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Mission: Schmetterling

Der Freiheit ein Stück näher.
von

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Kapitel 4

Das Geräusch des hochfliegenden und wieder fallenden Balles hallte durch das ganze Zimmer, nur unterbrochen durch das gelegentliche Klicken und Tippen der Computermaus- oder Tastatur. Ansonsten herrschte tiefe Stille.

Der geschrumpfte Detektiv lag auf dem Bett der Wissenschaftlerin, einen Arm hinter dem Kopf verschränkt, die andere warf und fing den Ball immer und immer wieder. Seine Augen folgten der kleinen grünen Kugel, die mit vielen Körnern gefüllt war.

„Was machst du denn jetzt?“, fragte er nach einer Weile, hörte auf den Ball zu werfen und blickte zu Ai hinüber, die an ihrem Schreibtisch vor dem Computer saß.

„Ich durchsuche noch einmal die Festplatte, ob ich noch irgendwelche Dateien finde, die mir bei der Entwicklung des Gegengiftes helfen können“, erwiderte sie, den Kopf nicht umwendend.

Conan setzte sich auf und hob eine Augenbraue, auch wenn Ai das nicht sehen konnte, da sie ihm den Rücken zugewandt hatte.

„Weißt du“, sagte er schließlich, „ich denke irgendwie nicht, dass sich in den letzten zehn Jahren irgendetwas verändert hat.“

„Halt die Klappe, Kudo“, keifte sie und wandte sich schließlich doch etwas um, eine Hand noch immer auf der Maus. „Es besteht die Möglichkeit, dass ich etwas übersehen habe.“

„Denkst du das? Wirklich?“ Conan schwang die Beine über den Rand des Bettes und stützte die Ellbogen auf den Knien ab, den Ball in den Händen knetend.

Ai machte ihre Augen zu Schlitzen. Und doch ließ sie die Maus los und wandte sich in dem Drehstuhl ganz ihrem Leidensgenossen zu. Es überraschte Conan beinahe, wie gut sie aussah, obwohl sie in Sporthose und einem weiten Sweatshirt vor ihm saß. Ihre rotblonden Haare waren zu einem lockeren Zopf gebunden. Sie waren durcheinander und doch blieb Conan für einen Moment der Atem stocken.

Er konnte nicht sagen, woran das alles lag, doch er versuchte nicht einmal sich gegen das Gefühl zu wehren. Er ließ es geschehen.

„Wieso versuchst du überhaupt so krampfhaft etwas fürs Gegengift zu finden?“, fragte er. „Wir sind schon so lange in diesen Körpern, ich dachte du hättest dich damit abgefunden, Ai Haibara zu bleiben.“

Sie runzelte die Stirn. „Ich hab mich damit abgefunden. Aber du wolltest doch unbedingt wieder Shinichi sein.“

„Was?“ Beinahe hätte Conan aufgelacht bei Ais seltsamem Gesichtsausdruck. „Wann hab ich mich das letzte Mal beschwert? Vor Jahren. Niemand denkt mehr an Shinichi Kudo, er ist verschwunden und das ist, glaube ich, auch ganz gut so.“

Überrascht hoben sich Ais Augenbrauen und in ihren ozeanblauen Augen erschien ein kurzes, helles Funkeln. „Das hätte ich nicht erwartet. Jedenfalls nicht von dir.“

Er zuckte die Achseln, ein Grinsen zog an seinem Mundwinkel. „Tja, auch ich sollte irgendwann erwachsen werden, nicht?“

Ai verdrehte die Augen und erhob sich vom Stuhl. „Dazu sage ich jetzt mal gar nichts.“

Conan gab ein lautloses „ha, ha“ von sich, erwiderte ansonsten jedoch nichts. Er folgte dem Mädchen mit den Augen, während sie zu ihrem Schrank ging und ihn öffnete.

Er mochte es seltsamerweise, sie einfach nur zu beobachten. Wie ihre nun langen Haare in sanften Wellen über ihre Schultern fielen, wie sie nervös mit ihrem rechten Bein auf den Boden tippte, eine Angewohnheit, die sie nie wirklich abgelegt hatte.

Schon öfter war ihm aufgefallen, wie ihr Körper sich mit den Jahren verändert hatte.

Ran war immer schon dünn gewesen, hatte nicht wirklich eine Figur, war eher wie ein Junge, wenn man von ihrer Oberweite abgesehen hatte. Darin unterschied Ai sich von Ran. Ai war unglaublich weiblich. Und genau das ließ Conans Gedanken in der letzten Zeit oft abschweifen, öfter als es ihm lieb war.

„Was machst du da?“, fragte er, nachdem ihm die Unwissenheit zu viel wurde.

„Gucken, was ich heute Abend anziehen will.“ Sie warf einen Blick über die Schulter. „Weißt du noch? Ayumi wollte uns doch diesen neuen Club zeigen?“

Conan runzelte die Stirn. „Glaubst du wirklich, wir haben Zeit für sowas? Wir haben gestern erfahren, dass die schwarze Organisation wirklich auf diesem Fabrikgelände ist und du willst heute Abend tanzen gehen?“

Ai drehte sich um und stemmte die Hände in die Hüften. Ihr Blick war hart. „Und was genau willst du jetzt dagegen unternehmen? Noch einmal einbrechen und, der harte Kerl, der du natürlich bist, alle mit deinen super gefährlichen Kick-Boots außer Gefecht setzen?“

Zwar erwiderte er nichts, doch er erwiderte ihren Blick ebenso böse, wie ihrer war.

„Alleine kannst du nichts gegen diese Kerle ausrichten, Kudo. Krieg das endlich in deinen verdammten Dickschädel“, schalt Ai ihn und drehte sich wieder dem Schrank zu. „Lass das FBI darüber nachdenken, ohne sie wirst du sicher nicht am Leben bleiben, wenn du dich zu sehr in diese Sache steigerst. Hab heute noch ein wenig Spaß und kümmer dich danach um die Art, wie du sterben willst.“

Trotz ihrem vorwurfsvollen Ton, wusste Conan, dass sie das alles nur sagte, weil sie sich Sorgen um ihn machte. Er kannte sie und wusste, dass sie sich dem FBI nur anschloss, weil er es tat und weil sie ihn nicht alleine lassen wollte.

Irgendwie war es ja schon süß, wie sie sich so um ihn kümmerte, ohne es wirklich zugeben zu wollen.

Conan erhob sich, ging zu Ai und lehnte sich dort mit vor der Brust verschränkten Armen gegen die Schranktür. Zwar war das rotblonde Mädchen grade mit dem Kopf zwischen den Klamotten verschwunden, doch er vergnügte sich dabei, ihren Rücken anzusehen.

„Ich bin überrascht, so etwas von gerade dir zu hören“, schmunzelte er. „Bedeutet das etwa, dass du langsam Gefallen am Leben findest, Haibara? Kann es wirklich sein, dass du Spaß daran hast, eine Oberstufenschülerin zu sein?“

Er konnte Ais gedämpftes Lachen hören und im nächsten Moment erschien sie schon wieder, Haare noch zerzauster als vorher und einige Kleidungsstücke in den Händen.

„Auf jeden Fall mehr, als jemand zu sein, die einer geheimen Organisation angehört hat und nun vor ihnen davonlaufen muss“, meinte sie, während sie die Kleider auf ihr Bett legte und sich jedes Stück einzeln betrachtete.

Augenblicklich wurde Conan wieder ernst und folgte Ai zum Bett, setzte sich darauf und rückte so weit nach hinten, dass er sich an die Wand lehnen konnte.

Er musterte Ais Gesicht. „Du hast mir noch immer nicht erzählt, was genau zwischen dir und Gin lief. Du hast es versprochen.“

„Das ist eine Lüge“, meinte Ai schulterzuckend. „Versprochen habe ich erstmal gar nichts. Ich hab nicht mal etwas dazu gesagt.“

„Aber du musst es mir sagen.“ Es wurmte Conan ziemlich, wie flehend er sich anhörte, doch er ignorierte es einfach mal. „Ich hab ein Recht, es zu erfahren. Er ist auch hinter mir her.“

„Und was hat das bitte mit mir und Gin zu tun?“, fragte sie, ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

„Na ja“, Conan zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich gibt es uns nur noch im Doppelpack.“

Er beobachtete, wie Ai in jeglicher Bewegung stockte. Einen Moment schaute sie auf das schwarze Kleid in ihren Händen, doch dann sah sie Conan an.

„Wie meinst du das?“, fragte sie langsam.

„Na ja“, widerholte er, den Blick senkend. „Du bist gestern mit mir zum Fabrikgelände gekommen, damit ich mich nicht in Lebensgefahr bringe. Das wirst du wahrscheinlich auch tun, wenn Jodi anruft, um zu sagen, dass sie einen Plan haben. Das gleiche würde ich auch für dich tun.“

Verlegen zupfte er an einem kurzen Faden seiner Jeans.

Erst nach einer Weile Schweigen, wagte er es, den Blick zu heben und Ai anzusehen. Er hatte zwar nichts wirklich Schlimmes oder übermäßig Romantisches gesagt, doch Aussagen wie diese waren nicht üblich zwischen ihnen. Berührungen kamen zwar immer öfter vor, doch durch Worte war so etwas noch nie passiert.

Doch, als er den Blick hob, sah er etwas äußerst erfreuliches: Ein winziges Lächeln hatte sich auf Ais Lippen gestohlen, während sie den Blick auf das Kleid in ihren Händen geheftet hatte. Und noch dazu waren ihre Wangen einen winzigen Ticken dunkler.

Conans Augen weiteten sich bei dem Anblick und er spürte etwas Seltsames in seinem Bauch.

„Was hältst du davon?“, fragte Ai schließlich und hielt das Kleid, das sie die ganze Zeit beäugt hatte, vor ihren Körper.

Es war beinahe wie ein T-Shirt, nur etwas länger. Es war etwas kürzer als die Hälfte der Oberschenkel.

„Schlicht“, erwiderte Conan, erwähnte jedoch nicht, dass es an ihr vermutlich außergewöhnlich aussehen würde.

Ai verdrehte die Augen. „Was frage ich dich überhaupt? Du hast doch eh keine Ahnung von sowas.“

Conan zuckte die Schultern. „Ich weiß, was mir gefällt.“

„Zum Anziehen?“, schmunzelte Ai und legte das Kleid an die Seite, sie zog es wahrscheinlich in die nähere Auswahl.

„Nein“, meinte Conan und schubste sie leicht mit dem Fuß. „An Mädchen.“

Ai hob eine Augenbraue, ein Grinsen im Gesicht. „So, so“, sagte sie. „Du hast also Gefallen an Mädchen gefunden. Ist es denn moralisch annehmbar von einem erwachsenen Mann, Gefallen an Schulmädchen zu finden?“

Conan lachte auf. „Es kommt auf das Schulmädchen an, nicht wahr?“

Dazu erwiderte Ai erneut nichts. Sie nahm nur schnell den unangesehenen Packen Kleidung in die Arme und ging zum Schrank. Ihr Rücken war Conan zugewandt und er fragte sich, wie ihr Gesicht nach seinem Beinahe-Flirtversuch aussehen mochte.

Es war seltsam, wie natürlich ihm diese Frage vorgekommen war und wie niedlich er ihre Reaktion darauf fand.
 

Die Musik war laut, das Licht bis zum Untersten gedämpft, nur ab und zu schossen einige bunte Strahlen durch die Menge von tanzenden und schwitzenden Jugendlichen. Conan stand mit Mitzuhiko an der Bar, ein Glas Eistee in der Hand. Er war sich nicht sicher, ob die Barkeeperin ihm irgendetwas anderes noch dazu eingegossen hatte, doch daran verschwendete er nicht einen Gedanken.

Seine Augen waren auf Ais ungenaue Silhouette fixiert, die neben Ayumi stand, die wiederum von einigen Jungs umschwärmt wurde.

Ai hatte sich wirklich für das schwarze Kleid entschieden, dass Conan vorgeschlagen hatte. Jedoch hatte sie es durch viele bunte Armbänder ‚aufgepeppt‘, wie Genta es genannt hatte, und trug dazu seltsame Strümpfe, die über die Knie reichten und flache Sneakers. Ihre Locken waren zu einem Zopf hochgebunden, wo die untere Hälfte noch über die Schultern fiel und nur die obere Schicht der Haare zusammengebunden wurde.

Conan konnte seinen Blick nicht wirklich von ihr abwenden. Zwei von den Jungs, die um Ayumi herumstanden, hatten sich nun zu ihr gesellt und versuchten anscheinend ein Gespräch anzufangen. Conan konnte sogar ein winziges Lächeln auf ihren Lippen ausmachen, als ein grünes Licht sie für einen Moment traf.

Und doch wusste er ganz sicher, dass diese beiden Jungen nicht weiter wichtig für sie waren. Sie hatte keine anderen Freunde gehabt, als die ehemaligen Detective Boys und ihn, seit zehn Jahren nicht. Auch, wenn die anderen viele neue Freundschaften geschlossen hatten. Es war, als hätte Ai alles, was sie benötigte.

„Sag mal, Edogawa“, erklang plötzlich Mitzuhikos Stimme und Conan musste sich zusammenreißen, sein Glas nicht aus seinen Fingern gleiten zu lassen, so erschreckt hatte ihn die Anrede.

Conan schaute zu Mitzuhiko hinüber, der, genau wie Conan selber, gegen die Bar gelehnt war, ein Glas in der Hand und den Blick auf Ayumi und Ai gerichtet.

„Was gibt’s?“, fragte Conan, trank eilig den letzten Schluck ‚Eistee‘ und stellte das Gefäß zurück auf die Bar.

„Wie genau macht man das?“, fragte Mitzuhiko, eine gleichgültige Miene aufgesetzt. Doch Conan konnte sehen, dass ihn etwas wirklich beschäftigte.

Verständnislos schüttelte der geschrumpfte Detektiv den Kopf. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

Mitzuhiko schaute ihn nun an, sein Gesicht lag im Dunkeln. „Wie machst du das, dass so viele Mädchen auf dich stehen? Ich meine, selbst hier, wo du keinem weiblichen Geschöpf wirklich Aufmerksamkeit schenkst, schauen sie zu dir hinüber und kichern.“

Conans Wangen wurden warm. Dieses Thema war ihm schon immer etwas peinlich gewesen.

„Keine Ahnung“, sagte er ehrlich. „Vielleicht…ich weiß nicht…“ Er suchte nach den richtigen Worten, schüttelte dann jedoch wieder den Kopf und runzelte die Stirn. „Ist es Kerlen überhaupt erlaubt offen über sowas zu reden?“

„Wenn es um dich geht“, ertönte eine hohe Stimme vor ihnen, „dann gelten diese Kodexe nicht.“

Ohne es verhindern zu können, bildete sich schon ein Grinsen auf Conans Mund, bevor er Ai den Kopf ganz zugewendet hatte.

„Willst du damit sagen, ich bin kein richtiger Kerl?“, fragte er und klang dabei nur halb so empört, wie er eigentlich vorgehabt hatte.

Ai hob beinahe beeindruckt die Augenbrauen. „Wir haben einen Sieger.“

Damit schaute sie zu Mitzuhiko, der sie mit leicht offenem Mund anstarrte. Er sah nicht wirklich überrascht aus, sie hier zu sehen, jedoch ein wenig von der Rolle geworfen, als würde ihre Anwesenheit ihn ungemein ablenken.

„Haibara-san“, murmelte er leise.

Als er sich etwas vorbeugte, klirrte das Eis in seinem beinahe leeren Glas. Ai verengte ihre Augen.

„Was ist da drin?“, fragte sie und nahm ihm das Glas aus der Hand. Sie schnupperte daran und warf Conan einen bösen Blick zu, als dieser zu schmunzeln begann.

Conan nahm ihr das Gefäß aus der Hand, nachdem sie eine Augenbraue so hoch gehoben hatte, dass sie unter ihren Haaren verschwunden war. Er roch ebenfalls daran. Seine Augen weiteten sich überrascht.

„Wow, das riecht nach verdammt hartem Zeug“, meinte er und stellte das Glas auf die Theke hinter sich. „Mitzuhiko, hast du das bestellt?“

Der große, schlaksige Junge mit den Sommersprossen zuckte nur mit den Achseln. „Keine Ahnung. Glaube nicht.“

Beinahe hätte Conan aufgelacht darüber, dass ihm nicht vorher schon aufgefallen war, wie seltsam Mitzuhiko sich benommen hatte. Er hatte gleichgültig ausgesehen. Wirklich, wie oft sah Mitzuhiko schon gleichgültig aus? So gut wie nie!

„Lass uns Genta suchen“, sagte Ai und nahm den Oberstufenschüler am Arm. „Die beiden sind zusammen hergekommen, vielleicht lässt er sich überreden den Idioten hier nach Hause zu bringen.“

„Ah“, machte Conan und stellte sich in Ais Weg, die Hände einige Millimeter über ihren Schultern schwebend. „Das ist vielleicht nicht ganz so eine gute Idee.“

Ai verzog das Gesicht. „Wieso nicht?“

„Na ja.“ Er hob eine Schulter und grinste beinahe verlegen. Ais Blick wurde misstrauisch. „Gentas Eltern sind die ganze Nacht weg und Momoko wollte bei ihm…na ja…schlafen.“

Er musterte ihr Gesicht, als ihre Lippen sich das winzigste Bisschen öffneten und sie die Stirn runzelte.

„Du weißt schon“, sagte er, schon spürend, wie sein Nacken warm wurde. „Zum Schlafen.“

„Ich weiß, was du damit meinst“, zischte sie und schob Conan mit einer Hand an seiner Brust zurück. „Glaub mir, ich bin nicht völlig unwissend, was das angeht.“

Und da war es dann.

Ganz plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung.

Ein Stich. Ein kleiner, fieser Stich direkt in seinen Magen.

Doch nicht etwa Eifersucht?

Nun war es an Conan sich in Ais Weg zu stellen, während sie sich mit Mitzuhiko darauf machen wollte, jemanden zu suchen, der ihn nach Hause bringen könnte.

„Moment mal“, sagte Conan und senkte seine Stimme so sehr, dass Ai ihn gerade eben noch über die laute Musik hören konnte. „Heißt das, du und Gin-?“

Im nächsten Moment presste sich schon Ais Faust unangenehm hart in seine Schulter und er keuchte mitten im Satz auf. „Hast du sie denn noch alle?“, zischte sie.

„Ist das ein ‚Nein‘?“, krächzte er und rieb sich die schmerzende Schulter, während Ai Mitzuhiko auf einen Stuhl dirigierte.

Sie hatte ihm de Rücken zugedreht, weswegen er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Doch das brauchte er nicht. Selbst in dem schwachen Schein der Lampen, konnte er ganz genau sehen, wie sich ihre Schultern anspannten und sie in ihrer Bewegung innehielt, auch wenn es sich dabei nur um eine Millisekunde handelte.

„Sei nicht albern“, sagte sie.

Doch Conan wusste schon Bescheid, Ais langes Zögern hatte ihm seine Frage von selber beantwortet. Und an diesem Punkt spürte er erneut dieses fiese Pieksen in seinem Bauch. Er hatte Ai nicht noch einmal auf Gin angesprochen, seitdem sie am vorherigen Tag vom Fabrikgelände gegangen waren, doch er entschied sich, es zu tun, sobald sie alleine waren.

„Wir können Mitzuhiko auch einfach zum Professor bringen“, schlug Conan vor, seltsam gepresst. „Du kannst ihn ins Gästezimmer verfrachten, ihr habt doch genug Betten bei euch.“

Ai streckte den Rücken durch und wandte sich halb zu Conan um. Sie hatte die Stirn gerunzelt und musterte ihn einige Sekunden gründlich, bevor sie Mitzuhiko an die Hand nahm und ihm aufhalf.

„Du wirst es dieses Mal nicht vergessen, hab ich Recht?“, fragte sie beinahe resigniert, als die drei auf den Ausgang des Clubs zugingen.

„Dieses Mal nicht“, erwiderte Conan. „Darauf kannst du wetten.“

Denn das stechende Gefühl in seinem Magen erinnerte ihn nur zu gut daran.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Reichie
2011-01-19T22:48:35+00:00 19.01.2011 23:48
Manchmal ist das schon erstaunlich, da will man nur mal wissen was es alles gibt, wenn man aixconan als schlagwort eingibt.
Und siehe da man findet die auf den ersten blick unscheinbare ff "Mission: schmetterling", nur rein aus dem bauchgefühl heraus entschied ich mich die ff mal zulesen, das ende vom lied war das ich mir dachte "mensch du solltest öfters auf deinen bauch hören", auf deutsch deine ff ist richtig gut (was auch auf deine andere ff "New life" zutrifft, die ich einfach lesen musste).
Du hast das richtig drauf situationen und gestiken von personen zu beschreiben und es so zu vermitteln das man denkt man ist live dabei.
So und zum schluss wollte ich nur noch sagen, mach weiter so und schreib bitte schnell weiter.
Von:  xXAiXx
2010-10-08T15:54:24+00:00 08.10.2010 17:54
Echt toll :9
Freu mich aufs nächste Kapitel :)


Lg xXAiXx
Von:  R3I
2010-10-05T16:13:14+00:00 05.10.2010 18:13
Hey, das war ja mal wieder ein geiles Kap!
Und du hast mich jetzt mega neugierig gemacht, was zwischen Shiho und Gin lief. Ehrlich gesagt ein bischen Eifersucht steht Conan ganz gut! ^^
So ich hoffe das nächste Kap kommt etwas schneller!
lg R3I
Von:  shironeko4869
2010-10-05T15:51:16+00:00 05.10.2010 17:51
Hihi, tolles Kapitel! ^.^
Ich freu mich iimmer total auf neue Kapitel! ;D

Hach...bin wirder total aufgeregt! ^__^

Bis zum nächsten Kapitel!
Bay!

XXX
Danke für die Nachricht^^
Von:  NaruxHina-Fan
2010-10-04T20:50:29+00:00 04.10.2010 22:50
Heyhey, good work!
Schöne Arbeit, tollen Kapitel. Langsam aber sicher scheint die Sache Form anzunehmen.
Ich freue mich auf das Nächste.
MFG NaruxHina-Fan
Von:  ozean
2010-10-04T20:18:35+00:00 04.10.2010 22:18
zu faul viel zu schreiben
aber du weißt, ich liebe es
gute nacht<3
Von:  Ryoko-chan
2010-10-04T19:43:47+00:00 04.10.2010 21:43
Wunderbar. ♥ Du musst unbedingt weiterschreiben ... !


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