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Freundschaftswille

von

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erste Schritte

3.Kapitel: erste Schritte
 

Fina:
 

Der Zug hielt endlich im Bahnhof. Mir schmerzte der Nacken und mir war total schlecht. Das alles wieder nur wegen dem Malen....Aber es war die beste Beschäftigung, um die Zeit rumzukriegen.

Milrada weckte Raida, die die letzte Stunde verschlafen hatte und Antai streckte sich seufzend.

Zum Glück schlug ich niemandem, bei dem Versuch meine Koffer an mich zu bringen, den Kopf ab. Vorsichtshalber ließ ich Antai vor mir aus dem Abteil, so würde es mir schwerer fallen Stufen oder Teppichfalten zu übersehen.

Jede Menge anderer Schüler strömten jetzt aus ihren Abteilen dem Ausgang entgegen und vor der Tür bildete sich ein Menschenkneul. Endlich schaffte es jemand den Knopf zu drücken, der die Zugtür öffnete und der Menschenstrom konnte abfließen. Trotzdem mussten wir noch ellenlang warten, bis wir den Ausgang erreichten und frische Luft atmen konnten.
 

Beim Aussteigen war ich extra vorsichtig und ließ mir Zeit. Aha, drei Stufen, das durfte zu schaffen sein.

Und dann sah ich diesen tierisch gutaussehenden schwarzhaarigen Typen vorne am Gleis stehen. Er hatte keine Taschen oder Koffer dabei und schien auf jemanden zu warten.

„Hey, beweg' deinen Hintern du lahme Ente!“, meckerte mich ein blondes Mädchen an. Ich dachte gar nicht daran, wenn ich jetzt weitergehen würde, würde ich ihn vermutlich aus den Augen verlieren. Doch die Masse hinter mir schubste und drängelte.

'Naja, ok, dann eine Stufe vielleicht...'

Stups, war ich auf die zweite Stufe geschoben worden. Da es keine freiwillige und somit gesteuerte Bewegung war, verlor ich für einen Moment das Gleichgewicht und und musste unter wildem Armgeruder doch den Blick abwenden. Als ich mich wieder gefangen hatte, suchte ich erneut nach dem Jungen.
 

Er stand noch immer da, lässig an den Fahrkartenschalter gelehnt, doch er war nicht mehr alleine. Ein Mädchen mit rosa (!) Haaren küsste ihn.

'Oh Gott!'

Hinter mir verloren die Leute anscheinend endgültig die Geduld und ich taumelte eh schon, vom Schock getroffen.

Es kam, wie es kommen musste. Ich verlor das Gleichgewicht und im Versuch mich irgendwo festzuhalten, konnte ich auf die Schnelle nur nach meinen Koffern greifen. Und so flog ich mit einem Koffer in der rechten und einem in der linken Hand mit dem Kopf voran gut einen Meter auf den Bahnsteigboden zu.

Um das alles noch viel schlimmer zu machen, trat genau in dieser Sekunde ein Junge in meine Flugbahn, den ich zuerst mit dem rechten Koffer am Kopf traf und dann vollends auf ihm landete.
 

„Scheiße! Es tut mir so leid! Oh Gott blutest du oder so? Ist irgendwas gebrochen?“,ich redete und versuchte gleichzeitig so schnell wie möglich, erst meine Wenigkeit und dann meine Koffer von dem Jungen zu schaffen.

„Fina!“, rief Antai suchend durch die Menge. Ich konnte ihr anhören, dass sie panisch wurde. Doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit, dem Jungen ging es wohl schlechter.

„Wow, das stand nicht in meinem Kalender, als ich heute morgen nachgesehen habe....“, behauptete der niedergeschlagene Junge und hielt sich den Kopf.

Ich war so schrecklich erleichtert, dass ich hier nicht schon am ersten Tag jemanden umgebracht hatte, dass mein Lachen äußerst hysterisch klang. Der Junge mit den dunklen Haaren, die er zu einem kurzen stachligen Zopf trug, sah mich besorgt an. Offensichtlich zweifelte er an meiner geistigen Gesundheit.
 

Raida:
 

Ich hatte hinter Fina gestanden, bevor wir den Ausgang erreichten, doch dann wurde ich nach hinten gedrängt und hatte nur noch ihr blondes Haar vor mir gesehen. Plötzlich war es verschwunden. Klar war ich sofort alarmiert. Es handelte sich um Fina, man wusste nie was für eine megapeinliche Sache ihr dieses Mal passierte.

Ich fuhr die Ellbogen aus und kämpfte mich nach vorne zum Ausgang.

„Mensch, was ist das denn hier, Sonderverkauf bei “Dolce und Gabbana“?“, rief ich. Endlich erreichte ich die Tür. Ich klemmte mir jeweils einen Koffer unter jeden Arm, die anderen zwei nahm ich in die Hand und sprang einfach die drei Stufen runter.
 

Ich hatte Glück und landete nur zwei cm vor den Füßen eines braun haarigen Jungen mit Hund. Uhhh, der sah gar nicht schlecht aus, aber dafür hatte ich jetzt keine Zeit.

„Hi!“, konnte ich grade noch so sagen und ihm ein hoffentlich bezauberndes Lächeln zuwerfen, bevor Antai mich am Arm packte und zu sich ran zog.

„Wir müssen Fina finden!“, sagte sie laut, um die Umstehenden zu übertönen. Ich nickte und wir arbeiteten uns durch die Menge.

„Da!“, rief Antai und zeigte auf eine Lücke in der Masse, „Gott sei dank, sie ist es!“

Sie war anscheinend hingefallen und hatte ihre Koffer verloren, sich aber sonst nichts getan.

„Da bist du ja, wir haben uns schon Sorgen gemacht“, sagte ich grinsend.
 

Sie erhob sich schnell klopfte den Staub von ihrer Hose, nahm ihre Koffer und sagte zu einem Jungen mit dunklen Haaren: „ Tut mir echt leid.“

Er nickte nur und wir gingen, ohne weitere Zwischenfälle und recht geordnet zu der Stelle, wo schon einige Erwachsene und Milrada warteten.
 

„Haltet mal alle die Klappe!“, sagte eine junge Frau mit grau-bläulichen Haaren, die an ihrem Hinterkopf abstanden, „Ihr habt später genug Zeit zu labern. Wir stellen uns gleich vor und erklären euch wie es dieses Jahr ablaufen wird, aber vorher laufen wir mal alle zum Schloss. Und bemüht euch nicht, die die rennen, bekommen genauso die Zimmer, die ihnen zugeteilt wurden, wie alle anderen.“

Die Masse verstummte auf magische Art und Weise.

„So lauft bitte nur zu zweit nebeneinander und am Randstreifen der Straßen oder auf dem Fußweg. Das ihr euch nicht wie Kleinkinder benehmen sollt, brauche ich euch ja nicht sagen oder?“, sagte ein riesiger Mann mit großen Narben im Gesicht.

Geordnet und ruhig reihte sich jeder in eine Schlange ein und zog seine Koffer hinter sich her.

'Toll', ich guckte zweifelnd meine vier Koffer an, doch es fanden sich schnell einige hilfsbereite Jungs, die nichts dagegen hatten rosa Hartschalenkoffer hinter sich herzuziehen.
 

Es war ungefähr ein Kilometer zum Schloss und ich war froh keinen Koffer ziehen zu müssen. Fina, die neben mir lief, rann der Schweiß aus den Locken, Milrada einige Leute vor mir schnaufte wie ein Nilpferd und Antai hinter mir musste immer wieder anhalten, die Tasche absetzen und die Hand wechseln. Wir liefen durch die Stadt und ich konnte erleichtert feststellen, dass die Shoppingtouren, wenn auch gehemmt noch möglich sein würden.

Dann sah ich das riesige Haus auf der kleinen Anhöhe. Es war genau mein Geschmack.... Bauhaus nannte man sowas, hatten wir letztes Jahr in Kunst gelernt. Stolz diesen wichtigen Fakt behalten zu haben und erleichtert von der Last der Koffer, stieg ich die Anhöhe summend herauf und erntete missgönnende Blicke von Fina, die sich immer mehr abmühte.
 

Milrada:
 

Als wir endlich am Internat ankamen, musste ich so nach Luft ringen, dass mich die Leute um mich herum besorgt musterten.

„Es kommt jetzt einer nach dem anderen herein, dort bekommt ihr eure Zimmernummer. Ihr bringt dann euer Gepäck dorthin.“, sagte der riesige Kerl mit den Narben und ging rein. Bevor ihm die Frau mit der lauten Stimme folgte, sagte sie: „Nachdem die Koffer oben sind, wird nicht lange rumgetrödelt und ihr kommt wieder alle runter in die Eingangshalle.“
 

Sie verschwand im Gebäude und nach und nach folgten ihr die Schüler. Ich war die erste von uns, die eintrat.

„Name?“, fragte die Frau, als wären wir beim Militär.

„Milrada Kenai“, antwortete ich und konnte mir grade noch so verkneifen zu salutieren.

„Zimmer 465 im zweiten Stock- zusammen mit: Raida Fuji“, sagte die Frau nach einem kurzen Blick auf ihre Liste.

Der Riese hielt mir den Schlüssel hin. Ich nahm ihn und lief aus Grade wohl gleich die erste Treppe hoch, ich musste ja erstmal in den zweiten Stock.

Zum Glück fiel es mir nicht schwer den Raum zu finden. Das gesamte Gebäude schien aus sich überlappenden Vierecksystemen zu bestehen, deshalb musste ich zwangsläufig irgendwann meinen Raum finden, wenn ich nicht immer im Kreis lief.
 

Raum 465 war schön und riesig. Es war ein Raum, dessen Fenster nach Osten auf den Wald zeigte. Wir würden die Morgensonne haben, wie schön, die war mir am liebsten.

Raida war auch grade oben angekommen und sah vollkommen fertig aus.

„Kannst du das dir vorstellen?“, fragte sie stöhnend und ließ ihre Koffer auf ihr Bett fallen, „Die wollten meine Jungs nicht durchlassen. Ich musste vier Koffer selber tragen und dabei bin ich schon den ganzen Tag auf Highheels unterwegs.“

Ich musste grinsen, während Raida sich das Bad anguckte.

„Au weia! Wie sehe ich denn aus?!“, rief sie. Sie hatte wohl den Spiegel gefunden.

Lachend ging ich auch ins Bad und griff nach ihrem Arm. „Los komm schon dafür haben wir jetzt keine Zeit. Die haben doch gesagt wir sollen wieder runtergehen.“, sagte ich und zog sie hinter mir her.

„Jaja, immer schon an die Vorschrift halten...“, grummelte Raida scherzhaft, kam aber hinter mir her.

Wie waren mit die ersten, die zurück in der Halle waren.

Nach fünf Minuten waren auch Fina und Antai da.

„Ein Nordzimmer“, flüsterte Fina mir zu. Sie wusste wie sehr ich auf sowas achtete.

„Oh, im Norden ist die Sonne nie zu sehen.“, flüsterte ich zurück.
 

Nach weiteren zehn Minuten waren alle wieder zurück und die Frau, die kleine laute Frau erhob erneut die Stimme: „So Leute, wir werden als erstes in die Aula gehen, weil das der einzige Raum ist, in den ihr alle reinpasst. Dort werden wir euch dann einiges erzählen. Und hier gibt es eine feste Regel: Während wir Lehrer reden, habt ihr verdammt nochmal den Mund zu halten! Ist das klar?“.

Einige nickten und der Riese grinste: „Gut dann können wir ja jetzt anfangen. Folgt uns.“
 

Antai:
 

Die Aula war ein riesiger viereckiger Raum. Vorne war eine Bühne mit einem Pult und einem Mikrofon. Wir setzten und in die erstbeste Reihe gleich nebeneinander. Zu der Gruppe der Anreisenden gesellten sich jetzt noch einige weitere Jugendliche, die das ganze schon zu kennen schienen und wohl schon früher angereist waren.

Als alle saßen und die allgemeine Unruhe verflogen war, betrat eine Frau mit langen dunkelblonden Haaren und ordentlich Holz vor den Hütten die Bühne.

„Willkommen in der Konoha High school!“, rief sie, „Ich bin die Direktorin, Tsunade und wie immer haben eure Mütter und Väter einen Haufen Geld hiergelassen, damit wir euch was beibringen. Wenn ihr euch an die Regel haltet, wird das höchstwahrscheinlich kein Problem, denn wir haben wieder erstklassige Lehrer für dieses Jahr. Einige kennt ihr vielleicht noch vom letzten Jahr, einige werdet ihr heute zum ersten Mal sehen.“

Applaus erklang als die Dame die Bühne wieder verließ. Als nächstes kam eine junge Frau auf die Bühne, die schwarze kinnlange Haare hatte.
 

„Guten Tag, ich bin Shizune, für alle die mich noch nicht kennen. Ich bin die Sekretärin der Konoha High school. Das Sekretariat ist zu jeder Zeit geöffnet und alle Kranken oder Verletzten haben sich dort zu melden. Ich habe einen Stapel Blätter rumgegeben, auf denen die Regeln dieser Schule stehen. Ich hoffe ihr haltet sie ein. Kommen wir jetzt zum Unterricht. Da mehr und mehr Schüler an unsere Schule kommen, wird jeder von euch einen individuellen Stundenplan nach Kurssystem bekommen, den ihr euch nach der Vorstellungsrunde Bei Ibiki abholen kann.“, sagte sie und deutete auf den vernarbten Typen, der schon auf dem Bahnhof gewesen war.

„Kommen wir zu den Lehrern!“, sagte Shizune und las von einem Zettel ab, „Euer diesjähriger Biologie- und Chemielehrer: Iruka.“

Ein Mann mit braunem kurzen Zopf erhob sich kurz.

„Anko habt ihr ja schon kennengelernt sie ist Informatik- und Arbeitslehrelehrerin.“, sagte Shizune und deutete auf die kleine Frau, die ebenfalls am Bahnhof gewartet hatte.

Sie stand auf und winkte.

„Ibiki, den ich eben schon erwähnte, wird euer Erdkundelehrer sein“, fuhr Shizune in ihrer Liste fort und wies erneut auf Ibiki, der nur kurz nickte.

'Ich hasse Erdkunde und der Typ sah nicht so aus, als ob mit dem gut Kirschen essen wär!', dachte ich.

„Für die allgemeinen Lieblingsfächer, Physik und Mathematik ist wie immer Asuma verantwortlich“, erklärte Shizune und deute auf einen Kerl mit einem kleinen schwarzen Bart.

Er erhob sich kurz, wobei mir auffiel, dass er rauchte.

„Auch der Kunst- und Musiklehrer bleibt der Alte: Jiraiya!“, Shizune seufzte bei diesem Namen entnervt und fast die Hälfte des Raumes stimmte mit ihrer Stimmung überein.

Ein ulkiger alter Kerl mit einem weißen hüftlangen Zopf erhob sich. Er grinste in die Runde, als würde er sich freuen sie alle mal wieder zu sehen.

„Die diesjährigen Neulinge sind Kakashi, Lehrer für Deutsch und Geschichte ...“, Shizune zeigte auf einen Kerl mit grauen Haaren die schräg nach oben standen. Er drehte sich zu den Schülern um und hob eine Hand, wie zum Gruß. Jetzt wo er sich umdrehte, sah man, dass er einen Mundschutz und eine Augenklappe trug.

„....und Kurenai, Lehrerin für Englisch und eure zweite Fremdsprache.“, fuhr Shizune fort und wies auf eine junge Frau mit schwarzen langen Haaren, die sich nichts anmerken ließ.

„Damit wären wir fast fertig, fehlt nur noch Sport...“, sagte Shizune und ich spürte wie Raida aus ihren Träumereien aufwachte und nach vorne sah. Sport- ihr absolutes Lieblingsfach.

Ein großer Mann mit schwarzem Topfhaarschnitt erhob sich und sagte: „Ich bin Might Guy, euer Sportlehrer und wir werden es dieses Jahr wieder richtig krachen lassen!!“, rief er in den stillen Raum.

Ich hörte wie einige kicherten und Raida völlig entnervt auf ihrem Stuhl zusammensank.

„Wir werden auch dieses Jahr klasse Teams aufstellen, damit wir ihn den alljährlichen Meisterschaften endlich gewinnen.“, sagte er, grinste dumm und reckte einen Daumen in die Höhe, „Wir haben klasse Sportanlagen. Also, alle verborgenen Talente meldet euch!“

'Herrje, ich hatte eigentlich vorgehabt mich zur Leichtathletik-AG oder sowas anzumelden, aber bei dem Freak....'



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