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Alice in Wonderland

Rückkehr der roten Königin
von

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Akt 3 – Für die Ewigkeit

Akt 3 – Für die Ewigkeit
 

Manchmal ist es einfacher, an seinen Träumen festzuhalten, als an der Realität!
 

Müde streckte Alice sich, ehe sie sich gegen die Brüstung des Balkons lehnte und dem Wasser lauschte, das rauschend in die Tiefe stürzte. Es wand sich tief aus dem Berg einen Weg an die Oberfläche, stürzte hinab und kam schließlich in dem Fluss vor dem Schloss zusammen, wobei sich der Kreislauf zu schließen schien. Zufrieden berührten ihre nackten Füße den kalten Boden. Es machte ihr nichts aus. Hatte es noch nie. Die Menschen hatten eine andere Ansicht von Benehmen und Alice wusste nur allzu gut, dass sie definitiv nicht in ihr Muster passte. Es fiel ihr schwer, nicht das zu sein, was sie war. Hier im Unterland war das etwas anderes. Sie konnte tun und lassen was sie wollte. Niemand verurteilte sie, weil sie kein Korsett trug. Ihre Finger strichen über das Kniehohe Gewand aus Seide, das Mirana ihr gegeben hatte, ehe sie die Augen schloss und den Wind genoss, der mit ihren Haaren zu spielen schien. Es war himmelblau und hatte etwas reizendes, auch wenn es nicht billig oder anzüglich wirkte. Weder Ausschnitt noch etwas ähnliches, es schien einfach nur ihre Kurven zu betonten. „Hast du das selbst gemalt?“. Alice fuhr herum und sah direkt in die Augen des Hutmachers, der ein Bild in der Hand hielt, das ihm verdammt ähnlich sah.
 

Sie hatte es auf den kleinen Nachttisch gestellt, nachdem sie ihre Tasche geleert hatte. Einen Moment wog sie ab, was genau sie sagen sollte, ehe sie sich entschied, die Wahrheit zu sagen. Sie wollte ihn nicht belügen. „Nein!“. Sachte schüttelte sie den Kopf und Tarrant nickte abwesend. „Ich habe es malen lassen, heute Morgen, bevor ich hierhergekommen bin!“ Er lachte leise und es klang, als wenn er ernsthaft erheitert wäre. Seine Stimme war ein wenig rauer als sonst, etwas ernster und sie fragte sich, seit wann er wieder so normal war. „Was ist so witzig?“, fragte sie, konnte aber nicht verhindern, dass sie leicht errötete. Vermutlich hatte sie sich vor ihm blamiert, doch der Hutmacher lächelte beschwichtigend. Es war nicht die Tatsache, dass sie ein Bild von ihm besaß. Vielmehr war es die Geste, die damit verbunden war. Sie hatte versprochen ihn nicht zu vergessen und sie hatte ihr Wort gehalten. Er hatte die letzten zwei Jahre vielleicht völlig falsch gedacht. „Sei mir nicht böse!“, sagte er jetzt und stellte das Bild auf dem Tisch ab, der dazu diente, Getränke oder Süßigkeiten abzustellen, wenn man vor hatte, längere Zeit auf dem Balkon zu verbringen. Langsam stellte er sich neben sie und lehnte sich auf die Brüstung. „Sie ist zurück!“, sagte er und seine Augen nahmen einen abwesenden Ausdruck an. Sachte legte sie ihm eine Hand auf den Oberarm. „Mach dir keine Sorgen!“. Ihre Stimme hatte eine beruhigende Nuance angenommen. Sie wollte nicht, dass er unglücklich war. So unglücklich wie früher. Das unbeschwerte Lachen stand ihm eindeutig besser.
 

„Alice….“, begann er und sah sie nun wieder an, während sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Welch eigenartigen Emotionen, schoss es ihm durch den Kopf. Erwartungsvoll sah sie zurück und als er den Mund öffnete atmete sie tief ein. Einen Moment noch sah sie ihn an, ehe er sich wieder von ihr abwandte. Er konnte es einfach nicht sagen, nicht riskieren, dass sie ihn enttäuschen würde. „Manchmal ist es einfacher, an seinen Träumen festzuhalten, als an der Realität!“. Nachdenklich sah Alice hinaus auf das Wasser und ließ seine Worte auf sich wirken. „Man sollte versuchen, die Träume in die Realität umzusetzen!“, pflichtete sie schließlich bei und er lächelte. „Du bist wirklich verrückt!“. Sanft griff sie nach seiner Hand und lächelte zurück. „Das macht eben die Besten aus!“. Tarrant hob seine Hand und griff nach ihrem Haar, ehe es durch seine Finger glitt und zurück auf ihre Schulter fiel. Wie flüssige Seide umrahmte es ihr wunderschönes Gesicht. Für einen Moment stockte ihr der Atem, ehe sie ihre Finger fester um seine schloss. Hamish war nicht der Richtige gewesen, aber war das hier besser? Sie musste zurück, sie konnte nicht hierbleiben. Für den Bruchteil einer Sekunde spielte der Hutmacher mit dem Gedanken, sie in seine Arme zu schließen, ehe sein Gesicht schockierte Züge annahm. Er zog seine Hand zurück, als hätt er sich verbrannt, ehe er ihr den Rücken zukehrte. „Ruh dich aus. Wir haben Morgen eine Menge zu besprechen!“. Ehe sie protestieren konnte, war er verschwunden, ebenso schnell, wie er aufgetaucht war und Alice blinzelte. Er hatte sich etwas von ihr mitgenommen und das würde sie auch nie wieder bekommen. Es war ein Stück ihres Herzens und das würde er auch behalten. Auf ewig…..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-03-21T19:36:21+00:00 21.03.2010 20:36
Oh man^^ Das wird ja immer süßer^^
Ich finde die FF toll^^ Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Mach bloß schnel weiter. Kanns kaum abwarten das nächte Kappi zu lesen^^

LG Amalia


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