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Yo sè, que me odias,

pero yo sé también, que te qiuero
von

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Kapitel 1

Wenn der Mond mich tröstet…
 

Es war spät, sehr spät. Ich saß in meinem Zimmer beim Fenster, auf dem Fensterbrett. Ich hatte mich schon seit ich nach Hause kam dort verkrochen. Meine Mutter hatte öfter reingeschaut. Sie hatte mich gefragt, was ich hatte. Sie verließ immer wieder enttäuscht mein Zimmer, weil ich ihr einfach keine Antwort gab. Den Grund hätte ich ihr nie sagen können. Um 9 war sie ein letztes Mal da gewesen. „Jetzt sag mir endlich, was mit dir los ist!“, hatte sie mich aufgefordert. Sie stand neben mir und ich sah sie kein einziges Mal an. Als sie gehen wollte murmelte ich: „Aoko ignoriert mich...“ Auf die Frage, warum?’, zuckte ich nur mit den Schultern. Ich wusste es einfach nicht. Dann ging sie wieder.
 

Die Ferien sind viel zu schnell vergangen. Sie sind viel zu kurz gewesen um dich zu vergessen. Gut die ersten Tage habe ich oft an dich gedacht, und dann, in den letzten Ferientagen, habe ich gedacht, gehofft dich überwunden zu haben. Ich habe mich immerhin selbst in Stress geschmissen damit ich immer eine Ausrede hatte dich nicht sehen zu können. Und seit das Schuljahr wieder losgegangen ist, es ist noch schlimmer als zuvor!
 

Es war bereits Elf Uhr und ich saß immer noch beim Fenster und sah hinaus in die tief schwarze Nacht. Normalerweise liebte ich solche schönen Spätsommernächte, die sternenklar waren, doch heute hasste ich sie dafür. Ich sah zum Vollmond und schluckte bitter. Ich hasste die Klarheit, denn in meinem Leben war vor zwei Wochen das totale Chaos ausgebrochen und ich wusste, ich musste mein Leben neu strukturieren. Seit dem Tag, an dem das „Unglück“ geschehen war, schaute mich Aoko nicht mehr an. Und ich wusste nicht warum.
 

Aoko, wieso siehst du mich nicht mehr? Ich stelle mich auf den Kopf, mache mich zum Idioten und du, du ignorierst mich! Ich habe doch nichts getan…
 

Sicher vor zwei Wochen hatte ich meinen letzten Raubzug und ich wusste nicht, wann der nächste sein würde. Nein, sie war mir nicht auf die Schliche gekommen, aber irgendwas hatte sich seitdem verändert. Ich seufzte schwer. Ich wusste, was passiert war, aber warum sie mich, Kaito Kuroba, nicht mehr anschaute, war mir ein einziges, schmerzhaftes Rätsel.

Wieso bestrafst du mich, wenn ich nichts dafür kann? Oder nur indirekt Schuld daran trage? Warum lässt du es an mir aus?
 

Seit meinem letzten Beutezug, seit jener Nacht, wartete ich auf dem großen Knall. Ich hatte schrecklichen Mist gebaut. Es konnte ja nur mir passieren. Nur ich war so blöd. Und Aoko redete nicht mehr mit mir, sie ignorierte mich einfach. Und sie wusste nicht mal, dass sie über mein Leben entscheiden würde. Sie hatte es in der Hand, alles in der Hand. Ob ich auf freiem Fuß bliebe und mein Leben genießen konnte, oder ob ich ins Gefängnis wandern würde, das alles entschied sie. Und nun redete sie nicht mehr mit mir. Dass sie KID hasste, war mir klar, seit zwei Wochen bestimmt sogar mehr als zuvor. Aber warum redete sie nicht mehr mit mir? Ich muss sie fragen. Ach ja, das hab ich ja schon, in der Schule, und sie hat mich nicht mal angeschaut und ist schweigend an mir vorbei gegangen zu ihrem Platz.

Mit jedem redete sie, mit wirklich JEDEM! Nur ich war für sie gestorben.... Was hatte ich bloß verbrochen? Was KID angestellt hatte, wusste ich ja...
 

Aoko, du bist ungerecht….
 

Traurig zog ich meine Beine zum Brustkorb und fasste meine Arme um sie und legte mein Kinn auf meine Knie. Ich linste auf den Fußboden. Wenn ich daran dachte, was ich alles schon angestellt hatte, um ihre Aufmerksamkeit in den letzten zwei Wochen zu kriegen... Ich wurde verzweifelter, als ich ohnehin schon gewesen war. Ich hatte sie beleidigt, ihr Streiche gespielt und einen Zaubertrick nach dem anderen vorgeführt. Die gesamte Klasse hatte geklatscht, sogar Saguru, mit dem sie in letzter Zeit mehr unternahm. Nur sie hatte nicht reagiert. Ich seufzte wieder, schwer. Gestern war etwas geschehen mit dem keiner gerechnet hatte. Ich war von mir selbst etwas überrascht. Denn gestern in der Früh....

Ich stand mit einem Klassenkollegen mitten in der Klasse und redete mit ihm. Sie zogen mich schon die ganze Zeit auf mit: „Hattest du mit deiner Ehefrau Krach?“ Das war schon seit zwei Wochen so. Und gestern war ich es Leid, mich rechtfertigen zu müssen und schüttelte nur den Kopf. Saguru sah mich erstaunt an, ich bemerkte seinen Blick. Dann kam Aoko in die Klasse und ich sah sie etwas traurig an. Sie sah mich nicht an. Und auf einmal ging ich wie ferngesteuert zu ihr. „Aoko, bitte rede mit mir! Was hab ich angestellt? Ich bin mir keiner Schuld bewusst!“, flehte ich und als sie den Kopf wegdrehte, fiel ich auf die Knie, ohne Erfolg. Sie ignorierte mich weiter. Die gesamte Klasse konzentrierte sich auf uns. Und Aoko packte lediglich ihre Mathematikhefte raus.
 

Aoko, was soll ich noch machen?
 

Tränen konnte ich nicht mehr unterdrücken und wischte sie mir weg. Wieder blickte ich hinauf in den Himmel. Ich was noch nie so verzweifelt wie jetzt, noch nie so hilflos. Und vom Mond konnte ich mir keine Antwort erhoffen. Ich fragte mich sogar, was mir mein Vater geraten hätte, doch war ich viel zu aufgelöst um irgendeinen klaren Gedanken zu fassen.
 

Aoko, ich liebe dich doch! Was hab ich dir bloß angetan, damit du mich so straffst?
 

Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe.



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