Zum Inhalt der Seite

Drei Minuten mit der Wirklichkeit

... wenn die Welt stirbt.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Gefangene.

.
 

.
 

.
 


 

„Und du bist dir wirklich sicher?“ Die Stimme von Astoria Greengrass klang unsicher. Sie befand sich im großen Saal, zusammen mit ihren engsten Vertrauten. Die Kerzen waren beinahe heruntergebrannt und sie alle standen um einen runden Tisch, auf dem mehrere Pläne lagen. Scorpius sah auf, sein Haar war wieder blond, wenn auch nicht mehr weißblond. Die magische Farbe hatte nachgelassen und verpasste ihm nun einen dunkelblonden Ton. Durch die wenigen Tage Ruhe fühlte er sich gelassener und ausgeruhter. Einige Gespräche, die er mit seiner Mutter geführt hatte, hatten entscheidend dazu beigetragen. Scorpius wollte es erst leugnen doch je besser er seine Mutter kennen lernte, umso mehr verstand er, warum sein Vater sie nur schwer hatte gehen lassen können. Sie verkörperte genau das, wonach ein jeder Malfoy strebte. Genialität, Geradlinigkeit und Unerschöpflichkeit. Sie sah die Welt mit anderen Augen, positiv und konnte noch immer auf Harry Potter hoffen. Dafür bewunderte er sie. Gleichzeitig hatte er bei ihren vielen Gesprächen festgestellt, dass ihre Art zu denken sich ähnelte. Und zum ersten Mal hatte Scorpius begriffen, weshalb sein Vater ihn für jede nicht angebrachte Frage bestraft hatte.
 

Scorpius hatte sich lange gefragt, ob sein Vater mit Strenge reagiert weil er es nicht hatte ertragen können, dass in den Adern seines Sohnes das Blut einer Blutsverräterin floss.

„Ganz sicher, Potter sucht nach dem Buch Discorsi. Wenn man seine Nachrichten entschlüsselt, dann kommt immer nur ein einziges Wort dabei heraus.“

„Weißt du, was die Discorsi beinhaltet?“, wollte der alte Wooder wissen und der ehemalige Todesser schüttelte den Kopf, dann reichte er den neusten Brief des Helden herum. „Nein, aber Potter scheint den Order des Phönix nach Hogwarts schicken zu wollen. Sieht aus als habe er etwas Wichtiges gefunden.“

„Dann steht die letzte Schlacht bevor“, merkte jemand an und die Gruppe nickte synchron. Astoria erklärte die Sitzung für beendet und befahl, dass Kingsley und Percy ebenfalls benachrichtigt wurden, doch Scorpius hielt die Gruppe kurz zurück. „Hogwarts steht unter Albus Kommando, der Hauself läuft dort in seine Richtung, macht das euren Leuten klar. Denn wenn ihr dort ankommt und versucht Hogwarts unter eurer Kontrolle zu bringen, dann wird sich dies rächen, schließlich hat er Hogwarts aufgebaut. “
 

„Rächen, in welcher Form?“ Wooder hob eine Augenbraue. Scorpius zuckte knapp mit den Schultern. „Rose hat irgendein Buch – eine Geschichte über Hogwarts – durchgeackert.Dort wurden Hinweise deutlich, derjenige, der Hogwarts nach einem Fall wieder aufbaut, eine ungeahnte Macht über das Schloss besitzt.“

Kurz sahen alle einander an und Astoria sprach: „Schärft den Leuten ein, dass sie sich höflich verhalten sollen.“ Mit diesen Worten war die Sitzung beendet und die Auroren verließen den Saal. Scorpius rollte die Karten zusammen und betrachtete ein letztes Mal die Briefe. Er bemerkte nicht, dass seine Mutter zurückgeblieben war und sein Profil musterte.

„Schon seltsam.“

Scorpius schrak bei ihren Worten auf und erkannte einen melancholischen Blick in ihren Augen. Möglichst gelassen setzte er sich auf die Kante des runden Tisches.
 

„Was ist seltsam?“ Sie trat näher und blieb neben ihm stehen. „Du siehst deinem Vater so erschreckend ähnlich, aber dein Herz scheint in einem vollkommen anderen Rhythmus zu schlagen. Es muss deinem Vater Angst gemacht haben, dass du so anders warst.“

„Woher willst du das wissen?“

Astoria lachte leise. „Ich weiß es einfach. Alleine wie du mit Rose die letzten Tage umgegangen bist, obwohl du sie hassen müsstest, hat jeden hier stutzen lassen. Zudem scheinst du unnatürlich ehrlich, da Wooder dich all deine Aussagen unter Veritaserum wiederholen ließ. Es gab nicht ein einziges Wort der Abweichung.“ Zärtlich strich sie ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Scorpius schloss die Augen und genoss diese liebevolle Geste.
 

In der ganzen Woche, in der er sie kennen gelernt hatte, war im bewusst geworden, was ihm durch dem Krieg alles verwehrt worden war. Eloise hatte ihm nie die Gefühle einer Mutter entgegen gebracht, viel eher hatte sie ihn immer wieder spüren lassen, dass er nicht willkommen war. Außer seinem Großvater hatte er niemanden gehabt, mit dem er über seine Sorgen hätte sprechen können. Aber als der alte Mann gestorben war, hatte ihn an jenen Ort nichts mehr gehalten. Natürlich hatten ihm seine Geschwister etwas bedeutet und auch für seinen Vater hatte er etwas übrig, doch das Verlangen nach Freiheit und Licht war größer gewesen.
 

„Hast du ihn geliebt?“ Die Frage war schneller über seine Lippen gekommen, als er sich hatte kontrollieren können. Erschrocken über sich selbst öffnete er die Augen und spürte, wie sich ihr Körper kaum merklich versteifte. Astoria lächelte immer noch, dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah starr ins Feuer. „Das ist eine schwierige Frage, Scorpius.“

„Du musst sie nicht beantworten, tut mir leid, dass ich überhaupt gefragt habe.“ Es war ihm unangenehm, doch seine Mutter schien Verständnis zu haben. „Muss es nicht und um ehrlich zu sein, diese Frage habe ich mir in den letzten Jahren ebenfalls oft gestellt. Und dabei bin ich zu einem Entschluss gekommen.“
 

Überrascht sah Scorpius sie an und sie sprach ruhig und ohne jeglichen Hass: „Ich glaube, wären Draco und ich uns in einem anderen Zeitalter begegnet, dann wäre unsere Verhältnis anders ausgefallen.“

„Sicherlich.“

„Ja, Draco verkörperte alles, was ich je von einem Mann wollte: Intelligenz, Zielstrebigkeit und Ehrlichkeit. Nur leider setzt er seine Fähigkeiten für die falsche Seite ein. Würde er für den Phönix Orden arbeiten, er hätte einen vollkommen anderen Reiz.“

„Ich weiß, was du meinst.“ Scorpius rutschte von der Tischkante und sprach: „Würde es dich stören, wenn ich nicht mit euch nach Hogwarts aufbrechen würde, sondern nachkomme?“
 

Nicht im mindesten überrascht nickte Astoria. „Wo willst du hin?“

„Es gibt ein Strandhaus, Großvater hat mich als Kind manchmal mit hingenommen. Bevor Todesser es finden, will ich ein letztes Mal dort hin und es dann zerstören.“

„Wo liegt es?“ Sie fragte nicht nach dem warum, denn wenn es für sie von Bedeutung werden würde, dann teilte Scorpius es ihr sicherlich mit.

„Irgendwo in Dänemark. Es ist sechs Jahre her, seit ich zum letzten Mal da war.“

„Geh nicht alleine. Nimm jemanden mit… Rose zum Beispiel.“
 

Verdutzt sah Scorpius sie an. „Wieso sollte ich?“ Astoria legte den Kopf schief und sprach neckisch: „Ich finde du solltest etwas klären. Denn wenn du weiterhin jeden männlichen Auror ansiehst, als würdest du ihn jeden Moment Avada Kedavra aufhalsen, wenn er mehr als drei Wörter mit Rose wechselt, dann stehen wir dem dunklen Lord bald alleine gegenüber.“

„Unsinn.“

„Hör auf es abzustreiten, Scorpius. Jeder Hippogreif sieht, dass du an ihr hängst, aber zu feige bist es sie wissen zu lassen. Wobei Wooder eher auf die Variante tippt, dass du angesichts der schnulzigen Gefühle, die du für sie entwickelt hast, überfordert bist.“
 

Der junge Malfoy legte die Unterlagen geordnet auf den Tisch und sah sie drohend an. „Ich habe keine schnulzigen Gefühle.“

„Dann wird es dich sicher auch nicht interessieren, dass Skills sie nach dem Lunch geküsst hat und es ihr gefallen zu haben schien.“ Mit Mühe verkniff sich Astoria das Lachen, als sie sein Gesicht sah. „Ach Scorpius, was ist eigentlich so schlimm daran, dass dir Rose… nun ja wichtig ist und du dich verliebst hast?“

„Rose und meine Definition von Liebe stimmt nicht miteinander überein. Also kein Grund schlafende Dementoren zu wecken.“

Astoria folgte ihrem Sohn durch den Saal. „Weil du Sex willst und sie kuscheln?“
 

Empört drehte sich Scorpius um. „Du hast mit ihr geredet?“

„Nein, aber ich könnte in Versuchung kommen.“ Kurz vor der Tür, hielt sie ihn auf. „Was würdest du machen, wenn Rose bei der Schlacht von Todessern verschleppt worden wird wäre?“

„Ihnen bei lebendigen Leib die Gedärme rausreißen?“, sprach er brüsk und sah, wie sie sich ein Grinsen nur mit Mühe verkniff. Neckisch tätschelte sie seine Wange und schüttelte den Kopf. „Sag ihr doch, dass du sie liebst. Was ist so schwer daran?“

„Alles?“ Der Sarkasmus war in seiner Stimme nicht zu überhören. Sie knuffte ihn in die Seite. „Scorpius, wenn du nicht willst, dass sie sich jemand anderem zuwendet, dann musst du ihr das sagen. So wird sie glauben, du bist lediglich daran interessiert, mit ihr zu spielen.“
 

„Ich weiß.“

„Dann unternimm etwas.“ Mit diesen Worten öffnete Astoria die schwere Eichentür und trat in den langen Flur des Hauses. Scorpius sah ihr nach, wie sie in die Küche verschwand, dann hörte er jemanden die Treppe herunterkommen und sah auf. Rose strahlte. „Und alles geklärt? Wann geht es zurück nach Hogwarts?“ Ihr langes rotbraunes Haar war zu einem dicken Zopf gebunden und er war versucht das Band zu lösen und durch die glänzende Pracht zu streichen. „Morgen früh.“ Scorpius betrachtete ihr erfreutes Gesicht und schluckte hart, bevor er sprach: „Allerdings ohne mich.“

„Wo willst du hin?“ Sie sah besorgt aus, doch er grinste. „Nach Dänemark. Ich möchte, dass du mich begleitest.“

„Was machen wir da? Urlaub?“

„So etwas ähnliches.“
 

Rose stutzte, besonders als er unbeirrt seinen Weg in die Küche fortsetzte. „Scorpius, was heißt, so etwas ähnliches? Hey, ich rede mit dir!“
 

Ich werde nicht dieselben Fehler machen, die du getan hast. Ich werde mir nicht erlauben

meinem Herzen so viel Leid zufügen zu lassen. Ich werde nicht fallen so wie du, du fielst so hart. Ich lernte den harten Weg, es nie so weit kommen zu lassen.
 

„… und deshalb halte ich die ganze Sache für einen Fehler“, schloss Albus seine Ausführung ab und sah die junge Frau neben sich an. Ihr langes blondes Haar wehte im Wind und ihr Blick war starr auf die Ländereien gerichtet. Der Morgen war kühl und versprach viel Regen, genauso wie am Vortag. Doch der erlösende Schauer war bislang ausgeblieben. Dominique lehnte sich gegen das schmuckvolle Steingelände und zog unweigerlich ihren dünnen Mantel enger um sich. Beide befanden sich auf dem gigantischen Balkon, der zu beiden Seiten eine C-Förmige Treppe aufwies und von dem aus man direkt in die Ankunftshalle gelangen konnte. Noch hatten sie die Kamine nicht an das Flohnetzwerk angeschlossen, es schien Albus zu riskant.

„Du liebst mich nicht.“

„Doch!“, sprach der Potter-Spross hastig und suchte nach den richtigen Worten, allerdings kam die Veela ihm zuvor. „Ich hätte es wissen müssen.“

„Dome…“ Albus strich sich hilflos durch das Haar. „Du warst das erste Mädchen, in das ich mich verliebt habe, aber ich habe jemanden gefunden, der das Gefühl von Liebe übertrumpft. Es tut mir leid. Ich… ich hätte nicht mit dir schlafen sollen, obwohl…“

„Vollkommen richtig!“ Dominique sah ihn an. Ihre schönen Züge waren gekränkt und verletzt. „Aber das habt ihr Potter-Jungs wohl so an euch. Ihr schlaft mit mir, obwohl ihr jemand anderes liebt.“
 

Albus starrte sie an. Ein Schatten legte sich über sein Gesicht. „Aber das mit James… du wolltest…“

„Ja, ich wollte, aber da dachte ich auch, ich würde den Winter nicht überleben.“ Verachtend sah sie ihn an. Alleine der Ausdruck ihrer Augen, jagte Albus einen eisigen Schauer über den Rücken. Ihr Griff um das Gelände wurde fester. „Ich wollte nur ein einziges Mal wirklich geliebt werden, Albus. Ist das zu viel verlangt gewesen? Ich dachte, nach deinen Gesten zu Hause, nach deinen Blicken…“

„Es tut mir leid!“, wiederholte er reumütig und wollte sie berühren, doch sie schlug seine Hand weg. Verletzt sah sie ihn an. „Du bist genauso wie James, willst deinen Spaß und wenn du ihn gehabt hast, wirfst du dein Spielzeug weg! Schämst du dich nicht?“

„So ist es nicht!“, versuchte der Potter zu erklären, doch ihm fehlten die Worte.

„Nein? Aber wie es aus deiner akzeptablen Sicht ist, kannst du natürlich auch nicht erklären!“ Sie wollte ihn zur Seite stoßen und wieder ins Innere des Schlosses gehen, als ihr Körper sich verkrampfte und sie sich ans Herz fasste. Sofort fing Albus den verkrampften schmalen Körper auf und half ihr, sich auf den kalten Boden zu setzten. Erschrocken sah er, wie sie keuchte und ihre schönen blauen Augen sich vor Angst weiteten.
 

„Ich hole Hilfe, warte!“

„Nein!“ Dominique ergriff seine Hand. „B-Bitte bleib!“ Ihre Stimme war brüchig und zitterte vor Schmerzen. „Mir k-kann sowieso niemand helfen…“

„Aber-!“ Sie lehnte den Kopf gegen seine Brust, ein heftiger Krampf überschüttete ihren Körper. Hilflos sah Albus mit an, wie Dominique gegen die Zeit kämpfte und verlor. Er rief nach Hilfe, doch hier draußen hörte ihn niemand. Ihr zierlicher Körper wirkte wie Glas in seinen Armen. Ihr Atem wurde unruhiger, schließlich schwächer und als er spürte, dass ihr Körper erschlaffte, drückte er sie noch fester an sich. Sein Gesicht vergrub er in ihrem seidigen Haar und die Kälte kroch an seinen müden Gliedern empor. Doch davon spürte Albus nichts. Die Welt drehte sich um ihn herum weiter, während er versuchte zu begreifen, dass er etwas Wertvolles verloren hatte. Seine beste Freundin… und nun seine erste große Liebe. Sie war einfach gestorben, ohne dass er es verhindern konnte. Und er fühlte sich hilflos, so wie schon sein ganzes Leben lang. Erneut schlich sich eine Frage in seine Gedanken, nämlich, wer zuließ, dass so viel Trauer und Verlust über die Welt verhängt wurde.

„Nein…“, flüsterte Albus und bemerkte, dass die erste heiße Träne über seine Wange lief. Es folgten weitere. „Nein… bitte…“ Von einem Augenaufschlag auf dem nächsten hatte seine Welt erneut eine brutale Wendung bekommen.
 

Er verlor alles.
 

Das Letzte, das er Alice gegenüber getan hatte, war sie zu ignorieren. Das Letzte, was er mit Dominique gemacht hatte, war ihr Vorwürfe zu machen und sich mit ihr zu streiten. Das Leben war nicht gerecht, es strafte ihn für jeden kleinen Fehler, den er sich erlaubte. Wie ein Häufchen Elend kniete er am Boden und vernahm noch nicht einmal, wie jemand aufgeregt den Balkon betrat, scheinbar mit einer guten Nachricht, dann sah der Bote, was geschehen war und machte kehrt. Albus dachte an das strahlende Lächeln, dass ihm Dominique in Kindertagen geschenkt hatte, an die Geduld, die sie ihm entgegengebracht hatte und die wunderschönen kindlichen Erinnerungen, die er mit ihr in Verbindung brachte.

»Unglücklich ist ein Land, das Helden nötig hat. « Ihre Stimme war zutiefst traurig gewesen, als sie ihm diese These erklärt hatte und er begriff warum. Der Krieg hatte sie kaputt gemacht und er würde es auch mit ihm machen, wenn er keinen Abstand zu den Grausamkeiten des Alltags herstellte. Albus wusste nicht, wie Scorpius dies je gelungen war, vielleicht, weil er immer gewusst hatte, dass es etwas gab, was sein Leben verändern konnte. Aber bei ihm war es anders, er musste selbst dafür kämpfen.
 

Bitterlich weinte er und spürte erneut, dass lebte. Ein Gefühl, worüber ein mancher glücklich wäre, aber er verfluchte dieses Gefühl. Schließlich machte ihm diese Schwäche deutlich, dass weitere Schmerzen und Verluste folgen würden. s.o.

Er verlor sich in einer Welle aus Trauer und Hilflosigkeit. Doch dann spürte er einen Griff, der ihn festhielt. Jemand drückte ihn an sich. Albus roch Staub, Schweiß und eine Wärme, die er seit fast einem Jahr nicht mehr wahr genommen hatte. Er ließ den schlaffen und geliebten Körper seiner Cousine los, jemand nahm sie ihn aus den Armen und erneut erschütterten Tränen seinen Körper. Albus vergrub sein Gesicht in dem rauen Pullover, es tat gut für einen Augenblick zu spüren, dass es jemanden gab, der ihn auffing. Doch der Potter wusste, dass dieser Halt nicht von Dauer war. Er genoss, für diesen Moment glauben zu können, dass der Halt bleiben würde, sobald er los lassen würde. Seine Hände gruben sich in den Pullover und sein Körper begann vor Trauer zu zittern.
 

„W-Warum b-bist du plötzlich hier?“ Seine Stimme war weniger als ein Flüstern und trotzdem wurde er verstanden.

„Weil du der Welt eine neue Hoffnung gegeben hast, Albus.“

Er holte tief Luft und lauschte der Stimme seines Vaters. „Hogwarts aufzubauen, die Zeichen durch der Patroni, eine Leistung, die ich dir niemals zugetraut hätte.“ Harry strich ihm durch die Haare, ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen und als der Auserwählte aufsah, entdeckte er seinen ältesten Sohn. Mit unbewegter Miene stand James am Eingang zur Empfangshalle und betrachtete das Geschehen. Er war merkwürdig dünn geworden, sein Gesicht wirkte eingefallen und angespannt und zum ersten Mal entdeckte er die Müdigkeit des Krieges an seinem Ältesten. James sah kurz auf Albus, dann kehrte er ihnen den Rücken zu und Harry begriff, dass etwas zwischen seinen Söhnen stand. Etwas, was sie immer weiter voneinander entfernte.
 

In der großen Halle hatten Hermine und Ron ihren Sohn begrüßt und saßen nun ihren Neffen und Nichten gegenüber. Herzhaft hatte Ron zugegriffen und vergaß vor lauter Hunger fast zu kauen. Der lange Tisch von Gryffindor hatte sich großzügig mit Speisen bedeckt. Ununterbrochen erzählte Ron mit vollen Backen und Hermine verzog angewidert das Gesicht, als sie ihm dabei zusah. Schließlich sprach sie an Fred und Louis gewandt: „Okay, wem gehört welches Zeichen?“

Knapp erklärte Fred, wie eins zum anderen gekommen war, jedoch verschwieg er, dass sie einen ehemaligen Todesser unter sich hatten. „Und Rose ist zur Zeit beim Phönix Orden. Greengrass hat uns wissen lassen, dass Onkel Percy und Kingsley morgen früh anreisen werden, sprich der Widerstand kann beginnen.“

„Mit der Hilfe, von den vier Hogwarts-Erben“, schloss Hermine und erklärte knapp, was sie in dem Buch Discori gefunden hatten und dass sie mit Dumbledore über die lateinische Übersetzung sprechen musste.
 

Erst als Albus die große Halle betrat und Harry den toten Körper Dominiques in einen anderen Raum trug, verstummten die aufgeregten Gespräche. Louis erhob sich sofort und Fred konnte erkennen, dass sein Cousin mit unbewegter Miene seinem Onkel folgte. Louis schien gefasst und ruhig, als er zusah, wie sein Onkel seine Schwester auf ein leeres und unbezogenes Bett legte.

„Tut mir leid“, sprach Harry, doch Louis schwieg. Stumm betrachtete er das schöne Gesicht Dominiques, schließlich seufzte er. Es war nicht so, dass ihr Tod ihn kalt ließ, aber im Gegenzug zu Albus kannte er sie kaum. Sie waren an verschiedenen Orten aufgewachsen, hatten kaum einander gesehen, lediglich durch unregelmäßige Briefe war der Kontakt zwischen ihnen nicht abgebrochen. Seit er elf war, hatte er gewusst, dass sie vor ihm sterben würde und nun war es passiert. Louis setzte sich auf die Bettkante und schloss ihre klaren Augen, welche seinen so ähnlich war. Er spürte den festen Griff seines Onkels auf seiner Schulter und seine Haltung straffte sich.
 

„Du solltest dich um den Konflikt zwischen James und Albus kümmern“, sprach Louis und spürte, wie sein Onkel ihn verwirrt ansah. „Molly weiß mehr darüber.“ Knapp strich er seiner Schwester ein letztes Mal durch die Haare, dann erhob er sich und verließ das Zimmer. Harry sah ihm nach, ein dumpfes Gefühl beschlich ihm und langsam verstand er, dass in den Monaten seiner Abwesenheit etwas zwischen seinen Kindern passiert war, was man nicht mehr Streit nennen konnte. Er schritt in die große Halle und hörte gerade noch, wie Fred sprach: „Wir sollen alles euch überlassen? Nun, das wird nicht gehen Onkel Ron.“

„Wieso nicht? Ihr seid zu jung für den Krieg, lasst das den Phönix Orden regeln!“

„Du meinst, wir sollen wieder zurück zu Tante Ginny und Däumchen drehen?“ Louis schien gelangweilt, aber auch ungehalten, er trat zu Lily, Hugo und Fred. Harry schien es, als würden sie eine geschlossene Einheit bilden. „Das kannst du vergessen! Denn falls du es übersehen hast, Onkel, dies ist der Stützpunkt der D. A und Mitglieder des Phönix Ordens dürfen sich hier nur mit der Einwilligung von Albus aufhalten.“

„Das ist doch-!“ Sämtliche Köpfe ruckten zu dem Potter-Spross, der hinter seiner Tante stand und seinen besten Freund überrascht ansah.
 

Fred stand auf. Seine Stimme war fest und es war, als würde er jedes einzelne Wort mit ruhigen Gewissen vertreten. „Die volle Wahrheit! Dieses Schloss wurde von Albus wieder aufgebaut, die Zeichen stammen aus seinem genialen Hirn und er war es, der den Menschen Hoffnung gab, während der Phönix Orden dort draußen irgendwo in einem Gully herumkroch! Von euch hat man über ein Jahr nichts mehr gehört und jetzt, wo ihr glaubt, ihr hättet eine Lösung für das Problem namens dunkler Lord, glaubt ihr, alles hört auf euer Kommando?“
 

„Fred, du-!“, begann seine Tante, doch er unterbrach sie. „Verzeih, dass ich deinen genialen Verstand in Frage stelle, aber so wie ihr euch das Ganze vorstellt wird das nichts! Hört auf euch mit fremden Federn schmücken zu wollen und benehmt euch so, wie wir es von euch gewöhnt sind und nicht wie die Helden von Morgen!“

Jemand klatschte laut und die gesamte Gruppe fuhr herum. Albus Dumbledore lächelte vergnügt von einem Porträt herunter. „Eine vorzügliche Rede, Mr. Weasley. Harry, mein Junge. Schön, dass du den Weg zurück gefunden hast.“

Harry nickte knapp und trat zu der streitenden Gruppe, dann sah er erneut seinen einstigen Mentor an. „Habe ich das richtig verstanden, gewisse Leute dürfen sich nur mit deiner Einwilligung hier aufhalten?“
 

Der einstige Schuldirektor verzog die Miene. „Nicht mit meiner, sondern mit der deines Sohnes.“

Harry sah Albus verwirrt an. „Wie bitte?“

„Du hast richtig verstanden“, sprach der Junge mit belegter Stimme, er schien geistig kaum anwesend zu sein. „Hogwarts steht unter meinem Willen. Ich habe es als Erster betreten und zu seinem Aufbau den entscheidenden Schritt getan. Die Hauselfen, Geister und magische Räume und Vorkommnisse sind mit meinem Willen verbunden. Wenn ihr also wollt, dass wir-“ Er nickte die kleine Gruppe zu, die zu ihm hielt. „-wieder verschwinden, dann werde ich augenblicklich den Befehl geben, dass Hogwarts zerstört wird.“
 

„Das kannst du nicht tun!“, fauchte Ron und sprang auf, doch sein Neffe hatte

nur einen kühlen Blick für ihn übrig. „Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sagte Tante Mine etwas von Erben von Hogwarts. Nun, ihr werdet, wenn ihr euren neuen Plan umsetzten wollt, nicht ohne Shun-!“ Er nickte zu dem Asiaten, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte und nun in ein Brötchen biss. „-Scorp, Alice und mich auskommen. Und alle gehören zur neuen D.A!“

„Du hast das alles genau geplant“, stellte Harry fest, doch sein Sohn würdigte ihn keines Blickes. Er war blass und dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. „Was anderes blieb mir nicht übrig. Anders wäre ich von Mom nie weggekommen.“
 

Harry verstand. „Und wenn wir dich darum bitten würden, den Orden hier aufzunehmen?“

„Nur wenn Shun, Scorp und ich bei den Besprechungen dabei sein dürfen und am Plan mitwirken können.“

„Was ist mit Alice?“

„Das wissen wir nicht.“ War die knappe Antwort und Harry begriff sofort, dass es nicht der beste Zeitpunkt war, darüber zu reden. Der Auserwählte dachte nach und verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut, einverstanden, ihr seid dabei, aber unter einer Bedingung. Wir spielen beide mit offenen Karten. Eure Informationen gegen unsere. Und als Einschränkung, bei der Erstellung des letzten Planes wird von deiner Seite einer anwesend sein und von meiner Seite einer.“

Albus hob den Kopf, in seinen müden grünen Augen blitzte Entschlossenheit auf und Harry kam nicht drum herum, zu lächeln. „Einverstanden. Ohne doppelten Boden.“
 


 

Ich sah dich sterben, ich hörte dich weinen, jede Nacht in deinem Schlaf. Ich war so jung,

du hättest es besser wissen sollen, als dich an mir abzustützen.
 


 

Sorgenvoll sah Claire zu, wie ihr Vater sich seinen langen Todesserumhang über die Schultern warf und sich seine schwarzen Lederhandschuhe anzog. Selten hatte sich Claire seit ihrer Hochzeit mit Elliott in den Räumen ihrer Familie aufgehalten. Ganz in dunkelgrün war sie vor den dunklen Lord getreten, welcher die Worte ihrer Verbindung gesprochen hatte. Elliott hatte wie jeder Todesser stolz seine dunkle Kutte getragen. Ohne die Miene zu verziehen, hatte er den Worten seines dunklen Herrn gelauscht und schließlich wortlos zum Messer gegriffen und sein Blut mit ihrem vereint. Für Muggelkinder schien dies ein Ritual für Blutsbrüderschaft, ein Märchen, dass niemals in der Wirklichkeit existiert hatte. In ihrer Welt stand dies für eine ewige Verbindung, die selbst über den Tod hinaus bestehen bleiben würde. Doch falls Claire gehofft hatte, nach ihrer Eheschließlung würde sich irgendetwas ändern, so hatte sie sich getäuscht. Elliott blieb weiterhin arrogant, stolz und so verdammt selbstsüchtig. Innerlich hatte Claire gehofft, er würde von ihr ablassen und mehr Aufträge an der Seite ihres Bruders nachgehen, doch stattdessen schien er mehr Zeit denn je zu haben.
 

„Wo willst du hin, Vater?“ Sie erhob sich aus dem dunklen Sessel und trat näher an ihn heran. Draco sah noch nicht einmal auf, sondern griff zu der silbernen Maske. Als seine Tochter sie ihm jedoch aus der Hand nahm, runzelte er irritiert die Stirn. „Claire, lass die Spiele.“

„Wo willst du hin? Der Morgen bricht bald an!“

„Weshalb du deinen Gatten von seinem Schreibtisch wegzerren solltest, anstatt deinen alten Vater zu bemuttern.“ Er rollte mit den Augen, doch sie ließ nicht locker. „Wieder irgend so ein gefährlicher Auftrag? Begleitet Zabini dich oder Floyd?“

Draco gab sich geschlagen und nahm ihr die Maske wieder aus der Hand, doch bevor eine Lüge über seine Lippen glitt, schnitt Claire ihm auch schon das Wort ab: „Wenn es um den Orden geht, hast du dich noch nie mit einer Maske geschmückt! Es muss also etwas Wichtigeres sein. Geht es um Potter?“

„Nein“, gestand Draco gereizt darüber, dass seine Tochter eine solch gute Beobachtungsgabe bewies. Elliott würde sich hüten müssen, sie je anzulügen. „Wir haben einen Spion unter uns und der dunkle Lord bat mich, ihn aus dem Weg zu räumen.“

„Einen Spion?“ Claire klang ungläubig und ihr Vater fuhr fort: „Seit mehreren Jahren scheint er Informationen weiter zu leiten und jetzt ist Schluss damit.“
 

„Wann bist du wieder hier?“

„Claire, hör auf Fragen zu stellen!“ Dracos Stimme war sichtlich ungehalten, aber Claire ließ sich nicht einschüchtern, nicht nachdem er ihr einen Gatten wie Elliott beschert hatte.

„Also?“

„Vielleicht in zwei Wochen, bis dahin sei artig und versuche deinem Mann ein wenig entgegen zu kommen.“
 

Die junge Frau sah ihn mahnend an, schließlich nickte sie knapp. Als wenn sie nicht immer bereitwillig tat, was Elliott verlangte. Sollte sie ihm jemals seinen Anteil als ihr Gatte verweigern, würde es wohl die Klatschweiber über eine Woche beschäftigen, wie eins zum anderen gekommen war.

„Sei vorsichtig.“ Die Worte kamen schneller über ihre Lippen, als sie realisierte, was sie gesagt hatte. Draco schenkte ihr einen unterkühlten Blick und sprach: „Finde in der Zwischenzeit heraus, was deinen Bruder so milde stimmt. Ich durfte mir die gesamte letzte Woche nicht eine Beschwerde über seine Gewalttätigkeit anhören.“ Mit diesen Worten verschwand er durch den Kamin und Claire schlang die Arme um den Körper. Die Tatsache, dass ihr Vater es mit einem Spion zu tun kriegen sollte, machte sie nachdenklich und zum ersten Mal fragte sie sich, wie hoch er wirklich in den Gunsten des dunklen Lords stand. Wie weit seine Fähigkeiten reichten und wie geachtet er wirklich war.
 

Als Mädchen hatte sie davon wenig mitbekommen, schließlich waren ihre Brüder in die Gesellschaft der Todesser eingeführt worden und begriffen was Rang und Namen hatte. Sie hatte sich stets auf Gerüchte verlassen müssen und über ihren Vater hatte sie mit Scorpius sowieso so gut wie nie gesprochen, bei Floyd war die Hoffnung auf ein vernünftiges Gespräch ebenso gleich null gewesen. Claire wendete dem Kamin den Rücken zu und verließ die Räume ihres Vaters. Ihre Gedanken drifteten zu ihrem ältesten Bruder. Natürlich wusste sie, was Floyds uneingeschränkte Aufmerksamkeit bekam. Ein Mädchen, blutjung und so verboten, wie sie es niemals hätte sein dürfen. Bislang hatte Claire sie nur ein einziges Mal getroffen, nämlich als sie sich verzweifelt im Bad hatte waschen wollen und immer wieder in Tränen ausgebrochen war. Ohne dunkle Vorahnung hatte sie sich ein Buch von Floyd wieder holen wollen und hatte die jämmerlichen Geräusche vernommen.
 

Alice Longbottom war auf den ersten Blick ein unscheinbares Mädchen, doch als sie sich nieder gekniet und in die blauen Augen gesehen hatte, war Claire eins klar geworden. Die Tochter des Ordenmitglieds war alles andere als ein schwaches Weib, an dem Floyd sein Ego aufpuschte. Sie war dezent hübsch, doch zeichnete sie noch etwas anderes aus. Claire konnte es nicht beschreiben, aber ihr wurde bewusst, dass eben dies Floyd festhielt und auf einer Weise zähmte, die ihr unbekannt war. Claire betrat ihre eigenen Räume und erkannte ihren Gatten an seinem Schreibtisch. Sein rotbraunes Haar stand in alle Richtungen ab und er zeigte keinerlei Anzeichen, ob er sie bemerkt hatte oder nicht. Leise schritt sie auf ihn zu und setzte sich auf die Schreibtischkante. „Wo hast du dich wieder herum getrieben, Mirabelle?“
 

„Hey, ist es mittlerweile verboten den eigenen Vater zu besuchen?“ Sie strich durch sein unordentliches Haar und schenkte ihm ein Lächeln. Elliott erwiderte es und legte die Feder in seiner Hand zur Seite. „So viel ich weiß, wollte dein alter Herr zu einem Auftrag aufbrechen.“

„Ich habe ihn lediglich verabschiedet.“ Überrascht sah sie, wie er ihre Hand umfasste und über ihre Handfläche strich. Es war eine der wenigen zärtlichen Gesten, die sie, abgesehen vom Geschlechtsakt, miteinander teilten. Immer wieder hatte sich Claire gefragt, ob Elliott ihr tiefe Gefühle entgegenbrachte und sie ihr nur auf dieser Art und Weise zeigen konnte oder ihr gegenüber so ambivalent handelte, weil er versuchte dem Versprechen ihres Vaters gerecht zu werden, es aber mit sich selbst nicht vereinbaren konnte.
 

Sie würde es wohl nie erfahren.
 


 

Du hast nie an jemand anderen gedacht, du sahst einfach nur deinen Schmerz. Und jetzt weine ich mitten in der Nacht, wegen derselben verdammten Sache...
 


 

Alice starte stumm an die Decke, sie lauschte den leisen Schritten ihres Peinigers und fragte sich, wie viele Tage sie bereits bei ihm verweilte. Die vielen Kerzen, die den dunklen Raum erhellten strahlten eine Wärme aus, von der sie versucht war, sie zu berühren. Doch Feuer verbrannte. Alice schloss die Augen und spürte noch immer seine erfahrenen Hände auf ihren Körper. Zu Beginn hatte sie sich gewehrt, geschrien und schließlich kraftlos aufgeben. Mehr als einmal hatte sie sich gewünscht zu sterben, dass er selbst ihrem jämmerlichen Leben ein Ende setzte und der Alptraum vorbei war.

Aber das tat er nicht.
 

Mit einer Ausdauer und einer Leidenschaft, die ihr fremd war, hatte er sie immer wieder genommen und jedes Mal aufs Neue hatte er ihr eine Berg und Talfahrt beschert, für die sie sich schämte. Floyd Malfoy machte etwas mit ihr, was ihrem Körper auf grausiger Art und Weise gefiel. Immer wieder hatte sie ihn gebeten damit aufzuhören, doch er tat es nicht. Stattdessen bewies er ihr hinterlistig, dass es ihm sooft er wollte gelang, dass sie nach seinem Willen reagierte.
 

Schwerfällig erhob sie sich und wickelte das weiche dunkelgrüne Bettlaken um ihren nackten Körper. Sie hörte das Wasser der Dusche rauschen und sah müde durch das Zimmer. Alice wusste, dass jegliche Art von Flucht sinnlos war und roch das warme und verführerische Essen. Kurz sah sie nach rechts, zum großen langen Eichentisch. Beladen von Köstlichkeiten, die Alice noch nie alle auf einem Tisch gesehen hatte. Kurz war sie versucht hinzugehen und dem Drang nach Hunger nachzugeben. Aber dann erregte der Kamin ihre Aufmerksamkeit. Bislang hatte sie sich ausschließlich den Fenstern gewidmet, wo sie stets nur Dunkelheit erwarten konnte. Alice runzelte die Stirn, als sie die Fotos in den silbernen Rahmen genauer betrachtete.
 

Ihr Körper versteifte sich, als sie Scorpius erkannte. Vorsichtig nahm sie das Bild zur Hand und studierte die Miene des angeblich toten Malfoys. Es zeigte die drei Geschwister, Claire, wie sie mittlerweile wusste, saß auf einem edlen Sofa und hatte die langen Beine übereinander geschlagen. Ihr langes blondes Haar fiel ihr in leichten Wellen über die Schulter und Alice kam sie vor wie ein verbotener Engel, der bereits vor langer Zeit von Merlin fallen gelassen worden war. Dann besah sie sich Scorpius und setzte sich in einen der nahe stehenden Sessel. Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, als sie den wissenden Ausdruck in seinen Augen erkannte. Kein Hauch Fröhlichkeit war zu sehen, doch dafür beißende Intelligenz, die nur darauf wartete auszubrechen.
 

„An einem Familientreffen interessiert?“, hörte sie eine belustigte Stimme hinter sich und zuckte kurz zusammen. „Deine Geschwister?“

Floyd nahm ihr das Bild aus der Hand und stellte es zurück an seinem Platz. Kurz musterte Alice seine Erscheinung in der schlichten schwarzen Kleidung. Er war Scorpius auf so grausamer Art und Weise ähnlich, dass sie Bauchschmerzen bekam, wenn sie ihn betrachtete. Das helle blonde Haar war frisch zurückgekämmt, er roch nach Limette und unter seinen grauen Augen lagen leichte Schatten und sie wusste, dass sie von Übermüdung kamen.
 

Floyd schlief schlecht, dies hatte sie bereits nach der ersten Nacht, die er sie festhielt, bemerkt. Alpträume schienen ihn zu plagen, zumindest hatte sie es vermutet. Da er sowieso bereits ihre Würde angetastet hatte, sprach sie laut aus, was sie beschäftigte: „Suchen dich deine Opfer als Geister heim oder schlägt ein Schlaftrank nicht mehr an?“ Es klang leicht provozierend, doch als sie sah, wie seine Haltung gelassen wurde, spürte sie, dass sie eine Seite an ihm berührt hatte, die er gut versteckt gehalten hatte. „Nein, es sind Bilder und immer wieder dieselben. Sie lassen sich auch mit einem primitiven Trank nicht vertreiben.“
 

Alice schluckte hart und erhob sich, um zum Essen zu gehen. Als sie den Stuhl beiseite schieben wollte, spürte sie, dass er das Laken von ihrem nackten Körper zog und sie schlang schützend die Arme um ihren Oberkörper. Würde er sie wieder nehmen? Vollkommen unvorbereitet und ohne jeglicher Scham? Kurz schloss sie die Augen, riss sie jedoch auf, als sie ein weiches Stück Stoff auf ihren Schultern spürte. Verwirrt zog sie den schwarzen Bademantel an und bemerkte, dass er ihr das Haar aus dem Kragen zog.
 

„Es sind Bilder, die mir zeigen, wie qualvoll mein Bruder gestorben sein könnte.“

Alice hörte die Ehrlichkeit in seiner Stimme und fragte sich, ob Scorpius je erfahren würde, dass er seiner Familie niemals so egal gewesen war, wie er stets betont hatte. „Ich war nie gut zu ihm, aber das durfte ich auch nicht.“

„Weshalb?“ Sie drehte sich um und erkannte den matten Blick, dann glitt ein schwaches Grinsen über seine Lippen und sie begriff, dass er die Bedeutung seiner Worte abschwächen wollte. Floyd trat einen Schritt auf sie zu und sie stieß mit dem Rücken gegen die Tischkante. Er engte sie bewusst ein und sie begriff worauf er aus war. „Ah, natürlich, nichts ohne Gegenleistung.“ Alice sprach die Worte gelangweilt aus, doch als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte, ballte sie ihre Hände zu Fäusten und ihre Nägel gruben sich in ihre Handflächen.
 

„Nenn es Aufmerksamkeit, Alice.“ Die Art, wie er ihren Namen aussprach, ließ eine Gänsehaut über ihre Haut rieseln. Seine Lippen fuhren eine Spur von ihrem Hals, zu ihrem Kinn und fanden schließlich ihre Lippen.

Und dann geschah, was immer geschah.

Ihr Verstand setzte aus und jegliche Gegenwehr in ihr starb. Er raubte ihr jegliche Luft zum Atmen und riss ihr den Boden unter den Füßen weg und dieser Tatsache war er sich erschreckenderweise bewusst. Sie wünschte sich, er würde Gewalt anwenden, doch stattdessen gab er ihr das Gefühl, dass sie es billigte, was er mit ihr tat. Schließlich verriet ihr Körper sie immer wieder.
 

Dafür begann sie sich selbst zu hassen.
 


 

Du hast nie an jemand anderen gedacht, du sahst einfach nur deinen Schmerz. Und jetzt weine ich mitten in der Nacht, wegen derselben verdammten Sache...
 


 

Mit müden Gliedern erhob sich Albus Severus Potter von den unteren Stufen der Eingangstreppe. Seine Nase war zu und sein Kopf pochte vor Schmerzen. Verzweifelt hatte Albus versucht auf den Tadel seiner Mutter zu hören, den er sich seit Kindertagen einprägte hatte, doch die Tränen waren weiter gelaufen. Dominiques Tod nahm ihn mit, so sehr, dass Albus verzweifelt nach einer Flasche Feuerwhisky gesucht hatte, doch leider war er nicht an seiner Tante vorbei gekommen. Sie schien die Küche die ganze Nacht zu bewachen und auch keiner der Hauselfen brachte ihm, worum er bat, stattdessen hatten sie versucht, ihn mit Kürbissaft zu vertrösten.

Verdammt! Er war keine zwölf mehr!

Er trat in die Mitte der Ankunftshalle und hielt inne, als er Schritte hinter sich hörte.
 

„Du solltest ins Bett gehen, Al.“

Wut stieg in dem jungen Potter auf, als er die Stimme erkannte und er fuhr herum. Er sah auf ein Häufchen Elend, was sich sein Bruder nannte. Dicke Schatten lagen unter seinen grünen Augen und seine Haut schien so blass als habe sie monatelang keine Sonne gesehen.

„Erbärmlich“, flüsterte Albus, wohlwissend, dass er selbst kein besseres Bild bot. „Lass mich in Ruhe und verschwinde.“

Doch James ließ sich nicht abschütteln und kam in langsamen Schritten die große Treppe herunter. „Tut mir leid, dass ich im Moment das Verlangen verspüre, dir auf die Nerven zu gehen.“

„Weck Fred und geh dem auf die Eier!“, knurrte der Jüngere und wollte ihm wieder den Rücken zuwenden, als James erneut sprach: „Welch vulgäre Aussprache du zu pflegen scheinst, du solltest aufhören mir alles nach zu machen, Al.“

Er blieb stehen, seine Hände ballten sich zu Fäusten, mit einem abschätzigen Blick, sah er ihn an. „Ich habe dich noch nie nach gemacht. Dein Verhalten ist es nicht würdig, dass sich auch nur irgendjemand ein Beispiel daran nimmt.“
 

Überraschenderweise kam nur ein schwaches Lächeln über James Lippen und er erreichte das Ende der Treppe. Im Schein der Kerzen, die die Ankunftshalle beleuchteten, sah er die deutlichen Anzeichen des Krieges am Körper seines jüngeren Bruders. Eine Tatsache, wo von der er sich geschworen hatte sie immer zu vermeiden. Doch mal wieder hatte er versagt. Allerdings schmerzte die Einsicht, dass er Albus nicht vor den Plänen einer egoistischen Cousine in Engelsallüre hatte schützen können. Natürlich bedauerte er den Tod Dominiques, allerdings konnte er ihr nicht verzeihen, was sie verlangt hatte.

„Du heulst wegen der falschen Frau, Al. Sie war keineswegs der Engel für den du sie jahrelang gehalten hast.“

„Als wenn du das beurteilen könntest!“

„In der Tat, schließlich besitze ich, was sich Frauenkenntnisse nennt.“ Die Provokation war nicht zu überhören und ehe Albus sich selbst unter Kontrolle hatte, zückte er seinen Zauberstab und zischte: „Verkestatum!“

James rührte sich nicht und gerade, als der Fluch ihn zu treffen drohte, durchbrach eine dritte Stimme die Halle.
 

„Protego!“
 

Die beiden Brüder fuhren herum und erkannten das fassungslose Gesicht ihres Vaters. Mit erhobenem Zauberstab rauschte Harry Potter in die Ankunftshalle und schien nicht glauben zu können, was er soeben gesehen hatte. „Was in Merlins Namen geht hier vor?“, herrschte er seine Söhne an, doch beide schwiegen. Harry trat zwischen beiden und erkannte, dass Albus den Blick abwendete, während James seinen Bruder schonungslos ansah. Beide bissen sich auf die Unterlippe, so wie es Ginny oft tat, wenn sie über etwas nachdenken musste und Zeit schinden wollte. Langsam, aber sicher verlor Harry die Geduld. Etwas war zwischen seinen Kindern vorgefallen, denn Lily hatte ihm gegenüber beim Abendessen ständig nicht zu überhörende Andeutungen gemacht, dass man Albus und James nicht im selben Raum alleine lassen konnte. Gut, er war Monate lang verschwunden gewesen und hatte eigentlich nicht das Recht sich plötzlich einzumischen, aber die Tatsache, dass seine eigenen Kinder bereit waren sich zu duellieren, schlug dem Fass den Boden aus.
 

„James, Albus! Ich schwöre bei allem was mir heilig ist, ich werde euch beide unter Veritaserum setzten, mit Gewalt wenn es sein muss, wenn ihr nicht freiwillig mit der Sprache rausrückt!“ Harry ließ keinerlei Zweifel zu, dass er nicht jedes seiner Worte ernst meinte. „Ich will die ungeschminkte Wahrheit, Jungs!“

James sah seinen Vater bitter an und grinste gehässig. „Du willst du Wahrheit, Dad? Gut, die sollst du kriegen.“ Kurz sah er Albus an, dann sprach er: „Meinem geliebten Bruder wäre es am liebsten, ich würde bereits unter der Erde liegen!“
 


 

Wegen dir - Weiche ich nie zu weit vom Gehweg ab.

Wegen dir - Lernte ich auf der sicheren Seite zu spielen, damit ich nicht verletzt werde.

Wegen dir - Find' ich es schwer nicht nur mir zu vertrauen, aber jedem um mich herum.

Wegen dir bin ich ängstlich.
 

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (17)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JO89
2010-09-11T15:04:04+00:00 11.09.2010 17:04
Es war schön zu lesen, dass Scorpius eifersüchtig ist :)
Wie Draco ist nicht der Verräter? Wer dann Zabini?
Und Elliot ist ein wirklich schwieriger Charakter....
OMG!!! Die Arme Alice!!! Dises Arschloch!! >.<

Bei Dominiques Tod habe icgh geweint, obwohl ich sie nicht mochte....
aber was sie von Albus verlangt hätte war dreist!!

Und das Verhältnis zwiaschen Al und jamie muss sich unbedingt bessern!!

LG
Von: abgemeldet
2010-07-22T18:26:05+00:00 22.07.2010 20:26
Hey Dahlie!


Sorry, dass es so lange gedauert hat, ehe ich dir einen Kommi dalasse, aber meine Zeit ist derzeit etwas hektisch. ^^"

Na ja, nun zum Kapi: Wow.
Einfach genial gemacht.
Und sehr lehrreich. ^^

Scorpius kommt super mit seiner mutter aus und will nun auch Rose sagen was er wirklich für sie empfindet, damit sie für immer an seiner Seite bleibt.

Flyod hat Scorpius also immer als seien kleinen Bruder geliebt und beschützen wollen. Doch wieso durfte er es nicht? Wegen seiner Mutter? Wegen seines Vaters? Oder wegen etwas ganz anderem?
Egal, auf jeden Fall bin ich dafür, dass sich die Beiden später vertragen, sobald wieder Ruhe eingekehrt ist... und die dann noch leben...

Jetzt sind Harry, Ron und Hermine also wieder auf der Spielfläche aufgetaucht... und kriegen direkt mal ein paar auf den Deckel. XD
Wobei cih Fred zustimmen muss, immerhin können sie nicht erwarten direkt alles unter ihr Kommando zu bringen, wo sie doch so lange nicht da waren.

Dome ist also tot und Albus und James total im Krieg... was wohl zwischen ihnen gewesen ist. Ich kann mir echt nichts vorstellen, weshalb Albus sich den Tod seines Bruders wünschen könnte...

Gott, wie wird Ron wohl reagieren, wenn er sieht, dass Scorpius und Rose ein Paar sind und das Scorp, dann auch noch ein Todesser war... man, dass wird noch spannend....

Draco ist also auf dem Weg den Spion zu töten.... bloß ist die Frage: Wer ist der Spion und woher will der Dunkle Lord das wissen?
*an ihrer Theorie festhält*

Na ja, wir werden ja sehen. ^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi.
*dich knuff*

glg Xen
Von: abgemeldet
2010-07-14T15:50:05+00:00 14.07.2010 17:50
oh ja toll es is wieder ien neues kap on *freu*

jaja die gute astoria hat ihren sohn gleich durchschaut
sind richtig süß die zwei
vorallen wenn sie ihn ärgert XD mit rose
bin schon gespannt onb er ihr es wirklich sagt wenn sie in dänemark sind

dom is tot....krass, das hab ich jetzt überhaupt nich erwartet
bin mal grad ne runde baff
armer albus eigentlich, dom tot und alice will floyd (hoffentlich)
aber die idee mit dem brüder-"hass" find ich total klasse
bin riesig gespannt wie das weiter geht

war wieder ein super kap
hoffe das nächste kommt bald
lg
Von:  funnymarie
2010-07-12T14:53:10+00:00 12.07.2010 16:53
wow, das wird ja jetzt richtig spannend^^
floyd findet also was an unserer alice und sie anscheinend auch irgendwie^^
schade, dass dom gestorben ist und da gerade so, armer albus! hoffentlich kommt er darüber hinweg und hoffentlich schafft es scorp rose die wahrheit zu sagen über seine gefühle^^
freu mich schon auf das nächste kapi
lg funnymarie
Von: abgemeldet
2010-07-09T11:56:35+00:00 09.07.2010 13:56
Hey!!!
hab beim letzten Kapi nicht kommentiert, sorry, seeeehr viel zu tun ^^
Zuerst mal:
ich hatte recht!!!! Alice IST bei Floyd :)))
Ich hoffe, das wird was mit den beiden, ich mag die irgendwie zusammen!
im 14. Kapitel haben mir am besten die Eltern-Kinder Szenen gefallen, so Draco-Claire, Scorp-Astoria und Harry-Al&James...
Bin ja schonmal sehr gespannt wer der Verräter ist...
Das nächste Kappi werd ich leider nicht lesen können, wenn das adult ist, oder gibts da i-eine Möglichkeit?
lg
Morgaine
Von:  Violie
2010-07-09T11:55:42+00:00 09.07.2010 13:55
Wundervolles Kapitel ♥
Von: abgemeldet
2010-07-08T21:43:37+00:00 08.07.2010 23:43
juhuu endlich wieder ein Kapi jajaja..dumdidumdidum
war cool,ach ich liebe Rosie und Alice:D
Von:  Mialee
2010-07-08T21:19:58+00:00 08.07.2010 23:19
Ja, hallo!
Ich will mit dem Kommischreiben ja nicht untreu werde, also werde ich trotzdem mal meine Meinung äußern... aber die kennst du ja im Grunde schon. ^^

Die Veränderungen passen viel besser, ist jetzt alles viel stimmiger, besonders das mit Alice. Du bist einfach ein kreativer Überflieger!

Domes Tod stimmt mich nicht wirklich traurig, aber dafür freue ich mich umso mehr, dass Harry, Ron und Hermine jetzt wieder ins Rampenlicht treten. Auch wenn sie noch etwas fehl am Platz wirken, aber das wird sich geben, wenn sie ein bisschen "in die Story reingefunden haben."

Ich bin schon gespannt darauf, wie der Konflikt zwischen Albus und James aufgehoben wird und noch viel mehr interessiert mich, was Dome wirklich für eine Person war. Mal sehen, was James uns verraten wird.

Abschließend: ich fand's wie immer toll und was das nächste Kappi betrifft... ich sitze auf glühenden Kohlen und warte sehnsüchtig.

lg

Von:  Mialee
2010-07-08T21:19:39+00:00 08.07.2010 23:19
Ja, hallo!
Ich will mit dem Kommischreiben ja nicht untreu werde, also werde ich trotzdem mal meine Meinung äußern... aber die kennst du ja im Grunde schon. ^^

Die Veränderungen passen viel besser, ist jetzt alles viel stimmiger, besonders das mit Alice. Du bist einfach ein kreativer Überflieger!

Domes Tod stimmt mich nicht wirklich traurig, aber dafür freue ich mich umso mehr, dass Harry, Ron und Hermine jetzt wieder ins Rampenlicht treten. Auch wenn sie noch etwas fehl am Platz wirken, aber das wird sich geben, wenn sie ein bisschen "in die Story reingefunden haben."

Ich bin schon gespannt darauf, wie der Konflikt zwischen Albus und James aufgehoben wird und noch viel mehr interessiert mich, was Dome wirklich für eine Person war. Mal sehen, was James uns verraten wird.

Abschließend: ich fand's wie immer toll und was das nächste Kappi betrifft... ich sitze auf glühenden Kohlen und warte sehnsüchtig.

lg

Von: abgemeldet
2010-07-08T19:05:56+00:00 08.07.2010 21:05
Ein neues Kapitel! Ein neues Kapitel! Ein neues Kapitel, ein neues Kapitel, ein neues Kapitel! Wenn etwas meinen Tag aufwerten kann, dann das! Ehrlich, ich kann mich beim aller besten Willen nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal SO gespannt auf jedes neue Pitelchen einer Fanfiction gewartet habe. Das ist eine Sucht xD

Aber das Warten lohnt sich einfach, auch wenn es mir immer wieder entschieden zu lange dauert, aber gut ;-)

Auf alle Fälle wieder ein unglaublich tolles Kapitel! Und irgendwie ist so viel passiert, da weiß ich spontan gar nicht was ich rausgreifen soll. Das hat sich irgendwie alles überschlagen.

Domes Tod... Ich bin nicht (mehr) der große Domenique-Fan und müsste lügen wenn ich sagen würde, dass ich irgendwo froh bin dass sie gestorben ist und niemand anders, aber... Das war trotzdem so traurig, wie Al so völlig fertig war und dann noch Louis ihr die Augen geschlossen hat...
Mich würde jetzt nur brennend interessieren was wirklich zwischen James und Albus steht. Du hast ja schon angedeutet dass es irgendwie mehr ist, als die bloße Tatsache dass James mit Dome geschlafen hat bzw. dass da mehr dahintersteckt... Gut so, soll Harry ihnen endlich mal nen Arschtritt geben damit sie sich vertragen, das hält man ja nicht aus ._.

Und da wären wir auch beim Mann der Stunde- der große Harry Potter mit Kompanen tritt wieder auf den Plan. So herrlich, wie er erstmal verdauen musste dass sein Sohn jetzt die "Herrschaft" über Hogwarts hat und ohne ihn gar nichts läuft ^^ Ich finde überhaupt dass du diese "Wiedervereinigung" super beschrieben hast!

Und das Gespräch von Scorpius und Astoria war auch toll! Die beiden scheinen sich ja gegenseitig ganz gut zu durchschauen. Ich mag es sehr, wie sie miteinander umgehen, das hat irgendwas... Und das liegt nicht nur daran, dass Astoria Recht hat mit dem was sie zu Rose gesagt hat ;-) Bin ja schon sehr gespannt auf die kleine Urlaubsreise der beiden ^^

Überhaupt bin ich sehr gespannt wie du das Ganze zu einem (vorläufigen) Ende bringen willst, vor allem was die Frauen bei den Todessern angeht. Zwischen Claire und ihrem Ehemann scheint sich ja nun tollerweise doch etwas zu entwickeln (und ja, ich geh einfach mal davon aus dass das nichts Einseitiges ist) und Alice und Floyd... Ich bin AlbusxAlice-Fan! Wirklich! ... Aber die zwei... Ich kann nichts dagegen tun, ich bin Fan von "Gutes Mädchen- böser Junge"-Beziehungen xD Ich bin wirklich gespannt auf was es hinausläuft. Ich mag deine Alice sehr, sie ist eine tolle, starke Persönlichkeit. Und ich frage mich wirklich für wen sie sich entscheiden wird, nachdem Al ihr Herz einmal mit Schwung gegen eine Wand gedonnert hat.

Und dann last but not least- der geheimnisvolle Spion. Ist es Draco? Ist er es nicht? Das ist eine der Fragen, die wir uns alle stellen. Und ich weiß wirklich nicht, wie ich die Zeit bis zum letzten Kapitel überstehen soll ;_;

Nach diesem (wieder mal) genialen Kapitel verbleibe ich ungeduldig =)


Zurück