Zum Inhalt der Seite

Aiko, please love me!

Aiko und Yuki "in love"!?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aber es war ein bisschen feucht

Aiko wartete nun schon zehn Minuten. Hoffentlich habe ich das richtig verstanden, dachte sie. Um 8 Uhr vor der Schule, hat er doch gesagt!? Gedankenverloren strich sie ihr Kleid glatt, als plötzlich jemand vor ihr stand. Makotos verführerisches Lächeln lag auf seinem Gesicht, als sie ihn anschaute. „Guten Morgen“, begrüßte er sie, nahm ihre Hand und gab ihr vorsichtig einen Kuss darauf. Aiko schmolz dahin. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie sich geradewegs in ihn verliebt hatte, also lachte sie verlegen und begrüßte ihn mit einem sanften "Guten Morgen." Sie hakte sich unter Makotos Arm, den er ihr hingehalten hatte und nach einer halben Stunde Smalltalk und Durch-die-Stadt-Bummeln kamen sie am Aquarium an. Als Aiko ein Ticket für sich holen wollte, kam Makoto ihr zuvor und lud Aiko ein. Sie hoffte, dass er ihre Röte nicht bemerkte, schließlich hatte sie extra ihre Wangen ein wenig gepudert. Außerdem war es hier im Aquarium sehr dunkel, da sollte ihr rotes Gesicht nicht zu sehr zum Vorschein kommen. Aiko versuchte, nicht die ganze Zeit an solche unnützen Dinge zu denken und schaute sich die kleinen Seepferdchen-Babys an. „Wusstest du", wisperte Makoto ihr ins Ohr. "Dass bei den Seepferdchen die Männer den Mutterpart übernehmen?“ Er rückte etwas näher zu ihr. „Sie nehmen sie in ihren Beutel auf und ziehen sie groß.“ Während Makoto erklärte, spürte Aiko seinen warmen Atem in ihrem Nacken. Sie hatte für heute ihr gelbes Sommerkleid angezogen, was sie seit Jahren schon nicht mehr getragen hatte. Yuki hatte sie auf einen blauen Fleck an ihrem Bein aufmerksam gemacht, als sie es das letzte mal trug. Aiko schüttelte leicht ihren Kopf, so dass Makoto es nicht merkte.

Wieso denke ich in so einem Augenblick an Yuki?, fragte sie sich und drehte ihren Kopf zu Makoto. Sie erschrak, als sie sah, wie nah sie Makoto war. Er erwiderte ihren schreckhaften Ausdruck mit seinem schönsten Lächeln, legte seine Hände an ihre Hüften und zog sie nah an sich heran. Aiko spürte die Wärme seines Körpers auf dem ihren und hielt für einen kurzem Moment ihren Atem an. Er beugte sich zu ihr und presste seine glühenden Lippen auf ihre. Sie versuchte sich zu wehren, konnte sich seinem Bann jedoch nur kurz entziehen und erwiderte nach diesem kurzen Augenblick seinen Kuss. Sie schloss ihre Augen und verlor sich in einer ihr fremden Welt. Ein heißes Kribbeln durchzog ihren Körper, bis Makoto den Kuss langsam löste. „Deine Lippen sind genauso süß wie du“, flüsterte er und grinste Aiko schelmisch an. Sie öffnete langsam wieder ihre Augen und atmete leise, aber hörbar aus. Plötzlich merkte sie, dass sie gar nicht mit Makoto allein war und nahm spöttische Blicke von den anderen Besuchern des Aquariums wahr. Aiko kicherte leise, ließ ihre Finger sanft an Makotos Armen hinunter gleiten und löste seine Hände von ihrer Hüfte. „Vielleicht sollten wir uns lieber die Fische weiter ansehen“, sagte sie ruhig und deutete auf eine Mutter, die ihrer kleinen Tochter eine Hand über die Augen gelegt hatte. Makoto lachte zustimmend, nahm Aikos Hand und begleitete sie weiter durchs Aquarium. Aiko war knallrot angelaufen und hoffte, solange sie nicht redete, würde Makoto es nicht merken. Natürlich hatte er ihre Verlegenheit bemerkt und begann von seiner Kindheit zu erzählen. Aiko war ihm dankbar, dass er den Kuss gar nicht mehr erwähnte und stimmte nach kurzer Zeit wieder in das Gespräch ein.

Nach einem wunderschönen Tag im Aquarium genossen die beiden ein Eis im Licht der Abendsonne. Während sie genüsslich das Eis schleckten, warf Aiko Makoto immer wieder begehrende Blicke zu. Makoto schien nichts davon zu bemerken, er erzählte und erzählte und schaute Aiko an, wie immer.

Sie war erleichtert, als sie spät Abends vor dem Haus ihrer Eltern standen. Schüchtern trat sie von einem Bein aufs andere, bis sie Makoto schließlich einen Kuss auf die Wange drückte und sagte: „Danke für diesen wundervollen Tag, Makoto.“ Damit verschwand sie im Haus.

Aiko lehnte sich an die Haustür und ließ sich ein Stück herab sinken. Ihr im Gesicht eingebranntes Lächeln wurde noch etwas breiter und sie entschied sich schlafen zu gehen, als unerwartet Yuki vor ihr stand.

„Y-Yuki? Was machst du denn hier?“, fragte sie erschrocken. Er rümpfte die Nase, schob sich an ihr vorbei und öffnete die Tür.

Doch bevor er hinaus trat sagt er, den Blick auf die Tür geheftet: „Ich wollte nur wissen, ob du jetzt vielleicht Lust hast mit mir aus zu gehen, aber anscheinend hast du jetzt n anderen dafür...“ Dann ging er schnurstracks zu seinem Auto und fuhr los. Aiko stand mit leicht geöffnetem Mund an der Tür und schaute ihm noch einen Moment mit einem traurigen Blick hinterher. Schließlich ging sie die Treppe hoch, setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Hinterkopf an ihr Bett. „Warum ist Yuki nur so?", fragte sie ihre Mutter, die sie schon längst in der Tür bemerkt hatte. "Ist er etwa eifersüchtig?“

„Ach, meine Kleine. Er wird schon darüber hinweg kommen. Er hat sicher nur Angst seine beste Freundin zu verlieren. Wie würdest du dich fühlen, wenn er keine Zeit mehr wegen einer anderen hätte?“ Yuri setzte sich neben Aiko aufs Bett und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Aiko legte ihren Kopf auf den Schoß ihrer Mutter.

„Ihr kennt euch immerhin schon seit vielen Jahren und wart immer für einander da.“ Sie lächelte. „Er hat sich wirklich Sorgen gemacht, als wir ihm gesagt haben, dass du ohne ein Wort heute früh aufgebrochen bist." Sie warf ihrer Tochter kurz einen bösen Blick zu. "Und da ist er nicht der Einzige!“

Aiko seufzte. „Ich wollte euch keine Sorgen machen, Mum. Aber soll ich dir was verraten?“ Ihre Gedanken waren wieder zum vergangenen Tag geglitten. Sie kicherte leise und flüsterte dann: „Ich hatte heute meinen ersten Kuss!“ Yuri blickte sie skeptisch an. Als sie dann aber ihr schüchternes und vor allem sehr rotes Gesicht sah, lächelte sie wieder und fragte: „Und?“ Aiko erhob sich und warf sich dann aufs Bett. „Wow“, brachte sie nur heraus. „Mein Herz hüpft immer noch wie verrückt herum! Seine Lippen sind so weich gewesen.“ Sie kicherte. „Aber es war ein bisschen feucht.“ Yuri lachte.

„Das gehört dazu. Als dein Vater und ich uns damals das erste mal geküsst haben“, ihr Lachen wurde noch lauter. „Ach herrje, das war furchtbar! Aber mit ein bisschen Übung...“ Aiko verzog das Gesicht. Sie fand die Vorstellung ihrer Eltern in jüngeren Zeiten nicht so amüsant wie ihre Eltern. Wobei die Vorstellung ihrer Eltern heute eigentlich noch viel schlimmer war. Auch Aiko konnte ein Lachen nun nicht mehr unterdrücken.

„Und nun schlaf schön, mein Schatz“, sagte Yuri und drückte ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Aber lass es ruhig angehen“, fügte sie hinzu, als sie aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss.

Aiko hatte sich umgezogen und unter ihre Bettdecke verkrümelt. Sie dachte nicht mehr über Yuki nach, sondern über ihre eigenen Gefühle, die momentan Achterbahn fuhren. Sie war einfach glücklich und schlief nur allzu gern mit diesem Gefühl ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück