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Unvergesslicher Urlaub in London!

von

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Kampfkunst nach Anweisung!

Bevor Jessica jedoch eine der Türen öffnete, hielt sie inne und sah nachdenklich an die hohe Decke. Wie würde L in dieser Situation vorgehen? Wenn die junge Frau ehrlich mit sich war, so wusste sie keine Antwort auf ihre Frage, denn sie hatte L noch nie in solch einer Situation erlebt. Jedenfalls nicht direkt, oder? Er ließ so etwas doch lieber von einigen FBI-Agenten machen und sah stumm über einen Monitor zu, um klare Anweisungen zu geben. Ja, so war er und nicht anders. Es kam eher selten vor, dass er persönlich zur Aktion schritt und sich somit selbst in Gefahr begab.
 

Leise Musik drang an ihr rechtes Ohr, hörte sie noch immer Musik auf ihrem MP3-Player, während sie mit dem linken Ohr, mit welches sie sowieso besser hören konnte, jeden Laut wahrnahm. Ihre Tasche öffnend, zog sie eine Maske hervor und legte dabei ein gehässiges Grinsen auf. Zu gut erinnerte sie sich, wie Ryuuzaki gemeint hatte, sie solle seine Maske zurück in den Kleiderschrank legen, doch hatte sie dies nicht getan. Warum denn auch? Diese Maske konnte ihr nun helfen, wie auch ihre geheime Waffe, welche sie hatte mitgehen lassen. Sicher, dies war eigentlich nicht ihre Art, aber sie wusste, hätte sie ihn gefragt, hätte er mit ihr duskutiert und letzten Endes 'Nein' gesagt.
 

"Du machst dir zu viele Sorgen um mich, L... Ich bin zwar nur eine Frau und bin beim letzten Mal mit der gesamten Situation überfordert gewesen, aber diesmal begebe ich mich bewusst dieser Gefahr aus. Wollen wir doch mal sehen, wer das Polizeisiegel durchtrennt hat" dachte sich Jessica insgeheim, setzte die Maske richtig auf und öffnete wahllos eine Tür und spähte vorsichtig hinein.
 

"Keiner zu sehen... Seltsam... Irgendwer muss doch hier unerlaubt eingedrungen sein, oder?". Sich im Raum umsehend, welcher ziemlich armselig wirkte, fielen ihr unzählige Kisten an einer Wand gestapelt auf. Was da wohl drin sein mochte? Nochmals blickte sie sich um, hörte keinen verdächtigen Laut, weswegen sie sich schleichend den Kisten näherte. Genauso leise öffnete sie einfach eine Kiste, ehe sich ihre Augen weiteten. Sie wusste, worum es sich hierbei handelte, doch diese Menge machte ihr schon ein wenig Angst.
 

"Das ist... Kokain... Ich würde das ja gern überprüfen, aber ich weiß nicht, wie Kokain schmeckt. Nach Puderzucker sieht das jedenfalls nicht aus" murmelte die Schwarzhaarige leise und zupfte sich ein Taschentuch aus der Hosentasche. Mit dieses hob sie ein ziemlich großes Bündel hoch, betrachtete dieses neugierig, ehe sie es vorsichtig zurücklegte. Nun, sah nach Drogenhandel aus, oder? Moment, waren in den anderen Kisten etwa auch nur Drogen, nur anderer Art vielleicht?
 

Eine weitere Kiste öffnend, entdeckte sie schließlich einige Waffen, von sehr kleinen Pistolen, bishin zu großen Gewehren. Also Drogen und Waffenhandel, wenn sich Jessica nicht irrte. Worauf war sie denn nun gestoßen? Solche Ware blieb doch sicherlich nicht unbeobachtet, oder? Sich nochmals umblickend, um nach möglichen Kamera's Ausschau zu halten, seufzte sie leise aus. Gut, hier waren keine Kamera's, soweit sie dies beurteilen konnte.
 

"Ich muss L sagen, wo ich mich befinde und was...". "Hey, who are you? What are you doing here?". Erschrocken fuhr Jessica herum und betrachtete einen schwarz gekleideten Mann, welcher ihr gleich zwei Fragen stellte. Wer sie war und was sie hier machte? Nun, sie hatte nur geschnüffelt, aber dies würde sie dem Kerl doch nicht auf die Nase binden. Er schien nicht bewaffnet zu sein, sondern eher verwundert und wütend. Toll, wie sollte sie nun L in Kenntnis setzen? Unauffällig zwei Mal auf die Gürtelschnalle drücken? Würde der Typ dies nicht bemerken?
 

"Are you... L?" wollte er noch verwunderter wissen, ehe sich sein Gesichtsausdruck verfinsterte. Jessica wusste nicht, ob sie ihm eine Antwort geben sollte, sah nur kurz an sich hinab, ehe sie wieder zum Typen blickte. Es war wirklich gut gewesen, die Klamotten nicht zu wechseln, denn nun zahlte sich alles aus. Ihre Liebe zahlte sich irgendwie aus, da sie durch den weißen Pullover und der normalen Jeans L ein wenig näher sein wollte.
 

Der Mann schien nach etwas zu suchen, was sich wenige Sekunden später als Funkgerät herausstellte. Er gab wohl seinen Freunden über Funk Bescheid, dass sie hier war und die Ware entdeckt hatte. Super und was sollte sie nun tun? Jessica wusste, ihre momentane Lage wurde sehr gefährlich und je länger sie zögerte, desto gefährlicher würde sie werden. Unauffällig drückte sie auf die Gürtelschnalle, gab somit das Signal an Watari weiter, welcher ihre Position an Ryuuzaki weitergeben würde. Insgeheim hatte sie schon eine Ahnung, mit wem sie es nun zutun hatte. Die restlichen Leute der Mafia. Wie konnte man nur so dumm sein und an den Tatort zurückkehren und das Polizeisiegel brechen? Ob die Waffen und die Drogen der Grund für dieses Handeln waren?
 

"L... Jessica hat ein Signal gesendet. Sie befindet sich im Industriegebiet. Im Gebäude F2" sprach Watari und erschien auf dem Bildschirm. Er wirkte besorgt, da der ältere Herr natürlich wusste, was es mit diesem Gebäude auf sich hatte. Der Detektiv betrachtete noch immer seinen Brief, welchen er soeben verfasst hatte, sah jedoch auf, als diese Worte zu ihm vordrangen und stand hastig auf. "Was sucht sie da? Dort wurde der Hauptsitz der Mafia gefunden und das Gebäude müsste mit einem Polizeisiegel versehen worden sein".
 

Jule sah zwischen Watari und Ryuuzaki hin und her, wusste im Moment nicht, ob die Reaktion des Schwarzhaarigen nun gut, oder eher schlecht war, ehe sie den weiteren Worten Watari's lauschte. "Es tut mir leid, L. Genaue Hintergründe kann ich ihnen nicht nennen, aber sie würde nicht ohne Grund ein Signal senden. Es könnte sein, dass Jessica in Gefahr schwebt". Weitere Worte brauchte der ältere Mann nicht zu sagen, da Ryuuzaki nichts erwiderte und stattdessen im Eiltempo seine Räumlichkeiten verließ.
 

"In Gefahr? Ryuuzaki sagte doch eben...". "Folgen sie L, Jule. Er kann nun jede erdenkliche Hilfe gebrauchen. L handelt nun nach Gefühlen und bedenkt die Gefahren nicht, in welche er sich nun stürzen könnte". Die Braunhaarige nickte dem zu, denn es konnte sein, dass der Detektiv nun jegliche Gefahr in Kauf nahm, nur um seine Liebe zu retten. Vielleicht war auch alles in Ordnung und Jessica wollte nur so ein Signal senden? Nein, eigentlich nicht, oder? Sie hätte L per Handy kontaktiert, wenn sie eine Entdeckung gemacht hätte. Ebenso schnell, wie Ryuuzaki zuvor, rannte Jule aus dem Zimmer und nahm die Verfolgung des Detektiven auf.
 

"That's not L. That's a stupid woman". Jessica knurrte bei dieser Aussage, denn sie war nicht dumm. Sicher, sie hätte sich vorher vielleicht besser umsehen sollen, aber sie war deswegen doch nicht dumm, oder? Rüttelnd, da sie an einem Stuhl gefesselt war, zerrte sie an dem Seil, welches ihre Hände zusammen hielt. Verdammt, so könnte sie ihre geheime Waffe nicht einsetzen. Zum Glück hatten diese Typen ihre Tasche noch nicht durchwühlt, sonst sähe sie vermutlich bald alt aus.
 

"I'm sorry, but...". "Quite" rief der Typ, welcher sie grimmig anstierte. "Tell me... Where is L?". Wie? Sie sollte diesem Typen sagen, wo L sich befand? Nein, sicherlich nicht. Eher starb sie einen qualvollen Tod, als dass sie ihren Liebsten verraten würde. Außerdem konnte sie sich immer rausreden, dass sie ihn überhaupt nicht verstand, oder? Ja, das war die Lösung.
 

"Ich verstehe sie nicht... Was wollen sie überhaupt von mir?" versuchte sie es und erntete einen verwunderten Blick ihres Gegenübers, welcher nun erstmal mit seinen Kameraden sprach. Insgesamt waren es fünf Leute, also wirklich keine große Bedrohung und diese trugen alle keine Waffen. Ob die Waffen in den Kisten geladen waren? Vermutlich nicht, denn sonst würden diese Typen doch welche von denen verwenden, oder? Überhaupt kam ihr die ganze Situation sehr seltsam vor. Wieso brachten die Männer sie nicht sofort um?
 

"Ob Watari mein Signal empfangen hat? Irgendwie muss ich mir doch selber helfen können, oder?". Ihr fiel auch eine Lösung ein, welche jedoch ihrer Ahnungslosigkeit der englischen Sprache widersprach. Egal, sie würde somit wenigstens eine Chance haben, um sich zur Wehr zu setzen. So lange diese Typen nicht bewaffnet waren, hatte die junge Frau durchaus eine Chance.
 

"Hey... I must to the toilet". Hatte sie dies richtig formuliert? Egal, die Typen würden doch sicherlich verstehen, dass sie auf die Toilette musste, oder? Obwohl, wenn sie merkten, dass sie die englische Sprache nicht sonderlich gut beherrschte, widersprach sie sich nicht sonderlich. "Come on... I must..." drängelte Jessica weinerlich und rüttelte erneut an den Fesseln.
 

Einer der Männer erbarmte sich schließlich, band sie los und ergriff grob ihren linken Arm. "Aua... You hurts me..." murrte die junge Frau, wurde grob in eine Richtung gezogen, ehe der schwarz gekleidete Mann eine Tür öffnete. Ein Bad tat sich ihr auf, welches sehr schäbig und schmutzig wirkte. Wieder zu den Mann sehend, welcher abwartend in der Tür stand, machte Jessica schließlich eine Handbewegung, welche bedeutete, dass sich der Typ umdrehen sollte. Mit den Augen rollend, tat er dann auch schließlich das, was die Schwarzhaarige wollte, welche nun ein diabolisches Grinsen auflegte.
 

"Dein Fehler, mein Freund" murmelte sie leise für sich, ballte ihre rechte Hand zur Faust, welche sie auf den Kopf des Mannes zielte. Mit einem genauem Schlag an den Kopf, taumelte der Mann schließlich nach vorn und schien erstmal realisieren zu müssen, was soeben passiert war. Diese Zeit nutzte die junge Frau und rannte rasch aus dem schäbigen Bad und weiter, zur nächsten Tür.
 

"Catch her..." rief der scheinbar neue Anführer und machte eine rasche Handbewegung, ehe die drei übrigen Männer spurten und die Schwarzhaarige verfolgten. Der Vierte musste sich noch von den Schmerzen, welche durch seinen Kopf zogen, erholen und schüttelte immer wieder den Kopf.
 

"Scheiße... Ich habe nicht bedacht, was ich jetzt machen soll? Ich kann unmöglich gegen drei Männer kämpfen, oder?". Nein, sie konnte nur fliehen, wenn die große Stahltür noch offen stand, welche sie nun erreichte. Und ihre Tasche? Super, diese lag noch immer in dem Raum, wo sie sich eben noch befunden hatte. An der Tür ziehend, bemerkte sie sehr schnell, dass diese verschlossen war, weswegen sie sich an das kalte Metall presste und ihre Gegner fixierte.
 

"Stupid woman" sagte einer der Drei, was die Schwarzhaarige erneut zur Weißglut brachte. "Ich bin nicht dumm... Baka" maulte sie, wusste sie doch genau, dass man sie überhaupt nicht verstand, aber das war ihr nun auch egal. Sie brauchte eine Lösung. Eine Lösung, welche ihr zur Flucht verhalf, aber wie? Ein Wunder? Gab es in der heutigen Zeit noch Wunder? Jessica wusste es nicht, schloss ihre Augen und betete innerlich.
 

Ein Knall ließ sie aufschrecken, anschließend zu einem Fenster sehen, durch welches nun ein schwarzhaariger Mann kletterte, dicht gefolgt von einer jungen braunhaarigen Frau. "L..." dachte sie sich insgeheim, legte ein Lächeln auf, da sie nicht geglaubt hatte, ihn noch einmal sehen zu dürfen. Sicher, sie hatte Abschied genommen, aber insgeheim hatte sie bei ihm bleiben wollen. Für immer, aber das wollte Ryuuzaki nicht. Warum?
 

"Jessica, alles in Ordnung?" rief Jule und behielt weiterhin die drei Männer im Auge, welche nun zu den zwei Neuankömmlingen blickten. Sie schienen verwirrt, doch nicht zu lange, da einer der Männer einen Funkspruch durchgab und scheinbar den restlichen Leuten Bescheid gab.
 

"Jessy... Ich brauche die Sachlage. Schnell und kurz" rief Ryuuzaki laut genug und war in diesem Moment dankbar dafür, dass die englische Mafia die deutsche Sprache nicht verstehen konnte. Somit konnte er seine Strategie weitergeben, ohne darauf zu achten, dass diese Typen etwas davon verstünden.
 

"Fünf Männer. Unbewaffnet, aber ich weiß nicht, ob sie die Waffen aus den Kisten benutzen. Ich bin nur zufällig hierher gekommen und habe halt Drogen und Waffen in Kisten verstaut entdeckt. Eigentlich wollte ich dich anrufen, aber dann... Es tut mir leid, ich...". "Ich sagte kurz" unterbrach der Detektiv die Schwarzhaarige, trat nun vor und machte eine Handbewegung. Stumm forderte L einen dieser Typen zu einem fairen Duell heraus, denn wenn die restlichen Mafialeute unbewaffnet waren, dann würde er diese nun so lange in Schach halten, bis die Polizei hier eintrudelte.
 

"Er ist sauer auf mich, weil ich... Ich bin so ein dummer Idiot... Ich wollte doch nur helfen" murmelte Jessica leise und sank auf ihre Knie. Wie immer, dachte sie sich und verbarg ihr Gesicht hinter ihren Händen. Vermutlich war sie auch noch schuld, weil sie sich so verabschiedet hatte, oder? Ja, L hatte allen Grund, um wütend auf sie zu sein, oder nicht?
 

"Jessy... Volle Drehung und nutze dein rechtes Bein mit Schwung. Schnell". Ryuuzaki wich der linken Faust aus, ging in die Knie und ließ sein rechtes Bein sprechen, welches das Gesicht des Mannes vor ihm traf. Dieser taumelte zurück und rieb sich einige Male sein Gesicht, während L sich den anderen Mann zuwendete.
 

Jessica registrierte sehr schnell, wich der kommenden Faust aus und drehte sich in der Hocke, wobei ihr rechtes Bein ausgestreckt blieb und dieses ihren Feind von den Füßen fegte. "Puh... Das hätte auch anders ausgehen können" murmelte Jessica leise, sah zu Jule rüber, welche nun ebenfalls von einen dieser Männer attackiert wurde.
 

"Jule... Halbe Rechtsdrehung, zieh deinen linken Ellenbogen an und ramm es ihm in die Rippen". Jule befolgte L's Worte, drehte sich halb und wich somit der Faust aus, welche hatte ihr Gesicht treffen sollen. Gleichzeitig schnellte ihr Ellenbogen hervor, welches hart die Rippen des Mannes traf, welcher daraufhin einen schmerzhaften Laut von sich gab. Die Braunhaarige war schon verwundert darüber, wie effektiv solch ein Schlag war, sah zum Schwarzhaarigen, welcher seinen Gegenüber mit einen Handkantenschlag außer Gefecht setzte.
 

Aus einer Tür kamen nun zwei weitere Männer und nach einem groben Überblick, war L der Auffassung, dass sich nun alle fünf Männer in dieser großen Halle aufhielten. Gut, einer der Typen hatte er bereits außer Gefecht gesetzt, blieben also noch vier Männer übrig. Im Augenwinkel sah er, dass Jessica sich hastig umblickte, da zwei der Typen von Rechts und Links auf sie zu kamen.
 

"Duck dich" rief er, ehe die Schwarzhaarige gehorchte und den Fäusten somit entkam. Ryuuzaki wich der nächsten Faust aus, ging erneut in die Hocke und trat mit seinem rechten Fuß in die Magengrube des Mannes, welcher daraufhin zu Boden ging und schmerzlich seinen Bauch rieb. Auch hier wendete er einen Handkantenschlag an und brachte den Typ somit außer Gefecht.
 

Seine dunklen Augen blickten sich um, entdeckten Jule, welche sich an die Wand presste und unfähig den Mann vor sich fixierte. "Jule... Täusch einen rechten Fausthieb an, aber tritt ihm stattdessen dahin, wo es...". L hatte seinen Satz nicht beenden müssen, sah der Braunhaarigen dabei zu, wie sie einen rechten Fausthieb antäuschte, ehe der Mann einen schmerzlichen Laut von sich gab, seine Weichteile fest mit seinen Händen umschloss und dabei auf die Knie sank. Schnell war der Detektiv zur Stelle, verpasste auch diesem Typen einen kräftigen Schlag in den Nacken, welcher daraufhin zu Boden sank und bewusstlos liegen blieb.
 

"Lass los... Aua... Verdammt noch mal" schrie die Schwarzhaarige und trat ihrem Hintermann auf den linken Fuß, welcher aus Reflex seinen Griff um Jessica lockerte und ihr somit die Flucht ermöglichte. Hastig stieß sich die junge Frau von dem Typ hinter ihr ab, ließ dabei nicht den anderen Kerl aus den Augen, welcher ihr den Weg versperren wollte. "Get out of my way" brüllte sie diesen an, schubste ihn zur Seite und eilte in den Raum, in welchen sie vorhin noch an einem Stuhl gefesselt gewesen war.
 

"What the... L, is she your girlfriend?" wollte der Geschubste wissen und sah prüfend zum Detektiven rüber, welcher in Kampfposition blieb und die gesamte Situation im Auge behielt. Ob Jessica seine Freundin war? Nun, in gewisser Weise schon irgendwie, auch wenn er dies nicht aussprechen würde. Er liebte diese sture Frau, welche sich einfach so in Gefahr gebracht hatte. Warum hatte sie das getan? Keinerlei Angst hatte er in ihren Augen erkennen können. Nur diese unbändige Trauer, welche sie zu verdrängen versuchte.
 

Jule sah abwartend zum Detektiven, blieb hinter ihm stehen, da die beiden Männer nun vor ihnen standen. Was würde nun passieren? Wo war Jessica nur hin? Geflohen war sie nicht, denn das konnte sich Jule nicht vorstellen. Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, öffnete L seinen Mund und gab dem Kerl eine passende Antwort. "Why do you ask?". Gute Frage, dachte Jule sich und wartete nun gespannt auf die Antwort des Mannes ab. Wieso interessierte es ihn denn, ob Jessica L's Freundin wäre? Ging dem doch gar nichts an, oder?
 

"You loves she so much, right?". Ryuuzaki bekam ein mulmiges Bauchgefühl, als dieser Typ seine Liebe zu Jessica so sehr in Frage stellte. Warum? Was plante die Mafia, welche nur noch aus zwei Männern bestand? Musste er sich nun Sorgen um Jessica machen, oder war sie in Sicherheit?
 

"Love? L loves me not, or...". Jessica brach ihren Satz ab, da sie ihn nicht beenden konnte. Ihre englischen Kenntnisse reichten einfach nicht aus und außerdem konnte sie mit L auch so reden, ohne eine andere Sprache sprechen zu müssen. Worüber hatte man eben hier geredet? Wieso sah Ryuuzaki nur so erschrocken aus? Vielleicht wegen der Tatsache, weil sie mit einer kleinen Pistole in der Hand hinter den beiden Männern stand und nun die Lage entschärfte?
 

"Okay... Game Over... One Move and you die, understand?" rief Jessica, war sich ihrer Wortwahl zwar nicht wirklich sicher, aber als die beiden Herren nickten und gleichzeitig ihre Hände erhoben, war sie sich sicher, sich verständlich ausgedrückt zu haben. Nun ja, vielleicht musste ihre Sprache auch nicht perfekt sein, wenn man bedachte, dass die beiden Männer nun von ihr mit einer Waffe bedroht wurden?
 

"Jessica... Woher hast du die Knarre?" wollte Jule wissen und entspannte sich zunehmend. Endlich, dieses Desaster schien endlich ein Ende zu finden. So viele Sorgen hatte sie sich noch vor einigen Minuten gemacht, doch nun schien alles in bester Ordnung zu sein, oder?
 

"Nicht nur, dass du meine Maske gestohlen hast... Du hast unbefugt eine Waffe aus Watari's Waffenschrank genommen... Ich mache dir nun keine Vorwürfe, aber du hättest mich fragen sollen, Jessy". Die Schwarzhaarige schüttelte seicht ihren Kopf, hielt weiterhin die Waffe auf die beiden Männer gerichtet, während sie nach einer passenden Antwort suchte. "Du hättest mir doch nie im Leben eine Knarre ausgehändigt... Es war reine Intuition, verstehst du? Als hätte ich geahnt, dass noch etwas Schlimmes passieren würde". War sie etwa wütend auf ihn? Er hatte doch gerade gesagt, dass er ihr keine Vorwürfe machte, also warum regte sie sich so auf?
 

"Warum bist du hier? Das Polizeisiegel...". "War durchtrennt worden und ich bin meiner Neugierde gefolgt. Ich wusste, ich setze mich einer Gefahr aus, aber... Was tut man nicht alles, um den Schmerz in der Brust zu verdrängen? Ich brauchte Ablenkung, auch wenn ich vielleicht mein Leben hierbei gelassen hätte". Jessica blickte nur kurz zu Boden, blinzelte einige Male, um die aufkommenden Tränen zu verhindern, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden Männern schenkte.
 

Plötzlich erklangen Sirenen, ehe die große Stahltür aufgebrochen wurde und unzählige Polizisten in die große Halle stürmten. Jule versteckte sich erneut hinter Ryuuzaki, welcher stumm seinen Blick auf die verhafteten Männer richtete und dabei monoton erklärte, was sich hier wohl zugetragen haben musste. Auch von den angeblichen Kisten, welche mit Drogen und Waffen gefüllt waren, erzählte er, welche wenige Minuten später von der Polizei gefunden und sichergestellt wurde. Diese Geschichte mit der Mafia hatte sein Ende und somit endete auch sein Auftrag, welchen L hier in London angenommen hatte.
 

Jessica hatte ihre Waffe schon längst wieder in die Tasche gesteckt, hatte die Maske seitlich auf ihrem Kopf gesetzt und hörte leise Musik auf beiden Ohren. Die Trauer übermannte sie schon wieder, weswegen sie die Ruhe suchte und nicht mal auf Fragen von der Polizei antwortete. Wie denn auch, wenn sie sich nur schwer verständigen konnte? Außerdem hatte Ryuuzaki doch schon alles gesagt, oder nicht?
 

Jule hockte neben ihrer Freundin und hörte der lauten Musik zu, welche sich Jessica anhörte. Bonnie Tyler mit dem Lied 'Say Goodbye'. Ein trauriges Lied, welches jedoch die reine Wahrheit erzählte. Jule konnte sich nur gering die momentanen Gefühle der Schwarzhaarigen vorstellen, doch sah sie sehr wohl, wie Jessica mit ihrer Fassung kämpfte. Dieses Wiedersehen nagte an ihren Kräften, fraß sie innerlich so auf, dass Jule glaubte, den Schmerz ihrer Freundin spüren zu können.
 

Als sie zu Ryuuzaki blickte, welcher nun seine Aussage beendete, warf sie ihm einen traurigen Blick zu. Konnte er ihrer Freundin nicht sagen, dass er die gleichen Gefühle empfand, wie eben Jessica für ihn? Musste er ihr wirklich diesen Brief in die Tasche schmuggeln, nur damit sie wirklich mit Jule nach Deutschland zurückkehrte? Warum? Würde er nicht viel Glücklicher sein, wenn Jessica bei ihm blieb?
 

"What can I do, to hold you... Now that I know, I love you..." murmelte Jessica leise, ehe ihr vereinzelte Tränen aus den Augen traten. Sie wollte nicht länger leiden und dennoch hörte sie sich diese Musik an, fügte sich ihrem Schicksal und fiel in ein tiefes schwarzes Loch. Ein schwarzes Loch, welches Leid und Kummer wiederspiegelte. Gott, wieso hörte dieser verdammte Schmerz in ihrer Brust nicht auf?
 

"Ryuuzaki... Tu bitte was. Du kannst doch nicht wollen, dass sie an ihren Gefühlen zerbricht?". Der Angesprochene lief die wenigen Schritte, welche ihn von den beiden jungen Frauen trennte, ehe er in die Hocke ging und die Schwarzhaarige lange und intensiv musterte. Sie war nicht wirklich hier in dieser Welt, verkroch sich mehr und mehr in ihren Gedanken und nahm ihr Umfeld kaum noch wahr. Jessica starrte durch ihn hindurch, jedenfalls sah ihr Blick so leer aus.
 

"Ich rufe Watari an und lasse euer Gepäck abholen. Die letzte Nacht könnt ihr bei mir verbringen und ich werde mir in dieser Zeit überlegen, ob ich ihr meine Gefühle gestehe". Gut, wenn er wenigstens mal darüber nachdachte, dann gab sich Jule damit zufrieden. Jedoch würde sie es nicht gutheißen können, wenn er weiterhin schwieg. Wenn Ryuuzaki sie wirklich liebte, dann würde er es ihr doch sagen, oder?
 

"Können wir gehen, Jule? Ich ertrage diesen Schmerz nicht länger..." wollte Jessica wissen und zog sich einen ihrer Ohrstecker aus den Ohren. Jule verneinte diese Frage, hörte nebenher zu, wie L mit Watari telefonierte und mit ihm alles abklärte. "Wir gehen mit zu L... Wir bleiben die letzte Nacht bei ihm, ja? Sprecht miteinander und genießt die euch noch verbleibende Zeit". Erst wollte Jessica ihren Kopf schütteln, doch als sie eine Hand erblickte, welche ihr aufhelfen wollte, ließ sie sich von L auf die Beine ziehen, behielt jedoch ihren Blick gesenkt.
 

"Was machst du nur für Sachen, Jessy... Ich habe mir solche Sorgen gemacht und das kannst du mir glauben. Starte solche Aktionen demnächst nur, wenn du mich als deinen Beobachter hast. Es ist ja nicht so, dass ich dir nicht dankbar bin, denn du hast viel zu diesem Fall beigetragen. Ohne euch wäre ich immer noch mit diesem Fall beschäftigt". Ryuuzaki zog die junge Frau in eine sanfte Umarmung, strich ihr leicht über den Rücken, ehe er sie mit sanfter Gewalt mit sich zog. Jule folgte dem Liebespärchen schweigsam, seufzte bekümmert, da sie erneut an den morgigen Tag denken musste. Hoffentlich tat Ryuuzaki ihr diesen Gefallen und redete endlich. Er konnte, nein, er durfte nicht länger schweigen, denn ihm selbst musste es doch auch schmerzen, Jessica so zu sehen, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuki_Salvatore
2010-03-30T02:23:42+00:00 30.03.2010 04:23
also jess deine neugierde wird dich wirklich irgendwann nochma richtig derbe in schwierigkeiten bringen *kopp schüttel* xD
aber sehr geiles kapi und uhh wir durften auch ma zuschlagen wie geil is dat denn XDD

Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-03-26T14:01:07+00:00 26.03.2010 15:01
du hast die knarre von tart ort weg genomen o.O.tolles kapi biss zur näches.


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