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Kaito und Aoko

von

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Wiedersehen in Kyoto

Es war kurz vor Ladenschluss.

Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt.

Aoko musste sich beeilen. Schnell lief sie, auf ihrem Handy den Stadtplan aufgeschlagen, bis an den Zebrastreifen heran. Außer Atmen schaute sie sich geschäftig um. Irgendwo musste es hier sein.

Ah! Da war es. Die junge Frau überquerte die Kreuzung schräg gegenüber hatte sie ihren Zielort erspäht.

Vor der Buchhandlung schüttelte Aoko ihren nassen Regenschirm aus.

Sie trug ihr Haar offen. Der Wind hatte es in ihr Gesicht geweht.

Nachdem sie den Klipp des Schirms zusammengebunden hatte, strich sie sich die Strähnen nach hinten.
 

Die Ladentüre geöffnet betrat sie das Innere des Geschäftes.

Hier drinnen war es warm.

Aoko nahm einen wohligen Atemzug. Wie schön, dachte sie. Sie freute sich nicht mehr zu frösteln.

Den Moment kurz ausgekostet machte sie sich auf die Suche.

Sie erkundigte sich zunächst bei der Verkäuferin mittleren Alters, welche sie nach hinten auf den linken Gang verwies.

Aoko folgte der freundlichen, kurzen Erklärung. Zuerst kam sie an der Abhandlung der naturwissenschaftlichen Bücher vorbei, gefolgt von denen der Astronomie.
 

Schließlich der Anweisung nach abgebogen stieß Aoko plötzlich mit einem jungen Mann zusammen.

„Oh, das tut mir Leid!“, entschuldigte sie sich eilig. Sie hatte ihn angerempelt, weil sie ihn nicht rechtzeitig gesehen hatte.

Sie war zu schnell gewesen und er hatte mitten auf dem Gang gestanden. Normalerweise standen die Leute ja eher näher an den Bücherregalen, hatte Aoko nicht damit gerechnet.

„Ach“, meinte ihr Gegenüber nur: „Ist ja nichts passiert“, drehte nun auch er sich zu ihr um.

Fassungslos schauten sich die Beiden an.

„Was machst du denn hier?“, kam es von Ihnen wie aus einem Mund. Keiner hatte den anderen erwartet zu treffen.

„Aoko“, stellte Kaito fest. Er hatte als Erstes seine Sprache wieder gefunden. Lässig stand er da und lächelte sie überrascht, aber erfreut an. „K-Kaito“, brachte sie dagegen seinen Namen leicht stotternd heraus. Sie war immer noch ganz verdattert!

Er konnte nicht anderes, als über ihren Gesichtsausdruck zu lachen. Schlagartig verfinsterte sich Aokos Miene. Er lacht mich aus? Wie kann er nur?

„Frechheit!“, sprudelte die Empörung aus ihr heraus.

„Beruhig dich!“, beschwichtigend erhob er eine Hand: „Ich habe es nicht böse gemeint.“

Aoko war immer noch wütend. Kaito hatte sich wirklich in all den Jahren kein bisschen verändert. Auf einmal durch unterschwellige Zuneigung noch etwas mehr errötet sagte sie ihm das auch.

Obwohl sie unsicher geworden war, ob sie das wirklich so schlecht finden sollte. Ehe sie sich versah kamen Erinnerungen hoch, als sie sich zuletzt gesehen hatten.

Ihm ging es zu seiner eigenen Verblüffung ähnlich. Wie sie stand er da und sah seine frühere beste Freundin seinerseits an.

Es ging solange, bis nicht nur er das Schweigen zwischen ihnen schließlich als peinlich empfand.
 

Um die Beklommenheit zu lösen fragte er: „Und was machst du so?“, erkundigte er sich.

Aoko reagierte überrumpelt, antwortete aber prompt: „Ich studiere!“ „Was?“, sah er sie verblüfft an: „Immer noch?“, stellte er nüchtern und doch etwas belustigt fest. Doch das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht, als er sich an den Streit vor dem Abschlussball erinnerte. Er erinnerte sich nur zu gut an die Meinungsverschiedenheit, dass sie studieren wollte und er das aus ihrer Sicht auch hatte tun sollen. Er aber hatte sich damals ganz bewusst dagegen entschieden gehabt.

„Argh, Kaito!“, fuhr sie ihn daraufhin aufgebracht an: „Du hast dich wirklich kein bisschen verändert!“, stellte sie ein weiteres Mal klar. Sie meint es nicht als Kompliment.

Kaito ignorierte ihren Tonfall gelassen.

„Und überhaupt das Gleiche könnte ich dich fragen!“, meinte sie energisch.

„Ich?“ Kaito zeigte ungläubig auf sich, als könne er nicht glauben, dass sie das tatsächlich fragte: „mache was mir gefällt. Ich bin Zauberer!“

Er deutete mit der freien Hand auf das Buchcover, dass er die ganze Zeit bereits in der anderen Hand gehalten hatte. Es handelte sich um eine Biographie.

„Erfolgreich?“, wollte sie spontan wissen. Ihr war das Buch bisher gar nicht aufgefallen. Zu sehr war sie von der Erscheinung ihres ehemaligen Klassenkameraden und besten Freundes abgelenkt gewesen.

„Na, nicht gerade scharfsinnig, Fräulein Kommissarin!“, tadelte er die Tochter des Kommissars neckend.

Wieder sah er, dass sich ihre Augen verengten und sie ihn wütend geworden anfunkelte.
 

Ihm war aufgrund seiner eigenen Bemerkung Nakamori eingefallen. Um seine Tochter milder zu stimmen erkundigte er sich nach diesem.

Zumal, wenn er ehrlich war, es ihn tatsächlich interessierte.

Seid seinem letzten Beutezug in seinem Bezirk vor über zwei Jahren hatte er ihn nicht mehr gesehen.

„Er hat sich letzten Monat das Bein gebrochen“, informierte sie ihn immer noch kühl: „aber mittlerweile ist es fast verheilt. Ich habe vor zwei Tagen mit ihm telefoniert.“

„Das freut mich“, gab er ehrlich zurück. Insgeheim… tat es ihm tatsächlich etwas leid: „Richte ihm doch von mir gute Besserung und meine Wünsche aus“, meinte er.

„Werde ich machen“, hatte er sie mit der Frage nach ihrem Vater geschickt abgelenkt und Aoko damit versöhnlicher gestimmt.

„Wie geht es deiner Mutter?“, fragte sie der Höflichkeit verlangend nun ebenfalls nach.

„So wie immer“, sagte er nur: „Sie reist mal wieder durch Europa. Aber ich muss dann auch“, verabschiedete er sich von seiner alten Klassenkameradin.
 

Er lies Aoko stehen. Jedenfalls empfand sie es so.

Perplex rief sie ihm: „Hey!“, hinterher. Wie unhöflich!?

Nein, wirklich! Kaito Kuroba hatte sich nicht im Geringsten geändert.

Er war immer noch genauso ungehobelt wie früher!

Ohne groß darüber nachzudenken lief sie ihm hinterher an die Kasse. Doch er hatte bereits gezahlt und sich Richtung Tür gewandt.

Erstaunlicherweise für Aoko drehte er sich doch noch einmal nach ihr um: „Na, was ist?“, fragte er: „Kommst du?“ Wie selbstverständlich sah er Aoko an und wartete offensichtlich auf sie.

Eilig kam sie ihm nach vor die Tür.
 

„Hey!“, schrie sie ihm ärgerlich hinterher: „Warte gefälligst!“

Er hatte nicht extra auf sie gewartet. Er war sich sicher, dass es ihr ähnlich ging wie ihm.

„Was soll denn das?“, holte sie ihn endlich ein: „Was denkst du dir dabei? Erst tust du so als wenn du auf mich warten würdest und dann gehst du einfach!? Hast du denn ganz deine Manieren vergessen, Kaito Kuroba!?“ „Nein“, entgegnete er ihr nur gelassen: „Habe ich nicht. Aber mir ist kalt“, teilte er ihr mit: „Dir doch sicher auch. Außerdem siehst du hungrig aus“, schlussfolgerte er ihre schlanke Gestalt betrachtet.

Sie hingegen schaute ihn nur verständnislos an.

„Na, mach schon. Lass uns gehen!“, meinte er: „Ich habe auch Hunger. Ich lade dich ein. Es gibt doch sicher Einiges was du zu erzählen hast.“

Aoko war baff. Mit so einer Aussage aus seinem Mund hatte sie definitiv nicht gerechnet.

Aber um ehrlich zu sein ihr wurde auch wieder kalt und Hunger hatte tatsächlich.

Also ließ sie sich auf die Einladung von ihm ein. An seiner Seite ging sie mit ihm die Straße hinunter.
 

Gemeinsam gingen die Beiden stillschweigend weiter nebeneinander her in die Fußgängerzone.

Sie mussten nicht lange suchen. Kyotos Nordbezirk Kita-Ku hatte ein weites Angebot an Möglichkeiten zur geselligen Nahrungsaufnahme.

Ein Restaurant mit für die Innenstadt typischem alt-japanisch traditionellem gemütlichem Ambiente für sich entdeckt, nahmen Aoko und Kaito einander gegenüber Platz.

Etwas verlegen schaute sie sich im Inneren des Speiseraumes um.

Kaito hingegen war ganz der Gentleman, der er durchaus schon früher hatte sein können, wenn er denn gewollt hatte. Er war im Gegensatz gleich von Anfang an entspannt und gelassen. „Was möchtest du essen?“, fragte er sie gelöst, als er seine Wahl als Erster getroffen hatte.

„Ähm“, sie hatte einen Moment gebraucht, um sich auf der Speisekarte zu Recht zu finden. Doch dann wusste auch sie was sie wollte und sagte es ihm.

Nicht nur zu ihrer, sondern auch zu seiner Überraschung hatte sie sich für Dasselbe wie er entschieden: Ein schlichtes und zudem preisgünstiges Ramen-Gericht.

Verlegen lächelten die ehemaligen Klassenkameraden einander an.

„Und was machst du sonst so?“, fragte er locker bei ihr nach. Er klang ehrlich interessiert. Erneut war es Kaito, der zuerst das Wort ergriffen hatte.

Nachdem er für sie Beide bestellt hatte begann er, während er mit ihr auf das Essen wartete, ein Gespräch mit ihr.

„Abgesehen davon dass ich im letzen Jahr an der Uni bin?“

„Ja“, er stützte seinen Kopf auf eine Hand: „Abgesehen davon.“

„Naja…“, hatte er sie erneut in Verlegenheit gebracht: „Also ich…“ Sie schaute mit leicht gesenktem Kopf auf ihre Hände auf ihrem Schoss.

Ein schmales Grinsen bereitete sich auf seinem Gesicht aus, als er das amüsiert bemerkte: „Was bist du denn so verlegen?“, fragte er sie keck ganz direkt.

Aokos Wangen erröteten: „Ähm…“, schaute sie ihn dann doch wieder an: „Bin ich überhaupt nicht!“ Sie schüttelte schnell ihren Kopf. Wobei ihre offenen Haare leicht im Takt der Bewegung mitschwangen.

Kaito registrierte, dass es schön aussah. Die offenen, braunen Haare standen ihr. Im Gegensatz zu früher hatte Nakamoris Tochter ihre mädchenhaften Züge verloren. Jetzt sah sie aus wie eine richtige Frau. Mit allem was dazu gehörte. Kaito musterte sie unauffällig während er auf ihre Antwort wartete. Ein weiteres kleines Grinsen breitete sich bei ihm aus. Toichis Sohn gefiel was er sah.

Nakamoris Tochter hatte sich wieder gefasst: „Im Moment lese ich viel in meiner Freizeit. Das Wetter war in letzter Zeit ja nicht so besonders. Meist Fachliteratur oder Kriminalromane“, erklärte sie.

„Sowas wie Sherlock Holmes oder Agatha Christi?“, harkte er freundlich nach.

„Ja. Im Moment gefallen mir vor allem die Romane über Inspektor Takeda

und die Bücher von Keigo Higashino.“ Ihre Begeisterung für die Verbrechensaufklärung war leicht herauszuhören.

Kaito hörte ihr aufmerksam zu wie sie von den Handlungen der Geschichten in den Büchern umfassend erzählte.

„Klingt ja spannend“, hatte er zwischendurch eingeworfen.
 

Auch als das Essen serviert wurde, erzählte sie weiter.

Tatsächlich hatte sie viel zu erzählen, dachte er.

Nachdem sie geendet hatte, hatte Kaito weitere Fragen an sie: „Und von deiner Vorliebe für Kriminalromane abgesehen?“

„Davon abgesehen!?“, fragte sie überlegend zurück.

„Ja“, wollte er schlicht wissen.

„Hm“, musste Aoko selbst überlegen: „Eigentlich habe nichts. Ich hatte viel für die Uni zu tun.“

„Macht es dir Spaß?“, erkundigte der Zauberer sich.

„Aber klar! Natürlich“, bestätigte sie ihm sofort: „Im Moment recherchiere ich für eine Facharbeit.“ Aoko wurde es schlagartig klar: „Oh, nein!“, entfuhr es ihr betrübt.

Kaito war verwundert: „Was ist?“

„Ich habe ganz vergessen nach den Büchern zu sehen“, gab sie ihm die Erklärung.

Ach ja, dachte er: Deshalb war sie wohl in dem Buchgeschäft. Es war das größte hier in Kyoto, dass wusste Kaito. Das war auch der Grund gewesen, warum er selbst dort gewesen war. Er schaute auf seine Armbanduhr: „Tja“, meinte er mitfühlend: „Dafür ist es jetzt wohl zu spät.“

„Ja“, sagte sie traurig. Verdammter Mist!, dachte sie innerlich ärgerlich: „Dann muss ich wohl morgen noch mal hin“, schlussfolgerte sie.

„Na dann“, schlug Kaito ihr spontan vor: „Komme ich mit“, um sie aufzumuntern.

„Was?“ Aoko schaute ihn überrascht an.

„Morgen ist Mittwoch.“, erklärte er ihr: „Ich habe nichts vor.“

„Ach so“, meinte sie: „Na gut!“ Insgeheim freute sie sich darüber. Sie hatte Kaito so lange nicht mehr gesehen. Sicher würde es Spaß machen etwas zusammen zu unternehmen. Gerade deshalb, weil sie hier nicht viele Freunde hatte. Seid sie studierte, hatte sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentriert.

„Aber sag mal“, brachte er sie aus ihren Gedanken: „Warum recherchierst du nicht einfach im Internet. Das ist heutzutage doch viel moderner?“

„Naja“, entgegnete sie: „Das stimmt zwar, aber im Internet kann Jeder alles schreiben. Da ist es schwieriger mit den Quellen. Deshalb bin ich in die Buchhandlung gegangen. Sie ist so groß. Ich habe gehofft das Buch da zu bekommen. In den Bibliotheken hatten sie nur Bücher, die bereits fünf oder zehn Jahre alt sind. Was ich suche ist die Kriminalwissenschaft auf dem neusten Stand, verstehst du?“

Er nickte. Tja, legte er seine Überlegung ad Acta, wenn sie es so genau wissen wollte.
 

Kaito und auch sie waren fertig mit essen.

Nachdem er bei der Kellnerin auf sich aufmerksam gemacht und bei ihr die Rechnung bezahlt hatte, trat er neben Aoko nach Draußen. Nun war es stockdunkel. Es war Sternenklar und kalt. Nur das Licht der Straßenlaternen erhellte die Nacht.

Kaito bemerkte das sie zu zittern begonnen hatte: „Frierst du?“ noch während er das feststellte, zog er bereits seine Jacke aus.

„Ja“, gab sie verlegen zu: „Irgendwie schon. Ich habe die falsche Jacke angezogen. Heute Nachmittag schien die Sonne. Ich hatte nicht damit gerechnet solange wegzubleiben“, hatte Aoko das Bedürfnis es ihm erklären zu wollen. Sie wollte nicht, dass er sie für unachtsam hielt.

„Aber, nein“, wollte sie die ihr hingehaltene Jacke ablehnen: „Dann hast du ja keine.“

„Ach, Papperlapapp!“, hatte er ihr seine Jacke bereits über die Schultern gelegt: „Zier dich nicht so! Ich bin doch nicht aus Zucker“, grinste er sie mit seinem breiten Lächeln selbstsicher an.

„Danke, Kaito.“ Wie nett er sein konnte, dachte sie.

Schnell zog sie den Kragen hoch, um ihr Erröten zu verbergen. Sie war gerührt von seiner Geste. Selbst wenn sie es doch auch etwas übertrieben und irgendwie ziemlich kitschig fand.

„Was ist?“, jetzt war auch er verlegen.

Nun war es Aoko die grinste. Sie glaubte auch bei ihm so etwas wie leichtes Erröten auf seinen Wangen entdeckt zu haben. Im Gegensatz zu ihr hatte er in diesem Augenblick kein Kleidungsstück mit dem er es hätte kaschieren können.

Er ist irgendwie süß, dachte sie.
 

„Wo musst du lang?“, fragte er sie und beendete damit sachlich ihre romanistische Träumerei.

„Äh“, war sie kurz verdattert. Antwortete dann aber schnell: „weiter gerade aus und dann links.“

„OK“, entgegnete er nur schlicht.

Aoko musterte ihn. Kaito sah aus, als würde er über etwas nachgrübeln.

So fragte sie ihn neugierig: „An was denkst du?“

„Ach“, mit einem Augenzwinkern tat er es ab: „An nichts bestimmtes.“

Als sie nach links abgebogen waren und dann weiter geradeaus liefen, kamen sie überquerten sie eine Kreuzung und bogen erneut nach links ab.

Schweigend gingen die Beiden nebeneinander her.

„Du wohnst im Studentenwohnheim?“, schlussfolgerte er und brach damit die Stille zwischen ihnen.

Aoko nickte.

„Dann bringe ich dich bis dort.“

Kaito klang entschlossen. Sie wunderte sich über die selbstverständliche Betonung mit der er es gesagt hatte.
 

Sie hatte Mitleid mit ihm. Dank seiner Jacke war ihr nun gar nicht mehr kalt. Aber er… Er fror jetzt sicherlich: „Das ist nett gemeint von dir, aber das brauchst du nicht“, schlug sie vor: „Ich bin immerhin ein großes Mädchen und weiß, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Du brauchst also nicht extra mitzukommen.“

Er sah sie empört an: „Na, aber hör mal. Ich weiß doch was sich gehört. Außerdem friere ich nicht. Keine Sorge.“ Wieder grinste er sie breit an. Es war jungenhaft und unbeschwert.

„Ok“, gab sie sich ihrerseits geschlagen und akzeptierte seine Begleitung wohlwollend.

Nach der Unbefangenheit von eben wurde die Stimmung zwischen ihnen befangener. Ohne Konversation legten die Zwei den Rest des Weges zurück.

Aoko schaute immer mal wieder zu ihm. Da er das Wort nicht wieder ergriffen hatte, sagte sie auch nichts.
 

Schließlich war sie mit ihm da.

Wie sie blieb er vor dem Gebäude stehen.

Kurz sahen der Zauberer und die Studentin einander an.

Ein verlegenes Gefühl hatte sich in Beiden breitgemacht.

„Also gut“, war es Kaito der wieder sprach: „Dann bis morgen. Schreib mir“, meinte er nun wieder ganz unbefangen winkend.

„Aber!?“, fiel es ihr ein und sie rief seinen Namen: „ich habe deine Nummer nicht“, erinnerte sie ihn.

„Ach, stimmt ja“, lachte er und rief ihr die Zahlenkombination zu.

Hastig kramte sie nach ihrem Handy und tippte die Zahlen ein.

„Hast du’s“, harkte er amüsiert nach.

„Ja“, nickte sie ihm zurufend zu.

„Na, dann“, verabschiedete er sich endgültig: „Wir sehen uns.“

„Ja“, verabschiedete auch sie sich und hob wie er zum Gruß winkend ihre Hand…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Irischka25
2023-11-09T21:30:13+00:00 09.11.2023 22:30
Sehr spannend und freue mich über weitere kapiteln😇
Von:  Naru-chan12
2018-11-15T18:22:28+00:00 15.11.2018 19:22
Schönes Kapitel. So ungefähr hab ich mir ihr Wiedersehen auch vorgestellt gehabt. Einfach aus einem Zufall heraus und dann können beide einfach nicht voneinander lassen. ^^
Ich finde es toll, dass sich Kaito und Aoko in einem Buchladen wiedergetroffen haben. Und auch, dass er sie einfach so stehen lässt und meint, er muss los. Das kann ich mir bei Kaito so gut vorstellen. Und ganz die liebe Aoko, die ihn natürlich nicht einfach ziehen lassen kann. *g*
Mensch, Aoko ist aber auch eine Pflaume. Fragt sie ihn gar nicht, was er so die Jahre gemacht hat und jetzt macht. Es ging nur um sie. Dabei hätte mich das auch so sehr interessiert.



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