kuschelten mit ihrer schlafenden Anführerin.

„Ich will hier weg…einfach raus, aus diesem Höllenloch“, jammerte Raw und leckte der Ältesten sanft über die Schnauze. Sie beobachtete zusammen mit Kay jede einzelne Bewegung ihrer liebsten Schwester und blieben eng an sie geschmiegt liegen.



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