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Sommer, Sonne und geschmolzene Schokolade

von

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Wo geht`s hin?

Kapitel 5: Wo Geht`s hin?
 

"Fliegen ist toll, aber wieder auf dem festen Erdboden zu stehen, ist noch besser!"

L streckte sich -wobei seine Beine gewohnt eingeknickt blieben.

Auch die anderen schüttelten ihre schweren Arme und Beine aus, während sie die Halle des kleinen Flughafens durchquerten. Als sie das Flughafengebäude mit ihren Koffern und Taschen, in denen sich sämtlicher Süßkram befand, verließen, strahlte ihnen eine große, warme Sonne entgegen. Es war fast windstill und der Himmel war wolkenlos. Um sie herum standen kleine Häuser, niedliche Läden und Cafés mit weißen Stühlen und Sonnenschirmen.

Kurz vor ihrer Ankunft hatten sie sich umgezogen. L trug nun ein weißes, weites T-Shirt, blaue Shorts und Flip Flops. Matt ein rotes T-Shirt und schwarze Shorts und Mello ein schwarzes Achselhemd und braune Shorts.

Mellos Blick wanderte, während sie vor dem Flughafen standen, immer wieder zu Near, der sich mit ruhigen Augen die Gegend anschaute. Der feingliedrige, weißhaarige Junge hatte ein hellblaues T-Shirt mit Kapuze an und trug weiße Shorts; auch seine leichten Stoffschuhe waren weiß. Er sieht so ganz anders aus als sonst, dachte Mello. Er merkte, dass er kaum seinen starrenden Blick von ihm wenden konnte. Nears zarte, blasse Haut schimmerte in der hellen Sonne wie Porzellan und sein weißes Haar wie reiner Schnee. Das plötzliche Verlangen, Near zu küssen, war unglaublich groß, doch er musste sich zurückhalten.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Matt und sah neugierig zu L. Der kniff die Augen gegen die Sonne zusammen und schaute die belebte Straße hinunter und hinauf.

"Wir werden gleich abgeholt, Jungs, keine Sorge", antwortete L und grinste in den Himmel.

"Abgeholt?", wiederholte Mello und riss den Blick von Near. "Nehmen wir uns kein Zimmer in einem Hotel hier im Ort?"

"Nein, nein. Ich hab etwas Besseres für unseren Urlaub organisiert."

Matt und Mello wechselten einen erstaunten Blick.

Eine Weile warteten sie noch als L auf einmal die Augen aufriss und die Straße entlang in die Ferne sah. "Da kommt auch schon unser Fahrservice!", rief er und winkte. Ein knallrotes, glänzendes Cabriolé näherte sich ihnen mit hohem Tempo und hielt mit einer scharfen Bremsung genau vor ihnen an. Erstaunt starrten Matt, Mello und Near den Fahrer des Autos an.

Er trug ein hellrotes Hemd und eine scharf geschnittene Sonnenbrille. Sein halblanges, schon ergrautes Haar flatterte im Wind. Sein Gesicht zierte ein breiter Oberlippenbart.

"Watari!", rief Mello erfreut. Auch Matt grinste und Near lächelte.

"Ich grüße euch, Jungs", sagte Watari und nahm die Sonnenbrille ab.

"Danke, dass Sie uns fahren, Watari", sagte L und ergriff die Henkel seines Koffers und seiner Taschen, öffnete den kleinen Kofferraum des Cabriolés und schmiss sein Gepäck hinein.

"Kein Problem, L", erwiderte Watari und lachte. "Ich war sowieso gerade in der Nähe. Ich fliege aber morgen Abend wieder ab, in die USA." Sein Blick legte sich auf die drei Jungen, die immer noch regungslos auf dem Bürgersteig standen. "Wie lange wollt ihr noch da stehen? Nun packt euer Gepäck in den Kofferraum und steigt ein!"

L hatte sich bereits auf den Beifahrersitz gehockt und tippte ungeduldig mit den Fingerkuppen auf seinen Knien herum.

Nachdem sie ihr Gepäck verstaut hatten, setzten sich Matt, Mello und Near auf die Hinterbank des Autos. Matt ließ seine Fliegerbrille auf seine Nase rutschen und streckte während der Fahrt das Gesicht in den rauschenden Wind, der seine rotbraunen Haaren durchwirbelte. Auch Mello hatte eine Sonnenbrille dabei, die er sich nun aufsetzte. Nur Near blinzelte in die Sonne.

Ihre Fahrt ging über das Land und am Meer entlang, dass in der strahlenden Nachmittagssonne in allen Facetten glitzerte. Der Rand der Straße war von hohen Palmen gesäumt, deren lange, große Blätter im Wind rauschten.
 

Eine Stunde später hatten sie alle Häuser hinter sich gelassen als Watari plötzlich das Cabriolé von der Straße weglenkte und in eine auftauchende Nebenstraße einbog. Wenige Kilometer hinter sich lassend tauchte vor ihnen ein mit einer hohen Hecke umgebenes Grundstück auf. In die Hecke war ein weißes, großes Gittertor eingelassen und überall wuchsen nun schattenspendene Laubbäume neben den Palmen.

Watari hielt direkt vor dem Tor an.

"Endstation, meine jungen Freunde", sagte er.

L, Matt, Mello und Near stiegen aus, holten ihr Gepäck aus dem Kofferraum und stellten es neben dem Auto ab.

"Kommen Sie gut nach Hause, Watari", sagte L und lehnte sich auf die geschlossene Wagentür auf.

"Danke, L", erwiderte der ältere Herr und lächelte. "Ich habe im Haus ein paar Zettel hingelegt, auf denen Telefonnummern und Adressen stehen, falls ihr etwas braucht. Der Kühlschrank sowie die Vorratskammer sind jedoch gut gefüllt."

"Das ist sehr nett von Ihnen, Watari."

L stemmte sich von der Wagentür auf und trat von dem Auto zurück.

Watari tippte sich noch einmal kurz gegen die Sonnenbrille, winkte den drei Jungen zu und trat das Gaspedal voll durch.

Ein paar Momente später und das rote Fahrzeug war verschwunden.



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