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Vier Jahre

SoRiku
von

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Ein alter Freund

Sora machte sich erst jetzt die Mühe, den Kerl anzusehen.

Schulterlanges, silbernes Haar, von dem einige Strähnen vor den türkisen Augen hingen.

Außerdem hatte er weiche Gesichtszüge und einen leicht desinteressierten Blick.
 

„Ri... Riku?“, stotterte Sora und legte jeweils eine Hand an die Wangen des Mannes.

Dieser verstand die Welt nicht mehr und schüttelte ihn ab.

„Was wollen Sie von mir?! Fassen Sie mich nicht an!“, keifte er wütend.

„E- Erkennst du mich nicht?“

Sora stellte sich auf die Zehenspitzen und legte seine Arme um Rikus Hals, um ihn zu umarmen.

„Ich bin’s...“, hauchte er ihm schluchzend ins Ohr, „Sora...“

„... SORA?!“

Der Silberhaarige drückte ihn leicht von sich und begann ihn zu mustern.

Schlussendlich blieb er an den großen blauen Augen hängen,

die ihm schon vor langer Zeit den Kopf verdreht und in all den Jahren ihren Glanz nicht verloren hatten.

„Oh mein... Gott, du... bist es... wirklich!“
 

Stürmisch wurde er wieder in eine Umarmung gezogen.

„Warum hast du mir nicht gesagt, wo du bist?“, schluchzte Sora.

„Ich wollte nicht, dass du mich findest.“

„Das hatten wir doch alles schon mal!“
 

~*~
 

„Riku...! Du bist es. Riku, du bist es... Ich hab dich gesucht!“

„Komm schon, Sora. Reiß dich zusammen.“

„Ich hab dich überall gesucht!“

„Ich wollte nicht, dass du mich findest.“
 

~*~
 

„Du hättest mit mir darüber reden können! Ich... ich hätte dir doch zugehört...“

„Sora... bitte versteh es doch... ich hatte einfach zu viel Angst vor deiner Reaktion... nach meinem... Geständnis...“

Riku sah zu ihm runter, tief in die Augen. Sora lief rot an und senkte den Blick.

„Aber... nur weil du... Angst hattest... musstest du doch nicht gleich...“

„Hör auf darüber zu reden, okay?“

Riku hob sein Kinn an, um ihn wieder ansehen zu können.

„O-Okay...“, stotterte Sora und nahm Rikus Hände.
 

Dieser schaute erst zu ihren vereinten Händen, und dann wieder hoch zu Sora.

Schnell löste er den Griff und lief rüber zu seinem Freund.

Kurz darauf quietschte dieser laut los, nahm Rikus Hände und fing an auf und ab zu hüpfen.

‚DAS ist Sora??’ hörte Sora den jungen Mann lachen.

Wieder einige Momente später stand Riku vor ihm, seinen Freund am Arm haltend.

„Sora, das ist Takumi.“

Sora beäugte den Fremden skeptisch.

„Nett dich kennen zu lernen! Riku hat mir schon so viel über dich erzählt!“

„Äh... ja... Taku ist ein bisschen... überdreht. Nimm es ihm nicht übel.“

„Alles klar“, erwiderte Sora grinsend und blieb mit den Augen an Riku hängen.

Er hatte sich kein bisschen verändert. Okay, er war größer geworden und hatte etwas kürzere Haare, aber sonst...
 

„Du scheinst dich ja gar nicht an ihm satt sehen zu können! Ist aber nicht weiter verwunderlich.

Riku ist ein echter Blickfang, nicht wahr?“, holte Takumi Sora unsanft aus seinen Gedanken.

„Äh... ähm... J-Ja... äh... nein...“

„Ach, Takumi, lass ihn in Ruhe“, forderte Riku seinen Freund auf.

Takumi lachte.

„Ich lass euch beide dann mal alleine. Ihr habt euch sicher viel zu erzählen.“

Damit hüpfte Takumi davon.

„Komische Type...“, murmelte Sora.

„So ist er halt“, erklärte Riku grinsend.

„Du... also... wollen wir was zusammen machen?“

„Äh... sicher. Ich will aber noch vorher in meine Suite.“

„Ich komm mit!“, entschied Sora sofort.

„Von mir aus.“
 

Sie gingen nebeneinander her. Sora warf hin und wieder einen verstohlenen Blick zu Riku.

Er sah wirklich ziemlich gut aus. Nicht, dass er früher nicht gut ausgesehen hätte.

Sora fragte sich, ob Riku seine Blicke bemerkte.

Entweder er bemerkte es wirklich nicht, oder er ignorierte es und ließ sich regelrecht anstarren.

Denn das tat Sora, er starrte ihn an.

Nach fünf weiteren Minuten standen sie vor Rikus Zimmertür.

„Ich hab nicht aufgeräumt“, teilte er ihm mit.

„Nicht schlimm“, entgegnete Sora wahrheitsgemäß.

Er räumte ja selbst nie auf. Das erledigte Kairi für ihn. Der Gedanke an seine Frau ließ Sora seufzen.
 

Inzwischen hatte Riku seinen Schlüssel aus der Hosentasche gefischt und die Tür aufgeschlossen.

Sora staunte nicht schlecht, als er die Größe des Zimmers sah. Wie konnte Riku sich so ein Luxuszimmer leisten?

„Setz dich hin. Ich zieh mich kurz um.“

Sora setzte sich auf das große Doppelbett.

Riku öffnete seinen Schrank und suchte einpaar Sachen raus.

Er zog sein T-Shirt aus und warf es in Soras Richtung.

„Anscheinend hast du immer noch die Angewohnheit, mir deine schmutzigen Sachen direkt ins Gesicht zu werfen“, stellte Sora fest.

„Tja, einige Sachen ändern sich halt nie“, erklärte Riku grinsend.
 

Er sieht so gut aus... und seine Bauchmuskeln erst...
 

Sora lief bei dem Gedanken rot an.

„Ist dir warm, oder warum bis du so rot?“, wollte plötzlich Riku wissen.

„Äh... ich...“, stotterte Sora unbeholfen.

Riku sah ihn erwartungsvoll an.

„Mir geht’s gut!“

„Wenn du das sagst“, meinte Riku nur.

Er griff sich ein neues T-Shirt aus dem Schrank und zog es an. Sora seufzte etwas enttäuscht.

„Worauf hast du Lust?“, wollte Riku von dem Kleineren wissen.

„Weiß nicht.“

„Wie wär’s mit nem Smoothie?“

„Klar!“
 

Nach einer Weile hatte Riku sich fertig umgezogen und sie schlenderten zusammen zur Bar, welche draußen beim Pool stand.

„Zwei Erdbeer-Kirsch Smoothies bitte“, bestellte Riku für sie beide.

„Sie können sich schon mal setzten, die Getränke kommen gleich.“

Riku nickte und ging zu einem der Tische, die etwas abseits standen.

Schon nach wenigen Minuten standen ihre Smoothies vor ihnen.

„Lasst sie euch schmecken“, sagte der gutaussehende, ältere Mann, der sie ihnen gebracht hatte und lächelte etwas komisch.

Dann war er auch schon weg.
 

„Also, Sora.“

Riku trank einen Schluck.

„Was hast du in den letzten Jahren so getrieben?“

„Ich... also... ich hab ein Kind und...“

„Ein Kind also... Junge oder Mädchen?“

„Mädchen.“

„Name?“, fragte Riku weiter.

„Welcher Name?“, erwiderte Sora verwirrt.

„Von deiner Tochter, Dummkopf.“

Sora lächelte peinlich berührt.

„Suki“, antwortete er schließlich.

„Aha.“
 

Sora nahm ebenfalls einen Schluck von seinem Getränk und sah dann zu Riku.

Dieser hatte sich im Stuhl zurückgelehnt und den Kopf nach oben gerichtet. Die Augen hatte er geschlossen.

Sora wartete, ob Riku von allein wieder zu ihm sehen würde.

Doch es hatte den Anschein, dass der Silberhaarige heute gar nicht mehr vorhatte, die Augen zu öffnen.

„Und was hast du so gemacht? Wie bist du an das ganze Geld gekommen?“

Die zweite Frage ließ den Älteren aufsehen.

„Na ja... ich hab geheiratet.“

„Oh“, brachte Sora nur heraus.
 

Er spürte ein Ziehen in der Brust. Und er wusste auch genau von welchem Gefühl es kam.

Eifersucht... Sora war eifersüchtig, weil jemand Riku näher gekommen war als er.

Hatte sich Riku etwa auch so gefühlt, als er Kairi geheiratet hatte...?

„Und... wen?“

„Den Typen, der uns eben die Smoothies gebracht hat.“

„Hä?? Der ist doch VOLL ALT!“

„Na klar, aber er hat Geld.“

Riku verdrehte die Augen, als er Soras entrüsteten Blick sah.

„Krieg dich ein, wir sind nicht mehr verheiratet.“

Sora sah ihn verwirrt an.

„Nicht?“

„Nö, ich hab mich scheiden lassen. Und deswegen hab ich so viel Geld.

Der Typ war so in mich verknallt, dass er den Ehevertrag unterschrieben hat, ohne ihn zu lesen.

Und im Falle der Scheidung musste er mir drei Millionen zahlen, inklusive 10.000 Unterhalt.“

„... Nicht dein Ernst, oder?“

„Doch, mein voller Ernst.“
 

Sora blinzelte noch eine Weile, bevor er anfing zu lächeln.

„Gut, der Kerl war zu alt für dich.“

„Ich werde bald wieder heiraten.“

„Wen??“, fragte Sora und trank einen Schluck.

„Takumi.“

Als Sora sich an seinem Smoothie verschluckte, lachte Riku los.

„War doch nur ’n Scherz“, brachte er unter lachen hervor.

„Du bist gemein...“, schmollte Sora, nachdem er sich eingekriegt hatte.

„Mann, du sahst echt zu süß aus.“

Sora legte den Kopf schief und sah seinen ‚besten Freund’ fragend an.

Der Silberhaarige hatte sich verändert.

Und Sora war sich nicht sicher, ob ihm der jetzige Riku gefiel.

„Egal, trink deinen Smoothie“, beendete Riku das Thema und widmete sich seinem Getränk.
 

„... Hast du mit deinem Ex geschlafen?“

Nun war es Riku, der sich verschluckte.

„Was??“

„Ich hab gefragt, ob ihr Sex hattet.“

„Ist das denn wichtig?“, fragte Riku ablehnend.

„Also hattet ihr...“, folgerte Sora daraus.

„Ja, wieso? Irgendwie musste ich ihn doch ne Weile hinhalten, damit er mir vertraut.“

Sora war sich sicher. So wie Riku jetzt im Moment war, passte ihm einfach nicht.

Sein Riku war immer verschlossen gewesen, hatte nie gesagt oder gezeigt, was er dachte, und hätte erst recht nicht seine Beweggründe verraten.
 

„Du bist noch genauso süß wie vor vier Jahren“, verriet Riku schon wieder, was er dachte.

Auf Soras Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer.

„Ich will dich küssen, Sora.“

Riku beugte sich zu dem Kleineren rüber und strich ihm durch die Haare. Sora legte seine Hände auf Rikus Brust und drückte ihn leicht weg.

„Lass das“, verlangte er halbherzig.

„Nur ein Kuss“, verlangte Riku und lächelte.

Sora fiel zum ersten Mal auf, was für schöne Lippen sein bester Freund hatte.

„... Okay, ein Kuss.“

Riku näherte sich den Lippen Soras und wollte sie gerade mit seinen eigenen vereinen, als...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  usagi_san
2012-01-28T16:29:29+00:00 28.01.2012 17:29
also ich vermute auch das kairi auftaucht, oder eben takumi.
oder das suki auftaucht und fragt "papa was machst du da?"

;P

na mal shcaun was passieren wird *g*
Von:  -Colonello-
2011-02-22T18:17:34+00:00 22.02.2011 19:17
als plötzlich kairi(besser bekannt als das ding das nicht hätte erfunden sollen) auftauchte...
zumindest denke ich mir das
klasse kapi
das riku auf so alte säcke steht...
na ja, der mensch ist eine nutte
für geld macht er alles
Von:  Fenneja
2011-01-30T03:20:53+00:00 30.01.2011 04:20
Also wenn Kairi die beiden jetzt stört, dann tick ich echt aus -.-
So toll die Geschichte (:
Von: abgemeldet
2011-01-25T17:23:14+00:00 25.01.2011 18:23
na soll chs verraten soll ich??
*grins*
hahah
ach es is so herlich zu wissen was passirt!!
*knuddel*
duper chap sorox!


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