Dieser Oneshot spielt nach Gravitation EX 1. Yuki ist erblindet nach dem Zusammenstoß mit dem Auto und Shuichi hat nach einer Such und Rettungsmission von Yuki wohl eindeutig klar gemacht, wen er will.
Yuki und Shuichi sitzen nebeneinander auf einer Bank. In dem Park, in dem sie sich damals das erste Mal begegnet sind. Yuki kann seit dem Unfall kaum noch was sehen und ist beinahe blind. Immerhin nur beinahe und die Ärzte haben ihm gute Hoffnung gemacht, dass er irgendwann wieder richtig sehen kann. Schweigend sitzen sie nebeneinander. Yukis Blick ist gen Boden. Shuichi sieht Yuki mit einem Lächeln an und prägt sich wieder einmal jeden kleinen Milimeter seiner Haut ein. Er geniest es ihn so ansehen zu können, nachdem er gedacht hatte ihn für immer verloren zu haben. Geniest natürlich auch seine Hand, die an seiner Hüfte liegt und dort mit dem Daumen leicht über ihn streichelt. Eine halbe Ewigkeit sitzen sie dort, weil Yuki mit ihm reden wollte und hatte diesen Ort dafür ausgesucht. Doch bisher hat keiner von ihnen beiden hier ein Wort von sich gegeben.
Leise seufzt Yuki und richtet sich wieder richtig auf. Wohl ist es etwas schweres, was er sagen muss. Ansonsten würde er sich ja so nicht benehmen. Seinen Kopf wendet er Shuichi zu und kann immerhin Dunkel und Licht erkennen. So meint er die Konturen von Shuichi erkennen zu können. Leicht hebt er eine Hand. Er streckt sie ihm hin und hofft, dass er weiß, was er gern machen möchte. Ohne ihn darum bitten zu müssen. Leicht lächelt er, als er seine Hand an der eigenen spüren kann und dann seine Wange unter seinen Fingern. So weiß er wenigstens wo sein Gesicht ist und kann ihn direkt anblicken.
Leise räuspert er sich und sieht ihn an "Sakuma sagte mir, dass ich dich für selbstverständlich halte und du mir deswegen eines Tages zwischen den Fingern entgleiten wirst. Und es stimmt. Ich habe dich für selbstverständlich gehalten. Ich verstehe noch immer nicht was du an mir findest. Vor allem jetzt nicht mehr." Shuichi will gleich Einspruch erheben, dass er soviel an ihm findet und ihn einfach von Herzen liebt. Doch wird er von Yuki schnell schon unterbrochen. Nach dem ersten Luftholen schon "Sei ruhig, Shuichi. Sei einfach mal still und hör mir zu." Langsam lässt Yuki seine Hand von seiner Wange zu seiner Schulter herabgleiten. Noch nie war ihm aufgefallen wie schmal die Schultern von dem Kleinen sind. Wie zierlich und verletzlich er ist. "Ich bin ehrlich. Ich bin ein Egoist. Ich will dich bei mir behalten und dich nicht mehr missen. Doch unter gegeben Umständen, kann ich dich nicht halten. Ich will nicht, dass du aus Mitleid bei mir bleibst.. oder weil du meinst, dass du mir das schuldig wärst.. oder schlimmer.. du meinst ich komme nicht alleine klar. Ich habe mir das selber eingebrockt und ich kann damit auch alleine leben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du bei mir bist und dich um mich kümmern musst. Also geh lieber." Langsam lässt er ihn ganz los und wendet den Blick wieder ab. Erwartet, dass Shuichi einfach fort geht, damit er es ihnen einfacher macht. Doch er hätte ihn besser kennen müssen. Wie konnte er das nur vergessen, wie der Kleine ist.
Shuichi blickt ihn an und hatte ihm die ganze Zeit schön artig zugehört. Doch als er dann wohl endlich fertig ist, kann er mal was dazu sagen. Und macht das auch "Sakuma war nie eine Gefahr für dich. Ich liebe dich und sonst niemanden. Ich will nur mit dir zusammen sein. Und jetzt hör mal auf hier so ein Zeug zu reden, als ob ich mich nie um dich gekümmert hätte. Dein Kaffe und das Essen hat sich ja kaum von selber neben deinen Laptop hingestellt, wenn du gearbeitet hast. Und in das Bett hast du dich auch nie selber geschleift, wenn du vor Erschöpfung umgekippt bist. Aber das mache ich auch alles gern. Sehr gern und nicht aus Mitleid. So ist das doch auch in einer Partnerschaft. Man kümmert sich gegenseitig umeinander. Denk doch mal wie oft du mir schon helfen musstest. Das war um einiges mehr, als ich dir. Und gibs doch zu. Du hast nicht einmal einen Schimmer warum du mich bei dir behalten willst. Es ist einfach so. Wir gehören zusammen." Yuki sieht ihn an und kann ihn doch nicht sehen. Doch kann er sich recht gut vorstellen, wie sein Gesichtsausdruck in dem Moment ist. Leicht schmunzelt er und will ihn küssen. Trifft dabei aber sein Auge.
Leise kichert Shuichi "Das war mein Auge." Yuki seufzt und will den Kopf wieder abwenden "Entschuldige." Doch Shuichi schüttelt schnell den Kopf und sagt mit einem Grinsen "Nein. Nicht entschuldigen. Das war gut. Küss mich noch mal. Ganz oft. Mal sehen ob du dich dann ... mmh.. zurecht findest." Leise lacht Yuki und schüttelt den Kopf. Aber nicht als Verneinung, sondern weil Shui in seinen Augen einfach einen Knall hat "Kleiner Schwachkopf," sagt er sanft zu ihm und macht ihm dann den Gefallen.
Zart legt er seine Lippen auf seine Haut und erwischt so als erstes seine Stirn. Kleine Küsse haucht er ihm auf die weiche Haut, während er langsam und sanft mit den Lippen über die Stirn zu seiner Nase hin wandert. Dann weiter über seine Wangen und Kinn. Herunter zu seiner Kehle, bis er leise Shuichi aufseufzen hört. Mit einem Schmunzeln findet er dann recht zielsicher seine Lippen und küsst ihn dort schon inniger. Er kann spüren, wie Shuichi Wachs in seinen Händen wird und lacht leise in den Kuss hinein. "Mehr bekommst du aber erst zu Hause," raunt er ihm leise in das Ohr hinein, nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte. Und sagt leise weiter "Mal sehen, wie ich mich da anstelle mit dem Zurecht finden." Keuchen kommt Shuichi über die Lippen.
Von wegen mit Yuki Mitleid haben. Wenn sich das nur halb so gut anfühlt am Körper wie im Gesicht und das bei Yukis Ausdauer.. wird man mit Shuichi am Ende Mitleid haben müssen.
