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Generation X

von

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Rache ist süß?

Als Sophia Mr. Danshire’s Büro betrat und dieser von seinem Schreibtisch aufblickte, zog er verwundert eine Augenbraue hoch.

„Wo willst du denn noch hin?“, fragte er und versuchte seiner Frage etwas Würde zu verleihen.

„Eigentlich wollte ich nirgendwohin“, antwortete Sophia.

Spätestens jetzt wurde ihr klar, dass sie Roxane nicht in allen Punkten, was ihre Kleidung anging, hätte zustimmen sollen. Sie kam sich vor wie ein leichtes Mädchen mit diesem riesigen Ausschnitt, dem viel zu knappen Rock und den hohen Stiefeln, auf denen sie kaum laufen konnte und mit denen sie eigentlich bei jedem Schritt umknickte. Mr. Danshire räusperte sich möglichst würdevoll und schob Sophia einen Zettel über den Schreibtisch.

„Setz dich doch erst einmal und dann lies dir das Schreiben durch.“

Sophia tat wie ihr geheißen und setzte sich auf den Ledersessel, welcher sich sofort an ihrem Hintern fest zu saugen schien. Scheiß Rock! Viel zu kurz der Mist! Dann nahm sie das Schreiben in die Hand und las es sorgsam durch. Als sie fertig war blickte sie Mr. Danshire nervös an.

„Aber Mr. Danshire... Ich denke nicht, dass ich schon bereit dazu bin.“

„Du musst. Denn das ist ein Befehl von ganz oben, ausserdem ist mir zu Ohren gekommen, dass du dich in den besten Händen befindest.“

Sophia nickte, sie wusste nicht, was sie dem noch entgegensetzen sollte. Dann stand sie auf und verließ das Büro und stattete Roxane umgehend einen Besuch ab.
 

„DAS!“, Sophia zeigte auf ihr Outfit, „Ziehe ich sofort wieder aus!!“

„Was hast du denn?“, Roxane schaute ganz verwundert drein, „Steht dir doch ausgezeichnet!“

„Ich sehe aus wie eine russische Straßenhure! Was meinst du wie viele Angebote ich gerade bekommen habe?! Jede Bordsteinschwalbe wäre NEIDISCH auf den Andrang gewesen!“

„Gambit steht auf sowas.“

„Meinst du nicht, das wäre selbst ihm zu billig?! Schau mich doch mal an! Die Schminke, das Outfit, Mr. Danshire hat mich gerade angeguckt, als käme ich von einem anderen Planeten!“

„Der hat ja auch ’nen Stock im Arsch!“

„Nee, wirklich. Roxy, ich werde mir etwas anderes anziehen.“

„Ja, versau nur unseren tollen Plan. Aber vielleicht ist das auch besser so, dann kannst du ihn sofort schlagen.“

„Ich hatte niemals vor ihn zu schlagen, ich dachte das Thema wäre vom Tisch?!“

„Och komm schon, er hatt’s verdient.“

„Nein!“

„Nur eine kleine Ohrfeige, bitte!“

„NEIN! Ich werde Gambit auf gar keinen Fall schlagen, ohrfeigen oder sonst irgendwie ihm gegenüber handgreiflich werden, der Mann würde mich zu Hackfleisch verarbeiten!“

Roxane stieß ein enttäuschtes Seufzen aus und sah wortlos zu, wie Sophia die Klamotten auszog und sich erneut an ihrem Kleiderschrank zu schaffen machte.

„Aber versuch diesmal-“

Zu spät, Sophia hatte Roxanes Kleiderschrankordnung ein weiteres Mal zerstört, indem jetzt eine Klamotte nach der nächsten aus den Regalen und von den Bügeln geschmissen wurden. Resigniert verbarg Roxane das Gesicht in den Händen und versuchte sich unter Kontrolle zu behalten. Minuten später stand Sophia dann in einem völlig neuen Outfit vor ihr.

„Schon besser!“

Roxane antwortete mit einem mehrdeutigen Knurren. Sophia besah sich das Chaos, das sie angerichtet hatte und zuckte nur mit den Schultern. Sie wollte gerade Roxanes Appartement verlassen, als diese sie noch einmal zurückpfiff.

„Zeig’s ihm! Und wenn du mit ihm fertig bist, erwarte ich, dass du das Chaos hier beseitigst.“

„Ach, du machst das schon, viel Spaß beim Aufräumen!“

Sophia schenkte Roxane einen Luftkuss und verschwand zur Tür hinaus.
 

18Uhr...

Sophia stand vor Gambits Appartement und atmete tief durch. Das hier tat sie nur um ihm eins auszuwischen. Nichts weiter. Danach würde wieder alles seinen gewohnten gang gehen. Oh Mann... Was mache ich hier bloß? Sie sah an sich herab. An die schwarze Lederhose könnte sie sich gewöhnen, doch die Stilettos brachten sie fast um. Sie atmete ein letztes Mal tief durch und klopfte an die Tür. Sie ließ einige Sekunden verstreichen und klopfte erneut. Wo steckt er bloß?

Doch dann öffnete sich die Tür und vor ihr stand ein nur mit einem Handtuch bekleideter Gambit.

„Was willst du?“

Sophia quetschte sich geschickt an ihm vorbei, aber nicht, ohne eingehend seinen durchtrainierten Oberkörper zu begutachten, und schloss die Tür hinter sich.

„Wir haben seit diesem... Vorfall... Nicht mehr viel geredet, findest du nicht?“, entgegnete Sophia und bewegte sich katzenartig durch den Raum.

Dann drehte sie sich um und legte den Kopf schief. Ihr Outfit schien Gambit sehr aus dem Konzept zu bringen und das war genau das, was sie wollte. Sie wollte ihn verunsichern, die Führung übernehmen und eine ganze Nacht lang Rache an ihm üben. Natürlich hatte sie mit ihrem Gewissen vereinbart, dass dies hier nicht weiter, als eine Racheaktion war, aber sie konnte es sich nicht oft genug ins Gedächtnis rufen.

„Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen? Ja, genau, ich bin nicht sauer“, lächelnd hob sie eine der Spielkarten vom Tisch auf.

„Wann hast du eine Stilberatung aufgesucht?“, war der erste Satz, den er hervorbrachte, nachdem sie in sein Zimmer eingedrungen war.

„Nein, nur Roxanes Kleiderschrank durchforstet. Aber ich denke, der Stil gefällt mir, meinst du nicht auch?- Wie wäre es mit einem Spiel?“

„Nur wenn es sich um Strip-Poker handelt!“

Sophia lachte und ihr Blick fixierte das Handtuch, welches um Gambits Hüften lag.

„Ich fürchte du würdest ziemlich schnell verlieren“, antwortete sie.

„Das nehme ich jetzt mal als Herausforderung!“

Er kam zu ihr herüber, nahm ihr sanft die Karte aus der Hand und begann den Stapel zu mischen. Als er gerade die Karten verteilen wollte, legte Sophia ihre Hand auf seine, welche die Karten hielt.

„Ich möchte aber etwas anderes spielen.“

„So? Gestern-“

„War gestern. Und heute, ist heute. Nimmst du die Herausforderung an?“, sie sah ihn provozierend an.

„Wenn du mich schon so direkt fragst, kann ich nicht nein sagen.“

Sophia musste sich bemühen, um ein triumphierendes Grinsen zu unterdrücken. Stattdessen öffnete sie die vordere Schleife ihrer Korsage. Mal sehen, wie weit er geht.

Sophias Herz pochte ihr bis zum Hals. Sie versuchte ihre Nervosität zu ignorieren. Ihre Hände umfassten Gambits Gesicht und zogen es zu sich heran, dann gab sie ihm einen vorsichtigen Kuss. Seine Hände umfassten ihre Taille und drückten sie fest an sich. Der Kuss wurde inniger, fordernder. Sophias Hände wanderten über Gambits muskulöse Brust, fuhren den Oberkörper hinab und zeichneten jede Muskelpartie nach. Gambit zog ihr die Korsage aus, seine Hände fuhren sanft über ihren Rücken und lösten eine wohlige Gänsehaut aus. Er weiss, was er tut, das muss ich ihm lassen. Sophia unterbrach den Kuss und biss Gambit zärtlich in den Hals, während seine Hände ihre Brüste umfassten und mit ihren Nippeln spielten. Dann nahm Gambit sie auf dem Arm und trug sie zu seinem Bett herüber, wo er sie sanft ablegte. Er betrachtete sie ein paar Sekunden lang schweigend und schien den Anblick sichtlich zu genießen, dennoch wirkte er auf einmal irritiert.

„Du machst das doch nicht etwa, um mir eins reinzuwürgen oder?“, fragte er misstrauisch.

Ertappt! Mist! Sophia biss sich auf die Unterlippe und versuchte möglichst unschuldig wirken. Sie setzte sich langsam auf und spürte einen sanften Stich im Herzen, als ihr klar wurde, was sie beinahe angerichtet hätte. Sie holte tief Luft und rang um Fassung.

„Du hast Recht... Es war dumm von mir zu denken, du würdest nicht merken, was hier gespielt wird.“

Reuemütig senkte Sophia den Kopf. Ja, es war wirklich dumm und naiv von ihr gewesen. Gambit hatte ihren Bluff enttarnt und hätte sie die ganze Sache genauer durchdacht, wäre ihr klar geworden, dass dies passieren würde. Er war nicht umsonst so ein guter Spieler und das hier war ein Spiel, oder etwa nicht?

Gambit setzte sich neben ihr auf das Bett und strich geistesabwesend mit der Hand über ihren Rücken. Er sagte kein Wort. Die Stille war erdrückend.

„Vielleicht... Ist es besser so... Ich meine, wer weiss, was sich aus dieser Situation heraus entwickelt hätte? Also, ich rede jetzt von mir. Was wäre gewesen, wenn ich mich plötzlich in dich verliebt hätte, das hätte alles geändert! Und das geht nicht! Wir sind in einem Team und-“, Sophia quasselte wie ein Wasserfall und hielt plötzlich inne, als ihr das Schreiben wieder einfiel.

„Sprich weiter“, forderte Gambit sie auf.

„Ich war heute bei Mr. Danshire. Er hatte mich zu sich gerufen, aufgrund eines Schreibens. Bei diesem Schreiben handelt es sich um einen Auftrag.“

„Jetzt wird es ja richtig interessant. Was für ein Auftrag?“

„In der Nähe der Basis wurden einige von Strykers Leuten gesichtet. Wir sollen uns verteilen und sie ausspionieren.“

„Kinderspiel.“

„Für dich vielleicht! Ich habe einen ziemlichen Bammel.“

„Angst?“, ein hämisches Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ein wenig?“, antwortete Sophia schnippisch.

„Wir sind doch alle da, um dich aus der Patsche zu holen.“

Gambit lachte und Sophia lächelte einen Moment lang. Ihm war nicht anzusehen, ob es ihm etwas ausmachte, dass sie versucht hatte mit ihm zu spielen. Aber sie fragte sich dennoch, ob das irgendwas zwischen ihnen ändern würde.

„Haha. Sehr witzig“, entgegnete sie trocken.

„Wann soll der Auftrag ausgeführt werden?“

„Morgen.“

„Gut. Mach dir keine Gedanken, das klappt schon!“

„Sagt der, der in jeder Situation cool reagiert.“

Gambit lächelte.

„Nicht in jeder.“

„Hm?“

„Nichts. Was machen wir jetzt eigentlich mit dem angebrochenen Abend?“

„Keine Ahnung, schlag was vor.“

„Hast du eigentlich jemals die Basis verlassen?“

„Nein, ich habe mich nicht getraut...“

„Dann wird das aber allerhöchste Zeit!“

Gambit sprang auf, krallte sich seine Klamotten und verschwand im Bad nebenan. Sophia blieb verdutzt auf dem Bett sitzen und stand erst wenige Augenblicke später auf, um sich ihre Korsage wieder anzuziehen. Sie ließ wohl besser einfach überraschen. Es verstrichen keine 5 Minuten und Gambit verließ das Bad fertig angezogen und ordentlich gekämmt.

„Wow, das ging aber schnell!“

„Ich bin ja auch ein Mann.“

„Hätte ich ja FAST vergessen“, gab Sophia sarkastisch zurück.

„Na dann komm.“

Gambit schnappte sich seinen Hut, der an der Garderobe hing, setzte ihn auf und zog seinen Mantel an. Was für ein verrückter Abend! Anscheinend konnte Gambit über viele Dinge hinweg sehen, sie ausblenden und einfach weitermachen. Sophia bewunderte ihn für diesen Charakterzug und war gleichzeitig froh darüber, dass sich die Situation anders entwickelt hatte.
 

Als sie nach draußen traten war es bereits dunkel und recht kühl draußen. Sophia fröstelte ein wenig, sie hätte ihre Jacke mitnehmen sollen! Manchmal war sie einfach ein Schussel. Sie würde vermutlich auch ihren Hintern irgendwo einfach liegen lassen, wäre dieser nicht an ihr festgewachsen.

„Wo gehen wir hin?“, fragte sie neugierig.

„Ich dachte an ein Spielcasino, du stehst anscheinend auf Spiele, also dachte ich, gehen wir dorthin.“

„Einverstanden, aber du musst mir helfen!“

„Alles klar“, er zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

„Sag mal... Siehst du häufiger einfach so über Dinge hinweg? Das frage ich mich nämlich schon die ganze Zeit.“

„Vielleicht? Vielleicht auch nicht. Wie schätzt du mich ein?“

„Hmm... Ich denke, du bluffst.“

„Und ich denke, da könntest du richtig liegen.“

„Also hat dir das heute Abend wohl etwas ausgemacht?“

„Ich habe mich gestern wie ein Arsch verhalten, ich hab es verdient.“

„Wow, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!“

Gambit schüttelte den Kopf und wuschelte Sophia durch die Haare, während sie abbogen und einer dunklen Straße folgten.

„Na, wenn du das sagst!“

Plötzlich tauchte vor ihnen ein flackerndes Schild auf, welches verkündete, dass das Casino geöffnet hatte. Sophia war ganz aufgeregt, sie war noch zuvor in einem Spielcasino gewesen. Und als sie die Eingangslounge betraten, schaute sie sich aufmerksam um. Es war gar nicht so muffig und dreckig, wie sie erwartete hatte. Eigentlich eher im Gegenteil. Je weiter sie rein kamen, desto gemütlicher wurde die Atmosphäre.

„Das ist ja Wahnsinn!“, begeistert folgte sie Gambit an einen der Spieltische.

„Ich wusste doch, dass es dir hier gefallen würde.“

„Ja, es ist toll!“

Gambit setzte sich an den Tisch, Sophia blieb schräg hinter seinem Stuhl stehen und beobachtete, wie die Bank die Karten verteilte. Dann wanderte ihr Blick kurz durch den Raum. Sie erblickte leichte Mädchen in Begleitung schmieriger Typen, knapp bekleidete Kellnerinnen und einige Männer, die schon leicht etwas über den Durst getrunken hatten. Ein Nobelcasino war dies hier offensichtlich nicht, aber irgendwie hatte es Charme.

„Hey, Sophia!“

„Äh, ja?“, sie beugte sich zu Gambit herunter

„Sei mein Glückbringer“, flüsterte er grinsend.

„Okay, ich werde versuchen als Glücksbringer nicht zu versagen.“

„Dann musst du mir aber einen Kuss geben.“

„Wieso das?“

„Na, der soll mir Glück bringen!“

Sophia zögerte einen Moment, willigte dann aber spaßeshalber ein und gab Gambit einen kleinen Kuss auf die Wange. Gambit nickte zufrieden und nahm sein Blatt auf. Sophia sah in die Runde, als sie im Hintergrund plötzlich ein ihr nur allzu bekanntes Gesicht erblickte. Roxy?! Doch diese Person, die aussah wie Roxane, war überhaupt nicht bekleidet wie sie und überhaupt benahm sie sich viel zu gut erzogen. Sophia schüttelte den Kopf und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Spiel, welches schon im vollen Gange war. Dennoch ließ sie der Gedanke an Roxane nicht los. Plötzlich packte sie jemand fest an der Schulter.

„He, Kleine!“

„Entschuldigung?“, sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie auf ihren Gegenüber reagieren sollte.

„Komm mal mit.“

„Tut mir leid, ich bin in Begleitung... Au!“

Der Mann, eine Mischung aus Zuhälter und Schläger, packte sie fest am Arm und wollte sie wegschleifen. Doch Sophia holte mit der Faust aus und verpasste ihm einen Kinnhaken. Als Revenge kassierte sie eine saftige Ohrfeige. Ihre Wange pochte vor Schmerz.

„Du kommst mit!“, knurrte der Mann.

„Lass sie los“, ertönte Gambits Stimme drohend hinter Sophia.

Der Mann drehte sich um, hielt Sophia dabei immer noch fest.

„Sonst was? Remy... LeBeau“, er spuckte die Worte Gambit förmlich vor die Füße.

Ohne ein weiteres Wort lud Gambit eine Karte mit kinetischer Energie auf.

„Hast du nicht mehr drauf, als diese blöden Kartentricks?!“, gröhlte der Mann und hielt sich vor Lachen den Bauch.

„Wenn ich es mir recht überlege, kann sich die Lady bestimmt auch ohne meine Hilfe wehren“, Gambit nickte Sophia zu.

Der Fremde lachte nur umso lauter und drückte Sophia fester an sich. Der Geruch von Zigarrenrauch, Fäulnis und Alkohol stieg ihr in die Nase und verursachte bei Sophia einen kaum unterdrückbaren Brechreiz. Sie war empört darüber, dass Gambit keine Anstalten machte ihr zu helfen, sondern nur ruhig die Szenerie betrachtete.

„Na? Willst du dich nicht wehren?“, flüsterte der schmierige Kerl in ihr Ohr und leckte ihr mit der Zunge über die Wange.

„Das war ein Fehler“, fauchte Sophia.

Ihre Wut entlud sich in einer Schockwelle, die den Mann von ihr stieß. Er flog einmal quer durch das Casino und wurde anschließend von der Bar gestoppt, indem er heftig gegen den Tresen gestoßen wurde. Sophia folgte dem Mann, baute sich über ihm auf und drückte ihm mit beiden Händen die Kehle zu.

„Fass mich nie wieder an!“

Die Augen des Fremden waren vor Schreck geweitet, jedoch schien er den Ernst der Lage nicht begriffen zu haben, denn er brachte ein hämisches Grinsen hervor.

„Und jetzt?“, fragte er nach Luft ringend.

„Jetzt verlässt du den Laden auf die unkonventionelle Art“, zischte Sophia.

Aus ihrem Rücken wuchsen riesige grau-weiße Schwingen. Die Menschen in der Umgebung fingen an zu schreien und liefen panisch umher. Sophia stieß sich von Boden ab und durchbrach die Glaskuppel über der Bar. Den Mann, welcher jetzt nur noch ängstlich wimmerte, hielt sie mit beiden Händen fest. Dann steuerte sie auf einen nahe gelegenen Fluss zu und ließ ihn aus einer beachtlichen Höhe dort hinein fallen. Sie hatte ihm lediglich eine Lektion erteilen und ihn nicht gleich umbringen wollen. Als sie zum Casino zurückflog sah sie drei Gestalten vor dem Laden stehen und nach ihr Ausschau halten. Sophia landete relativ unsanft auf den Knien. Keuchend vor Anstrengung verharrte sie kurzzeitig in dieser Position, als sie auch schon Schritte hörte, die auf sie zu gerannt kamen.

„Hey, alles in Ordnung?“

Gambit kniete sich besorgt neben ihr nieder. Sophia nickte erschöpft und sah vom Boden auf.

„Roxy?! Wolverine?!!“, sie starrte die beiden vollkommen perplex an.

„Dem hast du aber mal gezeigt wer hier die Hosen anhat!“, grinste Roxane.

„Ich war einfach wütend...“

„Du solltest vorsichtiger sein“, kam von Wolverine.

„Ja, ich weiss... Oh nein! Wer bezahlt denn jetzt die Glaskuppel? Ich habe doch kaum Geld!“, jammerte Sophia.

„Keine Sorge, ich übernehme das. Habe ja die Partie gerade noch für mich entscheiden können, bevor du den Laden in Schutt und Asche gelegt hast“, grünste Gambit.

„Sag mal... Was habt ihr eigentlich hier getrieben? Und wieso siehst du so schick aus, Roxy?“, Sophia runzelte die Stirn und versuchte gegen die plötzliche Müdigkeit anzukämpfen.

„Ich äh... Ach... Steh doch erst einmal auf“, Roxane reichte Sophia verlegen die Hand.

„Danke“, Sophia ließ sich von Roxane aufhelfen.

Sophia stand noch sehr wackelig auf ihren Beinen und ließ sich von Gambit stützen, während ihre Flügel wieder langsam in ihrem Rücken verschwanden.

„Ich glaube so etwas nennt man Date“, warf Wolverine knurrend in die Runde.

„Was?!“, Sophia wollte noch etwas sagen, aber die Erschöpfung war zu groß und ihr wurde schwarz vor Augen.

Sie fühlte nur noch, wie sie jemand festhielt und auf den Arm nahm, dann wurde es still...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-04-26T14:41:32+00:00 26.04.2010 16:41
Ah sorry, James war ja sein zweiter Vorname *lach*
Ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich seinen ersten vergessen hatte hinzuschreiben XD
Von:  TheComedian
2010-04-26T10:54:32+00:00 26.04.2010 12:54
du hast es in dem kapi mit dem wort >>hintern<< oder xDDD
und die szene mit dem
... gängstaaaaaaa verschnitt war i-wie funny xD

P.S.: zu den Charakter-Bexchreibungen Wolverine heißt Logan >_<


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