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Ermittlungen in Sachen Liebe!

Light x L
von

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Ein weiterer Test!

"Light, nun komm schon. Wir verbringen doch schon so wenig Zeit miteinander". Der Braunhaarige seufzte wehmütig, lief neben den Schwarzhaarigen her, mit welchen er seit Tagen kein einziges Wort mehr gewechselt hatte. Wozu auch? Warum sollte Light mit einer Person reden, welche ihn so sehr gedemütigt hatte? Nicht nur, dass L eine Grenze beim Jüngeren überschritten hatte, nein, der Detektiv hatte einfach in seiner unverschämten Tätigkeit gestoppt. Und dann wurde ihm auch noch an dem Kopf geworfen, dass Ryuuzaki nur in Erfahrung hatte bringen wollen, ob er vielleicht doch dem männlichen Geschlecht zugeneigt war.
 

Seine braunen Augen wieder zu Misa lenkend, welche sich einfach zu seiner Freundin ernannt hatte, seufzte er ein weiteres Mal. Seit Tagen nervte sie nun schon, sie wolle mit ihm ausgehen und ein bisschen Zeit mit ihm verbringen. Hatte er sich bei ihrer Freilassung, kurz nachdem er an Ryuuzaki gekettet worden war, nicht deutlich gemacht, dass er sie nicht liebte? Scheinbar hatte die Blonde ihn nicht verstanden, oder wollte ihn nicht verstehen. Und der Detektiv? Dieser hatte wohl nichts gegen ein Date zu dritt. Ob L aus dieser neuen Situation nur wieder eine seiner Theorien entwickeln würde?
 

"Ryuuzaki? Warum lässt du uns nicht für ein paar Stunden allein? Du versaust uns nur die romantische Stimmung" regte sich die Blonde auf, wich einigen Menschen aus, welche ihr stetig entgegen kamen. Es war Samstag und demnach war die Stadt auch ziemlich überfüllt. Die Menschen drängten sich in die zahlreichen Supermärkte, um ihren Einkauf zu tätigen. Ohnehin schienen die meisten Menschen zu denken, dass es keinen nächsten Morgen mehr geben würde, da sie überhastet durch die Läden liefen, unnötige Lebensmittel in den Einkaufswagen warfen, welche eh nicht benötigt wurden. Nur, so war nun mal der Mensch und der Detektiv war sich sicher, diese Eigenschaft würde sich wohl auch nie ändern.
 

Doch Ryuuzaki lenkte seine Aufmerksamkeit jedoch wieder zu Misa, welche ihn verstimmt anblickte. Was hatte sie eben gesagt? Ach ja, ihr störte die Tatsache, dass er bei Light blieb und somit ihr Date, so meinte sie, versaute. "Dir sind die Gründe bekannt, Misa. Ignoriert mich einfach, dann ergibt sich der Rest von selbst" antwortete L wahrheitsgemäß und lief weiterhin lässig neben Light her, welcher seit Tagen nicht mehr mit ihm sprach.
 

Die Freundin Light's murrte unzufrieden, was den Detektiven nicht weiter störte, bog in eine Seitengasse ein und folgte weiterhin, wie auch Light, der Blonden vor sich. Sie hatte vor einer Stunde gemeint, dass ein neues Café, hier in der Nähe, eröffnet worden war. Nun waren sie fast dort, doch interessierte es Ryuuzaki herzlich wenig. Seine Gedanken hingen noch immer bei seiner letzten Aktion, welche wohl einiges angerichtet haben musste. Light sprach nicht mehr mit ihm und L hatte auch keinen Versuch unternommen, um mit dem Braunhaarigen ins Gespräch zu kommen. Wozu auch? Ryuuzaki war sich sicher, Light würde sich wieder beruhigen und von sich aus wieder L's Nähe suchen.
 

"Das werde ich ihm nicht verzeihen... Und wenn wir uns den Rest unseres Lebens anschweigen... Er hat eine gewaltige Grenze überschritten und dafür gibt es keine Entschuldigung". Der Jüngere stieß einen weiteren Seufzer der Unzufriedenheit aus, spürte sofort einen forschenden Blick auf sich ruhen, welchen er jedoch gekonnt ignorierte. Und wenn Ryuuzaki noch so sehr starrte, Light würde nicht einen einzigen Ton mehr von sich geben.
 

"Dein Durchhaltevermögen erstaunt mich wirklich, Light. Stellt sich mir nur die Frage, wie lange du es noch schaffst, mich mit deinem Schweigen zu beehren". Light hoffte doch sehr, dass L nun keine Antwort von ihm erwartete, denn da konnte der Detektiv wirklich lange warten. Wie lange er sein Schweigen noch aufrecht erhalten konnte? Gute Frage, denn am liebsten würde Light einige Sachen aussprechen, die einfach mal gesagt werden mussten.
 

"Gut, ich habe Geduld. Vielleicht finden wir in dem besagten neuen Café einen gutaussehenden Mann für dich, Light? Da ich nun Gewissheit über deine Neigung habe und deinen ungefähren Geschmack kenne, dürfte die Auswahl nicht sehr schwierig sein". Light rang mit seiner Fassung, ballte seine linke Hand, welche er in der Hosentasche vergraben hatte, zur Faust, während er seine Zähne fest aufeinander biss. Was fiel dem Detektiven nur ein? Was erlaubte er sich nur?
 

"Oder stehst du etwa nur auf Typen, wie mich? Heißt das etwa, dass ich deinem Geschmack entspreche? Männer, die sehr intelligent und geheimnisvoll sind?". Nun reichte es dem Jüngeren endgültig, packte den Schwarzhaarigen grob beim Kragen und presste ihn hart gegen die nächste Hauswand. Ryuuzaki sah unbeeindruckt zum Braunhaarigen auf, freute sich innerlich sehr, sein Ziel erreicht zu haben, denn etwas anderes hatte er nicht gewollt. Nun hatte er Light dort, wo er ihn schließlich haben wollte, denn endlich brach das eiserne Schweigen und machte einem lauten Vortrag platz.
 

"Das Maß ist endgültig voll, Ryuuzaki... Was erlaubst du dir eigentlich? Es mag stimmen, dass du mich erregen konntest, aber das heißt noch lange nicht, dass ich auf dich stehe...". Light atmete tief durch und versuchte sich innerlich zu beruhigen. Seine lauten Sätze waren auch sicherlich nicht überhört geblieben, da er vereinzelte Blicke auf sich spürte, aber diese Tatsache spielte im Moment keine Rolle.
 

"Wenn du keine Ahnung hast, dann lass solche Aktionen in Zukunft, verstanden? Was verstehst du schon von Gefühlen? Du, der immer nur alleine gewesen ist und es auch immer bleiben wird...". L konnte es nicht glauben, aber Light's letzter Satz traf ihn. Er würde immer alleine bleiben? Meinte Light etwa, dass Ryuuzaki den Bogen so sehr überspannt hatte? Wenn das wirklich stimmte, was wurde dann aus seinem Plan? Hatte L wohlmöglich seine Chancen verspielt, welche er durchaus gehabt hatte?
 

Light sah sehr wohl die Traurigkeit, welche kurz in den schwarzen Tief aufflackerte. Jedoch schien sich der Detektiv wieder zu fassen, senkte jedoch seinen Kopf, da er nicht länger den braunen Augen standhalten konnte. "Dein letzter Satz hat mich wirklich getroffen, Light. Natürlich habe ich kaum Ahnung von Gefühlen, aber diese Schwäche, die ich mir eingestehe, ändert nichts an der Tatsache, dass du sehr wohl schwul bist".
 

Der Braunhaarige wollte gerade eine bissige Antwort geben, als Misa plötzlich einen erschrockenen Laut ausstieß und sich zwischen die beiden Männer drängte. Light und L teilten sich ihren nächsten Gedanken, da die Blonde einen gefassten Eindruck machte. Hatte sie Light's Ausbruch nicht mitbekommen? Scheinbar nicht und demnach hatte Misa wohl auch nicht den Worten gelauscht, welche Ryuuzaki zuvor noch ausgesprochen hatte. Die Blonde war wirklich nicht die Hellste, aber das war dem Detektiven schon seit längerer Zeit klar gewesen.
 

"Hey, geht das schon wieder los?" wollte Misa wissen und sah abwechselnd zwischen ihrem Freund und Ryuuzaki her. Schon einmal hatten sich die jungen Männer vor ihren Augen geprügelt und sie wusste sogar noch den Auslöser. Einzig und allein der Verdacht, Light könnte Kira sein, hatte Light die Fassung verlieren lassen und schon war es zu einer heftigen Prügelei gekommen. Hätte Matsuda nicht angerufen, um die Streithähne zu stoppen, wäre vermutlich noch Schlimmeres passiert, da war sich Misa sicher.
 

"Dein Freund kann die Wahrheit nicht vertragen, Misa, deswegen wendet er schon wieder Gewalt an, weil er sich nicht anders zu helfen weiß" erklärte L im sachlichen Ton. Stände die Blonde nicht zwischen ihm und Light, so hätte Ryuuzaki wahrscheinlich die nächste Faust kassieren dürfen. Doch dem war nicht so und so gab sich L mit einem vernichtenden Blick zufrieden.
 

"Welche Wahrheit? Meinst du den Verdacht, Ryuuzaki? Mein Light ist nicht Kira" murrte Misa verärgert und schlang dabei ihre Arme um Light, welcher erst einen gequälten Eindruck machte, sich dann aber doch zu einem kleinen Lächeln zwang. Er war dem Mädchen auch irgendwie dankbar, da sie die einzige Person war, welche an seine Unschuld glaubte.
 

"Keine Sorge, Misa. Light hat nur eine völlig neue Seite an sich entdeckt und kämpft noch mit der Einsicht". Light glaubte den Worten nicht, welche er da eben gehört hatte. Der Detektiv würde doch nicht etwa seine Behauptung aussprechen, oder?
 

"Wie meinst du das, Ryuuzaki?". Misa schien sichtlich verwirrt, während Light nach Worten suchte, um L aufhalten zu können. Der Detektiv konnte doch nicht einfach Misa's Herz brechen, oder? Nein, so herzlos war nicht mal Ryuuzaki, oder doch? Schätzte Light den Schwarzhaarigen gerade falsch ein?
 

"Light ist...". "Nein, tu das nicht, Ryuuzaki... Ich nehme alles zurück, alles. Meine Worte eben... Sie waren auch nicht so gemeint... Können wir nicht einfach einen Neuanfang machen?". Was redete Light denn da? Er wollte doch überhaupt keinen Neuanfang, oder? Warum hatte er also diesen Vorschlag gemacht, obwohl er sich nicht mal sicher war?
 

Ryuuzaki wirkte erst noch verwirrt, doch dann nickte er dem Gesagten zufrieden zu. Gut, er hatte sich die zweite Phase seines Planes schwieriger vorgestellt, aber sollte er sich nun weitere Gedanken dazu machen? Nein, Ryuuzaki hatte erneut das bekommen, was er hatte haben wollen.
 

"So gefallt ihr mir" lächelte Misa, ergriff die Hände der jungen Männer und zog diese mit sich. Das Café war nicht mehr weit und dort konnten sich Ryuuzaki und ihr Freund noch genügend unterhalten, wobei sie mit Letzterem doch lieber alleine gewesen wäre. Doch Misa konnte ihre jetzige Lage auch nicht ändern, so lange der Detektiv den leisesten Verdacht bei Light verspürte.
 

Schon bald kam das neue Café in Misa's Blickfeld und nun ließ sie endlich die Hände der beiden Männer los, da sie die Glastüre vor sich öffnete und einfach eintrat. Light betrachtete kurz das Namensschild des Café's und blickte argwöhnisch zum Schwarzhaarigen, dessen Miene eindeutig Neugierde zeigte. Wie kam die Blonde nur dazu, in solch einen Laden zu wollen? Vielleicht wusste Misa nicht mal so genau, was die englischen Worte des Café's bedeuteten?
 

"The Gay Paradise? Bist du dir sicher, dass Misa die Bedeutung der Worte kennt?". Nun, der Braunhaarige mochte es zu bezweifeln und für einige Augenblicke fragte sich Light, ob er wirklich den Laden betreten sollte. Er hatte ja so nichts gegen Schwule, aber er selbst wollte nicht zu diesen Menschen gehören, auch wenn er vor einigen Tagen auf Ryuuzaki's Beckenbewegung eindeutig reagiert hatte. Ungewollt, aber sein Körper hatte reagiert.
 

"Ich bezweifle es doch sehr, Ryuuzaki und wenn ich ehrlich bin... Wenn du schon der Meinung bist, dass ich schwul bin, dann muss ich deine Aussage mit dem hier nicht noch zusätzlich unterstreichen, oder?". Ryuuzaki strich sich mit dem Daumen über die Unterlippe, ehe er zu Light blickte. Seinen Daumen sinken lassend, legte er plötzlich ein zaghaftes Lächeln auf, da er sich nun doch sehr freute. "Du zeigst Einsicht, Light. Heißt das nun, dass du dich deiner Neigung bekennst?".
 

"Wenn du dich dann besser fühlst, bitte... Vergessen wir die letzten Tage einfach, okay? Du hast einen fatalen Fehler gemacht, dessen du dir hoffentlich auch bewusst bist und ich ebenfalls, weil ich nicht mehr mit dir reden wollte. Ich hoffe, du kannst nachvollziehen, in welche Lage du mich gebracht hast, die mir auch nicht sonderlich gefiel". Ryuuzaki nickte dem langsam zu, da ihm durchaus bewusst war, was er da angestellt hatte. Nur, es tat ihm keineswegs Leid und das musste dem Braunhaarigen auch klar sein.
 

"Eine Vermutung ist die eine Seite der Medaille, aber manchmal muss man Dinge tun, um die Wahrheit zu entdecken und das ist nun mal die andere Seite dieser besagten Medaille" erklärte Ryuuzaki leise und betrachtete mit neugierigen Blick das Namensschild. Irgendwie kam ihm dieses Café gelegen, um einen weiteren Test zu machen. Ob Light so handeln würde, wie er es sich vorstellte? Nein, er stellte es sich nicht nur vor, Ryuuzaki wünschte es sich. Nun, zwar würde er nun vorsichtiger sein müssen, aber was tat man nicht alles, um eine gewünschte Reaktion zu bekommen?
 

Gerade wollte Light eine Antwort geben, da sah er schon den Schwarzhaarigen einen bekannten Schlüssel aus der Hosentasche ziehen, ehe ihre Handschellen gelöst wurden. Warum? War Ryuuzaki's Vertrauen denn mittlerweile so groß, um ihm diesen Schritt gehen zu lassen? Vertraute er Light wirklich so sehr, dass er ihre Verbindung zueinander löste?
 

"Du hast vor einigen Tagen gesagt, dass ich mir eine Person suchen soll, richtig? Ich denke, nun ist der passende Augenblick gekommen, um in Erfahrung zu bringen, ob ein anderer Mensch auch diese Gefühle in mir hervorrufen kann". Warum auf einmal, fragte sich Light gedanklich und sah weiterhin ungläubig zum Detektiven hinab, dessen Miene noch immer fragend wirkte. Ob L wirklich diese Chance nutzen wollte, oder steckte da etwas anderes dahinter? Was spielte Ryuuzaki nur für ein Spiel?
 

"Ähm... Äh, ja, okay. Versuch dein Glück, Ryuuzaki" stotterte Light leise, betrat nun endlich auch den Laden und sah sich um. Gott, überall nur Männer, sah man von den hübschen Kellnerinnen ab, welche die Gäste bedienten. Misa konnte er an der Bar ausmachen, flirtend, so wie es schien. Nun, dies konnte dem Braunhaarigen nur Recht sein, sah nun neben sich, da Ryuuzaki neben ihm getreten war. Unsicher und zugleich neugierig sah sich L im Café um, entdeckte einen freien Tisch, auf welchen er sofort zusteuerte. Nur langsam lief Light dem Detektiven nach, bekam von einigen jungen Männern ein Zwinkern geschenkt und wusste nicht, was er von dem allem halten sollte. Er fühlte sich jetzt schon unwohl hier, obwohl er noch nicht angemacht wurde.
 

Endlich setzten sich Light und auch Ryuuzaki, dessen Hocke nicht unbemerkt blieb und auch für einige verwunderte Blicke sorgte. L sah die interessierten Blicke, obwohl er sich diese nicht erklären konnte. Wirkte er anziehend, oder doch eher abstoßend? Nie hatte er sich Gedanken um sein Äußeres gemacht, war ihm seine Arbeit doch weitaus wichtiger, als irgendwelche modische Kleidung und ein perfektes Aussehen. Er war so, wie er nun mal war und wenn das die Menschen um ihm herum nicht akzeptieren konnten, dann konnte L denen auch nicht helfen.
 

"Du sorgst für Aufsehen, Ryuuzaki... Könntest du dich nicht ausnahmsweise vernünftig hinsetzen? Die Typen starren sowieso schon so komisch" murmelte Light leise dem Schwarzhaarigen zu, welcher nur ein seichtes Kopfschütteln übrig hatte. Wieso sollte er sich denn vernünftig hinsetzen? Light wusste doch, dass dann sein logisches Denkvermögen um einiges nachließ und das konnte sich L in seiner jetzigen Lage wirklich nicht leisten.
 

"Nein und du weißt auch, warum ich das nicht kann, Light. Sollen die Männer doch gucken. Vielleicht steht sogar einer auf und lädt uns ein. Es käme mir gelegen, da ich Hunger auf Erdbeertorte bekomme". Musste Ryuuzaki nun wieder ans Essen denken? Light wurde von dem Starren mehr schlecht, als hungrig und als endlich eine Kellnerin an ihren Tisch trat, da überlegte der Braunhaarige ernsthaft, ob er nicht doch gehen sollte. Abhauen könnte er ja nun, aber Light war sich sicher, würde er diesen Versuch machen, so würde L ihm nie mehr von der Leine lassen.
 

Schließlich bestellte sich der Detektiv eine ganze Erdbeertorte, was noch zu mehr Aufsehen anregte. Light kam sich wirklich seltsam vor, hatte er nur ein Glas Wasser bestellt, um sein Gemüt wieder zu beruhigen. Eigentlich müsste er noch immer sauer auf Ryuuzaki sein, aber aus irgendeinen Grund war er es nicht mehr. Warum? Vielleicht war ein Neuanfang wirklich nicht schlecht, oder? Ja, sie würden die vergangenen Tage einfach verdrängen und wieder die alten Freunde sein. Für Light die beste Lösung, welche er sich wünschen konnte, oder nicht?
 

"Hey Kleiner... Was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?". Light fühlte sich sofort angesprochen, verzog sein Gesicht und sah zu einem Typen auf, auf dessen Lippen ein zuckersüßes Lächeln lag. Nur, diese Anmache galt nicht ihm, sondern dem Schwarzhaarigen neben Light, welcher nun von seiner gebrachten Erdbeertorte aufsah und zu überlegen schien. "Wenn du möchtest" gab der Detektiv gelangweilt zurück und Light verfolgte die femininen Bewegungen des Jungen. Ja, der Typ war schwul, eindeutig und langsam begann Light den Kerl zu mustern, welcher einfach L anmachte.
 

Blondes kurzes Haar, welches ein leicht gebräuntes Gesicht umrahmte. Dazu grün-gräuliche Augen, ziemlich untypisch für einen Japaner, fand Light zumindest. Die Kleidung bestand aus einem schwarzen Muskelshirt, welches sehr deutlich die leichten Muskeln betonten und irgendwie nicht zum Gesamtbild passten. Eine ebenso schwarze Hose bedeckten die langen, für Light's Geschmack, zu dünnen Beine. Seltsamer Typ, musste sich der Jüngere eingestehen, sah weiterhin forschend zu L rüber, welcher sich nun wieder seiner Torte widmete, die wohl interessanter war.
 

"Magst du gerne süße Sachen?". Ryuuzaki nickte leicht, nahm mit einer Gabel ein wenig Sahne vom Sahnehäufchen und führte die Gabel schließlich zu seinem Mund. Zögerlich leckte er die Sahne von der Gabel, sah mit seinen schwarzen Tiefen schließlich zum Kerl neben sich, welcher sein Kinn auf seine Hand stützte. Was wohl der Typ von ihm wollte? Er sah ihn so, wie sollte L dies umschreiben, fasziniert an. Ja, so sah dessen Blick aus, stellte sich dem Schwarzhaarigen jedoch die Frage, was für Absichten der Junge hegte.
 

"Du bist mir gleich aufgefallen, Kleiner. Deine Ausstrahlung wirkt so geheimnisvoll auf mich". Light verschluckte sich sofort an seinem Glas Wasser und hustete hastig, während er forschend zu L blickte, welcher einen undefinierbaren Eindruck machte. "Wirklich?" wollte Ryuuzaki in Erfahrung bringen, grinste innerlich diabolisch, da er den verwunderten und auch geschockten Blick des Jüngeren auf sich spürte. Was würde passieren, wenn er mit dem Typ neben sich ein wenig flirtete? Okay, er wusste nicht so genau, was er sagen sollte, aber L würde es dennoch versuchen. Konnte doch nicht schwer sein, oder?
 

"Ja... Ich heiße Sota und du?". "Ryuuzaki, freut mich". Okay, freundlich bleiben und ein bisschen Lächeln, dachte sich der Detektiv und reichte dem Jungen die Hand, auf dessen Lippen ebenfalls ein Lächeln erschien. Light blickte verwundert zwischen diesem Sota und L her, blieb beim Letzterem hängen und versuchte zu begreifen, auf was sich der Ältere da eben einließ. Wusste L denn nicht, dass man bei neuen Bekanntschaften immer vorsichtig sein musste? Was war denn, wenn der Blonde ernsthafte Absichten hatte? Was war, wenn Sota sich nur ein Betthäschen für eine Nacht suchte?
 

"Bist du öfter in der Gegend, Ryuuzaki?". Der Gefragte schüttelte seinen Kopf, wendete sich der Torte erneut zu und nahm die Erdbeere zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie betrachtend, überlegte er sich ein Thema, worüber er sich mit Sota unterhalten könnte. Er konnte nicht nur schweigend neben dem Blonden sitzen, schon klar, aber wenn Ryuuzaki kein Thema fand, dann würde aus diesem Flirt nichts werden. Nun, es drängte sich ihm noch eine Frage auf. Wurde Light gerade von Sota ignoriert? Immerhin saßen sie zu dritt am Tisch und Ryuuzaki glaubte kaum, dass der Blonde nur auf ihn fixiert gewesen war, oder doch?
 

"Du bist echt süß, Ryuuzaki. Da könnte ich auf deine Begleitung glatt neidisch werden". Okay, somit hatte sich die Frage des Detektiven erledigt, ehe er zum Braunhaarigen blickte und mehr lustlos eine Antwort gab. "Neidisch also? Keine Sorge, Sota. Er ist nicht mein Freund. Ich bin schon lange Single". Nun, dass Ryuuzaki nun eine Lüge erzählt hatte, konnte ihm wohl keiner verübeln, oder? Jedenfalls konnte es Light nicht, wusste er doch, dass die Arbeit scheinbar mehr Bedeutung für den Detektiven hatte, als sonst irgendwas auf der Welt. Nur, wieso fühlte er sich gerade beleidigt? Hätte er es denn toll gefunden, hätte Ryuuzaki gesagt, Light wäre dessen Freund? Nein, eigentlich nicht, oder? Verdammt, wo blieb eigentlich Misa?
 

"Hätte ich denn Chancen bei dir?" wollte Sota wissen, legte seinen Arm freundschaftlich um L, welcher erst erschrocken wirkte, doch dann wieder zum Blonden sah. Wie sollte er sich nun verhalten? Ryuuzaki konnte nicht leugnen, dass er sich ein wenig unwohl fühlte, da ein Fremder ihn quasi in die Arme schloss, aber wenn er seinen Plan verfolgen wollte, dann musste er wohl mitspielen, oder? "Eventuell?" gab L nach geraumer Zeit von sich, verlagerte sein Gewicht etwas, ehe auch der zweite Arm um ihm gelegt wurde.
 

"Was tust du da? Wieso wirfst du dich dem Typen in die Arme, obwohl du sonst nicht der Typ für solche Dinge bist?" fragte sich Light gedanklich und sah aus großen Augen dabei zu, wie der Detektiv neben ihm seinen ersten Kuss erhielt. Nicht auf den Mund, nein, aber auf der rechten Wange, was den Braunhaarigen schon irgendwie aufregte. Gut, er hatte gesagt, L solle sich eine Person suchen, aber doch nicht so. Wer wusste denn schon, was der Typ für Krankheiten und Gewohnheiten hatte? Vielleicht war Sota einer von der Sorte, welcher man besser aus dem Weg gehen sollte?
 

"Sota, das kitzelt" grinste Ryuuzaki plötzlich, obwohl ihm eigentlich nicht nach Grinsen war. Dieser Typ war ganz schön voreilig und würde er nicht weiterhin seinen Plan verfolgen, so hätte er Sota schon längst seinen Fuß schmecken lassen. Der Blonde zeigte deutlich, was er hier von ihm wollte, aber konnte er wirklich diesen Schritt gehen? Er durfte Light nicht aus den Augen lassen, was hieß, dass er nicht mit dem Typ mitgehen würde. Außerdem war Ryuuzaki auch nicht der Mensch, welcher so etwas einfach machen würde. Nein, nie würde er leichtfertig handeln, denn in jeden Menschen verbarg sich das Böse, oder nicht?
 

Der Blonde verteilte hauchzarte Küsse auf dem sehnigen Hals des Detektiven, biss hin und wieder in die weiche Haut und entlockte dem Schwarzhaarigen einige Keuchgeräusche, welche seine Hoffnungen auf eine einmalige Nacht steigerte. "Zu dir, oder doch lieber zu mir?". Plump, das waren die Gedanken von L, als auch von Light, dessen Miene sich langsam verfinsterte. Was erlaubte sich dieser Typ da eigentlich? Es ging ihm zwar nichts an, aber er würde Ryuuzaki garantiert nicht gehen lassen. Nein, dessen erstes Mal sollte schon etwas Besonderes sein, oder nicht? Moment. Machte sich Light gerade wirklich Sorgen um den Detektiven? Warum? L konnte schon auf sich aufpassen, oder? Ja, immerhin war dieser doch ein paar Jahre älter als Light.
 

"Vergiss deine Pflichten nicht, Ryuuzaki..." erinnerte Light schließlich, hielt sein linkes Handgelenk hoch und deutete auf die Striemen, welche durch die Handschellen entstanden waren. Wenn L darauf nicht reagierte, dann würde gleich ein Donnerwetter passieren, auch wenn der Jüngere immer noch nicht so genau wusste, wieso er sich in fremde Angelegenheiten einmischte.
 

"Light, ich vergesse nie meine Pflichten... Jedoch... Lass mir doch ein bisschen Spaß". Es fiel dem Schwarzhaarigen schwer, diese Antwort zu geben, doch musste er diese Sache nun durchziehen. Hieß nun nicht, dass er mit dem Typen mitgehen würde, um mit Sota ins Bett zu steigen. Nein, er wollte nur sehen, ob Light nicht vielleicht doch mehr für ihn übrig hatte, als dieser zugab. Da war Interesse, dessen war sich Ryuuzaki wirklich sicher. Nur, der Braunhaarige kam meist spät zu einer Einsicht, wie eben mit der Erkenntnis, dass er für Männer etwas übrig hatte.
 

"Wie bitte? Du willst also wirklich mit dem Typ ins Bett? Was soll der Scheiß, Ryuuzaki? Klar, mich gehen deine Angelegenheiten nichts an, aber siehst du nicht, dass Sota nur auf Sex aus ist?". Natürlich wusste Ryuuzaki das, aber was sollte er nun dazu sagen? Hatte er denn jemals behauptet, dass er mit dem Typ ins Bett gehen würde? Nein, also wie kam Light nur zu dieser Annahme? Spaß war immer eine sehr schwierige Definition.
 

"Was mischt du dich eigentlich ein, Bursche? Lass Ryuuzaki doch machen, was er möchte. Stör uns nicht weiter, sonst gehen wir vor die Tür und regeln das auf meine Art". Oho, dachte sich L und grinste amüsiert. Nun artete die Sache doch mehr aus, als zu Anfang erwartet, aber besser konnte diese Sache doch gar nicht laufen, oder? Nur, würde sich Light auf diese Herausforderung einlassen? Wenn ja, dann hatte sein Test erneut bewiesen, dass er dem Jüngeren keinesfalls egal zu sein schien.
 

Light überlegte, denn es juckte ihm in den Fingern, diesem Sota die Visage zu polieren. Keiner wagte es, seine Freunde so zu behandeln und da Ryuuzaki sein Freund war, würde er diese Herausforderung annehmen. Außerdem musste er sich von einem Schwulen nicht so anmachen lassen, dessen Ansichten dann auch noch so Objektiv waren. Ja, genau das waren Light's Probleme, denn er hasste Menschen, welche nur so durch die Welt schauten. Ryuuzaki war kein Lustobjekt, welches sich der Blonde einfach nehmen durfte, nur weil dessen Geilheit es verlangte. Nein, der Schwarzhaarige hatte auch Gefühle und diese würde Light nun schützen.
 

"Okay, lass uns vor die Tür gehen, Schwuchtel. Du wirst mir nicht Ryuuzaki mitnehmen, nur weil du ein Betthäschen für eine Nacht brauchst" erklärte Light fest entschlossen, wurde von einigen Typen verwundert angesehen und erhob sich. Vielleicht hätte er nicht direkt beleidigend werden sollen, da er sich in einem Café befand, im welchen nur Schwule saßen, aber er regte sich so dermaßen auf. Ein kurzer Blick zu L sagte ihm, dass dieser Verwunderung und Verwirrtheit ausstrahlte, genauso wie Neugierde und ein wenig Freude. Was sollte er von diesem stechenden Blick nur halten? Was dachte sich der Schwarzhaarige im Moment schon wieder?
 

"Light... Ich bewundere deinen Mut, aber du musst dich meinetwegen nicht prügeln. Ich habe nur einen weiteren Test durchgeführt, um deine Reaktion in Erfahrung zu bringen". Nun war es Light, welcher verwundert zum Detektiven starrte. Ein Test? Wie konnte Ryuuzaki nur? Er machte sich hier zum Affen, wollte diesem Sota eben noch die Visage polieren und dann so was? Nun, Sota schien ähnlich zu denken, warf einen wütenden Blick zum Schwarzhaarigen, ehe er genauso wütend vom Stuhl aufstand und sich entfernte. Gut, dieses Thema hatte sich dann erstmal erledigt.
 

"Ryuuzaki... Was soll das schon wieder? Was geht nur in deinem Kopf vor?". Light ließ sich auf dem Stuhl sinken und sah weiterhin Ryuuzaki an, welcher sich nun die Erdbeere in den Mund schob und einen zufriedenen Eindruck machte. Wirklich, der Detektiv konnte es scheinbar nicht lassen und musste ihn immer wieder testen. Warum? Was hatte L davon? Super, seine Reaktion und wozu?
 

"Du möchtest nicht wissen, was in meinem perversen Kopf vor sich geht, Light... Wirklich, deine Reaktion fasziniert mich, denn indirekt zeigst du mir sehr deutlich, wie sehr du doch an mir hängst". Der Jüngere verschränkte seine Arme vor der Brust, legte einen missmutigen Blick auf und wusste nicht, was er hätte dazu sagen sollen. Er hang nicht an L. Nein, er hatte sich doch nur aufgeregt, weil dieser Typ nur mit Ryuuzaki ins Bett gewollt hatte und sonst nichts.
 

"Bin ich dir wirklich so wichtig, Light? Konntest du den Gedanken nicht ertragen, dass ein anderer Mann mich berührt, oder vielleicht noch viel mehr?". "Bleib in deiner perversen Welt, Ryuuzaki... Tatsache ist, dass ich nicht wollte, dass du dein erstes Mal verschwendest und der Typ hätte dir sowieso nur Weh getan, glaub mir". Nun war Ryuuzaki doch sehr verwundert, da Light offen sagte, oder eher es zeigte, dass er sich um ihn sorgte. Damit hatte L nun wirklich nicht gerechnet, aber irgendwie erwärmte diese Tatsache sein sonst so kaltes Herz.
 

"Du machst dir also Sorgen um mich... Tut mir leid, wenn ich dir etwas vorgespielt habe, aber ich wäre bestimmt nicht mit Sota mitgegangen". Seine Entschuldigung klang ehrlich und sie war auch genauso ehrlich gemeint, weswegen ein kleines Lächeln auf Light's Lippen erschien. Er stützte sich auf dem Tisch ab und sah forschend in die schwarzen Seen, welche die pure Zufriedenheit wiederspiegelten. Ob L im Moment glücklich war? Es schien so, weswegen Light ein letztes Mal sein Wort erhob, was den Detektiven nur noch mehr verwunderte. "Ich hätte dich auch nicht gehen lassen, Ryuuzaki. Du solltest dir einen Menschen aussuchen, der dir würdig ist. Er oder sie muss einfach zu dir passen und dich so lieben, wie du dich gibst".



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-01-27T18:43:29+00:00 27.01.2010 19:43
misa misa ist so was dumm .leiht es ist warscheinlich enfersüchteg^^.tolles kapi biss zur nächsten^^.


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