Zum Inhalt der Seite

Willow-High

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Vater

>Was wolltest du mir eigentlich so dringend erzählen?<, fragte Matt, nach unserer Rückkehr aus dem Yosemite-Nationalpark.

Ich hatte lange überlegt, wie ich es den Beiden beibringen wollte, Matt und Alex waren ein fester Teil meines Lebens und sie hatten einfach das Recht informiert zu werden. Kurz vor San Fransisco hatte ich Matt eine SMS geschrieben und war, nachdem ich die anderen zuhause abgesetzt hatte, zu ihm gefahren. Alex würde ich es morgen auf dem Mädchenklo beibringen.
 

„Nicole und Pat wissen Bescheid“, war meine schlichte Antwort auf die Frage.

>SIE TUN WAS?!<

„Sie wissen Bescheid. In Yosemite wurden wir von einem Bären mit rotglühenden Augen angegriffen, außerdem war er für einen Schwarzbären zu aggressiv. Als Dad ihn mit Telekinese weggeschleudert hatte löste er sich in schwarzem Rauch auf. Wie alle Dunkre’s eben.“
 

Matt seufzte kurz. >Wird sie dicht halten?<, fragte er besorgt.

„Ich denke schon, sie meinte, dass sie nicht wolle, dass jemand erfährt, dass sie mit ‚Freaks‘ verkehrt.“

>Gut, weiß Alex schon Bescheid?<

„Noch nicht, ich wollte sie nicht wecken, sie hilft ja bei ihren Eltern im Restaurant aus und die hatten irgend ne große Veranstaltung“, erklärte ich herzhaft gähnend, „ich bring es ihr morgen aufm Klo bei.“
 

Matt nickte. >Dann lass uns schlafen gehen.<
 

Gesagt getan. Wir gingen pennen.
 

Am anderen Morgen unterrichtete ich Alex, in der Pause, von den Vorkommnissen des Wochenendes. Sie war nicht minder geschockt als Matt auch, was ich wirklich gut verstehen konnte.
 

In Chemie, nach der Mittagspause, sah ich Nicole das erste Mal, seit Yosemite wieder. Wir redeten immer noch nicht miteinander und sahen uns nicht mal mehr richtig an. Keine Ahnung ob unsere Eltern das mit dem Familienwochenende erreichen wollten, aber immerhin stritten wir nicht mehr.
 

Der Unterricht zog sich heute wie Kaugummi. Ich wollte einfach nur noch in irgendein Bett und schlafen. Selbst Mathe und Gälisch nervten mich heute, Chemie langweilte mich noch mehr als sonst und von English wollte ich gar nicht erst anfangen, denn das Fach fand ich schon im wachen und motivierten Zustand zum Kotzen.
 


 

Auf Matts drängen in Englisch, hatte ich Nicole noch einen Zettel geschrieben, ob ich sie mit Heim nehmen sollte, dass sie zusagte wunderte mich zwar, aber so kamen wir zu dritt um ca. 17 Uhr zuhause an. Alex musste ihren Eltern leider wieder mal im Restaurant helfen.
 

Ich sprang aus meinem Jeep, erblickte ein anderes Auto, aus dem Yuuta ausstieg.

„Ah Kat, gut dass ich dich treffe ich…“, begann er, als ich kurz mit dem Kopf schüttelte, Nicole kam grade um das Auto gestöckelt und zog kurz eine Augenbraue hoch. „... mit deinem Vater reden.“

„Und warum ist es dann gut, dass Sie Kat treffen?“, fragte Nicole bissig.

„Dann muss ich nicht Klingeln“, war die extrem sachliche Antwort, die ich so nie von einem Lehrer erwartet hätte.
 

„Dad, wir sind wieder da, inklusive Matt und Mr. Nijuyon“, rief ich und wusste, dass ich jetzt kaum schlafen gehen konnte.

Vater kam zu uns, umarmte Matt und mich herzlich wie sonst auch, grüßte Nicole und Yuuta. Wir setzten uns zu fünft in die Küche, dort stellte ich Wasser für den Grünen Tee auf, Matt deckte den Tisch und kramte die Yokan hervor, die wir noch da hatten. Nicole starrte gebannt auf die rotbraunen Quader. „Was ist das?“, fragte sie letztlich.

„Yokan“, antwortete Yuuta bereitwillig.

„Was?“

„Ist ne japanische Süßigkeit. So ne Art fester Wackelpuddig, wird mit Agar und Anko – einer roten Bohnenpampe gemacht“, erklärte ich nun.

„Ist Agar nicht das Zeug, auf dem man Bakterien züchtet?“

„Jeps“

„Iiiih, Japaner essen auch echt alles“, meinte sie angewidert.

Kurz schüttelte ich den Kopf, sagte aber nichts mehr dazu.

Nicole verließ die Küche und stöckelte die Treppe hoch. Kurz atmete ich durch. Sie war weg – vorerst.
 

„Also, was wollten sie?“, fragte ich schnell und vor allem mit gesenkter Stimme.

„Ich konnte die Erdhexe der vierten Generation ausfindig machen“, erklärte er.

Matt und ich sahen uns an, fielen uns in die Arme. „Das ist super“, grinste ich, „dann kann er oder sie uns bestimmt auch sagen wo wir die Erdhexe der fünften Generation finden.“

„Haben sie seine oder ihre Telefonnummer? Dann können wir anrufen oder so was.“
 

Eigentlich wollte ich nur noch durch die Gegend hüpfen und alles knuddeln, was mir in die Quere kam – selbst Nicole.
 

Vater gab sein OK und Yuuta rief bei der Hexe an, die sich daraufhin auf den Weg zu uns machte.
 

Das erste Mal, als die Tür aufging, sprang ich auf und war schon halb aus der Küche gerannt, als Dad mich zurück rief: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hexe keinen Schlüssel hat.“
 

Mist er hatte recht.

Pat kam in die Küche, grüßte uns und küsste Dad sachte auf die Lippen.

„Wartet ihr auf jemanden?“, fragte sie.

„Ja so in etwa“, antwortete Dad lächelnd, küsste sie noch mal und stand – kaum, dass es geklingelt hatte – auf, öffnete die Tür.
 

Im Flur wechselte er mit irgendeinem Mann ein paar Worte, worauf sie beide rein kamen.
 

„Pat?“, fragte der Fremde verwirrt, sah Nicoles Mum an und legte den Kopf leicht schief.

Er war groß gewachsen, etwa 1.90, schlank, hatte kurze, braune, Haare, leuchtend grüne Augen und nur einen Arm.

„Jack?“, fragte sie nun.

„Ihr kennt euch?“, mischte sich Vater nun etwas ratlos ein.

„Könnte ich dich auch fragen Ryan?“, kam es nun von Jack, „wo ist Mizuno ich dachte immer eure Liebe hält ewig?“

„Vor 8 Jahren gestorben.“

„Tut mir leid“

Dann sah er zu uns.

„Sind das?“

„Jap, Kat, Mizunos und meine Tochter und Matt, der Sohn von Lilah und Gabriel“

„Mal langsam ihr beiden. Woher kennt ihr euch?“, fragte nun Pat, die die ganze Zeit über nur zwischen den beiden Männern hin und her gesehen hatte.
 

„Wir haben uns auf der High-School kennen gelernt, in der Football Mannschaft“, antwortete Dad.

„Und wie geht’s Lilah und Gabriel?“

„Ebenfalls tot.“

„Verdammt“, murmelte Jack, ballte seine rechte Hand zu einer Faust.

„Sie kannten unsere Mütter?“, fragte ich nun.

„Ja“, begann Jack, sah kurz zu Pat, „wir hatten gelegentlich zusammen gearbeitet.“
 

„Wer ist das?“, fragte nun Nicole, die unbemerkt in die Küche gekommen war und Jack ansah.

„Dein Vater“, antwortete Pat.

„MEIN WAS?!“, fragten Nicole und Jack fast synchron.

„Dein Vater, mein damaliger Traumprinz, der eines Morgens plötzlich weg war“, dabei sah sie zu Jack, „oder möchtest du das abstreiten?“

„Nein, aber sie kann nicht meine Tochter sein, wir haben immer Verhütet um sowas zu verhindern“, begann er, „und warum hast du mir dann 16 Jahre verheimlicht, dass ich eine Tochter habe?“

„Du warst weg, wie vom Erdboden verschluckt, ich hab dich nicht gefunden. Warum bist du jetzt wieder hier ohne Grund sicher nicht.“
 

Jack schien zu zögern, sah kurz in die Runde.

"Sie kennt die Wahrheit, Jack", mischte sich Dad noch kurz ein, dann meldete sich Jack wieder zu Wort:

"Bis vor 5 Minuten war ich hier um ihnen zu sagen, dass es keine Erdhexe der 5. Generation gibt, aber jetzt: ich weiß es nicht“, murmelte er, blickte zu Nicole und dann zu Yuuta.
 

„Nicole“, meldete sich nun Yuuta-Sensei zu Wort, „hattest du jemals das Gefühl, dass du anders bist, dass du etwas kannst, was Mädchen in deinem Alter nicht können. Mit Pflanzen reden zum Beispiel, oder sie wachsen lassen?“
 

„Nein“, schrie sie, „ich bin kein Freak und ich werde nie ein Freak sein.“

„ Und du halt die Schnauze“, schrie sie unseren Bonsai, welcher am Küchenfenster stand, noch an ehe sie wegrannte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Geisterkatze
2010-05-27T15:14:48+00:00 27.05.2010 17:14
HA!!!
ich wusste es
*grinst*
bäääh~ konntest mich nicht überraschen
irgendwie wusste ich das Nicole einer der gesuchten Hexen ist
*schmunzel*
wir kennen uns zu gut ^.-
Aber das Ende war gut
schnauzt erst ihren Lehrer an und dann den Bonsai *lach*
richtig unauffällig
und der Anfang war auch gut~
wie Kai reagiert hatte und Alex dann ebenso
gefällt mir sehr
bin echt gespannt dann wie es weiter geht ^.-
Nicols Vater stell ich mir gut vor und seine reaktion *fg* wir haben doch verhütet~ tja~ was soll man dazu sagen ^^

so das war mein Kommentar dazu ^.-
MfG deine Geisterkatze =^.^=


Zurück