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Vertrau mir

SanjixNami
von

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Kapitel 2

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen erhob Sanji sich von der Bank und griff nach den Tüten, die er nur zu gern für Nami trug. Eine Frau musste keine Tüten schleppen. Und schon gar nicht seine Nami. Seine Nami, die ihn eben eine gefühlte Ewigkeit angesehen hatte ohne etwas zu sagen. Wenn er sich nicht ganz irrte, hatte sie sogar etwas verträumt ausgesehen, aber vielleicht verwechselte er dies auch mit nachdenklich. Und der rötliche Schimmer, der sich über ihre Wangen und Nase gelegt hatte, als sie sich offensichtlich ertappt gefühlt hatte, war einfach nur süß gewesen. Zu gern hätte er ihre Gedanken gelesen. Oder vielleicht auch nicht, wenn er es sich recht überlegte. Manchmal war es besser nicht zu wissen, was jemand dachte. Er wusste, dass seine Gefühle für Nami einseitig waren. Also verrann er sich nicht in irgendwelche Hirngesprinste oder Träume, in denen sie seine Gefühle vielleicht erwiederte. Es war okay so. Vom ersten Tag an, war Nami für ihn die Einzige gewesen. Und er hatte schnell gelernt, mit dieser einseitigen Liebe umzugehen. Es war okay so. Und wenn er sich das immer wieder einredete, dann war es irgendwann vielleicht sogar wirklich okay. Dann musste er nicht mehr ständig mit anderen Mädchen flirten, in der schwachen Hoffnung er könnte sich selbst damit von Nami ablenken. Einzig deshalb verhielt er sich doch immer noch so. Zugegeben, er war auch lange bevor Nami in sein Leben getreten war so. Aber damals war es für ihn immer nur der Spaß gewesen. Hier und da ein Mädchen. Schließlich war er auch nur ein Mann. Auf etwas ernstes war er nie aus gewesen. Und was tut Mann, wenn die Frau die er liebt, seine Liebe nicht erwiedert? Richtig. Er lenkt sich mit Anderen ab. Und so hatte er seine Art nie abgelegt, flirtete, was das Zeug hielt.

"Ich nehme an du weißt, was du brauchst?", riss Nami's Stimme ihn zurück in die Realität.

Er nickte knapp. "Natürlich", antwortete er und begann sich umzusehen.

Nachdem sie die Bekleidungsgeschäfte hinter sich gelassen hatten, folgte eine Reihe von Antiquitäten-Läden und ähnlichem. Eine Seitenstraße führte dann zu kulinarischen Spezialitäten und allem, was das Herz eines Kochs begehrte. So schlug er in diese ein und sah sich auch hier gründlich um.

"Wahnsinn, was die hier für Fische haben", murmelte Nami, als sie an einem größeren Laden stehen geblieben waren und er gerade die Auswahl begutachtete. Er musste lachen.

"Diese Fische findest du in jedem guten Laden auf der Grand Line, Nami", klärte er sie auf. Er zeigte auf einige Fische und nannte deren Namen. Nach einer Weile verlor er sich bei dem Thema und bemerkte erst, dass er am abschweifen war, als Nami ihn verwirrt ansah. Verlegen kratzte er sich am Nacken.

"Entschuldige, das ist nicht unbedingt das, was dich interessiert, hm?", lächelte er entschuldigend.

"Stimmt", antwortete sie. Dann lachte sie. "Aber es war interessant zu hören, wie viel ein einziger Mensch über Fische reden kann", grinste sie frech, verschränkte die Arme hinterm Rücken und ging an ihm vorbei. Leise seufzend sah er ihr nach. Fische. Das war auf jeden Fall das richtige Thema, um bei Nami zu landen. Große Klasse, Sanji, tadelte er sich selbst. Er wandt sich lieber wieder den Einkäufen zu, ging in ein paar Geschäfte und war am Ende des Einkaufs um einige Tüten reicher. Nami sah ihn mit großen Augen an, als er aus dem letzten Geschäft kam und deutete auf die Tüten.

"Gehts?", fragte sie nach und hob eine Braue.

Als Antwort bekam sie ein beleidigtes Schnauben. Als ob er nicht mal mit ein paar Tüten fertig würde.

"Ich will noch in den Laden dort drüben", sie zeigte auf einen kleinen Laden am Ende der Straße, "Dann bin ich fertig."

Sanji nickte bereitwillig. "Alles was du willst, Namilein", turtelte er und folgte ihr.

Das Geschäft war spatanisch eingerichtet. Nur das nötigste. Aber es verlieh dem kleinen Lädchen einen gewissen Charme. Schreibutensilien, Papier in allen möglichen Größen, Tinte und alles was man so für den Schreibtisch brauchte war auf verschiedene Regale und kleine Fächer verteilt. Nami sah sich begeistert um, während er an der Tür wartete bis sie alles zusammen hatte, was sie brauchte. Sie bekam eine kleine Tüte, die sie beschloss selbst zu tragen. Natürlich nicht ohne Protest seinerseits. Geschlagene zehn Minuten hatte er entschieden dagegen gesprochen, dass sie auch nur eine Tüte tragen musste. Aber sie war stur geblieben und hatte gemeint dass sie so etwas wichtiges lieber selbst trug. Störrisch wie sie war, hatte es keinen Sinn gehabt, noch weiter zu widersprechen. Also hatte er es irgendwann aufgegeben.

"Hast du alles?", erkundigte er sich.

Sie nickte zufrieden. "Ja, ich denke schon. Von mir aus können wir zum Treffpunkt gehen."

Das zufriedene Lächeln auf ihrem Gesicht ließ auch eines auf seinem erscheinen. Es war doch unfassbar, wie schön sie war, wenn ihre Mundwinkel sich auch nur ein paar Milimeter hoben. Er hätte sie den ganzen Tag lang ansehen können und hätte sich dann noch immer nicht satt gesehen. Schwer seufzte er innerlich über diese ihm nicht neue Erkenntnis. Sie hatten gerade ein paar Straßen hinter sich gelassen, als hinter ihnen eine Stimme ertönte, die sein Herz für eine Sekunde aussetzen ließ.

"Das ist aus dir geworden, Sanji? Ein Pantoffelheld?", fragte die Stimme.

Er blieb abrubt stehen, doch drehte sich nicht um. Konnte das sein? Er zog die Brauen zusammen und atmete tief ein. Aus vollem Herzen wünschte er sich, er würde sich irren.



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