Des Jägers Liebling.
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.»Er stahl ihr Herz und nahm ihr Leben. Seine Leidenschaft war ihr alles zu nehmen«
Die zarte junge Frau blickte sich ängstlich im Raum um. Wie ein scheues Reh, das vor einem Jäger davon lief, rannte sie um ihr Leben.
Nachdem die Glocken der Kirche das erst Mal erklangen, war für die zierliche Gestalt alles klar. Es war ihr Ende.
Die junge Frau schloss ihre Augenlider und zählte gedanklich die Sekunden, während sie sich auf ihre Unterlippe biss und den Geschmack ihres Blutes kostete. Ihre rosa Haare hingen ihr wirr im Gesicht. Schon im nächsten Augenblick war das Quietschen der Tür zu hören, dass sich ihr Körper aus Angst versteifte. Das Parkett knackte hörbar unter der schweren Last des großen Mannes, welcher im Dunkel näher an sie heran trat.
»Solltest du nicht schon schlafen, Prinzessin?«, fragte er sanft, doch mit einem drohenden Unterton, welcher der jungen Frau eine Gänsehaut bereitete.
Der Brustkorb hob sich, als sie nach Luft schnappte. »Bitte«, flüsterte sie leise. »Bitte, tue das nicht«, flehte sie ihn an. Doch sie wusste, dass es nichts bringen würde. Sie konnte ihm niemals entkommen.
Mit jedem Schritt, den er ihr näher kam, ging sie einen Schritt zurück.
»Bitte! Ich..dachte, du liebst mich.«
Ein Grinsen schlich sich auf sein makelloses Gesicht. So gnadenlos und doch unberechenbar.
Sein ganzes Haupt vom Mond beleuchtet, schien so gefährlich in jenem Moment. Die Muskeln, die er besaß, konnten nicht einmal von jener Kleidung versteckt werden und die Vorstellung an sie, ließ sie bitterlich schlucken.
»Immer noch am Träumen, Cherié? Du bist so naiv.«
Er schritt näher an sie heran. In der Hand die große Axt, von der solch eine Gefahr ausging, dass sie nicht wusste, wer von beiden gefährlicher war. Die scharfe Waffe, welche von seinen Fingern umschlossen wurde, oder doch er selbst?
Sie hielt die Luft an, hob die Arme besschützend vor ihren Körper und schloss die Augen.
»Bitte, bitte nicht. Bitte...«, wimmerte sie leise.
»Prinzessinnen müssen auch mal sterben«, antwortete er mit einem schelmischen Grinsen.
Nur leise entließen ihre Lippen flüsternd seinen Namen.
Den Namen ihres Schuldigers.
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. Fortsetzung folgt...
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Den größte Fehler den die Prinzessin begehen konnte?
» Der Verführung zur verfallen.
Hitze schwirrte in der Luft. Es war Frühling in Venedig. Die Menschen, Touristen, Bewohner zogen sich sommerlich an. Kurze Shorts, kurzärmlige Klamotten, so gut es ging dünn, so dass sie nicht zum Schwitzen kamen. Eine ziemlich angenehme Jahreszeit, würde man meinen und doch war es für den Anfang April in Italien mit ihren 30°C schon viel zu viel. Der starke Geruch von Motor und Salzwasser stieg in die Nase. Der Wind blieb still, der Himmel stark blau ohne eine einzige Wolke.
Die stärkere Brise die die Angehörigen auf dem Boot erspürten, während dieser über das Salzwasser fuhr, ließ einige wohlig aufseufzen. Wasser gab es in Venedig genügend. Eine unendliche Stadt im Wasser, mit eingebauten Straßen, Häusern… Vielleicht war es ja auch als das verlorene ‚Atlantika‘ getarnt, eine angesehene lebende Stadt für Romantiker. Und doch kein aufregender Urlaub für ein Singlemädchen wie Sakura Haruno. Diese stand seufzend auf, als die nächste Haltestelle angesagt wurde. Interessant war der Ersatz des Busses schon. Das Boot verlangsamte seine Beschleunigung. Er hielt neben dem festen Boden an. Nur klitzekleine Zentimeter entfernten einen vom Boot, dem Wasser und dem festen Halt, dem Boden. Sakura griff nach ihrem Koffer und zwängte sich zum Ausgang, allerdings um einigen mit ihrem Koffer den Fuß zu überrollen. „Sorry!“, rief sie jedes Mal beschämt. Das Boot wackelte natürlich, während sie sich auf diesem zum steinigen Halt bewegte. Als sie schließlich vom Boot ausstieg, bedankte sie sich bei dem Fahrer und zog ihren Koffer mit sich her. Ihr war über der Fahrt mulmig geworden. Ein Freund des Meeres, zumindest den Bootfahren war sie nicht. Und ein großartiger Schwimmer schon gar nicht.
Es dauerte nicht lange, da fand die hübsche Frau auch schon ihr Hotel. Sie war froh, dass man in Italien zumindest auf Englisch fragen konnte. Dies missfiel ihr in Paris. Sie war grottenschlecht in Französisch. Und Italienisch konnte sie auch nicht. Doch was tat man nicht alles um die Welt mal zu bereisen? Am Empfang bekam sie ihren Schlüssel für ihr Hotelzimmer. Natürlich bekam sie einige Schrillen Blicke, wegen ihrer ungewöhnlichen Haarfarbe. Aber das mussten sich die Menschen nun auch langsam angewöhnen, nachdem die Popularität für Punks und Mischlingen mit der Zuneigung zur anderen Haarfarbe stiegen.
Sakura ließ ihren Koffer von einem Pagen ins Hotelzimmer bringen. Sie gab ihm etwas Kleingeld, ehe sie sich müde auf ihrem großen, weichen Bett fallen ließ. Super, dachte sie sich. Ein Urlaub in Venedig. Romantik pur. „Ich hasse dich Ino“, murmelte die Japanerin. Die Rosahaarige strich sich ihre Haare aus dem Gesicht, die sich während dem fallen zerzaust über ihr Gesicht streuten. Warum musste Shikamaru denn unbedingt die Flitterwochen auf die Woche ihres Urlaubs verlegen? „Urlaub könnt ihr auch machen, nachdem das Kind geboren wurde“, sagte er. Natürlich, dachte sich Sakura. Denn wenn Ino in den nachträglichen Monaten ein dickes Bäuchlein bekäme, würde Shikamaru umso weniger Sex bekommen. Das war sicher der Grund dafür, dachte sich Sakura. „Du Glückliche“, murmelte die Rosahaarige. Sie brauchte unbedingt einen Freund!
Die Straßen waren überfüllt von Verkäufern und Touristen. Sakura nahm ihre Sonnenbrille ab, nachdem sie in einer Gasse ihren Weg fortfuhr. Die Sonne zog sich langsam zurück, weshalb die Hitze gegen Nachmittag nicht mehr unerträglich war. Sie blieb stehen, als ihre giftgrünen Augen auf einem Schriftzug hängen blieb. „65 €“, stand da. Die Rosahaarige sah von dem Plakat zu dem älteren Herr, der ihren Blick bemerkt schien, da er ihr entgegen lächelte. Aber alleine Gondel fahren? Der Mann sprach sie an, gleich auf Englisch, er betitelte seine Ansprache ihr gegenüber mit ‚Bella‘, ‚Signora‘. Sakura schüttelte jedoch den Kopf. „Sorry“, sagte sie. Es wäre ja blöd, wenn sie alleine Gondel fahren würde. Auch wenn sie mit Ino noch vor einigen Tagen darüber geschwärmt hatte.
„Ich könnte ja mit Ihnen fahren.“
Sakuras kleine Körperhärchen stellten sich vor Gänsehaut auf. Was für eine geheimnisvolle, attraktive tiefe Stimme, dachte sie sich. Wenn er nur auch so gut aussehen würde, wie seine Stimme? Sie neigte ihr Gesicht zur Seite und erblickte einen großen Kopf größeren Herren neben sich. Er sah keinesfalls alt aus aber wahrscheinlich um einiges Erwachsener als sie. Sein Teint war sehr blass, seinen Gesichtszügen zu Urteilen konnte sie erkennen, dass er ebenfalls Japaner war. Ob das ‚japanische Blut‘ sie angezogen hatte? Er hatte schwarzes langes Haar, eine längere Narbe zierte sein Gesicht, was jedoch keinesfalls erschreckend aussah. Dabei war Sakura sonst kein Fan von Narben gewesen. Ihr Herz klopfte unweigerlich schneller, als er das Geld dem Gondelfahrer übergab. Er ging zur Seite und half den Beiden auf die Gondel.
Ihre Lippen wurden trocken. Sie hatte bis jetzt kein einziges Wort mehr aus ihren Lippen über gebracht. Er war so wunderschön. Die Kirschblüte schluckte einen Klos herunter und merkte erst jetzt, wie trocken doch ihre Lunge geworden war. Sie schluckte erneut und räusperte sich. „Vielen Dank“, sagte sie. Er grinste. Es stand ihm. Er hatte schmale Lippen, was ihr teils gefiel. „Nichts zu danken, ich finde alleine Gondel zu fahren wäre viel zu unromantisch.“ Punkt für ihn. „Das finde ich auch!“, erwiderte Sakura überrascht davon, dass er anscheinend ein Gefallen an Romantik hegte.
„Itachi Uchiha und Sie sind?“, fragte er, wobei er keinesfalls unhöflich mit seiner Aussprache ankam. Sakura schmunzelte. Tatsächlich Japaner. „Sakura Haruno.“ „Freut mich Dich kennen zu lernen, Sakura-san.“
Der Gondelführer sang, wie üblich ‚O Solo Mio‘, während er die Beiden, welches nun nebeneinander auf einem großen Sessel saßen, die Stadt im Wasser mit einer Rundfahrt zeigte.
„Pizza oder Pasta?“, fragte Itachi sie charmant. Ein Lächeln zierte ihre rosaroten Lippen.
Und in jenem Augenblick, begann Amors Pfeil zu wirken.
» Die Prinzessin hatte sich in Romeo verliebt.