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Yo sè, que me odias,

pero yo sé también, que te qiuero
von

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Kapitel 4

und ich dachte, ich bedeute dir etwas…
 

Wieder saß ich beim Fenster und schaute in die Schwärze. Drei ein Halb Wochen war es her, dass du begonnen hattest mich zu ignorieren. Vor zwei Tagen war das Gespräch im Lokal. Ich hatte die Beine angezogen und sie umarmt. Mutter hatte eben wieder das Zimmer verlassen. Und nur zögernd dachte ich zurück, an das zurück, was vor sechs Wochen passiert war, beim Raubzug.
 

Die Polizisten jagten mich durch das Treppenhaus hinauf zum Dach. Allen voran schrie Herr Nakamori immer wieder: „Stehen bleiben, Kid! Du bist verhaftet!! Verhaftet! Hast du mich verstanden?!“ Das schwere Keuchen hallte in dem kleinen Raum und es gab mir das Gefühl, dass er nur zwei Stufen hinter mir rannte. Mit seinem Megafon in der Hand. Ich dachte nicht daran stehen zu bleiben. Leichte Verzweiflung machte sich in mir breit, Panik. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich hier noch einmal rauskommen würde. Oben angekommen riss ich die Tür auf und schlug sie versehentlich Saguru auf die Nase. Er setzte sich nieder und starrte mich geschockt an, seine Waffe, die neben ihm lag, kickte ich wie einen Fußball weg. Ich hörte die Schritte der Polizisten, das Klimpern der Pistole, den Schrei von Saguru, der statt mich zum Stehen zu bringen, mich nur noch mehr animierte weiter zu rennen. Mein Herz allerdings übertönte alles. Ich hatte, was ich wollte und es gab keinen Grund zu bleiben. Ich lief zum Rand des Hochhauses, bereit zum Sprung. Ein Rempler und ich fiel auf meinen Hintern. Geschockt sah ich zu, wie Aoko, die nach mir geschnappt hatte, stolperte. Ja Sie war bei einer Mauer gestanden, hinter einem kleinen Raum mitten am Dach. Ja sie hatte mich abgefangen. Ich schluckte. Ich sprang auf meine Füße und griff nach ihrer Hand, die sie mir entgegen streckte. Ihre aufgerissenen blauen Augen sahen mich hilflos an. Ich griff sie nicht mehr und sie fiel vom Dach.

Ich sog die Luft ein und stand kurz neben mir. Ich hörte wie sich Hakuba aufrichtete und verzweifelt schrie. „Aoko!“ Immer wieder. Er musste mir schon nahe sein, nicht nahe genug um mich zu bekommen. Mit geschlossenen Augen ließ ich mich in die Tiefe stürzen.
 

Dir passiert nichts Aoko. Ich liebe dich zu sehr, um zuzulassen, dass dir etwas zustößt. Vertrau mir…
 

Meine Hände griffen nach deiner Hand. Ich zog dich zu mir und dann spannte ich meinen Gleiter. Du wirktest erleichtert, als du dich in meinen Armen wiederfandest. Eine Hand hatte ich um deine Taille geschlungen, mit der anderen hielt ich deine Beine. „Ganz ruhig…“, murmelte ich und du drücktest dich an mich. Ich genoss dich so nah bei mir zu haben.

Die Zeit verstrich und ich setzte dich ab. Bei deinem Fensterbrett. Der Mond schien hell. Mit Leichtigkeit entriegelte ich dein Fenster. Du standest in deinem Zimmer, das Licht brannte nicht. Mit meiner Karten Pistole zielte ich zum Schalter und die Lampe ging an. „Woher weißt du, wo ich wohne?“, fragtest du misstrauisch. „Kein Dank, dass ich dich gerettet habe?“, entgegnete ich enttäuscht. Dann sah ich deinen Blick. Du verschränktest die Arme und ich murmelte: „Woher sollte ich nicht wissen, wo mein Lieblingsinspektor wohnt? Und ich glaube ja doch, dass die Tochter meines Freundes Nakamori noch nicht ausgezogen ist… Das darf ich doch annehmen, oder?“, Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Mein Übermut war zurück, und ich wusste, dass ich mich selbstgefällig anhörte, aber was sollte es. Immerhin war ich Kid und dem Inspektor wieder einmal entkommen. Du blinzeltest mich böse an, Aoko.
 

Du hast keine Ahnung, wie schön du bist. Selbst wenn deine Augen vor Wut funkeln kommt keine an die ran.
 

„Du bist ja sehr von dir überzeugt…“, zischtest du und redetest weiter: „Wart’s bloß ab, wenn mein Vater dich…“ „Mich erwischt? Das hat er nicht.“, unterbrach ich sie und mein Grinsen wurde noch breiter. Amüsiert fuhr ich fort: „Ich bin wohl doch eine Nummer zu groß für deinen Vater, was?“ Ich hatte deinen Nerv getroffen, deinen wunden Punkt und gerade als du los zetern wolltest, schnitt ich dir das Wort wieder ab: „Aber ich hatte ja doch gedacht, dass die Tochter des Inspektors zumindest so gut erzogen ist, dass sie sich bedankt. Was ist Aoko?“ Deine Augen wurden groß.

„Du mieser, kleiner Dieb schwafelst, nein, predigst mir von Erziehung! Dabei brech ich nicht spät nachts in irgendwelche Häuser ein!!“ Du balltest deine Hände zu Fäusten und fuchteltest wild in der Luft. Meine Augen verengten sich und kurz darauf zog ich meine Augenbrauen in die Höhe. „Nach einem ‚Dankeschön, dass du mich aufgefangen hast‘ hört sich das aber nicht an…“, murmelte ich etwas beleidigt. Du schlugst mit beiden Handflächenauf den Fenstersims und sahst mich studierend an. „Du bist ein Dieb, kein Mörder, Kid.“, meintest du ruhig. Ich fragte mich, was mich hier eigentlich noch hielt und trotzdem konnte ich mich nicht zurückhalten: „Ich hab dich nicht angeschossen oder so!“
 

Du bist so schön. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe.
 

„Du hättest mich nicht sterben lassen…“, murmeltest du und ich konnte nichts mehr erwidern, denn du hattest ja recht. Ich sah dich an und sah dann in eine andere Richtung. Endlich schaffte ich etwas zu sagen: „Ich bin nur hinter Kostbarkeiten her, wie Edelsteine. Die Kostbarkeit des Lebens weiß ich zu schätzen. Ich habe nicht vor irgendjemandem zu sch…“ „Zu schaden?“, unterbrachst du mich ungläubig und fuhrst fort: „Aber du schadest Menschen! Du bestiehlst sie!!“ Ich sah dich geschockt an, Aoko. „Ich geb’s ja wieder zurück, wenn ich es nicht gebrauchen kann…“, zischte ich und sah dich misstrauisch an. Ich wusste, dir war ich ein einziges Rätsel.
 

Du weißt nicht, was mich dazu treibt Nacht für Nacht durch die Stadt zu ziehen und Dinge mitzunehmen, von denen ich hoffe, dass sie mich an mein Ziel bringen. Du weißt nicht, wie es ist, wenn das deine einzige Möglichkeit ist. Weil du nicht weißt, wie es ist ein Köder zu sein.
 

Du seufztest. „Also vielen Dank…“, murmeltest du und sahst geknickt aus. Ich grinste nur und beugte mich zu dir. Sanft legte ich meine Lippen auf deine und genoss den Moment. Zaghaft wichst du leicht zurück. Ich spürte deinen Atem auf meiner Haut. Meine Lippen brannten und ich wusste ich war unverschämt. „Du hast mir indirekt vorgeworfen, welch schlechte Erziehung ich nicht genossen hätte.“, murmelte ich arrogant, kein Fünkchen Reue in der Stimme. „Du bist nicht der, für den dich alle halten.“, hauchtest du geschockt. „Wie du meinst…“, entgegnete ich und dann küsstest du mich. Ich spürte deine warmen, weichen Lippen. Und es fühlte sich gut an. Zögernd erwiderte ich. Es war ein schönes Gefühl. Und es erfüllte mich. Danach lächelte ich dich zufrieden an, zog meinen Zylinder tiefer in mein Gesicht und bemerkte den Rotschimmer auf deinen Wangen. „Eine gute Nacht wünsche ich.“, sagte ich glücklich und du entgegnetest nur: „Elftes Gebot: Lass dich nicht erwischen!“

Dann drehtest du dich weg und ich steig in die Lüfte.
 

Aoko, du hast keine Ahnung, was du mir damit für eine Freude gemacht, aber auch nicht, was du mir damit angetan hast.
 

Ja, ich erinnerte mich an diese Nacht, gerne. Meine Beine zog ich noch etwas fester an mich und lehnte mich zurück, Mein Kopf lag an der kalten Mauer. Ungeweinte Tränen glitzerten in meinen Augen.
 

Ich weiß nicht, was damals in mich gefahren ist. Noch schleierhafter ist mir, warum du mich geküsst hast. Du hasst mich doch, weil ich deinen Vater immer an der Nase herumführe. Und ich frage mich, was du gemeint hast, als du sagtest, ich sei nicht der, für den mich alle halten. Wer sollte ich denn sein? Ich bin Kid. Und du machst es mir echt schwer von dir los zu kommen, weißt du das, Aoko? Spielst du gerne mit mir? Meine Gefühle für dich werden deswegen auch nicht weniger. Ja ich liebe dich, noch immer. Und ich hoffe, dir geht es besser als mir.
 

Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-02-12T20:43:01+00:00 12.02.2011 21:43
ja schreib bitte weiter warum war aoko so abweisent von kaito




Von:  tweens
2011-02-05T02:24:26+00:00 05.02.2011 03:24
Echt toll geschrieben! schreib schnell weiter :)


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