Sprachlos!
Sprachlos!
oder Kamillentee?
Die Sonne war vor kurzen aufgegangen und sendete ihre Strahlen auf Japan. Die meisten Leute schliefen noch, um sich von der stressigen Woche zu erholen, die sie hinter sich hatten.
Auch in Shigure Somas Haus war es still, jedoch schliefen dort seid kurzem nicht mehr alle.
Der Orangehaarige siebzehnjährige Junge, der mit in dem Haus seines Cousins wohnte war schon wach und stand im Bad. Er betrachtete im Spiegel seinen Oberkörper, dieser war mit vielen rötlichen Flecken bedeckt, sowie mit bisswunden und leichten kratz spuren. Seine Handgelenke waren aufgescheuert, seine Unterlippe blutig gebissen. Seufzend wandte sich der Kater von seinem Spiegelbild ab und zog sich sein T-Shirt an, sowie seine Trainingshose über seine Boxershorts und verlies nun so angezogen das Badezimmer.
Schnell nahm er sich noch eine Kleinigkeit zu essen zu sich, ehe er auf sein Trainingsplatz ging, um zu trainieren.
So vergingen die Stunden.
Es hatte sich nichts weiter im Haus von Shigure bewegt, nur Kyo trainierte weiterhin fleißig.
Sein T-Shirt klebte schon eng an seinen Körper, doch wollte er es nicht ausziehen, wegen den verräterischen flecken auf seiner Haut, das war ihm dann doch zu peinlich. Nach einer weile hielt er inne mit seinem Übungen und ging zurück ins Haus. Erst einmal genehmigte er sich eine ganze Packung Milch zum trinken, ehe er leise in sein Zimmer ging, wo es dunkel war, da die Vorhänge zugezogen waren.
Seufzend blickte der Orangehaarige zu sein Bett, bevor er sich frische Kleidung aus seinem Schrank nahm und erneut ins Badezimmer verschwand. Nach der Katzenwäsche unter der Dusche und wieder frisch angezogen, verlies der siebzehnjährige das Bad. Nachdenklich blickte er sich um. Was sollte er jetzt tun? Die anderen schliefen immer noch, dabei war es mit Sicherheit schon gegen zwölf. In Gedanken ging er durchs Haus, auf der Suche nach einer Beschäftigung, jedoch landete er am Ende doch wieder vor seinem Zimmer.
Ein murren entwich dem Orangehaarigen.
Er öffnete die Tür, um danach auch sogleich die Vorhänge zurück zu ziehen.
Der Kater knurrte und blickte nun zu seinem Bett, wo noch sein Schwarzweißhaariger Cousin drin schlummerte. Kyo musterte kurz den Rücken von Hatsuharu, der mit blutigen Kratzern überseht war, besonders im Schulter- und Nackenbereich. Es erklang ein murren vom Jüngeren, da die Sonne ihn nun ins Gesicht schien, doch anstatt aufzuwachen, drehte er sich einfach von den Sonnenstrahlen weg, dabei rutschte die Decke, die eh nur noch ein viertel auf dem Bett lag und Harus Unterleib verdeckt hatte, ganz hinunter.
Unsanft zog Kyo das Kopfkissen unter den Ochsen weg, ehe er dieses auch schon wieder auf dessen Kopf fallen lies, danach verlies er grummelnd das Zimmer, ging hinunter in die Küche und bereitete etwas zu Essen vor.
Keine fünf Minuten später, schlangen sich zwei starke Arme, um die Hüften des Katers. Kurz hielt der Ältere inne das Reisbällchen zu formen, da er merkte wie sein Hintermann an sein Haar roch und schließlich küsse auf sein Nacken verteilte.
Der Orangehaarige lies ein knurren von sich hören, formte dann aber den Reis weiter.
Mit einem schmunzeln auf den Lippen, wanderte Haru mit diesen weiter zu dem linken Ohr seines Liebsten und knabberte daran.
„Die letzte Nacht war fantastisch~, sollten wir bald wiederholen.“ sprach der Schwarzweißhaarige leise und lies seine Hände unter Kyos T-Shirt verschwinden, wo er über die Bauchmuskeln, bis zur Brust hinauf strich. Der etwas Größere versteifte sich ein wenig, denn mit belanglosen Streicheleinheiten hatte das gestern auch alles begonnen gehabt.
Der Kater lies wieder sein knurren vernehmen und mit einem kleinen Ruck befreite er sich aus der Umklammerung. Haru setzte an was zu sagen, doch wurde ihn das Reisbällchen in den Mund gestopft und ohne einer weiteren Geste, verschwand Kyo einfach.
Verwirrt setzte sich der Jüngere an den Tisch, während er auf den Reis rumkaute.
>Ist er etwa sauer auf mich?< schoss es dem Ochsen durch den Kopf, der sich zurück lehnte und nun an die Decke nachdenklich blickte.
>Das gestern Abend hat ihn doch gefallen – oder? Er ist nicht nur einmal gekommen, das muss ihm gefallen haben. … Vielleicht mochte er aber das Spielzeug doch nicht. Oder ist es ihm jetzt peinlich?< überlegte der Schwarzweißhaarige und kratzte sich am Hinterkopf. Schließlich stand er auf, denn wenn er eine Antwort wollte, musste er mit sein Kätzchen reden.
Auf der Suche nach dem Hitzkopf kam er am Telefon vorbei, was ihn zusammen zucken lies, da es anfing zu klingeln.
„Hier bei Shigure Soma?“ meldete sich der Schwarzweißhaarige am Apparat und bemerkte hinter sich eine Bewegung. Er blickte hinter sich und entdeckte dort die gesuchte Person.
Leise wollte Kyo sich wieder aus den Staub machen, doch Haru ergriff dessen Handgelenk und hielt ihn fest.
„Wie? Äh ja ich bin noch am Telefon. Shigure? Ich denke mal der liegt noch im Bett. Ich hab gar nicht bemerkt wie er nach Hause gekommen ist, da hab ich sicher schon geschlafen.“ erklärte der Ochse der Person am anderen Ende der Leitung.
>Hat der Hund uns etwa gehört und hat Kyo damit aufgezogen das er so laut war und er ist deswegen vielleicht nun sauer auf mich?< überlegte der Jüngste im Haus und blickte zu seinem ein Jahr Älteren Cousin, der bleicher geworden war und nicht so aussah, als hätte er gewusst das der Hund zu Hause ist.
„Hmhm, ich richte ihm aus das du Angerufen hast.“ sagte Haru, verabschiedete sich dann und legte den Hörer auf.
„Erinnere mich das wir Shigure sagen das Kureno angerufen hat.“ wandte sich der Ochse zu dem etwas Größeren, der wieder nur ein leises murren von sich gab. Der Jüngere seufzte auf, führte das Handgelenk, was er fest hielt, zu seinem Mund und liebkoste die geschundene Haut.
„Bist du sauer auf mich?“ fragte Haru den Orangehaarigen, der anstatt zu antworten, mit seinem Blick auswich und sich an die ihm hinter sich befindende Wand lehnte. Der Kleinere seufzte, lies die Hand des Anderen los und stützte sich mit seinen, neben dem Kater ab, beugte sich zu ihm und erbeutete sich einen Kuss von Kyo.
„Fandest du die Handschellen doch nicht so gut? Oder ist dir das jetzt einfach nur Peinlich?“ hauchte der Ochse fragend gegen die Lippen seines Liebsten, der purpurrot anlief und sich auf die, sowieso schon geschundene, Unterlippe biss.
„Dir muss das doch nicht peinlich sein.“ meinte der Jüngere lächelnd, als plötzlich ein räuspern erklang. Beide zuckten zusammen und blickten zu der Stelle, woher das Geräusch kam und erblickten schließlich Shigure, mit einer Tasse Tee in der Hand.
Der Hausherr nahm einen großen Schluck von dem warmen Getränk, ehe er seine Stimme erhob.
„Trink Kamillentee, das hilft, Kyo.“ meinte der Schwarzhaarige, wobei er ein wenig heiser klang. Während Hatsuharu verwirrt drein sah, wurde der Kater sogar noch röter und senkte seinen verlegenen blick.
„Hä? Ich versteh nur Bahnhof. Wieso Kamillentee? Was ist denn überhaupt los?“ wollte der Jüngste erfahren und sah von einem zum Anderen. Schmunzelnd nahm der Älteste der drei Anwesenden einen weiteren Schluck von seinem Kamillentee, ehe er wieder sprach.
„Nun, Kyon Kyon redet nicht mit dir, weil er zu heiser dafür ist.“ klärte Shigure den Ochsen mit einem grinsen auf den Lippen auf. Haru blinzelte ein paar mal, blickte aber immer noch verdattert drein, Kyo stattdessen knurrt wieder, als er seinen Spitznamen vernahm, verzog sich dann jedoch in der Küche, doch das Gespräch konnte er weiter mit anhören.
„Wieso ist er denn heiser?“
>Wieso ist er denn heiser? Hat er das jetzt wirklich gefragt? Oh Gott, bitte antworte nicht darauf Shigure, bitte sag das du das nicht weißt, das du nicht soo~ viel mitbekommen hast.< dachte der Orangehaarige flehend und kopfschüttelnd, während er sich einen Kamillentee auf braute.
Der Hausherr lachte kurz auf, ehe er seine Antwort von sich gab: „Wieso? Nun, weil er sein Stimmchen letzte Nacht ziemlich beansprucht hat, bei eurem Liebesakt.“
Am liebsten wäre Kyo im Erdboden versunken, doch tat sich dieser ‚leider’ nicht auf.
„Achso, ich dachte schon er wäre wegen irgendwas verärgert.“ kam es erleichtert von dem Schwarzweißhaarigen.
„Nun weißt du ja die Wahrheit, also geh zu ihm in die Küche, ich soll Kureno ja bestimmt zurück rufen.“ entgegnete der Schriftsteller und schon hatte er das Telefon in der Hand und wählte die Nummer des Hahnes.
>Wie viel hat der Kerl nur mitbekommen?< dachten sich nun Kyo und Hatsuharu gleichzeitig, während der Ochse zu seinem Kätzchen ging.
„Guten Morgen Kureno~.“
„Morgen? Es ist gleich halb zwei. Wie geht es dir?“ wollte der Braunhaarige auf der anderen Leitung erfahren.
„Sehr gut, sehr gut – ich bin nur ein wenig heiser wie du sicherlich hörst, aber ich trink brav meinen Kamillentee, dann geht das schon.“ antwortete der Autor erfreut, während er in sein Zimmer verschwand.
Nun konnten die Beiden in der Küche seine Worte nicht mehr vernehmen.
Schmunzelnd blickte Haru den Älteren an, der immer noch verlegen drein sah und darauf wartete das sein Tee ein wenig abkühlte. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck umarmte der Schwarzweißhaarige seinen Cousin von hinten und hauchte diesem einen Kuss in den Nacken.
„Ich liebe dich.“ hauchte er leise in das Ohr seines Vordermannes, dieser blieb schweigsam, doch die Seelenspiegel des Katers sagten mehr als tausende von Worten.
Sachte drehte Haru Kyo zu sich um und versiegelte ihre Lippen zu einen liebevollen, langen Kuss.
>Das wird wohl einer der Tage sein, ohne viele Worte.< dachte sich Hatsuharu schmunzelnd, während er den Orangehaarigen weiter liebkoste.
Das war's dann auch schon wieder ^.-
hoffe es hat euch gefallen
MfG eure Geisterkatze =^.^=