Winterwonderland

Rettung

Im Wirtshaus angekommen, knallte er ein paar Goldstücke auf den Tresen, entriss dem Wirt den Zimmerschlüssel, der Wirt besaß unter anderem ein Hotel, und stürmte auf das Zimmer zu, welches er bekommen hatte.

Ruffy war noch am Leben, das merkte er daran dass er am ganzen Leib zitterte.

Ohne noch länger zu zögern, legte er ihn vorsichtig auf das Bett, deckte sihn vollkommen bis zum Hals zu und legte sich neben ihn um Ruffy noch zusätzlich irgendwie warm zu halten.

Sicher, er hätte einen Arzt rufen können, aber Ace hatte viel zu viel Angst davor, was in seiner Abwesenheit vielleicht mit dem kleinen geschah.

Er wollte ihn nicht verlieren.

Nicht so.

So blieb er ganz ruhig, neben dem zitternden jungen liegen. Er traute sich nicht einmal seine Augen zu schließen, aus Angst dass Ruffy sterben könnte.

Als er spürte wie er immer heftiger zu zittern begann, rutschte er vorsichtig mit unter die Decke und lehnte sich leicht an Ruffy um ihn weiter “Aufzutauen”.

Minuten vergingen, vielleicht sogar Stunden, Ace wusste es nicht da sich auf dem Zimmer keine Uhr befand und endlich, nach schier unendlicher Zeit, regte der jüngere sich. Sofort war Ace auf hab acht Stellung. Bereit Ruffy aus dem Totenreich zurück zu treten, falls es so etwas wie eine letzte Regung war, doch Gott sei dank war es das nicht.

Langsam öffnete Ruffy die Augen und hörte ein wenig auf zu zittern. Anscheinend versuchte Ruffy sich zu orientieren und blickte zur Seite, wo er Ace erkannte. “Ace, wo bin ich? Was machst du hier?” fragte der jüngere völlig verdutzt und wollte sich aufsetzen, musste aber feststellen dass das eine sehr schlechte Idee war.

Ihm war eiskalt. Sofort rutschte er wieder unter die Decke unter der es richtig warm, dank Ace, war.

“In einem Wirtshaus, auf der Winterinsel~ Aber was das andere angeht, erzähl du mir mal lieber was du hier treibst? Warum liegst du bitte da draußen im Schnee und wo ist deine Crew abgeblieben?” fragte Ace nun ernst, dem nicht nur ein Stein vom herzen gefallen war, nein ein ganzer Fels.

Gern hätte er ihn richtig umarmt, dennoch unterließ er es.

“Da war ein Sturm und ich wurde von ihnen getrennt, ich bin auf dieser Insel hier gelandet und hab irgendwie versucht zum Dorf zu kommen. Dabei bin ich zusammengebrochen.. Hey! Wo ist mein Hut!?” stellte er plötzlich entsetzt fest und schaute sich hektisch um.

Das war Ruffy wie er leib und lebte. Ein kurzes lächeln erschien auf dem Gesicht von Ace und griff unter der Decke hervor, ehe er vom Stuhl Ruffys Strohhut zückte und ihm den auf das Gesicht legte.

In der Hektik vorhin hatte er tatsächlich noch an den Gedacht und ihm aus dem Schnee mitgenommen. Sicher hätte ihm Ruffy in den hintern getreten, hätte er gesagt, er hätte ihn vergessen.

“Da ist er ja!” freute der jüngere sich und blickte unter dem Hut hervor zu Ace, der ihn die ganze Zeit beobachtete. “Was ist?” fragte er nach und hatte keine Ahnung wie nah er an der schwelle des Todes gewesen war.

“Du bist fast drauf gegangen Ruffy.. Ich hab mir tierische sorgen gemacht..” erklärte der ältere ihm und Ruffy grinste breit.

“Ach du weißt doch, Unkraut vergeht nicht..” erklärte er und Ace schloss kurz die Augen. Sicher, er war froh dass es Ruffy gut ging, aber dennoch wollte sein Körper einfach nicht vor Freude in die Luft springen.

Viel zu sehr saß immer noch der Schock ihn fast verloren zu haben.

Langsam drehte sich Ace auf den Rücken und legte sich die Hand auf die Stirn, ehe er tief durchatmete. “Jag mir einfach nie wieder so einen Schrecken ein..” erklärte er. Immer wieder spielte sich das Szenario in seinem Kopf ab, wie es auch hätte ausgehen können.

Für einen Moment schloss Ace die Augen, dann öffnete er sie und blickte an die Decke, nicht in der Lage seinen “Bruder” nun an zu sehen.

“Jetzt hör auf so zu gucken! Mir geht’s doch gut!” erklärte Ruffy und stupste Ace leicht an, diesem platze nun der Kragen.

“Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe! Ich hab gedacht ich hätte dich verloren!” schrie er dem jüngeren entgegen.

Eigentlich wollte er ihn nicht einmal anschreien, es war eher die Sorge die sich so aufgestaut hatte, dass sie herausplatzte.

Für einen Moment schwieg Ruffy und Ace legte sich beide Hände auf das Gesicht, ehe er sich darüber bis in die Haare strich. “Tut mir Leid..” erklärte er dann leise und atmete dabei tief durch.

“Schon okay, aber ich lebe doch noch.. Also kein Grund sich großartig Sorgen zu machen..” erklärte Ruffy nun wieder lächelnd, während Ace ihn ansah.

Erst jetzt spürte er, wie sehr er eigentlich seinen Bruder brauchte und er merkte auch dass ein Leben ohne seinen Bruder für ihn wohl gar nicht mehr möglich wäre. Sollte er es ihm nicht vielleicht doch sagen?

Das was er schon solange sagen wollte? Mehr als hassen konnte er ihn nicht.

Vielleicht, aber jetzt war nicht der richtige Augenblick dazu.

“Wie geht es dir jetzt?” fragte Ace schlussendlich, ehe sein Bruder sich plötzlich an ihn lehnte.

“Du bist so schön warm~” gab Ruffy von sich, der immer noch am ganzen Körper fror.

Eigentlich war das hier, keine so gute Idee, denn Ace wurde plötzlich knallrot.

Jedoch hatte Ruffy ja keine Ahnung von den Gefühlen seines Bruders.